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Title:
COSMETIC PREPARATION CONTAINING VITAMIN A
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/080875
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a preparation containing vitamin A and the use thereof as a cosmetic. The aim of the invention is to visibly improve the cosmetic effect of retinol or retinoides on the skin. According to the invention, the preparation comprises a retinyl derivative, a retinyl derivative encapsulated in 150-800 nm liposomes, 40-100 nm retinol microcapsules and a cherry extract, acerola, pineapple and/or bark extract from white quebracho/silkworm extracts or a mixture thereof. The extract contains retinol or a retinyl derivative in additional to cosmetic auxiliary active ingredients, carrier active ingredients and/or other active ingredients.

Inventors:
GOLZ-BERNER KARIN (MC)
ZASTROW LEONHARD (MC)
Application Number:
PCT/DE2002/001147
Publication Date:
October 17, 2002
Filing Date:
March 27, 2002
Export Citation:
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Assignee:
COTY BV (NL)
GOLZ-BERNER KARIN (MC)
ZASTROW LEONHARD (MC)
International Classes:
A61K8/06; A61K8/00; A61K8/11; A61K8/14; A61K8/19; A61K8/25; A61K8/30; A61K8/31; A61K8/66; A61K8/67; A61K8/96; A61K8/97; A61K8/98; A61K36/736; A61Q19/00; A61Q19/08; (IPC1-7): A61K7/48
Domestic Patent References:
WO1999066881A21999-12-29
WO1996031194A21996-10-10
Foreign References:
US6183774B12001-02-06
Attorney, Agent or Firm:
Walter, Wolf-j�rgen (Felke & Walter Normannenstr. 1-2 Berlin, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Kosmetische Vitamin-A-haltige Zubereitung, gekennzeichnet durch a) 0,001 bis 1,0 Gew-% eines Retinylderivates, bezogen auf das Gewicht der kosmetischen Zubereitung, und ausgewählt unter Retinylpalmitat, Retinylascorbat und Gemischen davon ; und b) 0, 01 bis 10 Gew-% eines Retinylderivates, ausgewählt unter Retinylpalmitat, Retinylascorbat und Gemischen davon und ver- kapselt in phospholipidhaltigen Liposomen und mit einer Teil- chengröße der Liposomen im Bereich von 150 bis 800 nm, wobei der Gehalt an Retinylderivat auf das Gewicht der Liposomen bezogen ist ; und c) 0,01 bis 5 Gew-% Mikrokapseln mit reinem Retinol, wobei die Teilchengröße der Kapseln von 40 bis 100 nm beträgt, und die Kapseln reines Retinol im Bereich von o, 5 bis 3 Gew-% enthal- ten, bezogen auf das Gewicht der gefüllten Kapseln ; und d) 0,1 bis 20 Gew-%, bezogen auf das Gewicht der kosmetischen Zubereitung, eines Extraktes ausgewählt unter den wäßrigen Fruchtextrakten Kirsch-Extrakt (Prunus cerasus), Acerola-Ex- trakt (Malsiqhia punicifolia), Ananas-Extrakt, hydrolysiertem Rindenextrakt von Quebracho blanco, Seidenraupenextrakt und Gemischen dieser Extrakte, mit einem Gehalt des Extraktes von wenigstens einer Retinolverbindung, ausgewählt unter Retinol, Retinylpalmitat, Retinylascorbat und Gemischen davon, im Be- reich von 0,01 bis 5 Gew-%, wobei diese Angabe auf das Trockengewicht des Extraktes bezogen ist ; und e) einem Rest bis 100 Gew-% an kosmetische Hilfsstoffen, Trägerstoffen und Gemischen davon.
2. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fruchtextrakt ein Gemisch eines Kirsch-Extraktes mit einem Acerola-Extrakt ist.
3. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kirsche eine spanische Cherry-Kirsche ist.
4. Zubereitung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fruchtextraktgemisch in Kapseln mit einer Teilchengröße von 30 bis 100 gm verkapselt ist.
5. Zubereitung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das in den Mikrokapseln enthaltene Retinylpalmitat im Gemisch vorliegt zusammen mit wenigstens einem weiteren Vitamin, aus- gewählt unter einem Vitamin E-Derivat, Vitamin c, Vitamin F und Gemischen davon, und Carotinoiden.
6. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in Liposomen verkapselte Retinylderivat Retinylpalmitat ist.
7. Zubereitung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge- kennzeichnet, daß sie weitere Wirkstoffe enthält, ausgewählt unter Lichtschutzmitteln, Radikalfängern, Enzymen, Wirkstoff- extrakten pflanzlicher Stoffe, sauerstoff tragenden Fluorcarbo- nen, magnetischen Einkristallen mit hoher Koerzitiv-Feldstär- ke, mit SiO2 modifiziertem Kaolin und Gemischen davon.
8. Zubereitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich einen kosmetischen Basiskomplex enthält, beste- hend aus einer wäßrige Gelgrundlage und darin enthalten ein verkapselter Extrakt einer wäßrigen Extraktion der Ananas- Frucht und der Rückstand einer wäßrigen Extraktion von Joghurt, wobei die Extraktionen jeweils im Temperaturbereich von 10 bis 30 °C erfolgten und wobei das Verhältnis Ananas- Extrakt zu Joghurtextraktrückstand im Bereich von 20 : 80 bis 80 : 20 liegt und der Komplex einen Anteil des Enzyms Bromelin im Bereich von 0,1 bis 1 Gew-% aufweist.
9. Verwendung einer kosmetischen Vitamin-A-haltigen Zuberei- tung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 als langandauerndes Stimulans mit Anti-Falten-Wirkung und radikalfangender Wir- kung.
Description:
Kosmetische Vitamin-A-haltige Zubereitung Die Erfindung betrifft eine Vitamin-A-haltige Zubereitung und deren Verwendung als Kosmetikum.

Der Einsatz von Vitamin A und dessen Derivaten in der Kosmetik ist seit langem bekannt. Dabei sind auch eine Reihe von Ver- öffentlichungen bekannt, in denen Retinol oder Retinoide mit anderen Komponenten kombiniert worden sind, um Wirksamkeit und Stabilität dieser Verbindungen zu verbessern. Die EP-0666735 B1 beschreibt die Verwendung eines Hautaufhellungsmittels, bei dem Retinole mit verschiedenen Stoffen wie Ascorbinsäure, Niacin, Kojisäure, Süßholzextrakt und anderen kombiniert wer- den. Eine Zusammenstellung von Retinoiden mit Vitamin B3-Ver- bindungen ist aus WO 00/24371 bekannt. Die WO 00/27352 be- schreibt topische Zusammensetzungen mit Kollagen-verstärkender Wirkung, die ein Weizenprotein, ein Retinoid, ein Vitamin E- Derivat und Ascorbinsäure enthalten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die kosmetische Wirkung von Retinol bzw. Retinoiden auf der Haut deutlich zu verbessern, insbesondere zu verlängern.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Kombination ver- schiedener Anwendungsformen des Retinols oder seiner Derivate zusammen mit einem speziellen Pflanzenextrakt gelöst.

Die erfindungsgemäße kosmetische Vitamin-A-haltige Zubereitung besteht daher aus a) 0,001 bis 1,0 Gew-% eines Retinylderivates, ausgewählt un- ter Retinylpalmitat, Retinylascorbat und Gemischen davon, bezogen auf das Gewicht der kosmetischen Zubereitung ; b) 0, 01 bis 10 Gew-% eines Retinylderivates, ausgewählt unter Retinylpalmitat, Retinylascorbat und Gemischen davon und ver- kapselt in phospholipidhaltigen Liposomen und mit einer Teil- chengröße der Liposomen im Bereich von 150 bis 800 nm, wobei der Gehalt an Retinylderivat auf das Gewicht der Liposomen bezogen ist ; c) 0, 01 bis 5 Gew-% Mikrokapseln mit reinem Retinol, wobei die Teilchengröße der Kapseln von 40 bis 100 nm beträgt, und die reines Retinol im Bereich von 0,5 bis 3 Gew-% enthalten, bezo- gen auf das Gewicht der gefüllten Kapseln ; d) 0,1 bis 20 Gew-%, bezogen auf das Gewicht der kosmetischen Zubereitung, eines Extraktes ausgewählt unter den wäßrigen Fruchtextrakten Kirsch-Extrakt (Prunus cerasus), Acerola-Ex- trakt (Malpighia punicifolia), Ananas-Extrakt, hydrolysiertem Rindenextrakt von Quebracho blanco, Seidenraupenextrakt und Gemischen dieser Extrakte, mit einem Gehalt des Extraktes von wenigstens einer Retinolverbindung, ausgewählt unter Retinol, Retinylpalmitat, Retinylascorbat und Gemischen davon, im Be- reich von 0,01 bis 5 Gew-%, wobei diese Angabe auf das Trockengewicht des Extraktes bezogen ist ; und e) einem Rest bis 100 Gew-% an kosmetische Hilfsstoffen, Trä- gerstoffen und Gemischen davon.

Ein besonders bevorzugter Kirschextrakt ist der wäßrige Ex- trakt der spanischen Cherry-Kirsche.

Der Kirschextrakt enthält vorzugsweise Retinylpalmitat im Ge- misch zusammen mit wenigstens einem weiteren Vitamin, ausge- wählt unter einem Vitamin E-Derivat, Vitamin C, Vitamin F und Gemischen davon, und Carotinoiden. Der Extrakt ist vorzugs- weise verkapselt in Kapseln von 30-100 um Durchmesser.

Die Planzenextrakte sind vorzugsweise mit 3-20%, insbesondere 5-20 Gew-% enthalten.

Carotinoide im Sinne der Erfindung sind beispielsweise ß-Caro- tin, Flavoxanthin, Neurosporin, Lycopin.

Vitamin E-Derivate im Sinne der Erfindung sind beispielsweise Tocopherylacetat, Tocopherylpalmitat.

Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß der Extrakt vorzugsweise ein Extraktgemisch der spanischen Cherry-Kirsche (Prunus cerasus) und der Acerola-Frucht (Malpicrhia punicifolia) ist.

Es wurde überraschend gefunden, daß durch die Kombination der verschiedenen freien und verkapselten Retinol/Retinoid-Formen zusammen mit bestimmten Pflanzenextrakten, die Retinol bzw. andere Vitamine und deren Vorläufer enthalten, eine längere Bindung des Retinols an die Hautoberfläche bzw. in den oberen Hautschichten stattfindet als bei Einzelanwendung, und dadurch eine deutlich erhöhte Wirksamkeit bei gleichen oder ähnlichen Konzentrationen üblicher Retinolgehalte erreicht werden kann.

Als Wirksamkeit der Retinolderivate wird insbesondere angese- hen die Stimulierung der Zellumwandlung der Epidermis und die Differenzierung der neu gebildeten Keratinocyten. Dadurch tritt ein merklicher Anti-Falten-Effekt auf und ein Schutz gegen freie Radikale, der in der vorliegenden Kombination überraschend über einen sehr langen Zeitraum andauert.

Die ein Retinylderivat enthaltenden Liposomen sind vollständig geschlossene Lipid-Bilayer-Membranen auf Basis von Phospholi- piden, die ein wäßriges Volumen eingeschlossen enthalten.

Liposome können unilamellare Vesikel sein (die eine Einzelmem- bran-Bilayer besitzen) oder multilamellare Vesikel (Onion- ähnliche Strukturen, gekennzeichnet durch Mehrfachmembran- Bilayer, von denen jede von der nächsten durch eine wäßrige Schicht getrennt ist). Die Bilayer besteht aus zwei Lipid- Monolayern, die einen hydrophoben"Schwanz"-Bereich und einen hydrophilen"Kopf"-Bereich haben. Die Struktur der Membran- Bilayer ist so, daß die hydrophoben (unpolaren)"Schwänze"der Lipidmonolayer sich in Richtung des Zentrums der Bilayer orie- ntieren, während sich die hydrophilen"Köpfe"in Richtung der wäßrigen Phase orientieren.

Die Herstellung von Liposomen, aus gesättigten und ungesättig- ten Lipiden, ist in sehr vielen Patenten beschrieben worden, ebenso deren Einsatz als Transportsystem. Die Einarbeitung Retinylderivates kann auf übliche Weise erfolgen.

Als Phospholipide können z. B. eingesetzt werden Phosphatidyl- cholin, Phosphatidylethanolamin, Phosphatidylinositol, Phos- phatidylserin, Phosphatidsäure und Lysolecithine sowie Gemi- sche davon. Bekannte Produkte sind beispielsweise Phosl. ipon oder MAT@.

Die Retinol enthaltenden Mikrokapseln bestehen vorzugsweise aus einer Hülle, hergestellt aus einem Carboxymethylcellulose- Chitosan-Komplex. Diese Hülle aus einem Biopolymeren stabili- siert das in einem wäßrigen oder wäßrig-öligem Medium suspen- dierte Retinol gegen spontane Abbaureaktionen. Spezielle Zu- sätze zur Konservierung/Stabilisierung und zur Emulgierung können enthalten sein, wie z. B Parabene, Cellulosegummi, Sor- bitanfettsäureester, Filmbildner usw.

Die erfindungsgemäße kosmetische Zubereitung kann neben den für die Kombinationswirkung genannten Bestandteilen weitere Wirkstoffe und kosmetische Hilfs-und Trägerstoffe enthalten.

Zu den kosmetischen Wirkstoffen gehören z. B. Emulgatoren, anorganische und organische Lichtschutzmittel, weitere Radi- kalfänger, Feuchthaltemittel, weitere Vitamine, Enzyme, weitere pflanzliche Wirkstoffe, Polymere, Melanin, Antioxida- tionsmittel, entzündungswidrige natürliche Wirkstoffe, mit Sauerstoff beladene Fluorcarbone oder Sauerstoff tragende asymmetrische lamellare Aggregate gemäß WO 94/00109 ; magneti- sche Einkristalle mit hoher Koerzitiv-Feldstärke gemäß W095/03061 z. B. Beispiel 2 oder 3 und W098/44895 z. B.

Beispiel lC ; Kaolin sowie mit SiO2 modifiziertes Kaolin gemäß WO 94/17588.

Als Feuchthaltemittel können bevorzugt eingesetzt werden Glycerin, Butylenglycol, Propylenglycol und Gemische davon.

Ein weiterer Zusatz für das erfindungsgemäße Kosmetikum ist eine Wirkstoffzubereitung mit hohem Radikalschutzfaktor auf pflanzlicher Basis, wie in WO 99/66881 beschrieben.

Als Erweichungsmittel können normalerweise eine Vielzahl von Verbindungen eingesetzt werden, wie Stearylalkohol, Glyce- rylmonoricinoleat, Glycerylmonostearat, Propan-1, 2-diol, Bu- tan-1,3-diol, Cetylalkohol, Isopropylisostearat, Stearinsäure, Isobutylpalmitat, Oleylalkohol, Isopropyllaurat, Decyloleat, Octadecan-2-ol, Isocetylalkohol, Cetylpalmitat, Siliconöle wie Dimethylpolysiloxan, Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Polyethylenglycol, Lanolin, Kakaobutter, pflanzliche öle wie Maisöl, Baumwollsamenöl, Olivenöl, mineralische öle, Butylmy- ristat, Palmitinsäure usw.

Der genannte Extrakt der Rinde von Quebracho blanco wird nach der Extraktion enzymatische hydrolysiert und enthält wenig- stens 90 Gew-% Proanthocyanidin-Oligomere und höchstens 10 Gew-% Gallussäure. Zusammen mit einem durch Extraktion gewon- nenen Seidenraupenextrakt, der das Peptid Cecropine, Aminosäu- ren und ein Vitamingemisch enthält, und beide in einem nicht- ionischen, kationischen oder anionischen Hydro-Gel oder Ge- misch von Hydro-Gelen, stellt einen bevorzugten Bestandteile der erfindungsgemäßen Formulierung dar, gegebenenfalls in Mikrokapseln vorliegend. Das Extraktgemisch ist aus der W099/66881 bekannt und wird in der vorliegenden Erfindung z. B. als Wirkstoffkomplex gemäß Beispiel 1 oder 2 der W099/66881 eingesetzt.

Es können weiterhin Antioxidationsmittel hinzugesetzt werden, wie Folsäure und deren Derivate, Flavone oder Flavonoide ; Aminosäuren, wie Histidin, Glycin, Tyrosin, Tryptophan und Derivate davon ; Carotinoide und Carotine, wie z. B a-Carotin, ß-Carotin ; Harnsäure und Derivate davon ; a-Hydroxysäuren wie Citronensäure, Milchsäure, Äpfelsäure ; Stilbene und deren Derivate ; sowie Granatapfelextrakte.

Es ist weiterhin vorteilhaft, den erfindungsgemäßen Zusammen- setzungen entsprechende wasser-und/oder öllösliche UVA-oder UVB-Filter oder beide zuzusetzen. Zu vorteilhaften öllöslichen UVB-Filtern gehören 4-Aminobenzoesäure-Derivate wie der 4- (Dimethylamino)-benzoesäure- (2-ethylhexyl) ester ; Ester der Zimtsäure wie der 4-Methoxyzimtsäure (2-ethylhexyl) ester, Benzophenon-Derivate wie 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon ; 3- Benzylidencampher-Derivate wie 3-Benzylidencampher.

Bevorzugte öllösliche UV-Filter sind Benzophenone-3, Butyl- Methoxybenzoylmethane, Octyl Methoxycinnamate, Octyl Salicyla- te, 4-Methylbenzylidene Camphor, Homosalate und Octyl Dimethyl PABA.

Wasserlösliche UVB-Filter sind z. B. Sulfonsäurederivate von Benzophenon oder von 3-Benzylidencampher oder Salze wie das Na-oder K-Salz der 2-Phenylbenzimidazol-5-sulfonsäure.

Zu UVA-Filtern gehören Dibenzoylmethan-Derivate wie 1-Phenyl- 4-(4\'-isopropylphenyl) propan-1, 3-dion.

Bevorzugt als Sonnenschutzfilter sind anorganische Pigmente auf Basis von Metalloxiden, wie Ti02, Si02, Zno, Fe203, ZrO2, MnO, A1203, die auch im Gemisch eingesetzt werden können.

Besonders bevorzugt als anorganische Pigmente sind agglome- rierte Substrate von Tio2 und/oder ZnO, die einen Gehalt an sphärischen und porösen SiO2-Teilchen aufweisen, wobei die SiO2-Teilchen eine Teilchengröße im Bereich von 0,05 Am bis 1,5 ßm haben, und neben den SiO2-Teilchen andere anorganische teilchenförmige Stoffe mit sphärischer Struktur vorliegen, wobei die sphärischen SiO2-Teilchen mit den anderen anorgani- schen Stoffen definierte Agglomerate mit einer Teilchengröße im Bereich von 0,06 gm bis 5 ym bilden.

Bevorzugt einzusetzende Enzyme sind solche eines kosmetischen Basiskomplexes, bestehend aus einer wäßrige Gelgrundlage und darin enthalten ein verkapselter Extrakt einer wäßrigen Ex- traktion der Ananas-Frucht und der Rückstand einer wäßrigen Extraktion von Joghurt, wobei die Extraktionen jeweils im Temperaturbereich von 10 bis 30 °C erfolgten und wobei das Verhältnis Ananas-Extrakt zu Joghurtextraktrückstand im Be- reich von 20 : 80 bis 80 : 20 liegt und der Komplex einen Anteil des Enzyms Bromelin im Bereich von 0, 1 bis 1 Gew-% aufweist.

Kosmetische Zusammensetzungen mit der erfindungsgemäßen Wirk- stoffzubereitung können als O/W-oder W/O-Emulsionen vorlie- gen. Geeignete Emulgatoren für O/W-Emulsionen sind bei- spielsweise Anlagerungsprodukte von 2-30 Mol Ethylenoxid an lineare C8-C22-Fettalkohole, an C12-C22-Fettsäuren und an C8-C15- Alkylphenole ; C12-C22-Fettsäuremono-und-diester von Anlage- rungsprodukten von 1-30 Mol Ethylenoxid an Glycerin.

Geeignete Emulgatoren für W/O-Emulsionen sind beispielsweise Anlagerungsprodukte von 2-15 Mol Ethylenoxid an Ricinusöl ; Ester von C12-C22-Fettsäuren und Glycerin, Polyglycerin, Penta- erythrit, Zuckeralkohole (z. B. Sorbit), Polyglucoside (z. B.

Cellulose) ; Polyalkylenglycole ; Wollwachsalkohole ; Copolymere von Polysiloxan-Polyalkylpolyether.

Die für die Erfindung eingesetzten öle können übliche kosme- tische öle sein, wie ein Mineralöl ; hydriertes Polyisobuten ; synthetisches oder aus Naturprodukten hergestelltes Squalan ; kosmetische Ester oder Ether, die verzweigt oder unverzweigt, gesättigt oder ungesättigt sein können ; pflanzliche öle ; oder Gemische zweier oder mehrerer davon.

Besonders geeignet öle sind beispielsweise Hydrogenated Polyi- sobuten, Polyisopren, Squalane, Tridecyltrimellitat, Trime- thylpropan-triisostearat, Isodecylcitrat, Neopentylglycol- diheptanoat, PPG-15-stearylether sowie pflanzliche öle, wie Calendulaöl, Jojobaöl, Avocadoöl, Macadamianußöl, Rizinusöl, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Kukuinußöl, Distelöl, Nacht- kerzenöl, Safloröl oder ein Gemisch mehrerer davon.

Die erfindungsgemäße kosmetische Zusammensetzung kann auch als Gel vorliegen. Zu geeigneten Gelbildnern gehören Carbomer, Xanthangummi, Carrageenan, Akaziengummi, Guargummi, Agar-Agar, Alginate und Tylosen, Carboxymethylcellulose, Hydroxyethylcel- lulose, quaternisierte Cellulose, quaternisierter Guar, be- stimmte Polyacrylate, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, Montmorillonit.

Der Zusatz von Pigmenten, Pigmentgemischen oder Pulver mit pigmentartiger Wirkung zu der erfindungsgemäßen Zubereitung ist möglich. Zu derartigen Pigmenten gehören auch solche mit Perlglanz-Effekt, oder solche wie Eisenoxide, natürliche Alu- miniumsilicate wie Ocker, Titanoxid, Glimmer, Kaolin, mangan- haltige Tone wie Umbra und roter Bolus, Calciumcarbonat, Tal- kum, Glimmer-Titanoxid, Glimmer-Titanoxid-Eisenoxid, Wismut- oxychlorid, Nylonkügelchen, Keramikkügelchen, expandierte und nichtexpandierte synthetische Polymerpulver, pulverförmige natürliche organische Verbindungen wie gemahlene Festalgen, gemahlene Pflanzenteile, verkapselte und unverkapselte Getrei- destärken sowie Glimmer-Titanoxid-organischer Farbstoff.

Die Erfindung betrifft auch die Verwendung der oben beschrie- benen kosmetischen Vitamin-A-haltigen Zubereitung als lang- andauerndes Stimulans mit Anti-Falten-Wirkung und radikalfan- gender Wirkung.

Die Verwendung des erfindungsgemäßen kosmetischen Präparates kann z. B. erfolgen in Sonnencremes, Sonnengelen, After-sun- Produkten, Tagescremes, Nachtcremes, Masken, Körperlotionen, Reinigungsmilch, Make up\'s, Lippenstiften, Körperpuder, Augen- kosmetik, Haarmasken, Haarspülungen, Haarshampoos, Duschgelen, Duschölen, Badeölen. Die Herstellung derartiger Produkte er- folgt auf eine Weise, wie sie dem Fachmann auf diesem Gebiet bekannt ist.

Es wurden Vergleichsversuche durchgeführt mit den Einzelbe- standteilen der verschiedenen Anwendungsformen der Retinylde- rivate, wie in Anspruch 1 a) bis d) aufgeführt, und zwar der Kombination der Komponenten a), b) und c) und der Kombination der Komponenten a), b), c) und d) bei jeweils gleicher Konzen- tration der Retinylderivate wie im Beispiel 1 aufgeführt.

Dabei wurde der Radikalschützfaktor nach dem Auftragen der Zubereitungen auf Hauthomogenat in bestimmten Abständen gemes- sen.

Der Radikalschutzfaktor (RPF) bestimmt die Aktivität zur Bin- dung freier Radikale durch ein Antioxidationsmittel gegenüber einer Testsubstanz. Diese Testsubstanz besteht aus einem sehr reaktionsfähigen, halbstabilen Radikal, das mit allen bekann- ten Antioxidationsmitteln reagiert. Die Messung des RPF er- folgt in der Weise, daß die Signalamplitude des Testradikals durch Elektronenspinresonanz (ESR/EPR) vor und nach dem Ver- mischen mit dem zu bestimmenden Antioxidationsmittel (hier : Retinol bzw. Retinylderivat bzw. weitere antioxidativ wirkende Zusatzstoffe) gemessen und daraus der RPF berechnet wird.

Das genaue Meßverfahren ist beschrieben von Herrling, Groth, Fuchs und Zastrow in Conference Materials"Modern Challenges To The Cosmetic Formulation"5.5.-7-5.97, Düsseldorf, S : 150- 155, Verlag f. chem Ind. 1997. Dabei wird, ausgehend von der bekannten Konzentration des Testradikals oder der Anzahl von dessen freien Radikalen (Radikale pro ml) eine Signalamplitude S1 mittels eines ESR-Spektrometers gemessen. Das Testradikal ist ebenso wie das Antioxidationsmittel (hier : Retinylderivat s. o.) in einer Wasser/Alkohollösung gelöst. Dann wird die Si- gnalamplitude S2 des Anti-oxidationsmittels gemessen. Die normalisierte Differenz zwischen den beiden Signalamplituden ist der Reduktionsfaktor RF.

RF = (S1-S2)/S1 Das Ergebnis der Testradikalreduzierung RC x RF wird zu der Menge der Produkteingabe PI (mg/ml) normalisiert. Der Radi- kalschutzfaktor wird nach der folgenden Gleichung berechnet RC [Radikale/ml] x RF RPF =--------------- PI [mg/ml] Das Ergebnis ist RPF = N x 1014 [Radikale pro mg], wobei N eine positive reale Zahl ist. Die Wiedergabe des RPF erfolgt normalerweise ohne den Zusatz"x 104", so daß sich eine einfache glatte Zahl ergibt.

Ein RPF <15 bedeutet keinen bedeutsamen Schutz gegenüber frei- en Radikalen mehr.

Für die Kombination a) bis c) ergab sich nach 4 Stunden ein RPF von 25, und für die Kombination a) bis d) nach 4 Stunden ein RPF von 67. Nach 7 Stunden lag der RPF der Kombination a) bis d) bei 20, und der RPF der Kombination a) bis c) bei 9.

Das zeigt eine bedeutsame Verlängerung der Wirkungszeit einer Kombination verschiedener Anwendungsformen des Retinols bzw. seiner Derivate auf der Haut durch Zusatz eines speziellen Pflanzenextraktes. Ähnliche Ergebnisse wie mit dem Prunus- extrakt wurde mit einem Gemisch von Prunus-und Acerola-Ex- trakt erzielt. Ein solches Gemisch ist beispielsweise erhält- lich von Greentech S. A., St. Beauzire, Frankreich unter der Bezeichnung ROSAMINE.

Die Erfindung soll nachstehend durch Beispiele näher erläutert werden. Alle Angaben erfolgen in Gewichtsprozent, sofern nichts anderes angegeben ist.

Beispiel 1 Lotion a) Gehalt der Vitamin-A-Wirkstoffe : Wirkstoff A : 0, 5 % Retinylpalmitat Wirkstoff B : 5,0 % Retinylpalmitat verkapselt in Liposomen (Phoslipon@) Wirkstoff C : 1,0 % Mikrokapseln mit 1 Gew-% reines Retinol Wirkstoff D : 3,0 % Extrakt der spanischen Cherry-Kirsche (Prunus cerasus) mit 0,015 % Retinylpalmitat b) Zusammensetzung der Lotion nach Phasen Phase A Wasser ad 100 Glycerine 2 Phase B Cetyl Alcohol 5 Cetearyl Alcohol 5 PEG 40 Stearate 1 Phase C Vitamin E 0,5 Wirkstoff A, B, C und D siehe oben Parfüm 0,5 Konservierungsmittel 0, 1 c) Arbeitsweise Phase A und B wurden separat gemischt und auf 75 °C erwärmt.

Unter Rühren wurde die Phase B in die Phase A eingebracht und 15 Min homogenisiert. Danach wurde unter Rühren das Gemisch auf ca. 32 °C abgekühlt und die Phase C hinzugegeben, wobei dies bei langsamem Rühren bis zur Erreichung der Homogenität erfolgte.

Beispiel 2 Antifaltencreme a) Gehalt der Vitamin-A-Wirkstoffe : Wirkstoff A : 0, 01 % Retinylpalmitat Wirkstoff B : 10,0 % Retinylpalmitat verkapselt in Liposomen Wirkstoff C : 0,1 % Mikrokapseln mit 1 Gew-% reines Retinol Wirkstoff D : 10,0 % Extrakt der spanischen Cherry-Kirsche (Prunus cerasus) im Gemisch mit Acerola-Extrakt mit zusammen 0,02 % Retinylpalmitat b) Zusammensetzung der Lotion nach Phasen : Phase A Wasser ad 100 Glycerine 3 Crosspolymer 0,2 Phase B Steareth 21 1,8 Steareth 2 1,1 Cetyl Alcohol 2,5 Phase C TEA 0, 2 Phase D Silicone 3 Konservierungsmittel 0,8 Parfümöl 0, 5 Phase E Wirkstoff A, B, C und D siehe oben c) Arbeitsweise Phase A und B werden separat gemischt und auf 75 °C erwärmt.

Unter Rühren wird die Phase B in die Phase A eingebracht und 15 Min homogenisiert. Danach wird unter Rühren das Gemisch auf ca. 32 °C abgekühlt und nacheinander die Phasen C, D und E hinzugegeben, wobei dies bei langsamem Rühren bis zur Errei- chung der Homogenität erfolgt.

Beispiele 3-6 Es werden Antifaltencremes mit der Zusammensetzung der Lotion gemäß Beispiel 2b) mit gleicher Arbeitsweise hergestellt. Der Gehalt der Vitamin A-Wirkstoffe ist wie folgt (in Gew-%, bezo- gen auf die Gesamtzubereitung) : Tabelle 1 Wirkstoff Bsp. 3 Bsp. 4 Bsp. 5 Bsp. 6 A Retinylascorbat 0, 8-0, 6 0,8 Retinylpalmitat-0,1 0,05- B Retinylascorbat--6,0- Retinylpalmitat 8,0 1, 1-8, 0 C Retinol 2,4 4,2 0,08- D Quebracho-Extr. 0,3--0,3 Ananas-Extrakt-0, 9-- Seidenraupenextr.--3, 3- Dabei ist Beispiel 6 ein Vergleichsbeispiel zu dem Beispiel 3 ohne Gehalt an Wirkstoff C (verkapseltes Retinol). Retinylde- rivate von Wirkstoff D sind im Beispiel 1 Retinol, in Beispiel 2,3 und 6 Retinylpalmitat, in Beispiel 4 Retinylascorbat und in Beispiel 5 Retinol + Retinylpalmitat.

Beispiel 7 Es wurden Tests durchgeführt zum Nachweis der Antifaltenwir- kung. Der Test wurde bei 21 Probanden/Probandinnen im Alter von 42 bis 58 Jahren durchgeführt. Das Mikrorelief von Ab- schnitten der Gesichtshaut (Augenpartie, Mundwinkel, Nasenpar- tie) wurde mittels einer Silikonmasse abgenommen, die Masse ausgehärtet und das erhaltene Negativrelief elektrooptisch vermessen in Bezug auf Höhe und Anzahl der Falten. Unmittelbar nach der Abnahme des Mikroreliefs erfolgte das erste Auftragen einer Creme im Gesicht der Probanden und danach täglich zwei- mal eine Wiederholung des Auftragens.

Gruppe 1 : 12 Probanden erhielten die Creme von Beispiel 3 ; Gruppe 2 : 6 Probanden erhielten die Creme von Beispiel 6 ; Gruppe 3 : 3 Probanden erhielten eine Creme, die allein aus der Basisformulierung ohne Wirkstoffe bestand (Placebo).

Kontrollmessungen durch Abnehmen des Mikroreliefs der gleichen Hautpartien der einzelnen Probanden wurden am 14. und 28. Tag nach der ersten Messung vorgenommen. In dieser Zeit waren alle Probanden keinen besonderen Belastungen durch Sonneneinstrah- lung unterworfen. Die ermittelten Werte sind statistische Mittelwerte über einen ausgewählten Bereich des Mikroreliefs.

Tabelle 2 Anzahl der Probanden Gruppe 1 Gruppe 2 Gruppe 3 Verbesserung der Faltentiefe nach 14 Tagen - um 10-30 % 9 4 1 - um 30-50 % 2-- Verbesserung der Faltentiefe nach 28 Tagen - um 30-50 % 3 3 - um 50-60 % 6 1- - um 60-70 % 3- Die Gruppe 1 zeigt eine sehr gute Reduzierung der Faltentiefe nach 28 Tagen bei 75 % der probanden. Gegenüber der Gruppe 2, die ebenfalls eine Kombination von verschiedenen Vitamin A- Derivaten aufgetragen erhielt, zeigt die erfindungsgemäße Zusammensetzung gemäß Beispiel 3 noch einmal eine signifikante Verbesserung, die nicht ohne weiteres aus dem erhöhten Reti- nolgehalt gegenüber Beispiel 6 zu erwarten war, sondern eher auf einen noch nicht geklärten Synergismus hinweist.