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Title:
COOLING SYSTEM FOR COOLING POWER ELECTRONICS AND/OR FOR COOLANT TEMPERATURE CONTROL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/033203
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cooling system (100), preferably for a motor vehicle, preferably an autonomous or semi-autonomous driving motor vehicle, having a first and a second cooling circuit (10, 20), which are or can be thermally connected to one another. The first circuit (10) is preferably a refrigeration circuit of an air conditioning system, in particular for cooling an interior of the motor vehicle, while the second circuit (20) is suitable for controlling the temperature of, and/or for cooling, power electronics (21), preferably for data processing for autonomous or semi-autonomous driving of the motor vehicle.

Inventors:
PETERS SVEN (DE)
STEPHAN ANDREAS (DE)
HAUG DORIS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/071498
Publication Date:
February 15, 2024
Filing Date:
August 03, 2023
Export Citation:
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Assignee:
MAN TRUCK & BUS SE (DE)
International Classes:
B60H1/00; H05K5/02; H05K7/20
Domestic Patent References:
WO2018166935A12018-09-20
Foreign References:
US20220088990A12022-03-24
US20220088991A12022-03-24
DE102020134699A12021-12-30
US20190070924A12019-03-07
EP3715156A12020-09-30
Attorney, Agent or Firm:
V. BEZOLD & PARTNER PATENTANWÄLTE - PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Kühlsystem (100), vorzugsweise für ein Kraftfahrzeug, vorzugsweise ein autonom oder teilautonom fahrendes Kraftfahrzeug, insbesondere Lastkraftwagen oder Omnibus, mit: einem ersten Kreislauf (10), vorzugsweise einem Kältekreislauf einer Klimaanlage, insbesondere zum Kühlen eines Innenraums des Kraftfahrzeugs, und einer Leistungselektronik (21), die vorzugsweise zumindest ein Steuergerät und/oder zumindest einen Rechner, vorzugsweise zur Datenverarbeitung zum autonomen oder teilautonomen Fahren des Kraftfahrzeugs aufweist, gekennzeichnet durch einen zweiten Kreislauf (20) zum Kühlen der Leistungselektronik (21) und/oder zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik (21), wobei der erste Kreislauf (10) und der zweite Kreislauf (20) über einen Wärmetauscher (X1 , 30), vorzugsweise einen Plattenwärmetauscher oder einen Chiller, thermisch miteinander verbunden sind, insbesondere sodass der erste Kreislauf (10) zur Erzeugung von Kälteleistung für den zweiten Kreislauf (20) nutzbar ist, und im zweiten Kreislauf (20) ein Ventil (22) zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik (21)angeordnet ist.

2. Kühlsystem (100) nach Anspruch 1 , einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wärmetauscher (30) ein Expansionsorgan (11) vorgeschaltet ist oder der Wärmetauscher (30) ein Expansionsorgan (11) umfasst und das Expansionsorgan (11) dem ersten Kreislauf (10) zugeordnet ist, insbesondere von Kältemedium des ersten Kreislaufs (10) durchströmbar ist.

3. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kreislauf (20) ein Ventil (22) zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik (21) umfasst. 4. Kühlsystem (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlsystem (100) zumindest einen weiteren Kreislauf (10) umfasst.

5. Kühlsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Kreislauf (10) und der erste und/oder der zweite Kreislauf (10, 20) über einen Wärmetauscher (X1 , 30), vorzugsweise einen Plattenwärmetauscher, thermisch miteinander verbunden sind, insbesondere sodass der weitere Kreislauf (10) zur Erzeugung und/oder Bereitstellung von Kälte- und/oder Kühlleistung für den Kreislauf (20) nutzbar ist.

6. Kühlsystem (100) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Kreislauf (10) über einen insbesondere weiteren Wärmetauscher (X2), vorzugsweise einen Chiller, mit einem zusätzlichen Kreislauf (30) thermisch verbunden ist, vorzugsweise sodass der zusätzliche Kreislauf (30) zur Erzeugung und/oder Bereitstellung von Kälteleistung für den Kreislauf (20) und/oder den weiteren Kreislauf (10) nutzbar ist.

7. Kühlsystem (100) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Kreislauf (10) und/oder der zusätzliche Kreislauf (30) zumindest eines von folgendem umfasst: ein Expansionsorgan, einen Kompressor, einen Kondensator, einen Verdampfer, und/oder eine Kühleinrichtung, vorzugsweise einen Kühler mit Lüfter.

8. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (22) ein Wegeventil ist, insbesondere ein 3-Wegeventil und/oder 3/2-Wegeventil, zum Zusammenführen von unterschiedlich temperiertem Kühlmittel eingerichtet ist, und/oder zumindest drei Anschlüsse (22.1 , 22.2, 22.3) und/oder zumindest zwei Schaltstellungen aufweist. 9. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kreislauf (20) eine Kühleinrichtung (24) umfasst.

10. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Kreislauf (10, 20) umfasst: einen ersten Leitungsabschnitt (A), der sich vorzugsweise stromaufwärts der Leistungselektronik (21) zwischen dem Wärmetauscher (30) und der Leistungselektronik (21) erstreckt, und/oder einen zweiten Leitungsabschnitt (B),der sich vorzugsweise stromabwärts der Leistungselektronik (21) zwischen der Leistungselektronik (21) und dem Wärmetauscher (30) erstreckt.

11. Kühlsystem (100) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Leitungsabschnitt (C) den zweiten Leitungsabschnitt (B) mit dem Ventil (22) verbindet und/oder eine Bypassleitung bildet, um Kühlmittel unter Umgehung der Kühleinrichtung (24) und/oder des Wärmetauschers (30) zum Ventil (22) und/oder in den ersten Leitungsabschnitt (A) zu führen und vorzugsweise somit zurück zur Leistungselektronik (21).

12. Kühlsystem (100) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der dritte Leitungsabschnitt (C) an einer Abzweigstelle (25) vom zweiten Leitungsabschnitt (B) abzweigt und/oder das Ventil (22) in den ersten Leitungsabschnitt (A) und den dritten Leitungsabschnitt (C) integriert ist.

13. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Kreislauf (10, 20) eine Pumpe (23) umfasst, vorzugsweise in den ersten Leitungsabschnitt (A) integriert und/oder stromaufwärts der Leistungselektronik (21) und stromabwärts des Ventils (22) und/oder stromabwärts des Wärmetauschers (30).

14. Kühlsystem (100) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (23) eingerichtet ist, um, vorzugsweise zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik (21), einen Kühlmittel-Wärmestrom o- der Kühlmittel-Volumenstrom zu verändern, vorzugsweise wahlweise zu erhöhen und/oder zu reduzieren. 15. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (22) aufweist: einen ersten Eingang (22.1), vorzugsweise der mittels eines ersten Teilabschnitts

(A1) des ersten Leitungsabschnitts (A) mit einem Ausgang des Wärmetauschers (30) verbunden ist, einen zweiten Eingang (22.2), vorzugsweise der mittels des dritten Leitungsabschnitts (C) mit dem zweiten Leitungsabschnitt (B) verbunden ist, und einen Ausgang (22.3), um in Abhängigkeit von Ventil-Schaltstellungen Kühlmittel vom ersten Eingang (22.1) und/oder vom zweiten Eingang (22.2) zur Leistungselektronik (21) zu leiten und/oder in einen zweiten Teilabschnitt (A2) des ersten Leitungsabschnitts (A) zu führen.

16. Kühlsystem (100) nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet, dass der erste Eingang (22.1) und/oder der zweite Eingang (22.2) eine Öffnungsstellung aufweist, in der er vollständig geöffnet ist, eine Schließstellung aufweist, in der er vollständig geschlossen ist, und zumindest eine Zwischenstellung aufweist, in der er teilweise geöffnet ist.

17. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (22) zur Kühlmitteltemperierung eine Schaltstellung aufweist, in der der erste Eingang (22.1) vollständig geschlossen ist und der zweite Eingang (22.2) vollständig oder teilweise geöffnet ist, vorzugsweise so, dass Kühlmittel zwischen dem Ausgang (22.3), der Leistungselektronik (21) und dem zweiten Eingang (22.2) zirkulieren kann, aber ein Zufluss von Kühlmittel über den ersten Eingang (22.1) verhindert wird.

18. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (22) zur Kühlmitteltemperierung eine Schaltstellung aufweist, in der der erste Eingang (22.1) teilweise geöffnet ist und der zweite Eingang (22.2) vollständig oder teilweise geöffnet ist, vorzugsweise so, dass Kühlmittel zwischen dem Ausgang (22.3), der Leistungselektronik (21) und dem zweiten Eingang (22.2) zirkulieren kann, aber auch ein Zufluss von Kühlmittel über den ersten Eingang (22.1) zugelassen wird. 19. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (22) zur Kühlmitteltemperierung eine Schaltstellung aufweist, in der der erste Eingang (22.1) vollständig geöffnet ist, vorzugsweise so, dass Kühlmittel zwischen dem Ausgang (22.3), der Leistungselektronik (21) und dem ersten Eingang (22.1) zirkulieren kann, und vorzugsweise in der der zweite Eingang (22.2) vollständig geschlossen ist oder nur teilweise und/oder intermittierend geöffnet wird.

20. Kühlsystem (100) nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinrichtung (24) in den zweiten Leitungsabschnitt (B) integriert ist, stromabwärts der Leistungselektronik (21) und/oder stromabwärts der Abzweigstelle (25) positioniert ist, und/oder stromaufwärts des Wärmetauschers (30) und/oder des ersten Eingangs (22.1) positioniert ist.

21. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (22) ein Thermostatventil ist und/oder ein zur Kühlmitteltemperierung sich selbst einstellendes Ventil ist und vorzugsweise somit ein nicht elektronisch gesteuertes und/oder geregeltes Ventil bildet.

22. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (22) ein auf Temperaturschwankungen reagierendes Dehnmaterial oder Dehnfluid umfasst, vorzugsweise um einen Kühlmittel-Durchfluss zu beeinflussen.

23. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (22) zur Temperatur-Festwertsteuerung eingerichtet ist, um die Kühlmitteltemperatur für die Leistungselektronik (21) in einem vorbestimmten Temperaturbereich zu halten.

24. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (22) ein elektrisches Ventil ist, insbesondere ein elektronisch gesteuertes und/oder geregeltes Ventil. 25. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlsystem (100) eine elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfasst, die eingerichtet ist, um, vorzugsweise zum Kühlen der Leistungselektronik (21) und/oder zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik (21), das Ventil (22) und/oder die Pumpe (23) zu steuern und/oder zu regeln.

26. Kühlsystem (100) nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regeleinrichtung eingerichtet ist, um das Ventil (22) und/oder die Pumpe (23) in Abhängigkeit von zumindest einem von folgendem zu steuern und/oder zu regeln: einer Temperatur und/oder einer Feuchtigkeit einer Umgebungsluft der Leistungselektronik (21), einer Temperatur an oder in der Leistungselektronik (21), einer Kühlmittel-Temperatur des zweiten Kreislaufs (20), insbesondere stromaufwärts und/oder stromabwärts der Leistungselektronik (21), und/oder einer Kältemedium-Temperatur des ersten Kreislaufs (10).

27. Kühlsystem (100) nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regeleinrichtung eingerichtet ist, um einen Abgleich mit zumindest einer Taupunktkurve auszuführen und/oder um die Kühlmittel-Temperatur in einem vorbestimmten Temperaturbereich zu halten.

28. Kühlsystem (100) nach einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regeleinrichtung einen Teil der Leistungselektronik (21) bildet und somit vorzugsweise vom zweiten Kreislauf (20) kühlbar ist, oder zusätzlich zur Leistungselektronik (21) zur Verfügung gestellt ist und vom zweiten Kreislauf (20) entkoppelt ist.

29. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kreislauf (10) umfasst: einen Verdampfer (50), dem vorzugsweise ein Expansionsorgan (12) vorgeschaltet ist, einen Kompressor und/oder einen Kondensator.

30. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kreislauf (10) zur Kälteleistungserzeugung für den zweiten Kreislauf (20) dient und vorzugsweise somit Kälte aus dem ersten Kreislauf (10) mittels des zweiten Kreislaufs (20) zur Kühlung der Leistungselektronik (21) genutzt wird.

31. Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kreislauf (10) ein Kältekreislauf ist, ein geschlossener Kreislauf ist und/oder ein Kältemedium aufweist, und/oder der zweite Kreislauf (20) ein geschlossener Kreislauf ist, ein Hochtemperatur- Kreislauf ist und/oder ein flüssiges Kühlmittel aufweist.

32. Kraftfahrzeug, vorzugsweise autonom oder teilautonom fahrendes Kraftfahrzeug, insbesondere Lastkraftwagen oder Omnibus, mit einem Kühlsystem (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

33. Verfahren für ein Kühlsystem (100), vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 32, mit: einem ersten Kreislauf (10), vorzugsweise einem Kältekreislauf einer Klimaanlage, insbesondere zum Kühlen eines Innenraums des Kraftfahrzeugs, und

Leistungselektronik (21), vorzugsweise zumindest ein Steuergerät und/oder zumindest ein Rechner, vorzugsweise zur Datenverarbeitung zum autonomen oder teilautonomen Fahren des Kraftfahrzeugs, gekennzeichnet durch einen zweiten Kreislauf (20), der die Leistungselektronik (21) kühlt und/oder der eine Kühlmitteltemperierung ausführt, um eine Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik (21) zu vermeiden.

Description:
Kühlsystem zum Kühlen einer Leistungselektronik und/oder zur Kühlmitteltemperierung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Kühlsystem, vorzugsweise für ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein autonom oder teilautonom fahrendes Kraftfahrzeug (z. B. Lastkraftwagen oder Omnibus). Das Kühlsystem dient insbesondere zum Kühlen einer Leistungselektronik. Ergänzend oder alternativ ist das Kühlsystem zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik geeignet. Die Erfindung betrifft auch ein zugehöriges Verfahren.

Aus der Praxis ist es bekannt, Leistungselektronik wie z. B. Kraftfahrzeug-Steuergeräte zu belüften und damit zu kühlen. Leistungselektronik in Form von z. B. Hochleistungsrechnern zur Datenverarbeitung zum autonomen oder teilautonomen Fahren benötigen üblicherweise aber eine effizientere Kühlung als herkömmliche Kraftfahrzeug-Steuergeräte. Eine übermäßige Kühlung der Leistungselektronik und/oder kalte Witterung (z. B. in Kombination mit geringer Auslastung der Leistungselektronik und/oder bei warmer und/oder feuchter Umgebung der Leistungselektronik) kann aber dazu führen, dass sich an oder in der Leistungselektronik nachteilhaft Kondensat bildet.

Eine Aufgabe der Erfindung ist es, eine effiziente und/oder konstruktiv einfache besonders bevorzugt sichere Möglichkeit zur Kühlung von Leistungselektronik und/oder zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in einer Leistungselektronik zur Verfügung zu stellen, insbesondere für eine Leistungselektronik zur Datenverarbeitung zum autonomen oder teilautonomen Fahren.

Diese Aufgabe kann mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst werden. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen offenbart oder ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Die Erfindung betrifft ein Kühlsystem, vorzugsweise für ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein autonom oder teilautonom fahrendes Kraftfahrzeug, z.B. ein autonom oder teilautonom fahrender Lastkraftwagen oder Omnibus. Das Kühlsystem umfasst einen ersten Kreislauf (z. B. Kältekreislauf) vorzugsweise einen Kreislauf (z. B. Kältekreislauf) einer Klimaanlage, insbesondere zum Kühlen eines Innenraums des Kraftfahrzeugs (z. B. eines Fahrer- und/oder Fahrgast-Innenraums). Der erste Kreislauf dient insbesondere zum Führen eines (z. B. gasförmigen oder flüssigen) Kältemediums. Es ist möglich, dass das Kältemedium im Betrieb des Kühlsystems zweckmäßig seinen Aggregatszustand ändert.

Das Kühlsystem umfasst wenigstens eine Leistungselektronik, vorzugsweise zumindest ein Steuergerät und/oder zumindest ein Rechner (z. B. zumindest ein Chip, Prozessor und/oder eine oder mehrere andere Elektronikkomponenten etc.), vorzugsweise zur Datenverarbeitung zum autonomen oder teilautonomen Fahren des Kraftfahrzeugs. Der Rechner kann beispielsweise ein Hochleistungsrechner sein.

Zur gezielten Kühlung und/oder Temperierung, insbesondere um eine Kondensatbildung zu vermeiden, ist ein zweiter Kreislauf vorgesehen, der zumindest mittelbar, insbesondere über geeignete Wärmeübertragerflächen, in thermischem Kontakt mit der Leistungselektronik steht. Gemäß der Erfindung sind der erste Kreislauf und der zweite Kreislauf (20) über einen Wärmetauscher (X1 , 30), vorzugsweise einen Plattenwärmetauscher oder einen Chiller, thermisch miteinander verbunden, insbesondere sodass der erste Kreislauf zur Erzeugung von Kälteleistung für den zweiten Kreislauf nutzbar ist. Alternativ oder in Ergänzung ist im zweiten Kreislauf ein Ventil zur Kühlmitteltemperierung, insbesondere zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik angeordnet. Eine Kühlmitteltemperierung, also die gezielte Einstellung der benötigten Temperatur des Kühlmittels, lässt sich mit Hilfe des Ventils erreichen, indem bedarfsgerecht Eigenschaften des wenigstens zeitweise in thermischem Kontakt mit der Leistungselektronik stehenden Kühlmittelstroms eingestellt werden, insbesondere durch eine Kombination von Kühlmittelströmen, die unterschiedliche Strömungspfade oder Kreisläufe durchströmen. Mit Hilfe des Ventils lässt sich so gezielt der Volumenstrom und/oder die Temperatur des Kühlmittelstroms einstellen, der wenigstens zeitweise Wärme an die Leistungselektronik abgibt oder von dieser aufnimmt. Durch eine geeignete strömungstechnische Verschaltung des ersten und des zweiten Kreislaufes lässt sich eine besonders effiziente, bedarfsgerechte Temperierung der Leistungselektronik verwirklichen.

Das Kühlsystem kann somit ein Ventil zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik aufweisen, um vorteilhaft eine Temperatur an oder in der Leistungselektronik im Wesentlichen über einer Taupunktemperatur zu halten. Alternativ oder in Ergänzung ist vorgesehen, dass ein zweiter Kreislauf zum Kühlen der Leistungselektronik und/oder zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik vorgesehen ist, um vorteilhaft eine Temperatur an oder in der Leistungselektronik im Wesentlichen über einer Taupunktemperatur zu halten.

Das Kühlsystem kann zweckmäßig einen oder eine Mehrzahl, insbesondere auch mehr als zwei Kühlkreisläufe aufweisen. Der , beispielsweise zweite Kreislauf dient insbesondere zum Führen eines (z. B. gasförmigen oder flüssigen) Kühlmittels.

Ein Vorteil ist z. B., dass mittels wenigstens eines ersten Kreislaufs, vorzugsweise einem Kältekreislauf einer Klimaanlage, eins Innenraum des Kraftfahrzeugs kühlbar ist.

Auf vorteilhafte Weise ist es denkbar, dass der wenigstens eine erste oder wenigstens ein weiterer Kreislauf ein Batteriekühlkreislauf ist, insbesondere zum Kühlen einer (z. B. aufladbaren) Batterieeinrichtung (z. B. Akkueinrichtung etc.). Die Batterieeinrichtung kann z. B. zur Energieversorgung eines Elektromotors zum Antreiben des Kraftfahrzeugs dienen. Der Batteriekühlkreislauf ist vorzugsweise ein Kühlmittel-Kreislauf. Der Batteriekühlkreislauf ist vorzugsweise ein Akkumulatorkühlkreislauf.

Mit anderen Worten kann zumindest ein Kühlkresilauf z. B. ein Klimaanlagen-Kältekreislauf oder ein Batteriekühlkreislauf (z. B. Akkumulatorkühlkreislauf) sein.

Es ist aber auch möglich, dass der Kreislauf und/oder der weitere Kreislauf ein eigenständiger (z. B. aktiver) Kreislauf (z. B. Kältemittel-Kreislauf) ist, vorzugsweise unabhängig und/oder entkoppelt von einem oder mehreren anderen Kreisläufen.

Auf vorteilhafte Weise lässt sich ein üblicherweise in Kraftfahrzeugen bereits vorhandener (zweckmäßig aktiver oder passiver) Kühlkreislauf zur Erzeugung von Kälteleistung für einen Kühlkreislauf, insbesondere den zweiten Kreislauf nutzen, um die Leistungselektronik zu kühlen und/oder zu temperieren. Alternativ oder ergänzend ist ein Vorteil, dass das Kühlsystem z. B. nicht nur zur Kühlung der Leistungselektronik eingerichtet sein kann, sondern vorzugsweise auch zur Kühlmitteltemperierung, um eine Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik zu vermeiden, sodass vorteilhaft eine Temperatur an oder in der Leistungselektronik im Wesentlichen über einer Taupunkttemperatur gehalten werden kann.

Es ist möglich, dass der erste Kreislauf und der zweite Kreislauf über einen Wärmetauscher, vorzugsweise einen Plattenwärmetauscher, insbesondere thermisch miteinander verbunden (z. B. gekoppelt) sind, vorzugsweise so, dass der erste Kreislauf zur Erzeugung von Kälteleistung für den zweiten Kreislauf nutzbar ist.

Alternativ oder in Ergänzung ist es denkbar, dass einer der genutzten Kühlkreisläufe z. B. über einen (z. B. weiteren, insbesondere zweiten) Wärmetauscher, vorzugsweise einen Chiller (z. B. Verdampfer), mit einem zusätzlichen Kreislauf thermisch verbunden sein, vorzugsweise sodass der zusätzliche Kreislauf zur Erzeugung und/oder Bereitstellung von Kälteleistung für den Kreislauf und/oder den weiteren Kreislauf nutzbar ist.

Es ist möglich, dass dem Wärmetauscher ein Expansionsorgan vorgeschaltet ist oder der Wärmetauscher als Kondensator und/oder Verdampfer ausgebildet ist.

Weiterhin ist es denkbar, dass wenigstens einer der Kreisläufe zumindest ein Expansionsorgan oder einen Verdichter aufweist. Das Expansionsorgan ist zweckmäßig dem ersten Kreislauf zugeordnet, insbesondere von Kältemedium des ersten Kreislaufs durchströmbar. Das Expansionsorgan ist vorzugsweise ein Expansionsventil.

Der weitere Kreislauf, insbesondere der zweite Kreislauf kann z. B. ein Ventil zur Kühlmitteltemperierung umfassen, um eine Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik zu vermeiden.

Das Ventil kann z. B. ein Wegeventil sein und/oder zum Zusammenführen von unterschiedlich temperiertem Kühlmittel zweckmäßig insbesondere des zweiten Kreislaufs eingerichtet sein. Alternativ oder ergänzend kann das Ventil zumindest drei Anschlüsse aufweisen und/oder zumindest zwei Schaltstellungen aufweisen und/oder als ein 3-Wegeventil, insbesondere ein 3/2-Wegeventil, ausgeführt sein.

Der Kühlkreislauf, insbesondere der zweite Kreislauf kann z. B. eine Kühleinrichtung (z. B. einen Kühler mit Lüfter) umfassen. Die Kühleinrichtung dient insbesondere zum Kühlen des Kühlmittels des zweiten Kreislaufs.

Die Kühleinrichtung kann z. B. ein Flüssigkeit-Luft-Wärmetauscher vorzugsweise mit Lüfter sein, dessen Leistung durch den Lüfter vorteilhaft gesteigert werden kann.

Es ist möglich, dass ein Kühlkreislauf, insbesondere der zweite Kreislauf einen ersten Leitungsabschnitt umfasst, der sich z. B. stromaufwärts der Leistungselektronik zwischen dem Wärmetauscher und der Leistungselektronik erstrecken kann. Alternativ oder ergänzend kann ein Kühlkreislauf, insbesondere der zweite Kreislauf z. B. einen zweiten Leitungsabschnitt umfassen, der sich z. B. stromabwärts der Leistungselektronik zwischen der Leistungselektronik und dem Wärmetauscher erstrecken kann.

Der erste Leitungsabschnitt kann somit z.B. an eine Eingangsseite der Leistungselektronik und an eine Ausgangsseite des Wärmetauschers gekoppelt sein, wobei alternativ oder ergänzend der zweite Leitungsabschnitt z. B. an eine Ausgangsseite der Leistungselektronik und an eine Eingangsseite des Wärmetauschers gekoppelt sein kann.

Es ist möglich, dass ein dritter Leitungsabschnitt den zweiten Leitungsabschnitt mit dem Ventil verbindet und/oder eine Bypassleitung bildet, um Kühlmittel (zweckmäßig des zweiten Kreislaufs) unter Umgehung der Kühleinrichtung und/oder des Wärmetauschers zum Ventil und/oder in den ersten Leitungsabschnitt und vorzugsweises somit (insbesondere mittelbar) zurück zur Leistungselektronik zu führen.

Der dritte Leitungsabschnitt ist zweckmäßig Teil des zweiten Kreislaufs.

Das Ventil kann z. B. in den ersten und/oder dritten Leitungsabschnitt integriert sein.

Es ist möglich, dass der dritte Leitungsabschnitt an einer Abzweigstelle vom zweiten Leitungsabschnitt abzweigt.

Die Abzweigstelle ist vorzugsweise stromabwärts der Leistungselektronik und z. B. stromaufwärts der Kühleinrichtung und/oder des Wärmetauschers positioniert.

Der Kreislauf und/oder der weitere Kreislauf kann z. B. eine Pumpe umfassen.

Die Pumpe kann z. B. eingerichtet sein, um, z. B. zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik, einen Kühlmittel-Wärmestrom oder Kühlmittel-Volumenstrom zu verändern, vorzugsweise wahlweise zu erhöhen und/oder zu reduzieren. Das Verändern kann z. B. durch eine Leistungsänderung der Pumpe realisiert werden.

Die Pumpe ist vorzugsweise in den ersten Leitungsabschnitt integriert und/oder stromaufwärts der Leistungselektronik und z. B. stromabwärts des Ventils und/oder stromabwärts des Wärmetauschers und/oder der Kühleinrichtung positioniert. Das Ventil umfasst vorzugsweise einen ersten Eingang (der vorzugsweise mittels eines ersten Teilabschnitts des ersten Leitungsabschnitts mit einem Ausgang des Wärmetauschers verbunden sein kann) und/oder einen zweiten Eingang (der vorzugsweise mittels des dritten Leitungsabschnitts mit dem zweiten Leitungsabschnitt verbunden sein kann). Alternativ oder ergänzend kann das Ventil zweckmäßig einen Ausgang umfassen, um in Abhängigkeit von Ventil-Schaltstellungen Kühlmittel zweckmäßig zur Kühlmitteltemperierung vom ersten Eingang und/oder vom zweiten Eingang zur Leistungselektronik zu leiten und/oder in einen zweiten Teilabschnitt des ersten Leitungsabschnitts zu führen.

Der erste Eingang ist insbesondere zur Aufnahme von mittels eines Kühlkreislauf, insbesondere des ersten Kreislaufs und/oder der Kühleinrichtung gekühltem Kühlmittel nutzbar.

Der zweite Eingang ist insbesondere zur Aufnahme von mittels der Leistungselektronik aufgewärmtem Kühlmittel nutzbar.

Der erste Eingang und/oder der zweite Eingang und/oder der Ausgang kann zumindest eines von Folgendem aufweisen: eine Öffnungsstellung, in der er vollständig geöffnet ist, eine Schließstellung, in der er vollständig geschlossen ist, und/oder zumindest eine Zwischenstellung, in der er teilweise geöffnet ist.

Es ist möglich, dass das Ventil zur Kühlmitteltemperierung eine Schaltstellung aufweist, in der der erste Eingang vollständig geschlossen ist und der zweite Eingang vollständig oder teilweise geöffnet ist, vorzugsweise so, dass (insbesondere von der Leistungselektronik aufgewärmtes) Kühlmittel zwischen dem Ausgang, der Leistungselektronik und dem zweiten Eingang zirkulieren kann, aber ein Zufluss von Kühlmittel über den ersten Eingang und vorzugsweise somit von der Kühleinrichtung und/oder von dem Wärmetauscher verhindert wird. Dadurch kann z. B. ein („kleiner“) Kreislauf oder Kreislaufmodus ermöglicht werden, der die Leistungselektronik, das Ventil (nämlich den vorzugsweise vollständig oder teilweise geöffneten zweiten Eingang) und vorzugsweise die Pumpe umfasst, insbesondere bei geschlossenem ersten Eingang und somit unter Ausschluss der Kühleinrichtung und/oder des Wärmetauschers.

Das Ventil kann zur Kühlmitteltemperierung z. B. eine Schaltstellung aufweisen, in der der erste Eingang teilweise geöffnet ist und der zweite Eingang vollständig oder teilweise geöffnet ist, vorzugsweise so, dass (insbesondere von der Leistungselektronik aufgewärmtes) Kühlmittel zwischen dem Ausgang, der Leistungselektronik und dem zweiten Eingang zirkulieren kann, aber auch ein Zufluss von (insbesondere mittels des ersten Kreislaufs und/oder der Kühleinrichtung gekühltes) Kühlmittel über den ersten Eingang und vorzugsweise somit von der Kühleinrichtung und/oder dem Wärmetauscher zugelassen wird. Dadurch kann z. B. ein Kreislauf oder Kreislaufmodus ermöglicht werden, der die Leistungselektronik, das Ventil (nämlich vorzugsweise den ersten zumindest teilweise geöffneten Eingang und den zweiten zumindest teilweise geöffneten Eingang) und die Kühleinrichtung und/oder den Wärmetauscher und z. B. die Pumpe umfasst.

Es ist möglich, dass das Ventil zur Kühlmitteltemperierung eine Schaltstellung aufweist, in der der erste Eingang vollständig geöffnet ist, vorzugsweise so, dass (mittels eines Kühlkreislaufs, insbesondere mittels des ersten Kreislaufs und/oder der Kühleinrichtung gekühltes) Kühlmittel zwischen dem Ausgang, der Leistungselektronik und dem ersten Eingang zirkuliert. Der zweite Eingang kann hierbei z. B. vollständig geschlossen sein oder nur teilweise und/oder intermittierend geöffnet werden. Dadurch kann ein („großer“) Kreislauf oder Kreislaufmodus ermöglicht werden, der die Leistungselektronik, das Ventil (nämlich vorzugsweise den vollständig geöffneten ersten Eingang) und die Kühleinrichtung und/oder den Wärmetauscher und z. B. die Pumpe umfasst, vorzugsweise bei im Wesentlichen geschlossenem zweiten Eingang.

Die Kühleinrichtung kann z. B. in den zweiten Leitungsabschnitt integriert sein, stromabwärts der Leistungselektronik und/oder stromabwärts der Abzweigstelle positioniert sein, und/oder stromaufwärts des Wärmetauschers und/oder des zweiten Eingangs positioniert sein.

Das Kühlmittel eines weiteren Kühlkreislaufs, inesbeondsere des zweiten Kreislaufs kann insbesondere Wärme von der Leistungselektronik aufnehmen und die Wärme zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik nutzen, vorzugsweise in Kombination mit mittels des ersten Kreislaufs und/oder der Kühleinrichtung gekühltem Kühlmittel.

Im Kontext der Erfindung kann der zweite Kreislauf somit vorzugsweise zumindest drei unterschiedliche Kreislaufmodi zur Verfügung stellen, nämlich vorzugsweise einen ersten Kreislaufmodus, um die Kühlmittel-Temperatur für die Leistungselektronik zweckmäßig zu erhöhen, einen zweiten Kreislaufmodus, um die Kühlmittel-Temperatur für die Leistungselektronik zweckmäßig zu reduzieren, und einen dritten Kreislaufmodus, der den ersten und den zweiten Kreislaufmodus miteinander kombiniert. Es ist möglich, dass das Ventil ein Thermostatventil und/oder ein zur Kühlmitteltemperierung sich selbst einstellendes Ventil ist und vorzugsweise somit ein nicht elektronisch gesteuertes und/oder geregeltes Ventil bildet.

Das Ventil kann z. B. ein auf Temperaturschwankungen reagierendes Dehnmaterial oder Dehnfluid umfassen, vorzugsweise um einen Kühlmittel-Durchfluss zu beeinflussen, z. B. vollständig zu sperren, vollständig durchzulassen und/oder nur teilweise durchzulassen. Das Ventil kann z. B. einen Wachseinsatz und Schieber umfassen.

Das Ventil kann z. B. zur Temperatur-Festwertsteuerung eingerichtet sein, vorzugsweise um die Kühlmitteltemperatur für die Leistungselektronik in einem vorbestimmten Temperaturbereich zu halten. Die vorbestimme (z. B. voreingestellte) Temperatur wird dabei vorzugsweise so gewählt, dass eine Taupunktunterschreitung in allen Betriebszuständen ausgeschlossen werden kann.

Das Ventil kann z. B. ein mechanisches Ventil sein.

Es ist aber auch möglich, dass das Ventil ein elektrisches Ventil ist, insbesondere ein elektronisch gesteuertes und/oder geregeltes Ventil.

Das Kühlsystem kann z. B. eine elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfassen, die eingerichtet ist, um, vorzugsweise zum Kühlen der Leistungselektronik und/oder zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik, das Ventil und/oder die Pumpe zu steuern und/oder zu regeln.

Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann insbesondere eingerichtet sein, um das Ventil und/oder die Pumpe in Abhängigkeit von zumindest einem von folgendem zu steuern und/oder zu regeln: einer Temperatur und/oder einer Feuchtigkeit einer Umgebungsluft der Leistungselektronik, einer Temperatur an oder in der Leistungselektronik (z. B. einer Oberflächentemperatur der Leistungselektronik), einer Kühlmittel-Temperatur wenigstens eines Kühlkreislauf, insbesondere des zweiten Kreislaufs (z. B. stromaufwärts und/oder stromabwärts der Leistungselektronik) und/oder einer Kältemedium-Temperatur des ersten Kreislaufs. Zur Temperaturerfassung kann das Kühlsystem z. B. geeignete Sensorik umfassen.

Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann z. B. eingerichtet sein, um einen Abgleich mit zumindest einer Taupunktkurve auszuführen und/oder um die Kühlmittel-Temperatur in einem vorbestimmten Temperaturbereich zu halten. Es ist möglich, dass die Steuer- und/oder Regeleinrichtung einen Teil der Leistungselektronik bildet und somit vorzugsweise bedarfsgerecht von einem Kühlkreislauf, insbesonderevom zweiten Kreislauf kühlbar ist, oder zusätzlich zur Leistungselektronik zur Verfügung gestellt ist und z. B. vom zweiten Kreislauf (zweckmäßig thermisch) entkoppelt ist.

Der erste Kreislauf kann z. B. einen Verdampfer (z. B. Verbraucher) umfassen.

Es ist möglich, dass dem Verdampfer ein Expansionsorgan (z. B. ein Expansionsventil) vorgeschaltet, das z. B. dem ersten Kreislauf zugeordnet ist, insbesondere von Kältemedium des ersten Kreislaufs durchströmbar ist.

Es ist somit möglich, dass der erste Kreislauf zwei Expansionsorgane aufweist, wobei vorzugsweise ein Expansionsorgan dem Wärmetauscher zugeordnet sein kann und vorzugsweise ein Expansionsorgan dem Verdampfer zugeordnet sein kann.

Einer der Kühlkreisläufe, insbesondere der erste Kreislauf kann z. B. einen Kompressor und/oder einen Kondensator umfassen.

In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung dient ein Kühlkreislauf, inbesondere der erste Kühlkreislauf vorzuhsweise zur Kälteleistungserzeugung (zweckmäßig Kälteerzeugung) für den zweiten Kreislauf, sodass vorzugsweise Kälte aus dem ersten Kreislauf mittels des zweiten Kreislaufs zur Kühlung der Leistungselektronik genutzt werden kann.

Sofern einer der Kühlkreisläufe ein Batteriekühlkreislauf ist, kann dieser (insbesondere zusätzlich zu der Batterieeinrichtung) z. B. zumindest eine Elektronikkomponente umfassen (vorzugsweise Steuerelektronik, zumindest ein Chip, Prozessor, zumindest einen Stromrichter (z. B. Wechselrichter) und/oder eine oder mehrere andere Elektronikkomponenten etc.).

Der Batteriekühlkreislauf kann insbesondere zum Kühlen der zumindest einen Elektronikkomponente eingerichtet sein.

Bevorzugt umfasst die zumindest eine Elektronikkomponente Steuerelektronik (z. B. zumindest einen Chip, Prozessor, Rechner etc.), vorzugsweise zum Steuern der Batterieeinrichtung. Alternativ oder ergänzend kann die zumindest eine Elektronikkomponente z. B. einen Stromrichter (z. B. Wechselrichter) umfassen, insbesondere für eine Kraftfahrzeug-Klimaanlage. Es ist möglich, dass einer der Kreisläufe, insbesondere der erste Kreislauf ein Kältekreislauf ist, insbesondere ein geschlossener Kreislauf ist und/oder ein (insbesondere flüssiges oder gasförmiges) Kältemedium aufweist.

Der erste Kreislauf ist vorzugsweise ein aktiver Kältekreislauf (z. B. Kältemittel kreislauf, insbesondere zur aktiven Kälteerzeugung.

Der erste Kreislauf ist vorzugsweise ein Kältekreislauf einer Klimaanlage, insbesondere einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage.

Es ist möglich, dass der zweite Kreislauf ein geschlossener Kreislauf ist, ein Hochtemperatur-Kreislauf ist und/oder ein (insbesondere flüssiges oder gasförmiges) Kühlmittel aufweist.

Es ist möglich, dass der zweite Kreislauf ein passiver Kreislauf ist und/oder z. B. keinen Verdichter, keinen Kondensator, keinen Verdampfer und/oder kein Expansionsorgan aufweist.

Zu erwähnen ist, dass die Leistungselektronik insbesondere einen Hochleistungsrechner umfassen kann, zweckmäßig zur Datenverarbeitung zum autonomen oder teilautonomen Fahren des Kraftfahrzeugs.

Zu erwähnen ist auch, dass die Kühlmitteltemperierung insbesondere dazu dient, eine Temperatur an oder in der Leistungselektronik im Wesentlichen über einer Taupunkttemperatur zu halten, insbesondere zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik.

Zu erwähnen ist des Weiteren, dass die Kühlmitteltemperierung vorzugsweise ohne Reduzierung eines Kühlmittelvolumenstroms erzielt werden kann.

Es ist möglich, dass die Kühlmittel-Temperatur des zweiten Kreislaufs, vorzugsweise am o- der (zweckmäßig kurz) vor Eintritt in die Leistungselektronik, als Regelgröße zum Regeln des Ventils und/oder der Pumpe dient.

Die Kühleinrichtung (zweckmäßig Kühler mit Lüfter) stellt insbesondere eine passive Kühlung zur Verfügung.

Die Erfindung umfasst auch ein Kraftfahrzeug, vorzugsweise autonom oder teilautonom fahrendes Kraftfahrzeug, mit einem Kühlsystem wie hierin offenbart. Das Kraftfahrzeug ist vorzugsweise ein (insbesondere autonom oder teilautonom) fahrender Lastkraftwagen oder Omnibus.

Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren für ein Kühlsystem, vorzugsweise ein Kühlsystem wie hierin offenbart. Das Verfahren kann insbesondere mit einem Kühlsystem wie hierin offenbart ausgeführt werden.

Das Kühlsystem umfasst einen ersten Kreislauf, vorzugsweise einen Kreislauf (z. B. Kältekreislauf) einer Klimaanlage, insbesondere zum Kühlen eines Innenraums des Kraftfahrzeugs (z. B. eines Fahrer- und/oder Fahrgast-Innenraums), und Leistungselektronik, vorzugsweise zumindest ein Steuergerät und/oder zumindest ein Rechner, vorzugsweise zur Datenverarbeitung zum autonomen oder teilautonomen Fahren des Kraftfahrzeugs. Das Kühlsystem umfasst auch einen zweiten Kreislauf, der die Leistungselektronik (insbesondere mittels eines Kühlmittels) kühlt und/oder der eine Kühlmitteltemperierung ausführt, um eine Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik zu vermeiden.

Die Offenbarung zum Kühlsystem gilt zweckmäßig auch für das Verfahren.

Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele und Merkmale der Erfindung können zweckmäßig miteinander kombiniert werden. Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart oder ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Figuren.

Figur 1 zeigt ein Kühlsystem gemäß ersten Ausführungsbeispielen der Erfindung,

Figur 2 zeigt ein Kühlsystem gemäß zweiten Ausführungsbeispielen der Erfindung und

Figur 3 zeigt eine Detailansicht des Kühlsystems, insbesondere eines Ventil zur Kühlmitteltemperierung.

Figuren 1 und 2 zeigen ein Kühlsystem 100 gemäß einem ersten und einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei Figur 3 eine Detailansicht des jeweiligen Kühlsystems 100 zeigt, insbesondere eines Ventils 22 zur Kühlmitteltemperierung.

Das Kühlsystem 100 ist vorzugsweise Teil eines Kraftfahrzeugs, z. B. eines autonom oder teilautonom fahrenden Omnibusses oder Lastkraftwagens. Das Kühlsystem 100 umfasst Leistungselektronik 21, vorzugsweise zumindest ein Steuergerät und/oder zumindest einen Rechner (z. B. zumindest ein Chip, Prozessor etc.), vorzugsweise zur Datenverarbeitung zum autonomen oder teilautonomen Fahren des Kraftfahrzeugs.

Das Kühlsystem 100 umfasst einen Kreislauf 20 zum Kühlen der Leistungselektronik 21. Der Kreislauf 20 dient zweckmäßig zum Führen eines (z. B. flüssigen oder gasförmigen) Kühlmittels.

Das Kühlsystem 100 zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass der Kreislauf 20 ein Ventil 22 zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik 21 umfasst.

Das Kühlsystem 100 kann auch zumindest einen in Figur 1 nur schematisch dargestellten weiteren Kreislauf 10 umfassen, z. B. einen Kälte- oder Kühlkreislauf, zweckmäßig mit oder ohne Kühleinrichtung (z. B. Kühler mit Lüfter), Kompressor (z. B. Verdichter), Kondensator, Verdampfer und/oder Expansionsorgan.

Der weitere Kreislauf 10 kann z. B. ein zweckmäßig eigenständiger (insbesondere passiver) Kühlkreislauf (z. B. ohne Kondensator und/oder ohne Kompressor (z. B. Verdichter) sein, aber insbesondere mit Kühleinrichtung, insbesondere Kühler mit Lüfter).

Der weitere Kreislauf 10 kann aber auch ein zweckmäßig eigenständiger (insbesondere aktiver) Kältekreislauf sein (z. B. mit Expansionsorgan, Kompressor (z. B. Verdichter), Verdichter und/oder Kondensator).

Der weitere Kreislauf 10 kann auch z. B. ein Kreislauf , insbesondere Kältekreislauf einer Klimaanlage zum Kühlen eines Innenraums des Kraftfahrzeugs sein. Der weitere Kreislauf 10 bildet somit z. B. einen Klimaanlagen-Kältekreislauf. Alternativ oder ergänzend kann der weitere Kreislauf 10 ein Batteriekühlkreislauf sein, insbesondere zum Kühlen einer Batterieeinrichtung (z. B. Akkueinrichtung) und/oder deren Steuerelektronik (z. B. zumindest ein Chip, Prozessor und/oder eine oder mehrere andere Elektronikkomponenten etc.). Die Batterieeinrichtung kann z. B. zur Energieversorgung eines Elektromotors zum Antreiben des Kraftfahrzeugs dienen. Der weitere Kreislauf 10 ist aber optional und kann z. B. durch eine Kühleinrichtung 24 im Kreislauf 20 ersetzt werden oder umgekehrt. Es sind aber auch Ausführungsbeispiele mit der Kühleinrichtung 20 und mit dem weiteren Kreislauf 10 möglich.

Bei dem weiteren Kreislauf 10 kann es sich z. B. um einen herkömmlichen Klimaanlagen- Kältekreislauf oder eine herkömmliche Batteriekühlanordnung handeln, mittels dessen vorteilhaft bereits alle zur Erzeugung von Kälte- und/oder Kühlleistung erforderlichen Komponenten (insbesondere Kühleinrichtung, Kompressor und/oder Kondensator) eines aktiven Kältekreislaufs oder passiven Kühlkreislaufs vorhanden sein können und somit vorteilhaft nicht noch einmal verbaut oder ggf. sogar elektrisch betrieben werden müssen.

Der weitere Kreislauf 10 und der Kreislauf 20 sind über einen Wärmetauscher X1 (z. B. einen Plattenwärmetauscher) zweckmäßig thermisch miteinander verbunden, sodass der weitere Kreislauf 10 zur Erzeugung und/oder Bereitstellung von Kälte- und/oder Kühlleistung (zweckmäßig Kälte und/oder Kühle) für den Kreislauf 20 genutzt werden kann.

Der Kreislauf 20 kann z. B. einen Expansionstank 50 (z. B. Ausgleichsbehälter) für das Kühlmittel des Kreislaufs 20 umfassen. Auch der weitere Kreislauf 10 kann optional einen Expansionstank (z. B. Ausgleichsbehälter) umfassen.

Das Ventil 22 ist vorzugsweise ein 3-Wegeventil. Es kann z. B. zumindest drei Anschlüsse 22.1 , 22.2, 22.3 aufweisen und/oder zumindest zwei Schaltstellungen aufweisen und z. B. als ein 3/2-Wegeventil ausgeführt sein. Insbesondere kann das Ventil 22 zum Zusammenführen von unterschiedlich temperiertem Kühlmittel eingerichtet sein.

Der Kreislauf 20 kann auch eine optionale Kühleinrichtung 24 (z. B. Kühler mit Lüfter) aufweisen, zweckmäßig zusätzlich zu dem weiteren Kreislauf 10 oder anstatt des weiteren Kreislaufs 10. Hieraus folgt, dass die Kühleinrichtung 24 optional ist und der weitere Kreislauf 10 optional ist.

Der Kreislauf 20 umfasst einen ersten Leitungsabschnitt A und einen zweiten Leitungsabschnitt B.

Der erste Leitungsabschnitt A erstreckt sich zweckmäßig stromaufwärts der Leistungselektronik 21 zwischen dem Wärmetauscher X1 und/oder Kühleinrichtung 24 und der Leistungselektronik 21. Der zweite Leitungsabschnitt B erstreckt sich zweckmäßig stromabwärts der Leistungselektronik 21 zwischen der Leistungselektronik 21 und dem Wärmetauscher X1 und/oder der Kühleinrichtung 24.

Die Leistungselektronik 21 und der Wärmetauscher X1 und/oder die Kühleinrichtung 24 können somit z. B. zwischen dem ersten Leitungsabschnitt A und dem zweiten Leitungsabschnitt B positioniert sein, sodass der erste Leitungsabschnitt A einem Leitungsabschnitt stromaufwärts der Leistungselektronik 21 und stromabwärts des Wärmetauschers X1 und/oder der Kühleinrichtung 24 entspricht und/oder der zweite Leitungsabschnitt B einem Leitungsabschnitt stromabwärts der Leistungselektronik 21 und stromaufwärts des Wärmetauschers X1 und/oder der Kühleinrichtung 24 entspricht.

Ein dritter Leitungsabschnitt C des Kreislaufs 20 ist eingerichtet, um eine Bypassleitung zu bilden und z. B. den zweiten Leitungsabschnitt B mit dem Ventil 22 zu verbinden, um Kühlmittel unter Umgehung der Kühleinrichtung 24 und/oder des Wärmetauschers X1 zum Ventil 22 und/oder in den ersten Leitungsabschnitt A zu führen und vorzugsweise somit zurück zur Leistungselektronik 21. Das Ventil 22 ist zweckmäßig in den ersten Leitungsabschnitt A und den dritten Leitungsabschnitt C integriert.

Der dritte Leitungsabschnitt C zweigt an einer Abzweigstelle 25 vom zweiten Leitungsabschnitt B ab. Die Abzweigstellte 25 ist stromabwärts der Leistungselektronik 21 und z. B. stromaufwärts der Kühleinrichtung 24 und/oder des Wärmetauschers X1 positioniert.

Die Kühleinrichtung 24 ist vorzugsweise in den zweiten Leitungsabschnitt B integriert und/oder stromabwärts der Abzweigstelle 25 und z. B. stromaufwärts des Wärmetauschers X1 positioniert.

Der Kreislauf 20 umfasst auch eine Pumpe 23, die zweckmäßig in den ersten Leitungsabschnitt A integriert sein kann. Die Pumpe 23 kann z. B. stromaufwärts der Leistungselektronik 21 und stromabwärts des Ventils 22 und/oder stromabwärts des Wärmetauschers X1 und/oder der Kühleinrichtung 24 in den Kreislauf 20 integriert sein.

Das Kühlmittel des Kreislaufs 20 kann insbesondere Wärme von der Leistungselektronik 21 aufnehmen und die Wärme zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik 21 nutzen, vorzugsweise in Kombination mit mittels des Wärmetauschers X1 und/oder der Kühleinrichtung 24 gekühltem Kühlmittel. Das Ventil 22 umfasst einen ersten Eingang 22.1 , der mittels eines ersten Teilabschnitts A1 des ersten Leitungsabschnitts A mit einem Ausgang des Wärmetauschers X1 und/oder der Kühleinrichtung 24 verbunden ist.

Das Ventil 22 umfasst einen zweiten Eingang 22.2, der mittels des dritten Leitungsabschnitts C mit dem zweiten Leitungsabschnitt B verbunden ist.

Das Ventil 22 umfasst einen Ausgang 22.3, um in Abhängigkeit von Ventil-Schaltstellungen zur Kühlmitteltemperierung (zweckmäßig mittels der Leistungselektronik 21 aufgewärmtes und/oder mittels des weiteren Kreislaufs 10 und/oder der Kühleinrichtung 24 gekühltes) Kühlmittel über einen zweiten Teilabschnitt A2 des ersten Leitungsabschnitt A zur Leistungselektronik 21 weiterzuleiten.

Der erste Eingang 22.1 und/oder der zweite Eingang 22.2 und optional der Ausgang 22.3 kann z. B. eine Öffnungsstellung aufweisen, in der er vollständig geöffnet ist, eine Schließstellung aufweisen, in der er vollständig geschlossen ist, und/oder zumindest eine Zwischenstellung aufweisen, in der er teilweise geöffnet ist.

Das Ventil 22 kann unterschiedliche Schaltstellungen aufweisen, um von der Leistungselektronik 21 erwärmtes Kühlmittel und vom weiteren Kreislauf 10 und/oder der Kühleinrichtung 24 gekühltes Kühlmittel zur Kühlmitteltemperierung wahlweise durchzulassen und/oder zu sperren.

Das Ventil 22 kann z. B. eine Schaltstellung aufweisen, in der der erste Eingang 22.1 vollständig geschlossen ist und der zweite Eingang 22.2 vollständig oder teilweise geöffnet ist, vorzugsweise so, dass (insbesondere von der Leistungselektronik 21 aufgewärmtes) Kühlmittel zwischen dem Ausgang 22.3, der Leistungselektronik 21 und dem zweiten Eingang 22.2 zirkulieren kann, aber ein Zufluss von Kühlmittel über den ersten Eingang 22.1 und vorzugsweise somit von der Kühleinrichtung 24 und/oder von dem Wärmetauscher X1 verhindert werden kann. Dadurch kann ein („kleiner“) Kreislaufmodus ermöglicht werden, der die Leistungselektronik 21 , das Ventil 22 (nämlich den vorzugsweise vollständig oder teilweise geöffneten zweiten Eingang 22.2) und vorzugsweise die Pumpe 23 umfasst, insbesondere bei geschlossenem ersten Eingang 22.1 und somit unter Umgehung bzw. Ausschluss der Kühleinrichtung 24 und/oder des Wärmetauschers X1 . Das Ventil 22 kann z. B. eine Schaltstellung aufweisen, in der der erste Eingang 22.1 teilweise geöffnet ist und der zweite Eingang 22.2 vollständig oder teilweise geöffnet ist, vorzugsweise so, dass (insbesondere von der Leistungselektronik 21 aufgewärmtes) Kühlmittel zwischen dem Ausgang 22.3, der Leistungselektronik 21 und dem zweiten Eingang 22.2 zirkulieren kann, aber auch ein Zufluss von (insbesondere mittels des weiteren Kreislaufs 10 und/oder der Kühleinrichtung 24 gekühltes) Kühlmittel über den ersten Eingang 22.1 und vorzugsweise somit von der Kühleinrichtung 24 und/oder dem Wärmetauscher X1 zugelassen wird. Dadurch kann z. B. ein Kreislaufmodus ermöglicht werden, der die Leistungselektronik 21 , das Ventil 22 (nämlich vorzugsweise den ersten zumindest teilweise geöffneten Eingang

22.1 und den zweiten zumindest teilweise geöffneten Eingang 22.2) und die Kühleinrichtung 24 und/oder den Wärmetauscher X1 und z. B. die Pumpe 23 umfasst.

Das Ventil 22 kann z. B. eine Schaltstellung aufweisen, in der der erste Eingang 22.1 vollständig geöffnet ist, vorzugsweise so, dass (insbesondere mittels des weiteren Kreislaufs 10 und/oder der Kühleinrichtung 24 gekühltes) Kühlmittel zwischen dem Ausgang 22.3, der Leistungselektronik 21 und dem ersten Eingang 22.1 zirkuliert, und in der der zweite Eingang

22.2 vollständig geschlossen ist oder nur teilweise und/oder intermittierend geöffnet wird. Dadurch kann ein („großer“) Kreislaufmodus ermöglicht werden, der die Leistungselektronik 21 , das Ventil 22 (nämlich vorzugsweise den vollständig geöffneten ersten Eingang 22.1) und die Kühleinrichtung24 und/oder den Wärmetauscher (zweckmäßig Kälte und/oder Kühle)X1 und z. B. die Pumpe 23 umfasst, vorzugsweise bei im Wesentlichen geschlossenem zweiten Eingang 22.2.

Das Ventil 22 kann z. B. ein Thermostatventil sein und/oder ein zur Kühlmitteltemperierung sich selbst einstellendes Ventil sein. Das Ventil 22 kann z. B. ein nicht elektronisch gesteuertes und/oder geregeltes Ventil sein.

Das Ventil 22 kann insbesondere ein auf Temperaturschwankungen reagierendes Dehnmaterial oder Dehnfluid umfassen, vorzugsweise um einen Kühlmittel-Durchfluss zu beeinflussen.

Das Ventil 22 kann z. B. zur Temperatur-Festwertsteuerung eingerichtet sein, um die Kühlmitteltemperatur für die Leistungselektronik 21 in einem vorbestimmten Temperaturbereich zu halten. Die Pumpe 23 kann z. B. eingerichtet sein, um, zweckmäßig zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik 21 , einen Kühlmittel- Wärmestrom oder Kühlmittel-Volumenstrom zu verändern, vorzugsweise wahlweise zu erhöhen und/oder zu reduzieren.

Im Kontext der Erfindung ist es insbesondere möglich, Kälte- und/oder Kühlleistung für den Kreislauf 20 zu erzeugen, insbesondere unter Einbeziehung der Kühleinrichtung 24, des zumindest einen weiteren Kreislaufs 10 und/oder des unten erörterten zusätzlichen Kreislaufs 30, insbesondere einer Kraftfahrzeugklimaanlage und/oder deren Kältekreislaufkomponenten und/oder einer Batteriekühlanordnung und/oder deren Kältekreislaufkomponenten.

Im Kontext der Erfindung ist es insbesondere möglich, dass der Kreislauf 20, das Ventil 22 und/oder die Pumpe 23 zur Kühlmitteltemperierung eingerichtet sind, um eine Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik 21 zu vermeiden, insbesondere weil dadurch eine Temperatur an oder in der Leistungselektronik 21 zweckmäßig im Wesentlichen über einer Taupunkttemperatur gehalten werden kann.

Das Ventil 22 kann insbesondere auch ein elektrisches Ventil sein, insbesondere ein elektronisch gesteuertes und/oder geregeltes Ventil.

Das Kühlsystem 100 kann eine (in den Figuren nicht gezeigte) elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfassen.

Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung ist zweckmäßig eingerichtet, um das Ventil 22 und/oder die Pumpe 23 in Abhängigkeit von zumindest einem von folgendem zu steuern und/oder zu regeln: einer Temperatur und/oder einer Feuchtigkeit einer Umgebungsluft der Leistungselektronik 21 , einer Temperatur an oder in der Leistungselektronik 21 , einer Kühlmittel-Temperatur des Kreislaufs 20 (z. B. stromaufwärts und/oder stromabwärts der Leistungselektronik 21), einer Kühlmedium-Temperatur des weiteren Kreislaufs 10 und/oder einer Kältemittel- Temperatur des zusätzlichen Kreislaufs 30 (siehe unten). Zur jeweiligen Temperaturerfassung kann z. B. eine geeignete Sensorik genutzt werden.

Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann z. B. eingerichtet sein, um einen Abgleich mit zumindest einer Taupunktkurve auszuführen und/oder um die Kühlmittel-Temperatur für die Leistungselektronik 21 in einem vorbestimmten Temperaturbereich zu halten. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann z. B. einen Teil der Leistungselektronik 21 bilden und somit vorzugsweise vom Kreislauf 20 kühlbar sein. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann aber auch zusätzlich zur Leistungselektronik 21 zur Verfügung gestellt sein und vom Kreislauf 20 entkoppelt sein.

Das Kühlsystem 100 kann auch einen in Figur 1 nur schematisch dargestellten, optionalen zusätzlichen Kreislauf 30 (zweckmäßig Kältekreislauf) umfassen.

Der weitere Kreislauf 10 kann zweckmäßig über einen insbesondere weiteren Wärmetauscher X2, vorzugsweise einen Chiller (z. B. Verdampfer), mit dem zusätzlichen Kreislauf 30 thermisch verbunden sein, insbesondere so, dass der zusätzliche Kreislauf 30 zur Erzeugung und/oder Bereitstellung von Kälteleistung für den weiteren Kreislauf 10 und/oder den Kreislauf 20 nutzbar ist.

Der zusätzliche Kreislauf 30 kann z. B. einen Kompressor und/oder einen Kondensator aufweisen. Auch kann der zusätzliche Kreislauf 30 ein Expansionsorgan (z. B. Expansionsventil) zweckmäßig stromaufwärts des weiteren Wärmetauschers X2 aufweisen.

Der weitere Kreislauf 10 ist zweckmäßig zwischen den Kreislauf 20 und den zusätzlichen Kreislauf 30 eingebunden.

Bei diesem Ausführungsbeispiel kann der weitere Kreislauf 10 vorzugsweise ein Batteriekühlkreislauf mit einer Kühleinrichtung (z. B. Kühler mit Lüfter) sein, aber vorzugsweise ohne Verdampfer, ohne Kondensator, ohne Kompressor und/oder ohne Expansionsorgan. Der zusätzliche Kreislauf 20 kann vorzugsweise ein Kältekreislauf mit insbesondere einem Kondensator, einem Kompressor und einem Expansionsorgan sein, insbesondere zur Erzeugung von Kälteleistung für den weiteren Kreislauf 10, wobei die Kälteleistung mittels des Wärmetauschers X1 zweckmäßig mittelbar auch für den Kreislauf 20 genutzt werden kann.

Das Kühlsystem 100 ist vorzugsweise Teil eines Kraftfahrzeugs, z. B. eines autonom oder teilautonom fahrenden Omnibusses oder Lastkraftwagens.

Das Kühlsystem 100 umfasst einen ersten Kreislauf 10 (z. B. Kältekreislauf) zum Führen eines (z. B. flüssigen oder gasförmigen) Kältemediums, vorzugsweise einen Kreislauf einer Klimaanlage zum Kühlen eines Innenraums des Kraftfahrzeugs. Der erste Kreislauf 10 bildet somit zweckmäßig einen Klimaanlagen-Kreislauf, insbesondere Klimaanlagen-Kältekreislauf. Der erste Kreislauf 10 kann z. B. einen Kompressor und einen Kondensator aufweisen, die in Figur 1 schematisch unter dem Bezugszeichen 40 zusammengefasst sind. Das Kältemedium kann zweckmäßig im Betrieb seinen Aggregatszustand ändern. Der erste Kreislauf 10 umfasst auch einen Verdampfer 50.

Bei dem ersten Kreislauf 10 kann es sich z. B. um einen herkömmlichen Kältekreislauf einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage handeln. Mittels einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage sind vorteilhaft bereits alle zur Erzeugung von Kälteleistung erforderlichen Komponenten (insbesondere Kompressor (z. B. Verdichter) und/oder Kondensator) eines aktiven Kältekreislaufs vorhanden und müssen somit vorteilhaft nicht noch einmal verbaut oder ggf. sogar elektrisch betrieben werden.

Das Kühlsystem 100 umfasst Leistungselektronik 21 , vorzugsweise zumindest ein Steuergerät und/oder zumindest einen Rechner (z. B. zumindest ein Chip, Prozessor etc.), vorzugsweise zur Datenverarbeitung zum autonomen oder teilautonomen Fahren des Kraftfahrzeugs.

Das Kühlsystem 100 zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass es einen zweiten Kreislauf 20 (zweckmäßig Kühlkreislauf) zum Kühlen der Leistungselektronik 21 und/oder zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik 21 umfasst. Der zweite Kreislauf 20 dient zweckmäßig zum Führen eines (z. B. flüssigen oder gasförmigen) Kühlmittels.

Der erste Kreislauf 10 und der zweite Kreislauf 20 sind über einen Wärmetauscher 30 (z. B. einen Plattenwärmetauscher) zweckmäßig thermisch miteinander verbunden, sodass der erste Kreislauf 10 zur Erzeugung von Kälteleistung (zweckmäßig Kälte) für den zweiten Kreislauf 20 genutzt werden kann. Dem Wärmetauscher 30 ist insbesondere ein Expansionsorgan 11 (z. B. ein Expansionsventil) vorgeschaltet, das ebenfalls Teil des ersten Kreislaufs 10 ist. Es ist auch möglich, dass der Wärmetauscher 30 als Chiller (z. B. Verdampfer) ausgeführt ist. Auch dem Verdampfer 50 kann ein Expansionsorgan 12 (z. B. ein Expansionsventil) vorgeschaltet sein, das zweckmäßig ebenfalls Teil des ersten Kreislaufs 10 ist. Der erste Kreislauf 10 kann somit z. B. zwei Expansionsorgane 11 und 12 aufweisen.

Der zweite Kreislauf 20 kann z. B. einen Expansionstank 60 für das Kühlmittel des zweiten Kreislaufs 20 umfassen. Eine Besonderheit ist, dass der zweite Kreislauf 20 ein Ventil 22 zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik 21 umfassen kann. Das Ventil 22 ist vorzugsweise ein 3-Wegeventil. Es kann z. B. zumindest drei Anschlüsse 22.1 , 22.2, 22.3 aufweisen und/oder zumindest zwei Schaltstellungen aufweisen und z. B. als ein 3-Wegeventil, insbesondere ein 3/2-Wegeventil, ausgeführt sein. Insbesondere kann das Ventil 22 zum Zusammenführen von unterschiedlich temperiertem Kühlmittel eingerichtet sein.

Der zweite Kreislauf 20 kann auch eine optionale Kühleinrichtung 24 aufweisen, z. B. einen Kühler mit Lüfter.

Der zweite Kreislauf 20 umfasst einen ersten Leitungsabschnitt A und einen zweiten Leitungsabschnitt B.

Der erste Leitungsabschnitt A erstreckt sich zweckmäßig stromaufwärts der Leistungselektronik 21 zwischen dem Wärmetauscher 30 und der Leistungselektronik 21.

Der zweite Leitungsabschnitt B erstreckt sich zweckmäßig stromabwärts der Leistungselektronik 21 zwischen der Leistungselektronik 21 und dem Wärmetauscher 30.

Die Leistungselektronik 21 und der Wärmetauscher 30 können somit z. B. zwischen dem ersten Leitungsabschnitt A und dem zweiten Leitungsabschnitt B positioniert sein, sodass der erste Leitungsabschnitt A einem Leitungsabschnitt stromaufwärts der Leistungselektronik 21 und stromabwärts des Wärmetauschers 30 entspricht und/oder der zweite Leitungsabschnitt B einem Leitungsabschnitt stromabwärts der Leistungselektronik 21 und stromaufwärts des Wärmetauschers 30 entspricht.

Ein dritter Leitungsabschnitt C des zweiten Kreislaufs 20 ist eingerichtet, um eine Bypassleitung zu bilden und z. B. den zweiten Leitungsabschnitt B mit dem Ventil 22 zu verbinden, um Kühlmittel unter Umgehung der Kühleinrichtung 24 und/oder des Wärmetauschers 30 zum Ventil 22 und/oder in den ersten Leitungsabschnitt A zu führen und vorzugsweise somit zurück zur Leistungselektronik 21 . Das Ventil 22 ist zweckmäßig in den ersten Leitungsabschnitt A und den dritten Leitungsabschnitt C integriert.

Der dritte Leitungsabschnitt C zweigt an einer Abzweigstelle 25 vom zweiten Leitungsabschnitt B ab. Die Abzweigstelle 25 ist stromabwärts der Leistungselektronik 21 und z. B. stromaufwärts der Kühleinrichtung 24 und/oder des Wärmetauschers 30 positioniert. Die Kühleinrichtung 24 ist vorzugsweise in den zweiten Leitungsabschnitt B integriert und/oder stromabwärts der Abzweigstelle 25 und z. B. stromaufwärts des Wärmetauschers 30 positioniert.

Der zweite Kreislauf 20 umfasst auch eine Pumpe 23, die zweckmäßig in den ersten Leitungsabschnitt A integriert sein kann. Die Pumpe 23 kann z. B. stromaufwärts der Leistungselektronik 21 und stromabwärts des Ventils 22 und/oder stromabwärts des Wärmetauschers 30 in den zweiten Kreislauf 20 integriert sein.

Das Kühlmittel des zweiten Kreislaufs 20 kann insbesondere Wärme von der Leistungselektronik 21 aufnehmen und die Wärme zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik 21 nutzen, vorzugsweise in Kombination mit mittels des Wärmetauschers 30 und/oder der Kühleinrichtung 24 gekühltem Kühlmittel.

Das Ventil 22 umfasst einen ersten Eingang 22.1 , der mittels eines ersten Teilabschnitts A1 des ersten Leitungsabschnitts A mit einem Ausgang des Wärmetauschers 30 verbunden ist.

Das Ventil 22 umfasst einen zweiten Eingang 22.2, der mittels des dritten Leitungsabschnitts C mit dem zweiten Leitungsabschnitt B verbunden ist.

Das Ventil 22 umfasst einen Ausgang 22.3, um in Abhängigkeit von Ventil-Schaltstellungen zur Kühlmitteltemperierung (zweckmäßig mittels der Leistungselektronik 21 aufgewärmtes und/oder mittels des ersten Kreislaufs 10 und/oder der Kühleinrichtung 24 gekühltes) Kühlmittel über einen zweiten Teilabschnitt A2 des ersten Leitungsabschnitt A zur Leistungselektronik 21 weiterzuleiten.

Der erste Eingang 22.1 und/oder der zweite Eingang 22.2 und optional der Ausgang 22.3 kann z. B. eine Öffnungsstellung aufweisen, in der er vollständig geöffnet ist, eine Schließstellung aufweisen, in der er vollständig geschlossen ist, und/oder zumindest eine Zwischenstellung aufweisen, in der er teilweise geöffnet ist.

Das Ventil 22 kann unterschiedliche Schaltstellungen aufweisen, um von der Leistungselektronik 21 erwärmtes Kühlmittel (zweckmäßig mittels des zweiten Eingangs 22.2) und vom ersten Kreislauf 10 und/oder der Kühleinrichtung 24 gekühltes Kühlmittel (zweckmäßig mittels des ersten Eingangs 22.1) zur Kühlmitteltemperierung wahlweise durchzulassen und/oder zu sperren. Das Ventil 22 kann z. B. eine Schaltstellung aufweisen, in der der erste Eingang 22.1 vollständig geschlossen ist und der zweite Eingang 22.2 vollständig oder teilweise geöffnet ist, vorzugsweise so, dass (insbesondere von der Leistungselektronik 21 aufgewärmtes) Kühlmittel zwischen dem Ausgang 22.3, der Leistungselektronik 21 und dem zweiten Eingang 22.2 zirkulieren kann, aber ein Zufluss von Kühlmittel über den ersten Eingang 22.1 und vorzugsweise somit von der Kühleinrichtung 24 und/oder von dem Wärmetauscher 30 verhindert werden kann. Dadurch kann ein („kleiner“) Kreislaufmodus ermöglicht werden, der die Leistungselektronik 21 , das Ventil 22 (nämlich den vorzugsweise vollständig oder teilweise geöffneten zweiten Eingang 22.2) und vorzugsweise die Pumpe 23 umfasst, insbesondere bei geschlossenem ersten Eingang 22.1 und somit unter Umgehung bzw. Ausschluss der Kühleinrichtung 24 und/oder des Wärmetauschers 30.

Das Ventil 22 kann z. B. eine Schaltstellung aufweisen, in der der erste Eingang 22.1 teilweise geöffnet ist und der zweite Eingang 22.2 vollständig oder teilweise geöffnet ist, vorzugsweise so, dass (insbesondere von der Leistungselektronik 21 aufgewärmtes) Kühlmittel zwischen dem Ausgang 22.3, der Leistungselektronik 21 und dem zweiten Eingang 22.2 zirkulieren kann, aber auch ein Zufluss von (insbesondere mittels des ersten Kreislaufs 10 und/oder der Kühleinrichtung 24 gekühltes) Kühlmittel über den ersten Eingang 22.1 und vorzugsweise somit von der Kühleinrichtung 24 und/oder dem Wärmetauscher 30 zugelassen wird. Dadurch kann z. B. ein Kreislaufmodus ermöglicht werden, der die Leistungselektronik 21 , das Ventil 22 (nämlich vorzugsweise den ersten zumindest teilweise geöffneten Eingang

22.1 und den zweiten zumindest teilweise geöffneten Eingang 22.2) und die Kühleinrichtung 24 und/oder den Wärmetauscher 30 und z. B. die Pumpe 23 umfasst.

Das Ventil 22 kann z. B. eine Schaltstellung aufweisen, in der der erste Eingang 22.1 vollständig geöffnet ist, vorzugsweise so, dass (insbesondere mittels des ersten Kreislaufs 10 und/oder der Kühleinrichtung 24 gekühltes) Kühlmittel zwischen dem Ausgang 22.3, der Leistungselektronik 21 und dem ersten Eingang 22.1 zirkuliert, und in der der zweite Eingang

22.2 vollständig geschlossen ist oder nur teilweise und/oder intermittierend geöffnet wird. Dadurch kann ein („großer“) Kreislaufmodus ermöglicht werden, der die Leistungselektronik 21 , das Ventil 22 (nämlich vorzugsweise den vollständig geöffneten ersten Eingang 22.1) und die Kühleinrichtung24 und/oder den Wärmetauscher 30 und z. B. die Pumpe 23 umfasst, vorzugsweise bei im Wesentlichen geschlossenem zweiten Eingang 22.2. Das Ventil 22 kann z. B. ein Thermostatventil sein und/oder ein zur Kühlmitteltemperierung sich selbst einstellendes Ventil sein. Das Ventil 22 kann z. B. ein nicht elektronisch gesteuertes und/oder geregeltes Ventil sein.

Das Ventil 22 kann insbesondere ein auf Temperaturschwankungen reagierendes Dehnmaterial oder Dehnfluid umfassen, vorzugsweise um einen Kühlmittel-Durchfluss zu beeinflussen.

Das Ventil 22 kann z. B. zur Temperatur-Festwertsteuerung eingerichtet sein, um die Kühlmitteltemperatur für die Leistungselektronik 21 in einem vorbestimmten Temperaturbereich zu halten.

Eine Besonderheit ist, dass die Pumpe 23 eingerichtet sein kann, um zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik 21 einen Kühlmittel-Wärmestrom oder Kühlmittel-Volumenstrom zu verändern, vorzugsweise wahlweise zu erhöhen und/oder zu reduzieren.

Im Kontext der Erfindung ist es insbesondere möglich, Kälteleistung (zweckmäßig Kälte) für den zweiten Kreislauf 20 zu erzeugen, insbesondere unter Einbeziehung einer Kraftfahrzeugklimaanlage und/oder deren Kältekreislaufkomponenten.

Im Kontext der Erfindung ist es insbesondere möglich, dass der zweite Kreislauf 20, das Ventil 22 und/oder die Pumpe 23 zur Kühlmitteltemperierung eingerichtet sind, um eine Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik 21 zu vermeiden, insbesondere weil dadurch eine Temperatur an oder in der Leistungselektronik 21 zweckmäßig im Wesentlichen über einer Taupunkttemperatur gehalten werden kann.

Das Ventil 22 kann insbesondere auch ein elektrisches Ventil sein, insbesondere ein elektronisch gesteuertes und/oder geregeltes Ventil.

Das Kühlsystem 100 kann eine (in den Figuren nicht gezeigte) elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfassen.

Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung ist zweckmäßig eingerichtet, um das Ventil 22 und/oder die Pumpe 23 in Abhängigkeit von zumindest einem von folgendem zu steuern und/oder zu regeln: einer Temperatur und/oder einer Feuchtigkeit einer Umgebungsluft der Leistungselektronik 21 , einer Temperatur an oder in der Leistungselektronik 21 , einer Kühlmittel-Tem- peratur des zweiten Kreislaufs 20 (z. B. stromaufwärts und/oder stromabwärts der Leistungselektronik 21), und/oder einer Kältemedium-Temperatur des ersten Kreislaufs 10. Zur jeweiligen Temperaturerfassung kann z. B. eine geeignete Sensorik genutzt werden.

Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann z. B. eingerichtet sein, um einen Abgleich mit zumindest einer Taupunktkurve auszuführen und/oder um die Kühlmittel-Temperatur für die Leistungselektronik 21 in einem vorbestimmten Temperaturbereich zu halten.

Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann z. B. einen Teil der Leistungselektronik 21 bilden und somit vorzugsweise vom zweiten Kreislauf 20 kühlbar sein. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann aber auch zusätzlich zur Leistungselektronik 21 zur Verfügung gestellt sein und vom zweiten Kreislauf 20 entkoppelt sein.

Der erste Kreislauf 10 ist zweckmäßig ein geschlossener Kältekreislauf, dessen Kältemittel z. B. flüssig sein kann und im Betrieb seinen Aggregatszustand ändern kann.

Der zweite Kreislauf 20 ist zweckmäßig ein geschlossener Hochtemperatur-Kreislauf, dessen Kühlmittel z.B. flüssig ist.

Das in Figur 2 dargestellte Kühlsystem 100 ist vorzugsweise Teil eines Kraftfahrzeugs, z. B. eines autonom oder teilautonom fahrenden Omnibusses oder Lastkraftwagens.

Das Kühlsystem 100 gemäß Figur 2 umfasst einen ersten Kreislauf 10 (z. B. Kältekreislauf) zum Führen eines (z. B. flüssigen oder gasförmigen) Kältemediums, vorzugsweise einen Kreislauf einer Klimaanlage zum Kühlen eines Innenraums des Kraftfahrzeugs. Der erste Kreislauf 10 bildet somit zweckmäßig einen Klimaanlagen-Kreislauf, insbesondere Klimaan- lagen-Kältekreislauf.

Der erste Kreislauf 10 kann z. B. einen Kompressor und einen Kondensator aufweisen, die in Figur 2 schematisch unter dem Bezugszeichen 40 zusammengefasst sind. Das Kältemedium kann zweckmäßig im Betrieb seinen Aggregatszustand ändern. Der erste Kreislauf 10 umfasst auch einen Verdampfer 50.

Bei dem ersten Kreislauf 10 kann es sich z. B. um einen herkömmlichen Kältekreislauf einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage handeln. Mittels einer Kraftfahrzeug-Klimaanlage sind vorteilhaft bereits alle zur Erzeugung von Kälteleistung erforderlichen Komponenten (insbesondere Kompressor (z. B. Verdichter) und/oder Kondensator) eines aktiven Kältekreislaufs vorhanden und müssen somit vorteilhaft nicht noch einmal verbaut oder ggf. sogar elektrisch betrieben werden.

Das Kühlsystem 100 umfasst Leistungselektronik 21 , vorzugsweise zumindest ein Steuergerät und/oder zumindest einen Rechner (z. B. zumindest ein Chip, Prozessor etc.), vorzugsweise zur Datenverarbeitung zum autonomen oder teilautonomen Fahren des Kraftfahrzeugs.

Das Kühlsystem 100 zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass es einen zweiten Kreislauf 20 (zweckmäßig Kühlkreislauf) zum Kühlen der Leistungselektronik 21 und/oder zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik 21 umfasst. Der zweite Kreislauf 20 dient zweckmäßig zum Führen eines (z. B. flüssigen oder gasförmigen) Kühlmittels.

Der erste Kreislauf 10 und der zweite Kreislauf 20 sind über einen Wärmetauscher 30 (z. B. einen Plattenwärmetauscher) zweckmäßig thermisch miteinander verbunden, sodass der erste Kreislauf 10 zur Erzeugung von Kälteleistung (zweckmäßig Kälte) für den zweiten Kreislauf 20 genutzt werden kann. Dem Wärmetauscher 30 ist insbesondere ein Expansionsorgan 11 (z. B. ein Expansionsventil) vorgeschaltet, das ebenfalls Teil des ersten Kreislaufs 10 ist. Es ist auch möglich, dass der Wärmetauscher 30 als Chiller (z. B. Verdampfer) ausgeführt ist. Auch dem Verdampfer 50 kann ein Expansionsorgan 12 (z. B. ein Expansionsventil) vorgeschaltet sein, das zweckmäßig ebenfalls Teil des ersten Kreislaufs 10 ist. Der erste Kreislauf 10 kann somit z. B. zwei Expansionsorgane 11 und 12 aufweisen.

Der zweite Kreislauf 20 kann z. B. einen Expansionstank 60 für das Kühlmittel des zweiten Kreislaufs 20 umfassen.

Eine Besonderheit ist, dass der zweite Kreislauf 20 ein Ventil 22 zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik 21 umfassen kann. Das Ventil 22 ist vorzugsweise ein 3-Wegeventil. Es kann z. B. zumindest drei Anschlüsse 22.1 , 22.2, 22.3 aufweisen und/oder zumindest zwei Schaltstellungen aufweisen und z. B. als ein 3-Wegeventil, insbesondere ein 3/2-Wegeventil, ausgeführt sein. Insbesondere kann das Ventil 22 zum Zusammenführen von unterschiedlich temperiertem Kühlmittel eingerichtet sein. Der zweite Kreislauf 20 kann auch eine optionale Kühleinrichtung 24 aufweisen, z. B. einen Kühler mit Lüfter.

Der zweite Kreislauf 20 umfasst einen ersten Leitungsabschnitt A und einen zweiten Leitungsabschnitt B.

Der erste Leitungsabschnitt A erstreckt sich zweckmäßig stromaufwärts der Leistungselektronik 21 zwischen dem Wärmetauscher 30 und der Leistungselektronik 21.

Der zweite Leitungsabschnitt B erstreckt sich zweckmäßig stromabwärts der Leistungselektronik 21 zwischen der Leistungselektronik 21 und dem Wärmetauscher 30.

Die Leistungselektronik 21 und der Wärmetauscher 30 können somit z. B. zwischen dem ersten Leitungsabschnitt A und dem zweiten Leitungsabschnitt B positioniert sein, sodass der erste Leitungsabschnitt A einem Leitungsabschnitt stromaufwärts der Leistungselektronik 21 und stromabwärts des Wärmetauschers 30 entspricht und/oder der zweite Leitungsabschnitt B einem Leitungsabschnitt stromabwärts der Leistungselektronik 21 und stromaufwärts des Wärmetauschers 30 entspricht.

Ein dritter Leitungsabschnitt C des zweiten Kreislaufs 20 ist eingerichtet, um eine Bypassleitung zu bilden und z. B. den zweiten Leitungsabschnitt B mit dem Ventil 22 zu verbinden, um Kühlmittel unter Umgehung der Kühleinrichtung 24 und/oder des Wärmetauschers 30 zum Ventil 22 und/oder in den ersten Leitungsabschnitt A zu führen und vorzugsweise somit zurück zur Leistungselektronik 21. Das Ventil 22 ist zweckmäßig in den ersten Leitungsabschnitt A und den dritten Leitungsabschnitt C integriert.

Der dritte Leitungsabschnitt C zweigt an einer Abzweigstelle 25 vom zweiten Leitungsabschnitt B ab. Die Abzweigstelle 25 ist stromabwärts der Leistungselektronik 21 und z. B. stromaufwärts der Kühleinrichtung 24 und/oder des Wärmetauschers 30 positioniert.

Die Kühleinrichtung 24 ist vorzugsweise in den zweiten Leitungsabschnitt B integriert und/oder stromabwärts der Abzweigstelle 25 und z. B. stromaufwärts des Wärmetauschers 30 positioniert.

Der zweite Kreislauf 20 umfasst auch eine Pumpe 23, die zweckmäßig in den ersten Leitungsabschnitt A integriert sein kann. Die Pumpe 23 kann z. B. stromaufwärts der Leistungselektronik 21 und stromabwärts des Ventils 22 und/oder stromabwärts des Wärmetauschers 30 in den zweiten Kreislauf 20 integriert sein. Das Kühlmittel des zweiten Kreislaufs 20 kann insbesondere Wärme von der Leistungselektronik 21 aufnehmen und die Wärme zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik 21 nutzen, vorzugsweise in Kombination mit mittels des Wärmetauschers 30 und/oder der Kühleinrichtung 24 gekühltem Kühlmittel.

Das Ventil 22 umfasst einen ersten Eingang 22.1 , der mittels eines ersten Teilabschnitts A1 des ersten Leitungsabschnitts A mit einem Ausgang des Wärmetauschers 30 verbunden ist.

Das Ventil 22 umfasst einen zweiten Eingang 22.2, der mittels des dritten Leitungsabschnitts C mit dem zweiten Leitungsabschnitt B verbunden ist.

Das Ventil 22 umfasst einen Ausgang 22.3, um in Abhängigkeit von Ventil-Schaltstellungen zur Kühlmitteltemperierung (zweckmäßig mittels der Leistungselektronik 21 aufgewärmtes und/oder mittels des ersten Kreislaufs 10 und/oder der Kühleinrichtung 24 gekühltes) Kühlmittel über einen zweiten Teilabschnitt A2 des ersten Leitungsabschnitt A zur Leistungselektronik 21 weiterzuleiten.

Der erste Eingang 22.1 und/oder der zweite Eingang 22.2 und optional der Ausgang 22.3 kann z. B. eine Öffnungsstellung aufweisen, in der er vollständig geöffnet ist, eine Schließstellung aufweisen, in der er vollständig geschlossen ist, und/oder zumindest eine Zwischenstellung aufweisen, in der er teilweise geöffnet ist.

Das Ventil 22 kann unterschiedliche Schaltstellungen aufweisen, um von der Leistungselektronik 21 erwärmtes Kühlmittel (zweckmäßig mittels des zweiten Eingangs 22.2) und vom ersten Kreislauf 10 und/oder der Kühleinrichtung 24 gekühltes Kühlmittel (zweckmäßig mittels des ersten Eingangs 22.1) zur Kühlmitteltemperierung wahlweise durchzulassen und/oder zu sperren.

Das Ventil 22 kann z. B. eine Schaltstellung aufweisen, in der der erste Eingang 22.1 vollständig geschlossen ist und der zweite Eingang 22.2 vollständig oder teilweise geöffnet ist, vorzugsweise so, dass (insbesondere von der Leistungselektronik 21 aufgewärmtes) Kühlmittel zwischen dem Ausgang 22.3, der Leistungselektronik 21 und dem zweiten Eingang 22.2 zirkulieren kann, aber ein Zufluss von Kühlmittel über den ersten Eingang 22.1 und vorzugsweise somit von der Kühleinrichtung 24 und/oder von dem Wärmetauscher 30 verhindert werden kann. Dadurch kann ein („kleiner“) Kreislaufmodus ermöglicht werden, der die Leistungselektronik 21 , das Ventil 22 (nämlich den vorzugsweise vollständig oder teilweise geöffneten zweiten Eingang 22.2) und vorzugsweise die Pumpe 23 umfasst, insbesondere bei geschlossenem ersten Eingang 22.1 und somit unter Umgehung bzw. Ausschluss der Kühleinrichtung 24 und/oder des Wärmetauschers 30.

Das Ventil 22 kann z. B. eine Schaltstellung aufweisen, in der der erste Eingang 22.1 teilweise geöffnet ist und der zweite Eingang 22.2 vollständig oder teilweise geöffnet ist, vorzugsweise so, dass (insbesondere von der Leistungselektronik 21 aufgewärmtes) Kühlmittel zwischen dem Ausgang 22.3, der Leistungselektronik 21 und dem zweiten Eingang 22.2 zirkulieren kann, aber auch ein Zufluss von (insbesondere mittels des ersten Kreislaufs 10 und/oder der Kühleinrichtung 24 gekühltes) Kühlmittel über den ersten Eingang 22.1 und vorzugsweise somit von der Kühleinrichtung 24 und/oder dem Wärmetauscher 30 zugelassen wird. Dadurch kann z. B. ein Kreislaufmodus ermöglicht werden, der die Leistungselektronik 21 , das Ventil 22 (nämlich vorzugsweise den ersten zumindest teilweise geöffneten Eingang

22.1 und den zweiten zumindest teilweise geöffneten Eingang 22.2) und die Kühleinrichtung 24 und/oder den Wärmetauscher 30 und z. B. die Pumpe 23 umfasst.

Das Ventil 22 kann z. B. eine Schaltstellung aufweisen, in der der erste Eingang 22.1 vollständig geöffnet ist, vorzugsweise so, dass (insbesondere mittels des ersten Kreislaufs 10 und/oder der Kühleinrichtung 24 gekühltes) Kühlmittel zwischen dem Ausgang 22.3, der Leistungselektronik 21 und dem ersten Eingang 22.1 zirkuliert, und in der der zweite Eingang

22.2 vollständig geschlossen ist oder nur teilweise und/oder intermittierend geöffnet wird. Dadurch kann ein („großer“) Kreislaufmodus ermöglicht werden, der die Leistungselektronik 21 , das Ventil 22 (nämlich vorzugsweise den vollständig geöffneten ersten Eingang 22.1) und die Kühleinrichtung24 und/oder den Wärmetauscher 30 und z. B. die Pumpe 23 umfasst, vorzugsweise bei im Wesentlichen geschlossenem zweiten Eingang 22.2.

Das Ventil 22 kann z. B. ein Thermostatventil sein und/oder ein zur Kühlmitteltemperierung sich selbst einstellendes Ventil sein. Das Ventil 22 kann z. B. ein nicht elektronisch gesteuertes und/oder geregeltes Ventil sein.

Das Ventil 22 kann insbesondere ein auf Temperaturschwankungen reagierendes Dehnmaterial oder Dehnfluid umfassen, vorzugsweise um einen Kühlmittel-Durchfluss zu beeinflussen.

Das Ventil 22 kann z. B. zur Temperatur-Festwertsteuerung eingerichtet sein, um die Kühlmitteltemperatur für die Leistungselektronik 21 in einem vorbestimmten Temperaturbereich zu halten. Eine Besonderheit ist, dass die Pumpe 23 eingerichtet sein kann, um zur Kühlmitteltemperierung zum Vermeiden einer Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik 21 einen Kühlmittel-Wärmestrom oder Kühlmittel-Volumenstrom zu verändern, vorzugsweise wahlweise zu erhöhen und/oder zu reduzieren.

Im Kontext der Erfindung ist es insbesondere möglich, Kälteleistung (zweckmäßig Kälte) für den zweiten Kreislauf 20 zu erzeugen, insbesondere unter Einbeziehung einer Kraftfahrzeugklimaanlage und/oder deren Kältekreislaufkomponenten.

Im Kontext der Erfindung ist es insbesondere möglich, dass der zweite Kreislauf 20, das Ventil 22 und/oder die Pumpe 23 zur Kühlmitteltemperierung eingerichtet sind, um eine Kondensatbildung an oder in der Leistungselektronik 21 zu vermeiden, insbesondere weil dadurch eine Temperatur an oder in der Leistungselektronik 21 zweckmäßig im Wesentlichen über einer Taupunkttemperatur gehalten werden kann.

Das Ventil 22 kann insbesondere auch ein elektrisches Ventil sein, insbesondere ein elektronisch gesteuertes und/oder geregeltes Ventil.

Das Kühlsystem 100 kann eine (in den Figuren nicht gezeigte) elektronische Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfassen.

Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung ist zweckmäßig eingerichtet, um das Ventil 22 und/oder die Pumpe 23 in Abhängigkeit von zumindest einem von folgendem zu steuern und/oder zu regeln: einer Temperatur und/oder einer Feuchtigkeit einer Umgebungsluft der Leistungselektronik 21 , einer Temperatur an oder in der Leistungselektronik 21 , einer Kühlmittel-Temperatur des zweiten Kreislaufs 20 (z. B. stromaufwärts und/oder stromabwärts der Leistungselektronik 21), und/oder einer Kältemedium-Temperatur des ersten Kreislaufs 10. Zur jeweiligen Temperaturerfassung kann z. B. eine geeignete Sensorik genutzt werden.

Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann z. B. eingerichtet sein, um einen Abgleich mit zumindest einer Taupunktkurve auszuführen und/oder um die Kühlmittel-Temperatur für die Leistungselektronik 21 in einem vorbestimmten Temperaturbereich zu halten.

Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann z. B. einen Teil der Leistungselektronik 21 bilden und somit vorzugsweise vom zweiten Kreislauf 20 kühlbar sein. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung kann aber auch zusätzlich zur Leistungselektronik 21 zur Verfügung gestellt sein und vom zweiten Kreislauf 20 entkoppelt sein. Der erste Kreislauf 10 ist zweckmäßig ein geschlossener Kältekreislauf, dessen Kältemittel z. B. flüssig sein kann und im Betrieb seinen Aggregatszustand ändern kann.

Der zweite Kreislauf 20 ist zweckmäßig ein geschlossener Hochtemperatur-Kreislauf, dessen Kühlmittel z.B. flüssig ist. Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Darüber hinaus beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Merkmalen und An- Sprüchen.

Bezugszeichenliste

10 erster Kreislauf, vorzugsweise Kältekreislauf einer Klimaanlage, insbesondere Kraftfahrzeug-Klimaanlage

11 Expansionsorgan

12 Expansionsorgan

20 zweiter Kreislauf, vorzugsweise Kühlkreislauf

21 Leistungselektronik

22 Ventil, vorzugsweise zur Kühlmitteltemperierung

22.1 erster Eingang

22.2 zweiter Eingang

22.3 Ausgang

23 Pumpe

24 Kühleinrichtung, vorzugsweise Kühler mit Lüfter

25 Abzweigstelle

30 Wärmetauscher

A erster Leitungsabschnitt, vorzugsweise stromaufwärts der Leistungselektronik und stromabwärts des Wärmetauschers und/oder der Kühleinrichtung

A1 erster Teilabschnitt

A2 zweiter Teilabschnitt

B zweiter Leitungsabschnitt, vorzugsweise stromabwärts der Leistungselektronik und stromaufwärts des Wärmetauschers und/oder der Kühleinrichtung

C dritter Leitungsabschnitt, vorzugsweise Bypassleitung zur Umgehung der Kühleinrichtung und/oder des Wärmetauschers X1 Wärmetauscher

40 Kompressor und/oder Kondensator

50 Verdampfer

60 Expansionstank t Kühlmittel-Temperatur

100 Kühlsystem