Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CRIMPING UNIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/134834
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for crimping objects into crimp sleeves, in particular for quadratically crimping wire end sleeves for cables. The device comprises at least one crimping shaft (10), and the device comprises multiple crimping jaws (14a-d). The crimping jaws are designed to be movable, in particular pivotal, so as to form a crimping cross-section by means of rotational movements of the crimping shaft using an action surface on the crimping jaws. The invention is characterized in that the crimping shaft is connected to each crimping jaw via a respective movable connection means (13a-d) such that a rotation (20) of the crimping shaft about a shaft axis (21) produces a rotation of each crimping jaw about a pivot axis (17a-d) associated with said crimping jaw.

Inventors:
KIRN KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/085906
Publication Date:
July 11, 2019
Filing Date:
December 19, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
GLW GMBH (DE)
International Classes:
H01R43/042
Domestic Patent References:
WO2010000823A12010-01-07
WO2010000823A12010-01-07
Foreign References:
EP3012924A12016-04-27
DE202012102561U12013-10-14
JP2015016539A2015-01-29
Attorney, Agent or Firm:
OTTEN, ROTH, DOBLER & PARTNER MBB et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche :

1. Vorrichtung zum Crimpen von Gegenständen in Crimphülsen, insbesondere zum quadratischen Crimpen von Aderendhülsen für Kabel, wobei die Vorrichtung wenigstens eine Crimpwelle umfasst, wobei die Vorrichtung mehrere Crimpbacken umfasst, wobei die Crimpbacken zu Bildung eines Crimpquerschnitts durch eine Einwirkungsfläche an der Crimpbacke mittels rotatorischer Bewegungen der Crimpwelle bewegbar, insbesondere schwenkbar ausgestaltet sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Crimpwelle mit jeder Crimpbacke über jeweils ein

bewegliches Verbindungsmittel derart verbunden ist, dass eine Drehung der Crimpwelle um eine Wellenachse eine Drehung jeder Crimpbacke um eine dieser Crimpbacke zugeordneten Schwenkachse bewirkt .

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel formschlüssig mit der Crimpwelle

und/oder der jeweiligen Crimpbacke verbunden ist, insbesondere lösbar verbunden ist.

3. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel als Pleuel oder als Knochen, vorzugsweise hantelförmig ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel massiv,

insbesondere ausnehmungsfrei ausgebildet ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsmittel mindestens zwei, vorzugsweise vier planparallele Flächen aufweist.

6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Einwirkungsfläche zumindest abschnittsweise eben, vorzugsweise vollständig eben ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Crimpbacken und die

Verbindungsmittel an einer hinteren Crimpbackenaufnähme, vorzugsweise innerhalb eines von einer vorderen

Crimpbackenaufnahme und einer hinteren Crimpbackenaufnahme gebildeten Aufnahmeraumes angeordnet sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Crimpwelle die hintere Crimpbackenaufnahme durchdringend in den Aufnahmeraum hineinragend, insbesondere hinter den Einwirkflächen der Crimpbacken endend angeordnet ist.

9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Crimpbacken jeweils an

Haltemitteln gehalten, insbesondere an Drehachsen gelagert sind.

10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltemittel, insbesondere Drehachsen der Crimpbacken zur Verringerung jeweiliger Schwenkwinkel in einem äußeren

Randbereich der vorderen Crimpbackenaufnahme und/oder der hinteren Crimpbackenaufnahme, insbesondere gegenüber den Verbindungsmitteln und der Crimpwelle radial außenliegend angeordnet sind.

11. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als Handwerkzeug, insbesondere als Handzange ausgebildet ist und/oder dass ein Anschluss für einen Drehmomentschlüssel ausgebildet ist.

12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen

motorischen, insbesondere hydraulischen oder pneumatischen oder elektrischen Antrieb für die Crimpwelle umfasst.

13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass die Wellenachse der Crimpwelle von der der Crimpbacke

zugeordneten Schwenkachse radial beabstandet ist und/oder dass die Wellenachse der Crimpwelle im axial verlängerten Zentrum der Crimpbacken verläuft .

14. Verfahren zum Crimpen, insbesondere zum quadratischen Crimpen von Aderendhülsen für Kabel oder dergleichen

elektrischen Leitungen, insbesondere mit einer Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

durch Drehung einer Crimpwelle eine Mehrzahl von Crimpbacken über Verbindungsmittel um jeweils eine Drehachse derart verschwenkt werden, dass der Abstand von an den Crimpbacken angeordneten Einwirkungsflächen verringert wird.

15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein Drehwinkel der Crimpachse zwischen 4° und 40° einen

Schwenkwinkel der Crimpbacken zwischen 1° und 10° bewirkt.

Description:
Crimpeeinheit "

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Crimpen,

insbesondere zum Crimpen von Aderendhülsen, bevorzugt eine Aderendhülsen-Crimpvorrichtung nach dem Oberbegriff des

Anspruchs 1.

Vorrichtungen zum Crimpen, z.B. von Aderendhülsen sind aus dem Stand der Technik bekannt. Dabei werden üblicherweise

Crimpbacken durch eine Bewegungsmechanik zueinander geführt, und zwischen den Crimpbacken angeordnete Materialien, z.B. Klemmschellen oder Aderendhülsen durch den Druck der

Crimpbacken deformiert und damit gemeinsam mit einem darin aufgenommenen Gegenstand, z.B. Kabel, einer Litze oder einem Drahtseil, verfestigt.

Die bekannten Crimpvorrichtungen, z.B. aus der WO 2010/000823 Al, weisen das Problem auf, dass insbesondere bei angestrebter quadratischer Vercrimpung in den Eckbereichen Abweichungen der quadratischen Form auftreten, indem sich Randwulste bilden.

Des Weiteren muss bei Ausführung der Crimpbewegung zusätzlich eine Rotation des gesamten Gegenstand aus Crimphülse und eingelegtem Gegenstand durch die Bewegung der Crimpbacken in Kauf genommen werden, was ggf. zur unnötiger Materialbelastung führt .

Insbesondere bei Kabeln mit Aderendhülsen sind ungleichmäßige Crimpungen oder unzureichende Crimpkräfte für die elektrische Kontaktierung nachteilig.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die

bestehenden Vorrichtungen zu verbessern und eine erhöhte Qualität der Crimpung zur Verfügung zu stellen. Weiterhin ist eine Aufgabe die Antriebsmechanik sowie die Lagerungen so auszuführen, dass die großen bei der Vercrimpung entstehenden Kräfte aufgenommen werden können und dabei die Baugröße der Crimpeinheit kompakt bleibt .

Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff des

Patentanspruchs 1 durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Crimpen von

Gegenständen in Crimphülsen, insbesondere zum quadratischen Crimpen von Aderendhülsen für Kabel. Dabei umfasst die

Vorrichtung wenigstens eine Cri pwelle sowie mehrere

Crimpbacken, wobei die Crimpbacken zur Bildung eines

Crimpquerschnitts durch eine Einwirkungsfläche an der

Crimpbacke mittels rotatorischer Bewegungen der Crimpwelle bewegbar, insbesondere schwenkbar ausgestaltet sind. Die Erfindungs ist dadurch gekennzeichnet, dass die Crimpwelle mit jeder Crimpbacke über jeweils ein bewegliches

Verbindungsmittel derart verbunden ist, dass eine Drehung der Crimpwelle um eine Wellenachse eine Drehung jeder Crimpbacke um eine dieser Crimpbacke zugeordneten Schwenkachse bewirkt .

Insbesondere ist dabei die Wellenachse der Crimpwelle von der der Crimpbacke zugeordneten Schwenkachse radial beabstandet ausgebildet. Auf diese Weise ist z.B. eine symmetrische

Zuordnung der Verbindungsmittel möglich.

Das bewegliche Verbindungsmittel dient dabei insbesondere zu Erzeugung der Crimpkraft .

Die Anbindung der Crimpbacke über ein bewegliches

Verbindungsmittel an die Crimpwelle erlaubt es, den

Schwenkbereich um die Schwenkachse der Crimpbacke so zu wählen, dass kaum rotatorische Bewegung auf das zu crimpende Werkstück einwirkt. Auf diese Weise kann auch die Führung der Crimpbacken gegeneinander so exakt gewählt werden, dass keine Randwülste oder sonstige Abweichungen auftreten oder diese zumindest signifikant verbessert sind.

Die bevorzugt beanspruchte Aderendhülsen-Crimpvorrichtung wird daher genutzt um Crimphülsen auf Aderenden an Kabeln

aufzucrimpen, wobei dabei die Crimphülse durch mechanische Deformation mit den Adern eines Kabels verpresst und somit elektrisch leitend verbunden wird.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verbindungsmittel formschlüssig mit der Crimpwelle und/oder der jeweiligen Crimpbacke verbunden ist, insbesondere lösbar verbunden ist.

Die formschlüssige Verbindung erlaubt das Bewegen beim

Schließen und beim Öffnen der Cimpbacken, ohne dass z.B. eine Vorspannung durch z.B. eine Torsionsfeder oder dergleichen vorzusehen ist. Eine lösbare Verbindung erlaubt überdies eine vereinfachte Demontage, z.B. zu Wartungs- und

Reparaturzwecken .

Bevorzugt ist vorgesehen, dass das Verbindungsmittel als Pleuel oder als Knochen, vorzugsweise hantelförmig ausgebildet ist .

Ein Verbindungsmittel, welches stabförmig ist und an seinen Enden Anschlussmöglichkeiten für die zu verbindenden Bauteile auf eist, kann auf kompakten Bauraum vorgesehen werden.

Besonders bevorzugt sind dabei Pleuelform oder Knochenform, wobei die Pleuelform in der Regel an den Enden des

Verbindungsmittels Drehaufnahmen für Achsen oder Bolzen bzw. Stifte umfasst.

Unter knochenförmig bzw. hantelförmig wird die Verbindung zweier Körper durch eine gegenüber dem Durchmesser der Körper verjüngt ausgebildete Verbindung verstanden, um eine

Verschwenkbarkeit um die Körper bereit zu stellen. Die Körper werden dabei oftmals in eine Gelenkpfanne /Gelenkmulde aufgenommen. Näheres zur Begriffsdefinition ist dem

Ausführungsbeispiel zu entnehmen.

Überdies ist bevorzug vorgesehen, dass das Verbindungsmittel massiv, insbesondere ausnehmungsfrei ausgebildet ist. Auf diese Weise wird die Stabilität verbessert, da insbesondere beim Crimpen von widerstandsfähigen Materialien erhebliche Druckkräfte auftreten.

Bei einer fertigungstechnisch bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung weist das Verbindungsmittel mindestens zwei, vorzugsweise vier planparallele Flächen auf. Die Anwendung der planparallelen Flächen, insbesondere von vier planparallelen Flächen erlaubt die Herstellung des Verbindungsmittels als Strang, z.B. als Fräsprofil, welches sodann geschnitten und ggf. in der Oberfläche z.B. durch Erosion veredelt wird.

In einer zweckmäßigen Weiterbildung der Vorrichtung ist wenigstens eine Einwirkungsfläche zumindest abschnittsweise eben, vorzugsweise vollständig eben ausgebildet .

Durch die ebene Einwirkungsfläche ist eine besonders ebene Vercrimpung möglich, wobei insbesondere durch die

erfindungsgemäße Anordnung der Crimpbacken und der

Verbindungsmittel ein aneinander vorbeigleitendes Bewegen der Einwirkungsflächen ermöglichen.

Eine Ausführungsform sieht überdies vor, dass die Crimpbacken und die Verbindungsmittel an einer hinteren

Crimpbackenaufnahme, vorzugsweise innerhalb eines von einer vorderen Crimpbackenaufnahme und der hinteren

Crimpbackenaufnahme gebildeten Aufnahmeraumes angeordnet sind. Vorne im Sinne der Erfindung ist die Einschubrichtung z.B. der zu crimpenden Aderendhülse. Hinten im Sinne der Erfindung ist die der Einschubrichtung der zu crimpenden Aderendhülse gegenüberliegenden Seite.

Durch die Anordnung der Verbindungsmittel an einer hinteren Crimpbackenaufnahme wird eine besonders kompakte und

zweckmäßige Baugröße ermöglicht. Im Fall kleinerer Crimpkräfte können an der hinteren Crimpbackenaufnahme fest eingepresste Wellen vorgesehen sein, auf welchen die Crimpbacken gelagert sind.

Durch die zusätzliche Anordnung einer vorderen

Crimpbackenaufnahme wird überdies eine stabile und abgestützte Anordnung der Crimpbacken in dem Aufnahmeraum zwischen den Crimpbackenaufnahmen erzielt, was große Crimpkräfte

ermöglicht .

Bevorzugt ist überdies vorgesehen, dass die Crimpwelle die hintere Crimpbackenaufnahme durchdringend in den Aufnahmeraum hineinragend, insbesondere hinter den Einwirkflächen der Crimpbacken endend angeordnet ist.

Durch die Führung der Crimpwelle durch die hintere

Crimpbackenaufnahme wird ermöglicht, dass eine Crimpwelle zentral an die Crimpmechanik, welche u.a. auch die Crimpbacken und die Verbindungsmittel umfasst, herangeführt wird. Dadurch werden kompakte Bauformen und günstige Kraftverläufe z.B.

Hebelwirkungen in den Bauteilen ermöglicht. Durch die

Anordnung hinter den Crimpbacken ist eine besonders kompakte Bauform ermöglicht .

Insbesondere ist auch vorgesehen, dass die Crimpbacken jeweils an Haltemitteln gehalten, insbesondere an Drehachsen gelagert sind. Durch eine entsprechende Lagerung können die Crimpbacken Schwenkbewegungen durchführen, um auf den zu crimpenden

Gegenstand einzuwirken.

Eine diesbezüglich bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass die Haltemittel, insbesondere Drehachsen der Crimpbacken, zur Verringerung jeweiliger Schwenkwinkel der Crimpbacken in einem äußeren Randbereich der vorderen Crimpbackenaufnahme und/oder der hinteren Crimpbackenaufnahme, insbesondere gegenüber den Verbindungsmitteln und/oder der Crimpwelle radial außenliegend angeordnet sind.

Über eine radial außenliegende Aufhängung bzw. Lagerung der Crimpbacken ist die für den Crimpvorgang notwendige

Schwenkbewegung durch einen geringen Schwenkwinkel ermöglicht. Durch einen radial angepasst groß gewählten Abstand der

Aufhängung vom Crimpbereich ist die Bewegung der Crimpfläche ausreichend für den Crimpvorgang, ohne dass eine erhebliche Bahnkrümmung der Bewegungsbahn der Crimpfläche entsteht.

Daraus ergibt sich eine geringe Verdrehung des zu crimpenden Gegenstands womit eine geringe Torsion desselben einhergeht.

In einer Ausführungsform kann die Vorrichtung als

Handwerkzeug, insbesondere als Handzange ausgebildet sein. Der Einsatzort ist damit flexibel wählbar. Zudem kann die

Vorrichtung auch, insbesondere bei großen zu vercrimpenden Gegenständen, einen Anschluss für einen Drehmomentschlüssel umfassen, um hündisch ein kontrolliertes Drehmoment und damit eine definierte Crimpkraft vorzusehen.

Alternativ kann die Vorrichtung einen motorischen,

insbesondere elektrischen Antrieb für die Crimpwelle umfassen. Durch den motorischen, insbesondere elektrischen Antrieb kann eine genaue Steuerung der Crimpkraft erfolgen und die

Geschwindigkeit des Crimpvorgangs kann erheblich gesteigert werden. Zudem sind integrierte Maschinen, insbesondere

Automaten realisierbar. Es sind jedoch z.B. auch pneumatische oder hydraulische Antriebe denkbar.

Überdies ist bevorzug vorgesehen, dass die Wellenachse der Crimpwelle im axial verlängerten Zentrum der Crimpbacken verläuft. Dabei stellt der Bereich, in welchem der

Crimpvorgang stattfindet, das Zentrum der Crimpbacken dar, da sich diese beim Crimpvorgang um eine zentrale Achse schließen.

Durch die Anordnung der Wellenachse der Crimpwelle in

Verlängerung dieser zentralen Achse des Crimpbereichs ist eine bevorzugte Übersetzung der Crimpkräfte möglich, wobei die Torsion des zu crimpenden Gegenstandes minimiert wird, da ausschließlich eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse und keine überlagerte Linear- oder Radialbewegung erfolgt.

Besonders bevorzugt ist zur Bereitstellung der Crimpkraft dabei die Crimpwelle nicht als Hohlwelle sondern als

Vollmaterial ausgebildet.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Crimpen, insbesondere zum quadratischen Crimpen von Aderendhülsen für Kabel oder dergleichen elektrischen Leitungen, insbesondere mit einer oben beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dabei wird durch Drehung einer Crimpwelle eine Mehrzahl von Crimpbacken über Verbindungsmittel um jeweils eine Drehachse derart verschwenkt werden, dass der Abstand von an den

Crimpbacken angeordneten Einwirkungsflächen verringert wird.

Unter der ebenen Einwirkungsfläche beim Crimpen versteht man diejenige Fläche, welche Druck auf die Aderendhülse ausübt, und welche in diesem Bereich frei von Krümmungen ausgebildet ist . Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass ein Drehwinkel der

Crimpachse zwischen 4° und 40° einen Schwenkwinkel der

Crimpbacken zwischen 1° und 10° bewirkt.

Durch die gegebene Übersetzung, welche durch entsprechende Anordnung der Schwenkachsen der Crimpbacken und Wahl der

Verbindungsmittel realisiert wird, kann eine quasi

torsionsfreie Vercrimpung realisiert werden, welche das

Crimpergebnis erheblich verbessert.

Die Erfindung soll nun in nachfolgend beschriebenem

Ausführungsbeispiel weiter erläutert werden. Die Erfindung ist dabei nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt.

Es zeigen dabei:

Fig.l eine Explosionsdarstellung der Crimpvorrichtung;

Fig. 2 eine perspektivische Teildarstellung einer Crimpbacke mit Verbindungsmittel und Crimpwelle;

Fig. 3 die Elemente aus Fig. 2 in Draufsicht in der geöffneten Stellung der Crimpvorrichtung;

Fig. 4 die Elemente aus Fig. 2 und 3 in Draufsicht in der geschlossenen Stellung der Crimpvorrichtung.

Im Einzelnen zeigt Fig. 1 eine Crimpvorrichtung 1, welche an einer Crimpmaschine zum Einsatz kommt. Die Crimpvorrichtung 1 ist in Explosionsdarstellung abgebildet.

Die Crimpvorrichtung 1 umfasst dabei eine vordere

Crimpbackenaufnahme 2 und eine hintere Crimpbackenaufnähme 3. Beide Crimpbackenaufnahmen 2 und 3 weisen an ihren Seiten Vorsprünge 4,5,6 und 7 auf. Im montierten Zustand bildet sich zwischen den Vorsprüngen 4 bis 7 ein Aufnahmeraum 8, in welchem die nachfolgenden Bestandteile aufgenommen sind.

Die Crimpvorrichtung 1 umfasst zum Antrieb eine Crimpwelle 10, welche an ihrem vorderen Ende 11 jeweils eine Aufnahme 12a, 12b, 12c, 12d für ein Verbindungsmittel 13a, 13b, 13c, 13d aufweist. Die Zusammenwirkung von Aufnahmen 12a-d und

Verbindungsmittel 13a-d werden in Figur 2 näher erläutert.

Des Weiteren umfasst die Crimpvorrichtung 1 Crimpbacken 14a, 14b, 14c, 14d, welche wiederum Aufnahmen 15a, 15b, 15c, 15d für die Verbindungsmittel 13a-d umfassen. Vorliegend ist nur die Aufnahme 15d sichtbar dargestellt.

Die Crimpbacken 14a-d sind jeweils an Haltemitteln 16a, 16b, 16c, 16d schwenkbar um eine Schwenkachse 17a, 17b, 17c, 17d gelagert angeordnet. Die Haltemittel 16a-d sind in Bohrungen 18a, 18b, 18c, 18d, 18a', 18b', 18c', 18d' in den

Crimpbackenaufnahmen 2, 3 angeordnet.

Eine Drehung 20 der Crimpwelle 10 um eine Wellenachse 21 bewirkt durch die Zusammenwirkung der Aufnahmen 12a-d mit den Verbindungsmitteln 13a-d und den Aufnahmen 15a-d eine

Verschwenkung der Crimpbacken um die Schwenkachsen 17a-d.

Durch die Kopplung der zentral liegenden Crimpwelle 10 mit den radial stark nach außen verlagerten Haltemitteln 16a-d wird eine nahezu verschwindende Bahnkrümmung der Bewegungsbahn der der Einwirkungsflächen 30a, 30b, 30c, 30d der Crimpbacken 14a- d beim Schließen der Crimpvorrichtung erreicht.

Die Crimpvorrichtung 1 weist an der vorderen

Crimpbackenaufnahme 2 eine Durchtrittsöffnung 31 für das zu crimpende Material, z.B. für Aderendhülsen auf, um diese in den Crimpbereich 32 zwischen den Einwirkungsflächen 31a-d einzubringen. An der hinteren Crimpbackenaufnahme 3 ist ein Durchtritt 33 für die Crimpwelle 10 vorgesehen.

In der Explosionsdarstellung sowie in Fig. 2 wird deutlich, dass das vordere Ende 11 der Crimpwelle 10 hinter den

Einwirkungsflächen 30a-d der Crimpbacken 14 a-d verbleibt und damit die zentrische Anordnung der Crimpwelle 10 ermöglicht. Die gesamte Baugruppe erreicht dadurch unter anderem ihre Baugröße, da die äußeren Abmessungen lediglich durch den radialen Abstand der Haltemittel 16a-d zur Wellenachse 21 stark bestimmt sind.

In Fig. 2 ist exemplarisch die Anordnung einer Crimpbacke 14c an der Crimpwelle 10 mit einem Verbindungsmittel 13c

dargestellt .

Die Crimpbacke 14c ist an dem Haltemittel 16c schwenkbar angeordnet. Eine Drehung 20 der Crimpwelle 10 bewirkt eine Schwenkung 40 der Crimpbacke 14c um die Schwenkachse 17c mit dem Haltemittel 16c. In Figur 2 deutlich erkennbar ist, dass das vordere Ende 11 der Crimpwelle 10 hinter der

Einwirkungsfläche 30c der Crimpbacke 14c angeordnet ist. Die Einwirkungsfläche 30c umfasst wiederum einen planen Abschnitt 30c' , welcher beim Crimpen eine ebenso plane Fläche erzeugt, die lediglich in Längsrichtung des zu crimpenden Gegenstandes (in Richtung der Wellenachse 21) eine beim Crimpen

üblicherweise vorgesehene Riffelstruktur aufweist.

Das Verbindungsmittel 13c ist vorliegend in Form eines hantelförmigen Knochens mit zwei Knochenköpfen 41 und 42 ausgebildet. Der Knochenkopf 41 greift dabei formschlüssig, jedoch in der Ebene des vorderen Endes 11 verschwenkbar in die Aufnahme 15c der Crimpbacke 14c ein. In entsprechender Weise greift der Knochenkopf 42 in die Aufnahme 12c der Crimpwelle 10 formschlüssig ein. Der Bewegungsverlauf ist in

nachfolgender Figur 3 und 4 näher erläutert.

Das Verbindungsmittel 13c weist vorliegend 4 planparallele Flächen auf, von welchen sich jeweils zwei gegenüber liegen. Dabei liegt die Fläche 43 in der Ebene des vorderen Endes 11 der Crimpwelle 10. Die nicht sichtbare planparallele Fläche 43' liegt entsprechend auf der Rückseite. In vergleichbarer Weise liegt die Fläche 44 seitlich am verjüngten

Verbindungsabschnitt der Knochenköpfe 41,42 und ist ebenfalls planparallel zu einer gegenüberliebenden Fläche 44 '

ausgebildet. Die entsprechende Ausbildung des Verbindungsmittels 13c erlaubt eine Herstellung am Strang als Fräsprofil oder dergleichen, welches dann auf entsprechende Länge an den Flächen 43, 43' getrennt und ggf. in der

Oberfläche veredelt wird.

Die Figuren 3 und 4 zeigen zwei Zustände der Crimpvorrichtung 1 während des Crimpvorgangs, wobei lediglich die Komponenten der Fig.2 dargestellt sind. Figur 3 zeigt dabei eine geöffnete Crimpeinheit . Figur 4 zeigt den geschlossenen Zustand. Es ist erkennbar, dass eine Drehung 20 der Crimpwelle 10 eine

Verschwenkung der Crimpbacke 14c bewirkt. Die

Einwirkungsfläche 30c verändert dabei Ihre Lage gegenüber der Senkrechten kaum, so dass eine nur sehr geringe Torsion eines zu crimpenden Gegenstandes realisiert wird. Ein Drehwinkel a der Crimpwelle 10, welcher beim Überführen des Zustands nach Fig. 3 in den Zustand nach Fig. 4 überstrichen wird,

resultiert dabei in einem Schwenkwinkel b der Crimpbacke 14c. Eine entsprechende Bewegung wird von den weiteren, in Fig.l dargestellten Bauteilen ausgeführt, welche jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit vorliegend nicht dargestellt sind.

Bezugszeichenliste :

1 Crimpvorrichtung

2 vordere Crimpbackenaufnähme

3 hintere Crimpbackenaufnahme

4 Vorsprung

5 Vorsprung

6 Vorsprung

7 Vorsprung

8 Aufnahmeraum

10 Crimpwelle

11 vorderes Ende der Crimpwelle

12a-d Aufnahmen an der Crimpwelle

13a-d Verbindungsmittel

14a-d Crimpbacken

15a-d Aufnahmen an den Crimpbacken

16a-d Haltemittel 7 / Stifte / Bolzen

17a-d Schwenkachsen

18a-d Bohrungen

18a '-d' Bohrungen

20 Drehung

21 Wellenachse der Crimpwelle

30a-d Einwirkungsflächen der Crimpbacken

30c' planer Abschnitt der Einwirkungsfläche

31 Durchtrittsöffnung

32 Crimpbereich

33 Durchtritt für Crimpwelle

40 Schwenkung

41 Knochenkopf

42 Knochenkopf

43,43' Fläche

44,44' Fläche

a Drehwinkel

b Schwenkwinkel