Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CORRUGATED CARDBOARD PRODUCTION UNIT AND METHOD FOR INSPECTING THE FLATNESS OF CORRUGATED CARDBOARD SHEETS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/033110
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a corrugated cardboard production unit (2) and to a method for monitoring such a corrugated cardboard production unit (2). The sheets (6) are placed so as to lie partly one over the other on a conveyor belt (10) extending in the longitudinal direction (8) such that the end-face edge (26) of a leading sheet (6) rests on a trailing sheet (6). A defined region of a conveyor device (4) of the corrugated cardboard production unit (2) is specified as a test region (12), and images (I) of the test region (12) are captured using a camera (22). When viewed in the longitudinal direction (8), the camera (22) is oriented upstream and diagonally to the test region (12) and thus towards the end-face edge (26) of a sheet (6) located in the test region (12). On the basis of at least one of the captured images (I), the course of the end-face edge (26) is analyzed for a deviation from the flatness of the sheet (6) by means of an automatic image analysis.

Inventors:
MÜNSTER THOMAS (DE)
POLESE SASCHA-MICHELE (IT)
TRENZ STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/070952
Publication Date:
February 15, 2024
Filing Date:
July 28, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BHS CORRUGATED MASCHINEN & ANLAGENBAU GMBH (DE)
International Classes:
B31F1/24; B31F1/28
Foreign References:
EP1473147A12004-11-03
DE102015204407A12016-09-15
Attorney, Agent or Firm:
FDST PATENTANWÄLTE (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Überwachung einer Planlage von Bögen (6) aus Wellpappe in einer Wellpappenanlage (2), wobei a) die Bögen (6) auf einem sich in einer Längsrichtung (8) erstreckendem Förderband (10) teilweise übereinanderliegend platziert sind, so dass eine Stirnkante (26) eines vorlaufenden Bogens (6) auf einem nachlaufenden Bogen (6) aufliegt, b) ein definierter Bereich einer Fördereinrichtung (4) der Wellpappenanlage (2) als Prüfbereich (12) vorgegeben ist, c) zumindest eine Kamera (22) vorgesehen ist, mit der Bilder (I) vom Prüfbereich (12) aufgenommen werden, dadurch gekennzeichnet, dass d) die Kamera (22) in Längsrichtung (8) betrachtet vorlaufend zum Prüfbereich (12) positioniert ist und schräg in Richtung zum Prüfbereich (12) und damit auf die Stirnkante (26) eines sich im Prüfbereich (12) befindlichen Bogens (6) orientiert ist, e) auf Basis zumindest eines der aufgenommenen Bilder (I) mittels einer automatischen Bildauswertung der Verlauf der Stirnkante (26) im Hinblick auf eine Abweichung von einer Planlage des Bogens (6) analysiert wird.

2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Identifikation der Stirnkante (26) eine Kantenextraktion durchgeführt wird und eine extrahierte Stirnkante (26‘) erhalten wird.

3. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Verlauf der extrahierten Stirnkante (26‘) im Hinblick auf die Abweichung von einer Planlage ausgewertet wird.

4. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Auswertung die extrahierte Stirnkante (26‘) mit einem Kurvenfit approximiert wird und eine dabei enthaltene mathematische Funktion im Hinblick auf eine Abweichung von einer Planlage ausgewertet wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bögen (6), insbesondere auf Basis einer Auswertung der Stirnkante (26), im Hinblick auf eine Verdrehung überprüft werden.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf eine Ausmessung eines Abstands von Oberflächen-Berei- chen des jeweiligen Bogens (6) in Bezug auf eine Referenzhöhe verzichtet ist.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich des Förderbands (10) Marker (14) ortsfest angebracht sind, die mit dem Prüfbereich (12) korreliert sind, wobei mit der Kamera (22) auch die Marker (14) erfasst werden, so dass diese im aufgenommenen Bild (I) enthalten sind.

8. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Position der Marker (14) im aufgenommenen Bild (I) ausgewertet wird und überprüft wird, ob der im aufgenommenen Bild (I) abgebildete Prüfbereich (12) entsprechend einer vorgegebenen Sollorientierung orientiert ist.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass infolge der Anordnung der Kamera (22) schräg vor dem Prüfbereich (12) das aufgenommene Bild (I) eine Fluchtpunktperspektive aufweist und dass automatisch eine Korrektur der Fluchtpunktperspektive vorgenommen wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Einzelbögen (6A, 6B, 6C) nebeneinander auf dem Förderband (10) angeordnet sind und eine automatische Einzelbogen-Erkennung durchgeführt wird, wobei hierzu vorzugsweise Längsstrukturen ausgewertet werden und insbesondere auch Informationen aus einer Anlagensteuerung (32) herangezogen werden.

11 . Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Einzelbögen (6A, 6B, 6C) nebeneinander auf dem Förderband (10) angeordnet sind und für jeden Einzelbogen (6A, 6B, 6C) überprüft wird, ob eine Abweichung von der Planlage vorliegt. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (22) zugleich für ein optisches Überwachungssys- tem (38) zur optischen manuellen Überwachung durch Bedienpersonal herangezogen wird, Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (22) eine Auflösung im Millimeter-Bereich aufweist. Wellpappenanlage (2), bei der

- zumindest eine sich in einer Längsrichtung (8) erstreckende Fördereinrichtung (4) zur Förderung von Bögen (6) aus Wellpappe angeordnet ist, wobei die Bögen (6) im Betrieb auf dem Förderband (10) teilweise übereinanderliegend platziert sind, so dass eine Stirnkante (26) eines vorlaufenden Bogens (6) auf einem nachlaufenden Bogen (6) aufliegt,

- ein definierter Bereich der Fördereinrichtung (4) als Prüfbereich (12) vorgegeben ist,

- zumindest eine Kamera (22) angeordnet ist, die zur Aufnahme von Bildern (11 ) des Prüfbereichs (12) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Kamera (22) in Längsrichtung (8) betrachtet vorlaufend zum Prüfbereich (12) positioniert ist und schräg in Richtung zum Prüfbereich (12) und damit auf die Stirnkante (26) eines sich im Prüfbereichs (12) befindlichen Bogens (6) orientiert ist,

- eine Auswerteeinheit (26) angeordnet ist, die dazu eingerichtet ist, auf Basis zumindest eines der aufgenommenen Bilder (I) mittels einer automatischen Bildauswertung den Verlauf der Stirnkante (26) im Hinblick auf eine Abweichung von einer Planlage des Bogens (6) zu analysieren. Wellpappenanlage (2), insbesondere nach dem vorhergehenden Anspruch, bei der - zumindest eine sich in einer Längsrichtung (8) erstreckende Fördereinrichtung (4) zur Förderung von Bögen (6) aus Wellpappe angeordnet ist,

- ein definierter Bereich der Fördereinrichtung (4) als Prüfbereich (12) vorgegeben ist,

- zumindest eine Kamera (22) angeordnet ist, die zur Aufnahme von Bildern (11 ) des Prüfbereichs (12) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass

- die Kamera (22) auf den Prüfbereich (12) ausgerichtet ist, zur Aufnahme von Bildern, die den Prüfbereich zeigen,

- im Bereich des Prüfbereichs (12) eine die Fördereinrichtung (4) überdeckende Einhausung (40) angebracht ist, wobei ein Beleuchtungselement (46) angeordnet ist, das zumindest einen Teil des Prüfbereichs (12) ausleuchtet.

16. Wellpappenanlage (2) nach dem vorhergehenden Anspruch, bei der ein oder mehrere der folgenden Merkmale verwirklicht ist / sind: a) das Beleuchtungselement (46) ist dimmbar und / oder die Lichtfarbe ist einstellbar, b) ein von dem Beleuchtungselement (46) ausgehender Lichtkegel ist schräg in Richtung zum Prüfbereich (12) orientiert, c) das Beleuchtungselement (46) ist an einer Innenseite der Einhausung (40) angebracht, d) die Einhausung (40) weist zumindest eine Seitenwand (42), vorzugsweise zwei Seitenwände (42) und eine Oberwand (44) auf, e) das Beleuchtungselement (46) ist derart angebracht und/oder abgeschattet, dass das Beleuchtungselement (46) für die Kamera (22) nicht sichtbar ist und/oder das vom Beleuchtungselement (46) abgegebene Licht nicht in die Kamera (22) strahlt, f) die Einhausung (40) aus einem opaken Material ist, g) die Einhausung (40) nur im Bereich des Prüfbereichs (12) ausgebildet ist und in Längsrichtung (8) eine insbesondere an die Länge des Prüfbereichs (12) angepasste Länge aufweist, beispielsweise im Bereich von dem 0,5-fachen bis zum 2-fachen der Länge des Prüfbereichs (12), h) das Beleuchtungselement (46) sich quer zur Längsrichtung (8) erstreckt und mehrere individuell ansteuerbare Bereiche aufweist, insbesondere eine Vielzahl von einzelnen LEDs, die vorzugsweise einzelweise oder gruppenweise ansteuerbar sind.

Description:
Beschreibung

Wellpappenanlage sowie Verfahren zur Überprüfung einer Planlage von Bögen aus Wellpappe

Die Erfindung betrifft eine Wellpappenanlage sowie ein Verfahren zur Überprüfung einer Planlage von Bögen aus Wellpappe.

Wellpappenanlagen sind allgemein bekannt und dienen zur Herstellung von einzelnen Bögen aus Wellpappe. Bei der Herstellung der Bögen wird eine möglichst gute Planlage der einzelnen Bögen angestrebt, da dies hinsichtlich der Qualität sowie einer weiteren Verarbeitung ein entscheidendes Kriterium ist. Unter Planlage wird hierbei verstanden, dass ein jeweiliger Bogen plan und ohne Wölbung ausgebildet ist. Eine Abweichung aus einer solchen Planlage in Form einer Krümmung wird auch als „Warp“ bezeichnet.

Aus der EP 1 473 147 A1 wird eine unerwünschte Krümmung der Bögen mithilfe eines kamerabasierten Systems erfasst. Dabei werden die Höhenniveaus verschiedener Punkte eines Bogens erfasst und ausgewertet. Die Überprüfung der Bögen im Hinblick auf eine Abweichung von der Planlage wird nachfolgend auch als „Warp-Erfassung“ bezeichnet.

Kamerabasierte Systeme zur Überwachung einer Wellpappenanlage bzw. zur Kontrolle der hergestellten Wellpappen sind allgemein bekannt. Hierbei werden Marker auf die Wellpappe aufgebracht. So wird beispielsweise in der DE 10 2015 204 407 A1 ein Lumineszenz -Markersystem beschrieben. Die Erfassung einer Abweichung von der Planlage erfordert eine hohe Genauigkeit, um bei einem solchen kamerabasierten Überwachungssystem zuverlässige Aussagen über eine solche Abweichung zu erhalten.

Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine zuverlässige automatische Überprüfung einer Planlage der in einer Wellpappenanlage erzeugten Bögen mit geringem Aufwand zu gewährleisten.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch ein Verfahren zur Überwachung einer Planlage von Bögen aus Wellpappe, wobei a) die Bögen auf einem sich in einer Längsrichtung erstreckendem Förderband teilweise übereinanderliegend platziert sind und in Längsrichtung gefördert werden, so dass eine Stirnkante eines vorlaufenden Bogens auf einem nachlaufenden Bogen aufliegt, b) ein definierter Bereich einer Fördereinrichtung der Wellpappenanlage als Prüfbereich vorgegeben ist, c) zumindest eine Kamera vorgesehen ist, mit der Bilder vom Prüfbereich aufgenommen werden, wobei d) die Kamera in Längsrichtung betrachtet vorlaufend zum Prüfbereich positioniert ist und schräg in Richtung zum Prüfbereich und damit auf die Stirnkante eines sich im Prüfbereich befindlichen Bogens orientiert ist, e) auf Basis zumindest eines der aufgenommenen Bilder mittels einer automatischen Bildauswertung der Verlauf der Stirnkante analysiert wird und zwar im Hinblick auf eine Abweichung eines jeweiligen Bogens von einer Planlage dieses Bogens.

Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung weiterhin gelöst durch eine Wellpappenanlage, bei der

- zumindest eine sich in einer Längsrichtung erstreckende Fördereinrichtung zur Förderung von Bögen aus Wellpappe angeordnet ist, wobei die Bögen im Betrieb auf dem Förderband teilweise übereinanderliegend platziert sind, so dass eine Stirnkante eines vorlaufenden Bogens auf einem nachlaufenden Bogen aufliegt, - ein definierter Bereich der Fördereinrichtung als Prüfbereich vorgegeben ist,

- zumindest eine Kamera angeordnet ist, die zur Aufnahme von Bildern des Prüfbereichs ausgebildet ist, wobei

- die Kamera in Längsrichtung betrachtet vorlaufend zum Prüfbereich positioniert ist und schräg in Richtung zum Prüfbereich und damit auf die Stirnkante eines sich im Prüfbereich befindlichen Bogens orientiert ist,

- eine Auswerteeinheit angeordnet ist, die dazu eingerichtet ist, auf Basis zumindest eines der aufgenommenen Bilder mittels einer automatischen Bildauswertung den Verlauf der Stirnkante im Hinblick auf eine Abweichung von einer Planlage des Bogens zu analysieren.

Die nachfolgend im Hinblick auf das Verfahren angeführten Vorteile und bevorzugten Ausgestaltungen sind sinngemäß auch auf die Wellpappenanlage zu übertragen und umgekehrt.

Bei der Wellpappenanlage und dem Verfahren ist von besonderer Bedeutung, dass zum einen die Kameraposition schräg vorlaufend vor dem Prüfbereich angeordnet ist, sodass also eine Blickrichtung der Kamera von vorne auf eine jeweilige überlappende Stirnkante des jeweiligen Bogens gerichtet ist. Vorzugsweise ist die Fördereinrichtung mit einer Beleuchtung versehen, sodass also die Stirnkanten bzw. ein entsprechender Schattenwurf, die Stirnkanten deutlich im Bild erkennbar werden lassen. Hierdurch ist eine zuverlässige, automatische Bildauswertung des Verlaufs und damit des Profils der Stirnkante ermöglicht. Anhand des Verlaufs der Stirnkante in Querrichtung, also senkrecht zur Längsrichtung, können unmittelbar Krümmungen und Wölbungen, die an der Stirnkante des jeweiligen Bogens ausgebildet sind erkannt und quasi als Kennwert für eine Abweichung von der Planlage ausgewertet werden.

Für die Warp-Erfassung wird vorzugsweise lediglich die nachfolgend im Detail beschriebene Auswertung des Verlaufs der Stirnkante herangezogen. Die Auswerteeinheit ist entsprechend eingerichtet und ausgebildet und weist insbesondere einen Prozessor, typischerweise einen Datenspeicher und insbesondere ein oder mehrere geeignete Algorithmen auf, mit deren Hilfe die automatische Bildauswertung durchgeführt wird.

Im Unterschied zu der aus dem Stand der Technik bekannten Höhenmessung, bei der von oben auf den jeweiligen Bogen geschaut wird und eine Abstandsmessung zu einer Referenzhöhe durchgeführt wird, ist eine derartige Kantenauswertung mit einfachen Mitteln und mit hoher Zuverlässigkeit im Hinblick auf die gewünschte „Warp“- Erfassung ermöglicht. Auf eine Höhenmessung ist daher insbesondere verzichtet.

Ein weiterer wesentlicher Vorteil des beschriebenen Verfahrens und der beschriebenen Wellpappenanlage ist darin zu sehen, dass mithilfe der Kamera zugleich eine Vielzahl von weiteren Informationen erhalten werden, sodass die Kamera für weitere - sowohl automatische als auch manuelle - Überwachungsaufgaben herangezogen werden kann und bevorzugt auch wird. Insgesamt ist daher durch diese Maßnahme der Kantenauswertung der gesamte Überwachungs- und Systemaufwand für die Kontrolle der Wellpappenanlage bei der Herstellung von Wellpappe gering gehalten.

So ist beispielsweise durch die Identifizierung einer jeweiligen Stirnkante unmittelbar auch bereits implizit eine individuelle Identifizierung eines jeweiligen Bogens, speziell eines Bogenendes, ermöglicht und gegeben. Bei einer reinen Höhenerkennung muss zusätzlich noch eine Identifizierung eines jeweiligen Bogens vorgesehen sein, um das ausgemessene Abstandsprofil auch zuverlässig einem jeweiligen Bogen zuordnen zu können.

Mit der Kamera werden gemäß einer ersten Ausgestaltung Einzelbilder aufgenommen und gemäß einer zweiten Ausgestaltung werden Bildsequenzen nach Art eines Streams erstellt und weiterverarbeitet. Bei der Fördereinrichtung handelt es sich insbesondere um ein Teilstück der Wellpappenanlage im Bereich des sogenannten Trockenendes. Speziell ist die Fördereinrichtung Teil eines Ablagesystems, welches nachfolgend zu einem Querschneider angeordnet ist, welcher die erzeugte Endlos-Wellpappe in einzelne Bögen aufteilt. Die Bögen werden im Ablagesystem auf ein oder mehrere Förderbänder, die auch als Ablagebänder bezeichnet werden, abgelegt und weiter gefördert, beispielsweise zu einer Stapelvorrichtung. Die einzelnen Bögen werden dabei zueinander überlappend abgelegt und gefördert. Sie liegen daher nach Art von Schuppen aufeinander auf. Dies wird nachfolgend auch als geschuppte Anordnung bezeichnet.

Häufig sind mehrere Förderbänder vorgesehen, die nebeneinander und insbesondere übereinander verlaufend angeordnet sind. In einem solchen Fall ist bei jedem Förderband jeweils zumindest eine Kamera installiert. Die zumindest eine Kamera ist dabei auf einen speziellen Teilbereich der Fördereinrichtung und speziell des Förderbands ausgerichtet, welcher den Prüfbereich der Fördereinrichtung bildet. Dies bedeutet, dass die Kamera einen Teilbereich der Fördereinrichtung in einem jeweiligen aufgenommenen Bild abbildet. Die Kamera ist dabei derart justiert, dass zumindest ein Teil des aufgenommenen Bildes den Prüfbereich abbildet.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung wird zur Identifikation der jeweiligen Stirnkante eine Kantenextraktion durchgeführt und es wird eine extrahierte Stirnkante erhalten. In der Auswerteeinheit ist daher ein geeignetes ausführbares Pro- gramm/Algorithmus installiert, mit dessen Hilfe die Kantenextraktion automatisch durchgeführt wird. Derartige Algorithmen zur Erkennung und Kantenextraktion in einem aufgenommenen Bild sind grundsätzlich bekannt und werden auch als Kantendetektionsfilter bezeichnet. Hierbei werden beispielsweise die Punkte mit einer vorgegebenen Helligkeitsänderung im aufgenommenen Bild, speziell ein Grauwertbild, bestimmt. Derartige Algorithmen erlauben eine zuverlässige Identifizierung des Verlaufs der Stirnkante.

In einem nächsten Schritt wird die extrahierte Stirnkante vorzugsweise im Hinblick auf die Abweichung von der Planlage ausgewertet. Hierzu wird der Verlauf der Stirnkante insbesondere im Hinblick auf Maximalwerte, Minimalwerte, Abweichungen von einem Mittelwert, Krümmungsverhalten usw. ausgewertet.

Zweckdienlicherweise wird hierzu die extrahierte Stirnkante mithilfe eines Kurven- fits und damit durch eine mathematische Funktion approximiert. Diese mathematische Funktion wird dann im Hinblick auf die Abweichung von der Planlage ausgewertet. Speziell werden die zuvor genannten Parameter, zumindest einige davon, durch eine Funktionsanalyse, wie beispielsweise durch die Bildung von Ableitungen usw. analysiert.

Bei dem Kurvenfit handelt es sich beispielsweise um einen Polynomfit höheren Grades. Vorzugsweise wird eine sogenannte Spline-Interpolation vorgenommen. Diese eignet sich für die Warp-Erfassung in besonderem Maße, da bei den Bögen beispielsweise durch eine Rillung sehr starke Krümmungen auftreten können, die durch die Spline-Interpolation gut approximiert werden können.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung werden die Bögen weiterhin im Hinblick auf eine Verdrehung analysiert und zwar vorzugsweise auf Basis der identifizierten und extrahierten Stirnkante. Die Bögen sind regelmäßig parallel zur Längsrichtung orientiert und weisen in Längsrichtung verlaufende Kanten und Strukturen auf, beispielsweise die Außenkanten, eine Rillung oder auch eine Längsschneidkante auf. Die Stirnkante ist typischerweise als eine Querkante ausgebildet, die quer zu solchen Längskanten des Bogens verläuft und daher bei ordnungsgemäßer Ablage auf dem Förderband auch quer zur Längsrichtung des Förderbands orientiert ist. Bei der Analyse, ob die Bögen verdreht sind, wird nunmehr automatisch mithilfe der Bildauswertung insbesondere überprüft, ob die Stirnkante quer zur Längsrichtung verläuft. Hierzu wird beispielsweise die Länge der Stirnkante, also ihre Ausdehnung in Querrichtung mithilfe der automatischen Bildauswertung ausgemessen und mit einem Sollwert verglichen. Der Sollwert ergibt sich aus der (bekannten) Breite des jeweiligen Bogens und der Abbildungsgeometrie der Kamera. Die Breite des Bogens wird dabei vorzugsweise aus der Anlagensteuerung für die Auswertung herangezogen und ausgelesen. Bei einer Verdrehung ist die ausgemessene Kantenlänge geringer als der Sollwert. Anhand der Differenz zum Sollwert wird bevorzugt auch auf den Grad der Verdrehung zurückgeschlossen. Sofern eine Verdrehung identifiziert wird, speziell auf eine Verdrehung, die einen Grenzwert überschreitet, so ergeht insbesondere eine Warnmeldung. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung wird bei einer Identifikation einer Verdrehung auch der Grad der Verdrehung bestimmt.

Schließlich ist in bevorzugter Ausgestaltung bei der Warp-Erkennung eine automatische Berücksichtigung der zuvor identifizierten Drehung vorgesehen. Nach einer identifizierten Drehung wird daher beispielsweise zunächst eine Bildkorrektur zur Kompensation der Drehung vorgenommen. Hierzu wird beispielsweise das Bild einer Drehung unterzogen, sodass die zuvor gemessene Verdrehung des Bogens kompensiert und insoweit rückgängig gemacht wird. Durch diese Maßnahme wird eine zuverlässige Auswertung der extrahierten Stirnkante ermöglicht.

Im Hinblick auf eine möglichst einfache Ausgestaltung zur Erkennung der Abweichung der Planlage wird auf eine Höhenmessung verzichtet. Bei einer Höhenmessung wird üblicherweise ein Abstand von einem Referenzniveau zu insbesondere mehreren Oberflächen-Bereichen des Bogens vorgenommen. Durch diesen Verzicht ist der gerätetechnische Aufwand geringgehalten.

In bevorzugter Ausgestaltung sind im Bereich des Förderbands mehrere Marker ortsfest angebracht, die mit dem Prüfbereich korreliert sind und diesen insbesondere begrenzen. Mit der Kamera werden insbesondere auch die Marker erfasst, sodass diese im aufgenommenen Bild mit enthalten sind. Bei den Markern kann es sich um passive oder auch um aktive Marker handeln. Aktive Marker weisen aktive Leuchtelemente auf, beispielsweise (LED-) Lichtquellen. Passiven Markern fehlt es an solchen Leuchtelementen. Passive Marker sind beispielsweise farbliche Markierungen oder auch Reflexionselemente. Diese passiven Marker sind beispielsweise nach Art von Folien randseitig des Förderbandes angebracht.

Alternativ oder ergänzend zu den Markern ist der Prüfbereich durch eine definierte Einstellung und Konfiguration, beispielsweise bei der Inbetriebnahme der Anlage, festgelegt. Hierzu zählt z.B. eine definierte Ausrichtung der Kamera bezüglich der Fördereinrichtung .

Auf Basis der Marker wird weiterhin vorzugsweise ebenfalls mithilfe der automatischen Bildauswertung überprüft, ob der im aufgenommenen Bild abgebildete Prüfbereich entsprechend einer vorgegebenen Soll-Orientierung orientiert ist. Durch diese Maßnahme wird insbesondere eine gerätetechnische Justage, speziell die Justage der Kamera in Relation zum Förderband überprüft. Veränderungen der Kameraposition im Laufe des Betriebs, beispielsweise durch Vibrationen usw. und eine damit einhergehende Dejustage werden daher erkannt. Bevorzugt erfolgt bei Erkennung einer solchen Abweichung des abgebildeten Prüfbereichs von der Soll- Orientierung eine automatische Korrektur. Wird beispielsweise erkannt, dass der abgebildete Prüfbereich gegenüber seiner Soll-Orientierung verdreht oder verzerrt ist, so wird eine entsprechende Bildtransformation vorgenommen, welche diese VerdrehungA/erzerrung rückgängig macht. Dies erfolgt vorzugsweise bevor die Kantenextraktion und deren Analyse durchgeführt werden.

Durch die Anordnung der Kamera schräg vor dem Prüfbereich weisen die aufgenommenen Bilder regelmäßig eine Perspektive, speziell eine sogenannte Fluchtpunktperspektive auf. Hierunter wird verstanden, dass sich in Längsrichtung erstreckende parallele Strukturen in Richtung auf einen gedachten Fluchtpunkt aufeinander zulaufen. In bevorzugter Weiterbildung ist nunmehr vorgesehen, dass - vor der Überprüfung des aufgenommenen Bildes auf eine Abweichung der Bögen von einer Planlage - automatisch eine Korrektur dieser Fluchtpunktperspektive vorgenommen wird. Hierunter wird verstanden, dass das aufgenommene Bild automatisch durch eine entsprechende Bildtransformation dahingehend bearbeitet wird, dass real parallel verlaufende Kanten auch im aufgenommenen Bild parallel zueinander verlaufen. Dies bedeutet insbesondere auch, dass das aufgenommene perspektivische Bild in ein Aufsicht-Bild umgewandelt wird. Eine derartige Korrektur ist insbesondere von besonderer Bedeutung, wenn die auf dem Förderband abgelegten Bögen sich nur über einen Teil der Breite des Förderbands erstrecken und randseitig angeordnet sind. Die Kamera ist allgemein vorzugsweise mittig bezüglich des Förderbands angeordnet. Aufgrund der Anordnung der Kamera vor dem Prüfbereich führt die außermittige Anordnung der Bögen in gewisser Weise zu einer Verzerrung, welche ohne die entsprechende Korrektur der Fluchtpunktperspektive zu Fehlem bei der Kantenerkennung und Kantenauswertung führen kann.

Bei Wellpappenanlage werden häufig mehrere Einzelbögen nebeneinander auf dem Förderband angeordnet. Diese Einzelbögen werden auch als Nutzen bezeichnet. Sie entstehen beispielsweise dadurch, dass ein Bogen in Längsrichtung in unterschiedliche Einzelbögen aufgeteilt wird. In bevorzugter Weiterbildung ist nunmehr vorgesehen, dass eine automatische Erkennung dieser Einzelbögen erfolgt und durchgeführt wird. Hierzu wird mithilfe der automatischen Bildauswertung das aufgenommene Bild im Hinblick auf Längsstrukturen, beispielsweise Schneidkanten oder Rillen, welche in Längsrichtung verlaufen, ausgewertet. Auch hier wird wiederum in bevorzugter Ausgestaltung eine automatische Kantenextraktion durchgeführt.

Bei dieser sind - im Vergleich zu den Stirnkanten - die Helligkeitskontraste häufig weniger ausgeprägt, sodass eine Kantenerkennung schwieriger ist. In bevorzugter Weiterbildung werden daher Informationen aus einer Anlagensteuerung herangezogen, die für die automatische Bildauswertung berücksichtigt werden. Bei diesen Informationen handelt es sich insbesondere um Informationen, wo eine Rillung oder ein Schneiden vorgenommen wird. Speziell wird aus der Anlagensteuerung die Position von Schneidmesser entnommen und für die Bildauswertung berücksichtigt. Hierdurch kann der im Hinblick auf Längsstrukturen zu untersuchende Bildbereich deutlich eingegrenzt werden. Eine weitere Information ist beispielsweise die in der Anlagensteuerung bekannte und hinterlegte Breite eines jeweiligen Einzelbogens.

Befinden sich mehrere solcher Einzelbögen nebeneinander angeordnet auf dem Förderband, so wird vorzugsweise jeder dieser nebeneinander angeordneten Einzelbögen im Hinblick auf eine Abweichung von der Planlage analysiert, wie es zuvor beschrieben wurde. In zweckdienlicher Ausgestaltung wird die Kamera zugleich für ein optisches Über- wachungssystem herangezogen, welches zur optischen, manuellen Überwachung der Wellpappenanlage durch Bedienungspersonal ausgebildet ist. Speziell werden hierzu die von der Kamera aufgenommenen Bilder an einem Überwachungsmoni- tor des Überwachungssystems dargestellt, welcher vom Bedienungspersonal überwacht wird. Hierdurch ist eine optische manuelle Kontrolle der Wellpappenanlage und speziell der Fördereinrichtung insbesondere in Echtzeit ermöglicht. Durch die perspektivische Anordnung der Kamera schräg in Relation zum Förderband ist insgesamt ein guter Überblick über die Fördereinrichtung und die geförderten Bögen ermöglicht.

Für die angestrebte Überprüfung der Bögen im Hinblick auf eine Abweichung von der Planlage weist die Kamera insgesamt eine hohe Auslösung auf, die im Millimeter-Bereich liegt. Hierunter wird verstanden, dass im Bild dargestellte benachbarte Bildpunkte zwei reale Punkte der Fördereinrichtung abbilden und auflösen, die lediglich im Bereich von wenigen Millimetern, insbesondere im Bereich von 1-5 mm voneinander beabstandet sind.

Der Prüfbereich, welcher im Bild abgebildet ist, erstreckt sich typischerweise über die gesamte Breite des Förderbands. Diese liegt typischerweise im Bereich zwischen 100cm und 400cm und insbesondere im Bereich zwischen 250 und 350 cm. Weiterhin weist der Prüfbereich eine Tiefe in Längsrichtung auf, die vorzugsweise kleiner 1 m und insbesondere im Bereich zwischen 40 cm und 75 cm liegt. Je nach Anordnung der Kamera kann die Tiefe auch größer sein.

Erfindungsgemäß ist weiterhin eine Wellpappenanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 15 ausgebildet. Diese Merkmalskombination stellt eine eigenständige Erfindung dar. Die Einreichung einer Teilanmeldung hierauf bleibt vorbehalten. Die nachfolgend im Zusammenhang mit dieser weiteren Erfindung beschriebenen Aspekte stellen zudem auch bevorzugte Weiterbildungen der zuvor beschriebenen Wellpappenanlage und des zuvor beschriebenen Verfahrens dar. Gemäß diesem Aspekt ist im Bereich des Prüfbereichs eine Einhausung angebracht, welche die Fördereinrichtung, zumindest das Förderband, zumindest teilweise überdeckt und in Querrichtung quer zur Längsrichtung überspannt. Mit Hilfe dieser Einhausung erfolgt eine gezielte Abschattung des Prüfbereichs zur Umgebung hin, sodass der Prüfbereich gegenüber einem Lichteinfall speziell von der Seite oder von oben zumindest teilweise geschützt und abgeschattet ist. Weiterhin ist ein Beleuchtungselement angeordnet, welches den Prüfbereich und speziell die Stirnkante definiert beleuchtet. Durch diese Maßnahme wird die Sichtbarkeit des Prüfbereichs und insbesondere der Stirnkante verbessert, sodass die automatisierte Bildauswertung zuverlässiger und genauer ist.

Ein weiterer Vorteil der Einhausung ist zudem auch darin zu sehen, dass neben einer optischen Abschattung auch ein sonstiger Schutz des Prüfbereichs beispielsweise vor Verschmutzung erreicht ist.

In bevorzugter Ausgestaltung ist das Beleuchtungselement dimmbar, sodass also die Leuchtstärke eingestellt werden kann. Hierdurch wird eine Anpassung der Leuchtstärke an die Umgebungs-Lichtverhältnisse ermöglicht und im Betrieb auch vorgenommen.

Alternativ oder ergänzend ist die Lichtfarbe einstellbar. Hierdurch kann gezielt die Erkennbarkeit von Strukturen im Prüfbereich für die Kamera verbessert werden. So kann speziell bei der Verwendung von passiven Markern durch die Auswahl der Lichtfarbe die Erkennbarkeit der Marker verbessert werden.

Das Beleuchtungselement ist bevorzugt an der Einhausung, insbesondere an einer Innenseite angebracht. Die Einhausung weist allgemein in bevorzugter Ausgestaltung zumindest eine Seitenwand und vorzugsweise zwei Seitenwände sowie eine Oberwand auf. Die Oberwand überspannt das Förderband vorzugsweise über dessen gesamte Breite hinweg. Sie verbindet insbesondere die beiden Seitenwände. Diese sind beispielsweise randseitig an der Fördereinrichtung befestigt. Insgesamt ist die Einhausung - in einer Ansicht mit Blickrichtung in Längsrichtung - L-förmig und vorzugsweise U-förmig ausgebildet. Durch die Anordnung an einer Innenseite und insbesondere an der Innenseite der Oberwand ist eine gezielte Ausleuchtung des durch die Einhausung abgeschatteten Bereiches erreicht.

In bevorzugter Ausgestaltung ist das Beleuchtungselement derart angebracht und / oder abgeschattet, dass das Beleuchtungselement für die Kamera nicht sichtbar ist und/oder dass das vom Belüftungselement abgegebene Licht nicht in die Kamera strahlt. Unter nicht sichtbar wird hierbei verstanden, dass das Beleuchtungselement in dem von der Kamera aufgenommenen Bild nicht erkennbar ist. Zumindest ist das Beleuchtungselement, speziell ein von dem Beleuchtungselement abgegebener Lichtkegel derart ausgerichtet, dass dieser nicht in die Kamera strahlt. Hierdurch wird eine gute Erkennbarkeit des ausgeleuchteten Prüfbereichs gewährleistet, insbesondere ohne dass ein Überstrahlen (hohe Helligkeit) von Teilbereichen im von der Kamera aufgenommenen Bild erfolgt. Um diese Abschattung des Beleuchtungselements in Richtung zur Kamera zu realisieren ist beispielsweise eine Blende angeordnet.

Im Hinblick auf eine möglichst gute Abschattung des Prüfbereichs besteht die Einhausung aus einem optisch nichttransparenten, opaken Material.

Die Einhausung ist bevorzugt lediglich im Bereich des Prüfbereichs ausgebildet, sie erstreckt sich daher nur über ein Teilstück der Fördereinrichtung. Speziell ist sie in Längsrichtung an die Länge des Prüfbereichs angepasst und weiß beispielsweise eine Länge auf, die im Bereich zwischen dem 0,5 -fachen bis zum zweifachen der Länge des Prüfbereichs entspricht. Vorzugsweise entspricht die Länge beispielsweise dem 0,7-1 ,5 fachen der Länge des Prüfbereichs.

Die Höhe der Einhausung liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 0,2 m bis beispielsweise bis maximal 1 m und liegt vorzugsweise im Bereich kleiner 0,7 m oder auch kleiner 0,5m - bezogen auf die Höhe des Förderbands. Insgesamt ist hierdurch ein vergleichsweise enger Bereich der Fördereinrichtung abgeschattet und damit möglichst gut vor Umgebungslicht geschützt. In bevorzugter Ausgestaltung erstreckt sich das Beleuchtungselement quer zur Längsrichtung und weist mehrere individuell ansteuerbare Bereiche auf. Durch die individuell ansteuerbaren Bereiche können daher gezielt definierte Querbereiche ausgeleuchtet werden. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn nicht die gesamte Breite der Fördereinrichtung ausgenutzt wird, wenn also die aufliegenden Bögen nicht die gesamte Breite überdecken.

Speziell weist das Beleuchtungselement mehrere Leuchtelemente auf. Bevorzugt werden als Leuchtelemente einzelne LEDs ein gesetzt. Die Leuchtelemente sind entweder individuell oder auch gruppenweise ansteuerbar, um die ansteuerbaren Bereiche auszubilden.

Die zuvor beschriebenen unterschiedlichen Möglichkeiten, beispielsweise die Dimmbarkeit zur Einstellung einer geeigneten Beleuchtungsstärke, die Einstellung der Lichtfarbe (speziell durch die Verwendung von RGB-Leuchtmittel) werden im Betrieb der Anlage, also bei der Durchführung des Verfahrens vorzugsweise auch umgesetzt und einzeln oder in beliebigen Kombinationen durchgeführt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Diese zeigen in teilweise stark vereinfachten Darstellungen:

FIG 1 eine Fördereinrichtung als ein Teil einer Wellpappenanlage in einer seitlichen Querschnittsdarstellung,

FIG 2 eine perspektivische Aufsicht auf ein Förderband in Blickrichtung einer Kamera,

FIG 3 eine schematisierte Blockbild-Darstellung von Teilen der Wellpappenanlage,

FIG 4 ein aufgenommenes Bild eines Prüfbereichs mit einer extrahierten Stirnkante sowie

FIG 5 das Ergebnis eines Kurvenfits, welcher den Verlauf der extrahierten Stirnkante wiedergibt. FIG 1 und FIG 2 zeigen in stark vereinfachten Darstellungen als Ausschnitt einer Wellpappenanlage 2 einen Teilbereich einer Fördereinrichtung 4, mittels derer einzelne Bögen 6 aus Wellpappe in einer Förderrichtung gefördert und transportiert werden. Die Förderrichtung definiert zugleich eine Längsrichtung 8 der Fördereinrichtung 4. Die Fördereinrichtung 4 weist ein Förderband 10 auf, welches von einem Bandträger 11 geführt ist.

Die einzelnen Bögen 6 liegen auf dem Förderband 10 auf, und zwar überlappen sie sich in Längsrichtung 8 jeweils um ein Teilstück. Sie liegen daher nach Art von Schuppen aufeinander auf. Diese überlappende Anordnung wird nachfolgend auch als geschuppte Anordnung bezeichnet. Im Betrieb läuft das Förderband 10 kontinuierlich, so dass die Bögen 6 kontinuierlich in Längsrichtung 8 gefördert werden. Das Förderband 10 weist quer zur Längsrichtung 8 eine Breite auf, die typischerweise im Bereich zwischen 100cm und 400cm und insbesondere im Bereich zwischen 250 cm und 350 cm liegt. Dies Breite definiert die maximale Wellpap- pen-Breite, die mit der Wellpappenanlage 2 hergestellt werden kann. Im Ausführungsbeispiel ist die Breite der Bögen 6 deutlich geringer als die Breite des Förderbands 10.

Der Fördereinrichtung 4 ist ein vorgegebener Teilbereich als Prüfbereich 12 zugewiesen. Dieser ist in der Figur 2 durch gestrichelte Linien dargestellt. Es handelt sich bevorzugt um einen rechteckigen Teilbereich der Fördereinrichtung 4, speziell des Förderbands 10. Im Ausführungsbeispiel sind an den Eckpunkten des Prüfbereichs 12 Marker 14 angeordnet und zwar randseitig des Förderbands 10. Beispielsweise sind sie in einem randseitigen Flansch 16 integriert. Sie sind grundsätzlich ortsfest an der Fördereinrichtung 4 montiert. Alternativ hierzu ist der Prüfbereich 12 durch eine definierte Konfiguration und Ausrichtung z.B. der Kamera 22 festgelegt.

Die Fördereinrichtung 4 weist weiterhin allgemein ein Traggerüst 18 (vergleiche FIG 1 ) auf, über das die Fördereinrichtung 4 beispielsweise an einen Boden befestigt ist und welches auch zur mechanischen Halterung des Förderbands 10 ausgebildet ist. Im Ausführungsbeispiel ist lediglich ein Förderband 10 dargestellt. Häufig weisen jedoch Fördereinrichtungen 4 mehrere Förderbänder 10 auf, die beispielsweise übereinander oder auch nebeneinander angeordnet sind. Typischerweise ist ein jeweiliges Förderband 10 schräg geneigt angeordnet und fördert die Bögen 6 auf ein höheres Niveau. Anschließend zum Förderband 10 ist üblicherweise eine Stapelvorrichtung zur Stapelung der einzelnen Bögen 6 angeordnet

Einem jeweiligen Förderband 10 ist weiterhin ein Kamerasystem 20 zugeordnet, welches zumindest eine Kamera 22 aufweist und im Ausführungsbeispiel durch diese gebildet ist. Die Kamera 22 ist entgegen der Längsrichtung 8 vor dem Prüfbereich 12 und etwas oberhalb des Förderbands 10 positioniert. Die Kamera 22 ist in Richtung zum Prüfbereich 12 orientiert, d.h. ein Erfassungsbereich der Kamera 22 ist auf den Prüfbereich 12 ausgerichtet.

Bei der Kamera 22 handelt es sich vorzugsweise allgemein um eine CCD Kamera mit einem geeigneten CCD-Sensor mit einer geeigneten Pixeldichte. Eine Auflösung der Kamera 22 ist ausreichend hoch. Speziell liegt die Auflösung im Millimeterbereich, d.h. zwei benachbarte Bildpunkte im aufgenommenen Bild I repräsentieren einen realen Abstand (des Prüfbereichs 12) im Bereich von wenigen Millimetern, insbesondere im Bereich von 1 -5 mm

Üblicherweise weist die Fördereinrichtung 4 eine Beleuchtungsvorrichtung 24 mit zumindest einem Beleuchtungselement auf, mit dessen Hilfe zumindest ein Teilbereich und insbesondere der Prüfbereich 12 geeignet beleuchtet wird. Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 sind mehrere Beleuchtungselemente dargestellt. Durch die Ausleuchtung des Prüfbereichs 12 wird sichergestellt, dass die von der Kamera 22 aufgenommenen Bilder I (vergleiche beispielsweise FIG 4) eine für die vorgesehene Bildauswertung ausreichende Qualität aufweisen. Je nach Ausgestaltung der Marker 14, speziell wenn diese als Reflexionselemente oder als lumi- neszierende Elemente ausgebildet sind, wird durch die Beleuchtung auch eine gute Erkennbarkeit der Marker 14 im aufgenommenen Bild I gewährleistet. Beispielsweise ist im Bereich der Kamera 22 ein Beleuchtungselement positioniert und bestrahlt von dort die Marker 14. Als Marker 14 werden bevorzugt jedoch aktive Marker 14 eingesetzt, welche ein Leuchtelement, wie z.B. eine LED aufweisen.

Durch die geschuppte Anordnung der einzelnen Bögen 6 und der Ausleuchtung ist eine Stirnkante 26 eines jeweiligen Bogens 6 gut durch einen hohen Hell-Dunkel- kontrast zu erkennen (vergleiche hierzu insbesondere FIG 2 und FIG 4). In FIG 2 ist weiterhin dargestellt, dass die Bögen 6 in Längsrichtung 8 gerillt und/oder geschnitten sind. Dies ist bei den einzelnen Bögen 6 jeweils durch zwei gestrichelte Schnittlinien 28 dargestellt. Wird ein jeweiliger Bogen 6 vollständig durchtrennt, so liegen mehrere Einzelbögen 6A, 6B, 6C vor, die üblicherweise auch als Nutzen bezeichnet werden. Die nachfolgenden Ausführungen beziehen sich - sofern nicht anders angegeben - auf eine Variante, bei der die jeweiligen Bögen 6 lediglich gerillt und gerade nicht in Einzelbögen 6A, 6B, 6C unterteilt sind

Im Normalfall sind die Bögen 6 in Längsrichtung 8 orientiert, d.h. typischerweise sind die Schnittlinien 28 und/oder ihre randseitigen Kanten parallel zur Längsrichtung 8 orientiert.

Bei der Ablage der einzelnen Bögen 6 auf dem Förderband 10 kann es jedoch teilweise auch dazu kommen, dass einzelne Bögen 6 aus dieser Solllage verdreht werden, wie dies anhand eines der Bögen 6 vereinfacht dargestellt ist.

Eine Wellpappenanlage 2 setzt sich allgemein aus mehreren Komponenten zusammen. Mithilfe der Wellpappenanlage 2 wird aus Papierbahnen zunächst eine Endlos-Wellpappe hergestellt, die dann zur Erzeugung der einzelnen Bögen 6 geschnitten wird. Der Aufbau und die Wirkungsweise einer solchen Wellpappenanlage 2 ist grundsätzlich bekannt und typischerweise wie folgt:

Die Papierbahnen werden von einem Abroller abgerollt und den weiteren nachfolgenden Komponenten der Wellpappenanlage 2 zugeführt. Für einen unterbrechungsfreien Betrieb sind beispielsweise sogenannte Splicer vorgesehen, mit deren Hilfe der unterbrechungsfreie Lauf auch bei einem Wechsel von Papierrollen ermöglicht ist. Mithilfe einer sogenannten einseitigen Maschine (Single Facer) wird zunächst eine einseitige Wellpappenbahn erzeugt. Eine der Papierbahnen wird hierbei mithilfe einer geriffelten Walze gewellt und anschließend mit einer ersten Deckbahn an einer Seite verklebt. Diese wird üblicherweise über eine sogenannte Brücke für die Weiterverarbeitung weiteren Maschinen zugeführt, und es wird üblicherweise eine zweite Deckbahn gegenüberliegend zu der ersten Deckbahn auf die gewellte Lage der einseitigen Wellpappenbahn aufgeklebt. Hierzu wird diese typischerweise zunächst einem sogenannten Vorheizer zugeführt. Zum Verkleben ist ein Leimwerk vorgesehen. Um die Qualität und den störungsfreien Betrieb zu ermöglichen sind darüber hinaus bevorzugt Heizvorrichtungen, Zugvorrichtungen und sonstige Bandführungen zur Führung der Papierbahnen und/oder der erzeugten Wellpappenbahn vorgesehen. Der Teilbereich einer Wellpappenanlage bis zur Erzeugung der doppelseitigen Wellpappe wird als das sogenannte Nassende bezeichnet.

Daran schließt sich das Trockenende an. Bei diesem erfolgt eine Bearbeitung und ein Zuschneiden der zuvor erzeugten Endlos-Wellpappenbahn. Typischerweise ist zunächst ein sogenannter Kurzquerschneider vorgesehen, mit dessen Hilfe beispielsweise bei einem Formatwechsel der sogenannte Anfahrabfall entfernt wird. Weiter weist das Trockenende insbesondere nachfolgend zum Kurzquerschneider einen Schneid- und Rillautomat auf, welcher die Wellpappenbahn in Längsrichtung schneidet bzw. zumindest rillt und damit definierte Klickbereiche einfügt.

Schließlich ist nachfolgend ein sogenannter Querschneider angeordnet, welcher die Wellpappenbahn zur Erzeugung der einzelnen Bögen 6 in Querrichtung durchtrennt. Nachfolgend zum Querschneider ist weiterhin das Ablagesystem angeordnet, welches die zuvor beschriebene Fördereinrichtung 4 aufweist. Nachfolgend zur Fördereinrichtung 4 ist typischerweise die Stapelvorrichtung zur Stapelung der einzelnen Bögen 6 angeordnet.

Die spezielle Ausgestaltung der Wellpappenanlage 2 sowie das Verfahren zur Überwachung der Wellpappenanlage insbesondere im Hinblick auf die Überwachung, ob eine Abweichung von der Planlage der einzelnen Bögen 6 vorliegt, wird nachfolgend insbesondere im Zusammenhang mit den FIG 3, FIG 4 sowie FIG 5 näher erläutert:

Gemäß FIG 3 ist die Kamera 22 mit einer Auswerteeinheit 30 verbunden, welche im Ausführungsbeispiel weiterhin mit einer Anlagensteuerung 32 verbunden ist. Diese ist beispielsweise in einem Überwachungsraum 34 angeordnet, welcher mit einer Anzahl von Monitoren 36 ausgebildet ist, die Teil eines manuellen optischen Überwachungssystems 38 sind. Die von der Kamera 22 aufgenommenen Bilder werden auf einem der Monitore 36 insbesondere als Live-Stream dargestellt, so dass die Anlage visuell vom Bedienpersonal überwacht werden kann.

Die Anlagensteuerung 32, die auch auf mehrere Steuereinheiten aufgeteilt sein kann, steuert den Betrieb der Wellpappenanlage 2 und insbesondere auch der Fördereinrichtung 4. Die in FIG 3 getrennt dargestellte Auswerteeinheit 30 kann Teil der Anlagensteuerung sein.

Zur Warp-Erkennung, also zur Auswertung ob bei den Bögen 6 eine Abweichung von einer Planlage vorliegt, werden mittels der Kamera 22 fortlaufend Bilder I (vgl. FIG 4) aufgenommen. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Einzelbilder oder auch um einen Stream.

Insgesamt werden von der Kamera 22 Bilder mit einer geeigneten Aufnahmerate (Bildwiederholfrequenz) aufgenommen. Die Aufnahmerate liegt beispielsweise im Bereich von 30 bis 60 Bildern pro Sekunde (30Hz-60Hz). Grundsätzlich können auch Kameras mit höheren oder niedrigeren Aufnahmeraten eingesetzt werden.

Die aufgenommenen Bilder I, also die entsprechenden elektronischen Bilddaten, werden an die Auswerteeinheit 30 übermittelt. Die Auswerteeinheit 30 ist geeignet eingerichtet, um eine automatische Bildauswertung sowie Bildbearbeitung durchzuführen. Hierzu weist die Auswerteeinheit 30 zumindest einen geeigneten Prozessor sowie ein oder mehrere geeignete Algorithmen sowie weiterhin einen Speicher auf. Der Ablauf der Bildbearbeitung und Bildauswertung weist insbesondere folgende

Schritte auf:

In einem Schritt a erfolgt beispielsweise eine erste Bildkorrektur, bei der durch die Kameralinse hervorgerufene Verzerrungen korrigiert werden.

In einem Schritt b erfolgt die Detektion der Marker 14 und die Bestimmung des Prüfbereichs 14 im aufgenommenen Bild I.

In einem weiteren Schritt c erfolgt eine erste Auswertung. So wird beispielsweise überprüft, ob der im aufgenommenen Bild I dargestellte Prüfbereich 14 entsprechend einer Sollorientierung orientiert ist. Sofern dies nicht der Fall ist, erfolgt bevorzugt eine Bildkorrektur, beispielsweise eine Drehung oder Verzerrung des aufgenommenen Bildes I.

Weiterhin wird der identifizierte Prüfbereich 14 bevorzugt extrahiert, beispielsweise indem das Bild I auf den im Bild I identifizierten Prüfbereich 14 zugeschnitten wird.

Schließlich erfolgt in diesem Schritt c vorzugsweise eine Korrektur der Fluchtpunktperspektive. Bei dieser wird insbesondere eine Bildtransformation durchgeführt, sodass die durch die Kameraposition bedingte perspektivische Darstellung in eine Aufsicht transformiert wird.

Bei diesen zuvor genannten Schritten a bis c handelt es sich um vorbereitende Schritte zur Bildaufbereitung im Vorfeld der eigentlichen Warp-Überprüfung, welche in den nachfolgenden Schritten durchgeführt wird:

Im Schritt d wird beispielsweise zunächst allgemein ein jeweiliger Bogen 6 als solcher erfasst und identifiziert. Dies erfolgt beispielsweise durch die Erkennung der dargestellten Stirnkante 26.

Im nachfolgenden Schritt e erfolgt mithilfe eines geeigneten Algorithmus eine Kantenerkennung, sodass der Verlauf der Stirnkante 26 im aufgenommenen Bild I identifiziert und extrahiert wird. Dies ist beispielhaft in FIG 4 anhand der unteren Stirnkante 26 durch die fett dargestellte Linie dargestellt, die also den identifizierten Verlauf der Stirnkante 26 abbildet und damit eine extrahierte Stirnkante 26' bildet.

FIG 4 zeigt allgemein das gemäß den Schritten a bis c aufbereitete Bild I, bei dem ergänzend die extrahierte Stirnkante 26' dargestellt ist.

Im nachfolgenden Schritt f erfolgt wiederum mit Unterstützung von geeigneten Algorithmen die Analyse und Auswertung des identifizierten Verlaufs der Stirnkante 26. Hierzu wird in einem ersten Schritt eine mathematische Approximation der extrahierten Stirnkante 26' vorgenommen, sodass der Verlauf der Stirnkante 26 durch eine mathematische Funktion beschrieben wird. Das Ergebnis dieser mathematischen Approximation ist beispielhaft in der Figur 5 dargestellt. Die durch die mathematische Approximation erhaltene Kurve ist auf der y-Achse um eine Nulllage aufgetragen. Die x-Achse gibt die Ausdehnung der Stirnkante 26 in Querrichtung wieder.

Basierend auf dieser mathematischen Funktion erfolgt nachfolgend eine Funktionsanalyse, um charakteristische Kennwerte für den Verlauf der Stirnkante 26 abzuleiten. Diese charakteristischen Kennwerte sind insbesondere Maximalwerte, Minimalwerte, Abstände zwischen diesen Maximal- und Minimalwerten, Krümmungswerte, ein (beispielsweise gleitender) Mittelwert sowie vorzugsweise auch statistische Kennwerte, wie beispielsweise (Standard-)Abweichung vom Mittelwert. Für die Analyse werden ein oder mehrere dieser Kennwerte herangezogen. Es sind für die unterschiedlichen Kennwerte Sollwerte vorgegeben. Wenn diese überschritten werden, so wird auf eine unzulässige Abweichung von der Planlage erkannt und eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben. Ergänzend oder alternativ werden die den Verlauf charakterisierenden Kennwerte ausgegeben und/oder abgespeichert, insbesondere auch im Zusammenhang mit dem jeweils aufgenommenen, zugrunde liegenden Bild I. Neben dieser Identifizierung und Auswertung der Planlage werden die Bögen 6 bei der automatischen Bildauswertung vorzugsweise zugleich auch auf weitere Eigenschaften oder Fehler auf Basis des mit der Kamera 22 aufgenommenen Bildes I überwacht:

So wird beispielsweise überwacht, ob die Bögen 6 in ihrer jeweiligen Soll-Ausrichtung orientiert sind, d.h. typischerweise ob sie parallel zur Längsrichtung 8 ausgerichtet sind. Die Stirnkante 26 verläuft typischerweise jeweils senkrecht zur Längsrichtung 8. Zur Analyse der Soll-Orientierung wird beispielsweise mithilfe der Bildauswertung die Länge der Stirnkante 26 im Bild I ausgemessen. Ist diese kleiner als eine Solllänge so deutet dies darauf hin, dass der Bogen 6 verdreht ist.

Für den Fall, dass mehrere Einzelbögen 6A, 6B, 6C jeweils nebeneinander angeordnet sind, ist vorzugsweise auch eine automatische Identifizierung der Einzelbögen 6A, 6B, 6C vorgesehen. Weiterhin erfolgt die Analyse und Auswertung des Verlaufs der Stirnkante 26 zur Erkennung einer Abweichung von der Planlage für jeden einzelnen Bogen 6A, 6B, 6C individuell, wie es zuvor im Zusammenhang mit dem Bogen 6 beschrieben wurde.

Zur Identifizierung der Einzelbögen 6A, 6B, 6C wird mittels der Bildauswertung vorzugsweise das aufgenommene Bild I im Hinblick auf die in Längsrichtung 8 orientierten Schnittlinien 28 ausgewertet. Dies erfolgt wiederum mithilfe einer Kantenerkennung. Bevorzugt werden ergänzend über die Anlagensteuerung 32 Zusatzinformationen herangezogen, beispielsweise über die Position von Schnittmessern, mit denen die Schnittlinien 28 eingebracht werden, und/oder über die Breite der jeweiligen Bögen 6 bzw. Einzelbögen 6A, 6B, 6C. Auf Basis dieser Zusatzinformationen wird die Auswertung auf lediglich begrenzte Bildbereiche fokussiert, sodass der Rechenaufwand verringert ist und zugleich die Auswertegüte verbessert.

Im Zusammenhang mit der Figur 2 ist als bevorzugte Weiterbildung aber auch als eine eigenständige Erfindung eine Einhausung 40 im Bereich des Prüfbereichs 12 ausgebildet. Diese Einhausung 40 ist im Ausführungsbeispiel U-förmig ausgebildet und weist zwei Seitenwände 42 sowie eine Oberwand 44 auf, welche die beiden Seitenwände 42 miteinander verbindet. Die Einhausung 40 überspannt die gesamte Breite der Fördereinrichtung 4 im Prüfbereich 12. im Ausführungsbeispiel weist die Einhausung 40 in Längsrichtung 8 eine Länge auf, die der Länge des Prüfbereichs 12 entspricht. An der Innenseite der Oberwand 44 ist ein Beleuchtungselement 46 angeordnet, welches sich quer über das Förderband 10 erstreckt. Das Beleuchtungselement 46 weist als einzelne Leuchtelemente insbesondere einzelne LEDs auf, welche in Querrichtung nebeneinander aufgereiht sind. Bei dem Beleuchtungselement 46 handelt sich daher um eine Art LED- Balken. Das Beleuchtungselement 46 ist dimmbar wird vorzugsweise in Abhängigkeit der aktuellen Lichtsituation im Betrieb auch gedimmt. Weiterhin besteht in bevorzugter Weiterbildung auch die Möglichkeit der Einstellung der Farbe, die bevorzugt im Betrieb auch geeignet gewählt wird um die Erkennbarkeit von gewünschten Strukturen innerhalb des Prüfbereichs 12 im Bild der Kamera klar hervortreten zu lassen. Speziell wird hierdurch die Sichtbarkeit der Stirnkante 26 und/oder auch der Marker 14 verbessert. Das Beleuchtungselement 46 weist einzeln ansteuerbare Bereiche oder Segmente auf, die bevorzugt in Querrichtung nebeneinander angeordnet sind. Bei diesen Bereichen handelt sich insbesondere jeweils um Gruppen von einzelnen LEDs.

Durch diese Ausgestaltung wird der Prüfbereich 12 in Abhängigkeit der aktuellen Anforderungen und Beleuchtungssituation geeignet ausgeleuchtet, wobei hierzu die Intensität und / oder die Farbe geeignet eingestellt werden. Bei der gewünschten Kantenerkennung wird hierdurch insbesondere ein besseres Hervortreten des Schattenwurfs der Stirnkante 26 erreicht. Durch die Einhausung 40 wird der Prüfbereich 12 vor von außen einfallendem Streulicht und sonstigen Störquellen sowie vor einer Verschmutzung geschützt. Ein von dem Beleuchtungselement 46 abgegebener Lichtkegeln ist vorzugsweise schräg in Richtung nach unten orientiert, und zwar insgesamt vorzugsweise derart, dass ein Schattenwurf der Stirnkante 26 möglichst stark hervortritt. Bezugszeichenliste

2 Wellpappenanlage

4 Fördereinrichtung

6 Bogen

6 A, B, C Einzelbogen

8 Längsrichtung

10 Förderband

11 Bandträger

12 Prüfbereich

14 Marker

16 Flansch

18 Traggerüst

20 Kamerasystem

22 Kamera

24 Beleuchtungsvorrichtung

26 Stirnkante

26' extrahierte Stirnkante

28 Schnittlinie

30 Auswerteeinheit

32 Anlagensteuerung

34 Überwachungsraum

36 Monitor

38 manuelles Überwachungssystem

40 Einhausung

42 Seitenwand

44 Oberwand

46 Beleuchtungselement

I aufgenommenes Bild