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Patent Searching and Data


Title:
CREDIT CARD-SHAPED COLLECTIVE DATA CARRIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/111367
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an, in essence, credit card-shaped collective data carrier with at least one memory element. The collective data carrier is designed so that a number of data records can be stored thereon, which can be selected by an end user among a multitude of data records stored on different already existing credit card-shaped data carriers.

Inventors:
SCHMIDT ANGELIKA (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/003579
Publication Date:
October 26, 2006
Filing Date:
April 19, 2006
Export Citation:
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Assignee:
SCHMIDT ANGELIKA (DE)
International Classes:
G07F7/10
Foreign References:
US20010013551A12001-08-16
EP1508883A22005-02-23
US5585787A1996-12-17
Attorney, Agent or Firm:
Rausch M. (Watzke & Ring Kaiser-Friedrich-Ring 70, Düsseldorf, DE)
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Claims:
A n s p r ü c h e
1. Im wesentlichen kreditkartenförmiger Sammeldatenträger mit zumindest einem Speicherelement, wobei der Sammeldatenträger derart ausgebildet ist, daß eine Anzahl von Datensätzen auf diesem speicherbar ist, die von einem Endnutzer aus einer Vielzahl von auf jeweils verschiedenen bereits vorhandenen kreditkartenförmigen Datenträgern gespeicherten Datensätzen auswählbar ist.
2. Sammeldatenträger nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß Datensätze von kreditkartenförmigen Datenträgern auf das zumindest eine Speicherelement kopierbar sind.
3. Sammeldatenträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammeldatenträger verschiedene Speicherelemente aufweist.
4. Sammeldatenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Speicherelement einen Sicherheitsbereich aufweist.
5. Sammeldatenträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Sicherheitsbereich über einen PinCode zugänglich ist.
6. Sammeldatenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Speicherelement eine Anzeigeeinrichtung aufweist.
7. Sammeldatenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Speicherelement wiederbeschreibbar ist.
8. Sammeldatenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Energieversorgungseinheit.
9. Sammeldatenträger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Sensoreinheit.
10. Vorrichtung zum Schreiben von Datensätzen auf das und/oder zum Auslesen von Datensätzen von dem zumindest einen Speicherelement des Sammeldatenträgers nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, die derart ausgebildet ist, daß Datensätze von kreditkartenförmigen Datenträgern auslesbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11 , die an einen herkömmlichen Computer anschließbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß diese in einen herkömmlichen Computer integrierbar ist.
14. Verfahren zur Handhabung eines Sammeldatenträgers nach einem der Ansprüche 1 bis 9, das die Schritte aufweist: Auswahl von auf bereits vorhandenen kreditkarternförmigen Datenträgern gespeicherten Datensätzen durch einen Endnutzer, Auslesen und gegebenenfalls Bearbeiten dieser Datensätze und Speichern der Datensätze auf dem zumindest einen Speicherelement des Sammeldatenträgers.
15. Computerprogramm zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 14.
16. Aktivierungseinrichtung zum Aktivieren einer Sammelkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch wenigstens ein Speicherelement, eine Eingabevorrichtung, mindestens eine Energiequelle, eine Anzeigeeinrichtung, eine Verarbeitungseinheit und eine Sicherheitseinrichtung.
17. Aktivierungseinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß diese die Form einer Sammelkartenschutzhülle aufweist.
18. Aktivierungseinrichtung nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus Kunststoffmaterial hergestellt ist.
19. Aktivierungseinrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß diese in kommunikationstechnischer Verbindung mit einem Datennetzwerk steht.
20. Verfahren zur Verwendung eines Sammeldatenträgers nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß nutzerbestimmt eine Anzahl von transaktionsbezogenen Datensätzen in einem Speicherelement des Sammeldatenträgers auswählbar gespeichert werden.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß nutzerbestimmt ein Datensatz hinzugefügt, gelöscht und/oder deaktiviert wird.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21 , dadurch gekennzeichnet, daß der Datensatz kopiert wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Datensätze mittels eines Rechners und/oder eines Automatens über eine Internetplattform bearbeitet werden.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Benutzung eines Datensatzes eine Zahlungstransaktion auslöst.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß ein Datensatz freigeschaltet wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausführung einer Transaktion mittels eines Rechners und/oder einer Internetplattform durchgeführt wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß vor Aktivieren einer Transaktion die möglichen transaktionsbezogenen Datensätze auswählbar angezeigt werden.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugriff zu den Datensätzen geschützt wird.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Datensätze verschlüsselt sind.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß eine Nutzungsrangfolge für eine automatische Transaktion festgelegt wird.
Description:
Kreditkartenförmiαer Sammeldatenträqer

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen im wesentlichen kreditkartenförmi- gen Sammeldatenträger mit einem Speicherelement, auf dem Datensätze speicherbar sind sowie ein Verfahren hierfür.

Derartige kreditkartenförmige Datenträger finden derzeit eine breite Anwendung. Sie werden beispielsweise als Kreditkarte, EC-Karte, Krankenkassenkarte, Einkaufsrabattkarte, Mitgliedskarte und dergleichen verwendet. Sie umfassen wenigstens ein Speicherelement, meist in Form eines Magnetstreifens, auf dem endnutzerbezogene Daten gespeichert sind. Neben dem Magnetstreifen können weitere Speicherelemente vorgesehen sein, beispielsweise in Form eines Speicherchips. Bei EC-Karten wird ein solcher Speicherchip beispielsweise verwendet, um geldwerte Beträge auf diesem zu speichern, die dann als elektronisches Zahlungsmittel verwendet werden können. Dieser Speicherchip ist wiederbeschreibbar.

Aufgrund der Vielfalt möglicher Anwendungsgebiete und der geringen Herstellungskosten dieser kreditkartenförmigen Datenträger gehen immer mehr Unternehmen dazu über, solche Datenträger an ihre Kunden auszuhändigen. Entsprechend sammelt sich beim Endnutzer eine Vielzahl dieser Datenträger. Viele Endnutzer führen sämtliche der an sie ausgehändigten Datenträger stets mit sich, da nur schwer vorauszusagen ist, wann welcher Datenträger benötigt wird. Das führt allerdings dazu, daß die Brieftasche sehr voll und damit unhandlich ist.

Um die Anzahl der kreditkartenförmigen Datenträger, die an den Endnutzer ausgehändigt werden, zu verringern, wurden kreditkartenförmige Sammelkarten entwickelt, die eine Vielzahl von Datensätzen speichern und somit für verschiedene Anwendungen verwendet werden können. Ein Beispiel für eine derartige Sammelkarte ist die sogenannte „FriCard", die von der Universität Karlsruhe eingesetzt wird. Diese dient

Mitarbeitern der Universität sowie den eingeschriebenen Studenten als Sichtausweis, als Geldbörse für die Mensa, als Zutrittsberechtigung für bestimmte Gebäude, als Kraftfahrzeug-Einfahrtberechtigung, als Arbeitszeiterfassung, als Bibliotheksausweis und dergleichen. Die Einzelfunktionen der „FriCard" wurden dabei im Vorfeld von der Universität Karlsruhe festgelegt, dann wurden die Sammelkarten entsprechend der festgelegten Einzelfunktionen von einem Datenträgerhersteller produziert und schließlich an das Personal und die Studenten verteilt. Diese „FriCard" hat den großen Vorteil, daß anstelle einer Vielzahl von kreditkartenförmigen Datenträgern für jede einzelne Funktion nur eine einzige Sammelkarte an den Endnutzer ausgegeben werden muß. Zum einen werden somit Kosten reduziert, und zum anderen muß der Endnutzer weniger kreditkartenförmige Datenträger mit sich führen, so daß mehr Platz für andere kreditkartenförmige Datenträger verbleibt.

Die bereits bekannten Sammelkarten können zwar sicherstellen, daß zu den beim Endnutzer bereits vorhandenen kreditkartenförmigen Datenträgern keine unnötig hohe Anzahl weiterer Datenträger hinzukommt, hingegen kann die Gesamtanzahl der in der Brieftasche des Endnutzers bereits vorhandenen kreditkartenförmigen Datenträger nicht verringert werden.

Ist es daher eine A u f g a b e der vorliegenden Erfindung, einen im wesentlichen kreditkartenförmigen Datenträger zu schaffen, mit dem die Gesamtanzahl der kreditkartenförmigen Datenträger beim Endnutzer, insbesondere die Anzahl der beim Endnutzer bereits vorhandenen kreditkartenförmigen Datenträger, reduziert werden kann.

Diese Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung durch einen im wesentlichen kreditkartenförmigen Sanmmeldatenträger g e l ö s t, der zumindest ein Speicherelement aufweist. Der Sammeldatenträger ist derart ausgebildet, daß eine Anzahl von Datensätzen auf diesem speicherbar ist, die von einem Endnutzer aus einer Vielzahl von auf jeweils verschiedenen, bereits vorhandenen kreditkartenförmigen Datenträgern gespeicherten Datensätzen auswählbar ist. Der Endnutzer kann demnach mehrere seiner kreditkartenförmigen Datenträger im erfindungsgemäßen Sammeldatenträger vereinen, wobei die Zusammenstellung der auf dem erfindungsgemäßen Sammeldatenträger gespeicherten Datensätze dem Endnutzer überlassen ist. So kann dieser beispielsweise die Datensätze von denjenigen Datenträgern auf dem erfindungsgemäßen Sammeldatenträger speichern, die er am häufigsten benötigt. Auch kann er mehrere der erfindungsgemäßen Sammeldatenträger verwenden, um die Datensätze sämtlicher seiner kreditkartenförmiger Datenträger thematisch zu gruppieren, beispielsweise ein Fahrzeug-Sammeldatenträger, auf dem Datensätze

bezüglich der Fahrzeugversicherung, ADAC-Mitgliedschaft, etc. gespeichert sind, ein „Payback"-Sammeldatenträger, auf dem Rabattdatensätze verschiedener Unternehmen gespeichert sind, oder dergleichen.

Vorzugsweise weist der Sammeldatenträger eine Schnittstelle auf, über die auf die Datensätze des Sammeldatenträgers zugegriffen werden kann. Die Schnittstelle kann nicht nur zum Lesen der Datensätze vorgesehen sein, sondern sie kann auch zur Bearbeitung der Datensätze dienen. Die Schnittstelle kann eine drahtlose Schnittstelle auf Basis von Nahfunk, Infrarot, optischer Kommunikation oder dergleichen gebildet sein, sie kann daneben aber auch ein Kontaktfeld aufweisen, über welches sie mit einer entsprechenden Gegeneinheit in elektrischem Kontakt treten kann um auf diese Weise eine Kommunikationsverbindung herzustellen. Solche Kontaktfelder sind beispielsweise im Bereich der Geldkarten bekannt.

Zum einen kann also mit Hilfe des erfindungsgemäßen Sammeldatenträgers die Gesamtanzahl der kreditkartenförmigen Datenträger des Endnutzers verringert werden, zum anderen kann der erfindungsgemäße Sammeldatenträger an die individuellen Bedürfnisse des Endnutzers angepaßt werden, und zwar durch diesen selbst.

Es ist bevorzugt, daß Datensätze von kreditkartenförmigen Datenträgern, die bereits beim Endnutzer vorhanden sind, auf das zumindest eine Speicherelement des erfindungsgemäßen Sammeldatenträgers kopierbar sind, also unverändert von den kreditkartenförmigen Datenträgern auf den erfindungsgemäßen Sammeldatenträger überspielt werden können. Auf diese Weise wird die Funktionssicherheit des erfindungsgemäßen Sammeldatenträgers beim späteren Einsatz erhöht.

Der Sammeldatenträger kann ein oder mehrere Speicherelemente aufweisen, wobei die einzelnen Speicherelemente verschieden sein können. Dabei kann es sich um Magnetstreifen, Speicherchips oder dergleichen handeln. Die Speicherelemente können derart gestaltet sein, daß auf jedem Speicherelement nur ein spezielles Datenformat oder eine Vielzahl verschiedener Datenformate speicherbar und von diesem auslesbar ist. Es kann beispielsweise auch für verschiedene Datenformate je ein Speicherelement an dem kreditkartenförmigen Datensammelträger vorgesehen sein.

Bevorzugt weist zumindest ein Speicherelement einen Sicherheitsbereich auf, der beispielsweise über einen PIN-Code oder dergleichen geschützt ist.

Ferner ist es bevorzugt, daß das Speicherelement eine Anzeigereinrichtung aufweist,

die dem Endnutzer beispielsweise Informationen über das auf dem Sammeldatenträger noch vorhandene Restspeichervolumen liefert.

Bevorzugt ist zumindest ein Speicherelement wiederbeschreibbar, so daß die auf diesem Speicherelement vorhandenen Datensätze ausgetauscht bzw. überschrieben werden können.

Weiterhin wird vorgeschlagen, daß der Sammeldatenträger eine Energieversorgungseinheit aufweist. Diese kann beispielsweise in einer Batterie- und/oder Akkumulatorenzelle bzw. -zellenanordnung bestehen, sie kann darüber hinaus aber auch Solarzellen, thermoelektrische Energiequellen und dergleichen aufweisen. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die erfindungsgemäße Sammelkarte über eine Eingabe und/oder Anzeigeeinheit verfügt, mittels der die gespeicherten Datensätze angezeigt und gegebenenfalls bearbeitet werden können. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß Datensätze in ihrer Rangfolge bei der Anzeige vertauscht werden. Hierdurch kann eine erhöhte Nutzerindividualität erreicht werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß die Sammelkarte eine Sensoreinheit zur Erfassung biometrischer Daten eines berechtigten Nutzers aufweist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, eine erhöhte Sicherheit vor unberechtigten Zugriff der in der Sammelkarte gespeicherten Datensätze zu erreichen. Die Sensoreinheit kann beispielsweise durch eine einfache Temperaturerfassung gebildet sein, die es erlaubt, festzustellen, ob die Sammelkarte von einem Nutzer in der Hand gehalten wird. Darüber hinaus können auch weitere biometrische Daten wie Fingerabdruck, Temperaturprofil und dergleichen abgefragt werden. Die Sensoreinheit und die zu überprüfenden biometrischen Daten sind vorzugsweise an die Datenverarbeitungskapazität der Sammelkarte angepaßt. So können beispielsweise Temperaturänderungsprofilen mit einem vergleichsweise geringen Datenverarbeitungsaufwand erfaßt werden, wohingegen Fingerabdrücke einen deutlich erhöhten Aufwand benötigen.

Ferner schafft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung, mit der das wenigstens eine Speicherelement des erfindungsgemäßen Sammeldatenträgers beschreibbar und/oder auslesbar ist.

Bevorzugt ist diese Vorrichtung zudem derart ausgebildet, daß Datensätze von kre- ditkartenförmigen Datenträgern auslesbar sind, so daß das Auslesen von beim Endnutzer bereits vorhandenen kreditkartenförmigen Datenträgern und das Überspielen

der entsprechenden Datensätze auf den erfindungsgemäßen Sammeldatenträger mit Hilfe einer einzelnen Vorrichtung erfolgen kann.

Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Vorrichtung an einen Homecomputer anschließbar oder in einen solchen integriert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann natürlich auch als öffentlich zugänglicher Computerterminal ausgebildet sein.

Ferner schafft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Handhabung des erfindungsgemäßen, im wesentlichen kreditkartenförmigen Sammeldatenträgers, das die Schritte aufweist: Auswahl von auf bereits vorhandenen kreditkartenförmigen Datenträgern gespeicherten Datensätzen durch den Endnutzer, Auslesen und gegebenenfalls Bearbeiten dieser Datensätze und Speichern der Datensätze auf das mindestens eine Speicherelement des erfindungsgemäßen Sammeldatenträgers. Die Datensätze können beispielsweise im Stapelverfahren auf dem erfindungsgemäßen Speicherelement abgelegt und, beispielsweise der Reihe nach, mit einer Kennummer versehen werden. Die Auswahl eines Datensatzes von dem Sammeldatenträger erfolgt dann durch die Anwahl der Kennummer in einem entsprechenden Menü. Ist der ausgewählte Datensatz auf einem Sicherheitsbereich des Speicherelementes gespeichert, so muß beispielsweise zunächst ein PIN-Code eingegeben werden, bevor auf den Datensatz zugegriffen werden kann. Auch kann der erfindungsgemäße Sammeldatenträger derart gestaltet sein, daß dieser vor jeder Nutzung aktiviert werden muß.

Die Aktivierung der erfindungsgemäßen Sammelkarte kann beispielsweise über eine zusätzliche Aktivierungseinrichtung erfolgen, die ebenfalls Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.

Die Aktivierungseinrichtung umfaßt wenigstens ein Speicherelement, eine Eingabevorrichtung, beispielsweise in Form einer Tastatur, mindestens eine Energiequelle, z. B. eine Batterie oder eine Solarzelle, eine Anzeigeeinrichtung in Form eines Displays oder dergleichen, eine Verarbeitungseinheit zum Verarbeiten der eingegebenen und/oder gespeicherten Daten sowie eine Sicherheitseinrichtung, die eine Codierung in Form eines Zahlencodes, Fingerabdrucks oder dergleichen abfragt.

Die Aktivierungseinrichtung ermöglicht es, Datensätze, und damit Transaktionen aufgrund dieser Datensätze, bedarfsgerecht freizugeben. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß ein Datensatz, der zur Nutzung von Personenbeförderungsmitteln eines Skigebietes vorgesehen ist und eine begrenzte Gültigkeitsdauer aufweist, erst am Tag der ersten Nutzung freigeschaltet wird. Auf diese Weise kann die

maximale Nutzungsdauer erreicht werden. Natürlich kann auch vorgesehen sein, daß bestimmte Datensätze nur für eine bestimmte Zeit freigeschaltet werden oder auch die Freischaltung eines Datensatzes aufgehoben wird.

Die Aktivierungseinrichtung kann darüber hinaus mit einem Datennetzwerk wie dem Internet oder dergleichen in Kommunikationsverbindung stehen. Deshalb kann die Aktivierungsvorrichtung gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung in kommunikationstechnischer Verbindung mit einem Datennetzwerk stehen. Hierdurch eröffnet sich eine Vielfalt von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Sammelkarte einzusetzen. So kann die Sammelkarte für elektronische Zahlungsvorgänge verwendet werden, vorzugsweise für solche, die über ein Lastschriftverfahren abgewickelt werden. Dadurch eröffnet sich eine erleichterte Einsatzmöglichkeit für die erfindungsgemäße Sammelkarte, weil Zulassungsverfahren und dergleichen deutlich vereinfacht werden können und damit kostengünstiger sind.

Die Aktivierungseinrichtung weist vorteilhaft die Form einer Sammelkartenschutz- hülle auf, die beispielsweise aus Kunststoff hergestellt ist. Zum Aktivieren der Sammelkarte muß ein vorbestimmter und in der Sicherheitseinrichtung gespeicherter Code über die Eingabeeinrichtung in die Sicherheitseinrichtung der Aktivierungseinrichtung eingegeben werden. Dies kann vorteilhaft erfolgen, indem der Fingerabdruck des Sammelkarteninhabers bei der Entnahme der Sammelkarte aus der Aktivierungseinrichtung gescannt und mit einem in dem Speicherelement hinterlegten Fingerabdruck verglichen wird. Bei einer Übereinstimmung der Fingerabdrücke wird die Sammelkarte automatisch aktiviert.

Ferner wird vorzugsweise nur einer oder eine bestimmte Anzahl der auf der Sammelkarte hinterlegten Datensätze über die Anzeige- und Eingabeeinrichtung der Aktivierungseinrichtung durch den Sammelkarteninhaber ausgewählt und entsprechend aktiviert.

Zudem kann die Sicherheitseinrichtung der Aktivierungseinrichtung mehrere Codes abfragen, beispielsweise neben dem Fingerabdruck einen weiteren Zahlencode, der vorzugsweise sechsstellig ist.

Die sich anschließende Deaktivierung des Sammeldatenträgers nach abgeschlossener Nutzung erfolgt dann bevorzugt automatisch.

Schließlich wird mit der vorliegenden Erfindung ein Computerprogramm zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitgestellt.

Es sollte klar sein, daß der erfindungsgemäße Sammeldatenträger im täglichen Gebrauch wie ein herkömmlicher kreditkartenförmiger Datenträger handhabbar ist.

Wird dem Endnutzer ein neuer Datenträger angeboten, beispielsweise eine neue Rabattkarte, so können die entsprechenden Datensätze im Gegensatz zu herkömmlichen kreditkartenförmigen Datenträgern wahlweise auch direkt auf dem erfindungsgemäßen Sammeldatenträger gespeichert werden, wenn eine entsprechende Schreibvorrichtung zur Verfügung steht. Dem Endnutzer wird also keine weitere Karte ausgehändigt, sondern der Endnutzer stellt seine Sammelkarte zum Speichern von Datensätzen zur Verfügung. Dies hat den Vorteil, daß in der Brieftasche des Endnutzers kein weiterer Stauraum verlorengeht. Natürlich kann der Endnutzer den neuen Datenträger auch zunächst mitnehmen und die entsprechenden Datensätze dann zu einem späteren Zeitpunkt auf den erfindungsgemäßen Sammeldatenträger kopieren.

Mit der Erfindung wird ferner ein Verfahren zur Verwendung mit dem erfindungsgemäßen Sammeldatenträger vorgeschlagen, wonach nutzerbestimmt eine Anzahl von transaktionsbezogenen Datensätzen in einem Speicherelement des Sammeldatenträgers auswählbar gespeichert werden. Erstmals wird die Möglichkeit geschaffen, daß der Nutzer individuell die auf seinem Sammeldatenträger gespeicherten Datensätze individuell einstellen kann bzw. vorgeben kann. Er kann somit selbst bestimmen, welche Datensätze in dem Sammeldatenträger gespeichert werden sollen. Damit hat letztendlich der Nutzer die Kontrolle darüber, welche Datensätze für seine Transaktionen zur Verfügung stehen. Er kann somit im Vorfeld für bestimmte Nutzungen oder Anwendungsfälle Datensätze zusammenstellen, deren Nutzung für eine mögliche Transaktion zu erwarten steht. Dies eröffnet darüber hinaus die Möglichkeit, daß besonders sensible Datensätze, die beispielsweise mit Bankverbindungen, Geheimzahlen, Codes und dergleichen verbunden sind, nur bedarfsweise auf dem Sammeldatenträger zusammengestellt werden, wodurch ein unberechtigter Zugriff, beispielsweise bei einem Verlust der Sammelkarte, vermieden werden kann. Die Datensätze können beispielsweise für Bonussysteme, Rabattsysteme, Zeitkarten für Dienstleistungssysteme, insbesondere im Bereich der öffentlichen Transportmittel, und dergleichen sein. Die Transaktion kann beispielsweise darin bestehen, daß ein Zahlungsvorgang ausgelöst wird. Sie kann aber auch lediglich in einer Zugangsberechtigung, beispielsweise bei einer Transponderschranke oder dergleichen, bestehen. Natürlich lassen sich auch unterschiedliche Transaktionen miteinander kombinieren. Der Nutzer wählt den Datensatz aus, den er für die Transaktion eingesetzt wissen möchte. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn mehrere Datensätze für die Transaktion in

Frage kommen. In diesem Fall kann der Nutzer die für ihn Günstigste auswählen.

Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß nutzerbestimmt ein Datensatz hinzugefügt, gelöscht und/oder deaktiviert wird. Der Nutzer kann demnach seinen Sammeldatenträger in regelmäßigen Abständen oder auch kontinuierlich auf den aktuellen Stand bringen. Er kann nicht mehr benötigte Datensätze löschen oder neue Datensätze hinzufügen. Hierdurch wird die Flexibilität des Sammeldatenträgers weiter erhöht. Natürlich kann er auch nicht mehr benötigte Datensätze löschen bzw. Datensätze, die er für einen bestimmten Zeitraum nicht verwendet wissen möchte, deaktivieren. Hiermit kann vermieden werden, daß fälschlicherweise ein nicht ge- wollter Datensatz für eine Transaktion zum Einsatz kommt.

Zur bedienungsfreundlichen Anpassung des Sammeldatenträgers wird vorgeschlagen, daß der Datensatz kopiert wird. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß ein Datensatz von einer bereits ausgegebenen Karte auf die Sammelkarte kopiert wird. Damit werden auch Berechtigungen und Funktionalitäten übertragen, so daß der Sammeldatenträger die Karte, von der der Datensatz kopiert wurde, ersetzen kann. Auf diese Weise läßt sich die Anzahl der separaten Karten reduzieren.

Gemäß einem weiteren Vorschlag der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Datensätze mittels eines Rechners und/oder eines Automatens über eine Internetplattform bearbeitet werden. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß die Bearbeitung der Datensätze des Sammeldatenträgers zuhause mit Hilfe eines Rechners (PC) durchgeführt werden kann. Es kann aber auch vorgesehen sein, daß an einer Verkaufs- und/oder Dienstleistungsstelle ein Automat vorgesehen ist, mit dem die entsprechenden Bearbeitungen durch den Nutzer vorgenommen werden können. Vorzugsweise ist hierfür eine Internetplattform vorgesehen, die hierfür vom Rechner bzw. dem Automaten aufgerufen wird. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß der Aufruf der Internetplattform Produkte und Dienstleistungen anzeigt, die vom Nutzer ausgewählt werden können, und zu denen entsprechende Datensätze auf dem Sammeldatenträger gespeichert werden können. Die Internetplattform kann geeignete Menüführungsmittel aufweisen, um beispielsweise die Auswahl für den Nutzer zu erleichtern. Auch können Suchfunktionen vorgesehen sein, die es dem Benutzer ermöglichen, gezielt nach Produkten und Dienstleistungen zu suchen, die er auszuwählen wünscht.

In einer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die Benutzung eines Datensatzes eine Zahlungstransaktion auslöst. Diese kann beispielsweise in einer Einzugsermächtigung oder auch einem Überweisungsauftrag oder dergleichen bestehen. Da-

neben kann natürlich die Benutzung des Datensatzes auch weitere Möglichkeiten eröffnen, zum Beispiel die berechtigte Nutzung eines öffentlichen Verkehrsmittels.

Gemäß einem weiteren Vorschlag der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, daß ein Datensatz freigeschaltet wird. Dies ermöglicht es, Datensätze mit einem Benutzungszeitfenster zu versehen. Dieses kann individuell auf Anforderung des Nutzers aktiviert werden, so daß der Nutzer den vollen Zeitraum der Nutzung frei wählen und bestimmen kann. Vorteilhaft ist dies beispielsweise bei Verkehrsmitteln wie einem elektronischen Skipaß, einer elektronischen Fahrkarte und dergleichen.

Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß die Ausführung einer Transaktion mittels eines Rechners und/oder einer Internetplattform durchgeführt wird. Es kann somit vorgesehen sein, daß an der Stelle, an der die Nutzung erfolgen soll, ein Automat vorgesehen ist, an dem eine Freischaltung für einen gewünschten Datensatz vorgenommen werden kann. Hierdurch kann der Einsatzbereich und die Individualität des Sammeldatenträgers weiter verbessert werden.

Ferner wird vorgeschlagen, das vor Aktivieren einer Transaktion die möglichen trans- aktionsbezogenen Datensätze auswählbar angezeigt werden. Dies ermöglicht es dem Nutzer, direkt bei Erfordernis einer Transaktion individuell zu entscheiden, welchen Datensatz er hierfür hinzuziehen möchte. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß bei mehreren verfügbaren Rabattsystemen durch den Nutzer dasjenige ausgewählt wird, welches aus seiner persönlichen Sicht für ihn den größten Vorteil bringt. Bekanntermaßen variieren diese Vorteile, so daß die Entscheidung unter anderem auch von dem persönlichen Bedürfnis des Nutzers abhängig gemacht werden kann. Die Anzeige kann beispielsweise über einen Monitor, einen Flachbildschirm oder dergleichen erfolgen, der am Rechner bzw. Automaten vorgesehen ist. Besonders vorteilhaft erweist sich ein Touch-screen, mit welchem zugleich auch Eingaben bezüglich der Auswahl vorgenommen werden können. Natürlich kann hierfür auch ein separates Tastenfeld vorgesehen sein, mit dem die erforderlichen Eingaben ausgelöst werden können.

Gemäß einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß der Zugriff zu den Datensätzen geschützt wird. Dies kann beispielsweise durch eingangs erwähnte PIN-codes, üblicherweise in Form von alpha-numerischen Zeichenfolgen, oder auch in Verbindung mit biometrischen Daten erfolgen. So kann vorgesehen sein, daß der Zugriff auf die Datensätze nur dann freigegeben wird, wenn die Prüfung der entsprechenden Berechtigung ein positives Ergebnis liefert.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die Datensätze verschlüsselt sind. Hierdurch kann erreicht werden, daß die Datensätze des Sammeidatenträgers nicht ohne weiteres ausgelesen und in unberechtigter Weise genutzt werden können. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Sammeldatenträger in die Hände unberechtigter Dritter gelangt, in der Absicht, den Sammeldatenträger zum Nachteil des Nutzers zu verwenden. Hierzu können bekannte Verschlüsselungsalgorithmen verwendet werden, wie sie beispielsweise eine hohe Verschlüsselungssicherheit erlauben unter Verwendung von großen Primzahlen und dergleichen.

In einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß die Nutzungsrangfolge für eine automatische Transaktion festgelegt wird. So kann beispielsweise vorgesehen sein, daß für eine Transaktion ein erforderlicher Datensatz des Sammeldatenträgers automatisch ausgewählt wird. Sind für diese Transaktion mehrere Datensätze geeignet, so kann vorgesehen sein, daß der Nutzer eine Priorität für jede Nutzung festlegt. So wird bei der automatischen Ausführung der Transaktion zunächst der Datensatz mit der höchsten Priorität ausgewählt. Die Priorität kann nutzerindividuell festgelegt werden.

Der Nutzer kann den Sammeldatenträger über den Versandhandel, Internethandel und dergleichen beziehen. Jeder Sammeldatenträger kann mit einer eigenen Identifikationsnummer versehen sein, die separat der Freischaltung bedarf, damit der Sammeldatenträger aktiv wird. Hierzu kann der Nutzer über seinen mit dem Internet verbundenen Rechner oder einem ebenfalls mit dem Internet verbundenen Automaten die Internetplattform des Dienstleisters des Sammeldatenträgers aufrufen und über auswählbare Menüpunkte die Freischaltung seines Sammeldatenträgers veranlassen. Vorzugsweise ist der Sammeldatenträger hierzu in Kommunikationsverbindung mit dem Rechner bzw. dem Automaten, so daß zugleich eine Verifikation der Identifikationsnummer des Sammeldatenträgers und der Eingabe des Nutzers erfolgen kann. Die Freigabe kann auf dem Sammeldatenträger gespeichert sein. Vorzugsweise wird sie beispielsweise an zentraler Stelle des Betreibers des Sammeldatenträgersystems gespeichert. Die Speicherung kann jederzeit von dem Nutzer über die Internetplattform eingesehen und geändert werden. Dies gilt natürlich auch für weitere Datensätze, die auf dem Sammeldatenträger gespeichert sind bzw. gespeichert werden sollen. So kann beispielsweise ein Datensatz für die Ausführung von Transaktionen einer Markentreibstoffkette auf dem Sammeldatenträger gespeichert werden, die es dem Nutzer ermöglicht, seine Zahlungstransaktionen an entsprechenden Tankstellen dieses Markennetzes mittels des Sammeldatenträgers vorzunehmen. Darüber

hinaus besteht die Möglichkeit, zusätzlich weitere Funktionen hinzuzufügen. So kann vorgesehen sein, daß der Nutzer über die Internetplattform Eintrittskarten für eine kulturelle Vorstellung bestellt und bezahlt und diese zum Beginn der Vorstellung über die Internetplattform freischaltet. Der Zugang zu der Veranstaltung kann beispielsweise über eine separate Transponderschranke vorgesehen sein, die ebenfalls über einen entsprechenden Automaten verfügt. Dort muß der Nutzer lediglich seinen Sammeldatenträger einführen und kann sogleich nach Erfassung die Schranke passieren, durch die er Zutritt zu der Vorstellung erlangt. Lange, zeitraubende Warteschlangen können vermieden werden. Zur Verbesserung der Sicherheit kann natürlich vorgesehen sein, daß der Nutzer einen eigenen Berechtigungscode auf dem Sammeldatenträger vorsieht, der bei jeder Freischaltung bzw. Nutzung einzugeben ist. Es kann auch vorgesehen sein, daß der Berechtigungscode lediglich bei ausgewählten Transaktionen bzw. Nutzungen einzugeben ist, wenn beispielsweise ein gewisser Wert überschritten wird oder dergleichen.