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Title:
COVERING ELEMENT AND SYSTEM MADE UP OF A COVERING ELEMENT AND AN ORTHOPAEDIC DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/268580
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a covering element for arranging on an orthopaedic device (1), wherein the covering element (10) has a supporting structure (11) which, when the covering element (10) is in the state attached to the orthopaedic device (1), has an inner side (12) facing the orthopaedic device (1) and an outer side (13) facing away from the latter, and at least one fastening device (15) for fastening the covering element (10) to the orthopaedic device (1), wherein at least one photovoltaic cell (20) is arranged on the outer side (13) or so as to be oriented towards the outer side (13).

Inventors:
SCHATZMAYR DANIEL (AT)
HILLER PETER (AT)
Application Number:
PCT/EP2022/066208
Publication Date:
December 29, 2022
Filing Date:
June 14, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BOCK OTTO HEALTHCARE PROD GMBH (AT)
International Classes:
A61F2/54; A61F2/50; A61F2/60; A61F2/68; A61F2/70; A61F2/78; A61F5/01; B25J9/00
Foreign References:
CN211797057U2020-10-30
CN204655221U2015-09-23
US20200081566A12020-03-12
US20180098732A12018-04-12
JP2021090515A2021-06-17
CN108175546A2018-06-19
DE20309318U12003-09-18
US20070150069A12007-06-28
US20070162154A12007-07-12
DE102012009757A12013-12-05
US8366789B22013-02-05
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Claims:
Patentansprüche

1. Verkleidungselement zur Anordnung an einer orthopädietechnischen Einrichtung (1 ), das Verkleidungselement (10) weist eine T ragstruktur (11 ) auf, die im angelegten Zustand des Verkleidungselementes (10) an der orthopädietechnischen Einrichtung (1) eine der orthopädietechnischen Einrichtung (1) zugewandte Innenseite (12) und eine abgewandte Außenseite

(13) sowie zumindest eine Befestigungseinrichtung (15) zur Festlegung des Verkleidungselementes (10) an der orthopädietechnischen Einrichtung (1 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite (13) oder zu der Außenseite (13) ausgerichtet zumindest eine photovoltaische Zelle (20) angeordnet ist. 2. Verkleidungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es als

Rahmen und/oder Schutzhülle ausgebildet ist.

3. Verkleidungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (15) als Formschlusselement und/oder Kraftschlusselement ausgebildet ist.

4. Verkleidungselement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (11) elastisch oder flexibel ausgebildet ist.

5. Verkleidungselement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (11) formstabil und/oder klappbar ausgebildet ist. 6. Verkleidungselement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die photovoltaische Zelle (20) auf der Außenseite (13) der T ragstruktur (11 ), in der T ragstruktur (11) oder hinter einer Ausnehmung

(14) in der Tragstruktur (11) angeordnet ist. 7. Verkleidungselement nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Tragstruktur (11 ) ein Energiespeicher (31 ), ein Leuchtmittel (32), eine Sendeeinrichtung (33), eine Empfangseinrichtung (34) und/oder eine elektrische Kontaktierungseinrichtung (35) angeordnet und mit der photovoltaischen Zelle (20) gekoppelt ist.

8. Verkleidungselement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Kontaktierungseinrichtung (35) als Kontaktfläche, Steckverbinder oder induktive Übertragungseinrichtung ausgebildet ist.

9. System aus einem Verkleidungselement (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche und einer orthopädietechnischen Einrichtung (1) zum Anordnen an einem Körper eines Trägers, wobei die orthopädietechnische Einrichtung (1) zumindest eine elektrische oder elektronische Komponente (5, 6) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische oder elektronische

Komponente (5, 6) mit der photovoltaischen Zelle (20) elektrisch leitend verbunden oder verbindbar ist.

10. System nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der orthopädietechnischen Einrichtung (1) um eine Prothese, eine Orthese oder ein

Exoskelett handelt.

11. System nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungselement (10) wiederholt abnehmbar an der orthopädietechnischen Einrichtung (1) befestigt ist.

12. System nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische oder elektronische Komponente (5, 6) als Energiespeicher, Datenverarbeitungseinrichtung oder Aktuator ausgebildet ist.

13. System nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verkleidungselement (10) und/oder der orthopädietechnischen Einrichtung (1) zumindest ein Anschluss (36) für eine externe Stromquelle (37) oder eine Datenübertragungseinrichtung angeordnet ist. System nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verkleidungselement (10) als Modul ausgebildet ist.

Description:
Verkleidungselement und System aus Verkleidungselement und orthopädietechnische Einrichtung

Die Erfindung betrifft ein Verkleidungselement zur Anordnung an einer orthopädietechnischen Einrichtung, wobei das Verkleidungselement eine Tragstruktur aufweist, die im angelegten Zustand des Verkleidungselementes an der orthopädietechnischen Einrichtung eine der orthopädietechnischen Einrichtung zugewandte Innenseite und eine der orthopädietechnischen Einrichtung abgewandte Außenseite sowie eine Befestigungseinrichtung zur Festlegung des Verkleidungselementes an der orthopädietechnischen Einrichtung aufweist. Die Erfindung betrifft ebenfalls ein System aus einem solchen Verkleidungselement und einer orthopädietechnischen Einrichtung, die zum Anordnen an einem Körper eines Trägers ausgebildet ist, wobei die orthopädietechnische Einrichtung zumindest eine elektrische oder elektronische Komponente aufweist.

Orthopädietechnische Einrichtungen wie Orthesen, Prothesen oder Exoskeletten werden an dem Körper des jeweiligen Nutzers angeordnet. Prothesen ersetzen dabei nicht oder nicht mehr vorhandene Gliedmaßen oder Teile davon hinsichtlich ihrer äußeren Erscheinung und ihrer Funktion, soweit dies möglich ist. Orthesen werden an Gliedmaßen angeordnet und unterstützen, begrenzen oder führen eine Bewegung oder halten die Gliedmaße in einem gewünschten Zustand. Die Befestigung erfolgt bei Prothesen in der Regel über einen Prothesenschaft, der an einem Stumpf befestigt wird. Eine weitere Möglichkeit der Befestigung einer Prothese an einer Gliedmaße besteht in einer osseointegrierten Anbindung, bei der Befestigungselemente in einem Knochen verankert werden. Orthesen werden über Gurte, Schalen o. ä. Anlageflächen und Befestigungselemente an der jeweiligen Gliedmaße oder den Gliedmaßenteilen festgelegt. Exoskelette sind besondere Ausführungsformen von Orthesen.

Die funktionalen Komponenten von orthopädietechnische Einrichtungen beispielsweise Gelenkeinrichtungen, Dämpfer, Aktuatoren, Sensoren,

Kopplungselemente und dergleichen, die vor Umwelteinflüssen geschützt werden müssen und die hinsichtlich ihrer optischen Erscheinung in den seltensten Fällen der natürlichen Gliedmaße entsprechen, können über Verkleidungen geschützt werden. Die DE 20309318 U1 betrifft einen Kniebereichsteilungsadapter zur lösbaren

Verbindung eines ersten kosmetischen Schaumteils, das über ein Kniegelenk einer Beinprothese schiebbar und über einen Oberschenkelschaft stülpbar ist. Ein zweites kosmetisches Schaumteil ist um ein Unterschenkelteil der Beinprothese herum angeordnet. Zwei miteinander lösbar verbindbare, plattenförmige Adapterteile sind vorgesehen, wobei ein erstes Adapterteil mit dem ersten kosmetischen Schaumteil und ein zweites Adapterteil mit dem zweiten kosmetischen Schaumteil lösbar verbindbar sind. Das Schaumteil umgibt das Prothesengelenk vollständig.

Die US 2007/0150069 A1 betrifft eine modularisierte Beinprothesenkosmetik mit einem Oberschenkelmodul, das an einem Oberschenkelschaft festlegbar ist, mit einem Unterschenkelmodul, das an einem Unterschenkelrohr festlegbar ist sowie mit einem Patellamodul, das schwenkbar mit dem Unterschenkelmodul verbunden ist. Die Kosmetik, die durch Befestigung der Module aneinander erhalten wird, wird über ein Hautmodul abgedeckt, das aus einer dehnbaren Faser hergestellt ist.

Die US 2007/0162154 A1 betrifft eine orthopädische Abdeckung für ein Prothesenteil mit einem hohlen, im Wesentlichen zylindrischen Grundkörper zur Aufnahme der prothetischen Komponente, mit einer Öffnung, die ausreichend groß ist, damit ein Prothesenkniegelenk eingebeugt werden kann. Die Breite ist ausreichend bemessen, um Schutz für die mechanischen Komponenten des Prothesenkniegelenkes bereitzustellen.

Die DE 102012009757 A1 betrifft eine Protheseneinrichtung und eine Verkleidung für eine Protheseneinrichtung, bei der die äußere Kontur der Protheseneinrichtung individuell anpassbar ist. Ein Drehmodul wird eingesetzt, um einen unteren Teil relativ gegenüber einem oberen Teil eines ersten Teils einer Protheseneinrichtung um deren Längsachse zu verdrehen. Dadurch soll im verdrehten Zustand eine ästhetische Verkleidung bewirkt werden.

Die US 8,366,789 B1 betrifft eine Protheseneinrichtung mit einer äußeren Oberfläche, die spiegelbildlich zu der Oberfläche des kontralateralen, gesunden Beines ausgebildet ist. Die gesunde Gliedmaße wird eingescannt und die erhaltenen Daten werden verarbeitet, um eine entsprechende Kontur für die Protheseneinrichtung zu erhalten. Die Designdaten der Protheseneinrichtung werden im Rahmen des Rapid-Prototyping verarbeitet, um eine komplette Prothese herzustellen, einschließlich der äußeren Kontur, die der eines gesunden Beines entspricht. Die Firma Otto Bock vertreibt unter der Bezeichnung 4X880 Genium Protective Cover eine Prothesenverkleidung mit einem Grundkörper mit einer geschlossenen Oberfläche, der einen Hohlraum ausbildet, in dem ein Prothesenkniegelenk und ein Unterschenkelrohr aufgenommen werden können. Im Wadenbereich ist ein Schlitz ausgebildet, der über Einsatzelemente verschlossen werden kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verkleidungselement für eine orthopädietechnische Einrichtung und ein System aus einem Verkleidungselement und einer orthopädietechnischen Einrichtung bereitzustellen, mit denen eine verbesserte Funktionalität der orthopädietechnischen Einrichtung bereitgestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Verkleidungselement mit den Merkmalen des Hauptanspruches sowie ein System mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs gelöst. Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung sowie den Figuren offenbart.

Das Verkleidungselement zur Anordnung an einer orthopädietechnischen Einrichtung, wobei das Verkleidungselement eine Tragstruktur aufweist, die im angelegten Zustand des Verkleidungselementes an der orthopädietechnischen Einrichtung eine der orthopädietechnischen Einrichtung zugewandte Innenseite und eine der orthopädietechnischen Einrichtung abgewandte Außenseite sowie eine Befestigungseinrichtung zur Festlegung des Verkleidungselementes an der orthopädietechnischen Einrichtung aufweist, sieht vor, dass an der Außenseite oder zu der Außenseite ausgerichtet zumindest eine photovoltaische Zelle angeordnet ist. Über eine solargestützte Stromversorgung ist es möglich, eine verbesserte Funktionalität sowohl des Verkleidungselementes als auch der orthopädietechnischen Einrichtung bereitzustellen, da über die photovoltaische Zelle elektrische Verbraucher mit Strom versorgt werden können. Dadurch wird der Einsatzzeitraum der orthopädietechnischen Einrichtung verlängert oder es werden Möglichkeiten zur Nutzung eines Verkleidungselementes geschaffen, die vorher nicht möglich waren. An dem Verkleidungselement angeordnet oder in dem Verkleidungselement integriert ist die photovoltaische Zelle, die so an dem Verkleidungselement angeordnet ist, dass Licht auf die Zelle fallen kann, wenn das Verkleidungselement nicht durch ein Kleidungsstück o. ä. abgedeckt ist. Die mit der photovoltaische Zelle erzeugte elektrische Energie kann in einem Energiespeicher gespeichert oder direkt einem Verbraucher zugeleitet werden. Dazu ist die photovoltaische Zelle mit einem Energiespeicher und/oder mindestens einem Verbraucher gekoppelt. Sowohl der Verbraucher als auch der Energiespeicher kann an dem Verkleidungselement angeordnet sein.

Das Verkleidungselement mit der photovoltaischen Zelle ist insbesondere als Rahmen und/oder Schutzhülle ausgebildet. Ein Rahmen umgibt funktionale Komponenten wie Dämpfer, Gelenkeinrichtungen, Anschlusselemente und ähnliche technische Komponenten der orthopädietechnischen Einrichtung, stellt eine formstabile Außenkontur bereit und kann Träger von weiteren Komponenten sein, beispielsweise Sensoren, Steuerungseinrichtung oder dergleichen. Während des regulären Betriebes werden durch den Rahmen die hauptsächlichen mechanischen Belastungen der Prothese oder Orthese in der Regel nicht aufgenommen. In einer Ausgestaltung kann der Rahmen ausreichend stabil ausgebildet sein, um eine Schutzfunktion wahrzunehmen und mechanische Belastungen aufzunehmen und weiterzuleiten. Dazu umgibt der Rahmen Orthesenkomponenten oder Prothesenkomponenten zumindest teilweise, vorteilhafterweise bereichsweise vollständig. Alternativ ist das Verkleidungselement als eine Schutzhülle ausgebildet, die um Orthesenkomponenten oder Prothesenkomponenten oder auch um den Rahmen herum angeordnet oder an der Außenseite der Komponenten angeordnet werden kann. Die Schutzhülle wird an der Außenseite der Prothesenkomponente, Orthesenkomponente oder des Rahmens angeordnet und dort über die Befestigungseinrichtung festgelegt. Ein Rahmen kombiniert mit einer Schutzhülle kann ebenfalls ein Verkleidungselement ausbilden.

Die Befestigungseinrichtung zur Festlegung des Verkleidungselementes an der orthopädietechnischen Einrichtung ist in einer Ausgestaltung als ein Formschlusselement ausgebildet. Alternativ oder ergänzend ist die Befestigungseinrichtung als ein Kraftschlusselement ausgebildet. Beispiele für Formschlusselemente sind Stifte, Schrauben, Clipse, Steckelemente, Bolzen,

Hinterschnitte oder auch ein Klettverschluss, Beispiele für ein Kraftschlusselement sind eine Magnetsicherung oder ein Klemmelement.

Die Tragstruktur kann elastisch oder flexibel ausgebildet sein, wodurch sich die Tragstruktur und damit auch die photovoltaische Zelle einfach an die orthopädietechnische Einrichtung anpassen lassen. In einer Ausgestaltung ist die Tragstruktur formstabil ausgebildet und stellt eine Außenkontur bereit, die auch von der Außenkontur der orthopädietechnischen Einrichtung abweichen kann. Die Formstabilität wird durch einen entsprechenden Aufbau und eine entsprechende Materialwahl der Tragstruktur gewährleistet. Auch eine formstabile Tragstruktur kann aufbiegbar sein. In einer Alternative ist die Tragstruktur klappbar ausgebildet und weist ein Scharnier auf, beispielsweise ein Filmscharnier oder ein Gelenk mit einer definierten Schwenkachse, sodass zwei Teile der Tragstruktur schwenkbar miteinander verbunden sind. Die Tragstruktur kann geschlossenwandig oder durchbrochen ausgebildet sein. Bei der geschlossenwandigen Ausgestaltung ist die photovoltaische Zelle bevorzugt auf der Außenseite angeordnet. Ist die Tragstruktur durchbrochen, kann die photovoltaische Zelle innerhalb einer Ausnehmung oder Durchbrechung angeordnet oder dahinter angeordnet sein. Die äußere Oberfläche der photovoltaischen Zelle kann mit der Außenseite der Tragstruktur bündig abschließen, zurückgesetzt angeordnet sein, um eine mechanischen Schutz bereitzustellen oder darüber hinaus stehen, um einen möglichst großen Lichteinfall zu ermöglichen. Sofern die Tragstruktur lichtdurchlässig ist, kann die photovoltaische Zelle auch hinter der Tragstruktur angeordnet sein An der Tragstruktur sind in einer Ausgestaltung ein Energiespeicher, ein Leuchtmittel, eine Sendeeinrichtung, ein Empfänger und/oder eine elektrische Kontaktierungseinrichtung angeordnet und mit der photovoltaischen Zelle gekoppelt. Über den Energiespeicher ist es möglich, das Verkleidungselement als ein Nachrüstmodul auszugestalten und dieses zudem autonom zu betreiben, auch wenn die photovoltaische Zelle keinem Lichteinfall ausgesetzt ist. Über den angeordneten oder integrierten Energiespeicher in dem Verkleidungselement können beispielsweise ein Leuchtmittel, eine Sendeeinrichtung zur Übermittlung von Daten oder ein Empfänger zum Empfang von Daten ununterbrochen betrieben werden, zumindest solange, wie der Energiespeicher ausreichend befüllt ist. Die photovoltaische Zelle kann direkt mit einer elektrischen Kontaktierungseinrichtung oder über den Energiespeicher mit der elektrischen Kontaktierungseinrichtung verbunden bzw. gekoppelt sein. Dadurch ist es möglich, elektrische Energie von der photovoltaischen Zelle zu einem Verbraucher oder einem anderen Energiespeicher zu leiten, der an oder in der orthopädietechnischen Einrichtung angeordnet ist. Somit kann das Verkleidungselement entweder als Speichererweiterung zur Speicherung elektrischer Energie oder zur direkten Energieversorgung eingesetzt werden.

Darüber hinaus können Daten über die Sendeeinrichtung übermittelt oder über die Empfangseinrichtung empfangen werden, sodass beispielsweise ein Ortungssignal ausgesendet werden kann. Das Leuchtmittel kann die Orientierung erleichtern oder als Farbgestaltungselement ausgestaltet sein, sodass die Oberfläche des Verkleidungselementes in unterschiedlichen Farben oder Farbverläufen dargestellt und beleuchtet werden kann. Die elektrische Kontaktierungseinrichtung kann als Kontaktfläche, Steckverbinder oder induktive Übertragungseinrichtung ausgebildet sein. Die Kontaktfläche ist insbesondere an der Innenseite des Verkleidungselementes angeordnet und so positioniert, dass sie einer korrespondierenden Kontaktfläche an der orthopädietechnischen Einrichtung gegenüberliegt, sodass bei einem angelegten Verkleidungselement eine elektrische Kontaktierung stattfindet. Alternativ ist ein Steckerelement mit der photovoltaischen Zelle oder einem damit gekoppelten Energiespeicher gekoppelt, beispielsweise über ein Kabel oder eine integrierte elektrische Leitung an oder innerhalb des Verkleidungselementes. Nach dem Anlegen des Verkleidungselementes an der orthopädietechnischen Einrichtung wird dann der Stecker mit dem korrespondierenden Steckelement an der orthopädietechnischen Einrichtung verbunden. Eine elektrische Kontaktierung ohne eine mechanische Kopplung findet über eine induktive Übertragungseinrichtung statt, also über eine entsprechende Spulenanordnung in dem Verkleidungselement und der orthopädietechnischen Einrichtung.

Die photovoltaische Zelle kann über die gesamte Oberfläche des Verkleidungselementes angeordnet sein. Je größer die Fläche der photovoltaischen Zelle ist, desto mehr elektrische Energie kann damit erzeugt werden. Das System aus einem Verkleidungselement, wie es oben beschrieben worden ist, und einer orthopädietechnischen Einrichtung, die zum Anordnen an einem Körper eines Trägers ausgebildet ist, wobei die orthopädietechnische Einrichtung zumindest eine elektrische oder elektronische Komponente aufweist, sieht vor, dass die elektrische oder elektronische Komponente elektrisch leitend mit der photovoltaischen Zelle verbunden oder verbindbar ist. Die Verbindung kann direkt oder über einen zwischengeschalteten Energiespeicher erfolgen. Ein der orthopädietechnischen Einrichtung konstruktiv zugeordneter Energiespeicher ist ebenfalls eine elektrische Komponente. Bei der orthopädietechnischen Einrichtung handelt es sich insbesondere um eine Orthese, eine Prothese oder ein Exoskelett. Das Verkleidungselement ist in einer Ausgestaltung wiederholt abnehmbar an der orthopädietechnischen Einrichtung befestigt. Dazu sind die Befestigungseinrichtungen oder die Befestigungseinrichtung wiederholt lösbar und verschließbar ausgebildet. Die Befestigungseinrichtung kann ebenfalls dazu genutzt werden, um eine elektrische Kontaktierung zwischen der photovoltaischen Zelle und der orthopädietechnischen Einrichtung herzustellen. Beispielsweise kann ein Verschluss zum Verriegeln des Verkleidungselementes an der orthopädietechnischen Einrichtung gleichzeitig eine elektrische Kontaktierung hersteilen.

Die elektrische oder elektronische Komponente ist in einer Ausgestaltung als Energiespeicher, Datenverarbeitungseinrichtung oder Aktuator ausgebildet. Der Aktuator dient beispielsweise zum Antrieb einer Orthese oder Prothese, als Verstelleinrichtung für Dämpferelemente oder Ähnliches. Die Datenverarbeitungseinrichtung ist beispielsweise als Steuereinrichtung zur Steuerung von Aktuatoren oder Widerstandseinrichtungen sowie Antrieben oder zur Verarbeitung von Sensordaten oder von extern übermittelten Steuerungsdaten vorgesehen und ausgebildet und weist die dazu notwendigen Komponenten wie Mikroprozessoren, Energiespeicher, Software, Datenspeicher und dergleichen auf. Neben einer Ausgestaltung des Aktuators als elektrischer Antrieb oder elektronische Komponente kann der Aktuator auch alternativ als nicht elektrische oder elektronische Komponente ausgebildet sein.

An dem Verkleidungselement und/oder der orthopädietechnischen Einrichtung ist in einer Ausgestaltung zumindest ein Anschluss für eine externe Stromquelle oder eine Datenübertragungsvorrichtung angeordnet, sodass Energie und/oder Daten auf die orthopädietechnische Einrichtung oder über das Verkleidungselement in dieses oder in die orthopädietechnische Einrichtung übertragen werden können. Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen zeichnen gleich Komponenten. Es zeigen:

Figur 1 - eine schematische Einzeldarstellung eines Verkleidungselementes; Figur 2 - ein System aus Prothesenkniegelenk und Verkleidungselement;

Figur 3 - ein Verkleidungselement als Rahmen;

Figur 4 - ein Verkleidungselement als aufsetzbare Schutzhülle;

Figur 5 - ein Rahmen mit photovoltaischer Zelle;

Figur 6 - eine schematische Darstellung einer Kombination aus Schutzhülle und Rahmen;

Figur 7 - eine Darstellung der orthopädietechnischen Einrichtung als Exoskelett;

Figur 8 - und Darstellung der orthopädietechnischen Einrichtung als Prothesenarm; Figur 9 - ein Verkleidungselement im aufgeklappten Zustand;; Figur 10 - ein Verkleidungselement gemäß Figur 9 mit Verschluss;

Figur 11 - eine schematische Darstellung eines Rahmens;

Figur 12 - ein Verkleidungselement an einem Rahmen;

Figur 13 - ein Verkleidungselement in einer Ablage; Figur 14 - ein Verkleidungselement mit Stecker und Buchse;

Figur 15 - eine perspektivische Ansicht der Figur 14; sowie

Figur 16 - eine orthopädietechnische Einrichtung als Orthese.

Figur 1 zeigt in eine schematische Darstellung eine Einzelansicht eines Verkleidungselementes 10 in Gestalt einer Schutzhülle mit einer Tragstruktur 11, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als eine geschlossene, durchgängige Wand ausgebildet ist. Alternativ zu einer geschlossenen Wand kann die Tragstruktur 11 durchbrochen sein. Ebenso ist es vorgesehen, eine Tragstruktur 11 aus mehreren

Komponenten herzustellen, beispielsweise aus einer Außenhülle, einer Mittelschicht und einer Innenhülle. Die Tragstruktur 11 weist eine Innenseite 12 und ein Außenseite 13 auf, die Innenseite 12 ist in einem angelegten Zustand des Verkleidungselementes 10 der nicht dargestellten orthopädietechnischen Einrichtung zugewandt, die Außenseite 13 dementsprechend der orthopädietechnischen Einrichtung abgewandt. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient das Verkleidungselement 10 zur Verkleidung oder Umhüllung eines Prothesenkniegelenkes und bildet einen Hohlraum, in dem das Prothesenkniegelenk angeordnet werden kann. Der Querschnitt des Verkleidungselementes 10 ist offen, sodass zum Anlegen des Verkleidungselementes 10 bei einem bereits montierten Prothesenkniegelenk die Schutzhülle aufgebogen, um das Prothesenkniegelenk herumgelegt und anschließend wieder in die dargestellte Ausgangsstellung zurückbewegt wird. Dazu ist die Tragstruktur 11 vorteilhafterweise elastisch ausgebildet und kann entlang einer Biegeachse 16 aufgebogen werden. Die Biegeachse 16 erstreckt sich in proximal-distal Richtung und liegt einer schlitzartigen Öffnung auf der Rückseite des Verkleidungselementes 10 gegenüber. Alternativ zu einer Ausgestaltung mit einer Biegeachse 16 kann auch ein mehrteilige Konstruktion des Verkleidungselementes 10 ausgeführt sein, bei der über eine Art Scharnier um eine definierte Schwenkachse herum zwei Komponenten des Verkleidungselementes 10 zueinander verschwenkt werden.

Um das Verkleidungselement 10 an der orthopädietechnischen Einrichtung festlegen zu können, sind Befestigungseinrichtungen 15 an der Tragstruktur 11 angeordnet bzw. ausgebildet. In dem oberen Bereich des Verkleidungselementes 10 sind an gegenüberliegenden Seitenwänden zwei Ausnehmungen 15 innerhalb der

Tragstruktur 11 des Verkleidungselementes 10 ausgebildet, in die Vorsprünge oder Achsbolzen des Prothesengelenkes eingreifen und somit eine formschlüssige Verriegelung bewirken. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in einem unteren, hinteren Bereich neben der schlitzartigen Öffnung ein Kraftschlusselement 15 in Gestalt eines Magneten eingelassen, mit dem es möglich ist, eine kraftschlüssige Befestigung des Verkleidungselementes 10 an der orthopädietechnischen Einrichtung vorzunehmen.

Alternativ zu den dargestellten Befestigungseinrichtungen 15 können diese als Laschen, Schnallen, Klettverschluss, Schrauben, Stifte, Clipse oder auch als

Kombinationen davon dienen. Magnetische Stifte oder Federelemente bieten sowohl eine formschlüssige als auch eine kraftschlüssige Befestigungsmöglichkeit.

Ein Verkleidungselement 10, wie es in der Figur 1 dargestellt ist, kann wiederholt an eine orthopädietechnische Einrichtung angelegt, daran befestigt und wieder abgenommen werden. Die Formgebung des Verkleidungselementes 10 richtet sich zunächst nach der Formgebung des zu verkleidenden Gegenstandes, beispielsweise eines Prothesenkniegelenkes, eines Prothesenknöchelgelenkes, eines Unterschenkelrohres oder aber einer Orthese. An einer Orthese kann ein Verkleidungselement 10 beispielsweise an einer Befestigungsschale zur Anlegung an dem Oberschenkel, dem Unterschenkel oder einer anderen Körperstruktur angeordnet sein. Das Verkleidungselement 10 deckt damit zumindest teilweise die zu verkleidende orthopädietechnische Einrichtung ab und ist auf der Außenseite einem Lichteinfall ausgesetzt oder kann einem Lichteinfall ausgesetzt werden. An der Außenseite 13 oder aber von der Außenseite 13 zugänglich ist an dem Verkleidungselement 10 eine nicht dargestellte photovoltaische Zelle angeordnet, die später näher erläutert wird.

In der Figur 2 ist das Verkleidungselement 10 in einem angelegten Zustand an einer orthopädietechnischen Einrichtung 1 gezeigt. Die orthopädietechnische Einrichtung 1 ist als ein Prothesenkniegelenk mit einem Oberteil 2 und einem Unterteil 3 ausgebildet, die um eine Schwenkachse 4 verschwenkbar aneinander gelagert sind. Die orthopädietechnische Einrichtung 1 weist weitere Komponenten auf, die später näher erläutert werden, insbesondere eine Dämpfereinrichtung und gegebenenfalls elektrische und elektronische Komponenten zur Steuerung des

Dämpfungsverhaltens des Prothesenkniegelenkes. Alternativ zu einer rein passiven Dämpfereinrichtung kann in dem Prothesenkniegelenk auch ein Antrieb angeordnet sein, ebenso sind Sensoren, Datenverarbeitungseinrichtungen, Kommunikationsschnittstellen und Energiespeicher als Teil der orthopädietechnischen Einrichtung 1 vorgesehen. Das Verkleidungselement 10 umgibt die orthopädietechnische Einrichtung 1 an dessen Außenseite nahezu vollständig, die Innenseite 12 des Verkleidungselementes 10 liegt zumindest punktweise an der Außenseite der orthopädietechnischen Einrichtung 1 an. Die Außenseite 13 des Verkleidungselementes 10 bildet die Außenkontur des Systems aus der orthopädietechnischen Einrichtung 1 und dem Verkleidungselement 10. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird der obere Bereich eines Unterschenkels hinsichtlich seiner Form nachgebildet, an den sich im distalen Bereich ein Unterschenkelrohr anschließt. An dem Oberteil 2 ist ein Prothesenschaft zur Aufnahme eines Oberschenkelstumpfes angeordnet. Sofern die orthopädietechnische Komponente 1 eine Formgebung aufweist, die nicht gewünscht ist oder ergänzend einen Schutz benötigt, kann das Verkleidungselement 10 an der Außenseite der orthopädietechnischen Einrichtung 1 angeordnet und befestigt werden. In der Figur 3 ist eine Variante gezeigt, bei der die orthopädietechnische Einrichtung 1 mit dem Oberteil 2 und dem Unterteil 3 nahezu vollständig von dem Verkleidungselement 10 umgeben ist. Die orthopädietechnische Einrichtung 1 weist einen hydraulischen Dämpfer oder Aktuator 5 auf, der über eine elektronische Steuerung situationsbedingt verstellt wird. Die dazu notwendige elektrische Energie wird über einen nicht dargestellten Energiespeicher bereitgestellt, der regelmäßig aufgeladen werden muss. An der Außenseite 13 des Verkleidungselementes 10, das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel als formstabiler Rahmen ausgebildet ist, ist eine photovoltaische Zelle 20 angeordnet, die sich über einen Großteil der Außenseite 13 erstreckt. Auch auf der gegenüberliegenden Seite des Verkleidungselementes 10 ist eine entsprechende photovoltaische Zelle angeordnet, die bei Lichteinfall elektrische Energie erzeugt, die in einem nicht dargestellten Energiespeicher gespeichert wird. Ein Energiespeicher kann in dem Verkleidungselement 10 und/oder in der orthopädietechnischen Einrichtung 1 angeordnet sein. Die photovoltaische Zelle 20 ist über geeignete elektrische Leiter und elektrische Kontaktierungseinrichtungen wie Stecker, Kontaktflächen, induktive Übertragungseinrichtungen oder dergleichen mit dem Energiespeicher verbunden. Die Festlegung des Rahmens als Verkleidungselement 10 erfolgt über mechanische Befestigungseinrichtungen 15. Eine Variante ist in der Figur 4 gezeigt, bei der ebenfalls eine orthopädietechnische Einrichtung 1 in Gestalt eines Prothesenkniegelenkes von einem Verkleidungselement 10 umgeben ist. Das Verkleidungselement 10 ist, wie in der Figur 1 schematisch dargestellt, als Schutzhülle ausgebildet und ist auf dem Prothesenkniegelenk als orthopädietechnische Einrichtung 1 aufgesetzt und durch Aufbiegen und Zurückfedern formschlüssig und/oder klemmend gehalten. Die

Befestigung kann durch Magnete oder zusätzliche Befestigungseinrichtungen, die nicht dargestellt sind, unterstützt werden. An der Schutzhülle als Verkleidungselement 10 ist die Tragstruktur 11 mit einer Ausnehmung 14 versehen, innerhalb der die photovoltaische Zelle 20 angeordnet ist. Die photovoltaische Zelle 20 kann zurückgesetzt hinter der Außenseite der Tragstruktur 11 angeordnet sein oder bündig mit der Außenseite der Tragstruktur 11 abschließen. Die mit der photovoltaischen Zelle 20 erzeugte elektrische Energie wird einem Verbraucher und/oder einem Energiespeicher zugeführt. In der Figur 5 ist in einer schematischen Darstellung das Verkleidungselement 10 als Rahmen dargestellt, an dessen Außenseite die photovoltaische Zelle 20 angeordnet ist. Die photovoltaische Zelle 20 kann die gesamte Außenseite des Rahmens 10 einnehmen und an der Außenseite des Rahmens formschlüssig über Befestigungseinrichtungen 15 und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig über Verkleben oder andere Befestigungseinrichtungen festgelegt sein. Innerhalb des Rahmens und innerhalb der Tragstruktur 11 ist ein Hohlraum zur Aufnahme der orthopädietechnischen Einrichtung 1 ausgebildet, die die Funktionalität der orthopädietechnischen Einrichtung 1 bereitstellt. Der Rahmen dient als formstabile Hülle und bildet zudem die Außenkontur. Innerhalb des Rahmens können zusätzliche Komponenten für die orthopädietechnische Einrichtung 1 angeordnet sein, beispielsweise Sensoren, Schnittstellen zum Datenaustausch und/oder Energieaustausch, Steuerungseinrichtungen und/oder Energiespeicher. Ebenfalls können an dem Rahmen ein GPS-Modul, eine Sendeeinrichtung und/oder eine Empfängereinrichtung zum drahtlosen Austausch von Informationen ausgebildet oder angeordnet sein. Eine Weiterleitung von mechanischen Kräften von dem

Oberteil 2 zu dem Unterteil 3 erfolgt über den Rahmen in dem Ausführungsbeispiel nicht oder nicht in einem wesentlichen Umfang.

In der Figur 6 ist eine Variante dargestellt, bei der der Rahmen zusammen mit der Schutzhülle als Verkleidungselement 10 ausgebildet ist. Die Schutzhülle als Teil des Systems mit dem Rahmen, die zusammen das Verkleidungselement 10 ausbilden, kann auf der Außenseite des Rahmens aufgesteckt, aufgeklebt, aufgeschraubt, über Magnete oder Formschlusselemente gehalten oder klemmend oder über eine Kombination der vorgenannten Komponenten und Einrichtungen daran gehalten werden. Die Außenseite der Schutzhülle 10 ist mit zumindest einer photovoltaische Zelle 20 belegt. Die photovoltaische Zelle 20 gibt die Energie über elektrische Kontaktierungseinrichtungen 35 an eine elektrische oder elektronische Komponente der orthopädietechnischen Einrichtung 1 weiter, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung des Rahmens. Dazu sind an der Innenseite 12 Kontaktflächen als Kontaktierungseinrichtung 35 angeordnet, die korrespondierend zu an der

Außenseite entweder des Rahmens oder der orthopädietechnischen Einrichtung 1 angeordneten Kontaktflächen positioniert sind. Im angelegten Zustand ergibt sich so eine elektrische Verbindung zwischen der photovoltaischen Zelle 20 und der elektrischen oder elektronischen Komponente der orthopädietechnischen Einrichtung 1. Alternativ oder ergänzend ist ein Kabel an der Unterseite der Schutzhülle 10 angeordnet, dessen Ende ein elektrischer Stecker als Kontaktierungseinrichtung 35 angeordnet ist, der in eine korrespondierende Buchse entweder an dem Rahmen oder durch eine Durchgangsöffnung direkt in die orthopädietechnische Einrichtung einführbar und mit der elektrischen oder elektronischen Komponente verbindbar ist. Alternativ oder ergänzend kann die Energieübertragung über eine Induktionsspule 35 erfolgen, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel an dem oberen Ende der Schutzhülle 10 angeordnet ist.

Die Schutzhülle 10 umgibt den Rahmen im angelegten Zustand nahezu vollständig und ist an der Rückseite über eine Lasche oder einen Verschluss 15 verschließbar, sodass nach dem Aufklappen oder Aufbiegen des Verkleidungselementes 10 dieses fest an dem Rahmen oder der orthopädietechnischen Einrichtung gehalten wird.

Das Verkleidungselement, ausgebildet als Schutzhülle und/oder als Rahmen, kann neben einem Energiespeicher weitere Komponenten aufweisen, sodass eine erweiterte Funktionalität bei gleichzeitiger energetischer Unabhängigkeit gewährleistet ist. Die weiteren Komponenten sind beispielsweise eine Leuchteinrichtung, die als Notfallsignal eingesetzt werden kann. Ebenso können Notrufeinrichtungen in Verbindung mit Ortungssystemen integrierter Teil des Verkleidungselementes 10 sein. An der Außenseite oder von außen zugänglich sind in Ausführungsformen Anschlusseinrichtungen zur Verbindung mit externen Geräten, Datenquellen oder Energiequellen angeordnet, sodass die orthopädietechnische Einrichtung geladen oder mit Daten versorgt werden kann oder ein Daten- und/oder Energieaustausch mit dem externen Gerät erfolgen kann, ohne dass das Verkleidungselement 10 demontiert werden muss.

In der Figur 7 ist eine weitere Ausführungsform der orthopädietechnischen Einrichtung 1 in Gestalt eines Exoskeletts gezeigt, das an dem Rumpf eines Nutzers angelegt ist. Das Exoskelett weist zwei Komponenten auf, die einmal im Bauchbereich und einmal im Schulterbereich an einem Patienten befestigt sind. An der Außenseite der Komponenten, die die Tragstrukturen 11 bilden, sind photovoltaische Zellen 20 befestigt, über die Licht in elektrische Energie umgewandelt wird. Die beiden Komponenten sind über einen Aktuator 5 miteinander verbunden, dem ein elektronisches Steuerungselement 6 zugeordnet ist. Der Aktuator 5 kann einen Motor aufweisen oder eine Dämpfereinrichtung oder

Bremseinrichtung betreiben bzw. verstellen und wird über die Steuerungseinrichtung 6 mit den notwendigen Signalen versorgt. Die photovoltaischen Zellen 20 sind sowohl mit dem Aktuator 5 als auch mit dem elektronischen Steuerungselement 6 verbunden und bewirken auf der Grundlage von Sensordaten eine Verstellung entweder der Position oder des Widerstandes zwischen den beiden Komponenten des Exoskeletts.

Eine weitere Ausführungsform der orthopädietechnischen Einrichtung 1 ist in der Figur 8 dargestellt, in der ein Prothesenarm mit einem Prothesenschaft und einer Prothesenhand gezeigt ist. Innerhalb der Prothesenhand ist als Aktuator 5 ein Motor angeordnet, der über eine nicht dargestellte Steuerungseinrichtung auf der Grundlage von Steuerungssignalen, beispielsweise myoelektrischen Signalen von dem Oberarm, aktiviert oder deaktiviert wird. Über den Aktuator 5 können die Prothesenfinger verstellt oder die Hand relativ zu dem Unterarm verlagert werden.

An der Außenseite des Unterarmschaftes 1 ist ein Verkleidungselement 10 mit an der Außenseite daran angeordneten photovoltaischen Zellen 20 befestigt. Die Befestigung kann dauerhaft oder insbesondere reversibel erfolgt sein, beispielsweise über einen Magnetverschluss, Formschlusselemente wie Klettverschluss, Schrauben, Clipselemente oder dergleichen. Sofern das Verkleidungselement 10 eine ausreichende strukturelle Festigkeit aufweist, kann die Anbringung an der Außenseite des Prothesenschaftes die Festigkeit und Stabilität der orthopädietechnischen Einrichtung 1 vergrößern. In der Figur 9 ist in einer perspektivischen Darstellung das Verkleidungselement 10 als klappbares Verkleidungselement aus zwei Seitenschalen in einem aufgeklappten Zustand gezeigt. Die beiden Seitenschalen sind entlang einer Schwenkachse, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel innerhalb der vorderen Wand verläuft, aufklappbar und zuklappbar. Die Schwenkachse kann auch an davon abweichenden Stellen angeordnet bzw. ausgebildet sein. An der Innenseite 12 des

Verkleidungselementes 10 sind Kontaktflächen oder Steckerelemente 35 angeordnet, um elektrische Energie von photovoltaischen Zellen, die auf der Außenseite der Seitenschalen angeordnet sind, der nicht dargestellten orthopädietechnischen Einrichtung zuzuleiten. Ein Energiespeicher 31 ist schematisch eingezeichnet und innerhalb der Tragstruktur 11 einer Seitenschale untergebracht. Sollte die von den photovoltaischen Zellen gelieferte Energie nicht sofort benötigt werden, kann eine Zwischenspeicherung in dem Energiespeicher 31 erfolgen. In dem aufgeklappten Zustand wird das Verkleidungselement 10 um die jeweilige orthopädietechnische Komponente, beispielsweise ein Prothesenkniegelenk, herum angelegt und über die Befestigungseinrichtungen 15 daran fixiert. Ähnlich wie in der Figur 5 sind die Befestigungseinrichtungen als Formschlusselemente ausgebildet. An dem unteren, distalen Ende des Verkleidungselementes 10 sind halbkreisförmige Ausnehmungen als Befestigungselement oder Formschlusselement 15 ausgebildet, während an dem proximalen, oberen Ende Zapfen, gegebenenfalls auch magnetische Zapfen 15 in entsprechende Ausnehmungen der orthopädietechnischen Einrichtung eingreifen. In dem geschlossenen Zustand treten die Kontaktflächen 35 in elektrischen Kontakt mit korrespondierenden Kontaktflächen an der orthopädietechnischen Einrichtung. In der Figur 10 ist das Verkleidungselement 10 gemäß Figur 9 in einem zugeklappten Zustand gezeigt. An der Rückseite des Verkleidungselementes 10 sind Ausnehmungen und Hinterschnitte angeordnet oder ausgebildet, in die ein Verschluss 39 eingesetzt werden kann. Über den Verschluss 39 findet eine formschlüssige Verriegelung der beiden Schalen an der Rückseite des Verkleidungselementes 10 statt. Das Verschlusselement 39 kann auch weitere Funktionen aufweisen oder wahrnehmen, beispielsweise kann innerhalb des Verschlusselementes 39 ein Sensor, GPS-Modul, Energiespeicher o. ä. integriert sein, das oder der dann in Kombination mit den photovoltaischen Zellen 20 und der orthopädietechnischen Einrichtung genutzt wird.

In der Figur 11 ist in einer Ausgestaltung die orthopädietechnische Einrichtung 1 in Gestalt eines Prothesenkniegelenkes mit einem Oberteil 2, einem Unterteil 3, das schwenkbar um eine Schwenkachse 4 an dem Oberteil 2 gelagert ist, gezeigt. Das Oberteil 2 wird zu dem Unterteil 3 über einen Aktuator 5 verlagert oder in der Verschwenkbewegung beeinflusst. Das Verkleidungselement 10 ist als Rahmen ausgebildet, ähnlich wie in der linken Darstellung der Figur 6. An der Außenseite des Verkleidungselementes 10 sind photovoltaische Zellen 20 aufgebracht. Innerhalb des Verkleidungselementes 10 sind ein Energiespeicher 31 sowie ein Anschluss 36 für eine externe Stromquelle oder eine externe Datenübertragungseinrichtung angeordnet. Auch in der orthopädietechnischen Einrichtung 1, hier an dem Unterteil 3, kann ein solcher Anschluss 36 für eine externe Stromquelle oder ein externe Datenübertragungseinrichtung angeordnet sein. Eine elektrische Kontaktierung zwischen den photovoltaischen Zellen 20 bzw. dem Energiespeicher 31, der mit den photovoltaischen Zellen 20 verbunden ist, erfolgt über Kontaktflächen auf der Innenseite des Rahmens 10. Eine weitere Variante ist in der Figur 12 dargestellt, bei der das Verkleidungselement 10 auf dem Rahmen um die orthopädietechnische Einrichtung 1 herum aufgesteckt oder anderweitig festgelegt ist. Das Verkleidungselement 10 weist an seiner Rückseite einen elektrischen Anschluss 36 auf und ist über Befestigungselemente 15 an dem Rahmen, wie in den vorherigen Figuren beschrieben, festgelegt, insbesondere reversibel festgelegt. An der Außenseite 13 der Tragstruktur 11 sind die photovoltaischen Zellen 20 befestigt und elektrisch mit einem Energiespeicher 31 verbunden, der an der Vorderseite des Verkleidungselementes 10 angeordnet ist. Ebenfalls sind an dem Verkleidungselement 10 ein Leuchtmittel 32, eine

Sendereinrichtung 33 sowie eine Empfangseinrichtung 34 angeordnet, die mit den photovoltaischen Zellen 20 elektrisch direkt oder über die Energiespeicher 31 gekoppelt sind. Eine elektrische Kontaktierung 35 auf der Innenseite des Verkleidungselementes ist aus Übersichtlichkeitsgründen nicht eingezeichnet. Das Verkleidungselement 10 kann als Modul ausgebildet und klappbar oder aufbiegbar ausgebildet sein, um es nachträglich an der orthopädietechnischen Einrichtung 1, insbesondere an dem Rahmen, wie er in der Figur 11 gezeigt ist, festgelegt zu werden. Eine elektrische Kontaktierung zu der orthopädietechnischen Einrichtung muss insbesondere bei einer modularen Ausgestaltung nicht erfolgen.

Ein Verkleidungselement 10, wie es in der Figur 12 dargestellt ist, ist als separates Modul in der Figur 13 gezeigt. Das Verkleidungselement 10 befindet sich auf bzw. oberhalb einer Ablage 40, in der das Verkleidungselement 10 abgelegt werden kann. Die Ablage 40 kann mit einer Ladeeinrichtung versehen sein, die mit Kontaktflächen 35 an der Unterseite oder der Innenseite des Verkleidungselementes 10 in Kontakt tritt, sobald das Verkleidungselement 10 in der Ablage 40 abgestellt wird. In der Figur 13 ist eine externe Stromquelle 37 in Gestalt eines gesonderten Akkus, Steckers oder einer Batterie gezeigt, die an dem Anschluss 36 an der Rückseite des Verkleidungselementes 10 eingesetzt werden kann. Statt einer Stromquelle oder eines Energiespeichers können Datenübertragungseinrichtungen oder andere externe Geräte 37 an der entsprechend ausgestalteten Anschlusseinrichtung oder dem Anschluss 36 angeordnet und mit den elektrischen und/oder elektronischen Komponenten des Verkleidungselementes 10 und damit auch mit der orthopädietechnischen Einrichtung gekoppelt werden. Eine Rückansicht eines Verkleidungselementes 10 gemäß Figur 13 ist in der Figur 14 gezeigt. An den hinteren Seitenwänden sind die Anschlüsse 36 für eine elektrische Kontaktierung mit dem Energiespeicher oder dem externen Gerät 37 angedeutet. Über dieses externe Gerät oder den Energiespeicher 37 kann neben einer elektrischen Verbindung über die Anschlüsse 36 auch eine mechanische Verriegelung über Formschluss oder Kraftschluss erreicht werden, sodass eine Kombination aus mechanischer Verriegelung, elektrischer Kontaktierung sowie Ergänzung um zusätzliche Funktionen möglich ist. Eine perspektivische Darstellung einer solchen Ausgestaltung ist in der Figur 15 gezeigt, bei der das Verkleidungselement 10 aufbiegbar ist. An der Rückseite sind die Anschlüsse 36 beidseitig eines Schlitzes in den rückwärtigen Wänden angeordnet. Ebenfalls sind Bohrungen oder Magnete oberhalb und unterhalb der elektrischen Kontakte oder Anschlüsse 36 zu erkennen, über die eine kraftschlüssige oder formschlüssige Verriegelung mit Magneten, ferromagnetischen Komponenten oder Zapfen mit dem externen Gerät 37 möglich ist.

Eine weitere Ausgestaltung der orthopädietechnischen Einrichtung 1 ist in der Figur 16 in Gestalt einer Orthese gezeigt. Eine Fußplatte mit einem Unterschenkelteil ist gelenkig an einem Oberschenkelteil gelagert. Über geeignete Befestigungselemente, beispielsweise Gurte oder Schalen, erfolgt eine Festlegung der Orthese an dem Bein des Nutzers. An der Außenseite des Unterteils sowie des Oberteils sind photovoltaische Zellen 20 befestigt. Ein Verkleidungselement 10 an dem Oberschenkelteil ist lösbar damit verbunden. Zwischen dem Oberschenkelteil und dem Unterschenkelteil ist der Aktuator 5 angeordnet, der als elektrische Komponente über die photovoltaischen Zellen 20 mit elektrischer Energie versorgt wird oder über die eine Unterstützung der Energieversorgung stattfindet.