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Title:
COUPLING SYSTEM FOR ESTABLISHING AN ELECTRIC CONNECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/156134
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a coupling system for producing an electric connection between two electric components. The first component is positioned in a housing and comprises at least one busbar, and the second component is arranged outside the housing and comprises at least one current connection, wherein an electrically conductive connection can be established between the busbar and the current connection by means of the coupling system, said coupling system comprising a plug insert which can be plugged into the housing. According to the invention, the plug insert comprises an insulator part, in which a sleeve and a disc nut are fixed, said insulator part having a recess which is arranged such that the busbar can be moved between the sleeve and the disc nut through the recess.

More Like This:
Inventors:
SCHÜTZ RAINER (DE)
TONEATTO MARCO (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/051973
Publication Date:
August 12, 2021
Filing Date:
January 28, 2021
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
International Classes:
H01R4/30; H01R9/16; H02K5/22; H01R4/34; H01R9/24; H01R11/09
Foreign References:
DE102014201190A12015-07-23
US3850501A1974-11-26
US4690470A1987-09-01
DE102011117433A12013-05-02
DE102014201190A12015-07-23
Attorney, Agent or Firm:
VOITH PATENT GMBH - PATENTABTEILUNG (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Koppelsystem (1 ) zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen zwei elektrischen Komponenten, wobei die erste Komponente in einem Gehäuse (3) positioniert ist und zumindest eine Stromschiene (4) und die zweite Komponente außerhalb des Gehäuses angeordnet ist und zumindest einen Stromanschluss (5) umfasst, und wobei mittels dem Koppelsystem (1) eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der Stromschiene (4) und dem Stromanschluss (5) herstellbar ist, umfassend einen in das Gehäuse (3) einsteckbaren Steckeinsatz (2) dadurch gekennzeichnet, dass der Steckeinsatz (2) ein Isolatorteil (14) umfasst, in dem eine Hülse (13) und eine Scheibenmutter (7) fixiert sind, wobei das Isolatorteil (14) eine Aussparung (9) aufweist, die derart angeordnet ist, dass die Stromschiene (4) durch die Aussparung (9) zwischen die Hülse (13) und die Scheibenmutter (14) einbringbar ist.

2. Koppelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierteil (14) aus einem elastischen Material besteht und Dichtlippen (10) sowie einen Bund (11) aufweist.

3. Koppelsystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Stromschiene (4), der Stromanschluß (5) und die Hülse (13) jeweils eine Bohrung (15a, b, c) aufweisen, durch die eine Schraube (6) steckbar ist, so dass der Stromanschluss (5), die Hülse (13) und die Stromschiene (4) zwischen Schraube (6) und Scheibenmutter (14) zueinander fixierbar sind.

4. Koppelsystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierteil (2) eine Verdrehsicherung (16) aufweist. 5. Koppelsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehsicherung (16) ein an dem Isolierteil (14) ausgebildeter Fortsatz ist.

6. Koppelsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierteil (14) derart gestaltet ist, das dem Steckeinsatz (2) beim Anziehen der Schraube (6) eine Bewegung entlang der Mittelachse (17) ermöglicht wird.

7. Koppelsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Bewegung entlang der Mittelachse (17) von bis zu 5mm in Richtung des Gehäuseinnenraums ermöglicht wird, wobei der Bund (11) derart elastisch gestaltet ist, dass in jeder Position eine Abdichtung gegenüber den Gehäuse (3) gewährleistet ist.

8. Koppelsystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierteil (14) mehrere umlaufende Dichtlippen (10) aufweist, mittels denen eine Abdichtung des Gehäuseinnenraums gegenüber der Umwelt erreicht wird, wobei die Dichtlippen ein Kippen von 0 bis 5 Grad gegenüber der Mittelachse (17) ermöglichen.

9. Steckeinsatz (2) für ein Koppelsystem nach Anspruch 1, umfassend ein Isolatorteil (14) in dem eine Hülse (13) und eine Scheibenmutter (7) fixiert sind, wobei das Isolatorteil (14) eine Aussparung (9) aufweist, die derart angeordnet ist, dass die Stromschiene (4) durch die Aussparung (9) zwischen die Hülse (13) und die Scheibenmutter (7) einbringbar ist. 10. Steckeinsatz (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Isolierteil (14) Fixiernasen (12a, b) zur Lagefixierung der Hülse (13) und der Scheibenmutter (7) im Isolierteil aufweist.

11. Verwendung eines Koppelsystems (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder eines Steckeinsatzes (2) nach Anspruch 9 oder 10 in einem Fahrzeug, umfassend einen Hybridantrieb, zum Kontaktieren eines Leistungsanschlusses einer elektrischen Maschine des Hybridantriebes.

12. Fahrzeug umfassend einen Hybridantrieb mit eines Koppelsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder eines Steckeinsatzes (2) nach Anspruch 9 oder 10 zum Kontaktieren eines Leistungsanschlusses einer elektrischen Maschine des Hybridantriebes.

Description:
Koppelsystem zur Herstellung einer elektrischen Verbindung

Die Erfindung betrifft ein Koppelsystem zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen zwei elektrischen Komponenten.

Derartige Koppelsysteme werden beispielsweise benötigt, um eine elektrische Maschine, die in einem Gehäuse angeordnet ist, an eine Stromversorgung anzuschließen. Der Stator einer derartigen E-Maschine umfasst meist eine Mehrzahl von Spulen, die über einzelne Verbindungen stromleitend mit der Stromversorgung bzw. dem Umrichter der Stromversorgung verbunden sind.

Aus der DE 10 2011 117 433 A1 ist ein Koppelsystem bekannt. Hier wird eine elektrisch leitende Verbindung zwischen Elektromotor und Ansteuereinheit vorgeschlagen, die im Bereich einer Wandungsöffnung erfolgt und wenigstens ein die Wandungsöffnung verschließendes, isolierendes Bauteil aufweist, welches zur Halterung des zum Elektromotor zugeordneten elektrischen Anschlussteils und zur Halterung des zur Ansteuereinheit zugeordneten elektrischen Anschlussteils dient.

Zur Sicherstellung des elektrischen Kontaktes ist ein Überlappungsbereich der Anschlussteile vorgesehen und die Anschlussteile werden mittels einer Schraubenverbindung zueinander fixiert.

Ein weiteres Koppelsystem ist aus der DE10 2014 201 190 A1 bekannt. Hier ist für jeden Pol des mehrpoligen startorseitigen Anschlusses eine einzeln ausgebildete Verbindungsbuchse vorgesehen.

Versuche haben allerdings ergeben, dass die bekannten Koppelsysteme oder auch Stromdurchführungen beim Einsatz in Kraftfahrzeugen, insbesondere durch die große Leistungsübertragung und die auftretenden Vibrationen, auf Dauer den Belastungen nicht standhalten.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Koppelsystem zur Herstellung einer elektrischen Verbindung vorzuschlagen, das eine zuverlässige und kostengünstige Stromdurchführung durch ein Maschinengehäuse ermöglicht, und das eine einfache und prozesssichere Montage ermöglicht.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ausführung entsprechend Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Merkmale der erfindungsgemäßen Ausführung finden sich in den Unteransprüchen.

Es wird ein Koppelsystem zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen zwei elektrischen Komponenten, wobei die erste Komponente in einem Gehäuse positioniert ist und zumindest eine Stromschiene und die zweite Komponente außerhalb des Gehäuses angeordnet ist und zumindest einen Stromanschluss umfasst, und wobei mittels dem Koppelsystem eine elektrisch leitende Verbindung zwischen der Stromschiene und dem Stromanschluss herstellbar ist, umfassend einen in das Gehäuse einsteckbaren Steckeinsatz vorgeschlagen.

Erfindungsgemäß umfasst der Steckeinsatz ein Isolatorteil, in dem eine Hülse und eine Scheibenmutter fixiert sind, wobei das Isolatorteil eine Aussparung aufweist, die derart angeordnet ist, dass die Stromschiene durch die Aussparung zwischen die Hülse und die Scheibenmutter einbringbar ist. Im Sinne der Erfindung wird unter einbringen verstanden, dass die Stromschiene bei der Montage durch die Aussparung des Isolatorteils in einen Klemmraum zwischen Hülse und Scheibenmutter geschoben werden kann.

Vorzugsweise besteht das Isolierteil aus einem elastischen Material und kann Dichtlippen sowie einen Bund aufweisen. Das Isolatorteil muss flexibel sein, damit der Steckeinsatz seine Lage im Raum verändern kann, so dass Toleranzschwankungen der starren Stromschiene ausglichen werden können.

Weiterhin ist es vorteilhaft wenn die Stromschiene, der Stromanschluß und die Hülse jeweils eine Bohrung aufweisen, durch die eine Schraube steckbar ist, so dass der Stromanschluss, die Hülse und die Stromschiene zwischen Schraube und Scheibenmutter zueinander fixierbar sind. Die Kontaktflächen für die Stromübertragung sind besonders groß, wenn diese Ringförmig ausgeführt sind.

Damit die Aussparung im Isolierteil beim Einstecken des Steckeinsatzes richtig ausgerichtet wird, kann am Isolierteil eine Verdrehsicherung vorgesehen sein. Dies kann beispielsweise eine Anschlagfläche oder ein ausgebildeter Fortsatz am Bund des Isoliereinsatzes sein, die/der formschlüssig in das Gehäuse eingreift.

Weiterhin kann das Isolierteil derart gestaltet sein, das dem Steckeinsatz beim Anziehen der Schraube eine Bewegung entlang der Mittelachse ermöglicht wird. Dabei kann eine Bewegung entlang der Mittelachse von bis zu 5mm in Richtung des Gehäuseinnenraums ermöglicht werden, wobei der Bund derart elastisch gestaltet ist, dass in jeder Position eine Abdichtung gegenüber dem Gehäuse gewährleistet ist. Weiterhin kann das Isolierteil neben dem Bund mehrere umlaufende Dichtlippen aufweist, mittels denen eine Abdichtung des Gehäuseinnenraums gegenüber der Umwelt erreicht wird, wobei die Dichtlippen ein kippen von 0 bis 5 Grad gegenüber der Mittelachse ermöglichen. Der erfindungsgemäße Steckeinsatz für das beschriebene Koppelsystem umfasst ein Isolatorteil in dem eine Hülse und eine Scheibenmutter fixiert sind, wobei das Isolatorteil eine Aussparung aufweist, die derart angeordnet ist, dass die Stromschiene durch die Aussparung zwischen der Hülse und der Scheibenmutter bewegbar ist. Weiterhin sind am Isolierteil Fixiernasen zur Lagefixierung der Hülse und der Scheibenmutter im Isolierteil vorgesehen.

Anhand von Ausführungsbeispielen werden weitere vorteilhafte Ausprägungen der Erfindung erläutert.

Die Figuren zeigen im Einzelnen:

Fig.1 ein Koppelsystem Fig.2 einen Steckeinsatz im Schnitt Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Koppelsystem 1 zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zwischen zwei elektrischen Komponenten. Der hier dargestellte Ausschnitt zeigt allerdings nur die erfindungswesentlichen Details eines einzelnen Koppelsystems. Innerhalb des Gehäuses ist eine hier nicht dargestellte erste Komponente, z.B. eine E-Maschine eines Hybridantriebes, positioniert. Der Leistungsanschluss des Stators der E-Maschine erfolgt über einen mehrpoligen, insbesondere dreipoligen Anschluss, wobei jeder Pol über je eine Stromschienen 4 mit elektrischer Leistung beaufschlagbar ist. Die zweite Komponente, der Umrichter, ist außerhalb des Gehäuses 3 angeordnet. Vom Umrichter kommend ist jede Stromschiene 5 des mehrpoligen Anschlusses über je einen flexiblen Stromanschluss 4 an dem Umrichter angeschlossen. Das Koppelsystem 1 stellt die elektrisch leitende Verbindung zwischen einer Stromschiene 4 und einem Stromanschluss 5, mittels des in das Gehäuse 3 einsteckbaren Steckeinsatzes 2, her. Die Figur 2 zeigt den Steckeinsatz 2 im Schnitt, so dass die einzelnen Bauteile sichtbar sind. Die Hülle bildet das Isolatorteil 14, das aus einem elektrisch isolierenden, flexiblen und vorzugsweise flammhemenden Material besteht. Das Isolierteil 14 hat einen Bund 11, mittels dem eine erste Abdichtung gegenüber dem Gehäuse 3 erreicht wird. Um eine axiale Beweglichkeit des Steckeinsatzes 2 entlang der Mittelachse 17 zu ermöglichen, kann dieser auch als kegelförmige Dichtlippe ausgeführt sein. In dem Isolierteil 2 ist die Scheibenmutter 7 und die, aus sehr gut ström leitenden Material bestehende, Hülse 13 positioniert. Beide Bauteile 7, 13 werden in das Isolierteil 14 eingeschoben, bis die jeweiligen Fixiernasen 15a, b in die Bauteile einrasten. In die Scheibenmutter 7 ist die Nut 8 eingearbeitet, durch die die Mutter gegen verdrehen gesichert ist, wenn die Stromschiene 4 eingreift. Der Boden 18 des Isolierteils verhindert ein herausfallen der Scheibenmutter 7 in den Gehäuseinnenraum. Im Bereich der Nut 8 ist eine hier nicht dargestellte Aussparung 9 im Isolierteil 14, durch die die Stromschiene 4 in den Steckeinsatz gesteckt werden kann.

Zur Herstellung des Koppelsystems 1 wird der vormontierte Steckeinsatz 2 in eine dafür vorgesehene Öffnung im Gehäuse 3 eingeschoben. Zur Abdichtung der Öffnung sind neben dem Bund 11 drei umlaufenden Dichtlippen 10 vorgesehen, die derart flexibel sind, dass ein Toleranzausgleich in allen drei Achsen realisiert werden kann. Für jede Stromschiene 4 der E-Maschine ist ein Steckeinsatz 2 vorgesehen. Aufgrund der Fertigungstoleranzen weisen insbesondere die Stromschienen 4 eine hohe Toleranzschwankung auf, bzw. die Lage der Stromschienen 4 im Raum unterliegt relativ großen Schwankungen. Diese Schwankungen muss der Steckeinsatz 2 ausgleichen können, ohne dass Zwangskräfte auf die Stromschiene 4 ausgeübt werden.

Durch den Aufbau des Steckeinsatzes 2 kann eine Blindmontage der E-Maschine oder des Stators erfolgen. Trotz der Lageschwankungen der Stromschienen 4 im Raum kann das realisiert werden, weil der Abstand zwischen Scheibenmutter 7 und Hülse 13 entsprechend groß gewählt wurden. Nach dem Auflegen des flexiblen Stromanschlusses 5 wird die Schraube 6 durch die Bohrungen 15 a, b, c des Stromanschlusses 5, der Hülse 13 und der Stromschienen 4 eingesteckt und in die Scheibenmutter 7 eingeschraubt, so dass die Bauteile zueinander verklemmt werden. Bei der Verklemmung wird der Klemmraum 19 verkleinert, wobei die Flexibilität des Isolierteils 14 die Verkleinerung des Abstandes zwischen Hülse 13 und Scheibenmutter 7 dadurch ausgleicht dass sich das Isolierteil 14 im Bereich des Klemmraums verformt. Die Kontaktflächen an Hülse 13, Stromschiene 4 und Scheibenmutter 7 können sich ideal anschmiegen, so dass eine betriebssichere Stromübertragung gewährleistet ist.

Die Flexibilität des Isolierteils 14 ermöglicht es weiterhin, dass der Steckeinsatz 2 insgesamt immer ausgehend von der geklemmten Stromschiene 4 ausgerichtet wird, so dass eine zwangsfreie, prozesssichere und funktionssichere Verbindung hergestellt wird. Anders ausgedrückt bedeutet das, dass sich der Steckeinsatz 2 durch die Flexibilität der Isolierhülse 14 gegenüber dem Gehäuse 3 im Raum ausrichtet wird, wobei die Richtung der Ausrichtung von der Stromschiene 4 vorgegeben wird. Bezugszeichenliste

1 Koppelsystem

2 Steckeinsatz 3 Gehäuse

4 Stromschiene

5 Stromanschluss

6 Schraube 7 Scheibenmutter 8 Nut

9 Aussparung

10 Dichtlippen 11 Bund

12a, b Fixiernase 13 Hülse

14 Isolatorteil

15a, b, c Bohrung

16 Verdrehsicherung

17 Mittelachse 18 Boden des Isolierteil

19 Klemmraum