Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
COVER LAMINATE FOR PLASTIC CARDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/018075
Kind Code:
A1
Abstract:
A cover laminate for plastic cards, e.g. injection moulded cards, contactless cards or the like, consists of two prepressed layers in which a printed opaque or adhesive-coated layer is pressed with another transparent layer.

Inventors:
PRANCZ MARKUS (AT)
Application Number:
PCT/AT1996/000217
Publication Date:
May 22, 1997
Filing Date:
November 07, 1996
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
AUSTRIA CARD (AT)
PRANCZ MARKUS (AT)
International Classes:
B32B27/08; B32B37/00; B42D25/00; G06K19/04; (IPC1-7): B29C45/14; B42D15/10; G06K19/077
Domestic Patent References:
WO1996034730A11996-11-07
Foreign References:
US3871119A1975-03-18
EP0676715A21995-10-11
US4852911A1989-08-01
EP0266109A21988-05-04
CH684528A51994-10-14
US5198652A1993-03-30
Download PDF:
Claims:
Ansprüche :
1. Decklaminat für Kunststoffkarten, wie z.B. Spritzgußkarten, Kontaktloskarten od.dgl, dadurch gekennzeichnet, daß das Deckla¬ minat aus zwei vorverpreßten Schichten gebildet ist, wobei eine bedruckte opake bzw. weiße Schicht mit einer transparenten weiteren Schicht unter Zwischenschaltung eines Klebers verpreßt iεt.
2. Decklaminat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die transparente Schicht 30 bis 70 % der Schichtdicke der bedruckten Schicht aufweist.
3. Decklaminat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verpreßten Decklaminate eine Dicke im Bereich 70 bis 200 um aufweisen.
4. Decklaminat nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeich net, daß die bedruckte Schicht eine Schichtstärke von etwa 80 μm bis 100 μm aufweist.
5. Decklaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Decklaminat einen insbesondere innenliegenden Magnetstreifen enthält.
6. Decklaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die transparente Schicht aus laserbeschreibbarem Kunststoff besteht.
7. Decklaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Wärmestandsfestigkeit der verpreßten Decklami¬ nate größer 120° C beträgt.
8. Decklaminat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die verpreßten Decklaminate eine Wärmestands¬ festigkeit von größer 135° C aufweisen.
Description:
Decklaminat für Kunststoffkarten

Die Erfindung bezieht sich auf ein Decklaminat für Kunststoff¬ karten.

Zur graphischen Gestaltung der beiden Oberflächen von Identifi¬ kationskarten werden Offsetdruckverfahren in Kombination mit Siebdruckverfahren eingesetzt, wobei neuartige digitale Druck¬ verfahren in Form des INDIGO oder XEIKO Verfahrens als auch die verschiedenen Formen der InkJet-Drucktechnik zum Einsatz gelan¬ gen können.

Niedrigpreiskartensysteme und Identifikationskarten mit geringer Lebensdaueranforderung und/oder geringer Sicherheitsanforderun- gen werden oftmals nur oberflächig bedruckt und gegebenenfalls mit einer zusätzlichen Beschichtung in einem Druckverfahren und/ oder Beschichtungsverfahren mittels flüssiger transparenter Lacke zwecks Oberflächenschutz versehen.

Bei höherwertigen Kartensystemen und entsprechenden Sicherheits¬ und Lebensdaueranforderungen werden an den Oberflächen transpa¬ rente thermoplastische Kunststoff-Folien über den graphisch ge¬ stalteten Folien angebracht, wobei je nach Herstellverfahren diese Folien im Mehrfachnutzen einem Preßpaket beigelegt werden und in einem typischen Mehretagen-Transfer-Laminierprozeß zu kompletten Karten führen, die dann noch in Einzelkarten zu stan¬ zen sind.

Neben dieser in der Kreditkartenwirtschaft häufig verwendeten Laminiertechnik bzw. Hochschmelz-Verbundtechnik werden Identifi¬ kationskarten, bevorzugt Chipkartensysteme, mittels thermopla¬ stischem Spritzguß hergestellt und dabei graphisch gestaltete Folien vollautomatisch im Einzelnutzen in die jeweiligen Kavi- täten der Spritzgußform eingelegt und hinterspritzt. Die ent- sprechenden grafisch gestalteten Folien liegen dabei mit deren Druckbild an den Außenseiten der Karten und sind damit gegen Zerkratzen bzw. gegen allgemeine Beschädigungen wenig geschützt.

Neben Magnetkartensystemen und kontaktbehafteten Chipkartensy- stemen werden im verstärkten Ausmaß kontaktlose bzw. handgehal¬ tene Chipkarten hergestellt, bzw. sogenannte Hybridkarten, be- stehend aus einer Kombination dieser Kartensysteme.

Berührungslose Chipkarten-Systeme stellen höherwertige Kartensy¬ steme dar, die oft für eine mehrjährige Nutzung bzw. eine täg¬ liche Mehrfachnutzung vorgesehen sind und damit einen hohen Widerstand gegen Zerkratzen oder allgemeine Beschädigung der graphischen Oberflächengestaltung aufweisen müssen.

Aus der DE 40 34 720 AI ist ein Verfahren zur Herstellung bedruckter Magnetstreifenkarten bekannt, wobei die Anordnung des Magnetstreifens und der Magnetschicht zur Kartenoberfläche weisend angeordnet ist. In diesem Fall übernimmt eine über der Magnetschicht angeordnete Lackschicht den Oberflachen-Schutz.

Aus der DE 33 41 115 AI ist eine Ausweiskarte aus einem Laminat miteinander verbundener, insbesondere thermoplastischer Folien genannt, das ein Substrat mit einer Elektronik aus Kontakten, Leiterbahnen und wenigstens einen integrierten Schaltkreis ent¬ hält, sowie vorzugsweise eine auf der Kartenvorderseite angeord¬ nete Magnetspur aufweist, unter der sich ein in mehrere parallel zur Magnetspur und zu den Kartenlängskanten verlaufende Zeilen unterteilter Bereich für Prägungen befindet.

Besonders bei der Herstellung von Karten im Spritzgußverfahren ist also aufgrund der Verfahrensschritte ebenso wie aufgrund der beim Verfahren anzuwendenden Temperaturen mit einer Reihe von Einwirkungen, insbesondere auf die Druckfarben, zu rechnen. Bei hohen Temperaturen kann es zu einem unerwünschten Verschwimmen des Druckbildes kommen. Im Spritzgußverfahren hergestellte Karten können daher nur nach ihrer Herstellung sicher bedruckt werden, wodurch ein weiterer Fertigungsaufwand bzw. zusätzliche Laminierungsschritte erforderlich werden, um die Karte fertigzu¬ stellen. Im Falle von kontaktlos ausgebildeten Karten werden bei

der Herstellung häufig elektronische Bauteile, wie beispiels¬ weise Chips bzw. Chipmodule, in das ausgestanzte Kernmaterial eingesetzt und mit einer Vergußmaße im Kartenkörper eingebettet. Nach einem derartigen Vorbereitungsschritt kann die Karte durch Aufbringen von Laminaten bzw. Decklaminaten fertiggestellt werden.

Die Erfindung zielt nun darauf ab, die Herstellung derartiger Karten zu vereinfachen und bei der Herstellung, insbesondere von Spritzgußkarten, sicherzustellen, daß die Anzahl der für die Fertigstellung erforderlichen Schritte auf ein Minimum be¬ schränkt wird. Zu diesem Zweck besteht die Erfindung im wesent¬ lichen darin, daß das Decklaminat aus zwei vorverpreßten Schich¬ ten gebildet ist, wobei eine bedruckte opake bzw. weiße Schicht mit einer transparenten weiteren Schicht unter Zwischenschaltung eines Klebers verpreßt ist. Dadurch, daß ein aus vorverpreßten Schichten gebildetes Decklaminat zum Einsatz gelangt, kann dieses gegenüber den Einwirkungen des Spritzgußverfahrens auf Druckfarben resistent ausgebildet sein, sodaß ein bereits fertig bedrucktes und fertig gestelltes Decklaminat unmittelbar zum Einsatz gelangen kann. Im Falle von Kontaktloskarten bedeutet dies, daß aufgrund des so ausgebildeten Decklaminates die Mög¬ lichkeit besteht, aufgrund der Temperaturunterschiede zwischen dem Decklaminat und dem ausgestanzten Kartenmaterial, in welches die Module eingesetzt werden, die Module ohne Vergußmaße in den Kartenkörper einzubetten und in der Folge in einem einzigen Schritt nämlich durch Verpressen mit dem Decklaminat fertigzu¬ stellen. Erfindungsgemäß wird bei der Herstellung des Decklami¬ nates die opake bzw. weiße Schicht zunächst im Siebdruck oder Offsetdruck dem Design entsprechend bedruckt, worauf an¬ schließend eine Klebeschicht aufgebracht wird. In der Folge werden die beiden Schichten unter Hitze und Druck zu einem Deck¬ laminat verbunden. Als Material für die Schichten kommt PVC, PC, PET, PP oder PE in Betracht. Insgesamt werden kostengünstig und einfach bei einem Minimum an Fertigungsschritten anwendbare Decklaminate hergestellt, welche für neuartige Kartensysteme mit hohen Anforderungen an die Abriebfestigkeit der graphischen

Gestaltung einsetzbar sind und weiters für die laminiertech- nische Herstellung von Kartensystemen als auch für die Herstel¬ lung mittels Spritzguß verwendbar sind, wobei die Ausbildung mit Vorteil so getroffen ist, daß die transparente Schicht 30 bis 70 % der Schichtdicke der bedruckten Schicht aufweist. Besonderε vorteilhaft wird die Ausbildung so getroffen, daß die verpreßten Decklaminate eine Dicke im Bereich 70 bis 200 um aufweisen, wodurch die Gesamtdicke sehr gering gehalten wird. Ein besonders einfacher Aufbau sieht vor, daß die bedruckte Schicht eine Schichtstärke von 80 μm bis 100 μm aufweist, wobei die transpa¬ rente Schicht etwa 50 μm stark ausgebildet sein kann.

In ein derartiges Decklaminat kann mit Vorteil einen insbeson¬ dere innenliegenden Magnetstreifen enthalten, um zusätzliche Funktionen zu ermöglichen, wobei dann, wenn der Magnetstreifen auf der Innenseite der transparenten Deckfolien angeordnet ist und damit innenliegend im Decklaminat zum Einsatz gelangt, der Vorteil einer langen Lebensdauer und höheren Widerstandsfähig¬ keit des Magnetstreifens im Gebrauch die Folge ist.

Mit Vorteil ist die Ausbildung so getroffen, daß die trans¬ parente Schicht aus laserbeschreibbarem Kunststoff besteht. Durch die weiße bzw. opake Schicht wird in erster Linie der Abstand der bedruckten Ebene von bei der Herstellung heißeren Zonen vergrößert und durch die transparente Deckschicht ein zu¬ sätzlicher mechanischer Schutz geboten. Insgesamt kann die je¬ weilige Temperatur und Verformungsbeständigkeit durch Wahl ge¬ eigneter Kunststoffe aufeinander abgestimmt werden, sodaß in der Folge für Personalisierungsinformationen kritische Kartenauf- bauten und auch Reliefdruck od.dgl. ohne Beschädigung des Druck¬ bildes möglich sind. Werden die opaken bzw. weißen Druckfolien auf das Spritzgußmaterial abgestimmt, so ist ein hoher Verbund zwischen Spritzgußmasse und Druckfolie bzw. der Einheit Deck ¬ laminat gewährleistet. Werden die Druckfolienseiten, die zum Karteninneren weisen, in matter bzw. oberflächenrauher Ausfüh¬ rung gewählt, so kann der Verbund zur Einspritzmasse nochmals verbessert werden. Die Druckfolienseiten bzw. die Decklaminat-

Seiten, die in den Karteninnenteil weisen, können zusätzlich mittels Siebdruckfarben beschichtet werden, um einen hohen Haft¬ verbund zur Spritzgußmasse bei Verwendung von unterschiedlichen Kunststoffmaterialien zu erreichen. Ein mögliches Beschichtungs- system beruht auf einer wässerigen Polyurethan-Dispersion, wobei ein langkettiges aliphatisches Polyurethan-System zum Einsatz gelangen kann, das wiederum mittels Siebdruck appliziert wird und so einen hohen Haftverbund zwischen Decklaminat und Spritz¬ gußmasse bzw. Kartenkern sicherstellt.

Die Temperaturbeständigkeit des Decklaminates soll naturgemäß so gewählt sein, daß eine im Spritzguß eingebrachte plastische Masse weder beim Einbringen zwischen Decklaminate noch beim Aus¬ härten zu thermischen Überlastungen des Decklaminates führen. Weiters soll für das lose Einschließen von Chips, Chipmodulen samt den zugehörigen Antennen für kontaktlose Übertragungen die thermische und mechanische Haltbarkeit des Decklaminates aus¬ reichen, um ein Heißverpressen mit dem Werkstoff des Karten¬ kernes zu erlauben. Hierzu weisen die verpreßten Decklaminate bevorzugt eine Wärmestandsfestigkeit von größer 120° C auf. Eine noch höhere Temperaturbeständigkeit der Decklaminate von vor¬ zugsweise größer 135° C schafft noch größere Sicherheit, sodaß eine im Spritzguß eingebrachte plastische Masse weder beim Ein¬ bringen zwischen Decklaminate noch beim Aushärten bzw. Erstarren zu thermischen Überlastungen des Decklaminates führt.

Im folgenden wird das erfindungsgemaße Decklaminat schematisch in den Figuren 1 bis 4 erläutert. Hierbei zeigt Fig. 1 die Deck¬ laminate und den Kern einer Kunststoffkarte, Fig. 2 den Aufbau des Decklaminates, Fig. 3 die Fertigstellung des Decklaminates durch Spritzgußverbindung der Innen- und Außenschicht des Deck¬ laminates und Fig. 4 die Karte in der Ausfuhrungsform in zu einem Verbund zusammenzufügender Decklaminate und Kernlagen. In einer typischen Ausführungsform gemäß der Fig. 1 sind dünne opake bzw. weiße Druckbögen 2 mit typisch 60 bis 120 Mikrometer Dicke und Formaten für Mehrfachnutzen, typischerweise 24 bzw. 48 Karten pro Druckbogen mit Abmessungen von beispielsweise 30 x

50 cm oder 50 x 70 cm mit den in der Kreditkartenproduktion üblichen Offsetdrucken und Siebdrucken bzw. auch digitalen Druckverfahren, wie beispielsweise dem INDIGO oder XEIKO Ver¬ fahren als auch den diversen InkJet-Verfahren kundenspezifisch ausgestaltet und falls notwendig mit entsprechenden thermisch aktivierbaren Klebebeschichtungen, z.B. im Siebdruck, versehen. Die graphisch gestalteten Bögen sind mit transparenten Kunst¬ stoff-Folienbögen 1 in einem Laminierprozeß zu sogenannten Deck¬ laminaten 3,4 verbunden. Der Karten-Kern ist mit 5 bezeichnet.

Wie in Fig. 2 gezeigt, dient eine transparente Kunststoff-Folie 1 als sogenannte Overlayfolie. Diese transparenten Overlayfolien sind wahlweise auf den Innenseiten mit thermisch aktivierbaren Schmelzklebern 6 mittels Siebdruck aufgebracht, wobei als Mate- rialien hierbei PVC-h, ABS, PET, PMMA bis zu PC als auch Mischungen eingesetzt werden können. Der eingebrachte Magnet- streifen ist mit 15 bezeichnet, das Bezugszeichen 7 stellt die aufgebrachte graphische Gestaltung dar.

Die beiden vorkonfektionierten Folien 1 und 2 sind zu den Deck¬ laminaten 3,4 mittels Laminierprozeß, typischerweise in Mehr¬ etagen-Transfer-Pressen verbunden. Dieε kann in der üblichen Mehrfachnutzenform und einem erneuten Zusammentragen der ver¬ schiedenen Lagen 3,4 als Decklaminate und den weiteren Lagen 13,14 erfolgen, wie in Fig. 4 dargestellt, wobei die jeweiligen Decklaminate 3 in diesem Fall bereits einen Verbund aufweisen.

In einer weiteren typischen Ausführungsform werden die derart vorgefertigten Decklaminate 3,4 meist optolektronisch in Einzel- Decklaminate gestanzt und beispielsweise einem Spritzgußauto¬ maten mit Spritzgußformen 8,9 und Kavitäten 10,11 aus einem Magazin zugeführt. In Fig. 3 wird dieser Fall schematisch darge¬ stellt, wobei in einer weiteren speziellen Ausbildungsform auf einem der Decklaminate im Kernbereich eine nicht näher bezeich- nete Transponderspule inkl. Chipmodul angeordnet werden kann und dieser Kernbereich mittels thermoplastischen, in Einspritzrich- tung 12 eingebrachten dünnfließenden Kunststoff ausgespritzt

wird. Um eine optimale Anbindung der Spritzgußmasse an die kern- seitige Seite der Decklaminate zu gewährleisten, werden oftmals zusätzliche, Fig. 2 entnehmbare, Hilfsschichten 16 derart ange¬ bracht, daß diese wiederum auf die bereits fertigen Decklaminate im Mehrfachnutzen appliziert werden und Beschichtungssysteme eingesetzt werden, die auf einer wässerigen Polyurethan-Disper¬ sion basieren. Hierbei gelangt ein langkettiges aliphatisches Polyurethan-System zum Einsatz, das wiederum mittels Siebdruck appliziert wird, jedoch ebenfalls mittels Spritzlackierver- fahren, Rollenbeschichtungsverfahren als auch mittels Vorhang¬ gießen aufgebracht werden kann.