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Title:
COOLING DEVICE FOR COOLING AN ELECTRICAL AND/OR ELECTRONIC ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/237336
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cooling device for cooling an electrical and/or electronic assembly (2), said cooling device comprising: a top plate (3) and a bottom plate (4), the bottom plate (4) being a deep-drawn component having a depression (40), the top plate (3) and the bottom plate (4) being positioned in such a manner that a cooling duct (5) is formed between the top plate (3) and the bottom plate (4) by the depression (40), the top plate (3) and the bottom plate (4) being connected to one other at a contact region (8) outside the depression (40), it being possible for a cooling fluid flow of a cooling fluid to flow through the cooling duct (5) along the longitudinal direction (11), the cooling device (1) also comprising at least one turbulator (6) that is located inside a turbulator section (56) of the cooling duct (5). According to the invention, a turbulence region (61) for generating local turbulence in the flow of the cooling fluid and a blocking region (62) for locally blocking the flow of the cooling fluid are formed on the turbulator (6).

Inventors:
BECK MAX FLORIAN (DE)
PAEHRISCH MAIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/063872
Publication Date:
December 14, 2023
Filing Date:
May 24, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
H01L23/473; F28F3/02; H05K7/20
Foreign References:
US20050115700A12005-06-02
DE202019102480U12020-08-19
US20130140010A12013-06-06
US20060243429A12006-11-02
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Claims:
Ansprüche

1 . Kühlvorrichtung zur Kühlung einer elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe (2), umfassend ein Deckblech (3) und ein Bodenblech (4), wobei das Bodenblech (4) als Tiefziehbauteil mit einer Vertiefung (40) ausgebildet ist, wobei das Deckblech (3) und das Bodenblech (4) derart angeordnet sind, dass durch die Vertiefung (40) ein Kühlkanal (5) zwischen Deckblech (3) und Bodenblech (4) gebildet ist, wobei das Deckblech (3) und das Bodenblech (4) an einem Kontaktbereich (8) außerhalb der Vertiefung (40) miteinander verbunden sind, wobei der Kühlkanal (5) entlang der Längsrichtung (11) von einer Kühlfluid- Strömung eines Kühlfluids durchströmbar ist, wobei die Kühlvorrichtung (1) weiterhin wenigstens einen Turbulator (6) umfasst, der innerhalb eines Turbulator-Abschnitts (56) des Kühlkanals (5) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Turbulator (6) ein Turbulenzbereich (61) zum Erzeugen von lokalen Turbulenzen in der Strömung des Kühlfluids und ein Blockierbereich (62) zum lokalen Blockieren der Strömung des Kühlfluids ausgebildet ist.

2. Kühlvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Blockierbereich (62) von einem Rand (65) des Turbulenzbereichs (61) in einen Bypass-Bereich (55) des Kühlkanals (5) zwischen dem Bodenblech (4) und dem Deckblech (3) hineinragt.

3. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Blockierbereich (62) des Turbulators (6) von dem Turbulenzbereich (61) des Turbulators (6) zum Kontaktbereich (8) zwischen Deckblech (3) und Bodenblech (4) hin erstreckt.

4. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Turbulator (6) aus einem gebogenen Blech ausgebildet ist, wobei das Blech derart gebogen ist, dass der Blockierbereich (62) flächig gegen die Längsrichtung (11) gerichtet ist. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Blockierbereich (62) des Turbulators (6) wenigstens teilweise flächig in einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung (11) erstreckt. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Blockierbereich (62) des Turbulators (6) eine an eine Geometrie des Bodenblechs (4), insbesondere an einem Rand der Vertiefung (40), angepasste Form aufweist. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Blockierbereich (62) flächig von dem Turbulenzbereich (61) bis zum Kontaktbereich (8) zwischen dem Deckblech (3) und dem Bodenblech (4) erstreckt. Kühlvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Turbulator (6) mehrere, insbesondere gleichartig ausgebildete, Blockierbereiche (62) ausgebildet sind. Kühlvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Blockierbereiche (62) an gegenüberliegenden Rändern (65) des Turbulenzbereichs (61) ausgebildet sind. Elektronikanordnung, umfassend:

- eine Kühlvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, und

- mindestens eine zu kühlende elektrische und/oder elektronische Baugruppe (2), wobei die elektrische und/oder elektronische Baugruppe (2) an dem Deckblech (3) oder an dem Bodenblech (4) angeordnet ist.

Description:
Beschreibung

Titel

Kühlvorrichtung zur Kühlung von einer elektrischen und/oder elektronischen

Stand der Technik

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kühlvorrichtung zur Kühlung einer elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe sowie eine Elektronikanordnung.

In Hybridfahrzeugen oder Elektrofahrzeugen werden Leistungsmodule, wie Inverterstrukturen oder Konverterstrukturen, eingesetzt. Beispielsweise werden zum Betreiben einer elektrischen Maschine Inverter verwendet, die Phasenströme für die elektrische Maschine bereitstellen. Die Leistungsmodule können beispielsweise ein Trägersubstrat mit Leiterbahnen umfassen, auf dem beispielsweise Leistungshalbleiter angeordnet sind, die zusammen mit dem Trägersubstrat eine Elektronikeinheit bilden. Im Betrieb wird von der Elektronikeinheit Wärme erzeugt, die an eine Kühlvorrichtung abgeleitet werden muss. Dazu wird die Elektronikeinheit thermisch an der Kühlvorrichtung angebunden. Es ist bekannt Kühlvorrichtungen mit Kühlkanälen zu versehen, in denen ein Kühlfluid fließen kann, das die Wärme aus dem Kühlkörper ableitet. In den Kühlkanälen können sogenannte Turbulatoren vorgesehen sein, die für bessere Wärmeableitung von der Kühlvorrichtung an das durch die Kühlvorrichtung fließende Kühlfluid sorgen. Durch die Turbulatoren werden turbulente Strömungen erzeugt und die Kühloberfläche vergrößert.

Offenbarung der Erfindung Erfindungsgemäß wird eine Kühlvorrichtung zur Kühlung einer elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe vorgeschlagen. Die Kühlvorrichtung umfasst ein Deckblech und ein Bodenblech, wobei das Bodenblech als Tiefziehbauteil mit einer Vertiefung ausgebildet ist, wobei das Deckblech und das Bodenblech derart angeordnet sind, dass durch die Vertiefung ein Kühlkanal zwischen Deckblech und Bodenblech gebildet ist, wobei das Deckblech und das Bodenblech an einem Kontaktbereich außerhalb der Vertiefung miteinander verbunden sind, wobei der Kühlkanal entlang der Längsrichtung von einer Kühlfluid-Strömung eines Kühlfluids durchströmbar ist, wobei die Kühlvorrichtung weiterhin wenigstens einen Turbulator umfasst, der innerhalb eines Turbulator-Abschnitts des Kühlkanals angeordnet ist. An dem Turbulator ist ein Turbulenzbereich zum Erzeugen von lokalen Turbulenzen in der Strömung des Kühlfluids und ein Blockierbereich zum lokalen Blockieren der Strömung des Kühlfluids ausgebildet.

Vorteile der Erfindung

Gegenüber dem Stand der Technik weist die Kühlvorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs eine besonders hohe Effizienz hinsichtlich der Kühlung der zu kühlenden elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe auf. Durch den Blockierbereich am Turbulator wird eine Bypass-Strömung durch einen Bypass-Bereich am Rand des Turbulators blockiert oder stark eingeschränkt. Somit wird die Strömung des Kühlfluids durch den Kühlkörper durch den Turbulenzbereich des Turbulators geleitet. Der Turbulenzbereich des Turbulators ist beispielsweise unterhalb der zu kühlenden elektrische und/oder elektronische Baugruppe angeordnet. Der Turbulenzbereich der Turbulators ist derart ausgebildet, dass das durch den Turbulenzbereich des Turbulators fließende Kühlfluid dort verwirbelt wird. Der Blockierbereich des Turbulators hingegen blockiert die Strömung neben dem Turbulenzbereich, so dass dort das Kühlfluid nicht an dem Turbulator vorbeifließen kann. Das Kühlfluid kann beim Durchfließen des Kühlkanals somit nur durch den Turbulenzbereich des Turbulators fließen und nicht an diesem vorbei.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung werden durch die in den Unteransprüchen angegebenen Merkmale ermöglicht. Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Blockierbereich von einem Rand des Turbulenzbereichs in einen Bypass-Bereich des Kühlkanals zwischen dem Bodenblech und dem Deckblech hineinragt. Am Rand der Vertiefung läuft das Bodenblech auf das Deckblech zum Kontaktbereich hin zu, so dass der Kühlkanal in diese Richtung verjüngt ist. Der Blockierbereich ragt in diesen verjüngten Bereich hinein, so dass dieser zumindest teilweise durch den Blockierbereich verschlossen ist.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass sich der Blockierbereich des Turbulators von dem Turbulenzbereich des Turbulators zum Kontaktbereich zwischen Deckblech und Bodenblech hin erstreckt. Somit wird der Bereich zwischen dem Turbulenzbereich und dem Kontaktbereich verschlossen und das Kühlfluid kann nicht an dem Turbulenzbereich des Turbulators vorbeifließen. Somit fließt das Kühlfluid ausschließlich in dem Turbulenzbereich des Turbulators durch den Kühlkanal. Somit geht an den Rändern des Kühlkanals keine Strömung durch das Kühlfluid verloren. Die zu kühlende elektrische und/oder elektronische Baugruppe kann besonders effektiv gekühlt werden.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Turbulator aus einem gebogenen Blech ausgebildet ist, wobei das Blech derart gebogen ist, dass der Blockierbereich flächig gegen die Längsrichtung gerichtet ist. Ein derartiger Turbulator kann vorteilhaft einfach und kostengünstig hergestellt werden. Beispielsweise kann für das Bodenblech, das Deckblech und den Turbulator das gleiche Blech oder ein ähnliches Blech verwendet werden. Der Turbulenzbereich und der Blockierbereich des Turbulators können dann beispielsweise durch Schneiden und umformen des Blechs, beispielsweise durch Stanzen und Biegen, in dem Turbulator geformt sein.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass sich der Blockierbereich des Turbulators wenigstens teilweise flächig in einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung erstreckt. So wird die Strömung am Rand des Kühlkanals besonders gut blockiert. Die Strömung trifft am Rand des Kühlkanals somit beispielsweise senkrecht auf den Blockierbereich und wird von diesem somit blockiert. Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Blockierbereich des Turbulators eine an eine Geometrie des Bodenblechs, insbesondere an einem Rand der Vertiefung, angepasste Form aufweist. So kann der Blockierbereich an dem Bodenblech bis hin zum Kontaktbereich an und ist beispielsweise bis zum Kontaktbereich mit dem Bodenblech verbunden. Somit kann eine Strömung des Kühlfluids neben dem Turbulenzbereich des Turbulators vorteilhaft gut blockiert werden.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass sich der Blockierbereich flächig von dem Turbulenzbereich bis zum Kontaktbereich zwischen dem Deckblech und dem Bodenblech erstreckt.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass an dem Turbulator mehrere, insbesondere gleichartig ausgebildete, Blockierbereiche ausgebildet sind. So kann aus dem Turbulatorbereich heraus in Richtung Kontaktbereich fließendes Kühlfluid an verschiedenen Stellen blockiert werden. Bildet sich beispielsweise in Fließrichtung hinter einem Blockierbereich durch aus dem Turbulatorbereich herausfließende Kühlflüssigkeit wieder ein Strom aus Kühlflüssigkeit kann diese vom nächsten Blockierbereich des Turbulators blockiert werden.

Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Blockierbereiche an gegenüberliegenden Rändern des Turbulenzbereichs ausgebildet sind. So können auf beiden Seiten des Kühlkanals im Kontaktbereich die Bypässe verschlossen sein.

Weiterhin kann die Kühlvorrichtung von einer Elektronikanordnung umfasst sein, wobei die Elektronikanordnung weiterhin mindestens eine zu kühlende elektrische und/oder elektronische Baugruppe umfasst, wobei das elektronische Bauteil an dem Deckblech oder an dem Bodenblech angeordnet ist.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Elektronikanordnung mit einer Kühlvorrichtung,

Figur 2 einen Ausschnitt des Bodenblechs und des Turbulators der Kühlvorrichtung aus Fig. 1,

Figur 3 einen Ausschnitt des Bodenblechs und des Turbulators der Kühlvorrichtung aus Fig. 1.

Ausführungsformen der Erfindung

Figur 1 zeigt eine Schnittdarstellung durch ein Ausführungsbeispiel einer Elektronikanordnung 50. Die Elektronikanordnung 50 umfasst eine Kühlvorrichtung 1 und eine auf der Kühlvorrichtung 1 elektrische und/oder elektronische Baugruppe. Figur 2 und Figur 3 zeigen Darstellungen des Bodenblechs 4 und des Turbulators 6 der Kühlvorrichtung 1 zur besseren Anschaulichkeit ohne das Deckblech 3.

Die Kühlvorrichtung 1 ist zur Kühlung der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe 2, beispielsweise einer Leistungsschaltung, vorgesehen. Dabei kann es sich beispielsweise um Leistungsschaltungen, wie Inverterstrukturen oder Konverterstrukturen, von Hybridfahrzeugen oder Elektrofahrzeugen handeln. Die elektrische und/oder elektronische Baugruppe 2 kann beispielsweise als Leistungsmodul ausgebildet sein und beispielsweise ein Trägersubstrat mit Leiterbahnen umfassen, auf dem beispielsweise Leistungshalbleiter angeordnet sind, die zusammen mit dem Trägersubstrat eine Elektronikeinheit bilden. Im Betrieb wird von der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe 2 Wärme erzeugt, die an eine Kühlvorrichtung 1 abgeleitet werden muss. Dazu ist die elektrische und/oder elektronische Baugruppe 2 auf der Kühlvorrichtung 1, beispielsweise auf einer Auflagefläche eines Deckblechs 3 oder eines Bodenblechs 4 angeordnet. Zwischen der Kühlvorrichtung 1 und der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe 2 können eine oder mehrere Schichten zur Befestigung und thermischen Anbindung der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe 2 auf dem Kühlkörper 1 angeordnet sein. Beispielsweise kann auf der der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe

2 zugewandten Auflagefläche des Deckblechs 3 eine Kupferbeschichtung vorgesehen sein. Wie in den dargestellten Ausführungsbeispielen können auf der Kühlvorrichtung 1 mehrere elektrische und/oder elektronische Baugruppen 2, beispielweise nebeneinander, an der dem Deckblech 3 der Kühlvorrichtung 1 angeordnet sein. So ist jede der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppen 2 thermisch an der Kühlvorrichtung 1 angebunden und an dieser befestigt.

Das Bodenblech 4 und das Deckblech 3 bilden Außenwände der Kühlvorrichtung 1. Das Bodenblech 4 bildet eine Unterseite der Kühlvorrichtung 1. Das Deckblech

3 bildet eine Oberseite der Kühlvorrichtung 1. Das Bodenblech 4 und das Deckblech 3 können beispielsweise aus einem Material mit hoher thermischer Leitfähigkeit, beispielsweise aus einem Metall, beispielsweise aus Aluminium, ausgebildet sein. Das Bodenblech 4 und das Deckblech 3 sind aus Blechen geformt. Das Bodenblech 4 und/oder das Deckblech 3 weisen beispielsweise jeweils eine konstante Dicke auf. Das Bodenblech 4 und das Deckblech 3 können beispielsweise die gleiche Dicke aufweisen. Das Bodenblech 4 und das Deckblech 3 können aber auch unterschiedliche Dicken aufweisen.

In dem Bodenblech 4 ist eine Vertiefung 40 ausgebildet. Das Bodenblech 4 ist somit im Wesentlichen wannenförmig ausgebildet. Das Deckblech 3 ist derart an dem Bodenblech 4 angeordnet, dass die Vertiefung 40 in dem Bodenblech 4 von dem Deckblech 3 abgedeckt ist. Das Bodenblech 4 und das Deckblech 3 sind so aneinander angeordnet, dass durch die Vertiefung 40 ein Kühlkanal 5 zwischen dem Bodenblech 4 und dem Deckblech 3 gebildet ist. Der Kühlkanal 5 verläuft zwischen dem Bodenblech 4 und dem Deckblech 3. Das Bodenblech 4 und das Deckblech 3 bilden den Kühlkanal 5 begrenzende Wände. Das Bodenblech 4 ist als Tiefziehteil ausgebildet. Ein Rand 41 des Bodenblechs 4, der beispielsweise in einer Ebene ausgebildet ist, ist mit einem Rand 31 des Deckblechs 3 verbunden. Der Bereich, in dem das Bodenblech 4 mit dem Deckblech 3 verbunden ist, wird als Kontaktbereich 8 bezeichnet. Der Rand 41 des Bodenblechs 4 umläuft die Vertiefung 40 in dem Bodenblech 4 umlaufend. Der Rand 41 des Bodenblechs 4 liegt beispielsweise direkt oder unter Zwischenlage einer Zwischenschicht auf dem Rand 31 des Deckblechs 3 auf. Der Rand 41 des Bodenblechs 4 ist fest mit dem Rand 31 des Deckblechs 3 verbunden, insbesondere verlötet. Der Rand 41 des Bodenblechs 4 kann direkt oder unter Zwischenlage von einer oder mehreren Zwischenschichten oder Zwischenelementen mit dem Rand 31 des Deckblechs 3 verbunden, insbesondere verlötet, sein. Der Rand 41 des Bodenblechs 4 ist mit dem Rand 31 des Deckblechs 3 beispielsweise mittels eines Hartlötverfahrens verbunden. Der Rand 41 des Bodenblechs 4 ist mit dem Rand 31 des Deckblechs 3 vollständig umlaufend verbunden, insbesondere verlötet.

Im Bereich der Vertiefung 40 ist das Bodenblech 4 von dem Deckblech 3 beabstandet, so dass zwischen dem Bodenblech 4 von dem Deckblech 3 ein durchströmbarer Hohlraum gebildet ist, in dem der Kühlkanal 5 verläuft. Dabei kann sich, wie in diesem Ausführungsbeispiel, der Rand 41 des Bodenblechs 40 flächig in einer ersten Ebene erstrecken. Weiterhin kann sich ein Blechabschnitt 42 des Bodenblechs 40, der beispielsweise einen Boden der Vertiefung 40 bildet, sich eben in einer zweiten Ebene erstrecken, die insbesondere parallel zur ersten Ebene verläuft. Somit sind der Rand 41 des Bodenblechs 40 und der Blechabschnitt 42 des Bodenblechs 4 jeweils eben und parallel zueinander angeordnet. Das Deckblech 3 kann beispielsweise eben oder auch als Tiefziehteil ausgebildet sein. Die Vertiefung 40 und damit der Kühlkanal 5 kann bezüglich des Bodenblechs 4 länglich, insbesondere zumindest abschnittsweise mit einer rechteckigen Form, ausgebildet sein. Der Kühlkanal 5 erstreckt sich zumindest abschnittsweise entlang einer Längsrichtung 11. Vorzugsweise weist der Kühlkanal 5 bei Betrachtung auf eine Blechebene des Deckblechs 3 einen länglichen Bereich, insbesondere mit rechteckiger Geometrie, auf, der sich entlang der Längsrichtung 11 , welche insbesondere durch eine gerade Linie definiert ist, erstreckt.

Zwischen Deckblech 3 und Bodenblech 4 kann beispielsweise auch ein Zwischenblech angeordnet sein. Beispielsweise kann durch solch ein Zwischenblech ein zusätzlicher Abstand zu einer Oberseite des Bodenblechs 4 bereitgestellt werden, um eine Höhe des Kühlkanals 5 anzupassen. Alternativ können, wie in dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel, da Deckblech 3 und der erste Blechabschnitt 41 des Bodenblechs 4 auch unmittelbar aneinander anliegen. Weiterhin umfasst die Kühlvorrichtung 1 eine in den Figuren nicht dargestellte Zulauföffnung, über die ein Kühlfluid dem Kühlkanal 5 in der Kühlvorrichtung 1 zugeführt werden kann. Weiterhin umfasst die Kühlvorrichtung 1 eine Ablauföffnung, über die das Kühlfluid aus dem Kühlkanal 5 und der Kühlvorrichtung 1 herausfließen kann. Das Kühlfluid kann beispielsweise Wasser sein. Die Zulauföffnung und/oder die Ablauföffnung können beispielsweise durch Öffnungen in der Vertiefung 40 des Bodenblechs 4 gebildet sein. Die Öffnungen können beispielsweise Durchbrüche in dem Bodenblech 4 sein. An der Zulauföffnung kann beispielsweise auch ein Zulaufstutzen angeordnet oder ausgebildet sein. Genauso kann an der Ablauföffnung ein Ablaufstutzen angeordnet oder ausgebildet sein. Der Kühlkanal 5 ist von der Zulauföffnung zur Ablauföffnung von einer Kühlfluid-Strömung eines Kühlfluids durchströmbar. Ein Kühlfluid kann durch die Zulauföffnung der Kühlvorrichtung 1 in den Kühlkanal 5 fließen und durch die Ablauföffnung der Kühlvorrichtung 1 wieder aus dem Kühlkanal 5 der Kühlvorrichtung 1 herausfließen. Der Kühlkanal 5 ist zur Durchführung von Kühlfluid durch die Kühlvorrichtung 1 ausgebildet. Der Kühlkanal 5 in der Kühlvorrichtung 1 erstreckt sich in der Kühlvorrichtung 1 von der Zulauföffnung zu der Ablauföffnung. Der Kühlkanal 5 ist entlang der Längsrichtung 11 von der Einlassöffnung zur Auslassöffnung von einer Kühlfluid- Strömung eines Kühlfluids durchströmbar.

Die Kühlvorrichtung 1 umfasst weiterhin wenigstens einen Turbulator 6. Der Turbulator 6 ist innerhalb des Kühlkanals 5 angeordnet. Der Turbulator 6 ist in einem sich entlang der Längsrichtung 11 erstreckenden Turbulator-Abschnitt 56 des Kühlkanals 5 angeordnet. Der Turbulator 6 ist zwischen dem Deckblech 3 und dem Bodenblech 4 angeordnet. Der Turbulator 6 kann sich von dem Deckblech 3 zu dem Bodenblech 4 vollständig durch den Kühlkanal 5 erstrecken. Insbesondere steht der Turbulator 6 mit dem Deckblech 3 und dem Bodenblech 4 in mittelbarem und/oder unmittelbaren wärmeleitenden Kontakt. Der Turbulator 6 ist beispielsweise mittels eines Hartlötverfahrens an dem Deckblech 3 und/oder an dem Bodenblech 4 befestigt. Der Turbulator 6 wird parallel zum beispielsweise eben ausgebildeten Deckblech 3 und/oder zu dem beispielsweise eben ausbildeten Blechabschnitt 42 des Bodenblechs 4 in der Längsrichtung 11 von Kühlfluid durchflossen. Der Turbulator 6 weist, insbesondere in einem Turbulenzbereich 61 des Turbulators 6 eine oberflächenvergrößernde, strömungsführende und wärmeübertragende Struktur auf. Der Turbulator 6 ist beispielsweise aus einem gut wärmeleitenden Metall, beispielsweise aus Aluminium ausgebildet. Der Turbulator 6 kann beispielsweise auch eine Beschichtung aufweisen. Der Turbulator 6 kann beispielsweise als strukturiertes Blech ausgebildet sein. Um eine möglichst hohe Effizienz der Kühlung zu erzielen, wird ein möglichst großer Teil des Strömungsquerschnitts des Kühlkanals 5 zwischen dem Bodenblech 4 und dem Deckblech 3 von dem Turbulator 6 ausgefüllt. Der Turbulator 6 erstreckt sich beispielsweise im Wesentlichen planparallel zum Deckblech 3 und/oder zum beispielsweise eben ausgebildeten Blechabschnitt 43 des Bodenblechs 4. Der Turbulenzbereich 61 des Turbulators 6 weist beispielsweise im Wesentlichen die gleiche Flächenausdehnung auf wie die Auflagefläche an dem Deckblech 3, auf der die elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe 2 angeordnet ist.

Der Turbulator 6 weist eine Turbulenzbereich 61 und wenigstens einen Blockierbereich 62 auf. Der Turbulator 6 ist einstückig ausgebildet, wobei der Turbulenzbereich 61 und der Blockierbereich 62 Bereiche des einstückig ausgebildeten Turbulators 6 bezeichnen. Der Turbulator 6 mit dem Turbulenzbereich 61 und dem Blockierbereich 62 sind aus einem Blech gefertigt.

Der Turbulenzbereich 61 des Turbulators 6 ist zur Erzeugung turbulenter Strömung in dem Kühlfluid vorgesehen. Der Turbulenzbereich 61 ist zur Erzeugung von turbulenter Strömung in dem Kühlfluid strukturiert. An dem Turbulator 6 sind in dem Turbulenzbereich 61 des Turbulators 6 beispielsweise eine Vielzahl an Turbulenzabschnitten, welche in einem Winkel zur Strömungsrichtung, insbesondere zur Längsrichtung 11 , des Kühlfluids durch den Kühlkanal 5 angeordnet sind, ausgebildet. Die Turbulenzabschnitte dienen der Verwirbelung des durch den Kühlkanal 5 strömenden Kühlfluids. Dadurch kann die Wärme besonders effektiv abgeführt werden. Die Turbulenzabschnitte können beispielsweise wellenartig oder zackenartig oder als periodisch wiederkehrende Erhebungen und/oder Vertiefungen im dem Turbulator ausgebildet sein. Die Turbulenzabschnitte in dem Turbulenzbereich 61 des Turbulators 6 können beispielsweise durch Schneiden und Umformen, beispielsweise Stanzen und Biegen, des Bleches, aus dem der Turbulator 6 gefertigt ist, gebildet sein. Um eine hohe Effizienz der Kühlung zu erzielen, wird ein möglichst großer Teil des Strömungsquerschnitts des Kühlkanals 5 durch den Turbulator 6 abgedeckt. Da das Bodenblech 4 ein Tiefziehbauteil ist, sind für den Entformungsvorgang beim Tiefziehen eine Entformungsschräge und Radien am Rand der Vertiefung 40 erforderlich. Der Turbulenzbereich 61 des Turbulators 6 ist unterhalb der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe 2 angeordnet. Am Rand des Kühlkanals 5 liegen seitlich neben dem Turbulenzbereich 61 des Turbulators 6 und zwischen dem Turbulenzbereich 61 des Turbulators 6, dem Bodenblech 4 und dem Deckblech 3 Bypass-Bereiche 55 vor. Die Bypass-Bereiche 55 liegen in der Ebene der Auflagefläche für die elektrische und/oder elektronische Baugruppe 2 betrachtet neben der elektrischen und/oder elektronischen Baugruppe 2. In dem Bypass-Bereich 55 ist der Kühlkanal 5 verjüngt ausgebildet. In den Bypass-Bereichen 55 erfolgt keine Verwirbelung der Kühlfluid-Strömung.

Um eine Strömung durch die Bypass-Bereiche 55 möglichst gering zu halten und damit eine möglichst hohe Kühlwirkung der Kühlvorrichtung 1 zu erzielen, sind an dem Turbulator 6 Blockierbereiche 62 ausgebildet. Die Blockierbereiche 62 sind am Rand des Turbulators 6 neben dem Turbulenzbereich 61 in dem Bypass- Bereich 55 angeordnet. Die Blockierbereiche 62 sind der bezüglich der Längsrichtung 11 des Kühlkanals 5 neben dem Turbulenzbereich 61 des Turbulators 6 angeordnet. Die Blockierbereiche 62 erstrecken sich von dem Turbulenzbereich 61 ausgehend in den Bypass-Bereich 55 hinein. Die Blockierbereiche 62 erstrecken sich von dem Turbulenzbereich 61 ausgehend zum Kontaktbereich 8, in dem das Deckblech 4 und das Bodenblech 3 kontaktiert sind.

Die Blockierbereiche 62 weisen eine Geometrie auf, die an eine Entformungsgeometrie des tiefgezogenen Bodenblechs 4 angepasst ist. Die Blockierbereiche 62 weisen dabei eine an die Entformungsgeometrie des Bodenblechs 4 angepasste Form auf, derart, dass die Blockierbereiche 62 einen möglichst großen Teil eines Strömungsquerschnitts im Bypass-Bereich 55 blockieren können. Durch die Blockierbereiche 62 wird somit der Bypass-Bereich 55 im Wesentlichen vollständig blockiert. Dadurch muss die Kühlfluid-Strömung beim Durchströmen des Kühlkanals 5 im Wesentlichen vollständig den Turbulenzbereich 61 des Turbulators 6 passieren. Somit wird eine besonders effektive Ausnutzung des Kühlpotenzials der Kühlfluid-Strömung erreicht und die elektrische und/oder elektronische Baugruppe 2 kann optimal gekühlt werden.

Die Blockierbereiche 62 erstrecken sich flächig senkrecht zum, beispielsweise eben ausgebildeten, Deckblech 3. Die Blockierbereiche 62 erstrecken sich flächig senkrecht zum, beispielsweise eben ausgebildeten, Blechabschnitt 42. Die Blockierbereiche 62 stellen sich somit flächig gegen die Strömung des Kühlfluids in dem Kühlkanal 5. Die Blockierbereiche 62 erstrecken sich flächig beispielsweise senkrecht zur Längsrichtung 11. Dadurch wird der für eine Durchströmung zur Verfügung stehende Querschnitt des Bypass-Bereichs 55 signifikant reduziert oder vollständig ausgefüllt.

Die Blockierbereiche 62 sind aus demselben Blech wie der Turbulenzbereich 61 ausgebildet. Das Blech ist für die Blockierbereiche 62 aus einer Ebene parallel zum Deckblech 3 und/oder zum ebenen Blechabschnitt 42 heraus gebogen, so dass es sich in den Blockierbereichen 62 flächig, beispielsweise senkrecht oder schief zu der Ebene erstreckt. Weiterhin kann das Blech an den Blockierbereichen 62 derart gestanzt sein, dass es in dem Bypass-Bereich 55 an die Geometrie des auf das Deckblech 3 zulaufende Bodenblech 4 angepasst ist. Das Blech kann dabei derart gestanzt sein, das es in dem Bypass-Bereich 55 an dem Deckblech 3 und dem Bodenblech 4 anliegt und/oder mit diesen verbunden werden kann. Dies ist in dem Fig. 2 und 3 dargestellt.

Selbstverständlich sind noch weitere Ausführungsbeispiele und Mischformen der dargestellten Ausführungsbeispiele möglich.