SEITZ MARKUS (DE)
HAUCK TIMO (DE)
SEITZ MARKUS (DE)
EP1184310A1 | 2002-03-06 | |||
DE102006039086A1 | 2008-02-21 | |||
JPH02295739A | 1990-12-06 | |||
EP1533255A1 | 2005-05-25 | |||
US3290041A | 1966-12-06 | |||
GB2316380A | 1998-02-25 | |||
SU1402513A1 | 1988-06-15 | |||
DE202008009166U1 | 2008-10-30 | |||
EP1516833A1 | 2005-03-23 | |||
DE3718020C2 | 1995-12-21 | |||
DE3538860A1 | 1987-05-07 |
Ansprüche Fördervorrichtung zum Transport und/oder Sortieren von Fördergut mit einem Gestell (11), welches einen Antriebsmotor (5) und wenigstens zwei nebeneinander angeordnete Zuführvorrichtungen (21a, b, c) , die jeweils ein über Umlenkrollen (24a, b) geführtes, von dem Antriebsmotor angetriebenes Endlosband (23) aufweisen, sowie ein in Förderrichtung stromab der Zuführvorrichtungen angeordnetes Abführband (3) haltert, wobei zumindest eine Zuführvorrichtung eine schaltbare Kupplungseinrichtung (4) zum Einkuppeln oder Auskuppeln der Antriebsverbindung zwischen dem Endlosband der Zuführvorrichtung und dem Antriebsmotor aufweist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Zuführvorrichtung (21a, b, c) ein Sortiermodul (22a, b, c) aufweist, das jeweils zusammen mit einem Endlosband (23) als separate Baueinheit ausgebildet und austauschbar an dem Gestell (11) gehaltert ist. Fördervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Zuführvorrichtung (21a, b, c) ein Sortiermodul (22a, b, c) aufweist, das jeweils zusammen mit einem Endlosband (23) und einer Kupplungseinrichtung (4) als separate Baueinheit ausgebildet und austauschbar an dem Gestell (11) gehaltert . 3. Fördervorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (11) zwei quer zu der Förderrichtung und parallel zueinander verlaufende Halteschienen (13a, b) zum Haltern der Sortiermodule (22a, b, c) aufweist, wobei die Sortiermodule auf den Halteschienen quer zur Förderrichtung verschiebbar und über eine Feststellvorrichtung feststellbar sind. 4. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (5) eine Antriebswalze (51) antreibt, die am Gestell (11) unterhalb der Sortiermodule (22a, b, c) angeordnet ist und parallel zu den Halteschienen (13a, b) verläuft. 5. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (4) zwei in Förderrichtung beabstandete Andruckrollen (42a, b) aufweist über die das Endlosband (23) geführt ist, wobei der Abstand der Andruckrollen zueinander geringer ist, als der Durchmesser der Antriebswalze (51) . 6. Fördervorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die in Förderrichtung voneinander beabstandeten Andruckrollen (42a, b) über ein gemeinsames Halteprofil (43) verbunden sind, welches zugleich eine Führung für das Endlosband (23) bildet. Fördervorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungseinrichtung (4) einen Hubzylinder aufweist (41), der die beiden Andruckrollen (42a, b) zum Einkuppeln in Richtung auf die Antriebswalze (51) hin bzw. zum Auskuppeln von der Antriebswalze weg bewegt, wobei der Hubzylinder zum Einkuppeln beide Andruckrollen (42a, b) mit dem Endlosband (23) so auf die Antriebswalze presst, dass das zwischen Antriebswalze (51) und den Andruckrollen (42a, b) hindurch laufende Endlosband (23) einen Teil der Antriebswalze (51) umschlingt. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteprofil (43) im Bereich zwischen den Andruckrollen (42a, b) eine runde Einbuchtung (44) aufweist, in die die Antriebswalze (51) eingreift. Fördervorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Endlosband (23) die Antriebswalze (51) mit einen Umschlingungswinkel im Bereich von 15 Grad bis zu 200 Grad, vorzugsweise 20 Grad bis zu 120 Grad, umschlingt . 10. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubzylinder (41) als pneumatischer oder als elektrischer Hubzylinder ausgebildet ist. 11. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungsvorrichtung (6) die Kupplungseinrichtungen (4) steuert und über steckbare Verbindungsleitungen (63a, b, c) mit den Kupplungseinrichtungen verbunden ist. 12. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zuführvorrichtung (21a, b, c) mehrere jeweils als separate Baueinheit ausgebildete Sortiermodule (22a, b, c) aufweist. 13. Fördervorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zuführvorrichtung (21a, b, c) ein Fördergutsensor (61a, b, c) , vorzugsweise eine Lichtschranke oder Näherungsschalter, zugeordnet ist, der oberhalb der Zuführvorrichtung an einer quer zu der Förderrichtung verlaufenden, mit dem Gestell (11) fest verbundene Halterung (7) verschiebbar fixiert ist . 14. Fördervorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Fördergutsensor (61a, b, c) über eine steckbare Verbindungsleitung (72) mit der Steuerungsvorrichtung (6) verbunden ist. 15. Fördervorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungsvorrichtung (6) die Kupplungsvorrichtungen (4) der Sortiermodule (22a, b, c) anhand der Signale der Fördergutsensoren (61a, b, c) so ansteuert dass die auf den Sortiermodulen parallel transportierten Fördergüter in einer Linie zueinander ausgerichtet sind. 16. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungsvorrichtung (6) eine Eingabevorrichtung (65) zur Eingabe von Produktbezeichnungen und einen Speicher (67) mit Fördergutdaten aufweist, vorzugsweise Packungslänge, Transportzeit, Fördergutabstände, und die Steuerungsvorrichtung (6) abhängig der eingegebenen Produktbezeichnungen die der eingegebenen Produktbezeichnung entsprechenden Fördergutdaten ausliest und die Sortiermodule (22a, b, c) entsprechend den ausgelesenen Fördergutdaten ansteuert . 17. Fördervorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungsvorrichtung (6) eine Zeitmessvorrichtung (66) zum Messen der tatsächlichen Transportzeit von Fördergut und einen Speicher (67) mit den durchschnittlichen Transportzeiten von Fördergut aufweist und bei Überschreitungen oder Unterschreitungen der durchschnittlichen Transportzeit eine Fehlermeldung ausgibt. |
Die Erfindung betrifft eine Fördervorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche Fördervorrichtungen werden in der Praxis
hauptsächlich zum Transportieren bzw. Zusammenführen von Verpackungen oder Stückgut verwendet.
Aus der EP 1 516 833 AI ist eine Bandfördervorrichtung zum Transport oder Sortieren von Verpackungen mit zwei
parallelen Förderbändern bekannt. Zum Sortieren wird der Antrieb der einzelnen Förderbänder gesteuert. Der Antrieb der Förderbänder wird über einen Hubzylinder und eine
Reibrolle zu bzw. abgeschaltet.
Aus der DE 37 18 020 C2 ist eine Fördervorrichtung bekannt, die Verpackungen, die in mehreren parallelen Linien
angeliefert werden zu einer einzigen Abführlinie
zusammengeführt. Die Verpackungen werden dabei von mehreren parallel verlaufenden Schnüren transportiert, die über einen Motor gemeinsam angetrieben werden. Zum Zusammenführen werden die parallelen Packungen phasenweise angehalten, so dass immer nur eine Packung abtransportiert wird. Über eine Hubeinrichtung werden die einzelnen Päckchen angehalten, indem sie von den Schnüren abgehoben und so der Kraftschluss getrennt und damit der Transport der Päckchen unterbrochen wird .
BESTÄTiQUNGSKOPIE Aus der DE 35 38 860 AI ist eine Sortiervorrichtung für Verpackungen bekannt, die mehrere Verpackungen so auf einem Band sortiert, dass diese einen vordefinierten Abstand zueinander aufweisen. Eine Steuervorrichtung steuert dabei über Produktfühler die Verpackungen.
Die bekannten Vorrichtungen sind mechanisch relativ
aufwändig aufgebaut und damit nur schwer an praktische
Gegebenheiten anzupassen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Fördervorrichtung zu schaffen, die individuell einsetzbar und dabei konstruktiv einfach aufgebaut ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Fördervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Die Fördervorrichtung weist ein Gestell auf, an dem mehrere Zuführvorrichtungen nebeneinander gehaltert sind. Es ist vorgesehen, dass zumindest eine, vorzugsweise mehrere oder alle der Zuführvorrichtungen als eigenständige,
austauschbare Sortiermodule ausgebildet sind, die sich von dem Gestell abnehmen, oder mit dem Gestell verbinden lassen. Damit ist es möglich, z. B. die Anzahl der
Zuführvorrichtungen frei zu wählen und somit an die
jeweiligen Erfordernisse anzupassen. Auch ist die Wartung oder Reparatur der Fördervorrichtung sehr einfach durch Tausch der Module möglich.
Die Zuführvorrichtungen sind dabei insbesondere als
gleichartige oder identisch aufgebaute Module ausgebildet. Sie weisen jeweils ein über Umlenkrollen geführtes
Endlosband auf. Die Umlenkrollen werden von einem
Rahmenprofil gehaltert. Weiter ist vorgesehen, dass die Zuführvorrichtung eine Kupplungsvorrichtung aufweist, welches ebenfalls an dem Rahmenprofil gehaltert ist und so eine austauschbare Baugruppe bildet.
Es ist vorgesehen, dass das Gestell zwei parallel
verlaufende Halteschienen aufweist, die mit dem Rahmenprofil zum Haltern der Zuführvorrichtungen bzw. Sortiermodule zusammenwirken. Die Sortiermodule können auf die
Halteschienen aufgeschoben werden und dort an einer
beliebigen Position über eine Feststellvorrichtung befestigt werden. So ist es Möglich, die Anzahl und die Position der Zuführvorrichtungen an die praktischen Gegebenheiten
anzupassen oder nachträglich zu ändern.
In einer Ausführung ist vorgesehen, dass der Antriebsmotor eine Antriebswalze aufweist, die parallel zu den
Halteschienen verläuft und unterhalb der Sortiermodule angeordnet ist. Die Kupplungsvorrichtungen sind einzeln schaltbar und weisen einen Hubzylinder auf, der das
Endlosband mittels zweier Andruckrollen auf die
Antriebswalze presst, um den Antrieb einzukuppeln.
Der Hubzylinder kann als Pneumatikzylinder oder als
elektrischer Zylinder, vorzugsweise mit Spindeltrieb oder Linearantrieb ausgebildet sein. Über eine Verbindungsleitung sind die Hubzylinder mit einer Steuervorrichtung verbunden und werden von dieser angesteuert . Jede Kupplungsvorrichtung bzw. jeder Hubzylinder kann somit einzeln gesteuert werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Verbindungsleitung steckbar ist, so dass die
Verbindungsleitung einfach austauschbar oder trennbar ist.
Die Antriebsrollen der Kupplungsvorrichtung sind in
Förderrichtung zueinander beabstandet, so dass das
angepresste Antriebsband die Antriebswalze umschlingt. Der Umschlingungswinkel beträgt dabei etwa 15 bis 200 Grad, wobei sich ein Winkelbereich von 20 bis zu 120 Grad als vorteilhaft erwiesen hat. Aufgrund des durch den
Umschlingungswinkel verlängerten Weg des Endlosbandes auf der Antriebswalze ergibt sich ein verbesserter Kraftschluss und dadurch ein verringerter Schlupf.
Um eine gute Ablaufsteuerung zu ermöglichen ist vorgesehen, dass zumindest ein Fördergutsensor vorgesehen ist, der an dem Abführband zugewandten Ende der Zuführvorrichtungen angeordnet ist und über alle Zuführvorrichtungen misst um die Position der Packungen festzustellen. Vorteilhafterweise sind mehrere Fördergutsensoren vorgesehen, wobei
vorzugsweise jeder Zuführvorrichtung bzw. jedem Produktstrom ein Fördergutsensor zugeordnet ist. Ein Fördergutsensor kann dabei als Näherungssensor oder als Lichtschranke ausgebildet sein. Es ist insbesondere vorgesehen, dass die
Steuerungsvorrichtung die Sortiermodule anhand der Signale der Fördergutsensoren so steuert, dass die Packungen exakt in einer Linie zueinander oder parallel zueinander
ausgerichtet werden oder der Abstand zwischen den Packungen immer konstant ist. So können Packungsversätze im Feld durch die Fördervorrichtung automatisch ausgeglichen und dadurch Fehlfunktionen vermieden werden. In einer Ausführung kann auch eine Abführlichtschranke vorgesehen sein, die an dem Abführband angeordnet ist und den Abtransport der Packungen überwacht. Ebenso kann am Anfang der Zuführlinien eine über alle Zuführlinien messende Zufuhrlichtschranke vorgesehen sein, die die Zufuhr der Packungen überwacht.
Eine Zuführvorrichtung transportiert einen Produktstrom, der aus mehreren einzelnen Paketen oder Packungen besteht. Eine Zuführvorrichtung kann dabei ein oder mehrere Sortiermodule umfassen. Beispielsweise können für den Transport großer oder schwerer Pakete zwei oder mehr Sortiermodule zu einer Zuführvorrichtung bzw. Produktlinie verbunden werden, indem sie nebeneinander angeordnet und parallel geschaltet werden. Die Verbindung der einzelnen Sortiermodule zu einer
Zuführvorrichtung erfolgt, indem die Steuerungsvorrichtung die Kupplungsvorrichtungen dieser Sortiermodule parallel ansteuert und so den Transport des Fördergutes über diese Sortiermodule parallelisiert . Die Verbindung der einzelnen Sortiermodule kann dabei per Software oder per
Hardwareverdrahtung eingestellt werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Steuervorrichtung einen Speicher mit einer
Datenbank oder Tabelle aufweist, die je nach Produkt
spezifische Fördergutdaten speichert. Solche Fördergutdaten können insbesondere die Packungslänge, die
Transportgeschwindigkeit, die Transportzeit oder die
Fördergutabstände sein. Anhand dieser Fördergutdaten, kann die Steuerungsvorrichtung die Fördervorrichtung
produktspezifisch steuern, so dass für jedes Produkt die optimalen Transport und/oder Sortierbedingungen eingestellt werden .
Eine komfortable Einstellmöglichkeit ergibt sich, indem die Steuerungsvorrichtung beispielsweise einen Touchscreen als Eingabevorrichtung aufweist, über den Produktbezeichnungen eingegeben werden können, so dass die Steuerungsvorrichtung aus der Datenbank oder Tabelle die produktspezifischen
Fördergutdaten entnehmen und den Antrieb bzw. die
Antriebsgeschwindigkeit bzw. die Steuerung der Sortiermodule entsprechend vornehmen kann.
In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die
Steuerungsvorrichtung eine Zeitmessvorrichtung zum Messen der tatsächlichen Transportzeit von Fördergut aufweist.
Durch einen Vergleich zwischen der tatsächlichen und der in dem Speicher hinterlegten durchschnittlichen Transportzeit kann die Steuervorrichtung Fehlerzustände erkennen und
Melden. Solche Fehlerzustände können insbesondere sein:
Zuviel Schlupf des Antriebs durch verölte oder verschlissene Bänder, oder fälschlicherweise nicht vollständig getrennte bzw. nicht vereinzelte Packungen. Solche Verpackungen werden üblicherweise in Gruppen von wenigstens 2 oder mehr, vorzugsweise 4, 6 oder 8 Packungen gleichzeitig gefertigt und beispielsweise mit einer Folie gemeinsam versiegelt. Die Folie wird anschließend durchtrennt um die Packungen zu vereinzeln. Nicht vereinzelte Packungen können dabei durch unvollständige Durchtrennung der Verpackungsfolie entstehen und sind im Feld relativ häufig auftretende Fehlerquellen. Die Steuerungsvorrichtung kann einen solchen erkannten Fehler melden und/oder die Transportvorrichtung stoppen um die Gefahr von Paketkollisionen zu verringern.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung kann vorsehen, dass die Steuerungsvorrichtung über die Zeitmessvorrichtung die Zeit erfasst, die zwischen einem Steuerbefehl und dessen
Umsetzung in einem Sortiermodul vergeht. Die Umsetzung wird anhand eines oberhalb des jeweiligen Sortiermoduls
angeordneten Sensors, der ein Produkt erfasst, ausgewertet, indem dieser eine Bewegung des Produkts registriert und an die Steuerungsvorrichtung meldet. Diese Zeitspanne, die für jedes Sorteirmodul untersciedlich sein kann und
beispielsweise auf unterschiedlich lange Pneumatikleitungen oder auf sonstige konstruktiven Einflüsse oder Streuungen zurückzuführen ist, wird von der Steuerungsvorrichtung in einer Konfigurationstabelle gespeichert und bei der
Steuerung der Sortiermodule automatisch berücksichtigt, so dass alle Sortiermodule so angesteuert werden können, dass der Abtransport der Produkte zu einem genau festgelegten Zeitpunkt erfolgt.
Eine Anwendung der Fördervorrichtung kann beispielsweise in der Lebensmittelindustrie erfolgen, um Lebensmittel wie Wurst oder Käse zu transportieren und/oder zu sortieren, indem aus mehreren parallelen Produktströmen ein
kontinuierlicher Produktstrom gemacht wird. Außerdem kann die erfindungsgemäße Fördervorrichtung im Logistikbereich beispielsweise bei der Paketsortierung oder BriefSortierung eingesetzt werden. Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den
Figuren dargestellt und der dazugehörenden Beschreibung beschrieben .
Es zeigen,
Figur 1: Eine Ansicht der Fördervorrichtung
Figur 2: Eine Detailansicht der Fördervorrichtung im
Bereich der Sortiermodule
Figur 3: Eine Detailansicht der Fördervorrichtung im
Bereich der Sortiermodule mit Produktsensoren
Figur : Eine Detailansicht der Fördervorrichtung mit zwei
Sortiermodulen
Figur 5: Ein Sortiermodul
Figur 6: Ein schematisches Schaltbild der Steuerung
Die Figur 1 zeigt eine Fördervorrichtung 1 mit einem Gestell 11, welches mehrere parallele Zuführlinien bzw.
Zuführvorrichtungen und 21a, b, c eine Abführlinie bzw.
Abführband 3 haltert. Über die Zuführlinien wird Fördergut in Förderrichtung hin zu der Abführlinie gefördert, indem das Fördergut in einzelnen Paketen 8 und in parallelen
Produktströmen angeliefert wird, wie das in der Figur 3 beispielhaft dargestellt ist. Auf der Abführlinie sind zwei bewegliche Führungsschienen 16a und 16b angeordnet. Diese können manuell oder
automatisch angetrieben verstellt werden und bilden einen Trichter, der die Produkte 8 in einer vorbestimmten Linie weiterfördert .
Die Zuführvorrichtungen 21a, b, c und das Abführband 3 sind jeweils über einen elektrischen Antriebsmotor 5 bzw. 52 angetrieben, der an dem Gestell 11 gehaltert ist. Eine an dem Gestell gehalterte, in einem dichten Gehäuse
aufgenommene Steuerungsvorrichtung 6 übernimmt die
Ablaufsteuerung der Fördervorrichtung. Das Gestell 11 weist höhenverstellbare Füße auf, um eventuelle Unebenheiten am Einsatzort ausgleichen zu können. Eine von dem Gestell abnehmbare Seitenwand 14 schützt die Antriebsmechanik der Fördervorrichtung 1.
In der Figur 2 ist ein Detailausschnitt im Bereich der
Zuführvorrichtungen 21a, b, c bei abgenommener Seitenwand 14 gezeigt. Über eine gemeinsame Antriebswalze 51 werden die parallel angeordneten Zuführvorrichtungen 21a, b, c
angetrieben. Die Zuführvorrichtungen 21a, b, c weisen jeweils ein oder mehrere Sortiermodule 22a, b, c auf, die über zwei Halteschienen 13a und 13b an dem Gestell 11 befestigt und jeweils als separate Baugruppe ausgeführt sind. Die Sortiermodule 22a, b, c können von dem Gestell 11 abgenommen bzw. ausgetauscht werden. Mehrere nebeneinander liegende Sortiermodule können zu einer Zuführvorrichtung kombiniert werden, um beispielsweise große Packungen zu transportieren. Dabei sind auch Varianten der
Fördervorrichtung vorgesehen, die an einem Gestell 11 eine unterschiedliche Anzahl von Zuführvorrichtungen ermöglichen, entsprechend der praktischen Anforderungen.
So ist in der Figur 4 das Gestell 11 in einer Variante mit nur zwei Zuführvorrichtungen 21a, b gezeigt. Die
Zuführvorrichtungen werden dabei als eigenständige
Sortiermodule ausgebildet, die in der Figur 5 näher
dargestellt sind. Ein solches Sortiermodul 22 umfasst dabei einen Rahmen 27 an dem zwei endseitig angeordnete
Umlenkrollen 24a und 24b gelagert sind über die ein
Endlosband 23 umlaufend geführt ist. Weiter umfasst ein solches Sortiermodul 22 eine Kupplungsvorrichtung 4 zum Einkuppeln bzw. Auskuppeln der Antriebsverbindung mit der Antriebswalze 51. Der Rahmen 27 weist zwei Aufnahmen 28a und 28b auf, mit denen das Sortiermodul 22 auf den Halteschienen 13a bzw. 13b befestigt wird. Die Halteschienen 13a bzw. 13b greifen dazu jeweils in die Öffnungen der Aufnahmen 28a und 28b ein. die Sortiermodule können so auf den Halteschienen 13a bzw. 13b quer zur Förderrichtung verschoben und an einer beliebigen Position positioniert werden. Über eine Rastoder Klemmvorrichtung kann dann das Sortiermodul auf den Halteschienen 13a bzw. 13b an gewünschter Position befestigt werden .
Auf seiner Oberseite weist der Rahmen 27 eine zwischen den Umlenkrollen 24a und 24b angeordnete, wannenförmige
Vertiefung auf, in der eine Gleitplatte 26 mit einer glatten und gleitfähigen Oberfläche aufnehmbar ist. Die Gleitplatte 26 unterstützt das Obertrum des Endlosbandes 23 und
erstreckt sich über die gesamte Breite der Fördervorrichtung 1. Die Gleitplatte 26 sorgt für einen verbesserten Transport indem sie die Pakete 8 zusätzlich abstützt. Zugleich bildet die Gleitplatte 26 eine geschlossene Oberfläche, die leicht zu reinigen ist.
Diese Kupplungsvorrichtungen 4 sind jeweils einzeln
schaltbar und werden von der Steuerungsvorrichtung 6
angesteuert. Über einen Hubzylinder 41 werden zwei
voneinander beabstandete Andruckrollen 42a, 42b, die über ein gemeinsames Halteprofil 43 miteinander verbunden sind auf die Antriebswalze zu bzw. von dieser weg bewegt. Das Halteprofil ist als U-Profil gegenüber den Andruckrollen 42a, 42b erhöht ausgeführt und dient so als seitliche
Führung für das Endlosband 23. Das Halteprofil 43 weist eine zwischen den Andruckrollen 42a, 42b angeordnete Einbuchtung 44 auf, in die die Antriebswalze eingreifen kann um einen direkten Kontakt zwischen der Antriebswalze 51 und dem
Halteprofil 43 zu verhindern.
Die Kraftverbindung zwischen der Antriebswalze 51 und den einzelnen Zuführvorrichtungen 21a, b, c wird hergestellt, indem der Hubzylinder 41 die beiden Andruckrollen 42a, b mit dem Endlosband 23 so auf die Antriebswalze 51 presst, dass das zwischen der Antriebswalze 51 und den Andruckrollen 42a, b hindurch laufende Endlosband einen Teil der Antriebswalze 51 umschlingt und so ein Reibschluss entsteht, so dass das Endlosband von der Drehung der Antriebswalze mitgenommen wird. Durch die Umschlingung ergibt sich eine relativ lange Kontaktstrecke zwischen dem Endlosband 23 und der
Antriebswalze 51 und damit ein guter Kraftschluss .
Eventueller Schlupf zwischen dem Endlosband 23 und der
Antriebswalze 51 wird so verhindert. In der Figur 6 ist ein schematischer Schaltplan für die Steuerungsvorrichtung 6 der Fördervorrichtung 1 dargestellt
Die Steuerungsvorrichtung 6 weist einen Speicher 6 zum Speichern von produktabhängigen Steuerdaten, sowie eine Zeitmessvorrichtung 67 und einen Mikroprozessor 68 auf. Die Steuervorrichtung 6 weist Schnittstellen auf, über die sie den Antriebsmotor 5 der Sortiermodule 22a, 22b, 22c und den Antriebsmotor 52 des Abführbandes steuert. Die
Zuführvorrichtung 21 besteht aus zwei parallel geschalteten Sortiermodulen 22ca, 22cb und kann breitere Pakete
transportieren .
Die Steuerungsvorrichtung 6 ist über steckbare (Die Stecker sind in der Figur 6 durch schwarze Kreise angedeutet)
Verbindungsleitungen 63a, 63b, 63c mit den
Kupplungsvorrichtungen der Sortiermodule 22a, 22b, 22c verbunden. Für einen Austausch der Sortiermodule 22a, 22b, 22c können die Verbindungsleitungen einfach ausgesteckt werden. Weiter ist jedem Sortiermodul eine Lichtschranke al Fördergutsensor 61a, 61b, 61c zugeordnet, die ebenfalls übe steckbare Verbindungsleitungen 72 mit der Steuerungsvorrichtung 6 verbunden sind.
Die Fördergutsensoren sind, wie in der Figur 3 dargestellt, an einer Sensorbrücke 7 oberhalb der Zuführvorrichtungen befestigt. Die Sensorbrücke ist seitlich an dem Gestell 11 verschraubt und verläuft über die gesamte Breite des
Linienvereinigers 1. Über Verstellschienen 71 können die Fördergutsensoren 61a, 61b, 61c quer zu der Förderrichtung verstellt und somit optimal zu den Produktlinien ausgerichtet werden.
Anhand der Signale der Fördergutsensoren 61a, 61b, 61c steuert die Steuerungsvorrichtung 6 die
Kupplungsvorrichtungen 4 der Sortiermodule 22a, b, c so an, dass die auf den Sortiermodulen parallel transportierten Fördergüter 8 in einer Linie zueinander ausgerichtet sind. Das hat den Vorteil, dass die ungleichmäßigen Abstände zwischen angelieferten Packungen 8 von der
Steuerungsvorrichtung 6 automatisch ausgeglichen werden. Am Beginn der Zuführvorrichtungen ist eine Lichtschranke 69 angeordnet, die eine ordnungsgemäße Anlieferung der Pakete überwacht. Zudem kann die Zuführlichtschranke 69 ein
Startsignal für Zeitmessungen abgeben.
Die Steuerungsvorrichtung 6 kann durch den Vergleich der Signale der Fördergutsensoren 61a, 61b, 61c untereinander feststellen, ob die Packungen vereinzelt sind oder eventuell noch aufgrund eines Fehlers einer stromaufwärts der
Förderstrecke angesiedelten Verpackungsmaschine miteinander verbunden sind. Verpackungen werden von den
Verpackungsmaschinen üblicherweise in Gruppen von 2 oder mehr, insbesondere 4, 6 oder 8 Packungen gleichzeitig gefertigt und beispielsweise mit einer Folie versiegelt. Die Folie wird anschließend durchtrennt um die Packungen zu vereinzeln. Nicht vereinzelte Packungen können dabei durch unvollständige Durchtrennung der Verpackungsfolie entstehen und sind im Feld relativ häufig auftretende Fehlerquellen. Weiter ist ein berührungsempfindlicher Bildschirm,
Touchscreen 65, mit der Steuerungsvorrichtung 6 als
Eingabevorrichtung zur Eingabe von Produktbezeichnungen verbunden. Alternativ kann die Steuerungsvorrichtung 6 die Packungsbezeichnungen über den Barcode-Scanner 75 direkt von den Packungen automatisch einlesen.
In dem Speicher 67 der Steuerungsvorrichtung 6 sind
Steuerdaten wie Packungslänge, Transportzeit,
Fördergutabstände bzw. Ansprechzeit der Sortiermodule abgespeichert. Anhand der eingegebenen Produktbezeichnungen kann die Steuerungsvorrichtung 6 die der eingegebenen
Produktbezeichnung entsprechenden Fördergutdaten auslesen und die Sortiermodule 22a, b, c entsprechend den
ausgelesenen Fördergutdaten so ansteuern, dass
beispielsweise ein optimale Auslastung der Förderstrecke erreicht wird, indem zum Beispiel der Abstand der
Fördergüter an die Packungslänge angepasst wird. So ist es möglich, im Mischbetrieb mit kleinen und großen Verpackungen bei kürzeren Verpackungen einen kleineren Abstand zwischen den Packungen zu fahren und damit den Durchsatz der
Fördervorrichtung zu erhöhen.
Die Steuerungsvorrichtung 6 weist eine Zeitmessvorrichtung 66 zum Messen der tatsächlichen Transportzeit von Fördergut und einen Speicher 67 mit den durchschnittlichen
Transportzeiten von Fördergut auf. Die Zeitmessung kann dabei beispielsweise erfolgen, indem die Zeit des Transports einer Packung auf dem Abführband bis zu einer nicht
dargestellten Abführlichtschranke gemessen wird, oder indem die Zeit des Transports einer Packung auf einer Zuführvorrichtung von der Zuführlichtschranke 69 bis hin zu dem Fördergutsensor gemessen wird. Durch den Vergleich zwischen den gemessenen und den gespeicherten mittleren Transportzeiten kann die Steuerungsvorrichtung 6 bei
Überschreitungen oder Unterschreitungen eine Fehlermeldung ausgeben und/oder den Transport abschalten um beispielsweise eine Kollision von Packungen zu verhindern.
Next Patent: LOZENGES OF ERYTHRITOL AND ISOMALT