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Patent Searching and Data


Title:
COOLED DRILL BUSHING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/020650
Kind Code:
A1
Abstract:
Described is a drill bushing for use in osteosynthesis, in particular for drilling, cutting threads and inserting implants. It has an upper end (1), designed to insert an instrument or implant, and a lower end (2) which can be placed on the bone. Positioned near the upper end (1) is a coolant connection point (3) by means of which coolant can be passed into the bushing.

Inventors:
FRIGG ROBERT (CH)
SCHAVAN ROBERT (CH)
DAESCHER PETER (CH)
Application Number:
PCT/CH1995/000003
Publication Date:
July 11, 1996
Filing Date:
January 06, 1995
Export Citation:
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Assignee:
SYNTHES AG (CH)
SYNTHES USA (US)
FRIGG ROBERT (CH)
SCHAVAN ROBERT (CH)
DAESCHER PETER (CH)
International Classes:
A61B17/16; A61B17/17; A61B17/56; B23Q11/10; (IPC1-7): A61B17/17
Foreign References:
DE3609122C11987-08-13
EP0460447A11991-12-11
FR2690102A11993-10-22
US4320999A1982-03-23
Other References:
See also references of EP 0748187A1
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Claims:
Patentansprüche
1. Bohrbüchse für osteosynthetische Zwecke, insbesondere zum Bohren, Gewindeschneiden und Einbringen von Implantaten, mit einem oberen Ende (1) zur Einführung eines Instrumentes oder Implantats und einem unteren auf den Knochen aufsetzbaren Ende (2), gekennzeichnet durch einen im Bereich des oberen Endes (1) positionierten Kühlmittelanschluεs (3) mit welchem Kühlmittel in die Bohrbüchse einleitbar ist.
2. Bohrbüchεe nach Anεpruch l, dadurch gekennzeichnet, daεε der Kühlmittelanεchluεε (3) mit einem Kanal (4) verεehen iεt, durch welchen daε Kühlmittel direkt in daε Innere (5) der Bohrbüchεe einleitbar iεt.
3. Bohrbüchεe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Innere (5) der Bohrbüchse mit Längsrillen (6) versehen ist.
4. Bohrbüchse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Hohlzylinder (7) ein weiterer Hohlzylinder (8) angeordnet ist, εo daεε zwiεchen den beiden Hohlzylindern (7,8) ein Hohlraum (10) gebildet wird, der mit dem Kühlmittelanεchlusε (3) kommuniziert.
5. Bohrbüchεe nach einem der Anεprüche l biε 4, dadurch gekennzeichnet, dasε der Kühlmittelanεchluεs (3) als Haltegriff (9) auεgebildet iεt, der einen Kanal (4) für die Durchleitung deε Kühlmittelε aufweiεt.
Description:
Kühlbare Bohrbüchse

Die Erfindung bezieht sich auf eine Bohrbüchse, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bohrbüchsen finden bei der Osteosynthese in weiten Bereichen Anwendung, sowohl zum Bohren, Gewindeschneiden als auch teilweise zum Einbringen von Knochenschrauben, Kirschner- drähten, Schanzschen Schrauben oder Steinmann-Nägeln. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Bei einer Osteosynthese mit offenem Zugang verhindern Bohrbüchsen das Aufwickeln des Weichteil-Gewebeε am rotierenden Instrument. Sie verhindern weiter das Abrutschen des rotierenden Instrumentes und dienen bei Arbeitsgängen wie Bohren, Gewindeschneiden und Einbringen des Implantateε, als Führung. Bei Plattenosteosynthesen dienen sie der Findung des korrekt gelagerten Bohrlochs im Plattenloch durch eine speziell der Plattensymmetrie angepasste Formgebung. Bei Osteosynthesen mit Stichinzision, wie zum Beispiel beim Anlegen eines Fixateur externe, dienen Bohrbüchsen, ergänzt durch einen Trokar, der Findung eines gleichbleibenden Bohr- und Insertionskanales. Hierdurch werden die Weichteile, welche unsichtbar unter der Haut liegen, geschützt. Nach Bestimmung des "Arbeitskanals" können verschiedene Instrumente (Bohrer, Gewindeschneider, ängenmessgerät) und Implantate (Schraube,

Kirschnerdraht, Schanzsche Schraube, Steinmann-Nagel) durch die Bohrbüchse eingeführt werden, ohne dass sich die Position der Bohrbüchse verändert .

Durch die spezielle Formgebung der Bohrbüchse, angepasst an die verschiedenen Implantate und die verschiedenen Operations- techniken für die unterschiedlichsten Osteosyntheseverfahren, ergeben sich eine Vielzahl von Bohrbüchsen-Typen, welche aber alle die gleiche Aufgabe besitzen. Als Beispiel dafür kann die EP-Al 0 460 447 zitiert werden, welche eine Kompressions- Bohrbüchse, insbesondere für die Platten-Osteosynthese zeigt.

Nachteilig bei dieser und anderen Bohrbüchsen gemäss dem Stand der Technik ist die beim Bohren und Einbringen der Implantate auftretende erhebliche Reibungswärme. Bei der spanenden Bearbeitung des Knochens durch Bohren oder Gewindeschneiden wird ein grosser Anteil der mechanischen Arbeit in Wärme umgewandelt. Das Gleiche gilt für das Einbringen von Implantaten, da hier die Wärme durch die Reibung zwischen Implantat und Knochen erzeugt wird. Diese entstehende Wärme kann zur thermalen Schädigung des Knochens oder des Weichteil-Gewebes führen.

In anderen Bereichen versucht man diese Hitzeentwicklung durch innengekühlte Bohrer zu verhindern. Um diese Methode jedoch für den osteosynthetischen Bereich übernehmen zu können, wäre ein sehr aufwendiger und kostspieliger Umbau sowohl der Instrumente als auch der Bohrmaschine notwendig. Es musste somit nach anderen Lösungsmöglichkeiten gesucht werden.

Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bohrbüchεe zu schaffen, bei welcher das Kühlmittel direkt in die Bohrbüchse einleitbar ist, so dasε weder die Instrumente noch die Bohrmaεchine umgebaut werden müεsen.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einer Bohrbüchεe, welche die Merkmale des Anspruchε 1 aufweist.

Die Erfindung läsεt εich auf verεchiedene Arten realisieren, bei denen daε Kühlmittel aber immer direkt in die Bohrbüchse eingeleitet wird. Der mit der Erfindung erzieltbare Vorteil liegt darin begründet, dass auf diese Art daε Kühlmittel, welcheε auε phyεiologischer Kochεalzlösung oder aus Ringerlöεung beεteht, direkt an den Arbeitεbereich gelangt und so zu einer unmittelbaren und wirksamen Temperaturreduktion führt .

Auεführungεbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.

Fig. 1 stellt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäεεe Bohrbüchεe dar;

Fig. 2 stellt einen Querschnitt längs der Linie II-II in Fig. l dar,-

Fig. 3 stellt einen Längsεchnitt durch eine doppelwandige Bohrbüchεe dar,- und

Fig. 4 εtellt einen Querεchnitt längε der Linie IV-IV in Fig. 3 dar.

Die in Fig. 1 dargestellte Bohrbüchse beεteht im weεentlichen auε einem Hohlzylinder 7, der einen Haltegriff 9 aufweist. Der Hohlzylinder 7 beεitzt ein obereε Ende 1 zur Einführung eines Instrumenteε oder Implantatε und ein untereε auf den Knochen aufsetzbares, als gezackte Krone ausgebildetes Ende 2. Der Haltgriff 9 ist alε Kühlmittelanεchluεε 3 ausgebildet und weiεt zu dieεem Zweck einen im Inneren verlaufenden Kanal 4 auf, durch welchen Kühlmittel direkt in daε Innere 5 der Bohrbüchεe einleitbar ist. Der Kühlmittelanεchluss 3 weiεt einen Anεchlusεstutzen 11 für einen Schlauch auf, so dass mittels einer Spritze Kühlmittel in die Bohrbüchse einleitbar ist, welcheε das Inεtrument, daε Implantat und den Knochen kühlt.

Wie in Fig. 2 dargeεtellt weist der Hohlzylinder 7 Längsrillen 6 auf, um die Zirkulation des Kühlmittels im Inneren 5 der Bohrbüchse zu erleichtern. Es ist jedoch auch möglich auf εolche Längsrillen 6 zu verzichten; nur musε dann daε Spiel des Hohlzylinderε 7 im Verhältniε zum verwendeten Inεtrument vergröεεert werden, damit eine genügende Menge Kühlmittel einleitbar iεt.

In den Fig. 3 und 4 iεt eine doppelwandige Auεführung der Bohrbüchεe dargeεtellt. Sie ist gleich aufgebaut wie die Auεführung nach Fig. 1, nur dass im Hohlzylinder 7 ein weiterer Hohlzylinder 8 angeordnet ist, so dass zwischen den beiden Hohlzylindern 7,8 ein Hohlraum 10 gebildet wird, der mit dem Kanal 4 deε Haltegriffs 9 in Verbindung εteht und in welchen Kühlmittel durch den Kühlmittelanschluεε 3 eingeleitet werden kann.