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Title:
COPPER COMPLEXES FOR OPTOELECTRONIC APPLICATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/149748
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to copper(I) complexes of the formula (A) with X = Cl, Br or I (independently of one another) N*⌒E = a bidentate ligand, with E = phosphanyl/arsenyl radical of the form R2E (where R = alkyl, aryl, alkoxy, phenoxy or amide); N* = imine function which is part of an aromatic group selected from pyridyl, pyrimidyl, pyridazinyl, triazinyl, oxazolyl, thiazolyl and imidazolyl, the aromatic group optionally having at least one substituent for increasing the solubility of the copper(I) complex in an organic solvent, and „⌒" = at least one carbon atom, which is likewise part of the aromatic group, the carbon atom being located both directly adjacent to the imine nitrogen atom and to the phosphorus or arsenic atom, and also to the use thereof in optoelectronic assemblies, especially in OLEDs.

Inventors:
YERSIN HARTMUT (DE)
MONKOWIUS UWE (AT)
FISCHER TOBIAS (DE)
HOFBECK THOMAS (DE)
BAUMANN THOMAS (DE)
GRAB TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/059012
Publication Date:
December 29, 2010
Filing Date:
June 24, 2010
Export Citation:
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Assignee:
YERSIN HARTMUT (DE)
MONKOWIUS UWE (AT)
FISCHER TOBIAS (DE)
HOFBECK THOMAS (DE)
BAUMANN THOMAS (DE)
GRAB TOBIAS (DE)
International Classes:
C07F9/02; C07F1/08; H01L51/00
Domestic Patent References:
WO2004017043A22004-02-26
WO2004016711A12004-02-26
WO2003095587A12003-11-20
WO2006003000A12006-01-12
WO2006032449A12006-03-30
WO2006028546A12006-03-16
Foreign References:
US20060073360A12006-04-06
US20060105202A12006-05-18
US20030205707A12003-11-06
US20020179885A12002-12-05
US20030186080A12003-10-02
DE10350606A12005-06-09
DE10338550A12005-03-31
DE10358665A12005-07-07
US6989273B22006-01-24
Other References:
XIA ET AL: "Efficient electrophosphorescence from low-cost copper(I) complex", OPTICAL MATERIALS, ELSEVIER SCIENCE PUBLISHERS B.V. AMSTERDAM, NL LNKD- DOI:10.1016/J.OPTMAT.2005.11.015, vol. 29, no. 6, 7 January 2007 (2007-01-07), pages 667 - 671, XP005824631, ISSN: 0925-3467
C. ADACHI; M. A. BALDO; S. R. FORREST; S. LAMANSKY; M. E. THOMPSON; R. C. KWONG, APPL. PHYS. LETT., vol. 78, 2001, pages 1622
X. H. YANG; D. C. MÜLLER; D. NEHER; K. MEERHOLZ, ADV. MATER., vol. 18, 2006, pages 948
X. H. YANG; D. NEHER, APPL. PHYS. LETT., vol. 84, 2004, pages 2476
H. YERSIN, TOP. CURR. CHEM., vol. 241, 2004, pages 1
P. C. FORD; E. CARIATI; J. BOURASSA, CHEM. REV., vol. 99, 1999, pages 3625
H. ARAKI; K. TSUGE; Y. SASAKI; S. ISHIZAKA; N. KITAMURA, INORG. CHEM., vol. 46, 2007, pages 10032
A. RÖSSLER; G. SKILLAS; S. E. PRATSINIS, CHEMIE IN UNSERER ZEIT, vol. 35, 2001, pages 32
Y. SUN; K. YE; H. ZHANG; J. ZHANG; L. ZHAO; B. LI; G. YANG; B. YANG; Y. WANG; S.-W. LAI, ANGEW. CHEM., vol. 118, 2006, pages 5738
Y. CHEN; J. F. GERALD; L. T. CHADDERTON; L. CHAFFRON, APPL. PHYS. LETT., vol. 74, 1999, pages 2782
Attorney, Agent or Firm:
HOPPE, Georg, J. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Kupfer(I)komplex der Formel A

Formel A

mit

X = Cl, Br und/oder I

N*nE = ein zweibindiger Ligand mit

E = Phosphanyl/Arsenyl-Rest der Form R2E (mit R = Alkyl, Aryl, Alkoxyl, Phenoxyl, oder Amid);

N* = Imin-Funktion, die Bestandteil einer aromatische Gruppe ist, die ausgewählt ist aus Pyridyl, Pyrimidyl, Pyridazinyl, Triazinyl, Oxazolyl, Thiazolyl und Imidazolyl,

„n" = mindestens ein Kohlenstoffatom, das ebenfalls Bestandteil der aromatischen Gruppe ist, wobei sich das Kohlenstoffatom sowohl direkt benachbart zum Imin-Stickstoffatom als auch zum Phosphor- oder Arsenatom befindet, wobei N*nE optional mindestens einen Substituenten zur Erhöhung der Löslichkeit des Kupfer(I)komplexes in einem organischen Lösungsmittel aufweist.

2. Kupfer(I)komplex nach Anspruch 1, wobei N*nE ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus

mit

Y = O, S oder NR5

E* = As oder P

R1-R5 = jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen oder Substituenten, die über Sauerstoff oder Stickstoff gebunden sind, oder Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl-,

Alkenyl-, Alkinyl, Trialkylsilyl- und Triarylsilyl-Gruppen oder

Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl- und Alkenyl-Gruppen, substituiert mit Halogenen und/oder niedrigen Alkylgruppen wie Methyl-, Butyl- oder Propylgruppen, wobei die Gruppen R1-R5 optional zu anellierten Ringsystemen führen.

3. Kupfer(I)komplex nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Substituent zur Erhöhung der Löslichkeit ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus:

- verzweigten oder unverzweigten oder zyklischen langkettigen Alkylketten einer Länge von Cl bis C30,

- verzweigten oder unverzweigten oder zyklischen langkettigen Alkoxyketten einer Länge von Cl bis C30, verzweigten oder unverzweigten oder zyklischen langkettigen Perfluoralkylketten einer Länge von Cl bis C30, und - kurzkettigen Polyethern mit einer Kettenlänge von 3-50 Wiederholungseinheiten.

4. Verfahren zur Herstellung eines Kupfer(I)komplexes nach Anspruch 1 bis 3, aufweisend den folgenden Schritt:

Durchführen einer Reaktion von N*nE mit Cu(I)X, wobei

X = Cl, Br oder I (unabhängig voneinander)

N*nE = ein zweibindiger Ligand mit

E = Phosphanyl/Arsenyl-Rest der Form R2E (mit R = Alkyl, Aryl, Alkoxyl, Phenoxyl, oder Amid);

N* = Imin-Funktion, die Bestandteil einer aromatische Gruppe ist, die ausgewählt ist aus Pyridyl, Pyrimidyl, Pyridazinyl, Triazinyl, Oxazolyl, Thiazolyl und Imidazolyl,

„n" = mindestens ein Kohlenstoffatom, das ebenfalls Bestandteil der aromatischen

Gruppe ist, wobei sich das Kohlenstoffatom sowohl direkt benachbart zum Imin-

Stickstoffatom als auch zum Phosphor- oder Arsenatom befindet.

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die Reaktion in Dichlormethan durchgeführt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, weiterhin aufweisend den Schritt der Zugabe von Diethylether oder Pentan zur Gewinnung des Kupfer(I)komplexes in Form eines Feststoffs.

7. Verfahren nach Anspruch 4 bis 6, weiterhin aufweisend den Schritt der Substitution mindestens eines Liganden N*nE mit mindestens einem Substituenten, der ausgewählt sein kann aus der Gruppe bestehend aus:

- langkettigen, verzweigten oder unverzweigten oder zyklischen Alkylketten einer Länge von Cl bis C30,

- langkettigen, verzweigten oder unverzweigten oder zyklischen Alkoxyketten einer Länge von Cl bis C30,

- verzweigten oder unverzweigten oder zyklischen Perfluoralkylketten einer Länge von Cl bis C30, und

- kurzkettigen Polyethern.

8. Verwendung eines Kupfer(I)komplexes nach Anspruch 1 bis 3 als Emitter oder Absorber in einem optoelektronischen Bauelement.

9. Verwendung nach Anspruch 8, wobei das optoelektronische Bauelement ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus:

- Organischen Licht-emittierenden Bauteilen (OLEDs),

- Licht-emittierenden elektrochemischen Zellen,

- OLED-Sensoren, insbesondere in nicht hermetisch nach außen abgeschirmten Gas- und Dampf-Sensoren,

- organischen Solarzellen,

- Organischen Feldeffekttransistoren,

- Organischen Lasern und

- Down-Konversions-Elementen.

10. Verwendung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Kupfer(I)komplexes am Emitter oder Absorber 100 % beträgt.

11. Verwendung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil des Kupfer(I)komplexes am Emitter oder Absorber 1 % bis 99 % beträgt.

12. Verwendung nach Anspruch 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des Kupfer(I)komplexes als Emitter in optischen Licht emittierenden Bauelementen, insbesondere in OLEDs, zwischen 1 % und 10 % beträgt.

13. Optoelektronisches Bauelement, aufweisend einen Kupfer(I)komplex nach Anspruch 1 bis 3.

14. Optoelektronisches Bauelement nach Anspruch 13, ausgeformt als ein Bauelement ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus organischem lichtemittierendem Bauelement, organischer Diode, organischer Solarzelle, organischem Transistor, organischer lichtemittierender Diode, Licht-emittierender elektrochemischer Zelle, organischem Feldeffekttransistor und organischem Laser.

15. Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Bauelements, wobei ein Kupfer(I)komplex nach Anspruch 1 bis 3 verwendet wird.

16. Verfahren nach Anspruch 15, gekennzeichnet durch

Aufbringen eines Kupfer(I)komplexes nach Anspruch 1 bis 3 auf einen Träger.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen nass-che- misch, mittels kolloidaler Suspension oder mittels Sublimation erfolgt.

18. Verfahren zur Veränderung der Emissions- und/oder Absorptionseigenschaften eines elektronischen Bauelements, gekennzeichnet durch

Einbringen eines Kupfer(I)komplexes nach Anspruch 1 bis 3 in ein Matrixmaterial zur Leitung von Elektronen oder Löchern in einem optoelektronischen Bauelement.

19. Verwendung eines Kupfer(I)komplexes nach Anspruch 1 bis 3, insbesondere in einem optoelektronischen Bauelement, zur Umwandlung von UV-Strahlung oder von blauem Licht in sichtbares Licht, insbesondere in grünes, gelbes oder rotes Licht (Down- Konversion).

Description:
Kupfer-Komplexe für optoelektronische Anwendungen

Die Erfindung betrifft Kupfer(I)komplexe der allgemeinen Formel A, insbesondere zur Verwendung in optoelektronischen Bauelementen.

Einleitung

Zur Zeit zeichnet sich ein drastischer Wandel im Bereich der Bildschirm- und Beleuchtungstechnik ab. Es wird möglich sein, flache Displays oder Leuchtflächen mit einer Dicke von unter 0,5 mm zu fertigen. Diese sind durch viele faszinierende Eigenschaften ausgezeichnet. So werden z. B. Leuchtflächen als Tapeten mit sehr geringem Energieverbrauch realisierbar sein. Ferner werden Farbbildschirme mit bisher nicht erreichbarer Färb -Echtheit, Helligkeit und Blickwinkelunabhängigkeit, mit geringem Gewicht sowie sehr niedrigem Stromverbrauch herstellbar sein. Die Bildschirme werden sich als Mikro-Displays oder Großbildschirme mit mehreren m 2 Fläche in starrer Form oder flexibel, aber auch als Transmissions- oder Reflexions- Displays gestalten lassen. Ferner wird es möglich sein, einfache und kostensparende Herstellungsverfahren wie Siebdruck oder Tintenstrahldruck oder Vakuum- Sublimation einzusetzen. Dadurch wird im Vergleich zu herkömmlichen Flachbildschirmen eine sehr preiswerte Fertigung ermöglicht. Diese neue Technik basiert auf dem Prinzip der OLEDs, den Organic Light Emitting Diodes, die in Figur 1 schematisch und vereinfacht dargestellt ist.

Derartige Bauteile bestehen vorwiegend aus organischen Schichten, wie in Fig. 1 schematisch und vereinfacht gezeigt ist. Bei einer Spannung von z. B. 5 V bis 10 V treten aus einer leitenden Metallschicht, z. B. aus einer Aluminium-Kathode, negative Elektronen in eine dünne Elektronen - Leitungsschicht und wandern in Richtung der positiven Anode. Diese besteht z. B. aus einer durchsichtigen, aber elektrisch leitenden, dünnen Indium-Zinn-Oxid-Schicht, von der positive Ladungsträger, sog. Löcher, in eine organische Löcher-Leitungsschicht einwandern. Diese Löcher bewegen sich im Vergleich zu den Elektronen in entgegengesetzter Richtung, und zwar auf die negative Kathode zu. In einer mittleren Schicht, der Emitterschicht, die ebenfalls aus einem organischen Material besteht, befinden sich zusätzlich besondere Emitter-Moleküle, an denen oder in deren Nähe die beiden Ladungsträger rekombinieren und dabei zu neutralen, aber energetisch angeregten Zuständen der Emitter-Moleküle führen. Die angeregten Zustände geben dann ihre Energie als helle Lichtemission ab, z. B. in blauer, grüner oder roter Farbe. Auch Weiß-Licht- Emission ist realisierbar. Auf die Emitterschicht kann gegebenenfalls auch verzichtet werden, wenn die Emittermoleküle sich in der Loch- oder Elektronen-Leitungsschicht befinden.

Die neuen OLED -Bauelemente lassen sich großflächig als Beleuchtungskörper oder auch äußerst klein als Pixel für Displays gestalten. Entscheidend für den Bau hoch-effektiver OLEDs sind die verwendeten Leuchtmaterialien (Emitter-Moleküle). Diese können in verschiedener Weise realisiert werden, und zwar unter Verwendung rein organischer oder metall-organischer Moleküle sowie von Komplexverbindungen. Es lässt sich zeigen, dass die Lichtausbeute der OLEDs mit metallorganischen Substanzen, den sog. Triplett-Emittern, wesentlich größer sein kann als für rein organische Materialien. Aufgrund dieser Eigenschaft kommt der Weiterentwicklung der metallorganischen Materialien ein wesentlicher Stellenwert zu. Die Funktion von OLEDs ist bereits sehr häufig beschrieben worden. [l vl] Unter Einsatz von metallorganischen Komplexen mit hoher Emissionsquantenausbeute (Übergänge unter Einbeziehung der untersten Triplett-Zustände zu den Singulett-Grundzuständen) lässt sich eine besonders hohe Effizienz des Devices erzielen. Diese Materialien werden häufig als Triplett-Emitter oder phosphoreszierende Emitter bezeichnet. Diese Erkenntnis ist seit längerem bekannt. [l v] Für Triplett-Emitter wurden bereits viele Schutzrechte beantragt bzw. erteilt. [vu xix]

Kupferkomplexe der Form Cu 2 X 2 L 4 , Cu 2 X 2 L' 2 und Cu 2 X 2 L 2 L' (L = Phosphan-, Amin-, Imin- Ligand; L' = zweizähniger Phosphan-, Imin-, Amin-Ligand, s.u.) sind bereits aus dem Stand der

Technik bekannt. Sie zeigen intensive Lumineszenz bei Anregung mit UV Licht. Die Lumineszenz kann entweder von einem MLCT-, CC (cluster centered)- oder XLCT (halogen-to-ligand-charge- transfer)-Zustand oder einer Kombination dieser stammen. Weitere Einzelheiten zu ähnlichen

Cu(I)-Systemen können der Literatur entnommen werden. [xx] Bei dem verwandten [Cu 2 X 2 (PPh 3 ) 2 nap] -Komplex (nap = 1,8-Naphthyridin, X = Br, I) wird ein Übergang zwischen dem

Molekülorbital der JCu 2 X 2 ) -Einheit (Cu d und Halogen p-Orbitale) und den π*-Orbitalen der nap-

Gruppe diskutiert. [xxi]

Beispiel einer Struktur der Komplexe der Form Beispiele der Komplexe der Form Cu 2 X 2 L 4 (L = Cu 2 X 2 L 2 L' (L = PPh 3 , L' = 1 ,8-Naphthyridin, X PR 3 , X = Cl, Br, oder I) = Br, I)

Triplett-Emitter weisen ein großes Potential zur Lichterzeugung in Displays (als Pixel) und in Beleuchtungsflächen (z. B. als Leuchttapete) auf. Sehr viele Triplett-Emitter-Materialien wurden bereits patentiert und werden mittlerweile auch technologisch in ersten Devices eingesetzt. Die bisherigen Lösungen weisen Nachteile und Probleme auf, und zwar in folgenden Bereichen:

• Langzeitstabilität der Emitter in den OLED-Devices,

• Thermische Stabilität,

• Chemische Stabilität gegenüber Wasser und Sauerstoff, • Verfügbarkeit wichtiger Emissionsfarben,

• Fertigungstechnische Reproduzierbarkeit,

• Erreichbarkeit einer hohen Effizienz bei hohen Stromdichten,

• Erreichbarkeit sehr hoher Leuchtdichten,

• Hoher Preis der Emittermaterialien, • Emittermaterialien sind toxisch und

• Synthesen sind aufwendig.

Vor diesem Hintergrund lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, zumindest einige der oben genannten Nachteile zu überwinden. Beschreibung der Erfindung

Das der Erfindung zu Grunde liegende Problem wird durch die Bereitstellung von Kupfer(I)komplexen der Form Cu 2 X 2 (EnN*) 3 gelöst, die eine Struktur gemäß Formel A aufweisen:

Formel A mit:

X = Cl, Br und/oder I (also unabhängig voneinander, so dass der Komplex zwei gleiche oder zwei unterschiedliche Atome X aufweisen kann) E = R 2 As und/oder R 2 P,

N*nE = zweibindige Liganden mit E = Phosphanyl/Arsenyl-Rest der Form R 2 E (R = Alkyl, Aryl, Alkoxyl, Phenoxyl, Amid); N* = Imin-Funktion. Bei „n" handelt es sich um ein Kohlenstoffatom. Insbesondere handelt es sich bei E um eine Ph 2 P-Gruppe (Ph = Phenyl), die Imin-Funktion ist Bestandteil einer aromatische Gruppe (z. B. Pyridyl, Pyrimidyl, Pyridazinyl, Triazinyl, Oxazolyl, Thiazolyl, Imidazolyl, etc.). „n" ist ebenfalls Bestandteil dieser aromatischen Gruppe. Das Kohlenstoffatom befindet sich sowohl direkt benachbart zum Imin-Stickstoff-Atom als auch zum E- Atom. N*nE kann optional substituiert sein, insbesondere mit Gruppen, die die Löslichkeit des Kupfer(I)komplexes in den gängigen organischen Lösungsmitteln zur OLED-Bauteilherstellung erhöhen. Gängige organische Lösungsmittel umfassen, neben Alkoholen, Ethern, Alkanen sowie halogenierten aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen und alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere Toluol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Mesitylen, Xylol, Tetrahydrofuran .

Ein erfindungsgemäßer Kupfer(I)komplex besteht bevorzugt aus drei identischen Liganden N*nE, was den Syntheseaufwand und damit die Kosten der Herstellung vermindert. Der große Vorteil bei der Verwendung von Kupfer als Zentralmetall ist dessen niedriger Preis, v. a. im Vergleich zu den sonst bei OLED-Emittern üblichen Metallen wie Re, Os, Ir und Pt. Zusätzlich spricht auch die geringe Toxizität des Kupfers für dessen Verwendung. Hinsichtlich ihrer Verwendung in optoelektronischen Bauelementen zeichnen sich die erfindungsgemäßen Kupfer(I)komplexe durch einen weiten Bereich von erzielbaren Emissionsfarben aus. Zudem ist die Emissionsquantenausbeute hoch, insbesondere größer als 50 %. Für Emitterkomplexe mit Cu-Zentralion, sind die Emissionsabklingzeiten erstaunlich kurz.

Außerdem sind die erfindungsgemäßen Kupfer(I)komplexe in relativ hohen Emitterkonzentrationen ohne deutliche Quencheffekte verwendbar. Das heißt, im Emitter-Layer können Emitterkonzentrationen von 5 % bis 100 % verwendet werden.

Bevorzugt handelt es sich bei dem Liganden N*nE um folgende Liganden:

mit

Y = O, S oder NR5

E* = As oder P

R1-R5 können jeweils unabhängig voneinander Wasserstoff, Halogen sein oder Substituenten, die über Sauerstoff bzw. Stickstoff gebunden sind sowie Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl-, Alkenyl-, Alkinyl-,

Trialkylsilyl- und Triarylsilyl-Gruppen bzw. substituierte Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl- und Alkenyl-

Gruppen mit Substituenten wie Halogene, niedrige Alkylgruppen. Die Gruppen R1-R5 können auch zu anellierten Ringsystemen führen (z. B. der unten gezeigte Ligand 3). Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen

Kupfer(I)komplexes. Dieses erfindungsgemäße Verfahren weist den Schritt des Durchführens einer

Reaktion von N*nE mit Cu(I)X auf, wobei X = Cl, Br oder I (unabhängig voneinander)

N*nE = ein zweibindiger Ligand mit

E = Phosphanyl/Arsenyl-Rest der Form R 2 E (mit R = Alkyl, Aryl, Alkoxyl, Phenoxyl, oder

Amid);

N* = Imin-Funktion, die Bestandteil einer aromatische Gruppe ist, die ausgewählt ist aus Pyridyl, Pyrimidyl, Pyridazinyl, Triazinyl, Oxazolyl, Thiazolyl und Imidazolyl,

„n" = mindestens ein Kohlenstoffatom, das ebenfalls Bestandteil der aromatischen Gruppe ist, wobei sich das Kohlenstoffatom sowohl direkt benachbart zum Imin-Stickstoffatom als auch zum

Phosphor- oder Arsenatom befindet.

Der optional am Liganden N*nE vorhandene mindestens eine Substituent zur Erhöhung der Löslichkeit des Komplexes in organischen Lösungsmitteln ist weiter unten beschrieben.

Die Reaktion wird bevorzugter Weise in Dichlormethan (DCM) durchgeführt. Durch die Zugabe von Diethylether zum gelösten Produkt kann ein Feststoff gewonnen werden. Letzteres kann durch Fällung oder Eindiffusion oder in einem Ultraschall-Bad durchgeführt werden.

Bei der Reaktion von zweizähnigen PnN*-Liganden (PnN* = Phosphan-Ligand, Definition s. u.) mit Cu(I)X (X = Cl, Br, I), bevorzugt in Dichlormethan (DCM), bevorzugt bei Raumtemperatur, entsteht - selbst bei einem nicht-stöchiometrischen Verhältnis - überraschend der zweikernige 2:3- Komplex Cu 2 X 2 (PnN*) 3 , in dem die Cu-Atome durch einen Phosphanligand sowie die beiden Halogenid-Anionen überbrückt werden (Gl. 1).

Die Struktur der Formel A ist verwandt mit bekannten Komplexen der Form Cu 2 X 2 L 2 L' bzw. Cu 2 X 2 L 4 . Anders als bei Cu 2 X 2 L 2 L' ist der Komplex jedoch in nur einem Schritt durch Umsetzung von Cu(I)X mit dem zweizähnigen PnN* Liganden zugänglich. Der Komplex kann durch Fällen mit Et 2 O als gelbes oder rotes mikrokristallines Pulver isoliert werden. Einkristalle können durch langsames Eindiffundieren von Et 2 O in die Reaktionslösung erhalten werden. Sobald die Komplexe als Pulver oder Kristalle vorliegen, sind sie in gängigen organischen Lösungsmitteln schwer löslich bis unlöslich. Insbesondere bei niedrigen Löslichkeiten wurden Komplexe nur durch Elementar- und Röntgenstrukturanalysen identifiziert.

3 P N * + 2 Cu(I)X Gl. 1

Hierbei handelt es sich um die oben aufgeführte allgemeine Formel A. Die zweizähnigen EnN*- Liganden können unabhängig voneinander mindestens einen Substituenten umfassen: Die Substituenten können, jeweils unabhängig voneinander, Wasserstoff, Halogen sein oder Substituenten, die über Sauerstoff bzw. Stickstoff gebunden sind sowie Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl-, Alkenyl-, Alkinyl-, Trialkylsilyl- und Triarylsilyl-Gruppen bzw. substituierte Alkyl-, Aryl-, Heteroaryl- und Alkenyl-Gruppen mit Substituenten wie Halogene, niedrige Alkylgruppen. Die Substituenten können auch zu anellierten Ringsystemen führen.

Optional kann das Darstellungsverfahren den Schritt umfassen, dass mindestens ein Ligand N*nE mit mindestens einem Substituenten zur Erhöhung der Löslichkeit in einem organischen Lösungsmittel substituiert wird, wobei der Substituent in einer Ausführungsform der Erfindung ausgewählt sein kann aus der Gruppe bestehend aus:

- langkettigen, verzweigten oder un verzweigten oder zyklischen Alkylketten einer Länge von Cl bis C30,

- langkettigen, verzweigten oder unverzweigten oder zyklischen Alkoxyketten einer Länge von Cl bis C30,

- verzweigten oder unverzweigten oder zyklischen Perfluoralkylketten einer Länge von Cl bis C30, und

- kurzkettigen Polyethern.

Erfindungsgemäß sind auch Kupfer(I)komplexe, die durch ein derartiges Synthese verfahren herstellbar sind. Die Kupfer(I)komplexe der Formel A können erfindungsgemäß als Emitter-Materialien unter Einbeziehung des Triplett-Zustandes in einer Emitterschicht eines Licht-emittierenden optoelektronischen Bauelements eingesetzt werden.

Die Kupfer(I)komplexe der Formel A können erfindungsgemäß auch als Absorber-Materialien in einer Ab sorber Schicht eines optoelektronischen Bauelements eingesetzt werden.

Unter der Bezeichnung „optoelektronische Bauelemente" werden insbesondere verstanden:

- Organische Licht-emittierende Bauteile (organic light emitting diodes, OLEDs)

- Licht-emittierende elektrochemischen Zellen (light emitting electrochemical cells, LECs, LEECs),

- OLED-Sensoren, insbesondere in nicht hermetisch nach außen abgeschirmten Gas- und Dampf- Sensoren,

- organische Solarzellen (organic solar cells, OSCs, organic photovoltaics, OPVs), - Organische Feldeffekttransistoren und

- Organische Laser.

Der Anteil des Kupfer(I)komplexes in der Emitter- oder Absorber-Schicht in einem derartigen optoelektronischen Bauelement beträgt in einer Ausführungsform der Erfindung 100 %. In einer alternativen Ausführungsform beträgt der Anteil des Kupfer(I)komplexes in der Emitter- oder Absorber-Schicht 1 % bis 99 %.

Vorteilhafter Weise beträgt die Konzentration des Kupfer(I)komplexes als Emitter in optischen Licht emittierenden Bauelementen, insbesondere in OLEDs, zwischen 1 % und 10 %.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind auch optoelektronische Bauelemente, die einen hier beschriebenen Kupfer(I)komplex aufweisen. Dabei kann das optoelektronische Bauelement ausgeformt sein als ein organisch lichtemittierendes Bauelement, eine organische Diode, eine organische Solarzelle, ein organischer Transistor, als eine organische Licht-emittierende Diode, eine Licht-emittierende elektrochemische Zelle, ein organischer Feldeffekttransistor und als ein organischer Laser. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines optoelektronischen Bauelements, wobei ein erfindungsgemäßer Kupfer(I)komplex der hier beschriebenen Art verwendet wird. Bei diesem Verfahren wird insbesondere ein erfindungsgemäßer Kupfer(I)komplex auf einen Träger aufgebracht. Dieses Aufbringen kann nass-chemisch, mittels kolloidaler Suspension oder mittels Sublimation erfolgen.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Veränderung der Emissions- und/oder Absorptionseigenschaften eines elektronischen Bauelements. Dabei wird ein erfindungsgemäßer Kupfer(I)komplex in ein Matrixmaterial zur Leitung von Elektronen oder Löchern in ein optoelektronisches Bauelement eingebracht.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Kupfer(I)komplexes, insbesondere in einem optoelektronischen Bauelement, zur Umwandlung von UV-Strahlung oder von blauem Licht in sichtbares Licht, insbesondere in grünes (490-575 nm), gelbes (575-585 nm), oranges (585-650 nm) oder rotes Licht (650-750 nm) (Down-Konversion).

Da die erfindungsgemäßen Kupfer(I)komplexe mit unsubstituierten Liganden N*nE in einigen organischen Lösungsmitteln z. T. schwer löslich sind, können sie ggf. nicht direkt aus Lösung verarbeitet werden. Bei Lösungsmitteln, die ihrerseits gute Liganden darstellen (Acetonitril, Pyridin) ist zwar eine gewisse Löslichkeit gegeben, jedoch kann eine Änderung der Struktur der Komplexe oder eine Verdrängung der Phosphan- oder Arsan-Liganden unter diesen Bedingungen nicht ausgeschlossen werden. Daher ist nicht klar, ob die Substanzen bei einer Abscheidung auf dem Substrat als Cu 2 X 2 (EnN*^ kristallisieren bzw. ob sie in der Matrix in dieser Form molekular vorliegen werden. Aus diesem Grund sollten die Substanzen in einer für die Anwendung in optoelektronischen Bautelementen geeigneten Größe hergestellt bzw. auf diese zerkleinert werden (< 20 nm bis 30 nm, Nanopartikel) oder mittels geeigneter Substituenten löslich gemacht werden.

Die erfindungsgemäßen Kupfer(I)komplexe werden bevorzugt aus Lösung prozessiert, da das hohe Molekulargewicht eine Abscheidung aus dem Vakuum durch Sublimation erschwert. Somit erfolgt die Herstellung der photoaktiven Schichten bevorzugt aus Lösung durch Spincoating oder Schlitzgießverfahren oder mit einem beliebigen Druckverfahren wie Siebdruck, Flexodruck, Offsetdruck oder Ink- Jet-Druck.

Die hier beschriebenen unsubstituierten Kupfer(I)komplexe 4a, 4b, 4c, 5a, 5b, 5c, 6a, 6b, und 6c (Definition weiter unten, siehe Beispiele) sind jedoch in den gängigen organischen Lösungsmitteln, außer in Dichlormethan, welches zur OLED-Bauteilherstellung in einer Glovebox nicht verwendet werden sollte, schwer löslich. Das Aufbringen als kolloidale Suspension ist in vielen Fällen sinnvoll (siehe weiter unten), allerdings ist eine technische Verarbeitung der Emittermaterialien in gelöster Form meist technisch einfacher. Daher ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, die Emitter chemisch so zu verändern, dass diese löslich sind. Geeignete Lösungsmittel für die OLED-Bauteilherstellung sind neben Alkoholen, Ethern, Alkanen sowie halogenierten aromatischen und aliphatischen Kohlenwasserstoffen und alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, insbesondere Toluol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Mesitylen, Xylol, Tetrahydrofuran.

Um die Löslichkeit der erfindungsgemäßen Kupfer(I)komplexe in organischen Lösungsmitteln zu verbessern, ist mindestens eine der Strukturen N*nE in bevorzugter Weise mit mindestens einem Substituenten substituiert. Der Substituent kann ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend aus:

- langkettigen, verzweigten oder unverzweigten oder zyklischen Alkylketten mit einer Länge von Cl bis C30, bevorzugt mit einer Länge von C3 bis C20, besonders bevorzugt mit einer Länge von C5 bis C15,

- langkettigen, verzweigten oder un verzweigten oder zyklischen, Alkoxyketten einer Länge von Cl bis C30, bevorzugt mit einer Länge von C3 bis C20, besonders bevorzugt mit einer Länge von C5 bis C15,

- verzweigten oder unverzweigten oder zyklischen Perfluoralkylketten einer Länge von Cl bis C30, bevorzugt mit einer Länge von C3 bis C20, besonders bevorzugt mit einer Länge von C5 bis C15 und

- kurzkettigen Polyethern, wie z. B. Polymere der Form (-OCH 2 CH 2 O-) n , mit n < 500. Beispiele hierfür sind Polyethylenglykole (PEG), die als chemisch inerte, wasserlösliche und nicht-toxische Polymere mit einer Kettenlänge von 3-50 Wiederholungseinheiten eingesetzt werden können.

Die Alkylketten oder Alkoxylketten oder Perfluoralkylketten sind in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit polaren Gruppen modifiziert, z. B. mit Alkoholen, Aldehyden, Acetale, Aminen, Amidine, Carbonsäuren, Carbonsäureestern, Carbonsäureamide, Imide, Carbonsäurehalogenide, Carbonsäureanhydride, Ethern, Halogenen, Hydroxamsäuren, Hydrazine, Hydrazone, Hydroxylamine, Laktone, Laktame, Nitrilen, Isocyanide, Isocyanate, Isothiocyanate, Oxime, Nitrosoaryle, Nitroalkyle, Nitroaryle, Phenole, Phosphorsäureestern und/oder Phosphonsäuren, Thiolen, Thioethern, Thioaldehyde, Thioketone, Thioacetale, Thiocarbonsäuren, Thioester, Dithiosäure, Dithiosäureester, Sulfoxide, Sulfone, Sulfonsäure, Sulfonsäureester, Sulfinsäure, Sulfinsäureester, Sulfensäure, Sulfensäureester, Thiosulfinsäure, Thiosulfinsäureester, Thiosulfonsäure, Thiosulfonsäureester, Sulfonamide, Thiosulfonamide, Sulfinamide, Sulfenamide, Sulfate, Thiosulfate, Sultone, Sultame, Trialkylsilyl- und Triarylsilyl-Gruppen sowie Trialkoxysilyl-Gruppen, die eine weitere Erhöhung der Löslichkeit zur Folge haben.

Die Substituenten der Strukturen N*nE der Kupfer(I)komplexe können an jeder Stelle der Struktur angeordnet sein. Insbesondere ist eine Stellung des Substituenten in ortho-, meta- und/oder paraStellung zu dem die Koordination zum Cu-Ion ausbildenden Heteroatom möglich. Bevorzugt ist eine Substitution in meta- und/oder para-Stellung.

Eine sehr ausgeprägte Erhöhung der Löslichkeit wird ab mindestens einer C4-Einheit, verzweigt oder unverzweigt oder zyklisch, erreicht. Die Substitution zum Beispiel mit einer linearen C7 -Kette in 14 (siehe unten) führt zu einer sehr guten Löslichkeit in z. B. Dichlorbenzol und zur guten Löslichkeit in Chlorbenzol und Toluol.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betriff die Veränderung der Emissionsfarben der Kupfer(I)komplexe mittels elektronenschiebender oder -ziehender Substituenten oder mittels kondensierter N-Heteroaromaten. Die Begriffe elektronenschiebend und elektronenziehend sind dem Fachmann bekannt.

Beispiele für elektronenschiebende Substituenten sind insbesondere:

-Alkyl, -Phenyl, -CO 2 C-), -O(-), -NH-Alkylgruppe, -N-(Alkylgruppe) 2 , -NH 2 , -OH, -O-Alkylgruppe, -NH(CO)-Alkylgruppe, -O(CO)-Alkylgruppe, -O(CO)-Arylgruppe, -O(CO)-Phenylgruppe, -(CH)=C-(Alkylgruppe) 2 , -S-Alkylgruppe

Beispiele für elektronenziehende Substituenten sind insbesondere: -Halogen, -(CO)H, -(CO)-Alkylgruppe, -(CO)O-Alkylgruppe, -(CO)OH, -(CO)Halogenid, -CF 3 , -CN, -SO 3 H, -NH 3 (+), -N(Alkylgruppe) 3 (+), -NO 2

Vorteilhafter Weise sind die elektronenschiebenden und -ziehenden Substituenten möglichst weit von der Koordinationsstelle des Liganden entfernt, insbesondere in meta- oder para-Stellung.

Elektronenschiebende Substituenten führen durch Erhöhung des LUMOs zur Veränderung der Emissionsfarbe der Kupfer(I)komplexe in Richtung des blauen Spektralbereichs (Beispiel: 20 (siehe unten), Substitution mittels einer NMe 2 -Einheit).

Elektronenziehende Substituenten führen durch Absenkung des LUMOs zur Veränderung der Emissionsfarbe der Kupfer(I)komplexe in Richtung des gelbroten Spektralbereichs (Beispiel: 30 (siehe unten), die Einführung eines Fluoratoms in 5-Position des Pyridins).

Somit kann durch geeignete Substitutionswahl innerhalb der Grundstruktur eines Pyridinliganden ein sehr breiter Emissionsfarbbereich eingestellt werden.

Die Veränderung der Emissionsfarben der hier beschriebenen Kupfer(I)komplexe kann auch durch weitere Heteroatome wie N, O, S, sowie mittels kondensierter N-, O- und S-Heteroaromaten erfolgen.

Die Verwendung kondensierter N-Heteroaromaten (beispielsweise Isoquinolin 6, Benzothiazol 28, Chinoxalin 34, siehe Erläuterungen weiter unten) ermöglicht Farbverschiebungen, zum Beispiel in den gelben bis tiefroten Spektralbereich. Die Erhöhung der Löslichkeit von Kupfer(I)komplexen mit kondensierten N-Heteroaromaten kann ebenfalls durch Substitution(en) mit den oben beschriebenen Substituenten, langkettigen (verzweigten oder unverzweigten oder zyklischen) Alkylketten einer Länge von Cl bis C30, bevorzugt mit einer Länge von C3 bis C20, besonders bevorzugt mit einer Länge von C5 bis Cl 5, langkettigen (verzweigten oder un verzweigten oder zyklischen) Alkoxyketten einer Länge von Cl bis C30, bevorzugt mit einer Länge von C3 bis C20, besonders bevorzugt mit einer Länge von C5 bis C 15, langkettigen (verzweigten oder unverzweigten oder zyklischen) Perfluoralkylketten einer Länge von Cl bis C30, bevorzugt mit einer Länge von C3 bis C20, besonders bevorzugt mit einer Länge von C5 bis C15 und kurzkettigen Polyethern (Kettenlänge: 3-50 Wiederholungseinheiten) erfolgen.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Kupfer(I)komplex mindestens einen Substituenten zur Erhöhung der Löslichkeit in einem organischen Lösungsmittel auf und/oder mindestens einen elektronenschiebenden und/oder mindestens einen elektronenziehenden

Substituenten. Es ist auch möglich, dass ein die Löslichkeit verbessernder Substituent gleichzeitig entweder ein elektronenschiebender oder -ziehender Substituent ist. Ein Beispiel für einen derartigen Substituenten ist ein dialkyliertes Amin mit elektronenschiebender Wirkung über das Stickstoffatom und löslichkeits-erhöhender Wirkung durch die langkettigen Alkylgruppen.

Mittels einer modularen Synthesestrategie, in der die Einzelbausteine zur Darstellung dieser Liganden in einer Matrix miteinander kombiniert werden, ist die Einführung von unterschiedlich langen, linearen und verzweigten und zyklischen Alkylketten, Alkoxyketten oder Perfluoralkylketten an verschiedenen Positionen der Moleküle möglich. Bevorzugt sind Substitutionen, die weit entfernt sind von der Koordinationsstelle des oder der Liganden N*nE.

Ausgehend von einem geeigneten Synthesebaustein A werden in analogen Reaktionen unterschiedliche Reaktanden B, C und D unter analogen Reaktionsbedingungen zu chemisch diversen Zielmolekülen AB, AC und AD verknüpft. Hierdurch lassen sich beispielsweise unterschiedlich lange Alkylketten durch Verwendung nukleophiler Substitutionsreaktionen modular an einen geeigneten Pyridinliganden anbringen (Beispiele hierfür sind die Liganden der Komplexe 8, 10, 14, siehe unten, in denen ein zentraler Baustein unter jeweils gleichen Reaktionsbedingungen mit unterschiedlichen Substituenten substituiert wurde).

Alkyl Base, Alkylhalogenid

Für die Herstellung der oben genannten Nanopartikel kleiner als 30 nm können mehrere Techniken angewandt werden: [xxu] Bottom-Up-Prozesse zur Synthese von Nanopartikeln:

• schnelle Injektion der Reaktionslösung in einen großen Überschuss eines geeigneten Fällungsmittel (z. B. Pentan, Diethylether). [xxill]

• Feine Zerstäubung der Reaktionslösung in einer Vakuumkammer, eventuell unter erhöhter Temperatur (Sprühtrocknung). Dabei verdampft das Lösungsmittel und der Komplex bleibt in feinverteilter Form zurück.

• Im Gefriertrocknungsverfahren werden die Tropfen der Reaktionslösung in einem Kühlmittel (z. B. flüssiger Stickstoff) dispergiert, wobei das Material gefriert. Anschließend wird es im festen Zustand getrocknet. • Co-Abscheidung der Komplexe und des Matrixmaterials auf dem Substrat direkt aus der

Reaktionslö sung .

• Synthese im Ultraschall-Bad.

Top-Down-Prozesse zur Zerkleinerung der Substanzen: • Zerkleinerung durch Hochenergiekugelmühlen. [xxiv]

• Zerkleinerung durch hochintensiven Ultraschall.

Eine Isolierung der benötigten Partikelgröße kann durch Filtration mit geeigneten Filtern oder durch Zentrifugation erreicht werden.

Um eine homogene Verteilung der Nanopartikel in der Matrix (z. B. des im Emitter- Lay er verwendeten Matrixmaterials) zu erreichen, wird eine Suspension in einem Lösungsmittel zubereitet, in der sich das Matrixmaterial löst. Durch die üblichen Verfahren (z. B. Spin-Coating, Tintenstrahldruck, etc.) kann mit dieser Suspension das Matrixmaterial und die Nanopartikel auf ein Substrat aufgebracht werden. Um eine Aggregation der Nanopartikel zu vermeiden, kann unter Umständen eine Stabilisierung der Teilchen durch oberflächenaktive Substanzen notwendig sein. Diese sind jedoch so zu wählen, dass die Komplexe nicht aufgelöst werden. Eine homogene Verteilung kann auch durch die oben erwähnte Co-Abscheidung der Komplexe zusammen mit dem Matrixmaterial direkt aus der Reaktionslösung erreicht werden. Da die beschriebenen Substanzen sogar als Feststoffe eine hohe Emissionsquantenausbeute besitzen, können sie ausgehend von der Reaktionslösung auch direkt als dünne Schicht (100 % Emitterschicht) auf dem Substrat abgeschieden werden.

Beispiele

In den hier gezeigten Beispielen ist der Ligand EnN* der allgemeinen Formel A ein Ligand PnN* (mit E = Ph 2 P).

Für die Herstellung der Kupferkomplexe wurden die zweizähnigen Phosphanliganden 1 - 3 verwendet:

Während 2-Pyridin-diphenyl-phosphan kommerziell erhältlich ist, wurden 2-Pyrimidin- und 1- Isochinolin-diphenyl-phosphan gemäß Gl. 2 hergestellt.

NH 3 (I) 1 ) 2 Na

Ph ; Gl. 2

,p - - Ph 2 P-Ar

2) Ar-X mit

Ar = = py (2); iqn (3)

X = Cl

Die Identitäten der Verbindung 2 und 3 wurden eindeutig durch NMR-Spektroskopie, Massenspektrometrie, Elementaranalysen und Kristallstrukturen (s. Figuren 2 und 3) belegt.

Beispiele für Komplexe der Form Cu 2 X 2 (PnN*)3

I. PnN* = Ph 2 Ppy, 1: Cu 2 X 2 (Ph 2 Ppy) 3 , X = Cl (4a), Br (4b), I (4c)

Bei den Verbindungen 4a - 4c handelt es sich um gelbe, feinkristalline Feststoffe.

Charakterisierung :

Elementaranalysen gef.: C 62.48; H 4.40; N 3.90 4a ges.: C 62.01; H 4.29; N 4.25 gef.: C 56.89; H 3.93; N 3.90 4b ges.: C 57.04; H 3.92; N 3.78 gef.: C 52.96; H 3.94; N 3.50 4c ges.: C 52.32; H 3.62; N 3.59.

Die Kristallstrukturen sind in Fig. 4 (4a) bzw. in Fig. 5 (4c) gezeigt. Die Emissionsspektren von 4a - 4c sind in Fig. 6 gezeigt.

Da bei den Verbindungen 4a bis 34 ausschließlich ein identischer zweizähniger Ligand im Verhältnis Cu:(N*nE) = 2:3 (E = As, P) eingesetzt wird, erhält man in einem einzigen Schritt in hohen Ausbeuten extrem intensiv lumineszierende Komplexe der Formel A. Dadurch verringert sich der Syntheseaufwand.

IL PnN* = Ph 2 Ppym, 2: Cu 2 X 2 (Ph 2 Ppym) 3 , X = Cl (5a), Br (5b), I (5c)

Bei 5a - 5c handelt es sich um gelbe, feinkristalline Feststoffe.

Charakterisierung :

Elementaranalysen

Die Kristallstruktur ist in Fig. 7 (5c) dargestellt.

Die Emissionsspektren von 5a - 5c sind in Fig. 8 gezeigt.

III. PnN* = Ph 2 Piqn, 3: Cu 2 X 2 (Ph 2 Piqn) 3 , X = Br (6b), I (6c)

6b und 6c sind rote, feinkristalline Feststoffe.

Charakterisierung :

Elementaranalysen

Die Kristallstruktur ist in Fig. 9 (6c) wiedergegeben.

Das Emissionsspektrum von 6c ist in Fig. 10 gezeigt. Fig. 11 reproduziert das

Emissions-Abklingverhalten.

IV. PfIN* = Ph 2 Ppic, 7: Cu 2 I 2 (Ph 2 Ppic) 3 , 8

Bei der Verbindung 8 handelt es sich um einen gelben, feinkristallinen Feststoff. Charakterisierung :

Elementaranalyse: gef.: C 53.09; H 3.95; N 3.39 ges.: C 53.48; H 3.99; N 3.46

Die Kristallstruktur ist in Fig. 14A (8) dargestellt. Das Emissionsspektrum von 8 ist in Fig. 14B gezeigt.

V. PfIN* = Ph 2 P(iBupy), 9: Cu 2 I 2 (Ph 2 P(iBupy)) 3 , 10

Bei der Verbindung 10 handelt es sich um einen gelben, feinkristallinen Feststoff. Durch Einführung der Isobutyleinheit als Substituent der Liganden EnN* liegt die Löslichkeit bei für die OLED-Bauteilherstellung ausreichenden 20-30 mg Komplex pro mL Dichlorbenzol (ohne Substituent kaum Löslichkeit in Dichlorbenzol).

Charakterisierung :

Elementaranalyse: gef.: C 56.72; H 4.96; N 3.10 ges.: C 56.51; H 4.97; N 3.14

Emissionsspektrum: s. Figur 15.

VI. PfIN* = Ph 2 P(cyPentMepy), 11: Cu 2 I 2 (Ph 2 P(cyPentMepy)) 3 , 12

Bei der Verbindung 12 handelt es sich um einen gelben, feinkristallinen Feststoff. Durch Einführung der Cyclopentylmethyleinheit als Substituent der Liganden EnN* liegt die Löslichkeit bei für die OLED-Bauteilherstellung ausreichenden 30-40 mg Komplex pro mL Dichlorbenzol (ohne Substituent kaum Löslichkeit in Dichlorbenzol).

Charakterisierung:

Elementaranalyse: gef.: C 58.05; H 5.04; N 2.93 ges.: C 58.48; H 5.12; N 2.97

Emissionsspektrum: s. Figur 16

VII. PfIN* = Ph 2 P(heptpy), 13: Cu 2 I 2 (Ph 2 P(heptpy)) 3 , 14

Bei der Verbindung 14 handelt es sich um einen gelben, feinkristallinen Feststoff. Durch Einführung der Heptyleinheit als Substituent der Liganden EnN* liegt die Löslichkeit bei für die OLED-Bauteilherstellung ausreichenden 35-45 mg Komplex pro mL Dichlorbenzol (ohne Substituent kaum Löslichkeit in Dichlorbenzol). Charakterisierung :

Elementaranalyse: gef.: C 58.91; H 5.64; N 2.85 ges.: C 59.02; H 5.78; N 2.87

Emissionsspektrum: s. Figur 17

VIII. PfIN* = Ph 2 P(butinpy), 15: Cu 2 I 2 (Ph 2 P(butinpy)) 3 , 16

Bei der Verbindung 16 handelt es sich um einen gelben, feinkristallinen Feststoff. Charakterisierung :

Elementaranalyse: gef.: C 55.40; H 4.05; N 2.95 (mit einem Molekül CH 2 Cl 2 ) ges.: C 57.02; H 4.10; N 3.17

Emissionsspektrum: s. Figur 18

IX. PfIN* = Ph 2 P(4vinylphenpy), 17: Cu 2 I 2 (Ph 2 P(4vinylphenpy)) 3 , 18

Bei der Verbindung 18 handelt es sich um einen gelben, feinkristallinen Feststoff.

Charakterisierung :

Elementaranalyse: gef.: C 60.24; H 4.59; N 2.61 (mit einem Molekül CH 2 Cl 2 ) ges.: C 62.31; H 4.65; N 2.69

Emissionsspektrum: s. Figur 19

X. PfIN* = Ph 2 P(dmap), 19: Cu 2 I 2 (Ph 2 P(dmap)) 3 , 20

Bei der Verbindung 20 handelt es sich um einen weißen, feinkristallinen Feststoff.

Charakterisierung :

Elementaranalyse: gef.: C 52.39; H 4.44; N 6.38 ges.: C 52.67; H 4.42; N 6.47

Kristallstruktur: s. Figur 20A Emissionsspektrum: s. Figur 20B XI. PfIN* = Ph 2 P(6Fpy), 21: Cu 2 I 2 (Ph 2 P(6Fpy)) 3 , 22

Bei der Verbindung 22 handelt es sich um einen gelben, feinkristallinen Feststoff.

Charakterisierung : Elementaranalyse: gef.: C 50.17; H 3.29; N 3.42 ges.: C 50.02; H 3.21; N 3.43

Kristallstruktur: s. Figur 21 A Emissionsspektrum: s. Figur 21B

XII. PfIN* = Ph 2 P(pyrazin), 23: Cu 2 I 2 (Ph 2 P(pyrazin)) 3 , 24

Bei der Verbindung 24 handelt es sich um einen intensiv gelb gefärbten, feinkristallinen Feststoff.

XIII. PfIN* = Ph 2 P(6OMepyridazin), 25: Cu 2 I 2 (Ph 2 P(6OMepyridazin)) 3 , 26

Bei der Verbindung 26 handelt es sich um einen gelborange gefärbten, feinkristallinen Feststoff. Charakterisierung :

Elementaranalyse: gef.: C 47.61; H 3.56; N 6.53 ges.: C 48.47; H 3.59; N 6.65

XIV. PfIN* = Ph 2 P(bnzthia), 27: Cu 2 I 2 (Ph 2 P(bnzthia)) 3 , 28

Bei der Verbindung 28 handelt es sich um einen gelben, feinkristallinen Feststoff. Charakterisierung :

Elementaranalyse: gef.: C 51.19; H 3.34; N 3.05 ges.: C 51.13; H 3.16; N 3.14

Kristallstruktur: s. Figur 22A Emissionsspektrum: s. Figur 22B XV. PfIN* = Ph 2 P(5Fpy), 29: Cu 2 I 2 (Ph 2 P(5Fpy)) 3 , 30

Bei der Verbindung 30 handelt es sich um einen gelben, feinkristallinen Feststoff. Charakterisierung :

Elementaranalyse: gef.: C 49.37; H 3.18; N 1,76 ges.: C 50.02; H 3.21; N 3.43

Emissionsspektrum: s. Figur 23

XVI. PfIN* = Ph 2 P(Me 2 qn), 31: Cu 2 I 2 (Ph 2 P(Me 2 qn)) 3 , 32

Bei der Verbindung 32 handelt es sich um einen ockerfarbenen, feinkristallinen Feststoff. Charakterisierung :

Elementaranalyse: gef.: C 59.52; H 4.78; N 2.73 ges.: C 58.98; H 4.30; N 2.99

Emissionsspektrum: s. Figur 24 XVII. PfIN* = Ph 2 P(quinox), 33: Cu 2 I 2 (Ph 2 P(quinox)) 3 , 34

Bei der Verbindung 34 handelt es sich um einen orange gefärbten, feinkristallinen Feststoff. Charakterisierung :

Elementaranalyse: gef.: C 51.78; H 3.42; N 5.84

(mit einem Molekül Dichlormethan) ges.: C 54.43; H 3.43; N 6.35

Emissionsspektrum: s. Figur 25

Quatenmechanische Berechnungen

Ausgehend von der Kristallstruktur von 4c wurden Dichtefunktionaltheorie- (DFT-)Rechnungen auf dem B3LYP/6-31G(d,p)-Niveau durchgeführt. Analog zur Situation bei [Cu 2 X 2 (PPh 3 ) 2 nap] bestehen im Grundzustand die besetzten Orbitale im Bereich des HOMOs hauptsächlich aus Cu- und Br-Orbitalen, während die unbesetzten Orbitale auf dem π-System v.a. des überbrückenden Liganden zu finden sind (Fig. 12). Als Ursprung der Emission wird anhand dieser Ergebnisse daher ein { Cu 2 X 2 } π * (Ligand) Charge transfer Zustand angenommen. Figuren:

Es zeigen

Figur 1: Schematische und vereinfachte Darstellung zur Funktionsweise eines OLEDs (die aufgebrachten Schichten sind z. B. nur ca. 300 nm dick);

Figur 2 : Festkörperstruktur von 2;

Figur 3: Festkörperstruktur von 3;

Figur 4: Festkörperstruktur von 4a;

Figur 5: Festkörperstruktur von 4c; Figur 6: Emissionsspektren fester, kristalliner Proben von 4a - 4c (Anregung bei 380 nm);

Figur 7: Komponente der Festkörperstruktur von 5c;

Figur 8: Emissionsspektren fester, kristalliner Proben von 5a - 5c (Anregung bei 380 nm);

Figur 9: Komponente der Festkörperstruktur von 6c;

Figur 10: Emissionsspektrum einer festen, kristallinen Probe von 6c (Anregung bei 420 nm); Figur 11: Emissionsabklingkurve von 6c bei 300 K, Anregung 420 nm;

Figur 12: Berechnete Grenzorbitale des Grundzustands von 4c; und

Figur 13: Beispiel für ein OLED-Device mit erfindungsgemäßer Emitterschicht, die nass-chemisch aufgetragen werden soll. Die Schichtdickenangaben gelten als

Beispielwerte. Figur 14: A: Die Kristallstruktur von 8.

B: Das Emissionsspektrum von 8. Emissionsspektrum einer festen Probe von 8 (Halogen = I) als Film auf Glassubstrat bei 300K, Anregung bei 355 nm. Emissionsmaximum bei 551 nm.

Figur 15: Emissionsspektrum einer festen Probe von 10 (Halogen = I) als Film auf Glassubstrat bei 300K, Anregung bei 355nm. Emissionsmaximum bei 551 nm

Figur 16: Emissionsspektrum einer festen Probe von 12 (Halogen = I) als Film auf Glassubstrat bei 300 K, Anregung bei 355 nm. Emissionsmaximum bei 551 nm.

Figur 17: Emissionsspektrum einer festen Probe von 14 (Halogen = I) als Film auf Glassubstrat bei 300 K, Anregung bei 355 nm. Emissionsmaximum bei 551 nm.

Figur 18: Emissionsspektrum einer festen Probe von 16 (Halogen = I) als Film auf Glassubstrat bei 300 K, Anregung bei 355 nm. Emissionsmaximum bei 550 nm. Figur 19: Emissionsspektrum einer festen Probe von 18 (Halogen = I) als Film auf

Glassubstrat bei 300 K, Anregung bei 355 nm. Emissionsmaximum bei 552 nm. Figur 20: A: Kristallstruktur von 20.

B: Emissionsspektrum einer festen Probe von 20 (Halogen = I) als Film auf Glassubstrat bei 300 K, Anregung bei 355 nm. Emissionsmaximum bei 521 nm.

Figur 21 : A: Kristallstruktur von 22.

B: Emissionsspektrum einer festen Probe von 22 (Halogen = I) als Film auf

Glassubstrat bei 300 K, Anregung bei 355 nm. Emissionsmaximum bei 561 nm. Figur 22: A: Kristallstruktur von 28. B: Emissionsspektrum einer festen Probe von 28 (Halogen = I) als Film auf

Glassubstrat bei 300 K, Anregung bei 355 nm. Emissionsmaximum bei 574 nm. Figur 23: Emissionsspektrum einer festen Probe von 30 (Halogen = I) als Film auf Glassubstrat bei 300 K, Anregung bei 355 nm. Emissionsmaximum bei 572 nm. Figur 24: Emissionsspektrum einer festen Probe von 32 (Halogen = I) als Film auf Glassubstrat bei 300 K, Anregung bei 355 nm. Emissionsmaximum bei 597 nm.

Figur 25: Emissionsspektrum einer festen Probe von 34 (Halogen = I) als Film auf Glassubstrat bei 300 K, Anregung bei 355 nm. Emissionsmaximum bei 679 nm.

Figur 13 zeigt ein Beispiel für ein OLED-Device für die erfindungsgemäße Emitterschicht, die einen erfindungsgemäßen Kupfer(I)komplex aufweist. Zum Beispiel lassen sich in einem typischen

OLED-Schichtaufbau, bestehend aus einer ITO-Anode, einem Lochleiter aus PEDOT/PSS, der erfindungsgemäßen Emitterschicht, gegebenenfalls einer Lochblockierschicht, einer

Elektronenleiterschicht, einer dünnen LiF- oder CsF-Zwischenschicht zur Verbesserung der

Elektroneninjektion sowie einer Metall-Elektrode (Kathode) gute Leistungseffizienzen erzielen. Diese verschiedenen Schichten mit einer Gesamtdicke von einigen 100 nm lassen sich z. B. auf einem Glassubstrat oder einem sonstigen Trägermaterial aufbringen. Die gezeigten Schichten werden im Folgenden kurz erläutert:

1. Als Trägermaterial kann Glas oder jedes andere geeignete feste oder flexible durchsichtige

Material verwendet werden. 2. ITO = Indium-Zinn-Oxid 3. PEDOT/PSS (= Polyethylendioxythiophen/Polystyrolsulfonsäure): Hierbei handelt es sich um ein Lochleitermaterial (HTL = hole transport layer), das wasserlöslich ist.

4. Emitter-Layer, häufig mit EML abgekürzt, mit erfindungsgemäßer Emittersubstanz. Das Matrixmaterial des Emitter-Layers besteht aus gängigen und bekannten hierfür geeigneten Materialien, z. B. PVK (Polyvinylcarbazol) oder CBP (4,4'-Bis(9-carbazolyl)biphenyl). Die

Emitter Substanz wird als Suspension mit kleiner Teilchengröße (kleiner 20 bis 30 nm) z. B. durch Spin-Coating aufgebracht.

5. ETL = Elektronentransportmaterial (ETL = electron transport layer). Beispielsweise kann das aufdampfbare AIq 3 verwendet werden. Dicke z. B. 40 nm. 6. Die sehr dünne Zwischenschicht aus z. B. CsF oder LiF verringert die Elektroneninjektionsbarriere und schützt die ETL-Schicht. Diese Schicht wird in der Regel aufgedampft. Für einen weiter vereinfachten OLED-Aufbau können gegebenenfalls die ETL- und die CsF-Schicht entfallen.

7. Die leitende Kathodenschicht wird aufgedampft. Al repräsentiert ein Beispiel. Es können auch Mg: Ag (10:1) oder andere Metalle verwendet werden.

Die am OLED-Device anliegende Spannung beträgt z. B. 3 bis 15 V.

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