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Title:
CPR TRAINING MANIKIN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/259764
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a training manikin for simulating cardiopulmonary resuscitation, comprising a foam body which supports the schematic structure of a human torso with or without a head and consists of a single foam, wherein a signal-generating unit is arranged inside the foam body and is situated in the foam body in a region underneath the sternum of the torso with or without a head and emits a signal within a time interval of 100 ms to 1000 ms when the sternum region of the torso with or without a head is compressed to a compression depth of 3 to 8 cm during a compression period. The invention also relates to the use of such a training manikin as a training device for cardiopulmonary resuscitation exercises.

Inventors:
BOETTIGER BERND (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100557
Publication Date:
December 30, 2020
Filing Date:
June 26, 2020
Export Citation:
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Assignee:
AA REA GMBH (DE)
International Classes:
G09B23/28
Foreign References:
KR101609808B12016-04-06
US5515563A1996-05-14
US5540592A1996-07-30
US20070292828A12007-12-20
US20070292828A12007-12-20
US20070264621A12007-11-15
US20170193857A12017-07-06
US20180322808A12018-11-08
US5540592A1996-07-30
EP3370220A12018-09-05
Attorney, Agent or Firm:
BONNEKAMP & SPARING (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Übungspuppe (1 ) zur Herz-Lungen-Wiederbelebungs-Simulation,

umfassend einen Schaumstoffkörper (2), der eine schematische Struktur eines menschlichen Torsos mit oder ohne Kopf trägt und aus einem singulären Schaumstoff besteht, wobei innerhalb des

Schaumstoffkörpers (2) eine Signalerzeugungseinheit (4) angeordnet ist, die in einem Bereich unterhalb des Brustbeins des Torsos mit oder ohne Kopf im Schaumstoffkörper (2) lokalisiert ist und die auf Druck bei einer Drucktiefe von 3 cm bis 8 cm auf den Brustbeinbereich des Torsos mit oder ohne Kopf bei einer Druckdauer in einem Zeitintervall von 100ms bis 1000ms ein Signal aussendet, dadurch gekennzeichnet, dass die schematische Struktur des menschlichen Torsos mit oder ohne Kopf als Kissenbezug (3) ausgestaltet ist, der den Schaumstoffkörper (2) vollständig umschließt, wobei die schematische Struktur des Torsos mit oder ohne Kopf in die Struktur des Bezugs (3) eingelassen oder eingewebt ist und der Bezug (3) mit einem Reisverschluss oder

Klettverschluss oder Knöpfen versehen ist, die an dem Bezug (3) angeordnet sind und den Bezug (3) am Schaumstoffkörper (2) fixieren oder die schematische Struktur des menschlichen Torsos mit oder ohne Kopf als Aufdruck (3) auf dem Schaumstoffkörper (4) oder als Bestandteil einer Folie auf die Oberfläche des Schaumstoffkörpers (2) appliziert ist oder die schematische Struktur des menschlichen Torsos mit oder ohne Kopf als Blindprägung im Schaumstoffkörper (2) geprägt ist.

2. Übungspuppe (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass die Signalerzeugungseinheit (4) bei einer Drucktiefe von 5 cm bis 6 cm auf den Brustbeinbereich des Abbilds des menschlichen Torsos mit oder ohne Kopf des Schaumstoffkörpers (2) bei einer Druckdauer in einem Zeitintervall von 400ms bis 600ms ein Signal aussendet.

3. Übungspuppe (1 ) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass der Schaum stoffkörper (2) rechteckförmig ausgestaltet ist und die Abmessungen des Köpers (2) in einem Bereich zwischen 30cm x 50cm x 7cm liegen, wobei die Kanten des

rechteckförmigen Schaumstoffkörpers (2) radial abgerundet sind.

4. Übungspuppe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass der Schaum stoffkörper (2) eine

Stauchhärte in einem Bereich von RG 30 bis RG 50 aufweist, wobei Bereiche des Schaumstoffkörpers (2) in der Stauchhärte lateral gegenüber proximalen Bereichen in der Stauchhärte variieren

5. Übungspuppe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass der Schaum stoffkörper (2)

thermoplastische Schäume oder elastomere Schäume oder

duroplastische Schäume umfasst, wobei Bereiche unterschiedlicher Färbung vorhanden sind.

6. Übungspuppe (1 ) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass die Schäume des Schaum Stoffkörpers (2) ausgewählt sind aus einer Gruppe von Verbindungen, die Polystyrol, Polypropylen und Polyvinylchlorid, Polyurethan, Acrylnitrilbutadien und Phenoplaste umfassen.

7. Übungspuppe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass der Torso mit oder ohne Kopf als

Bestandteil einer Folie auf die Oberfläche des Schaumstoffkörpers (2) laminiert ist, wobei die Folie aus thermoplastischen Elastomeren auf Urethanbasis (TPU) besteht. 8. Übungspuppe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich des Torsos mit oder ohne Kopf, der dem Brustbein entspricht, eine Markierung (5) aufweist.

9. Übungspuppe (1 ) nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass die Markierung (5) einen quadratischen oder kreisförmigen oder herzförmigen Querschnitt als

Händeauflagefläche für eine Herzdruckmassage aufweist.

10. Übungspuppe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass die Signalerzeugungseinheit (4) analoge oder digitale Tonsignale erzeugt.

11. Übungspuppe (1 ) nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet, dass die Signalerzeugungseinheit (4) eine Glocke oder eine Klingel oder einen Sensor mit Audiofunktionen umfasst.

12. Übungspuppe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 ,

dadurch gekennzeichnet, dass die Signalerzeugungseinheit (4) optische Signale erzeugt.

13. Übungspuppe (1 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalerzeugungseinheit (4) eine Glühbirne, ein LED-Licht oder ein Laser ist.

14. Übungspuppe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalerzeugungseinheit (4) ein Signal zu einer technischen Auswerteeinheit in Form einer App überträgt.

15. Verwendung einer Übungspuppe (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, als Trainingsgerät für kardiopulmonale Reanimationsübungen.

Description:
HLW-Ubungspuppe

Die Erfindung betrifft Übungspuppe zur Herz-Lungen-Wiederbelebungs- Simulation, umfassend einen Schaumstoffkörper, der eine schematische Struktur eines menschlichen Torsos mit oder ohne Kopf trägt und aus einem singulären Schaumstoff besteht, wobei innerhalb des Schaumstoffkörpers eine Signalerzeugungseinheit angeordnet ist, die in einem Bereich unterhalb des Brustbeins des Torsos mit oder ohne Kopf im Schaumstoffkörper lokalisiert ist und die auf Druck bei einer Drucktiefe von 3 cm bis 8 cm auf den

Brustbeinbereich des Torsos mit oder ohne Kopf bei einer Druckdauer in einem Zeitintervall von 100ms bis 1000ms ein Signal aussendet, sowie die

Verwendung einer solchen Übungspuppe als Trainingsgerät für

kardiopulmonale Reanimationsübungen.

Jedes Jahr könnten in Europa mehr als 100.000 Menschenleben zusätzlich gerettet werden, wenn mehr medizinische Laien in der Technik der Herz- Lungen-Wiederbelebung (HLW) ausgebildet wären. Wesentlich für die

Ausbildung von Personen ist das verfügbare Schulungsmaterial, insbesondere die zur Ausbildung vorgesehenen Übungspuppen. HLW-Übungspuppen sind jedoch bisher vergleichsweise teuer. Will man mit der HLW-Ausbildung die Breite der Bevölkerung - insbesondere Schülerinnen und Schüler - erreichen, sind die Kosten für Schulen und Schulträger (i. A. Kommunen) bei der nachhaltigen Einführung von Wiederbelebungstrainings bisher zu hoch.

So ist aus dem Stand der Technik beispielsweise die US 2007/0292828 A1 bekannt, die eine Trainingspuppe für kardiopulmonale Wiederbelebung (CPR) beschreibt, die eine Struktur mit einer Vielzahl von Schaumstoffschichten aufweist, die aneinander befestigt sind und die in der Form eines menschlichen Torsos mit oder ohne Kopf geschnitten sind. Es wird zudem eine

Klangerzeugungseinheit offenbart, die in einem Abschnitt der Schaumstoffschichten an einer Stelle in einem Bereich der Brustbeinmitte angeordnet ist, wobei die Klangerzeugungseinheit so konfiguriert ist, dass sie ein akustisches Signal erzeugt, wenn der Abschnitt der Schaumstoffschichten mit einer Kraft gedrückt wird, die für eine HLW ausreicht.

Weiterhin ist aus der US 2007/0264621 A1 eine HLW-Übungspuppe bekannt, bei der eine HLW durch eine Druckeinwirkung auf den Körper der

Übungspuppe über einen pneumatischen oder hydraulischen Kolben simuliert wird.

Ferner beschreibt die US 2017/0193857 A1 , wie der Körper einer HLW- Übungspuppe durch Gummibänder in seiner Elastizität gesteuert und eine Herz-Lungen-Simulation durchgeführt werden kann. Über die Problematik der Drucktiefe und erforderliche Dämpfungseigenschaften des Materials der Übungspuppe enthält die Druckschrift jedoch keine Angaben.

Zudem ist aus der US 2018/0322808 A1 eine Übungspuppe zur Herz-Lungen- Wiederbelebungs-Simulation mit einem sehr robusten Aufbau bekannt, die einen Schaumstoffkörper umfasst, der mit einem Bezug oder Aufdruck in Form eines menschlichen Torsos mit oder ohne Kopf versehen ist und der innerhalb des Schaum stoffkörpers eine Signalerzeugungseinheit aufweist, wobei der Schaumstoffkörper aus einem singulären Schaumstoff besteht, wobei die Signalerzeugungseinheit in einem Bereich unterhalb des Bezugs oder

Aufdrucks das dem Brustbein des Torsos mit oder ohne Kopf entspricht angeordnet ist und die Signalerzeugungseinheit auf Druck bei einer Drucktiefe von vier bis fünf cm auf den Brustbeinbereich des Aufdrucks ein Signal aussendet. Das Aussenden eines Signals nur bei entsprechender Druckdauer von 100ms bis 1000ms wird in der Druckschrift nicht erwähnt.

Aus der US 5 540 592 A ist ein Sensorsystem zur Überwachung von

Wiederbelebungsübungen bekannt, welches in eine Übungspuppe eingeführt werden kann. Dabei können sowohl die Drucktiefe als auch die Zeitdauer der Druckvorgänge aufgezeichnet und ausgewertet werden. Die Aussendung eines optischen Signals durch LED ' s oder Laser wird nicht beschrieben.

Die EP 3 370 220 A1 beschreibt ein System zum Test von Herz-Lungen

Funktionen, wobei eine Signalerzeugungseinheit das Ergebnis der Tests bezüglich ausreichender Drucktiefe und Frequenz auf einem Display anzeigt.

Es wird jedoch in dieser Druckschrift keine Puppe als Übungsgerät offenbart und auch eine optische Signalerzeugungseinheit in Form von LED ' s oder Lasern wird nicht beschrieben.

Problematisch an den Übungspuppen und den Sensorsystemen aus dem bekannten Stand der Technik ist, dass die Materialien, ihre Ausgestaltung und deren Verwendung in einer HWL-Puppe, kostspielig und ihre Ausgestaltung und sachgerechte Verwendung zeitaufwändig sind.

Aufgabe der Erfindung ist es daher eine kostengünstige HLW-Übungspuppe zu entwickeln, die in großen Stückzahlen (> 10.000) z. B. an Schulen und andere Einrichtungen kostengünstig und unproblematisch in der Anwendung eingesetzt werden kann.

Zur Lösung der Aufgabe sollte die erfindungsgemäße Übungspuppe mit so wenig unterschiedlichen Materialien wie möglich auskommen und insbesondere nur aus einer Schaumstoffverbindung bestehen, wobei der Schaumstoff derartige Dämpfungseigenschaften und elastische Eigenschaften aufweisen muss, dass die zur HLW erforderliche Drucktiefe bei einer bestimmten

Druckbeaufschlagung erreicht wird.

Die Aufgabe wird vorliegend durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.

Bei einem Kreislaufstillstand ist es unerlässlich, schnell zu handeln: Bereits nach ungefähr drei bis fünf Minuten treten im Gehirn aufgrund der fehlenden Sauerstoffversorgung irreversible Schäden auf. Mit einer Herzdruckmassage kann der Restsauerstoff im Blut zum Gehirn zirkulieren, sodass bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes die Überlebenswahrscheinlichkeit

entscheidend erhöht werden kann. Auch ohne Ersthelferkenntnisse ist es dem medizinischen Laien so möglich, Leben zu retten. Dafür muss das Brustbein wiederholt fest in der Mitte des Brustkorbs eingedrückt werden.

Der Erfindungsgegenstand umfasst daher als Trainingsgerät zur HLW als Basis einen Schaumstoffkörper, der mit einer schematischen Struktur in Form eines menschlichen Torsos mit oder ohne Kopf versehen ist. Es ist dabei vorgesehen, dass der Schaumstoffkörper nur aus einem singulären Schaumstoff besteht, d.h. dass sich der Schaum stoffköper nur aus einer Schaumstoffverbindung oder einer Schaumstoffschicht zusammensetzt. Eine solche Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist deswegen vorgesehen, um die Kosten für das Trainingsgerät zu minimieren und die Handhabung des Trainingsgeräts möglichst zu vereinfachen, insbesondere sollen keine Beschädigungen in Teilbereichen des Trainingsgeräts dazu führen, dass das Gerät bei

Beschädigung komplett unbrauchbar wird. Die singuläre

Schaumstoffverbindung kann jedoch auch Bereiche mit unterschiedlicher Stauchhärte aufweisen, d.h. es ist möglich, dass die Schaumstoffverbindung lateral oder proximal am Schaumstoffkörper stärker oder schwächer

ausgebildet ist. Insbesondere kann die Stauchhärte in dem Bereich des

Druckpunkts für eine Herz-Lungen-Wiederbelebungsmaßnahme gegenüber dem übrigen Schaumstoffkörper variieren. So ist es möglich, dass der

Schaumstoffkörper aus einer Schaumstoffverbindung besteht, die jedoch an den Rändern weicher und in der Mitte, insbesondere im Bereich einer

Markierung für eine Herz-Druckmassage, härter ist. Der Schaumstoffkörper kann demnach auch aus zwei Elementen mit unterschiedlicher Stauchhärte bestehen, wobei die Schaumstoffverbindung die gleiche ist.

Da für das Training einer HLW insbesondere erforderlich ist, dass auf die Herzgegend in der Mitte des Brustkorbes (im Bereich des Brustbeins) ein Druck mit einer bestimmten Druckstärke bzw. Drucktiefe ausgeübt wird, ist

erfindungsgemäß vorgesehen, eine Signalerzeugungseinheit innerhalb des Schaumstoffkörpers anzuordnen, die unterhalb des Aufdrucks im Bereich des Brustbeins des Torsos mit oder ohne Kopf lokalisiert ist und die ab einer bestimmten Drucktiefe, die einer bestimmten Druckstärke entspricht, ein akustisches und/oder optisches Signal sendet und/oder anzeigt, dass ein zur HLW ausreichender Druckimpuls auf die Mitte des Brustkorbes ausgeübt wurde. Dabei muss die Drucktiefe bzw. Druckstärke über ein bestimmtes Zeitintervall gehalten werden. Das Signal der Signalerzeugungseinheit soll dabei ab einer Drucktiefe von 3 cm bis 8 cm, bei einer Druckdauer in ein

Zeitintervall von 100ms bis 1000ms ausgesendet werden. Ein Signal für eine tiefere Drucktiefe und längere Druckdauer kann dabei zur Simulation einer HLW bei kräftigeren Personen dienen, während ein Signal für eine geringere

Drucktiefe und kürzerer Druckdauer zur Simulation eine HLW am Körper eines Kindes oder eines sehr schlanken Menschen dienen kann, um den jeweiligen physiologischen oder anatomischen Gegebenheiten Rechnung zu tragen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstands ist vorgesehen, dass die Signalerzeugungseinheit ein Signal bei einer Drucktiefe von 5 cm bis 6 cm aussendet, wobei die Druckdauer ein Zeitintervall von 400ms bis 600ms umfassen soll, um einen zur HLW ausreichenden Druckimpuls auf die Mitte des Brustkorbes zu simulieren. Eine solche Ausgestaltung des

Erfindungsgegenstands kann insbesondere zur standardisierten Simulation eine HLW am Körper eines durchschnittlichen Erwachsenen dienen.

Der Schaumstoffkörper soll in einer besonderen Ausgestaltung als Basis kissen- oder rechteckförmig ausgestaltet sein und beispielsweise Abmessungen des Schaum stoffkörpers in einem Bereich von 30cm x 50cm x 7cm aufweisen, wobei die Kanten des kissenförmigen oder rechteckförmigen

Schaumstoffkörpers radial abgerundet sein können. Die Ausgestaltung der Basis des Erfindungsgestands als kleines Kissen oder kleines Rechteck hat den Grund in der leichten Handhabung einer kissen- oder rechteckförmigen

Struktur, sei es, um die Übungspuppe bei Benutzung gut in den Händen halten zu können oder bei Nichtbenutzung gut stapelbar an einem Aufbewahrungsort abzulegen. Auch eignen sich Form und Größe für einen möglichst

kostengünstigen Transport bzw. Versand. Zur Vermeidung von Verletzungen der Verwender der erfindungsgemäßen Übungspuppe können die Kanten des Schaumstoffkörpers abgerundet sein. Die Kanten könnten dazu lateral von außen nach innen gebördelt oder umgeschlagen sein, wodurch eine radial umlaufende Abkantung generiert wird. Es ist jedoch auch möglich die

Seitenbereiche des Schaum Stoffkörpers kantenförmig auszugestalten oder kantenförmig zu belassen, um eine möglichst kostengünstige Herstellung der HLW-Puppe zu gewährleisten.

Der Schaumstoffkörper der erfindungsgemäßen Übungspuppe soll eine

Stauchhärte in einem Bereich von einem Raumgewicht (RG) 30 bis 50 aufweisen, wodurch gewährleistet werden soll, dass die Drucktiefe in einem Bereich von 3cm bis 8cm so erreicht werden kann, dass bei einer Kraft von 3,0 kPa bis 5,0 kPa eine Drucktiefe von etwa 1/3 des Brustkorbdurchmessers erreicht wird. Das Raumgewicht gibt dabei an, wie viel Kilogramm Material pro Kubikmeter Schaumstoff verwendet wurde. Diese Menge bestimmt die

Formbeständigkeit und Dauerbelastbarkeit des Schaumstoffes. Die Stauchhärte (kPa) gibt an, wie viel Kraft notwendig ist, um den Schaumstoff um ca. 40% (der Normalhöhe) zusammenzudrücken.

Zur Gewährleistung einer elastischen Drucktiefe besteht der Schaumstoffkörper erfindungsgemäß aus einem thermoplastischen, elastomeren oder

duroplastischen Schaum. Zu den Schaumstoffarten zählen beispielhaft aber nicht abschließend Polystyrol, Polypropylen und Polyvinylchlorid, Polyurethan, Acrylnitrilbutadien, und Phenoplaste.

Vorgesehen ist erfindungsgemäß ferner, dass der Schaumstoffkörper einen Bezug oder Aufdruck aufweist, der den Torso mit oder ohne Kopf eines menschlichen Körpers umfasst. Der Bezug kann als Kissenbezug ausgestaltet sein, der den Schaumstoffkörper vollflächig umschließt und auf den ein

Aufdruck eines menschlichen Torsos mit oder ohne Kopf appliziert ist oder die schematische Struktur eines Torsos mit oder ohne Kopf in die Struktur des Kissenbezugs eingelassen oder eingewebt ist. Der Bezug kann mit einem Reisverschluss, Klettverschluss oder Knöpfen versehen sein, die an dem Bezug angeordnet sind und die Fixierung am Schaumstoffkörper gewährleisten. Ein Aufdruck kann auch direkt auf der Oberfläche des Schaumstoffkörpers angeordnet sein, wobei die schematische Struktur eines Körpers im Sinne einer Blindprägung geprägt ist oder in den Schaumstoffkörper Bereiche

unterschiedlicher Färbung eingelassen werden, die einen Torso mit oder ohne Kopf darstellen. Der gesamte Aufdruck oder Teile des Aufdrucks können aber auch in Form einer Folie auf die Oberfläche des Schaum Stoffkörpers appliziert sein, insbesondere kann die applizierbare Folie aus thermoplastischen

Elastomeren auf Urethanbasis (TPU) bestehen. Unter Applizierung ist vorliegend eine laminierungsförmige Auftragung eines Aufdrucks oder Teilen eines Aufdrucks zu verstehen, wobei das zu applizierende Material eine Folie darstellen kann, die Bereiche mit Elementen eines Torsos mit oder ohne Kopf aufweist, die die die Oberfläche des Schaumstoffkörpers bildet.

Da zu Trainingszwecken für eine effiziente FILW die Übungspuppe möglichst lokalisiert im Bereich des aufgedruckten oder applizierten Brustbeins eine bestimmten Drucktiefe erfahren muss, weist die Übungspuppe im Bereich des Brustbeins eine Markierung auf, die beispielsweise einen quadratischen oder kreisförmigen oder herzförmigen Querschnitt aufweisen kann, welcher die Auflagefläche für die Flände bei einer Herzdruckmassage anzeigen soll. Die Größe der Markierung ist variabel und richtet sich gegebenenfalls nach den besonderen Ausgestaltungen, insbesondere Größe und Stauchhärte des Schaumstoffkörpers der Übungspuppe, sowie nach den physischen

Eigenschaften der Anwender, insbesondere deren Größe und Alter.

Die Übungspuppe weist unterhalb der schematischen Struktur im Bereich des Brustbeins eine analoge oder digitale Signalerzeugungseinheit auf, die bei Erreichung einer entsprechenden Drucktiefe ein entsprechendes Signal sendet oder anzeigt. Erfindungsgemäß sind unter einer analogen oder digitalen

Signalerzeugungseinheit eine Glocke, Klingel oder ein Sensor mit

Audiofunktionen oder ein Sensor, der ein Signal zu einer technischen

Auswerteeinheit beispielsweise mittels einer App überträgt, zu verstehen. Ebenso ist es möglich die Übungspuppe im Bereich unterhalb der

schematischen Struktur im Bereich des Brustbeins mit einer analogen oder digitalen Signalerzeugungseinheit auszugestalten, wobei bei Erreichung einer entsprechenden Drucktiefe eine Glühbirne, ein LED-Licht oder Laser-Licht als ein entsprechendes Signal aufleuchtet. Die das Licht emittierenden Leuchtmittel sind dabei im Schaumstoffkörper eingebettet und können auch in Kombination mit den Vorrichtungen zur Erzeugung von analogen oder digitalen Tonsignalen in einer Übungspuppe vorhanden sein.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Übungspuppe in der Summe ihrer Merkmale eignet diese sich insbesondere als kostengünstiges und leicht händelbares Trainingsgerät für kardiopulmonale Reanimationsübungen.

Die Erfindung wird anhand des nachfolgenden Ausführungsbeispiels noch einmal erläutert:

Figur 1 zeigt in schematischer Draufsicht eine Übungspuppe 1 zur Herz- Lungen-Wiederbelebungs-Simulation, wobei als Basis ein rechteck- oder kissenförmiger Schaumstoffkörper 2 zu erkennen ist, der einen Bezug 3 oder Aufdruck 3 in Form eines menschlichen Torsos mit oder ohne Kopf aufweist. Im mittleren Bereich des Bezugs 3 oder Aufdrucks 3 ist ein Bereich mit einer Markierung 5 angedeutet, der den Bereich des Brustbeins darstellen soll, der als Auflagefläche für die Hand oder Hände dienen soll, wenn eine

Herzdruckmassage erfolgt. Innerhalb des Schaumstoffkörpers 2 ist schematisch eine Signalerzeugungseinheit 4 gezeigt, die bei Erreichung einer

entsprechenden Drucktiefe in einem Bereich von 3 cm bis 8 cm auf den

Brustbeinbereich des Bezugs 3 oder Aufdrucks 3 bei einer Druckdauer von 100ms bis 1000ms ein Ton- und/oder Licht-Signal sendet.

Figur 2 zeigt skizzenhaft das Abbild des Bereichs des Torsos ohne Kopf der Übungspuppe 1 , wobei die Markierung 5 herzförmig als Auflagefläche für die Hand oder Hände für eine Herzdruckmassage ausgebildet ist. Das Abbild des Torsos ist vorliegend als Aufdruck 3 ausgestaltet. Der Schaumstoffkörper 2 der Übungspuppe 1 ist als singuläre Schaumstoffverbindung ausgestaltet, kann jedoch auch Bereiche mit unterschiedlicher Stauchhärte aufweisen, d.h. es ist möglich, dass die Schaumstoffverbindung lateral oder proximal am

Schaumstoffkörper 2 stärker oder schwächer ausgebildet ist. Insbesondere kann die Stauchhärte in dem Bereich der Markierung 5 für eine

Herzdruckmassage gegenüber dem übrigen Schaumstoffkörper variieren. Unterhalb der Markierung 5 des Schaum Stoffkörpers 2 ist eine

Signalerzeugungseinheit 4 angeordnet, die bei Erreichung einer

entsprechenden Drucktiefe in einem Bereich von 3 cm bis 8 cm auf den Brustbeinbereich bei einer Druckdauer von 100ms bis 1000ms ein Ton- und/oder Licht-Signal sendet. Der ideale Druckpunkt für die Herzdruckmassage ist vorliegend mit einem x innerhalb der Markierung 5 gekennzeichnet.

Bezugszeichenliste

1 Übungspuppe

2 Schaumstoffkörper 3 Aufdruck/Bezug

4 Signalerzeugungseinheit

5 Markierung