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Patent Searching and Data


Title:
CORK COVERING, IN PARTICULAR FLOOR CORK COVERING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/024719
Kind Code:
A1
Abstract:
A cork covering (1, 10), in particular a floor cork covering, has a top cork layer (2, 11) constituted by at least one layer of cork pellets (4) and a support layer (3). The support layer, which is fixedly linked to the top layer (2, 11), is composed of agglomerated thermoplastic foil pieces (8) compacted and linked by pressure and heat application.

Inventors:
TESCH GUENTER (CH)
Application Number:
PCT/EP1993/001311
Publication Date:
December 09, 1993
Filing Date:
May 25, 1993
Export Citation:
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Assignee:
TESCH GUENTER (CH)
International Classes:
B27N3/06; B29B11/12; B29B17/00; B29C43/00; B29C43/30; B29D17/00; B32B3/16; B32B3/18; B32B9/02; B32B37/24; B32B38/00; E04F15/02; E04F15/10; (IPC1-7): E04F15/02; B29C43/00
Foreign References:
GB2020227A1979-11-14
DE3715646A11988-11-24
GB1426872A1976-03-03
GB1323862A1973-07-18
GB2113607A1983-08-10
US4104103A1978-08-01
US4431697A1984-02-14
EP0355686A11990-02-28
DE862367C1953-01-08
Attorney, Agent or Firm:
Tegel-küppers, Letizia (Taufkirchen, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Korkbelag (1 ,10), insbesondere Korkbodenbelag mit einer durch mindestens eine Lage stückigen Korkmaterials (4) gebildeten Korkschicht (2,11) als Oberschicht und mit einer Trägerschicht (3), die mit der Oberschicht (2,11) fest verbunden und aus durch Druck und Temperatureinfluß verdichtetem und miteinander verbundenem stückigen thermoplastischen Kunststoffolienmaterial (8) besteht.
2. Korkbelag nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das stückige Korkma¬ terial (2) Korkkörner (4) sind.
3. Korkbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die korkschicht durch eine dünne Lage (11) aus stückigem Korkmaterial, insbesondere Korkkörnern gebildet ist.
4. Korkbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das stückige Kunststoffolienmaterial (8) aus Polyolefinfolien, insbesondere Polyethylenabfallfolien stammt.
5. Korkbelag nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Kunststoffmaterial (8) andere, nicht thermoplastische Materialien beige¬ mischt sind.
6. Korkbelag nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (3) über ihren Querschnitt unterschiedliche Verdichtungsgrade aufweist.
7. Korkbelag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichteänderung kontinuierlich ist.
8. Korkbelag nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (3) Lagen von Glasfaser oder Glasfaservlies aufweist.
9. Korkbelag nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerschicht (3) Lufteinschlüsse oder Lunker (9) aufweist.
10. Korkbelag nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er dünn ausgebildet und warm plastisch ist.
11. Korkbelag nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Korkschicht (2) andere Stoffe zugegeben sind.
12. Verfahren zur Herstellung eines Korkbelages nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß thermoplastisches stückiges Kunst¬ stoffolienmaterial (8) in mehreren Lagen zu einer Schicht aufgeschüttet wird, auf diese Schicht eine aus mindestens einer Lage stückigen Korkmaterials (4) bestehen¬ de Korkschicht (2,11) abgelegt wird und die beiden Schichten durch Druck und Temperatureinfluß miteinander verbunden werden, wobei die Kunststoffolienstücke (8) unter Bildung einer Trägerschicht (3) verdichtet und mindestens teilweise unter¬ einanderverbunden werden.
13. Verfahren zur Herstellung eines Korkbelages nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, daß thermoplastisches stückiges Kunststoffolienmaterial (8) in mehreren Lagen zu einer Schicht aufgeschüttet und durch Druck und Tempe¬ ratureinfluß zu einer Trägerschicht (3) verdichtet, wobei die Stücke mindestens teil¬ weise miteinander verbunden werden, und daß anschließend auf diese Trägerschicht (3) eine aus mindestens einer Lage stückigen Korkmaterials bestehende Korkschicht (2,11) abgelegt wird und die beiden Schichten durch Druck und Temperatureinfluß miteinander verbunden werden, wobei die Trägerschicht (3) endverdichtet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur im Bereich der Erweichungstemperatur der verwendeten Kunststoffe liegt.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß auf die aufgeschüttete Schicht (3) aus Kunststoffolienmaterial (8) eine Thermoklebe schicht vor der Verbindung mit der Korkschicht (2,11 ) aufgegeben wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck und Temperatureinwirkung kontinuierlich durch eine Kalanderwalze aufge¬ brachtwird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolienstücke (8) vor der Verdichtung räumlich ausgebildet sind.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffolienstücke (8) vor der Verdichtung schuppenartige Ausbildung aufweisen.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß den Kunststoffolienstücken (8) andere Materialien, insbesondere Stücke oder Fäden aus textilen Stoffen beigemischt werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Korkkörnern (4) bestehenden Korkschicht (2) ein Bindemittel (5) zugegeben wird.
Description:
KORKBELAG, INSBESONDERE KORKBODENBELAG

Die Erfindung betrifft einen Korkbelag, insbesondere einen Korkbodenbelag mit einer durch eine Korkschicht gebildeten Oberschicht und mit einer mit der Oberschicht ver¬ bundenen Trägerschicht.

Korkbeläge, insbesondere Korkbodenbeläge sind als Korkplatten bekannt. Die Kork¬ platten bestehen aus gepreßten Korkstücken. Sie sind jedoch leicht zerbrechlich. Der Schneid- und Verlegungsvorgang sind besonders schwierig. Außerdem sind sie teuer. Darüberhinaus müssen solche aus Korkplatten bestehenden Bodenbeläge nach der Verlegung versiegelt werden, damit die Oberfläche abriebfeste Eigenschaften erhält.

Daneben ist als Korkbodenbelag Korkparkett bekannt. Je nach gewünschter Oberflächentextur wird Korkparkett aus Korkschrot unterschiedlicher Körnungen herge¬ stellt. Korkparkett kann einschichtig sein oder aus mehreren miteinander verbundenen Schichten bestehen. Dabei wird auf eine Trägerschicht aus "normalem" Korkparkett eine dekorative Schicht aufgeleimt. Die dekorative Schicht ist meistens 1 mm stark und kann dementsprechend nicht nach der Verlegung feingeschliffen werden und muß somit mit lösungsmittelhaltigen Siegellacken behandelt werden, wodurch solche Korkparkette wenig umweltfreunlich sind und auch gesundheitsschädliche Stoffe ausscheiden können. Die Herstellung von einschichtigen, massiven Korkbelägen ist relativ aufwendig, da der Naturstoff Kork, der zu Platten mit Abmessungen, die enge Toleranzen aufweisen zusammengefügt werden soll, nur nach mehreren Verfahrensschritten diese Maßgenauigkeiten aufweisen kann. Darüberhinaus sind solche Beläge nicht für hohe Beanspruchungen geeignet.

Als korkhaltiges Produkt kann das sog. Linoleum angesehen werden, bei dem zu Korkmehl vermahlener Kork mit Leinöl durch aufwendige Oxidierung gebunden wird. Der Prozeß verläuft diskontinuierlich. Es wird ein hartes, eine relativ hohe Steifigkeit aufwei¬ sendes Produkt erhalten, das vorzugsweise als Bodenbelag verwendet wird. Die Verle¬ gung eines derartigen Bodenbelages ist relativ kompliziert, da die Kanten der Bahnen geschweißt werden müssen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Korkbelag, insbesondere einen Korkbodenbelag anzugeben, der die o.g. Nachteile nicht aufweist und darüberhinaus elastisch, abfallarm bei der Verlegung, pflegeleicht, preisgünstig und haltbar ist. Das Verfahren zur Herstellung eines sochen Belages soll einfach durchführbar sein.

Diese Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 angegebenen Korkbelag gelöst. Das Verfahren zur Herstellung eines solchen Bodenbelages ist in den Ansprüchen 12 und 13 angegeben. Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen dar.

Der erfindungsgemäße Korkbelag weist eine aus mindestens einer Lage stückigen Korkmaterials bestehende Korkschicht auf, die nach Verlegung des Korkbelages die sichtbare Oberschicht bildet und die mit einer im verlegten Zustand nicht sichtbaren

Trägerschicht verbunden ist. Bei einem Fußbodenbelag ist die Oberschicht auch begeh¬ bar. Die Trägerschicht ist gebildet durch durch Druck- und Temperatureinfluß verdichte¬ tes und miteinander verbundenes stückiges thermoplastisches Kunststoffolienmaterial. Die Oberschicht und die Trägerschicht sind miteinander fest verbunden. Da die Trägerschicht aus miteinander mindestens teilweise verbundenen Stücken aus Kunst¬ stoffolienmaterial besteht, wobei die Verbindung des Kunststoffmaterials bei einem guten Zusammenhalt noch so locker sein kann, daß Lufteinschlüsse und auch kleine Lunker in dem verdichteten Material vorhanden sind, wird sie besonders trittelastisch. Wird eine Schicht aus Korkmaterial mit einer derartigen Trägerschicht verbunden, so entsteht ein Korkbelag, der mehrere günstige Eigenschaften aufweist. Die Korkschicht ist durch die den Korkstücken innewohnende Elastizität elastisch. Diese Elastizität des Korkmaterials wird durch die erfindungsgemäße Verwendung in dem angegebenen Korkbelag nicht vernichtet, sondern gut ausgenutzt. Dadurch ist der erfindungsgemäße Korkbelag sowohl abriebfest als auch trittelastisch und recht gut schalldämmend. Die Trittelastizität und die Schalldämmung gehören zu den wesentlichen Eigenschaften des erfindungsgemäßen Korkbodenbelages. Außerdem weist der erfindungsgemäße Kork¬ belag auch bei Nässe eine hohe Dimensionsstabilität auf. Durch die feste Verbindung des Korkmaterials mit dem folienartigen Kunststoffmaterial ist ein derartiger Korkbelag im Gegensatz zu Pressholz auch wasserfest und feuchtigkeitsunempfindlich.

In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß der aus Korkmaterial bestehenden Oberschicht Bindemittel zugegeben werden. Besteht die Oberschicht aus in Form von einzelnen Korkkörnern vorliegendem Korkmaterial, so be¬ wirkt die Zugabe des Bindemittels neben der Bindung der einzelnen Korkkörner mit der Trägerschicht die Verbindung der Korkkörner untereinander. Die zwischen den einzel¬ nen Korkkörnern befindlichen Hohlräume werden durch das Bindemittel ganz oder teil¬ weise ausgefüllt. Außerdem schützt das Bindemittel die einzelnen Korkkörner gegen das Aufbrechen aus der oberflächennahen Schicht. Darüberhinaus kann ein derartiger Kork¬ belag durch das Bindemittel versiegelt und gleichzeitig abriebfester gemacht werden. Dadurch erübrigt sich eine Versiegelung nach Verlegung.

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform werden den Stücken aus thermoplasti-

schem Kunststoff material, die die Trägerschicht bilden, auch andere, nicht thermoplasti¬ sche Materialien beigemischt. Insbesondere wenn die Elastizität und die schalldämmenden Eigenschaften des Korkbelages noch weiter erhöht werden sollen, können dem Kunststoffmaterial Schaumstoffstücke oder auch textile Materialien, vor¬ teilhafterweise in Form von Stücken oder Fäden zugegeben werden. Durch die Zugabe dieser Materialien wird die Trägerschicht lockerer und dadurch trittelastischer und schalldämmender.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß die Kunststoffolienstücke aus Polyolefinfolien stammen. Insbesondere sind Polyethylenfoli- en geeignet. Die Stücke aus Polyethylenfolien sind einfach handhabbar und die Verbin¬ dung der einzelnen Stücke durch Druck- und Temperatureinfluß, wobei die Temperatur im Bereich der Erweichungstemperatur des Kunststoffes liegt, ist besonders gut. Außerdem, da das stückige Kunststoffolienmaterial vorteilhafterweise aus Abfallfolien stammt und die meisten Kunststoffolien Polyethylenfolien sind, sind sie besonders preisgünstig.

Es ist vorteilhaft, wenn die Trägerschicht über ihren Querschnitt eine Gradienten¬ struktur aufweist, d.h. wenn sich der Verdichtungsgrad des Kunststoffolienmaterials über den Querschnitt kontinuierlich ändert. Nimmt die Dichte in Richtung der Oberschicht / Korkschicht zu, so weist der erfindungsgemäße Korkbelag gute trittelastische Eigen¬ schaften auf und ist schalldämmender als derartige, eine konstante Dichte aufweisende Bodenbeläge.

Der Korkschicht können auch andere Stoffe zugegeben werden, insbesondere zu Musterzwecken, z.B. Stücke aus Kunststoff. Dies ist dann sinnvoll, wenn die Verbindung zwischen den Korkstücken bzw. den Korkkörnern und den zugegebenen Kunststoffstücken ohne weiteres möglich ist. Durch die Wahl eines geeigneten Binde¬ mittels kann eine solche Verbindung vereinfacht werden.

Gemäß einer anderen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Trägerschicht und die Korkschicht besonders dünn sind und daß ein derartiger Korkbelag warmverformbar ist. Die Erfindung sieht auch vor, daß die aus stückigem Korkmaterial bestehende Kork-

schicht z.B. aus einer dünnen Lage von Korkkörnern besteht. Diese Ausgestaltung ist insbesondere für Anwendungen des Korkbelages als Wand- oder Möbelverkleidung vorteilhaft. Ein derartiger Korkbelag kann unter Ausnutzung thermoplastischer Flächenverformung auf die zu beschichtenden Gegenstände z.B. warm aufgebügelt werden.

Die Oberschicht des erfindungsgemäßen Korkbelages kann auch mit einer prägeähnlichen Verformung versehen werden. Durch den Aufbau der Oberschicht aus einzelnen Korkkörner entsteht ohnehin eine Tal-Berg-Struktur, die dem Korkbelag ein optisch ansprechendes Aussehen verleiht. Die Täler zwischen den einzelnen Körnern können aber auch mit Bindemittel ausgefüllt werden, auch mit farbigem Bindemittel, wo¬ durch eine neue Musterung entsteht.

Das Verfahren zur Herstellung des erfindungsgemäßen Korkbelages wird so durchgeführt, daß mehrere Lagen stückigen Kunststoffolienmaterials zu einer Schicht aufgeschüttet werden, diese Schicht unter Druck- und Temperatureinfluß vorverdichtet wird, auf diese Schicht eine aus mindestens zwei Lagen stückigen Korkmaterials beste¬ hende Korkschicht abgelegt wird und die beiden Schichten unter Druck- und Tempera¬ tureinfluß miteinander verbunden werden, wobei die Kunststoffolienschicht unter Bildung einer Trägerschicht gleichzeitig verdichtet wird und die Kunststoffolienstücke untereinander verbunden werden. Es ist vorteilhaft, wenn auf die vorverdichtete Kunststoffolienstückeschicht eine thermisch bindende Bindemasse oder Pulver aufge¬ geben wird, damit die Korkschicht und die Trägerschicht fester miteinander verbunden werden.

In einer anαeren Ausführungsform des Verfahrens ist vorgesehen, daß der Kork¬ schicht noch zusätzlich Bindemittel zugegeben werden. Die Zugabe von Bindemitteln ist allgemein notwendig, wenn die Korkschicht aus mehreren Lagen einzelner Korkkörner besteht. Als besonders geeignet hat sich als Bindemittel ionomeres Copolymerisat von Ethylen und Acrylsäure herausgestellt. Das Bindemittel kann der Korkschicht als Pulver, Masse, Dispersion oder Lösung zugegeben werden. Das Bindemittel wird mit dem stückigen Korkmaterial vermischt und zur Korkschicht auf die Kunststoffmaterialschicht aufgelegt. Durch Temperatureinwirkung wird das als Pulver oder Masse vorliegende

Bindemittel klebrig, bis es unter Druck fließt und sowohl die zwischen den einzelnen Korkkörnern als auch die zwischen den Korkkörnern und dem Kunststoffmaterial befind¬ lichen Hohlräume gut ausfüllen kann. Während des Abkühlprozesses des Belages er¬ starrt das flüssige Bindemittel zu einer festen und abriebfesten Masse.

In Abwandlung kann das Verfahren so durchgeführt werden, daß die Korkmaterial¬ schicht auf das aufgeschichtete, jedoch noch nicht verdichtete Kunststoffmaterial abge¬ legt wird und die beiden Schichten durch Druck- und Temperatureinfluß miteinander verbunden werden, wobei gleichzeitig die Schicht aus stückigen Kunststoffolien verdich¬ tet wird und die Kunststoffolienstücke mindestens teilweise untereinander verbunden werden.

Die Gradientenstruktur der Dichte der Trägerschicht über ihren Querschnitt wird durch variable Druck- und Temperatureinwirkung erreicht. Die Temperatur- und Druck¬ werte nehmen in Richtung der abnehmenden Dichte des Kunststoffmaterials ab. Vorteil¬ haft ist, wenn die Dichte der Trägerschicht zur Oberschicht hin zunimmt.

Durch die Verwendung von schuppenartigen Folienstücken ist der Herstellungsvor¬ gang des erfindungsgemäßen Korkbelages einfach und sehr variabel. Die Folienstücke lassen sich zur beliebigen Dichte und Mischung dosieren. Eine Aufschichtung des Kunststoff materials in einzelnen Lagen ist nicht notwendig, das Material wird vielmehr zu einer erforderlichen Schichthöhe aufgerieselt. Eine besondere Variationsmöglichkeit er¬ gibt sich bei Verwendung von räumlich ausgebildeten Folienstücken. Die Höhe des auf¬ geschichteten bzw. des aufgerieselten Materials kann sogar über die Fläche des herzustellenden Belages unterschiedlich sein. Die Stellen, die mehr Material aufweisen, werden durch den Preß- bzw. Walzvorgang höher verdichtet als die Stellen mit weniger Material. Auf diese Weise entstehen unterschiedlich verdichtete Flächenbereiche.

Der gesamte Herstellungsvorgang des erfindungsgemäßen Korkbelages ist einfach und erfordert keine aufwendigen und komplizierten Maschinen. Die Verbindung der Oberschicht mit der Trägerschicht und die Verbindung der einzelnen Bestandteile der Oberschicht untereinander, sowie das gezielte Verdichten der Trägerschicht bzw. Ver¬ sehen derselben mit einer Dichte-Gradientenstruktur kann beliebig in mehreren

Arbeitsgängen oder in einem Arbeitsgang erfolgen. Es sind keine hohen Temperatur- und Druckwerte erforderlich, die Erweichungstemperatur des verwendeten Kunststoffes (z.B. 110 -125' C bei Niederdruck PE) ist ausreichend, um die einzelnen Stücke mitein¬ ander zu verbinden.

Die untere Seite eines derartigen Korkbodenbelages kann zusätzlich mit einem Glas¬ faservlies, einem Polyestergewebe oder einer Glasfaserlage versehen werden. Diese Schicht erleichtert das Verbinden des Korkbelages mit der Unterlage und trägt auch zusätzlich zur Dimensionsstabilität bei.

Der erfindungsgemäße Korkbelag kann auch in Fliesenform, z.B.50 x 50 cm, mit un¬ terschiedlich dicken Trägerschichten hergestellt werden. Ein besonderer Vorteil der Er¬ findung ist, daß die Oberschicht des Fußbodenbelages bereits während ihrer Herstellung mit einer abriebfesten und f estigkeitserhöhenden Schicht versehen werden kann. Dadurch entfällt eine nachträgliche, nach der Verlegung des Fußbodenbelages notwendige Beschichtung bzw. Versiegelung desselben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figur näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 : Eine schematische Darstellung eines Schnittes durch den erfindungsgemäßen Korkbelag mit einer durch einzelne Korkkörner gebildeten Oberschicht.

Fig.2: Eine schematische Darstellung eines Schnittes durch den erfindungsgemäßen Korkbelag mit einer dünnen Oberschicht.

Der Korkbelag 1 weist eine aus mehreren Lagen stückigen, insbesondere körnigen Korkmaterials bestehende Korkschicht 2 und eine Trägerschicht 3 auf. Die Korkschicht 2 besteht aus einzelnen Korkkörnern 4, die untereinander durch ein Bindemittel 5 verbun¬ den sind. Die Korkkörner 4 sind außerdem durch das Bindemittel 5 mit der Trägerschicht 3 verbunden. Das Bindemittel 5 bindet jedes einzelne Korkkorn 4 und füllt die zwischen den im wesentlichen runden Korkkörner 4 bestehenden Hohlräume 6 aus. Außerdem bil¬ det das Bindemittel 5 eine Oberflächenschicht 7, welche dem Korkbelag 1 die notwendi¬ ge Abriebfestigkeit verleiht. Dadurch entfällt die Versiegelung des Korkbelages nach

seiner Verlegung z.B. als Fußbodenbelag. Die Trägerschicht 3 besteht aus stückigem Kunststoffolienmaterial, wobei die einzelnen Kunststoffolienstücke 8 miteinander durch Druck- und Temperatureinfluß verbunden sind. Der Zusammenhalt der einzelnen Kunststoffolienstücke 8 untereinander ist so gut, daß der Korkbelag einen festen Zu- sammhalt aufweist. Die Kunststoffolienstücke 8 bilden jedoch keine homogene Schicht. Zwischen den einzelnen Kunststoffolienstücken 8 sind Lufteinschlüsse bzw. Lunker 9 vorhanden.

In Fig. 2 ist ein Korkbelag 10 dargestellt, bei dem die Oberschicht durch eine dünne Schicht aus Korkkörnern 11 gebildet ist. Die Festigkeit einer derartigen Verbindung ist z.B. bei Polyolefinfolien, insbesondere Polyethylenfolien ausreichend. Es kann auch ein Zusatz von einer thermoklebenden Schicht vorgesehen werden, wenn die Festigkeit der Verbindung z.B. aufgrund der nicht ausreichenden Klebeeigenschaften des erwärmten Kunststoffes nicht ausreichend ist.