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Patent Searching and Data


Title:
CONVEYOR DEVICE AND TREATMENT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/063362
Kind Code:
A1
Abstract:
The aim of the invention is to provide a conveyor device for conveying workpieces, which conveyor device has a simple design and offers a range of flexible applications. The aim is achieved in that the conveyor device comprises the following: at least one carriage for receiving and conveying the workpieces, and a guide device for guiding the at least one carriage, the guide device comprising a guide element along which the at least one carriage is movably guided.

Inventors:
KINCSES MICHAEL (DE)
BLUM EDGAR (DE)
REIBER MARIO (DE)
LAUB ALEXANDER (DE)
BRÄUNING FLORIAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100771
Publication Date:
March 31, 2022
Filing Date:
September 23, 2021
Export Citation:
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Assignee:
DUERR SYSTEMS AG (DE)
International Classes:
B65G49/04
Foreign References:
JP2001199537A2001-07-24
DE102005001641A12006-07-27
DE3906857A11990-05-03
DE10202625A12003-07-31
DE102010001366A12011-08-04
DE102013217794A12015-03-05
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
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Ansprüche Fördervorrichtung (100) zum Fördern von Werkstücken (102), insbesondere Fahrzeugkarosserien (104), wobei die Fördervorrichtung (100) Folgendes umfasst: mindestens einen Fahrwagen (108) zur Aufnahme und zum Fördern der Werkstücke (102); eine Führungsvorrichtung (120) zum Führen des mindestens einen Fahrwagens (108), wobei die Führungsvorrichtung (120) ein Führungselement (118) umfasst, an welchem der mindestens eine Fahrwagen (108) verschieblich geführt ist. Fördervorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Fahrwagen (108) eine oder mehrere Fahreinheiten (116) umfasst, welche jeweils mehrere an dem Führungselement (118) der Führungsvorrichtung (120) abrollende Fahrrollen (122) umfassen. Fördervorrichtung (100) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in unterschiedlichen Drehausrichtungen des Fahrwagens (108) unterschiedliche Fahrrollen (122) der Lastaufnahme und der seitlichen Führung längs des Führungselements (118) dienen. Fördervorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (118) ein Rundrohr ist oder ein Rundrohr umfasst. Fördervorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (118) ein Vierkantrohr ist oder ein Vierkantrohr umfasst. Fördervorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Fahrwagen (108) einen - 43 -

Fahrantrieb (156) umfasst und dass die Fördervorrichtung (100) eine Energieversorgungsvorrichtung (158) zur Versorgung des Fahrantriebs (156) mit Antriebsenergie umfasst. Fördervorrichtung (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgungsvorrichtung (158) ein Energieversorgungselement (160) umfasst, welches sich längs des Führungselements (118) der Führungsvorrichtung (120) erstreckt und mit einem Energieaufnahmeelement (164) des Fahrwagens (108) in Eingriff bringbar ist oder in Eingriff ist. Fördervorrichtung (100) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Energieversorgungselement (160) und/oder das Energieaufnahmeelement (164) in unterschiedliche Drehausrichtungen bringbar oder in unterschiedlichen Drehausrichtungen längs des Führungselements (118) angeordnet oder anordenbar sind, insbesondere derart, dass das Energieversorgungselement (160) und das Energieaufnahmeelement (164) miteinander in Eingriff bringbar sind oder miteinander in Eingriff sind, wenn der mindestens eine Fahrwagen (108) in der Aufnahmeausrichtung und/oder in der Kompaktausrichtung angeordnet ist. Fördervorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördervorrichtung (100) eine Rotationsvorrichtung (134) umfasst, mittels welcher der mindestens eine Fahrwagen (108) in unterschiedliche Drehausrichtungen relativ zu dem Führungselement (118) bringbar ist. Fördervorrichtung (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Fahrwagen (108) mittels der Rotationsvorrichtung (134) wahlweise in eine Aufnahmeausrichtung und in eine Kompaktausrichtung bringbar ist, wobei in der Aufnahmeausrichtung mindestens ein Werkstück (102) mittels des mindestens einen Fahrwagens (108) aufnehmbar und/oder förderbar ist und/oder wobei in der - 44 -

Kompaktausrichtung eine Erstreckung des mindestens einen Fahrwagens (108) in mindestens einer Richtung, insbesondere in horizontaler Richtung, im Vergleich zur Erstreckung in der Aufnahmeausrichtung reduziert, insbesondere minimiert, ist. Fördervorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsvorrichtung (134) einen Rotationsantrieb (136) oder eine Rotationsführung, insbesondere eine Kulissenführung (138), umfasst, mittels welcher der mindestens eine Fahrwagen (108) in unterschiedliche Drehausrichtungen bringbar ist, insbesondere durch Auslenken, Anheben oder Absenken eines dem Führungselement (118) abgewandten Endes (140) des mindestens einen Fahrwagens (108) und/oder durch Rotieren eines Führungselementabschnitts (144) des Führungselements (118). Fördervorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (118) mehrere Führungselementabschnitte (144) umfasst, wobei ein oder mehrere dieser Führungselementabschnitte (144) rotationsfest an Tragelementen (128) der Fördervorrichtung (100) fixiert sind und wobei mindestens ein Führungselementabschnitt (144) drehbar ausgebildet und/oder angeordnet ist. Fördervorrichtung (100) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Führungselementabschnitt (144) um eine Längsachse und/oder Mittelachse desselben drehbar ist. Fördervorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Führungselementabschnitt (144) mittels eines oder mehrerer Lager (168), beispielsweise ringförmiger Lager (168), Gleitlager (170) und/oder Kugellager, drehbar an einem oder mehreren rotationsfest angeordneten Führungselementabschnitten (144) gelagert ist. Fördervorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine drehbar ausgebildete und/oder angeordnete Führungselementabschnitt (144) eine Rotationsposition (132) der Fördervorrichtung (100) bildet oder in einer Rotationsposition (132) der Fördervorrichtung (100) angeordnet ist, wobei in der Rotationsposition (132) der mindestens eine Fahrwagen (108) in unterschiedliche Drehausrichtungen relativ zu dem Führungselement (118) bringbar ist. Behandlungsanlage (106) zur Behandlung von Werkstücken (102), insbesondere zur Oberflächenbehandlung von Fahrzeugkarosserien (104), wobei die Behandlungsanlage (106) eine Fördervorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 umfasst, wobei der Fahrwagen (108) eine Werkstückaufnahme (110) zur Aufnahme eines oder mehrerer Werkstücke (102) umfasst, wobei die Werkstückaufnahme (110) insbesondere zum Einbringen und Ausbringen des einen oder der mehreren Werkstücke (102) in einen Behandlungsbehälter drehbar ausgebildet ist.

Description:
Fördervorrichtung und Behandlungsanlage

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung zum Fördern von Werkstücken, beispielsweise zum Fördern von Fahrzeugkarosserien. Die Fördervorrichtung kann insbesondere in einer Behandlungsanlage zur Durchführung von Behandlungsschritten an den Werkstücken verwendet werden.

Fördervorrichtungen und Behandlungsanlagen, welche derartige Fördervorrichtungen umfassen, sind beispielsweise aus der DE 10 2010 001 366 Al und der DE 10 2013 217 794 Al bekannt.

Bei den bekannten Fördervorrichtungen ist vorgesehen, dass ein Fahrwagen zur Aufnahme und zum Fördern der Werkstücke in einer festen Drehausrichtung, insbesondere bezüglich der Schwerkraftrichtung oben auf einer Führungsschiene oder einem Führungsprofil, längs der Führungsschiene oder längs des Führungsprofils verfahrbar ist. An dem Fahrwagen ist beispielsweise eine drehbare Werkstückaufnahme, insbesondere eine Drehschemelwelle, angeordnet. Die Werkstückaufnahme kann dabei beispielsweise zusätzlich schwenkbar, insbesondere nach oben klappbar, an dem Fahrwagen festgelegt sein, insbesondere um einen Platzbedarf für den Fahrwagen samt Werkstückaufnahme zu minimieren, wenn kein Werkstück an der Werkstückaufnahme angeordnet ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fördervorrichtung zum Fördern von Werkstücken bereitzustellen, welche einfach aufgebaut und flexibel einsetzbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.

Die Fördervorrichtung zum Fördern von Werkstücken dient insbesondere zum Fördern von Fahrzeugkarosserien. Die Fördervorrichtung umfasst vorzugsweise mindestens einen Fahrwagen zur Aufnahme und zum Fördern der Werkstücke.

Ferner umfasst die Fördervorrichtung vorzugsweise eine Führungsvorrichtung zum Führen des mindestens einen Fahrwagens. Die Führungsvorrichtung umfasst insbesondere ein Führungselement, an welchem der mindestens eine Fahrwagen verschieblich geführt ist. Vorzugsweise ist exakt ein Führungselement, insbesondere eine einzige Führungsschiene oder ein einziges Führungsprofil, vorgesehen.

Ferner umfasst die Fördervorrichtung optional eine Rotationsvorrichtung, mittels welcher der mindestens eine Fahrwagen in unterschiedliche Drehausrichtungen relativ zu dem Führungselement bringbar ist.

Der mindestens eine Fahrwagen ist somit im Unterschied zum Stand der Technik vorzugsweise als Ganzes relativ zu dem Führungselement drehbar und somit in unterschiedliche Drehausrichtungen relativ zu dem Führungselement bringbar. Insbesondere eine Klappvorrichtung zum Abklappen einer Werkstückaufnahme ist hierdurch vorzugsweise entbehrlich.

Der Fahrwagen ist insbesondere um eine Mittelachse oder Längsachse eines Führungselementabschnitts des Führungselements drehbar angeordnet und/oder ausgebildet.

Eine Werkstückaufnahme zur Aufnahme eines Werkstücks ist vorzugsweise fest mit dem Fahrwagen verbunden und durch Drehen gemeinsam mit dem Fahrwagen in unterschiedliche Drehausrichtungen relativ zu dem Führungselement bringbar.

Das Führungselement ist beispielsweise schienenförmig oder profilartig, beispielsweise hohlprofilartig, ausgebildet, wobei der Fahrwagen vorzugsweise an dem Führungselement derart zwangsgeführt ist, dass dieser abgesehen von der Änderung der Drehausrichtung lediglich längs des Führungselements bewegbar ist.

Vorteilhaft kann es sein, wenn der mindestens eine Fahrwagen mittels der Rotationsvorrichtung wahlweise in eine Aufnahmeausrichtung und in eine Kompaktausrichtung bringbar ist. In der Aufnahmeausrichtung ist mindestens ein Werkstück mittels des mindestens einen Fahrwagens aufnehmbar und/oder förderbar. In der Kompaktausrichtung ist eine Erstreckung des mindestens einen Fahrwagens in mindestens einer Richtung, insbesondere in horizontaler Richtung, im Vergleich zur Erstreckung in der Aufnahmeausrichtung reduziert, insbesondere minimiert.

Zur Bewegung des Fahrwagens und/oder der Werkstückaufnahme aus der Aufnahmeausrichtung in die Kompaktausrichtung wird der Fahrwagen gegebenenfalls samt der Werkstückaufnahme vorzugsweise um 90° rotiert.

Der Fahrwagen umfasst vorzugsweise die Werkstückaufnahme. Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass die Werkstückaufnahme an dem Fahrwagen angeordnet ist, insbesondere unlösbar an demselben festgelegt ist.

Der mindestens eine Fahrwagen umfasst vorzugsweise eine oder mehrere Fahreinheiten, welche vorzugsweise jeweils mehrere an dem Führungselement der Führungsvorrichtung abrollende Fahrrollen umfassen.

Insbesondere sind mehrere Paare oder Gruppen von drei oder mehr Fahrrollen vorgesehen, insbesondere an jeder Fahreinheit, welche bezüglich einer Umfangsrichtung des Führungselements um das Führungselement herum angeordnet sind, um den Fahrwagen zu führen.

Günstig kann es sein, wenn in unterschiedlichen Drehausrichtungen des Fahrwagens unterschiedliche Fahrrollen, insbesondere voneinander verschiedene Fahrrollen, der Lastaufnahme dienen. Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass in unterschiedlichen Drehausrichtungen des Fahrwagens unterschiedliche Fahrrollen, insbesondere voneinander verschiedene Fahrrollen, der seitlichen Führung längs des Führungselements dienen.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass in einer Drehausrichtung eine oder mehrere Fahrrollen der Lastaufnahme dienen und dass in einer weiteren Drehausrichtung eine oder mehrere andere Fahrrollen der Lastaufnahme dienen.

Ferner kann vorgesehen sein, dass in einer Drehausrichtung eine oder mehrere Fahrrollen der seitlichen Führung längs des Führungselements dienen und dass in einer weiteren Drehausrichtung eine oder mehrere andere Fahrrollen der seitlichen Führung längs des Führungselements dienen.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass zwei oder mehr beispielsweise zumindest näherungsweise 90° versetzt zueinander angeordnete Fahrrollen vorgesehen sind, welche abhängig von der Drehausrichtung abwechselnd als Tragrolle oder als Seitenführungsrolle dienen. Eine weitere Fahrrolle dient dann vorzugsweise als Stabilisierungsrolle, welche beispielsweise um ungefähr 135° zu den beiden anderen Tragrollen versetzt angeordnet ist.

Vorzugsweise sind zwei, drei oder vier solcher Dreiergruppen von Fahrrollen pro Fahreinheit und/oder zwei oder mehr solcher Fahreinheiten pro Fahrwagen vorgesehen.

Zwei oder mehr Fahreinheiten eines Fahrwagens sind vorzugsweise beweglich miteinander gekoppelt, insbesondere um eine Kurvenfahrt und/oder Berg- und Talfahrt des Fahrwagens längs des Führungselements zu ermöglichen.

Günstig kann es sein, wenn eine oder mehrere Fahrrollen des Fahrwagens Antriebsrollen zum Antreiben des Fahrwagens sind. Insbesondere sind ein oder mehrere als Tragrollen dienende Fahrrollen mit einem Antrieb, insbesondere einem Elektromotor, zum Antreiben des Fahrwagens gekoppelt oder versehen.

Hierbei kann vorgesehen sein, dass stets eine oder mehrere als Tragrolle und/oder eine oder mehrere als Seitenführungsrolle dienenden Rollen angetrieben oder antreibbar sind. Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass stets nur diejenigen Fahrrollen angetrieben oder antreibbar sind, welche als Tragrolle dienen.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Rotationsvorrichtung einen Rotationsantrieb oder eine Rotationsführung, insbesondere eine Kulissenführung, umfasst, mittels welcher der mindestens eine Fahrwagen in unterschiedliche Drehausrichtungen bringbar ist.

Der Fahrwagen ist insbesondere durch Auslenken, Anheben oder Absenken eines dem Führungselement abgewandten Endes des mindestens einen Fahrwagens in unterschiedliche Drehausrichtungen bringbar.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass der mindestens eine Fahrwagen durch Rotieren eines Führungselementabschnitts des Führungselement oder mittels eines verdrillten Führungselementabschnitts in unterschiedliche Drehausrichtungen bringbar ist.

Mittels einer Rotationsvorrichtung ist beispielsweise ein dem Führungselement abgewandtes Ende des Fahrwagens, insbesondere ein dem Führungselement abgewandtes Ende einer Werkstückaufnahme des Fahrwagens, in einer Umfangsrichtung um das Führungselement herum bewegt, beispielsweise mittels einer Hubvorrichtung oder Hubarmvorrichtung angehoben oder abgesenkt und/oder durch Bewegen des Fahrwagens längs einer Kulissenführung bewegt, indem beispielsweise eine Rolle an dem dem Führungselement abgewandten Ende des Fahrwagens, insbesondere der Werkstückaufnahme, längs einer gekrümmten Kulissenführung abrollt. Die Hubarmvorrichtung kann beispielsweise einen Hubarm umfassen, welcher mittels eines als Hubarmantrieb ausgebildeten Rotationsantriebs anhebbar und absenkbar ist.

Der Hubarm greift mit seinem dem Hubarmantrieb abgewandten Ende insbesondere an einem Führungsabschnitt eines Verbindungselements an, um dieses wahlweise in eine horizontale Ausrichtung (Aufnahmeausrichtung) oder aber in eine vertikale Ausrichtung (Kompaktausrichtung) zu bringen.

Das Ende des Hubarms ist beispielsweise mit einer Lagerrolle versehen, welche an dem Führungsabschnitt des Verbindungselements abrollt.

Das Verbindungselement bildet vorzugsweise eine feste Verbindung zwischen dem Führungselement, insbesondere einem drehbaren Führungselementabschnitt des Führungselements, und einer Auflage für eine Gegenlaufrolle des Fahrwagens. Durch Anheben oder Absenken des Hubarms ist somit vorzugsweise nicht nur der drehbare Führungselementabschnitt samt des daran angeordneten Fahrwagens als Ganzes drehbar. Vielmehr wird diese Drehung vorzugsweise durch eine Drehbewegung der Auflage für die Gegenlaufrolle unterstützt.

Der drehbare Führungselementabschnitt ist vorzugsweise um seine eigene Längsmittelachse drehbar angeordnet, insbesondere gelagert.

Das Führungselement ist oder umfasst vorzugsweise ein Rundrohr. Alternativ hierzu kann ein Führungselement aus Vollmaterial gebildet sein, wobei das Führungselement dann insbesondere ein Rundstab ist oder einen Rundstab umfasst.

Vorzugsweise umfasst das Führungselement mehrere Führungselementabschnitte, welche als Rundrohr oder als Rundstab ausgebildet sind oder ein Rundrohr oder einen Rundstab umfassen. Günstig kann es sein, wenn das Führungselement ein oder mehrere lineare Führungselementabschnitte und ein oder mehrere gekrümmte Führungselementabschnitte umfasst.

Insbesondere dann, wenn der Fahrwagen mehrere längs des Führungselements aufeinanderfolgende Fahrrollen umfasst, kann es bei Kurvenfahrten zu einer Vergrößerung eines Abstands zwischen den Rollen kommen. Das Führungselement weist daher vorzugsweise in einem oder mehreren, insbesondere in sämtlichen, gekrümmten Führungselementabschnitten einen reduzierten Durchmesser auf, insbesondere bezogen auf einen Durchmesser in einem oder mehreren oder sämtlichen linearen Führungselementabschnitten.

Der Durchmesser in dem einen oder den mehreren, insbesondere in sämtlichen, gekrümmten Führungselementabschnitten ist dabei vorzugsweise um mindestens ungefähr 0,5 %, insbesondere mindestens ungefähr 1 %, geringer als ein Durchmesser in einem oder mehreren oder sämtlichen linearen Führungselementabschnitten.

Alternativ oder ergänzend zu einem Rundrohr kann vorgesehen sein, dass das Führungselement ein Vierkantrohr oder ein Vierkantstab ist oder ein Vierkantrohr oder einen Vierkantstab umfasst.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Führungselement mehrere Führungselementabschnitte umfasst, welche als Vierkantrohr oder Vierkantstab ausgebildet sind oder ein Vierkantrohr oder einen Vierkantstab umfassen.

Ein Vierkantrohr oder ein Vierkantstab weisen insbesondere einen rechteckigen Querschnitt, insbesondere einen quadratischen Querschnitt, auf.

Vorteilhaft kann es sein, wenn der mindestens eine Fahrwagen einen Fahrantrieb umfasst und wenn die Fördervorrichtung eine Energieversorgungsvorrichtung zur Versorgung des Fahrantriebs mit Antriebsenergie umfasst. Mittels des Fahrantriebs ist insbesondere mindestens eine Fahrrolle antreibbar, um den Fahrwagen längs des Führungselements zu bewegen.

Vorteilhaft kann es sein, wenn die Energieversorgungsvorrichtung ein Energieversorgungselement umfasst, welches sich längs des Führungselements der Führungsvorrichtung erstreckt und mit einem Energieaufnahmeelement des Fahrwagens in Eingriff bringbar ist oder in Eingriff ist.

Das Energieversorgungselement ist insbesondere eine Stromschiene.

Das Energieaufnahmeelement ist beispielsweise ein Stromabnehmer, insbesondere ein Schleifkontakt.

Das Energieaufnahmeelement ist vorzugsweise bezüglich einer Förderrichtung mittig zwischen zwei oder mehr als zwei Fahrrollen, insbesondere mittig zwischen zwei Fahreinheiten, angeordnet.

Günstig kann es sein, wenn das Energieaufnahmeelement federnd und/oder elastisch nachgiebig angeordnet und/oder ausgebildet ist.

Günstig kann es sein, wenn das Energieversorgungselement und/oder das Energieaufnahmeelement in unterschiedliche Drehausrichtungen bringbar oder in unterschiedlichen Drehausrichtungen längs des Führungselements angeordnet oder anordenbar sind, insbesondere derart, dass das Energieversorgungselement und das Energieaufnahmeelement miteinander in Eingriff bringbar sind oder miteinander in Eingriff sind, wenn der mindestens eine Fahrwagen in der Aufnahmeausrichtung und/oder in der Kompaktausrichtung angeordnet ist und/oder während der mindestens eine Fahrwagen von der Aufnahmeausrichtung in die Kompaktausrichtung oder von der Kompaktausrichtung in die Aufnahmeausrichtung bewegt wird. Das Energieversorgungselement und das Energieaufnahmeelement sind vorzugsweise permanent miteinander in Eingriff. Beim Verändern der Drehausrichtung des Fahrwagens erfolgt vorzugsweise eine Veränderung der Drehausrichtung des Energieversorgungselements und/oder des Energieaufnahmeelements relativ zum Führungselement und/oder relativ zum Fahrwagen.

Eine Drehausrichtung des Energieversorgungselements kann vorzugsweise abhängig von und/oder kausal bedingt durch eine Bewegung des Fahrwagens längs des Führungselements und/oder abhängig von und/oder kausal bedingt durch eine Drehung des Fahrwagens verändert werden oder veränderbar sein.

Eine Drehausrichtung des Energieaufnahmeelements kann vorzugsweise abhängig von und/oder kausal bedingt durch eine Bewegung des Fahrwagens längs des Führungselements und/oder abhängig von und/oder kausal bedingt durch eine Drehung des Fahrwagens verändert werden oder veränderbar sein.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass eine Drehausrichtung des Energieversorgungselements unabhängig von einer Bewegung des Fahrwagens längs des Führungselements und/oder unabhängig von einer Drehung des Fahrwagens und/oder mittels einer separat hierfür vorgesehenen Antriebseinheit verändert wird oder veränderbar ist.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass eine Drehausrichtung des Energieaufnahmeelements unabhängig von einer Bewegung des Fahrwagens längs des Führungselements und/oder unabhängig von einer Drehung des Fahrwagens und/oder mittels einer separat hierfür vorgesehenen Antriebseinheit verändert wird oder veränderbar ist.

Günstig kann es sein, wenn das Führungselement mehrere Führungselementabschnitte umfasst, wobei ein oder mehrere dieser Führungselementabschnitte rotationsfest an einem oder mehreren Tragelementen der Fördervorrichtung fixiert sind und/oder wobei mindestens ein Führungselementabschnitt drehbar ausgebildet und/oder angeordnet ist. Der mindestens eine Führungselementabschnitt ist vorzugsweise um eine Längsachse und/oder Mittelachse desselben drehbar.

Die Längsachse und/oder die Mittelachse des mindestens einen Führungselementabschnitts ist insbesondere parallel zur Haupterstreckungsrichtung des mindestens einen Führungselementabschnitts, insbesondere wenn der Führungselementabschnitt gerade ausgebildet ist.

Der mindestens eine Führungselementabschnitt ist vorzugsweise mittels eines oder mehrerer Lager, insbesondere eines oder mehrerer ringförmiger Lager, drehbar an einem oder mehreren rotationsfest angeordneten Führungselementabschnitten gelagert.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass der mindestens eine Führungselementabschnitt mittels eines oder mehrerer Gleitlager oder Kugellager drehbar an einem oder mehreren rotationsfest angeordneten Führungselementabschnitten gelagert ist.

Der mindestens eine drehbare Führungselementabschnitt erstreckt sich vorzugsweise in einen oder mehrere rotationsfest angeordnete Führungselementabschnitte hinein. Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass ein oder mehrere rotationsfest angeordnete Führungselementabschnitte sich in den mindestens einen drehbar ausgebildeten Führungselementabschnitt hinein erstrecken.

Das eine oder die mehreren Lager umgeben vorzugsweise einen Führungselementabschnitt und sind vorzugsweise von einem weiteren Führungselementabschnitt umgeben.

Vorzugsweise umfasst die Führungsvorrichtung eine Fixiervorrichtung zum drehbaren Festlegen eines drehbaren Führungselementabschnitts. Die Fixiervorrichtung umfasst insbesondere ein mehrteiliges Lager, welches einen Lagerabschnitt des drehbaren Führungselementabschnitts umgreift und drehbar lagert.

Einzelne oder mehrere Teile des Lagers sind vorzugsweise individuell entfernbar, um den Lagerabschnitt des drehbaren Führungselementabschnitts freizulegen und um somit den drehbaren Führungselementabschnitt beispielsweise für Wartungszwecke zu entfernen.

Die Fixiervorrichtung kann beispielsweise einen Bestandteil einer mit den Fahrrollen des Fahrwagens in Kontakt kommenden Oberfläche der Führungsvorrichtung bilden. Die Fixiervorrichtung ist dann insbesondere selbst derart an einem Anbindungselement der Führungsvorrichtung festgelegt, dass die Oberflächen der Fixiervorrichtung zumindest abschnittsweise bündig sind mit den Oberflächen eines angrenzenden feststehenden Führungselementabschnitts.

Alternativ hierzu kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Fixiervorrichtung in den Lagerabschnitt hineinragt. Die Lagerung erfolgt demnach zwischen einer Außenseite eines in den Lagerabschnitt des drehbaren Führungselementabschnitts hineinragenden Teils der Fixiervorrichtung und einer Innenseite des Lagerabschnitts des drehbaren Führungselementabschnitts.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Fixiervorrichtung ein Abdeckelement umfasst, welches den Lagerabschnitt an dessen Oberseite umgreift. Das Abdeckelement ist vorzugsweise entfernbar, um den Lagerabschnitt freizugeben und insbesondere nach oben entfernen zu können.

Der mindestens eine drehbar ausgebildete und/oder angeordnete Führungselementabschnitt bildet vorzugsweise eine Rotationsposition der Fördervorrichtung oder ist in einer Rotationsposition der Fördervorrichtung angeordnet. In der Rotationsposition der Fördervorrichtung ist der mindestens eine Fahrwagen vorzugsweise in unterschiedliche Drehausrichtungen relativ zu dem Führungselement bringbar.

Ein eine Rotationsposition bildender Führungselementabschnitt ist vorzugsweise rotationsfest oder aber drehbar ausgebildet, so dass der mindestens eine Fahrwagen relativ zu dem mindestens einen Führungselementabschnitt gedreht wird oder dass sich der mindestens eine Fahrwagen zusammen mit dem Führungselementabschnitt relativ zu dem Führungselement als Ganzes dreht.

Ein drehbarer Führungselementabschnitt kann beispielsweise passiv durch Drehung des Fahrwagens mit demselben mitgedreht werden. Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass der Führungselementabschnitt selbst eine Rotationsvorrichtung bildet oder Teil hiervon ist und aktiv gedreht wird, insbesondere zur Erzielung oder zumindest Unterstützung der Bewegung des mindestens einen Fahrwagens in unterschiedliche Drehausrichtungen.

Die beschriebene Fördervorrichtung eignet sich insbesondere zur Verwendung in einer Behandlungsanlage.

Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch eine Behandlungsanlage zur Behandlung von Werkstücken, insbesondere zur Oberflächenbehandlung von Fahrzeugkarosserien.

Die Behandlungsanlage umfasst vorzugsweise eine Fördervorrichtung, insbesondere eine erfindungsgemäße Fördervorrichtung.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Fahrwagen eine Werkstückaufnahme, insbesondere eine Drehschemelwelle, zur Aufnahme eines oder mehrerer Werkstücke umfasst. Die Werkstückaufnahme ist vorzugsweise zum Einbringen und Ausbringen des einen oder der mehreren Werkstücke in einen Behandlungsbehälter bzw. aus einem Behandlungsbehälter drehbar ausgebildet.

Die Werkstückaufnahme ist vorzugsweise derart drehfest an dem Fahrwagen und/oder den Fahreinheiten des Fahrwagens angeordnet, dass die Werkstückaufnahme nur gemeinsam mit den Fahreinheiten um das Führungselement drehbar ist.

Vorteilhaft kann es sein, wenn die Führungsvorrichtung ein oder mehrere Steigungsabschnitte umfasst, längs welcher der Fahrwagen und/oder ein daran angeordnetes Werkstück auf unterschiedliche Höhenniveaus bringbar sind. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass das Führungselement nach oben oder unten gekrümmte Abschnitte aufweist, um unterschiedliche Höhenniveaus zu erreichen und/oder um eine Förderung der Werkstücke auf unterschiedlichen Höhenniveaus zu ermöglichen.

Durch ein Verbringen des Fahrwagens auf unterschiedliche Höhenniveaus kann beispielsweise ein Abtropfwinkel zum Trocknen eines beispielsweise als Fahrzeugkarosserie ausgebildeten Werkstücks vergrößert werden, insbesondere ohne einen zusätzlichen Behälter nutzen zu müssen.

Ferner kann vorgesehen sein, dass ein Rücklauf einer kreisförmigen Führungsvorrichtung auf im Vergleich zu der Führung längs einer Behandlungsstrecke verändertem Niveau, insbesondere erhöhtem Niveau, erfolgt, wodurch insbesondere mehr Freifläche zur Positionierung von Prozessaggregaten, beispielsweise Pumpen, Filter, Wärmetauscher, etc. entstehen kann.

Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass das Führungselement ein oder mehrere abgesenkte Niveaus umfasst, so dass der Fahrwagen insbesondere bei der Rückführung desselben von einem Ende einer Behandlungsstrecke zurück zu einem Beginn einer Behandlungsstrecke unterhalb der Behandlungsanlage zurückfahrbar ist. Vorzugsweise ist das Führungselement als eine einzige Schiene oder als ein einziges Profil ausgebildet, so dass eine besonders flexible Wegführung möglich ist.

Ein oder mehrere Führungselementabschnitte sind vorzugsweise mittels eines Stecksystems miteinander verbunden. Hierdurch kann vorzugsweise eine aufwändige Schweißung vermieden werden.

Günstig kann es sein, wenn ein oder mehrere Führungselementabschnitte jeweils mit einem oder mehreren Fixierelementen, beispielsweise Laschen, versehen sind.

Das eine oder die mehreren Fixierelemente ragen insbesondere in einen darauffolgenden weiteren Führungselementabschnitt hinein, insbesondere derart, dass die Außenflächen der Führungselementabschnitte bündig relativ zueinander positioniert und fixiert sind.

Ein oder mehrere Fixierelemente sind beispielsweise in den jeweiligen Führungselementabschnitt eingeschweißt, so dass die Fixierelemente insbesondere an aneinander angrenzenden Führungselementabschnitten überlappend anliegen, insbesondere an den jeweiligen Innenseiten der Führungselementabschnitte, um letztlich die Außenseiten der Führungselementabschnitte bündig relativ zueinander zu fixieren.

Aneinander angrenzende Führungselementabschnitte sind vorzugsweise mittels Anbindungselementen an einem oder mehreren Tragelementen der Führungsvorrichtung festgelegt, wobei vorzugsweise ein oder mehrere Anbindungselemente miteinander verbunden werden und hierbei ein oder mehrere Ausgleichsvorrichtungen zur bündigen Positionierung und Fixierung der Führungselementabschnitte vorgesehen sind.

Ein oder mehrere Anbindungselemente zur Anbindung des Führungselements an Tragelementen der Führungsvorrichtung erstrecken sich vorzugsweise in vertikaler Richtung. Der mindestens eine Fahrwagen kann dann insbesondere in der Aufnahmeausrichtung an den Anbindungselementen vorbeigeführt werden.

Ferner kann vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Anbindungselemente zur Anbindung des Führungselements an Tragelemente der Führungsvorrichtung sich in zumindest näherungsweise horizontaler Richtung erstrecken. Der mindestens eine Fahrwagen kann dann insbesondere in der Kompaktausrichtung an diesen Anbindungselementen vorbeigeführt werden.

In einer Rotationsposition zum Ändern der Drehausrichtung des Fahrwagens kann beispielsweise ein drehbarer Führungselementabschnitt vorgesehen sein.

Der drehbare Führungselementabschnitt kann beispielsweise mittels eines Wellenhebers verbunden sein, um eine Drehung zu erzielen.

Günstig kann es sein, wenn ein Energieversorgungselement gemeinsam mit dem drehbaren Führungselementabschnitt drehbar ist, um die Energieversorgung des Fahrwagens vor, während und/oder nach der Drehbewegung zu gewährleisten.

Sobald ein Fahrwagen gedreht wurde und die Rotationsposition verlassen hat, wird der Führungselementabschnitt vorzugsweise in eine Ausgangsposition zurückgedreht, um insbesondere das Energieversorgungselement in eine Position zu bringen, welche ein Einbringen eines weiteren zu rotierenden Fahrwagens unter Gewährleistung der Energieversorgung desselben ermöglicht.

Günstig kann es sein, wenn die Fördervorrichtung eine oder mehrere Weichenvorrichtungen umfasst. Hierfür kann insbesondere vorgesehen sein, dass ein oder mehrere Führungselementabschnitte verschwenkbar oder beweglich ausgebildet sind, insbesondere um unterschiedliche Führungsstrecken der Fördervorrichtung für den mindestens einen Fahrwagen zugänglich zu machen. Hierdurch können die Werkstücke insbesondere wahlweise unterschiedlichen Behandlungsstrecken zugeführt werden.

Die Weichenvorrichtung dient insbesondere dazu, den Fahrwagen wahlweise unterschiedlichen Abschnitten oder Bereichen der Führungsvorrichtung zuführen zu können.

Die Weichenvorrichtung umfasst vorzugsweise ein Weichenelement, welches insbesondere bewegbar ausgebildet und in unterschiedliche Stellungen bringbar ist, um unterschiedliche Abschnitte oder Bereiche der Führungsvorrichtung für den Fahrwagen zugänglich zu machen.

Vorteilhaft kann es sein, wenn das Weichenelement zwei unterschiedlich geformte Streckenabschnitte umfasst, wobei zu einem gegebenen Zeitpunkt immer genau einer der Streckenabschnitte an eine Anbindungsstelle anlegbar ist. Abhängig von dem zur Anlage an die Anbindungsstelle gewählten Streckenabschnitt wird dadurch mittels des Weichenelements eine Verbindung zu einer von zwei weiteren Anbindungsstellen hergestellt.

Das Weichenelement kann beispielsweise einen Streckenabschnitt umfassen, welcher in einer ersten Stellung des Weichenelements der Verbindung einer Behandlungstrecke mit einer Rückführstrecke dient. Ein solcher Streckenabschnitt kann beispielsweise halbkreisförmig ausgebildet sein.

Ferner kann das Weichenelement beispielsweise einen Streckenabschnitt umfassen, welcher in einer zweiten Stellung des Weichenelements der Verbindung der Behandlungsstrecke mit einer Wartungsstrecke dient. Ein solcher Streckenabschnitt kann insbesondere linear oder nur abschnittsweise gekrümmt ausgebildet sein.

Das Weichenelement ist vorzugsweise motorisch bewegbar, insbesondere wahlweise in die erste Stellung oder die zweite Stellung bringbar. Die Bewegung des Weichenelements kann einerseits ohne vorhandenen Fahrwagen erfolgen. Das Weichenelement und somit der gewünschte Streckenabschnitt werden dann insbesondere zunächst in die gewünschte Stellung gebracht, um die Verbindung für die anschließende Bewegung des Fahrwagens zu schaffen.

Alternativ hierzu kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass der Fahrwagen zunächst am Weichenelement, insbesondere auf dem Weichenelement, positioniert und anschließend zusammen mit dem Weichenelement bewegt wird.

Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Weichenelement nur einen Streckenabschnitt umfasst, welcher zusammen mit dem Fahrwagen wahlweise in unterschiedliche Stellungen bringbar ist, um an unterschiedlichen Anbindungsstellen unterschiedliche Strecken, insbesondere eine Rückführstrecke oder eine Wartungsstrecke, für den Fahrwagen zugänglich zu machen.

Die Bewegung des Weichenelements, insbesondere des Streckenabschnitts samt des daran angeordneten Fahrwagens, kann beispielsweise zumindest näherungsweise horizontal erfolgen.

Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass die Bewegung des Weichenelements, insbesondere des Streckenabschnitts samt des daran angeordneten Fahrwagens, beispielsweise zumindest näherungsweise vertikal erfolgt.

Günstig kann es sein, wenn die Fördervorrichtung eine Steigungsunterstützungsvorrichtung umfasst. Die Steigungsunterstützungsvorrichtung ist insbesondere eine Zusatzvorrichtung zur Ergänzung eines Fahrantriebs des Fahrwagens der Fördervorrichtung, insbesondere zur Optimierung einer Steigfahrt des Fahrwagens beispielsweise bei nicht ausschließlich horizontal verlaufendem Führungselement der Führungsvorrichtung. Die Steigungsunterstützungsvorrichtung kann beispielsweise eine Zahnradantriebsvorrichtung sein.

Der Antrieb des Fahrwagens kann beispielsweise grundsätzlich, insbesondere in horizontalen Bereichen des Führungselements, über eine oder mehrere angetriebene Fahrrollen erfolgen. Die eine oder die mehreren Fahrrollen müssen hierfür durch Reibung an dem Führungselement eine Kraft übertragen. Insbesondere an Steigungsstrecken des Führungselements kann die Reibung zur Kraftübertragung unzureichend sein. Eine formschlüssige Kraftübertragung von einem Fahrantrieb des Fahrwagens auf ein geeignetes Gegenstück kann dann vorteilhaft sein.

Die Zahnradantriebsvorrichtung umfasst vorzugsweise ein Zahnrad, welches vorzugsweise mit einem insbesondere längs des Führungselements verlaufenden Gegenstück, insbesondere einem Triebstock, in Eingriff bringbar ist.

Das Zahnrad ist insbesondere mittels einer Kupplung mit dem Fahrantrieb koppelbar. In einem Horizontalbetrieb des Fahrwagens kann das Zahnrad vorzugsweise von dem Fahrantrieb entkoppelt sein. Sobald der Fahrwagen sich einer Steigungstrecke nähert, kann das Zahnrad vorzugsweise noch freilaufend mit dem Gegenstück in Eingriff gebracht werden. Daraufhin erfolgt vorzugsweise die Kopplung mit dem Fahrantrieb, insbesondere durch automatische Ansteuerung und/oder Betätigung der Kupplung, um im Anschluss die zum Antreiben des Fahrwagens erforderliche Antriebskraft von dem Fahrantrieb mittels des Zahnrads auf das Gegenstück zu übertragen. Der Fahrwagen wird dann längs der Steigungsstrecke beispielsweise nach oben bewegt.

Das Zahnrad und das Gegenstück sind vorzugsweise derart dimensioniert, dass die am Führungselement abrollende Fahrrolle auch bei gekoppeltem Zahnrad schlupffrei und/oder bremsfrei mittels des Fahrantriebs angetrieben werden kann. Ein Wirkdurchmesser des Zahnrads entspricht vorzugsweise einem insbesondere kleinsten oder mittleren Durchmesser einer Lauffläche der Fahrrolle.

Das Zahnrad ist insbesondere ein Ritzel.

Vorzugsweise sind das Zahnrad und eine angetriebene Fahrrolle des Fahrwagens auf derselben Welle angeordnet und durch denselben Motor, insbesondere den Motor des Fahrantriebs, antreibbar.

Ein oder mehrere Fahrrollen des Fahrwagens sind vorzugsweise federbelastet an das Führungselement der Führungsvorrichtung anpressbar oder angepresst.

Es kann vorgesehen sein, dass das Zahnrad bezüglich der Schwerkraftrichtung von oben in das Gegenstück, insbesondere den Triebstock, eingreift, insbesondere dann, wenn der Fahrwagen in der Kompaktausrichtung angeordnet ist.

Vorzugsweise ist das Zahnrad so ausgeführt, dass die Kräfte zwischen Zahnrad und Gegenstück hauptsächlich in Förderrichtung wirken. Vorzugsweise können hierdurch Kräfte minimiert werden, welche zu einem Abheben des Fahrwagens, insbesondere der Fahrrollen, von dem Führungselement führen könnten.

Es kann vorgesehen sein, dass eine Steigfahrt des Fahrwagens in einer Kompaktausrichtung desselben, d.h. bei im Wesentlichen vertikaler Ausrichtung, oder auch bei schräger Ausrichtung erfolgt.

Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Gegenstück für das Zahnrad ein zusätzlich an oder neben dem Führungselement angeordnetes Element ist. Insbesondere verläuft das Gegenstück parallel zum Führungselement. Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass das Gegenstück in das Führungselement integriert oder an demselben ausgebildet ist. Beispielsweise kann durch eine zumindest abschnittsweise komplementär zum Zahnrad geformte Oberfläche des Führungselements das Gegenstück gebildet sein.

Insbesondere kann eine Zahnstange in das Führungselement integriert sein.

Das Zahnrad und/oder das Gegenstück sind beispielsweise mittig an einer Fahrrolle oder einseitig oder beidseitig direkt neben der Fahrrolle angeordnet und/oder ausgebildet.

Bei einer alternativen Ausführungsform kann als Gegenstück eine Kette vorgesehen sein. Diese Kette kann beispielsweise federbelastet längs des Führungselements verlaufend angeordnet sein. Durch eine federbelastete Anordnung kann vorzugsweise eine Synchronisierung mit dem Zahnrad vereinfacht werden.

Weitere bevorzugte Merkmale und/oder Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 eine schematische perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Fördervorrichtung zum Fördern von Werkstücken;

Fig. 2 eine teilweise geschnittene perspektivische Darstellung der Fördervorrichtung aus Fig. 1;

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Rotationsvorgangs zum Drehen eines Fahrwagens der Fördervorrichtung aus Fig. 1; Fig. 4 einen schematischen vertikalen Querschnitt durch die Fördervorrichtung aus Fig. 1, wobei der Fahrwagen in einer Kompaktausrichtung angeordnet ist;

Fig. 5 einen der Fig. 4 entsprechenden vertikalen Querschnitt, wobei der Fahrwagen in einer Aufnahmeausrichtung angeordnet ist;

Fig. 6 eine schematische perspektivische Darstellung eines Führungselementabschnitts eines Führungselements der Fördervorrichtung aus Fig. 1;

Fig. 7 eine vergrößerte Darstellung eines Verbindungsbereichs zwischen zwei miteinander zu verbindenden Führungselementabschnitten eines Führungselements der Fördervorrichtung aus Fig. 1;

Fig. 8 eine der Fig. 7 entsprechende schematische Darstellung der Führungselementabschnitte im montierten Zustand derselben;

Fig. 9 einen schematischen Längsschnitt durch eine Rotationsposition einer Fördervorrichtung, bei welcher ein drehbarer Führungselementabschnitt vorgesehen ist;

Fig. 10 eine schematische perspektivische Darstellung einer alternativen Ausführungsform eines Führungselements, bei welchem anstelle eines Rundrohrs ein Vierkantrohr vorgesehen ist;

Fig. 11 eine der Fig. 9 entsprechende Schnittdarstellung einer ersten alternativen Ausführungsform einer Fördervorrichtung, bei welcher eine optimierte Lagerung eines drehbaren Führungselementabschnitts vorgesehen ist;

Fig. 12 eine der Fig. 9 entsprechende Schnittdarstellung einer zweiten alternativen Ausführungsform einer Fördervorrichtung, bei welcher eine optimierte Lagerung eines drehbaren Führungselementabschnitts vorgesehen ist;

Fig. 13 eine der Fig. 9 entsprechende Schnittdarstellung einer dritten alternativen Ausführungsform einer Fördervorrichtung, bei welcher eine optimierte Lagerung eines drehbaren Führungselementabschnitts vorgesehen ist;

Fig. 14 eine schematische Draufsicht auf eine fünfte alternative Ausführungsform einer Fördervorrichtung, bei weicher eine Weichenvorrichtung vorgesehen ist, wobei ein Weichenelement in einer ersten Stellung angeordnet ist;

Fig. 15 eine schematische Draufsicht auf die fünfte alternative Ausführungsform aus Fig. 14, wobei das Weichenelement in einer zweiten Stellung angeordnet ist;

Fig. 16 eine schematische Draufsicht auf eine sechste alternative Ausführungsform einer Fördervorrichtung, bei weicher eine Weichenvorrichtung vorgesehen ist, wobei ein Weichenelement in einer ersten Stellung angeordnet ist;

Fig. 17 eine schematische Draufsicht auf die sechste alternative Ausführungsform aus Fig. 16, wobei das Weichenelement in einer zweiten Stellung angeordnet ist;

Fig. 18 eine schematische Draufsicht auf eine siebte alternative Ausführungsform einer Fördervorrichtung, bei weicher eine Weichenvorrichtung vorgesehen ist, wobei ein Weichenelement in einer ersten Stellung angeordnet ist; Fig. 19 eine schematische Draufsicht auf die siebte alternative Ausführungsform aus Fig. 18, wobei das Weichenelement in einer zweiten Stellung angeordnet ist;

Fig. 20 eine schematische Draufsicht auf eine achte alternative Ausführungsform einer Fördervorrichtung, bei weicher eine Weichenvorrichtung vorgesehen ist, wobei ein Weichenelement in einer ersten Stellung angeordnet ist;

Fig. 21 eine schematische Draufsicht auf die achte alternative Ausführungsform aus Fig. 20, wobei das Weichenelement in einer zweiten Stellung angeordnet ist;

Fig. 22 eine schematische Seitenansicht der achten alternativen Ausführungsform aus Fig. 20, wobei das Weichenelement in der in Fig. 21 dargestellten zweiten Stellung angeordnet ist;

Fig. 23 eine schematische perspektivische Darstellung einer neunten alternativen Ausführungsform einer Fördervorrichtung, bei welcher eine Zahnradantriebsvorrichtung vorgesehen ist; und

Fig. 24 eine schematische Seitenansicht einer zehnten alternativen Ausführungsform einer Fördervorrichtung, bei welcher eine Hubarmvorrichtung zum Drehen des Fahrwagens vorgesehen ist.

Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.

Eine in den Fig. 1 bis 9 dargestellte, als Ganzes mit 100 bezeichnete erste Ausführungsform einer Fördervorrichtung dient insbesondere dem Fördern von Werkstücken 102, beispielsweise Fahrzeugkarosserien 104. Die Fördervorrichtung 100 ist insbesondere Bestandteil einer Behandlungsanlage 106 zum Behandeln der Werkstücke 102. Die Behandlungsanlage 106 ist beispielsweise eine Tauchbehandlungsanlage.

Die Fördervorrichtung 100 umfasst einen Fahrwagen 108, welcher eine Werkstückaufnahme 110 zum Aufnehmen eines Werkstücks 102 umfasst.

Die Werkstückaufnahme 110 umfasst insbesondere eine Drehschemelwelle, an welcher ein Werkstück 102 drehbar gehalten ist, um das Werkstück 102 durch Rotieren desselben um eine Rotationsachse 114 in einen (nicht dargestellten) Behandlungsbehälter einbringen oder aus demselben ausbringen zu können.

Der Fahrwagen 108 umfasst ferner eine oder mehrere, beispielsweise genau zwei, Fahreinheiten 116, mittels welcher der Fahrwagen 108 längs eines Führungselements 118 einer Führungsvorrichtung 120 der Fördervorrichtung 100 verfahrbar ist.

Jede Fahreinheit 116 umfasst vorzugsweise mehrere Fahrrollen 122, welche die jeweilige Fahreinheit 116 derart an dem Führungselement 118 führen, dass die Fahreinheit 116 ausschließlich längs des Führungselements 118 verfahrbar ist. Zudem ist jede Fahreinheit 116, insbesondere der gesamte Fahrwagen 108, um das Führungselement 118 drehbar, insbesondere in verschiedene Drehausrichtungen relativ zu dem Führungselement 118, bringbar.

Bei der in den Fig. 1 und 2 sehr vereinfacht dargestellten Ausführungsform der Fördervorrichtung 100 umfasst diese eine Behandlungsstrecke 124 und eine Rückführstrecke 126.

Die Behandlungsstrecke 124 dient der Behandlung der Werkstücke 102, wobei die Werkstücke 102 hierfür mittels des Fahrwagens 108 längs der Behandlungsstrecke 124 förderbar sind. Die Rückführstrecke 126 dient der Rückführung des Fahrwagens 108 nach erfolgter Durchführung einer Behandlung an der Behandlungsstrecke 124.

Die Werkstücke 102 werden zu Beginn der Behandlungsstrecke 124 an dem Fahrwagen 108 angeordnet und am Ende der Behandlungsstrecke 124 von dem jeweiligen Fahrwagen 108 entfernt.

Wie insbesondere aus einem Vergleich der Fig. 4 und 5 hervorgeht, ist der Fahrwagen 108 samt der zugehörigen Werkstückaufnahme 110 in unterschiedlichen Drehausrichtungen anordenbar, wobei gemäß Fig. 5 eine Aufnahmeausrichtung zur Aufnahme eines Werkstücks 102 vorgesehen ist. In dieser Aufnahmeausrichtung ist der Fahrwagen 108 insbesondere angeordnet, wenn ein Werkstück 102 längs der Behandlungsstrecke 124 gefördert wird.

Ferner ist der Fahrwagen 108 in der in Fig. 4 dargestellten Kompaktausrichtung anordenbar. In der Kompaktausrichtung ist kein Werkstück 102 an dem Fahrwagen 108 angeordnet. Vielmehr dient die Kompaktausrichtung der Rückführung längs der Rückführstrecke 126, um anschließend eine erneute Werkstückaufnahme und Werkstückbehandlung durchführen zu können.

Das Führungselement 118 zur Führung des Fahrwagens 108 ist insbesondere mittels Tragelementen 128 fixiert, insbesondere relativ zu einem Boden festgelegt.

Die Tragelemente 128 sind beispielsweise Stützen oder Stützpfeiler.

Wie insbesondere aus Fig. 1 sowie aus den Fig. 4 und 5 hervorgeht, ergibt sich durch die unterschiedliche Drehausrichtung des Fahrwagens 108 ein potenzieller Überlapp zwischen der Förderkontur oder Bewegungskontur des Fahrwagens 108, wenn dieser in unterschiedlichen Drehausrichtungen längs des Führungselements 118 bewegt wird, und den Bauteilen zur Festlegung des Führungselements 118. Das Führungselement 118 ist daher mittels verschiedener Anbindungselemente 130 an den Tragelementen 128 gehalten, wobei die Anbindungselemente 130 aus unterschiedlichen Richtungen zu dem Führungselement 118 hin ragen.

Beispielsweise sind im Wesentlichen vertikal von unten an das Führungselement 118 heranragende Anbindungselemente 130 vorgesehen. Ferner sind beispielsweise im Wesentlichen horizontal seitlich an das Führungselement 118 heranragende Anbindungselemente 130 vorgesehen.

Wie insbesondere aus den Fig. 4 und 5 hervorgeht, ist der Fahrwagen 108 insbesondere in der Aufnahmeausrichtung an im Wesentlichen vertikalen Anbindungselementen 130 vorbeiführbar, während der Fahrwagen 108 in der Kompaktausrichtung an im Wesentlichen horizontal seitlich angeordneten Anbindungselementen 130 vorbeibewegbar ist.

Die Fördervorrichtung 100 umfasst eine oder mehrere Rotationspositionen 132, an welchen der Fahrwagen 108 in unterschiedliche Drehausrichtungen bringbar ist.

In Fig. 1 sind die darin dargestellten zwei Rotationspositionen 132 mit Hinblick auf eine vereinfachte Darstellung verkürzt ausgebildet.

Die Rotationspositionen 132 trennen insbesondere diejenigen Bereiche der Fördervorrichtung 100 voneinander, an welchen unterschiedlich an die Führungselemente 118 heranragende Anbindungselemente 130 angeordnet sind, so dass in den Rotationspositionen 132 die Ausrichtung des Fahrwagens 108 verändert werden muss, um diesen weiter längs des Führungselements 118 verfahren zu können.

Die Veränderung der Drehausrichtung erfolgt vorzugsweise mittels einer Rotationsvorrichtung 134 der Fördervorrichtung 100. Die Rotationsvorrichtung 134 umfasst insbesondere einen Rotationsantrieb 136 (siehe Fig. 3) und/oder eine Kulissenführung 138 (siehe Fig. 5).

Mittels der Rotationsvorrichtung 134 kann insbesondere ein dem Führungselement 118 abgewandtes Ende 140 des Fahrwagens 108, insbesondere der Werkstückaufnahme 110, beispielsweise der Drehschemelwelle 112, angehoben oder abgesenkt werden, um letztlich den Fahrwagen 108 als Ganzes in unterschiedliche Drehausrichtungen relativ zu dem Führungselement 118 zu bringen.

Ein oder mehrere Verbindungselemente 142 dienen vorzugsweise der Fixierung des Endes 140 der Werkstückaufnahme 110 mit den Fahreinheiten 116 des Fahrwagens 108, um eine feste Verbindung mit der Fahreinheit 116 und/oder eine mitdrehende Verbindung mit einem Führungselementabschnitt 144 herzustellen.

An dem Ende 140 des Fahrwagens 108, insbesondere der Werkstückaufnahme 110, ist beispielsweise eine Gegenlaufrolle 146 angeordnet, welche insbesondere an einer Kulissenführung 138 abrollen kann, um die Veränderung der Drehausrichtung des Fahrwagens 108 zu bewirken.

Wie insbesondere aus den Fig. 4 und 5 hervorgeht, umfasst der Fahrwagen 108 verschiedene Fahrrollen 122, welche unterschiedliche Funktionen aufweisen, insbesondere abhängig davon, in welcher Drehausrichtung der Fahrwagen 108 angeordnet ist.

Insbesondere ist hierbei vorgesehen, dass in jeder Drehausrichtung mindestens eine der Fahrrollen 122 eine Tragrolle 148 zur Aufnahme der Gewichtskraft des Fahrwagens 108 bildet.

Eine weitere Fahrrolle 122 bildet eine Seitenführungsrolle 150. Zudem ist vorzugsweise eine Stabilisierungsrolle 152 vorgesehen, so dass letztlich stets mindestens oder genau drei Fahrrollen 122 längs der Umfangsrichtung 154 des Führungselements 118 um das Führungselement 118 herum verteilt angeordnet sind, um eine zuverlässige Führung des Fahrwagens 108 an dem Führungselement 118 zu gewährleisten.

Ein Winkel zwischen der Seitenführungsrolle 150 und der Tragrolle 148 beträgt vorzugsweise zumindest näherungsweise 90°.

Ein Winkel zwischen der Stabilisierungsrolle 152 und der Tragrolle 148 und/oder ein Winkel zwischen der Stabilisierungsrolle 152 und der Seitenführungsrolle 150 beträgt vorzugsweise zumindest näherungsweise 135°.

Wenn der Fahrwagen 108 aus der Aufnahmeausrichtung (Fig. 5) in die Kompaktausrichtung (Fig. 4) gebracht wird, verändert sich die Funktion der Fahrrollen 122 derart, dass die zunächst als Tragrolle 148 dienende Fahrrolle 122 die Funktion der Seitenführungsrolle 150 übernimmt, während die zunächst die Seitenführungsrolle 150 bildende Fahrrolle 122 zur Tragrolle 148 wird.

Die Stabilisierungsrolle 152 bleibt weiterhin eine Stabilisierungsrolle 152.

Vorzugsweise umfasst jeder Fahrwagen 108 mehrere Fahreinheiten 116, welche jeweils eine oder zwei oder mehr als zwei Gruppen von jeweils mindestens oder genau drei Fahrrollen 122 umfassen, wobei jede Gruppe vorzugsweise eine Tragrolle 148, eine Seitenführungsrolle 150 und eine Stabilisierungsrolle 152 umfasst.

Der Fahrwagen 108 ist vorzugsweise selbstfahrend ausgebildet und umfasst einen Fahrantrieb 156, beispielsweise einen Elektromotor.

Der Fahrantrieb 156 wirkt insbesondere auf eine oder mehrere Fahrrollen 122, insbesondere auf mindestens eine Fahrrolle 122, welche zumindest zeitweise als Tragrolle 148 dient. Zur Versorgung des Fahrantriebs 156 mit insbesondere elektrischer Energie umfasst die Fördervorrichtung 100 vorzugsweise eine Energieversorgungsvorrichtung 158.

Die Energieversorgungsvorrichtung 158 umfasst insbesondere ein Energieversorgungselement 160, beispielsweise eine Stromschiene 162, und ein Energieaufnahmeelement 164, insbesondere einen Schleifkontakt 166.

Das Energieversorgungselement 160 ist insbesondere an dem Führungselement 118 angeordnet und mit dem an dem Fahrwagen 108 angeordneten Energieaufnahmeelement 164 in Eingriff.

Da der Fahrwagen 108 in den unterschiedlichen Drehausrichtungen stets mit Energie versorgt werden muss, um dessen Antrieb zu gewährleisten, sind vorzugsweise das Energieversorgungselement 160 und/oder das Energieaufnahmeelement 164 drehbar und/oder schwenkbar angeordnet und/oder ausgebildet oder aber derart geformt, dass eine Bewegung des Fahrwagens 108 längs der Umfangsrichtung 154 des Führungselements 118 insbesondere bei gleichzeitiger Bewegung längs des Führungselements 118 zu keiner Kontaktunterbrechung führt.

Der Fahrwagen 108 kann somit in einer ersten Ausrichtung zu einer Rotationsposition 132 gefahren werden, dann dort rotiert werden und schließlich längs des Führungselements 118 weiterfahren.

Wie insbesondere aus Fig. 9 hervorgeht, kann es vorgesehen sein, dass eine Rotationsposition 132 einen Führungselementabschnitt 144 umfasst oder dadurch gebildet ist, welcher drehbar an einem oder mehreren weiteren Führungselementabschnitten 144 angeordnet, insbesondere gelagert, ist.

Hierzu sind insbesondere ein oder mehrere Lager 168, insbesondere Gleitlager 170, vorgesehen. Der drehbare Führungselementabschnitt 144 ermöglicht insbesondere eine vollständige Aufnahme des Fahrwagens 108, so dass die Variation der Drehausrichtung des Fahrwagens 108 gemeinsam mit einer Drehung des Führungselementabschnitts 144 erfolgen kann. Hierdurch können die bei der Änderung der Drehausrichtung zwischen dem Fahrwagen 108 und dem Führungselement 118 auftretenden Kräfte minimiert und zudem ein Abrieb der Fahrrollen 122 verhindert werden.

Die übrigen Führungselementabschnitte 144, welche insbesondere nicht Bestandteil einer Rotationsposition 132 sind, sondern vielmehr unbeweglich miteinander verbunden sind, sind vorzugsweise lösbar miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verschraubt, wobei vorzugsweise ein oder mehrere Fixierelemente 172 zur bündigen Anordnung der Führungselementabschnitte 144 aneinander vorgesehen sind (siehe insbesondere die Fig. 6 bis 8).

Ein oder mehrere Fixierelemente 172 sind beispielsweise als Laschen 174 ausgebildet und beispielsweise an einem oder mehreren als Rundrohr ausgebildeten Führungselementen 118 derart angeordnet, dass die Fixierelemente 172 an Innenseiten 176 von aneinander angrenzenden Führungselementabschnitte 144 anliegen. Hierdurch können insbesondere miteinander bündige Außenseiten 178 der Führungselementabschnitte 144 gewährleistet werden.

Wie Fig. 8 ferner zu entnehmen ist, können vorzugsweise mehrere Anbindungselemente 130 einem gemeinsamen Tragelement 128 zugeordnet sein.

Vorzugsweise ist an Verbindungsstellen zwischen zwei Führungselementabschnitten 144 ein Höhenausgleich 180 und/oder eine Höheneinstellung 182 vorgesehen. Hierfür können insbesondere Schraubverbindungen mit Langlöchern, Gewindestangen, etc. zum Einsatz kommen, um letztlich die Führungselementabschnitte 144 relativ zueinander und relativ zu dem Tragelement 128 zu positionieren.

Dadurch, dass die Führungselementabschnitte 144 durch Verschrauben und unter Nutzung der Fixierelemente 172 relativ zueinander fixierbar sind, kann die Führungsvorrichtung 120 und somit auch die Fördervorrichtung 100 vorzugsweise besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden. Insbesondere ist ein aufwändiges Verschweißen vor Ort entbehrlich.

Eine in Fig. 10 dargestellte alternative Ausführungsform eines Führungselements 118 kann anstelle des in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Führungselements 118 verwendet werden. Das in Fig. 10 dargestellte Führungselement 118 ist insbesondere kein Rundrohr, sondern vielmehr ein Vierkantrohr.

Die Außenseite 178 des Führungselements 118 ermöglicht daher insbesondere eine großflächige Anlage der Fahrrollen 122.

Wie Fig. 10 zu entnehmen ist, ist das als Vierkantrohr ausgebildete Führungselement 118 zumindest abschnittsweise verdrillt ausgebildet. Hierdurch können insbesondere Rotationspositionen 132 geschaffen werden, wenn durch die verdrillte Ausgestaltung des Führungselements 118 die Fahrrollen 122 und somit der gesamte Fahrwagen 108 beim Abrollen auf dem Führungselement 118 in eine Drehbewegung versetzt werden.

Außerhalb der Rotationsposition 132 ist das als Vierkantrohr ausgebildete Führungselement 118 vorzugsweise nicht verdrillt, so dass eine gleichmäßige Führung des Fahrwagens 108 ohne Änderung der Drehausrichtung möglich ist.

Im Übrigen sind auch die anderen, vorstehend genannten Merkmale einer

Fördervorrichtung 100 oder Behandlungsanlage 106 bei der Verwendung von als Vierkantrohr ausgebildeten Führungselementen 118 denkbar, da beispielsweise durch entsprechende Einschübe an Übergangsbereichen selbst drehbare Führungselementabschnitte 144 gemäß Fig. 9 auch mit Vierkantrohren möglich sind.

Dadurch, dass bei den beschriebenen Ausführungsformen der Fördervorrichtung der Fahrwagen 108 als Ganzes relativ zu dem Führungselement 118 in unterschiedliche Drehausrichtungen bringbar ist, kann die gesamte Fördervorrichtung 100 einfach aufgebaut und flexibel an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden.

Eine in Fig. 11 dargestellte erste alternative Ausführungsform einer Fördervorrichtung 100 unterscheidet sich von der in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass ein drehbar gelagerter Führungselementabschnitt 144 mit einer optimiert montierbaren und/oder demontierbaren Fixiervorrichtung 184 an einem oder mehreren Tragelementen 128 und/oder Anbindungselementen 130 lösbar festgelegt ist.

Die Fixiervorrichtung 184 umfasst hierzu insbesondere ein mehrteiliges Lager 168, welches einen Lagerabschnitt 186 des drehbaren Führungselementabschnitts 144 umgreift und drehbar lagert.

Einzelne oder mehrere Teile des Lagers 168 sind vorzugsweise individuell entfernbar, um den Lagerabschnitt 186 des drehbaren Führungselementabschnitts 144 freizulegen und um somit den drehbaren Führungselementabschnitt 144 beispielsweise für Wartungszwecke zu entfernen.

Die Fixiervorrichtung 184 kann beispielsweise einen Bestandteil einer mit den Fahrrollen 122 des Fahrwagens 108 in Kontakt kommenden Oberfläche der Führungsvorrichtung 120 bilden. Die Fixiervorrichtung 184 ist dann insbesondere selbst derart an dem Anbindungselement 130 festgelegt, dass die Oberflächen der Fixiervorrichtung 184 zumindest abschnittsweise bündig sind mit den Oberflächen des angrenzenden feststehenden Führungselementabschnitts 144.

Wie aus Fig. 11 durch die gestrichelte Trennlinie 188 angedeutet ist, kann ferner alternativ oder ergänzend vorgesehen sein, dass die Fixiervorrichtung 184 längs der Trennlinie 188 als Ganzes von dem Anbindungselement 130 entfernbar ist, insbesondere um einen Wartungsvorgang durchzuführen. Das Entfernen der Fixiervorrichtung 184 samt des daran angeordneten drehbaren Führungselementabschnitts 144 erfolgt dabei vorzugsweise ohne anderweitige Demontage der Führungsvorrichtung 120.

Im Übrigen stimmt die in Fig. 11 dargestellte Ausführungsform der Fördervorrichtung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Eine in Fig. 12 dargestellte zweite alternative Ausführungsform einer Fördervorrichtung 100 unterscheidet sich von der in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass die Fixiervorrichtung 184 den Lagerabschnitt 186 des drehbaren Führungselementabschnitts 144 nicht umgreift, sondern vielmehr in denselben hineinragt. Die Lagerung erfolgt demnach zwischen einer Außenseite eines in den Lagerabschnitt 186 des drehbaren Führungselementabschnitts 144 hineinragenden Teils der Fixiervorrichtung 184 und einer Innenseite des Lagerabschnitts 186 des drehbaren Führungselementabschnitts 144.

Im Übrigen stimmt die in Fig. 12 dargestellte Ausführungsform der Fördervorrichtung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Eine in Fig. 13 dargestellte dritte alternative Ausführungsform einer Fördervorrichtung 100 unterscheidet sich von der in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass die Fixiervorrichtung 184 ein Abdeckelement 190 umfasst, welches den Lagerabschnitt 186 an dessen Oberseite umgreift. Das Abdeckelement 190 ist entfernbar, um den Lagerabschnitt 186 freizugeben und insbesondere nach oben entfernen zu können.

Im Übrigen stimmt die in Fig. 13 dargestellte Ausführungsform der Fördervorrichtung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

In den Fig. 14 und 15 ist eine fünfte alternative Ausführungsform einer Fördervorrichtung 100 dargestellt, welche sich von der in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen durch das Vorhandensein einer optionalen Weichenvorrichtung 192 unterscheidet.

Die Weichenvorrichtung 192 dient insbesondere dazu, den Fahrwagen 108 wahlweise unterschiedlichen Abschnitten oder Bereichen der Führungsvorrichtung 120 zuführen zu können.

Die Weichenvorrichtung 192 umfasst hierzu ein Weichenelement 194, welches insbesondere bewegbar ausgebildet und in unterschiedliche Stellungen bringbar ist, um unterschiedliche Abschnitte oder Bereiche der Führungsvorrichtung 120 für den Fahrwagen 108 zugänglich zu machen.

Bei der in den Fig. 14 und 15 dargestellten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Weichenelement 194 zwei unterschiedlich geformte Streckenabschnitte 196 umfasst, wobei zu einem gegebenen Zeitpunkt immer genau einer der Streckenabschnitte 196 an eine Anbindungsstelle 198 anlegbar ist. Abhängig von dem zur Anlage an die Anbindungsstelle 198 gewählten Streckenabschnitt 196 wird dadurch mittels des Weichenelements 194 eine Verbindung zu einer von zwei weiteren Anbindungsstellen 198 hergestellt. Das Weichenelement 194 kann beispielsweise einen Streckenabschnitt 196 umfassen, welcher in einer ersten Stellung des Weichenelements 194 der Verbindung einer Behandlungstrecke 124 mit einer Rückführstrecke 126 dient. Ein solcher Streckenabschnitt 196 kann insbesondere halbkreisförmig ausgebildet sein (siehe Fig. 14).

Ferner kann das Weichenelement 194 beispielsweise einen Streckenabschnitt 196 umfassen, welcher in einer zweiten Stellung des Weichenelements 194 der Verbindung der Behandlungsstrecke 124 mit einer Wartungsstrecke 200 dient. Ein solcher Streckenabschnitt 196 kann insbesondere linear ausgebildet sein (siehe Fig. 15).

Das Weichenelement 194 ist vorzugsweise motorisch bewegbar, insbesondere wahlweise in die erste Stellung oder die zweite Stellung bringbar.

Im Übrigen stimmt die in den Fig. 14 und 15 dargestellte Ausführungsform der Fördervorrichtung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

In den Fig. 16 und 17 ist eine sechste alternative Ausführungsform einer Fördervorrichtung 100 dargestellt, welche sich von der in den Fig. 14 bis 15 dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen durch eine andere Formgebung eines der Streckenabschnitte 196 des Weichenelements 194 unterscheidet.

Der linear ausgebildete Streckenabschnitt 196 ist hierbei abschnittsweise gekrümmt ausgebildet und verbindet die Behandlungsstrecke 124 somit mit einer schräg hierzu verlaufenden Wartungsstrecke 200.

Im Übrigen stimmt die in den Fig. 16 und 17 dargestellte Ausführungsform der Fördervorrichtung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den Fig. 14 bis 15 dargestellten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Bei den in den Fig. 14 bis 17 dargestellten Ausführungsformen der Weichenvorrichtungen 192 erfolgt die Bewegung des Weichenelements 194 ohne vorhandenen Fahrwagen 108. Das Weichenelement 194 und somit der gewünschte Streckenabschnitt 196 werden zunächst in die gewünschte Stellung gebracht, um die Verbindung für die anschließende Bewegung des Fahrwagens 108 zu schaffen.

Alternativ hierzu kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass der Fahrwagen 108 zunächst am Weichenelement 194, insbesondere auf dem Weichenelement 194, positioniert und anschließend zusammen mit dem Weichenelement 194 bewegt wird.

So ist gemäß den Ausführungsformen in den Fig. 18 bis 22 vorgesehen, dass das Weichenelement 194 nur einen Streckenabschnitt 196 umfasst, welcher zusammen mit dem Fahrwagen 108 wahlweise in unterschiedliche Stellungen bringbar ist, um an unterschiedlichen Anbindungsstellen 198 unterschiedliche Strecken, insbesondere eine Rückführstrecke 126 oder eine Wartungsstrecke 200, für den Fahrwagen 108 zugänglich zu machen.

Die Bewegung des Weichenelements 194, insbesondere des Streckenabschnitts 196 samt des daran angeordneten Fahrwagens 108, kann beispielsweise horizontal erfolgen (siehe die Fig. 18 und 19).

Alternativ hierzu kann vorgesehen sein, dass die Bewegung des Weichenelements 194, insbesondere des Streckenabschnitts 196 samt des daran angeordneten Fahrwagens 108, beispielsweise vertikal erfolgt (siehe die Fig. 20 bis 22).

Eine in Fig. 23 dargestellte neunte alternative Ausführungsform einer Fördervorrichtung 100 weist eine für jede der beschriebenen Ausführungsformen optionale Zahnradantriebsvorrichtung 202 auf, welche insbesondere eine optimierte Steigfahrt des Fahrwagens 108 beispielsweise bei nicht ausschließlich horizontal verlaufendem Führungselement 118 der Führungsvorrichtung 120 ermöglicht.

Grundsätzlich kann der Antrieb des Fahrwagens 108 über eine oder mehrere angetriebene Fahrrollen 122 erfolgen. Die eine oder die mehreren Fahrrollen 122 müssen hierfür durch Reibung an dem Führungselement 118 eine Kraft übertragen. Insbesondere an Steigungsstrecken des Führungselements 118 kann die Reibung zur Kraftübertragung unzureichend sein. Eine formschlüssige Kraftübertragung von einem Fahrantrieb 156 des Fahrwagens 108 auf ein geeignetes Gegenstück kann dann vorteilhaft sein.

Die Zahnradantriebsvorrichtung 202 umfasst ein Zahnrad 204, welches mit einem insbesondere längs des Führungselements 118 verlaufenden Gegenstück 206, insbesondere einem Triebstock 208, in Eingriff bringbar ist.

Das Zahnrad 204 ist insbesondere mittels einer Kupplung 210 mit dem Fahrantrieb 156 koppelbar. In einem Horizontalbetrieb des Fahrwagens 108 kann das Zahnrad 204 von dem Fahrantrieb 156 entkoppelt sein. Sobald der Fahrwagen 108 sich einer Steigungstrecke nähert, kann das Zahnrad 204 vorzugsweise noch freilaufend mit dem Gegenstück 206 in Eingriff gebracht werden. Daraufhin erfolgt vorzugsweise die Kopplung mit dem Fahrantrieb 156, insbesondere durch automatische Ansteuerung und/oder Betätigung der Kupplung 210, um im Anschluss die zum Antreiben des Fahrwagens 108 erforderliche Antriebskraft von dem Fahrantrieb 156 mittels des Zahnrads 204 auf das Gegenstück 206 zu übertragen. Der Fahrwagen 108 wird dann längs der Steigungsstrecke beispielsweise nach oben bewegt.

Das Zahnrad 204 und das Gegenstück 206 sind vorzugsweise derart dimensioniert, dass die am Führungselement 118 abrollende Fahrrolle 122 auch bei gekoppeltem Zahnrad 204 schlupffrei und/oder bremsfrei mittels des Fahrantriebs 156 angetrieben werden kann. Ein Wirkdurchmesser des Zahnrads 204 entspricht damit vorzugsweise einem insbesondere kleinsten oder mittleren Durchmesser einer Lauffläche der Fahrrolle 122.

Im Übrigen stimmt die in Fig. 23 dargestellte Ausführungsform einer Fördervorrichtung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Eine in Fig. 24 dargestellte zehnte alternative Ausführungsform einer Fördervorrichtung 100 unterscheidet sich von der in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen durch eine andere Ausgestaltung der Rotationsvorrichtung 134.

Während gemäß Fig. 3 der Rotationsantrieb 136 beispielsweise dem Aufrollen oder Abrollen eines Zugelements zum Anheben bzw. Absenken des Verbindungselements 142 samt der daran gelagerten Drehschemelwelle 112 dient, ist gemäß Fig. 24 eine Hubarmvorrichtung 212 vorgesehen.

Die Hubarmvorrichtung 212 umfasst insbesondere einen Hubarm 214, welcher mittels eines als Hubarmantrieb 216 ausgebildeten Rotationsantriebs 136 anhebbar und absenkbar ist.

Der Hubarm 214 greift mit seinem dem Hubarmantrieb 216 abgewandten Ende insbesondere an einem Führungsabschnitt 218 des Verbindungselements 142 an, um dieses wahlweise in die in Fig. 24 dargestellte horizontale Ausrichtung (Aufnahmeausrichtung) oder aber in die vertikale Ausrichtung (Kompaktausrichtung) zu bringen.

Das Ende des Hubarms 214 ist beispielsweise mit einer Lagerrolle 220 versehen, welche an dem Führungsabschnitt 218 des Verbindungselements 142 abrollt. Das Verbindungselement 142 bildet eine feste Verbindung zwischen dem Führungselement 118, insbesondere einem drehbaren Führungselementabschnitt 144 des Führungselements 118, und einer Auflage für die Gegenlaufrolle 146. Durch Anheben oder Absenken des Hubarms 214 ist somit nicht nur der drehbare Führungselementabschnitt 144 samt des daran angeordneten Fahrwagens 108 als Ganzes drehbar. Vielmehr wird diese Drehung durch eine Drehbewegung der Auflage für die Gegenlaufrolle 146 unterstützt. Die Fahrrollen 122 des Fahrwagens 108 müssen somit nicht in Umfangsrichtung relativ zum drehbaren Führungselementabschnitt 144 bewegt werden, so dass ein reibungsbedingter Verschleiß minimiert werden kann.

Im Übrigen stimmt die in Fig. 24 dargestellte Ausführungsform einer Fördervorrichtung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den Fig. 1 bis 9 dargestellten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.

Die in Fig. 24 dargestellte Hubarmvorrichtung 212 eignet sich grundsätzlich für jede der beschriebenen Fördervorrichtungen 100.

Bezugszeichenliste

Fördervorrichtung

Werkstück

Fa h rze u g ka rosse ri e

Behandlungsanlage

Fahrwagen

Werkstückaufnahme

Drehschemelwelle

Rotationsachse

Fahreinheit

Führungselement

Führungsvorrichtung

Fahrrolle

Behandlungsstrecke

Rückführstrecke

Tragelement

Anbindungselement

Rotationsposition

Rotationsvorrichtung

Rotationsantrieb

Kulissenführung

Ende

Verbindungselement

Führungselementabschnitt

Gegenlaufrolle

Tragrolle

Seitenführungsrolle

Stabilisierungsrolle

Umfangsrichtung

Fahrantrieb

Energieversorgungsvorrichtung

Energieversorgungselement Stromschiene

Energieaufnahmeelement

Schleifkontakt

Lager

Gleitlager

Fixierelement

Lasche

Innenseite

Außenseite

Höhenausgleich

Höheneinstellung

Fixiervorrichtung

Lagerabschnitt

Trennlinie

Abdeckelement

Weichenvorrichtung

Weichenelement

Streckenabschnitt

Anbindungsstelle

Wartungsstrecke

Zahnradantriebsvorrichtung

Zahnrad

Gegenstück

Triebstock

Kupplung

Hubarmvorrichtung

Hubarm

Hubarmantrieb

Führungsabschnitt

Lagerrolle