Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
CROSS-LINKABLE COMPOSITIONS BASED ON ORGANYL OXYSILANE-TERMINATED POLYMERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/110281
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to cross-linkable compositions containing (A) 100 parts by weight compounds of formula (I): Y−[(CR1 2)a−Si(OR)3]x, with the stipulation that, in component (A), in 5 to 60% of all units [(CR1 2)a−Si(OR)3] a is equal to 1 and in at least 5% of all compounds of formula (I) per molecule at least one a is equal to 1 and at least one a is a whole number from 2 to 10, (B) at least 0.1 parts by weight silanes selected from tetraethoxysilane and silanes of formula (II): R4-Si(CH3)b(OR2)3-b, and (C) at most 2 parts by weight one or more silanes of formula (III): X-CH2-SiR6 c(OR5)3-c, the groups and indices having the meaning specified in claim 1. The invention further relates to processes for the preparation thereof and to the use thereof as adhesives and sealants.

Inventors:
STANJEK VOLKER (DE)
BAUER ANDREAS (DE)
ZANDER LARS (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/084076
Publication Date:
June 10, 2021
Filing Date:
December 06, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
WACKER CHEMIE AG (DE)
International Classes:
C09D171/08; C08G65/336; C09J171/02; C09J183/06
Domestic Patent References:
WO2015158624A12015-10-22
Foreign References:
DE102014210309A12015-12-03
EP1414909A12004-05-06
EP2222751A22010-09-01
EP1093482B12004-08-18
EP2785755B12017-01-04
EP0931800A11999-07-28
EP1535940B12007-06-13
EP1896523B12010-10-27
Attorney, Agent or Firm:
BUDCZINSKI, Angelika et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Vernetzbare Zusammensetzungen (Z) enthaltend

(A) 100 Gewichtsteile Verbindungen der Formel

Y- [ (CR12)a-Si(OR) 3] x (I), wobei

Y einen x-wertigen, über Stickstoff oder Sauerstoff gebunde- nen Polymerrest bedeutet,

R gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwas- serstoffrest darstellt,

R1 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwas- serstoffrest darstellt, der über Stickstoff, Phosphor, Sau- erstoff, Schwefel oder Carbonylgruppe an das Kohlenstoff- atom angebunden sein kann, x eine ganze Zahl von 2 bis 10 ist und a eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist, mit der Maßgabe, dass in Komponente (A) in 5 bis 60% aller Einheiten [(CR12) a-Si (OR)3] a gleich 1 ist und in mindestens 5% aller Verbindungen der Formel (I) pro Molekül mindestens ein a gleich 1 ist und mindestens ein a für eine ganze Zahl von 2 bis 10 steht,

(B) mindestens 0,1 Gewichtsteile Silane ausgewählt aus Tetra- ethoxysilan und Silanen der Formel

R4-Si (CH3)b (OR2)3-b (II), wobei R2 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwas- serstoffrest darstellt,

R4 einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwas- serstoffrest, der durch Sauerstoffatome unterbrochenen sein kann, darstellt, der kein Stickstoffatom enthält, welches nicht direkt an eine Carbonylgruppe gebunden ist, und kein Heteroatom aufweist, welches nur durch ein einziges Kohlen- stoffatom von dem Siliciumatom getrennt ist, und b 0 oder 1 ist sowie

(C) höchstens 2 Gewichtsteile einer oder mehrerer Silane der Formel

X-CH2-SiR6c (OR5)3-c (III) wobei

R5 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwas- serstoffrest darstellt,

R6 gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest dar- stellt,

X eine Gruppe der Formel -NR72, -NR7-CO-R8, -NR7-CO-OR8, -NR7- CO-NR82, -OR7, -O-CO-R7, O-CO-OR7, 0-CO-NR72 oder einen über N-Atom gebundenen Heterocyclus darstellt,

R7 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwas- serstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt,

R8 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwas- serstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt und c 0 oder 1 ist.

2. Vernetzbare Zusammensetzungen gemäß Anspruch 1, dadurch ge- kennzeichnet, dass a bei mindestens 10% bis 45% aller Einhei- ten [(CR12)a-Si(OR)3] in Komponente (A) den Wert 1 annimmt.

3. Vernetzbare Zusammensetzungen gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 15% aller Verbindungen der Formel (I) pro Molekül sowohl über mindestens eine Gruppe

[(CR12)-Si(OR)3] als auch über mindestens eine Gruppe [(CR12)a- Si(OR)3], in der a für eine ganze Zahl von 2 bis 10 steht, verfügen .

4. Vernetzbare Zusammensetzungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens 15% aller Verbindungen der Formel (I) pro Molekül sowohl über min- destens eine Gruppe [(CR12)-Si(OR)3] als auch über mindestens eine Gruppe [(CR12)3-Si(OR)3], in der a für eine ganze Zahl von 2 bis 10 steht, verfügen.

5. Vernetzbare Zusammensetzungen gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Verbindungen (A) um Polyalkylenglycole han- delt, die Endgruppen mit Propylenspacer der Formel -O-C (=O)-NH-(CH2)3-Si(OC2H5)3 oder -O-C (=O)-NH-(CH2)3-Si(OCH3)3 in Kombination mit Endgruppen mit Methylenspacer der Formel

-O-C (=O)-NH-CH2-Si(OCH3)3 oder

-O-C (=O)—NH—CH2—Si((OC2H5)3 aufweisen.

6. Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzungen (Z) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 durch Mischen der einzelnen Komponenten in beliebiger Reihenfolge.

7. Formkörper hergestellt durch Vernetzung der Zusammensetzun- gen (Z) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 oder hergestellt nach Anspruch 6. 8. Formkörper gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Reißdehnungen von mindestens 200% und eine Rückstel- lung von mindestens 70% aufweisen.

9. Verfahren zur Verklebung von Substraten, bei denen die Zu- sammensetzung (Z) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 oder hergestellt nach Anspruch 6 auf die Oberfläche min- destens eines Substrates aufgebracht, diese Oberfläche dann mit dem zu verklebenden zweiten Substrat in Kontakt gebracht und anschließend vernetzen gelassen wird.

10. Verfahren zur Herstellung von Materialverbunden, bei denen die Zusammensetzung (Z) gemäß einem oder mehreren der Ansprü- che 1 bis 5 oder hergestellt nach Anspruch 6 auf mindestens ein Substrat aufgebracht und anschließend vernetzen gelassen wird.

Description:
Vernetzbare Zusammensetzungen auf Basis von organyloxysilan- terminierten Polymeren

Die Erfindung betrifft vernetzbare Zusammensetzungen von silanvernetzenden Polymeren, Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung als Kleb- und Dichtstoffe.

Polymersysteme, die über reaktive Alkoxysilylgruppen verfügen, sind seit langem bekannt. Bei Kontakt mit Wasser bzw. Luft- feuchtigkeit sind diese alkoxysilanterminierten Polymere be- reits bei Raumtemperatur in der Lage, unter Abspaltung der Al- koxygruppen miteinander zu kondensieren. Eine der wichtigsten Anwendungen von derartigen Materialien ist die Herstellung von Klebstoffen, insbesondere von elastischen Klebesystemen, sowie von Dichtstoffen.

So zeigen Klebstoffe auf Basis von alkoxysilanvernetzenden Po- lymeren im ausgehärteten Zustand sehr gute mechanische Eigen- schaften, da sie sowohl reißfest als auch hochelastisch sein können. Ein weiterer entscheidender Vorteil silanvernetzender Systeme gegenüber zahlreichen anderen Kleb- und Dichtstoff- technologien (z.B. gegenüber isocyanatvernetzenden Systemen) ist die toxikologische Unbedenklichkeit der Prepolymere.

Dabei werden in vielen Anwendungen einkomponentige Systeme (1K-Systeme) bevorzugt, die bei Kontakt mit Luftfeuchtigkeit aushärten. Die entscheidenden Vorteile von einkomponentigen Systemen ist vor allem deren sehr leichte Applizierbarkeit, da hier keine Mischung verschiedener Klebstoffkomponenten durch den Anwender erforderlich ist. Neben der Zeit- und Arbeitser- sparnis und der sicheren Vermeidung eventueller Dosierungsfeh- ler, ist bei einkomponentigen Systeme auch nicht die Notwen- digkeit gegeben, den Kleb-/Dichtstoff innerhalb eines meist recht engen Zeitfensters zu verarbeiten, wie dies bei mehrkom- ponentigen Systemen nach erfolgter Durchmischung der beiden Komponenten der Fall ist.

Nachteilig bei den meisten alkoxysilanvernetzenden Systemen entsprechend des Standes der Technik ist jedoch die geringe Reaktivität der entsprechenden Polymere gegenüber Feuchtig- keit, was eine aggressive Katalyse erforderlich macht. Die entsprechenden Mischungen enthalten daher typischerweise er- hebliche Mengen toxikologisch bedenklicher Zinnkatalysatoren.

Hier ist der Einsatz von sogenannten α-silanterminierten Poly- meren von Vorteil, die über reaktive Alkoxysilylgruppen verfü- gen, die durch einen Methylenspacer, einen sogenannten α- Spacer, mit einer benachbarten Urethaneinheit verbunden sind. Diese Verbindungsklasse ist wesentlich reaktiver als die her- kömmlichen γ-silanterminierten Polymere, bei denen die Alkoxy- silylgruppen über eine Propylenspacer, einen sogenannten γ- Spacer, mit einem benachbarten Heteroatom verbunden sind. Die α-silanterminierten Polymere benötigen in der Regel weder Zinnkatalysatoren noch starke Säuren oder Basen, um bei Luft- kontakt hohe Aushärtgeschwindigkeiten zu erreichen. Kommerzi- ell verfügbare α-silanterminierte Polymere sind GENIOSIL ® STP- E10 oder GENIOSIL ® STP-E30 der Wacker-Chemie AG, D-München.

Eine Einschränkung dieser sogenannten α-Technologie liegt je- doch in der Tatsache, dass die kommerziell erhältlichen α- silanfunktionellen Polymere inklusive der o.g. Wacker-Produkte mit Dimethoxy-methylsilyl-Gruppen terminiert sind, und keine Produkte mit Trimethoxysilyl-Endgruppen verfügbar sind.

Für die meisten Endprodukte im Kleb- und Dichtstoffmarkt sind die existenten α-silanterminierten Polymere hervorragend ge- eignet und in vielen Fällen vergleichbaren konventionellen di- oder trimethoxysilyl-funktionellen Produkten sogar überlegen. Es existieren aber auch Anwendungen, für die Polymere mit α- Trimethoxysilan-Endgruppen wünschenswert wären.

Hier sind u.a. die folgenden Beispiele zu nennen:

• Extrem schnelle Klebstoffe, sogenannte „Sekundenkleber", da α-Trimethoxysilylgruppen nochmals reaktiver sind als die korrespondierenden α-Dimethoxymethylsilylendgruppen.

• Zinnkatalysatorfreie Parkettklebstoffe, die eine lange Of- fenzeit besitzen, danach aber einen möglichst zügigen Här- teaufbau zeigen. Hier sind ausschließlich mit α-Dimethoxy- silylgruppen terminierte Polymere, die bei ihrer Härtung zu einem Netzwerk mit vergleichsweise geringer Vernetzungs- dichte führen, korrespondierenden α-Trimethoxysilyl- Systemen unterlegen.

• Zinnfreie, hoch- oder niedermodulige Dichtstoffe, die gleichzeitig eine gute Rückstellung zeigen. Auch hier lässt sich letztere mit trimethoxysilyl-funktionellen Polymeren leichter erreichen als mit vergleichbaren dimethoxysilyl- terminierten Produkten.

Silanterminierte Polymere mit α-Trimethoxysilyl-Endgruppen sind prinzipiell seit langem bekannt und mehrfach vorbeschrie- ben, u.a. bereits in EP-A 1414 909. Nachteilig ist jedoch, dass sie auf Grund ihrer extrem hohen Reaktivität kaum noch handhabbar sind und zudem nicht mit herkömmlichen Wasserfän- gern wie z.B. Vinyltrimethoxysilan stabilisiert werden können.

Letztere werden in nahezu sämtlichen praxisrelevanten Kleb- und Dichtstoffformulierungen auf Basis silanterminierter Poly- mere eingesetzt, da der Eintrag kleinerer Wassermengen, insbe- sondere in Form des auf den Oberflächen der eingesetzten Füll- stoffe absorbierten Wassers, kaum verhindert werden kann. Zu- dem ist auch kein Gebinde, weder Tube noch Kartusche perfekt dicht, so dass Wasserfänger auch in füllstofffreien Systemen unverzichtbar sind.

Wasserfänger wie Vinyltrimethoxysilan fangen diese Wasser- spuren ab, indem sie selbst mit ihnen reagieren und damit eine vorzeitige Kondensation der silanterminierten Polymere und den damit verbundenen Viskositätsaufbau ganz oder zumindest weit- gehend verhindern.

Ist nun aber, wie im Falle von α-trimethoxysilanterminierten Polymeren, das vernetzbare Polymer gegenüber den o.g. Wassers- puren deutlich reaktiver als der Wasserfänger, so kann dieser seine Aufgabe nicht mehr wahrnehmen. Dies hat zur Folge, dass Kleb- und Dichtstoffe auf Basis von diesen extrem hochreakti- ven Polymeren ebenfalls hochreaktive Wasserfänger benötigen.

Eine Lösung kann hier - wie in EP-A 1414 909 beschrieben - der Einsatz von hochreaktiven α-Silanen bestehen, die ebenso wie das Polymer über Alkoxysilylgruppen verfügen, die nur durch einen Methylenspacer mit einem benachbarten Heteroatom getrennt sind. Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch, dass diese α-Silane sehr teuer sind, was ihren Einsatz ökonomisch in dem preissensiblen Markt für Kleb- und Dichtstoffe nahezu unmöglich macht.

Eine denkbare Möglichkeit, diese Probleme von Kleb- und Dicht- stoffen, die ausschließlich auf mit α-Trimethoxysilylgruppen terminierten Polymeren basieren, zu lösen, wäre der Einsatz von „gemischten Systemen", deren Polymere zum Teil mit α- Trimethoxysilylgruppen und zum anderen Teil mit herkömmlichen, weniger reaktiven Trimethoxysilylgruppen funktionalisiert sind. Ein derartiger Ansatz wird in EP-A 2222 751 beschrie- ben. Doch auch in EP-A 2222 751 werden konkret ausschließlich Systeme beschrieben, die bezogen auf den Gehalt an alkoxy- silanterminierten Polymeren mehr als 2% N-Trimethoxysilyl- methyl-O-Methylcarbamat , d.h. eines der o.g. teuren α-Silane, enthalten. Das o.g. Problem, dass der Einsatz dieser α-Silane ökonomisch nahezu unmöglich ist, wurde somit weder von EP 2 222 751 noch im nachfolgenden Jahrzehnt gelöst.

Somit bestand die die Aufgabe, eine Zusammensetzung auf Basis von mit Trimethoxysilangruppen terminierten Polymeren zu fin- den, welche die o.g. Nachteile des Standes der Technik nicht mehr aufweist.

Gegenstand der Erfindung sind vernetzbare Zusammensetzungen (Z) enthaltend

(A) 100 Gewichtsteile Verbindungen der Formel

Y- [ (CR 1 2 ) a -Si(OR) 3 ] x (I), wobei

Y einen x-wertigen, über Stickstoff oder Sauerstoff gebunde- nen Polymerrest bedeutet,

R gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwas- serstoffrest darstellt,

R 1 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwas- serstoffrest darstellt, der über Stickstoff, Phosphor, Sau- erstoff, Schwefel oder Carbonylgruppe an das Kohlenstoff- atom angebunden sein kann, x eine ganze Zahl von 2 bis 10, bevorzugt 2 oder 3, besonders bevorzugt 2, ist und a eine ganze Zahl von 1 bis 10, bevorzugt 1, 3 oder 4, beson- ders bevorzugt 1 oder 3, ist, mit der Maßgabe, dass in Komponente (A) in 5 bis 60% aller Einheiten [(CR 1 2 ) a -Si(OR) 3 ] a gleich 1 ist und in mindestens 5% aller Verbindungen der Formel (I) pro Molekül mindestens ein a gleich 1 ist und mindestens ein a für eine ganze Zahl von 2 bis 10 steht,

(B) mindestens 0,1 Gewichtsteile Silane ausgewählt aus Tetra- ethoxysilan und Silanen der Formel

R 4 -Si (CH 3 ) b (OR 2 ) 3-b (II) wobei

R 2 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwas- serstoffrest darstellt,

R 4 einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwas- serstoffrest, der durch Sauerstoffatome unterbrochenen sein kann, darstellt, der kein Stickstoffatom enthält, welches nicht direkt an eine Carbonylgruppe gebunden ist, und kein Heteroatom aufweist, welches nur durch ein einziges Kohlen- stoffatom von dem Siliciumatom getrennt ist, und b 0 oder 1, bevorzugt 0, ist sowie

(C) höchstens 2 Gewichtsteile einer oder mehrerer Silane der Formel

X-CH 2 -SiR 6 c (OR 5 ) 3-c (III), wobei

R 5 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwas- serstoffrest darstellt, R 6 gleich oder verschieden sein kann und einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest dar- stellt,

X eine Gruppe der Formel -NR 7 2 , -NR 7 -CO-R 8 , -NR 7 -CO-OR 8 , -NR 7 - CO-NR 8 2 , -OR 7 , -O-CO-R 7 , O-CO-OR 7 , O-CO-NR 7 2 oder einen über N-Atom gebundenen Heterocyclus darstellt,

R 7 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwas- serstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt R 8 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder einen einwertigen, gegebenenfalls substituierten Kohlenwas- serstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellt und c 0 oder 1 ist.

Bei den Heteroatomen handelt es sich im Rahmen der Erfindung um Atome, die kein Kohlenstoff oder Wasserstoff sind.

Der Erfindung liegt die überraschende Entdeckung zugrunde, dass Polymere (A), die sowohl über hochreaktive α-Trimethoxy- silylgruppen als auch über herkömmliche Trimethoxysilyl- gruppen, d.h. Trimethoxysilylgruppen der Formel (1) mit a un- gleich 1, in den erfindungsgemäßen Mengenverhältnissen ver- fügen, auch mit herkömmlichen Wasserfängern wie mit Vinyltri- methoxysilan stabilisiert werden können und keine hoch- reaktiven α-Silan-Wasserfänger benötigen. Diese Erkenntnis ist umso überraschender, als dass nur Polymere (A), die einen ge- wissen Anteil an Polymeren enthalten, die innerhalb eines Mo- leküls sowohl α- als auch herkömmliche Trimethoxysilylgruppen enthalten, mit herkömmlichen Wasserfängern stabilisiert werden können, nicht aber Polymermischungen aus Polymeren, die aus- schließlich hochreaktive α-Trimethoxysilylgruppen enthalten, mit Polymeren, deren Kettenenden ausschließlich mit herkömmli- chen Trimethoxysilylgruppen terminiert sind. Beispiele für Reste R sind Alkylreste, wie der Methyl-, Ethyl- , n-Propyl-, iso-Propyl-, 1-n-Butyl-, 2-n-Butyl-, iso-Butyl-, tert.-Butyl-, n-Pentyl-, iso-Pentyl-, neo-Pentyl-, tert.-Pen- tylrest; Hexylreste, wie der n-Hexylrest; Heptylreste, wie der n-Heptylrest; Octylreste, wie der n-Octylrest, iso-Octylreste und der 2,2,4-Trimethylpentylrest; Nonylreste, wie der n- Nonylrest; Decylreste, wie der n-Decylrest; Dodecylreste, wie der n-Dodecylrest; Octadecylreste, wie der n-Octadecylrest; Cycloalkylreste, wie der Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cyclo- heptylrest und Methylcyclohexylreste; Alkenylreste, wie der Vinyl-, 1-Propenyl- und der 2-Propenylrest; Arylreste, wie der Phenyl-, Naphthyl-, Anthryl- und Phenanthrylrest; Alkarylres- te, wie o-, m-, p-Tolylreste; Xylylreste und Ethylphenylreste; und Aralkylreste, wie der Benzylrest, der α- und der ß- Phenylethylrest .

Beispiele für substituierte Reste R sind Halogenalkylreste, wie der 3,3,3-Trifluor-n-propylrest, der 2,2,2,2',2',2'-He- xafluorisopropylrest und der Heptafluorisopropylrest, sowie Halogenarylreste, wie der o-, m- und p-Chlorphenylrest.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R um einwertige Kohlenwas- serstoffreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, besonders bevor- zugt um Alkylreste mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, insbesonde- re um den Methylrest.

Beispiele für Reste R 1 sind Wasserstoffatom, die für R angege- benen Reste sowie über Stickstoff, Phosphor, Sauerstoff, Schwefel, Kohlenstoff oder Carbonylgruppe an das Kohlenstoff- atom gebundene, gegebenenfalls substituierte Kohlenwasser- stoffreste . Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 1 um Wasserstoffatom oder Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, insbe- sondere um Wasserstoffatom.

Vorzugsweise nimmt a bei 10% bis 45%, besonders bevorzugt bei 15% bis 40%, aller Einheiten [(CR 1 2 ) a -Si(OR) 3 ] in Komponente (A) den Wert 1 an, wobei R und R 1 die oben dafür angegebene Bedeutung haben.

Vorzugsweise verfügen in Komponente (A) mindestens 10%, beson- ders bevorzugt mindestens 15%, aller Verbindungen der Formel (I) pro Molekül sowohl über mindestens eine Gruppe [(CR 1 2 )- Si(OR) 3 ] als auch über mindestens eine Gruppe [(CR 1 2 ) a -Si(OR) 3 ], in der a für eine ganze Zahl von 2 bis 10, bevorzugt 3 oder 4, insbesondere bevorzugt 3, steht, wobei R und R 1 jeweils die oben dafür angegebene Bedeutung haben.

Als Polymere, welche dem Polymerrest Y zugrunde liegen, sind im Sinne der vorliegenden Erfindung alle Polymere zu verste- hen, bei denen mindestens 50%, bevorzugt mindestens 70%, be- sonders bevorzugt mindestens 90%, aller Bindungen in der Hauptkette Kohlenstoff-Kohlenstoff-, Kohlenstoff-Stickstoff- oder Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindungen sind.

Beispiele für Polymerreste Y sind Polyester-, Polyether-, Po- lyurethan-, Polyalkylen- und Polyacrylatreste.

Bei Polymerrest Y handelt es sich vorzugsweise um organische Polymerreste, die als Polymerkette Polyoxyalkylene, wie Poly- oxyethylen, Polyoxypropylen, Polyoxybutylen, Polyoxytetrame- thylen, Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Copolymer und Polyoxyp- ropylen-Polyoxybutylen-Copolymer ; Kohlenwasserstoffpolymere, wie Polyisobutylen und Copolymere von Polyisobutylen mit Isop- ren; Polychloroprene; Polyisoprene; Polyurethane; Polyester; Polyamide; Polyacrylate; Polymetacrylate; Vinylpolymer und Po- lycarbonate enthalten und die vorzugsweise über -O-C(=0)-NH-,

—NH—C (=0)0—, -NH-C(=0)-NH-, -NR'-C(=0)-NH-, NH-C(=0)-NR'-, - NH—C (=0)—, —C(=0)—NH—, -C(=0)-0-, -0-C(=0)-, -0-C(=0)-0-, -S- C (=0)—NH—, -NH-C(=0)-S-, -C(=0)-S-, -S-C(=0)-, -S-C(=0)-S-,

-C (=0)-, -S-, -0-, -NR'- an die Gruppe bzw. Gruppen -[(CR 1 2 ) a - Si(0R) 3 ] gebunden sind, wobei R' gleich oder verschieden sein kann und eine für R angegebene Bedeutung hat oder für eine Gruppe -CH(C00R")-CH 2 -COOR" steht, in der R" gleich oder ver- schieden sein kann und eine für R angegebene Bedeutung hat.

Bei Rest R' handelt es sich vorzugsweise um eine Gruppe -CH (C00R")-CH 2 -COOR" oder einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, beson- ders bevorzugt um eine lineare, verzweigte oder cyclische Al- kylgruppe mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder um eine gegebe- nenfalls mit Halogenatomen substituierte Arylgruppe mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen.

Beispiele für Reste R' sind Cyclohexyl-, Cyclopentyl-, n- und iso-Propyl-, n-, iso- und t-Butyl-, die diversen Stereoisomere des Pentylrests, Hexylrests oder Heptylrests sowie der Phenyl- rest.

Bei den Resten R" handelt es sich vorzugsweise um Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um Methyl- , Ethyl- oder Propylreste.

Die Komponente (A) kann dabei die auf die beschriebene Weise angebundenen Gruppen -[(CR 1 2 ) a -Si(OR) 3 ] an beliebigen Stellen im Polymer aufweisen, wie etwa kettenständig und/oder endstän- dig. Bevorzugt handelt es sich bei Rest Y um Polyurethanreste oder Polyoxyalkylenreste, besonders bevorzugt um kettenförmige Po- lyurethanreste oder kettenförmige Polyoxyalkylenreste mit je- weils 0 bis 3 Verzweigungsstellen mit endständig angebundenen Gruppen -[(CR 1 2 ) a -Si(OR) 3 ], wobei als Verzweigungsstellen im Sinne der Erfindung alle Abzweigungen von der Hauptkette mit mehr als einem Kohlenstoffatom zu verstehen sind und die Reste und Indizes die oben genannten Bedeutungen haben.

Insbesondere handelt es sich bei Rest Y in Formel (I) um ket- tenförmige Polyurethanreste oder kettenförmige Polyoxyalkylen- reste ohne Verzweigungsstellen mit endständig angebundenen Gruppen -[(CR 1 2 ) a -Si(OR) 3 ], wobei die Reste und Indizes die oben genannten Bedeutungen haben.

Bei den Polyurethanresten Y handelt es sich bevorzugt um sol- che, deren Kettenenden über -NH-C(=0)0-, -NH-C(=0)-NH-, -NR'- C(=0)-NH- oder -NH-C(=0)-NR'-, insbesondere über -0-C(=0)-NH- oder -NH-C(=0)-NR'-, an die Gruppe bzw. Gruppen -[(CR 1 2 ) a - Si(OR) 3 ] gebunden sind, wobei sämtliche Reste und Indizes eine der o.g. Bedeutungen haben. Die Polyurethanreste Y sind dabei vorzugsweise aus linearen oder verzweigten Polyoxyalkylenen, insbesondere aus Polypropylenglycolen, und Di- oder Polyiso- cyanaten herstellbar.

Bei den Polyoxyalkylenresten Y handelt es sich bevorzugt um lineare oder verzweigte Polyoxyalkylenreste, besonders bevor- zugt um Polyoxypropylenreste, insbesondere bevorzugt um linea- re Polyoxypropylenreste, deren Kettenenden vorzugsweise über -0-C (=0)-NH- an die Gruppe bzw. Gruppen -[(CR 1 2 ) a -Si(OR) 3 ] ge- bunden sind, wobei die Reste und Indizes eine der oben genann- ten Bedeutungen haben. Vorzugsweise sind dabei mindestens 85%, besonders bevorzugt mindestens 90%, insbesondere mindestens 95%, aller Kettenenden über -0-C(=0)-NH- an die Gruppe - [(CR 1 2 ) a -Si(OR) 3 ] gebunden.

Bei den Endgruppen der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindun- gen (A) handelt es sich vorzugsweise um solche der allgemeinen Formeln

-NH-C (=0)-NR'-(CR 1 2) a —Si(OR) 3 (Ia), oder

-0-C (=0)-NH-(CR 1 2) a —Si(OR) 3 (Ib), wobei alle Reste und Indizes eine der oben dafür angegebenen Bedeutungen haben.

Sofern es sich bei den Verbindungen (A) um Polyurethane han- delt, was bevorzugt ist, weisen diese vorzugsweise Endgruppen mit Propylenspacer der Formel -NH-C (=O)-NR'-(CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 ,

-NH-C (=O)-NR'-(CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 3 ,

-O-C (=O)-NH-(CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 oder -O-C (=O)-NH-(CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 3 in Kombination mit Endgruppen mit Methylenspacer der Formel -NH-C (=O)-NR'—CH 2 —Si(OCH 3 ) 3 ,

-NH-C (=O)-NR'—CH 2 —Si(OC 2 H 5 ) 3 ,

—O—C (=O)—NH—CH 2 —Si(OCH 3 ) 3 oder -O-C (=O)-NH-CH 2 -Si(OC 2 H 5 ) 3 auf, wobei R' die oben genannte Bedeutung hat, mit der Maßgabe, dass in Komponente (A) 5 bis 60% aller Endgruppen Endgruppen mit Methylenspacer darstellen und mindestens 5% aller Verbin- dungen (A) pro Molekül mindestens eine Endgruppe mit Methylen- spacer und mindestens eine Endgruppen mit Propylenspacer auf- weisen. Sofern es sich bei den Verbindungen (A) um Polyalkylenglycole, insbesondere Polypropylenglycole, handelt, was besonders be- vorzugt ist, weisen diese vorzugsweise Endgruppen mit Propy- lenspacer der Formel -O-C (=O)-NH-(CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 3 oder -O-C (=O)-NH-(CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 in Kombination mit Endgruppen mit Methylenspacer der Formel -O-C (=O)-NH-CH 2 -Si(OCH 3 ) 3 oder -O-C (=O)—NH—CH 2 —Si((OC 2 H 5 ) 3 auf, wobei die Kombination aus den Endgruppen -O-C (=O)-NH-(CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 und -O-C (=O)—NH—CH 2 —Si(OCH 3 ) 3 besonders bevorzugt wird, mit der Maßgabe, dass in Komponente (A) 5 bis 60% aller End- gruppen Endgruppen mit Methylenspacer darstellen und mindes- tens 5% aller Verbindungen (A) pro Molekül mindestens eine Endgruppe mit Methylenspacer und mindestens eine Endgruppen mit Propylenspacer aufweisen.

Die mittleren Molekulargewichte M n der Verbindungen (A) betra- gen vorzugsweise mindestens 400 g/mol, besonders bevorzugt mindestens 4000 g/mol, insbesondere mindestens 10000 g/mol, und vorzugsweise höchstens 30000 g/mol, besonders bevorzugt höchstens 25000 g/mol, insbesondere höchstens 19000 g/mol.

Die zahlenmittlere Molmasse M n wird dabei im Rahmen der vor- liegenden Erfindung mittels Size Exclusion Chromatography (SEC) gegen Polystyrol-Standard, in THF, bei 60°C, Flow Rate 1,2 ml/min und Detektion mit RI (Brechungsindex-Detektor) auf einem Säulenset Styragel HR3-HR4-HR5-HR5 von Waters Corp. USA mit einem Injektionsvolumen von 100 μl bestimmt. Die Viskosität der Verbindungen (A) beträgt vorzugsweise min- destens 0,2 Pas, bevorzugt mindestens 1 Pas, besonders bevor- zugt mindestens 5 Pas, und vorzugsweise höchstens 700 Pas, be- vorzugt höchstens 100 Pas, jeweils gemessen bei 20°C.

Die Viskosität von nicht pastösen Flüssigkeiten wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung nach einer Temperierung auf 23°C mit einem DV 3 P-Rotationsviskosimeter von der Fa. A. Paar (Brookfieldsysteme) unter Verwendung von Spindel 6 bei 5 Hz entsprechend der ISO 2555 bestimmt.

Die Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen (A) kann durch bekannte Verfahren erfolgen, insbesondere durch Reaktionen zwischen isocyanatfunktionellen Verbindungen mit Verbindungen, die isocyanatreaktive Gruppen aufweisen.

Sofern es sich bei den Verbindungen (A) um silanterminierte Polyurethane handelt, was bevorzugt ist, kommen zwei jeweils bevorzugte Herstellverfahren in Frage.

Das erste bevorzugte Verfahren sieht eine Reaktion von iso- cyanatfunktionellen Polyurethanprepolymeren mit einer Kombina- tion von mindestens zwei Aminosilanen vor, von denen mindes- tens eines der Formel (IV) und mindestens eines der Formel (V) entspricht

HNR'- (CR 1 2 ) a —Si(OR) 3 (IV) HNR'-CR 1 2 -Si (OR) 3 (V) wobei alle Variablen eine der oben genannten Bedeutungen aufweisen .

Die Komponenten (IV) und (V) werden dabei in einem Mengen- verhältnis eingesetzt, dass eine erfindungsgemäße eingesetzte Komponente (A) erhalten wird, d.h., eine Komponente (A), die die in Anspruch 1 genannten Bedingungen für die Variable a erfüllt .

Dabei kann das isocyanatfunktionelle Polyurethanprepolymer sowohl mit einer Mischung der Silane (IV) und (V) umgesetzt werden, oder nacheinander zunächst mit einem dieser beiden Silane, wobei letzteres im Unterschuss eingesetzt wird und die verbleibenden Isocyanatgruppen dann mit dem jeweils zweiten Silan zur Reaktions gebracht werden.

Verfahren zur prinzipiellen Vorgehensweise zur Herstellung ei- ner entsprechenden Komponente (A) sind unter anderem in EP 1 093 482 B1 (Absätze [0014]-[0023], [0039]-[0055] sowie Bei- spiel 1 und Vergleichsbeispiel 1) oder EP 2785 755 B1 (Absät- ze [0052]-[0080] sowie Beispiele 1, 2, 7 und 8) beschrieben, die zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung zu zäh- len sind. Allerdings müssen die dort beschriebenen Verfahren dahingegen modifiziert werden, dass bei der Silanterminierung der isocyanatfunktionellen Polyurethanprepolymere keine reinen Silane, sondern die o.g. Mischungen aus den Silanen (IV) und (V) eingesetzt werden.

Das zweite bevorzugte Verfahren zur Herstellung von einem er- findungsgemäß eingesetzten silanterminierten Polyurethan (A) sieht eine Reaktion von hydroxyfunktionellen Polyurethan- prepolymeren mit einer Kombination von mindestens zwei iso- cyanatfunktionellen Silanen vor, von denen mindestens eines der Formel (VI) und mindestens eines der Formel (VII) ent- spricht

OCN-(CR 1 2 ) a -Si (OR) 3 (VI) OCN-CR 1 2 -Si(OR) 3 (VII) wobei alle Variablen eine der oben genannten Bedeutungen aufweisen .

Die Komponenten (VI) und (VII) werden dabei in einem Mengen- verhältnis eingesetzt, dass eine erfindungsgemäß eingesetzte Komponente (A) erhalten wird, d.h., eine Komponente (A), die die in Anspruch 1 genannten Bedingungen für die Variable a erfüllt .

Dabei kann das hydroxyfunktionelle Polyurethanprepolymer sowohl mit einer Mischung der Silane (VI) und (VII) umgesetzt werden, oder nacheinander zunächst mit einem dieser beiden Silane, wobei letzteres im Unterschuss eingesetzt wird und die verbleibenden Hydroxygruppen dann mit dem jeweils zweiten Silan zur Reaktions gebracht werden.

Geeignete Verfahren zur Herstellung einer entsprechenden Kom- ponente (A) sind unter anderem in EP 0931 800 A (Absätze [0011]- [0022] sowie Beispiele 1-5) beschrieben, die zum Offen- barungsgehalt der vorliegenden Anmeldung zu zählen sind. Allerdings müssen die dort beschriebenen Verfahren dahingegen modifiziert werden, dass bei der Silanterminierung der hydroxyfunktionellen Polyurethanprepolymere keine reinen Silane, sondern die o.g. Mischungen aus den Silanen (VI) und (VII) eingesetzt werden.

Sofern es sich bei den Verbindungen (A) um silanterminierte Polypropylenglycole handelt, was besonders bevorzugt ist, wer- den diese vorzugsweise durch eine Reaktion von hydroxy- funktionellen Polypropylenglycolen mit einer Kombination von mindestens zwei isocyanatfunktionellen Silanen hergestellt, von denen mindestens eines der o.g. Formel (VI) und mindestens eines der Formel (VII) entspricht. Die Komponenten (VI) und (VII) werden dabei in einem Mengen- verhältnis eingesetzt werden, dass eine erfindungsgemäß eingesetzte Komponente (A) erhalten wird, d.h., eine Komponente (A), die die in Anspruch 1 genannten Bedingungen für die Variable a erfüllt.

Dabei kann das hydroxyfunktionelle Polypropylenglycol sowohl mit einer Mischung der Silane (VI) und (VII) umgesetzt werden, oder nacheinander zunächst mit einem dieser beiden Silane, wobei letzteres im Unterschuss eingesetzt wird und die verbleibenden Hydroxygruppen dann mit dem jeweils zweiten Silan zur Reaktions gebracht werden.

Geeignete Verfahren zur Herstellung einer entsprechenden Kom- ponente (A) sind unter anderem in EP 1535 940 B1 (Absätze [0005]- [0025] sowie Beispiele 1-3 und Vergleichsbeispiele 1-4) oder EP 1896 523 B1 (Absätze [0008]—[0047]) beschrieben, die zum Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung zu zählen sind. Allerdings müssen die dort beschriebenen Verfahren da- hingegen modifiziert werden, dass bei der Silanterminierung der Polypropylenglycole keine reinen isocyanatofunktionellen Silane, sondern die o.g. Mischungen aus den Silanen (VI) und (VII) eingesetzt werden.

Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen feuchtigkeitshär- tenden Zusammensetzungen (Z) Verbindungen (A) in Konzen- trationen von mindestens 8 Gew.-%, besonders bevorzugt mindes- tens 15 Gew.-%. Vorzugsweise enthalten die erfindungsgemäßen vernetzbaren Zusammensetzungen (Z) Verbindungen (A) in Kon- zentrationen von höchstens 98 Gew.-%, besonders bevorzugt höchstens 95 Gew.-%, sofern die Zusammensetzungen (Z) keine Füllstoffe enthalten, und höchstens 50%, besonders bevorzugt höchstens 40 Gew.-%, sofern sie Füllstoffe enthalten. Beispiele für Rest R 2 sind die für Rest R angegebenen Beispie- le.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 2 um einwertige Kohlenwas- serstoffreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, besonders bevor- zugt um Alkylreste mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen, insbesonde- re um den Methylrest.

Beispiele für Rest R 4 sind die für Rest R angegebenen Beispie- le, sowie O-alkylcarbamatoalkyl-funktionelle Reste wie der 0— Methylcarbamatopropyl- oder der O-Ethylcarbamatopropylrest, epoxy-funktionelle Reste wie der Glycidoxypropylrest, harn- stofffunktionelle Reste wie der Ureapropylrest, Acryl- oder Methacryl-funktionelle Reste wie der 3-Methacryloxypropyl- oder der 3-Acryloxypropylrest.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 4 um Alkylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, Alkenylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffato- men oder aromatische Reste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, wo- bei der Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Vinyl- oder der Phenylrest besonders bevorzugt werden, insbesondere der Vinyl- oder der Phenylrest .

Beispiele für Komponente (B) sind Tetraethoxysilan, Vinylsi- lane wie Vinyltrimethoxysilan, Vinyltriethoxysilan oder Vinyl- methyldimethoxysilan, Arylsilane wie Phenyltrimethoxysilan, Phenyltriethoxysilan oder Phenylmethyldimethoxysilan, Alkyl- silane wie Methyltrimethoxysilan, Dimethyldiethoxysilan, Dime- thyldimethoxysilan, Ethyltrimethoxysilan, Ethyltriethoxysilan, Propyltrimethoxysilan, Propyltriethoxysilan, Propylmethyldi- methoxysilan, n-Octyltrimethoxysilan, n-Octyltriethoxysilan, i-Octyltrimethoxysilan oder i-Octyltriethoxysilan, Carbamato- silane wie N-(3-Trimethoxysilylpropyl)-O-Methylcarbamat oder N- (3-Triethoxysilylpropyl)-O-Ethylcarbamat, Epoxysilane wie Glycidoxypropyltrimethoxysilane, Glycidoxypropyl-methyldimeth- oxysilan oder Glycidoxypropyltriethoxysilan, methacryl- oder acrylfunktionelle Silane wie 3-Methacryloxypropyl-trimethoxy- silan, Methacryloxypropyl-triethoxysilan, 3-Acryloxypropyl- trimethoxysilan oder Acryloxypropyl-triethoxysilan oder urea- funktionelle Silane wie N-(3-Trimethoxysilylpropyl)-harnstoff oder N-(3-Triethoxysilylpropyl)-harnstoff.

Bei der erfindungsgemäß eingesetzten Komponente (B) handelt es sich vorzugsweise um Tetraethoxysilan, Vinyltrialkoxysilane, Alkyltrialkoxysilane oder Aryltrialkoxysilane, wobei Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Vinyl- oder Phenyltrimethoxysilane oder Me- thyl-, Ethyl-, Propyl-, Vinyl- oder Phenyltriethoxysilane be- sonders bevorzugt werden, insbesondere Vinyltrimethoxysilan oder Phenyltrimethoxysilan.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung (Z) enthält Silane (B) vorzugsweise in Mengen von mindestens 0,2 Gewichtsteilen, be- sonders bevorzugt in Mengen von mindestens 0,5 Gewichtsteilen, insbesondere bevorzugt in Mengen von mindestens 1 Gewichtstei- len, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Komponente (A).

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung (Z) enthält Silane (B) vorzugsweise in Mengen von höchstens 30 Gewichtsteilen, beson- ders bevorzugt in Mengen von höchstens 20 Gewichtsteilen, ins- besondere bevorzugt in Mengen von mindestens 15 Gewichtstei- len, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Komponente (A).

Beispiele für Rest R 5 sind die für Rest R angegebenen Beispie- le.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 5 um einwertige Kohlenwas- serstoffreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere um Alkylreste mit 1 oder 2 Kohlenstoffatomen. Beispiele für Rest R 6 sind die für Rest R angegebenen Beispie- le für gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest R 6 um einwertige Kohlenwas- serstoffreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere um den Methylrest.

Beispiele für die Reste R 7 und R 8 sind unabhängig voneinander die für Rest R angegebenen Beispiele mit 1 bis 6 Kohlenstoff- atomen.

Bevorzugt handelt es sich den Resten R 7 und R 8 unabhängig von- einander um Wasserstoffatom oder um einwertige Kohlenwasser- stoffreste mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere um Was- serstoffatom, Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl- oder Cyclo- hexylrest .

Beispiele für Komponente (C) sind a-funktionelle Carbamato- silane wie N-Trimethoxysilylmethyl-O-Methylcarbamat, N-Methyl- dimethoxysilylmethyl-O-Methylcarbamat , N-Triethoxysilylmethyl- O-Ethylcarbamat oderN -Methyldiethoxysilylmethyl-O- Ethylcarbamat, α-funktionelle Methacryl- oder Acrylsilane wie Methacryloxymethyl-trimethoxy silan, Methacryloxymethyl-methyl- dimethoxysilan, Methacryloxymethyl-triethoxysilan, Meth- acryloxymethyl-methyldiethoxy silan, Acryloxymethyl-trimethoxy- silan, Acryloxymethyl-methyldimethoxysilane, Acryloxymethyl- triethoxysilan und Acryloxymethyl-methyldiethoxysilan, α- funktionelle Carboxysilane wie Acetoxymethyltrimethoxysilan oder Acetoxymethyltriethoxysilan, oder α-funktionelle Amino- silane wie N-Butylaminomethyl-trimethoxysilan, N-Alkylamino- methyl-triethoxysilan, N-Alkylaminomethyl-methyldimethoxysilan oder N-Alkylaminomethyl-methyldiethoxysilan, wobei Alkyl typi- scherweise für einen linearen oder cyclischen Kohlenwasser- stoffrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen steht.

Besonders typische Beispiele sind die oben genannten α-funk- tionellen Carbamatosilane, insbesondere das N-Trimethoxysilyl- methyl-O-Methylcarbamat . Falls in den erfindungsgemäßen Zusam- mensetzungen (Z) eine Komponenten (C) anwesend ist, handelt es sich bei dieser vorzugsweise um ein carbamatfunktionelles Silan, das bei der Herstellung der Komponente (A) als Neben- produkt entstehen kann, wenn bei dieser Herstellung ein isocyanatofunktionelles Silan der Formel (VII) im Überschuss eingesetzt und anschließend mit einem Alkohol abgefangen und zur Reaktion gebracht wird.

Die erfindungsgemäße Zusammensetzung (Z) enthält Silane (C) vorzugsweise in Mengen von höchstens 1,5 Gewichtsteilen, be- sonders bevorzugt in Mengen von höchstens 1 Gewichtsteil, je- weils bezogen auf 100 Gewichtsteile Komponente (A). Idealer- weise enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung (Z) kein Silan (C), wobei dies technisch schwer zu realisieren ist.

Die Zusammensetzung (Z) kann bezogen auf 100 Gewichtsteile Komponente (A) geringe Mengen eines Silans (C) der Formel (III) enthalten, bei der X eine Gruppe -NR 7 -CO-OR 8 , R 7 Wasser- stoffatom und R 8 einen einwertigen, gegebenenfalls substituier- ten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen dar- stellt, da dieses bei der Herstellung der Komponente (A) als Nebenprodukt entstehen kann, wenn das bei dieser Herstellung verwendete isocyanatofunktionelle Silan der Formel (VII) im Überschuss eingesetzt wird, um so eine möglichst vollständige und schnelle Umsetzung zu erreichen, und dieser Überschuss anschließend mit einem Alkohol R 8 OH abgefangen und zur Reaktion gebracht wird wie in EP 1896 523 B1 (Absätze [0008]— [0047] sowie Anspruch 1) beschrieben. In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung wird der Zusammensetzung (Z) kein Silan (C) zugegeben, zusätzlich zu dem oben genannten Silan der Formel (III), welches als Nebenprodukt bei der Herstellung der Komponente (A) aus einem Silan der Formel (VII) entstanden ist und in der Zusammen- setzung (Z) mit maximal 2 Gewichtsteilen, bevorzugt maximal 1,5 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt maximal 1 Gewichts- teil, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Komponente (A), enthalten ist.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) können zusätzlich zu den Komponenten (A) und (B) sowie gegebenenfalls (C) noch weitere Stoffe enthalten, die unterschiedlich sind zu den Kom- ponenten (A), (B) und (C), wie z.B. (D) nicht direkt an Car- bonylgruppen gebundene Stickstoffatome aufweisende Organosili- ciumverbindungen, (E) Füllstoffe, (F) Siliconharze, (G) Kata- lysatoren, (H) nicht reaktive Weichmacher, (I) Additive und (J) Zuschlagstoffe.

Bei den in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) gegebe- nenfalls enthaltenen Organosiliciumverbindungen (D) handelt es sich bevorzugt um Organosiliciumverbindungen enthaltend Ein- heiten der Formel

D d Si(OR 9 ) e R 10 f O (4-d-e-f) /2 (IX), worin

R 9 gleich oder verschieden sein kann und Wasserstoffatom oder gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste bedeu- tet,

D gleich oder verschieden sein kann und einwertige, SiC- gebundene, Stickstoffatome, die nicht direkt an eine Car- bonylgruppe gebunden sind, aufweisende Reste bedeutet, in dem weder Stickstoff noch ein sonstiges Heteroatom nur durch ein einziges Kohlenstoffatom von der Silylgruppe ge- trennt ist,

R 10 gleich oder verschieden sein kann und einen Alkylrest oder einen Phenylrest bedeutet, d 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 1, ist, e 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 1, 2 oder 3, besonders bevorzugt 2 oder 3, ist und f 0, 1, 2 oder 3, bevorzugt 1 oder 0, ist, mit der Maßgabe, dass die Summe aus d+e+f kleiner oder gleich 4 ist und pro Molekül mindestens ein Rest D anwesend ist.

Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Organosiliciumverbindun- gen (D) kann es sich sowohl um Silane handeln, d.h. Verbindun- gen der Formel (IX) mit d+e+f=4, als auch um Siloxane, d.h. Verbindungen enthaltend Einheiten der Formel (IX) mit d+e+f ≤ 3, wobei es sich bevorzugt um Silane handelt.

Beispiele für Reste R 9 sind die für Rest R angegebenen Bei- spiele.

Bei den Resten R 9 handelt es sich vorzugsweise um Wasserstoff- atom oder gegebenenfalls mit Halogenatomen substituierte Koh- lenwasserstoffreste mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt um Wasserstoffatom oder Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, insbesondere um Methyl- oder Ethyl- rest.

Beispiele für Rest R 10 sind die für R angegebenen Beispiele für Alkylreste, wobei es sich vorzugsweise um den Methylrest han- delt.

Beispiele für Reste D sind Reste der Formeln H 2 N(CH 2 ) 3 -,

H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -, H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -, H 3 CNH (CH 2 ) 3 -,

C 2 H 5 NH (CH 2 ) 3 -, C 3 H 7 NH (CH 2 ) 3 -, C 4 H 9 NH (CH 2 ) 3 -, C 5 H 11 NH (CH 2 ) 3 -, C 6 H 13 NH (CH 2 ) 3 -, C 7 H 15 NH (CH 2 ) 3 -, H 2 N(CH 2 ) 4 -, H 2 N-CH 2 -CH (CH 3 )-CH 2 -, H 2 N(CH 2 ) 5 -, cyclo-C 5 H 9 NH (CH 2 ) 3 -, cyclo-C 6 H 11 NH (CH 2 ) 3 -, Phenyl- NH(CH 2 ) 3 -, (CH 3 ) 2 N(CH 2 ) 3 -, (C 2 H 5 ) 2 N(CH 2 ) 3 -, (C 3 H 7 ) 2 N(CH 2 ) 3 -,

(C 4 H 9 ) 2 N(CH 2 ) 3 -, (C 5 H 11 ) 2 N(CH 2 ) 3 -, (C 6 H 13 ) 2 N(CH 2 ) 3 -, (C 7 H 15 ) 2 N(CH 2 ) 3 -,

(CH 3 O) 3 Si(CH 2 ) 3 NH (CH 2 ) 3 -, (C 2 H 5 O) 3 Si(CH 2 ) 3 NH (CH 2 ) 3 -,

(CH 3 O) 2 (CH 3 )Si(CH 2 ) 3 NH (CH 2 ) 3 - und (C 2 H 5 O) 2 (CH 3 )Si(CH 2 ) 3 NH (CH 2 ) 3 - sowie Umsetzungsprodukte der obengenannten primären Aminogrup- pen mit Verbindungen, die gegenüber primären Aminogruppen re- aktive Doppelbindungen oder Epoxidgruppen enthalten.

Bevorzugt handelt es sich bei Rest D um den H 2 N(CH 2 ) 3 -,

H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 - oder cyclo-C 6 H 11 NH (CH 2 ) 3 -Rest.

Beispiele für die erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzten Silane der Formel (IX) sind H 2 N (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 ,

H 2 N (CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 3 , H 2 N (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 2 CH 3 ,

H 2 N (CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 ,

H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 2 CH 3 ,

H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 - Si (OCH 3 ) 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 3 , cyclo- C 6 H 11 NH (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 , cyclo-C 6 H 11 NH (CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 3 , cyclo- C 6 H 11 NH (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 2 CH 3 , cyclo-C 6 H 11 NH (CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 2 CH 3 , Phe- nyl-NH (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 , Phenyl-NH (CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 3 , Phenyl- NH (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 2 CH 3 , Phenyl-NH (CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 2 CH 3 , HN ((CH 2 ) 3 - Si (OCH 3 ) 3 ) 2 , HN ((CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 3 ) 2 , HN ((CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 2 CH 3 ) 2 und HN ((CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 2 CH 3 ) 2 sowie auch deren Teilhydrolysate, wobei H 2 N (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 , H 2 N (CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 3 , H 2 N(CH 2 ) 3 - Si (OCH 3 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 3 , H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 2 CH 3 , cy- clo-C 6 H 11 NH (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 , cyclo-C 6 H 11 NH (CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 3 oder cyclo-C 6 H 11 NH (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 2 CH 3 und/oder jeweils deren Tei- lhydrolysate bevorzugt und H 2 N (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 , H 2 N (CH 2 ) 3 - Si (OC 2 H 5 ) 3 , H 2 N (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 2 CH 3 , H 2 N (CH 2 ) 3 -Si(OC 2 H 5 ) 2 CH 3 ,

H 2 N (CH 2 ) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 , H 2 N (CH2) 2 NH (CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 2 CH 3 , cyclo- C 6 H 11 NH (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 3 oder cyclo-C 6 H 11 NH (CH 2 ) 3 -Si (OCH 3 ) 2 CH 3 und/oder jeweils deren Teilhydrolysate besonders bevorzugt sind.

Die erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzten Organosilici- umverbindungen (D) können in den erfindungsgemäßen Zusammen- setzungen (Z) auch die Funktion eines Härtungskatalysators o- der -cokatalysators übernehmen.

Des Weiteren können die erfindungsgemäß gegebenenfalls einge- setzten Organosiliciumverbindungen (D) als Haftvermittler und/oder als Wasserfänger wirken.

Die erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzten Organosili- ciumverbindungen (D) sind handelsübliche Produkte bzw. nach in der Chemie gängigen Verfahren herstellbar.

Falls die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) Komponente (D) enthalten, handelt es sich um Mengen von bevorzugt 0,01 bis 25 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 0,1 bis 10 Ge- wichtsteilen, insbesondere 0,5 bis 5 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Komponente (A). Die erfindungs- gemäßen Zusammensetzungen (Z) enthalten bevorzugt Komponente (D).

Bei den in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) gegebe- nenfalls eingesetzten Füllstoffen (E) kann es sich um beliebi- ge, bisher bekannte Füllstoffe handeln.

Beispiele für Füllstoffe (E) sind nicht verstärkende Füllstof- fe, also Füllstoffe mit einer BET-Oberfläche von vorzugsweise bis zu 50 m 2 /g, wie Quarz, Diatomeenerde, Calciumsilikat, Zir- koniumsilikat, Talkum, Kaolin, Zeolithe, Metalloxidpulver, wie Aluminium-, Titan-, Eisen- oder Zinkoxide bzw. deren Mischoxi- de, Bariumsulfat, gefällter und/oder gemahlener Kreide, die sowohl beschichtet als auch unbeschichtet sein kann, Gips, Si- liciumnitrid, Siliciumcarbid, Bornitrid, Glas- und Kunststoff- pulver, wie Polyacrylnitrilpulver; verstärkende Füllstoffe, also Füllstoffe mit einer BET-Oberfläche von mehr als 50 m 2 /g, wie pyrogen hergestellte Kieselsäure, gefällte Kieselsäure, gefällte Kreide, Ruß, wie Furnace- und Acetylenruß und Silici- um-Aluminium-Mischoxide großer BET-Oberfläche; Aluminium- trihydroxid, hohlkugelförmige Füllstoffe, wie keramische Mik- rokugel, wie z.B. solche erhältlich unter der Handelsbezeich- nung Zeeospheres™ bei der 3M Deutschland GmbH in D-Neuss, elastische Kunststoffkugeln, wie etwa solche erhältlich unter der Handelsbezeichnung EXPANCEL® bei der Fa. AKZO NOBEL, Ex- pancel in Sundsvall, Schweden, oder Glaskugeln; faserförmige Füllstoffe, wie Asbest sowie Kunststofffasern. Die genannten Füllstoffe können hydrophobiert sein, beispielsweise durch die Behandlung mit Organosilanen bzw. -siloxanen oder mit Stearin- säure oder durch Veretherung von Hydroxylgruppen zu Alkoxy- gruppen .

Bevorzugt handelt es sich bei den gegebenenfalls eingesetzten Füllstoffen (E) um gemahlene und/oder gefällte Kreide, die so- wohl beschichtet als auch unbeschichtet sein kann, Talkum, Aluminiumtrihydroxid sowie Kieselsäure, wobei Calciumcarbonat und Aluminiumtrihydroxid besonders bevorzugt werden. Bevorzug- te Calciumcarbonat-Typen sind gemahlen oder gefällt und gege- benenfalls oberflächenbehandelt mit Fettsäuren wie Stearinsäu- re oder deren Salze. Bei der bevorzugten Kieselsäure handelt es sich bevorzugt um pyrogene Kieselsäure.

Gegebenenfalls eingesetzte Füllstoffe (E) haben einen Feuch- tigkeitsgehalt von bevorzugt unter 1 Gew.-%, besonders bevor- zugt von unter 0,5 Gew.-%. Falls die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) Füllstoffe (E) enthalten, handelt es sich um Mengen von vorzugsweise 10 bis 1000 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 50 bis 500 Ge- wichtsteilen, insbesondere 70 bis 200 Gewichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Bestandteil (A). Die erfindungs- gemäßen Zusammensetzungen (Z) enthalten bevorzugt Füllstoffe (E).

In einer besonderen Ausführung der Erfindung enthalten die er- findungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) als Füllstoffe (E) Cal- ciumcarbonat, Aluminiumtrihydroxid und/oder Talkum oder aber eine Kombination aus a) Kieselsäure, insbesondere pyrogene Kieselsäure, und b) Calciumcarbonat, Aluminiumtrihydroxid und/oder Talkum.

In einer weiteren besonderen Ausführung der Erfindung enthal- ten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) als Füllstoffe (E) eine Kombination aus a) gefällter Kreide und b) gemahlener Kreide.

Bei den in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) gegebe- nenfalls eingesetzten Siliconharzen (F) handelt es sich vor- zugsweise um Phenylsiliconharze.

Beispiele für als Komponenten (F) einsetzbare Phenylsilicon- harze sind handelsübliche Produkte, z.B. verschiedene SILRES ® - Typen der Wacker Chemie AG, wie SILRES ® IC 368, SILRES ® IC 678 oder SILRES ® IC 231 oder SILRES ® SY231. Geeignete Siliconharze sind in der Beschreibung sowie den Beispielen von WO2015/158624 im Detail beschrieben. Die Abschnitte von W02015/158624, die sich mit der Beschreibung von Siliconharzen befassen, sind daher zum Offenbarungsgehalt dieser Beschrei- bung zu rechnen. Falls die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) Harze (F) enthalten, handelt es sich um Mengen von mindestens 5 Ge- wichtsteilen, besonders bevorzugt mindestens 10 Gewichtstei- len, insbesondere mindestens 50 Gewichtsteilen, und vorzugs- weise höchstens 1000 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt höchstens 500 Gewichtsteilen, insbesondere höchstens 300 Ge- wichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile der Kompo- nente (A).

Bei den in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) gegebe- nenfalls eingesetzten Katalysatoren (G) kann es sich um belie- bige, von Komponente (D) verschiedene, bisher bekannte Kataly- satoren für durch Silankondensation härtende Massen handeln.

Beispiele für metallhaltige Härtungskatalysatoren (G) sind or- ganische Titan- und Zinnverbindungen, beispielsweise Titansäu- reester, wie Tetrabutyltitanat, Tetrapropyltitanat, Tetraiso- propyltitanat und Titantetraacetylacetonat; Zinnverbindungen, wie Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinnmaleat, Dibutylzinndiace- tat, Dibutylzinndioctanoat, Dibutylzinnacetylacetonat, Dibu- tylzinnoxide, und entsprechende Dioctylzinnverbindungen.

Beispiele für metallfreie Härtungskatalysatoren (G) sind basi- sche Verbindungen, wie Triethylamin, Tributylamin, 1,4- Diazabicyclo [2,2,2]octan, 1,5-Diazabicyclo[4.3.0]non-5-en,

1,8-Diazabicyclo [5.4.0]undec-7-en, N,N-Bis-(N,N-dimethyl-2- aminoethyl)-methylamin, Pentamethylguanidin, Tetramethylguani- din sowie weitere Guanidinderivate, N,N-Dimethylcyclohexyl- amin, N,N-Dimethylphenylamin und N-Ethylmorpholinin.

Ebenfalls als Katalysator (G) können saure Verbindungen einge- setzt werden, wie beispielsweise Phosphorsäure und ihre Ester, Toluolsulfonsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure oder auch or- ganische Carbonsäuren, z.B. Essigsäure und Benzoesäure.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung enthalten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) weniger als 0,5 Gew.- %, besonders bevorzugt weniger als 0,2 Gew.-% insbesondere we- niger als 0,05 Gew.-% zinnhaltige Katalysatoren (G), jeweils bezogen auf die gesamte Masse der Zusammensetzung (Z).

In einer besonders bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) frei von zinnhal- tigen Katalysatoren.

In einer insbesondere bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) frei von me- tallhaltigen Katalysatoren.

Falls die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) Katalysato- ren (G) enthalten, handelt es sich um Mengen von vorzugsweise 0,01 bis 20 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 0,05 bis 5 Ge- wichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Bestand- teil (A). Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) enthal- ten bevorzugt keine Katalysatoren (G).

Bei den in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) gegebe- nenfalls eingesetzten nicht reaktiven Weichmachern (H) kann es sich um beliebige, bisher bekannte, für silanvernetzende Sy- steme typische Weichmacher handeln.

Beispiele für nicht reaktive Weichmacher (H) sind Phthalsäure- ester (z.B. Dioctylphthalat, Diisooctylphthalat und Diundecyl- phthalat), perhydrierte Phthalsäureester (z.B. 1,2-Cyclohexan- dicarbonsäurediisononylester und 1,2-Cyclohexandicarbonsäu- redioctylester) Adipinsäureester (z.B. Dioctyladipat), Benzoe- säureester, Glycolester, Ester gesättigter Alkandiole (z.B.

2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiolmonoisobutyrate und 2,2,4-Trime- thyl-1,3-pentandioldiisobutyrate ), Phosphorsäureester, Sulfon- säureester, Polyester, Polyether (z.B. Polyethylenglycole und Polypropylenglycole mit Molmassen M n von vorzugsweise 400 bis 10 000 g/mol), Polystyrole, Polybutadiene, Polyisobutylene, paraffinische Kohlenwasserstoffe und hochmolekulare, verzweig- te Kohlenwasserstoffe.

Falls die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) nicht reak- tive Weichmacher (H) enthalten, handelt es sich um Mengen von vorzugsweise 0,01 bis 100 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Ge- wichtsteile Komponente (A).

In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ent- halten die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) nicht reak- tive Weichmacher (H).

Bei den in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) gegebe- nenfalls eingesetzten Additiven (I) kann es sich um beliebige, bisher bekannte, für silanvernetzende Systeme typische Additi- ve handeln.

Bei den erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzten Additiven (I) handelt es sich bevorzugt um Antioxidantien, UV-Stabilisa- toren, wie z.B. sog. HALS-Verbindungen, Fungizide oder Pigmen- te.

Falls die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) Additive (I) enthalten, handelt es sich um Mengen von vorzugsweise 0,01 bis 30 Gewichtsteilen, besonders bevorzugt 0,1 bis 10 Gewichtstei- len, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Komponente (A). Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) enthalten bevorzugt Additive (I), insbesondere UV-Stabilisatoren und/oder HALS- Verbindungen .

Bei den erfindungsgemäß gegebenenfalls eingesetzten Zuschlags- stoffen (J) handelt es sich bevorzugt um Rheologieadditive, Flammschutzmittel oder organische Lösungsmittel.

Bei den Rheologieadditiven (J) handelt es sich bevorzugt um Polyamidwachse, hydrierte Rizinusöle oder Stearate.

Beispiele für organische Lösungsmittel (J) sind niedermoleku- lare Ether, Ester, Ketone, aromatische und aliphatische sowie gegebenenfalls halogenhaltige Kohlenwasserstoffe oder Alkoho- le, wobei letztere bevorzugt werden.

Den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) werden vorzugswei- se keine organischen Lösungsmittel (J) zugesetzt.

Falls die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) eine oder mehrere Komponenten (J) enthalten, handelt es sich jeweils um Mengen von bevorzugt 0,5 bis 200 Gewichtsteilen, besonders be- vorzugt 1 bis 100 Gewichtsteilen, insbesondere 2 bis 70 Ge- wichtsteilen, jeweils bezogen auf 100 Gewichtsteile Komponente

(A).

Bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemäßen Zusammen- setzungen (Z) um solche enthaltend

(A) 100 Gewichtsteile Polymere der Formel (I),

(B) 0,2 bis 30 Gewichtsteile Silane ausgewählt aus Tetra- ethoxysilan und Silanen der Formel (II),

(C) maximal 2 Gewichtsteile Silane der Formel (III),

(D) 0,01 bis 25 Gewichtsteile Organosiliciumverbindungen ent- haltend Einheiten der Formel (IX), gegebenenfalls (E) Füllstoffe, gegebenenfalls (F) Siliconharze, gegebenenfalls (G) Katalysatoren, gegebenenfalls (H) nicht reaktive Weichmacher, gegebenenfalls (I) Additive und gegebenenfalls (J) Zuschlagstoffe.

Bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) handelt es sich besonders bevorzugt um solche enthaltend

(A) 100 Gewichtsteile Polymere der Formel (I),

(B) 0,2 bis 30 Gewichtsteile Silane ausgewählt aus Tetra- ethoxysilan und Silanen der Formel (II),

(C) maximal 1,5 Gewichtsteile Silane der Formel (III),

(D) 0,1 bis 10 Gewichtsteile Organosiliciumverbindungen ent- haltend Einheiten der Formel (IX), gegebenenfalls (E) Füllstoffe, gegebenenfalls (F) Siliconharze, gegebenenfalls (G) Katalysatoren, wobei die Zusammensetzungen (Z) weniger als 0,05 Gew.-% Zinnkatalysatoren enthält, bezogen auf die gesamte Masse der Zusammensetzungen (Z), gegebenenfalls (H) nicht reaktive Weichmacher, gegebenenfalls (I) Additive und gegebenenfalls (J) Zuschlagstoffe.

Insbesondere bevorzugt handelt es sich bei den erfindungsgemä- ßen Zusammensetzungen (Z) um solche enthaltend

(A) 100 Gewichtsteile Polymere der Formel (I),

(B) 0,2 bis 30 Gewichtsteile Silane der Formel (II),

(C) maximal 1,5 Gewichtsteile Silane der Formel (III),

(D) 0,1 bis 10 Gewichtsteile Organosiliciumverbindungen ent- haltend Einheiten der Formel (IX),

(E) 10 bis 1000 Gewichtsteile Füllstoffe, gegebenenfalls (F) Siliconharze, gegebenenfalls (G) Katalysatoren, wobei die Zusammensetzungen (Z) weniger als 0,05 Gew.-% Zinnkatalysatoren enthält, bezogen auf die gesamte Masse der Zusammensetzungen (Z), gegebenenfalls (H) nicht reaktive Weichmacher, gegebenenfalls (I) Additive und gegebenenfalls (J) Zuschlagstoffe.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) enthalten außer den Komponenten (A) bis (J) vorzugsweise keine weiteren Be- standteile.

Bei den erfindungsgemäß eingesetzten Komponenten kann es sich jeweils um eine Art einer solchen Komponente wie auch um ein Gemisch aus mindestens zwei Arten einer jeweiligen Komponente handeln.

Bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) handelt es sich bevorzugt um Formulierungen mit Viskositäten von bevor- zugt 500 bis 1000 000 mPas, besonders bevorzugt von 1000 bis 500 000 mPas, insbesondere 5000 bis 100000 mPas, jeweils bei 25°C.

Bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) handelt es sich bevorzugt um flüssige oder pastöse Massen.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) sind feuchtig- keitshärtend, d.h. sie sind bei Abwesenheit von Wasser lager- stabil und härten bei Kontakt mit Wasser und/oder Luftfeuch- tigkeit aus.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) kann nach beliebiger und an sich bekannter Art und Weise er- folgen, wie etwa nach Methoden und Mischverfahren, wie sie zur Herstellung von feuchtigkeitshärtenden Zusammensetzungen üb- lich sind.

Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammenset- zungen (Z) durch Mischen der einzelnen Komponenten in beliebi- ger Reihenfolge.

Dabei werden bevorzugt die gegebenenfalls eingesetzten kataly- tisch wirksamen Komponenten (D) und/oder (G) erst am Ende des Mischvorganges zugesetzt.

Dieses Vermischen kann bei Temperaturen zwischen 0 und 30°C und dem Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa 900 bis 1100 hPa, erfolgen. Falls erwünscht, kann dieses Vermischen aber auch bei höheren Temperaturen erfolgen, z.B. bei Tempera- turen im Bereich von 30 bis 130°C. Weiterhin ist es möglich, zeitweilig oder ständig unter vermindertem Druck zu mischen, wie z.B. bei 30 bis 500 hPa Absolutdruck, um flüchtige Verbin- dungen und/oder Luft zu entfernen.

Das erfindungsgemäße Vermischen erfolgt bevorzugt unter Aus- schluss von Feuchtigkeit.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann kontinuierlich oder dis- kontinuierlich durchgeführt werden.

Bei den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) handelt es sich bevorzugt um einkomponentige, unter Ausschluss von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur ver- netzbare Massen. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) können aber auch Teil von zweikomponentigen Vernetzungssyste- men sein, bei denen in einer zweiten Komponente OH-haltige Verbindungen, wie Wasser, hinzugefügt werden. Für die Vernetzung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) reicht der übliche Wassergehalt der Luft aus. Die Vernetzung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) erfolgt vorzugs- weise bei Raumtemperatur. Sie kann, falls erwünscht, auch bei höheren oder niedrigeren Temperaturen als Raumtemperatur, z.B. bei -5° bis 15°C oder bei 30° bis 50°C und/oder mittels des normalen Wassergehaltes der Luft übersteigenden Konzentratio- nen von Wasser durchgeführt werden.

Vorzugsweise wird die Vernetzung bei einem Druck von 100 bis 1100 hPa, insbesondere beim Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa 900 bis 1100 hPa, durchgeführt.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) können für alle Zwecke eingesetzt werden, für die auch bisher vernetzbare Zu- sammensetzungen auf der Basis von Organosiliciumverbindungen eingesetzt worden sind, bevorzugt als Kleb- oder Dichtstoffe, besonders bevorzugt als Dichtstoffe, insbesondere als Dicht- massen für Fugen.

Bei der Verwendung der Zusammensetzungen (Z) als Dichtmassen für Fugen können die abzudichtenden Fugen aus den unterschied- lichsten Materialen bestehen, z.B. aus Stein, Beton, minerali- sche Untergründe, Metalle, Glas, Keramik, Holz und lackierte Oberflächen, aber auch Kunststoffe inkl. PVC. Dabei können die Flanken der Fuge sowohl aus gleichen als auch aus unterschied- lichen Materialen bestehen.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Formkörper herge- stellt durch Vernetzung der erfindungsgemäßen bzw. erfindungs- gemäß hergestellten Zusammensetzungen (Z). In einer bevorzugten Ausführung weisen die erfindungsgemäßen Formkörper ein 100%-Modul von vorzugsweise 0,1-1,4 MPas, be- sonders bevorzugt von 0,15-0,5 MPas, Reißdehnungen von vor- zugsweise mindestens 200%, besonders bevorzugt von mindestens 400%, und eine Rückstellung von vorzugsweise bei mindestens 70% auf.

Bei den erfindungsgemäßen Formkörpern kann es sich um beliebi- ge Formkörper handeln, wie etwa Dichtungen, Pressartikel, extrudierte Profile, Beschichtungen, Imprägnierungen, Verguss, Linsen, Prismen, polygone Strukturen, Laminat- oder Kleb- schichten .

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Verklebung von Substraten, bei denen die erfindungsgemäße Zu- sammensetzung (Z) auf die Oberfläche mindestens eines Substra- tes aufgebracht, diese Oberfläche dann mit dem zu verklebenden zweiten Substrat in Kontakt gebracht und anschließend vernet- zen gelassen wird.

Beispiele für Substrate, die erfindungsgemäß verklebt werden können, sind Beton, mineralische Untergründe, Metalle, Glas, Keramik und lackierte Oberflächen, Holz aber auch Kunststoffe inkl. PVC. Dabei können sowohl gleiche als auch unterschiedli- che Materialen miteinander verklebt werden. Eine bevorzugte Anwendung stellt die Verklebung von Parkett auf üblichen Un- tergründen wie Estrich oder Beton dar.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Materialverbunden, bei denen die erfindungsge- mäße Zusammensetzung (Z) auf mindestens ein Substrat aufge- bracht und anschließend vernetzen gelassen wird. Beispiele hierfür sind Beschichtungen, Verguss, z.B. Vergussmassen für LEDs oder sonstige elektronische Bauteile. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) besitzen den Vor- teil, dass sie leicht herstellbar sind.

Des Weiteren haben die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) den Vorteil, dass damit zinnfrei vernetzbare Dichtstoffe mit hervorragenden Eigenschaften hergestellt werden können.

Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) haben den Vorteil, dass sie sich durch eine sehr hohe Lagerstabilität und eine auch in Abwesenheit von Zinnkatalysatoren hohe oder sogar sehr hohe Vernetzungsgeschwindigkeit auszeichnen.

Ferner haben die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen (Z) den Vorteil, dass sie ein ausgezeichnetes Haftungsprofil aufwei- sen.

Des Weiteren haben die erfindungsgemäßen vernetzbaren Zusam- mensetzungen (Z) den Vorteil, dass sie leicht zu verarbeiten sind.

Des Weiteren haben die erfindungsgemäßen vernetzbaren Zusam- mensetzungen (Z) den Vorteil, dass daraus zinnfreie Formkör- per, insbesondere zinnfreie Dichtstoffe, mit niedrigem Modul und guten Rückstellungen erhalten werden können.

In den nachstehend beschriebenen Beispielen beziehen sich alle Viskositätsangaben auf eine Temperatur von 25°C. Sofern nicht anders angegeben, werden die nachstehenden Beispiele bei einem Druck der umgebenden Atmosphäre, also etwa bei 1000 hPa, und bei Raumtemperatur, also bei etwa 23°C, bzw. bei einer Tempe- ratur, die sich beim Zusammengeben der Reaktanden bei Raumtem- peratur ohne zusätzliche Heizung oder Kühlung einstellt, sowie bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 50 % durchge- führt. Des Weiteren beziehen sich alle Angaben von Teilen und Prozentsätzen, soweit nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht .

Beispiele

Beispiel 1: Herstellung von Isocyanatomethyl-trimethoxysilan

Die Herstellung des Isocyanatomethyl-trimethoxysilans erfolgt in einem Dünnschichtverdampfer mit einer Länge von 25 cm, ei- nem Innendurchmesser von 8 cm, und einer Wandtemperatur von 300 °C.

400 gN -Trimethoxysilylmethyl-O-Methylcarbamat (käuflich er- hältlich unter der GENIOSIL ® XL 63 bei der Wacker Chemie AG, D-München) werden mit 0,28 g Dioctylzinndilaurat versetzt. Die Dosierung erfolgt mit einer Geschwindigkeit von 110 ml/h am oberen Ende des Dünnschichtverdampfers. Von unten nach oben, d.h. gegen die Laufrichtung der Reaktionsmischung, wird ein Sickstoffström von 65 l/h geleitet. Unter diesen Bedingungen beträgt der Sumpfablauf lediglich ca. 10% der zudosierten Silanmenge .

Die verdampfte Produktmischung wird zusammen mit dem Stick- stoffstrom über eine 10 cm lange und mittels eines Vakuumman- tels isolierte Vigreuxkolonne geleitet, wobei der flüssige Ko- lonnenrücklauf zurück in den Dünnschichtverdampfer geführt wird. Die Kopftemperatur der Vigreuxkolonne liegt bei 158- 164 °C. Aus diesem Gasstrom wird die thermolysierte Silanmi- schung mittels eines herkömmlichen Glaskühlers bei einer Tem- peratur von 54 °C selektiv kondensiert. In einem zweiten Kon- densationsschritt wird anschließend das Methanol bei einer Temperatur von 0 °C auskondensiert, ehe der Stickstoffström durch eine Kühlfalle in die Luftabsaugung des Laborabzuges ge- leitet wird, in dem sich die gesamte Anlage befindet. Die er- haltene Silanmischung wird bei -20 °C gelagert. Das Verfahren wird zwei weitere Male exakt wiederholt und die beiden dabei erhaltenen kondensierten Silanmischungen werden vereint. Insgesamt werden 988 g kondensierte Silanmischung er- halten. Die farblose Flüssigkeit wird mittels 1 H-NMR und gas- chromatographisch analysiert. Sie enthält 31,8% Isocyanatome- thyl-trimethoxysilan, 67,9%N -Trimethoxysilylmethyl)-O-methyl- carbamat und 0,1% Methanol.

Bei einer nachfolgenden fraktionierten Destillation werden 249 g Isocyanatomethyl-trimethoxysilan in einer Reinheit von 98,9% erhalten.

Beispiel 2: Modellreaktion: Reaktion einer Mischung aus a- und γ-Isocyanatosilanen mit einem kurzkettigen Polypropylenglycol

In einem 250 ml Reaktionsgefäß mit Tropftrichter, Rühr-, Kühl- und Heizmöglichkeiten werden 50,0 g (125 mMol) eines linearen Polypropylenglycols mit einer mittleren Molmasse M n von 400 g/Mol (käuflich erhältlich bei Sigma-Aldrich) vorgelegt und für 2 h bei 80°C und 1 mbar unter Rühren getrocknet.

Danach werden 0,022 g (150 ppm bezogen auf die Reaktionsmi- schung nach vollständiger Zugabe aller Komponenten) eines bis- muthaltigen Katalysators (käuflich erhältlich unter der Be- zeichnung Borchi ® Kat 315 bei der Borchers GmbH, D-Langenfeld) zugegeben und anschließend eine Mischung aus 44,3 g (250 mMol) Isocyanatomethyl-trimethoxysilan (hergestellt nach Beispiel 1) und 51,3 g (250 mMol) 3-Isocyanatopropyl-trimethoxysilan (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung GENIOSIL ® GF 40 bei der Wacker Chemie AG, D-München) unter Rühren innerhalb von 15 min zugetropft. Da die Reaktion stark exotherm ist, muss dies unter Kühlung erfolgen, so dass eine Reaktionstemperatur von 80 °C eingehalten wird. Danach wird für weitere 30 min bei 80 °C gerührt. Eine anschließende 1H-NMR-Untersuchung der Reaktionsmischung zeigt, dass man im Rahmen der Messgenauigkeit (± ~5%) ebenso viele Kettenenden findet, die mit dem γ-Isocyanatosilan termi- niert wurden, wie Kettenenden, die mit dem α-Isocyanatosilan terminiert wurden. Beide Isocyanatosilane besitzen somit ge- genüber OH-terminierten Polyproplyenglycolen eine im Rahmen der Messgenauigkeit identische Reaktivität. Da beide Kettenen- den unabhängig voneinander reagieren, weisen 50% der Polymere sowohl α- und γ-Silanterminierungen auf.

Beispiel 3a: Polymer A: Polypropylenglycol mit 30% α- Trimethoxysilylmethyl-Endgruppen und 70% γ— Trimethoxysilylpropyl-Endgruppen

In einem 2000 ml Reaktionsgefäß mit Rühr-, Kühl- und Heizmög- lichkeiten werden 1800,0 g (100 mMol) eines linearen Polypro- pylenglycols mit einer mittleren Molmasse M n von 18000 g/Mol (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung Acclaim 18200 bei der Covestro AG, D-Leverkusen) vorgelegt und für 2 h bei 80°C und 1 mbar unter Rühren getrocknet.

Es wird auf Raumtemperatur abgekühlt, und anschließend werden 12,8 g (72 mMol) Isocyanatomethyl-trimethoxysilan (hergestellt nach Beispiel 1) und 34,5 g (168 mMol) 3-Isocyanatopropyl-tri- methoxysilan (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung GENIOSIL ® GF 40 bei der Wacker Chemie AG, D-München) zugege- ben. Die Mischung wird unter Rühren auf 80°C erwärmt. Danach werden 0,24 g (150 ppm) eines bismuthaltigen Katalysators (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung Borchi ® Kat 315 bei der Borchers GmbH, D-Langenfeld) zugegeben, wobei sich die Re- aktionsmischung auf 84-85°C erwärmt. Die Reaktionsmischung wird für weitere 120 min bei 80°C gerührt.

Anschließend wird auf 60°C abgekühlt, und es werden 1,92 g (60 mMol) Methanol zugegeben und für weitere 30 min bei 60°C ge- rührt. In der resultierenden Polymermischung lassen sich IR- spektroskopisch keine Isocyanatgruppen mehr nachweisen. Man erhält eine klare, durchsichtige Polymermischung, die bei 25°C eine Viskosität von 25 Pas aufweist. Sie lässt sich problemlos weiterverarbeiten .

Beispiel 3b: Polymer B: Polypropylenglycol mit 35% α- Trimethoxysilylmethyl-Endgruppen und 65% γ- Trimethoxysilylpropyl-Endgruppen

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 3a beschrieben, jedoch werden bezogen auf 1800,0 g (100 mMol) eines linearen Polypro- pylenglycols mit einer mittleren Molmasse M n von 18000 g/Mol 14,9 g (84 mMol) Isocyanatomethyl-trimethoxysilan und 32,0 g (156 mMol) 3-Isocyanatopropyl-trimethoxysilan eingesetzt.

In der resultierenden Polymermischung lassen sich nach der in Beispiel 3a beschriebenen Zugabe von 1,92 g (60 mMol) Methanol IR-spektroskopisch keine Isocyanatgruppen mehr nachweisen. Man erhält eine klare, durchsichtige Polymermischung, die bei 25°C eine Viskosität von 25 Pas aufweist. Sie lässt sich problemlos weiterverarbeiten .

Beispiel 3c: Polymer C: Polypropylenglycol mit 40% α- Trimethoxysilylmethyl-Endgruppen und 60% γ— Trimethoxysilylpropyl-Endgruppen

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 3a beschrieben, jedoch werden bezogen auf 1800,0 g (100 mMol) eines linearen Polypro- pylenglycols mit einer mittleren Molmasse M n von 18000 g/Mol 17,0 g (96 mMol) Isocyanatomethyl-trimethoxysilan und 29,6 g (144 mMol) 3-Isocyanatopropyl-trimethoxysilan eingesetzt.

In der resultierenden Polymermischung lassen sich nach der in Beispiel 3a beschriebenen Zugabe von 1,92 g (60 mMol) Methanol IR-spektroskopisch keine Isocyanatgruppen mehr nachweisen. Man erhält eine klare, durchsichtige Polymermischung, die bei 25°C eine Viskosität von 25 Pas aufweist. Sie lässt sich problemlos weiterverarbeiten .

Beispiel 3d: Polymer D: Polypropylenglycol mit 50% α- Trimethoxysilylmethyl-Endgruppen und 50% γ- Trimethoxysilylpropyl-Endgruppen

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 3a beschrieben, jedoch werden bezogen auf 1800,0 g (100 mMol) eines linearen Polypro- pylenglycols mit einer mittleren Molmasse M n von 18000 g/Mol 21,3 g (120 mMol) Isocyanatomethyl-trimethoxysilan und 24,6 g (120 mMol) 3-Isocyanatopropyl-trimethoxysilan eingesetzt.

In der resultierenden Polymermischung lassen sich nach der in Beispiel 3a beschriebenen Zugabe von 1,92 g (60 mMol) Methanol IR-spektroskopisch keine Isocyanatgruppen mehr nachweisen. Man erhält eine klare, durchsichtige Polymermischung, die bei 25°C eine Viskosität von 25 Pas aufweist. Sie lässt sich problemlos weiterverarbeiten .

Beispiel 3e: Polymer E (nicht erfindungsgemäß): Polypropy- lenglycol mit 70% α-Trimethoxysilylmethyl-Endgruppen und 30% γ-Trimethoxysilylpropyl-Endgruppen

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 3a beschrieben, jedoch werden bezogen auf 1800,0 g (100 mMol) eines linearen Polypro- pylenglycols mit einer mittleren Molmasse M n von 18000 g/Mol 29,8 g (168 mMol) Isocyanatomethyl-trimethoxysilan und 14,8 g (72 mMol) 3-Isocyanatopropyl-trimethoxysilan eingesetzt.

In der resultierenden Polymermischung lassen sich nach der in Beispiel 3a beschriebenen Zugabe von 1,92 g (60 mMol) Methanol IR-spektroskopisch keine Isocyanatgruppen mehr nachweisen. Man erhält eine klare, durchsichtige Polymermischung, die bei 25°C eine Viskosität von 25 Pas aufweist. Sie lässt sich problemlos weiterverarbeiten .

Beispiel 3f: Polymer F (nicht erfindungsgemäß): Polypropy- lenglycol mit 100% α-Trimethoxysilylmethyl-Endgruppen

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 3a beschrieben, jedoch werden bezogen auf 1800,0 g (100 mMol) eines linearen Polypro- pylenglycols mit einer mittleren Molmasse M n von 18000 g/Mol 42,5 g (240 mMol) Isocyanatomethyl-trimethoxysilan und kein 3- Isocyanatopropyl-trimethoxysilan eingesetzt.

In der resultierenden Polymermischung lassen sich nach der in Beispiel 3a beschriebenen Zugabe von 1,92 g (60 mMol) Methanol IR-spektroskopisch keine Isocyanatgruppen mehr nachweisen. Man erhält eine klare, durchsichtige Polymermischung, die bei 25°C eine Viskosität von 25 Pas aufweist. Sie lässt sich problemlos weiterverarbeiten .

Beispiel 4a: Herstellung einer lK-Klebstoffformulierung

116,0 g Polymer A aus Beispiel 3a werden in einem Laborplane- tenmischer der Fa. PC-Laborsystem, ausgestattet mit zwei Bal- kenmischern, bei ca. 25°C mit 80,0 g Diisoundecylphthalat (käuflich erhältlich bei der Fa. ExxonMobil) und 8,0 g Vi- nyltrimethoxysilan (käuflich erhältlich unter der GENIOSIL ® XL 10 bei der Firma Wacker Chemie AG, D-München) 2 Minuten bei 200 U/min homogenisiert.

Danach werden 192,0 g eines mit Stearinsäure beschichteten ge- mahlenes Calciumcarbonat mit einem mittleren Teilchendurchmes- ser (D50%) von ca. 0,4 μm (käuflich erhältlich unter der Be- zeichnung Omyabond 302 bei der Omya, D-Köln) zugegeben und ei- ne Minute unter Rühren bei 600 U/min aufgeschlossen. Schließ- lich werden 4,0 g 3-Aminopropyl-trimethoxysilan (käuflich er- hältlich unter der GENIOSIL ® GF 96 bei der Firma Wacker Chemie AG, D-München) 1 Minute bei 200 U/min eingemischt und 1 Minute bei 200 U/min im Teilvakuum (ca. 100 mbar) homogenisiert und blasenfrei gerührt.

Die so erhaltene Masse wird in zwei 310 ml PE-Kartusche abge- füllt (ca. 200 g pro Kartusche). Eine Kartusche wird für 24 Stunden bei 20°C vor der Untersuchung gelagert. Die zweite Kartusche wird für 14 Tage bei 20°C vor der Untersuchung gela- gert.

Beispiel 4b: Herstellung einer lK-Klebstoffformulierung

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 4a beschrieben, jedoch wird anstelle des Polymers A aus Beispiel 3a die identische Menge Polymer B aus Beispiel 3b eingesetzt.

Auch hier werden 2 Kartuschen erhalten, die für 24 h bzw.

14 Tage bei 20°C vor der Untersuchung gelagert werden.

Beispiel 4c: Herstellung einer lK-Klebstoffformulierung

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 4a beschrieben, jedoch wird anstelle des Polymers A aus Beispiel 3a die identische Menge Polymer C aus Beispiel 3c eingesetzt.

Auch hier werden 2 Kartuschen erhalten, die für 24 h bzw.

14 Tage bei 20°C vor der Untersuchung gelagert werden.

Beispiel 4d: Herstellung einer lK-Klebstoffformulierung

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 4a beschrieben, jedoch wird anstelle des Polymers A aus Beispiel 3a die identische Menge Polymer D aus Beispiel 3d eingesetzt. Zudem wird die Einsatzmenge des 3-Aminopropyl-trimethoxysilans von 4,0 g auf 2,0 g halbiert. Auch hier werden 2 Kartuschen erhalten, die für 24 h bzw.

14 Tage bei 20°C vor der Untersuchung gelagert werden.

Beispiel 4e (nicht erfindungsgemäß): Herstellung einer 1K- Klebstoffformulierung

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 4a beschrieben, jedoch wird anstelle des Polymers A aus Beispiel 3a die identische Menge Polymer E aus Beispiel 3e eingesetzt. Zudem wird die Einsatzmenge des 3-Aminopropyl-trimethoxysilans von 4,0 g auf 2,0 g halbiert.

Auch hier werden 2 Kartuschen erhalten, die für 24 h bzw.

14 Tage bei 20°C vor der Untersuchung gelagert werden.

Beispiel 4f (nicht erfindungsgemäß): Herstellung einer 1K- Klebstoffformulierung

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 4a beschrieben, jedoch wird anstelle des Polymers A aus Beispiel 3a die identische Menge Polymer F aus Beispiel 3f eingesetzt. Zudem wird die Einsatzmenge des 3-Aminopropyl-trimethoxysilans von 4,0 g auf 2,0 g halbiert.

Auch hier werden 2 Kartuschen erhalten, die für 24 h bzw.

14 Tage bei 20°C vor der Untersuchung gelagert werden.

Beispiel 4g (nicht erfindungsgemäß): Herstellung einer 1K- Klebstoffformulierung

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 4a beschrieben, jedoch werden anstelle von 116 g Polymer A aus Beispiel 3a 46,4 g Po- lymer F aus Beispiel 3f und 69,6 g eines silanterminierten Po- lypropylenglycols mit einer mittleren Molmasse (M n) von 18000 g/mol und Endgruppen der Formel -O-C(=O)-NH-(CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung GENIOSIL ® STP-E35 bei der Wacker Chemie AG, D-München) eingesetzt. Zudem wird die Einsatzmenge des 3-Aminopropyl-trimethoxysilans von 4,0 g auf 2,0 g halbiert.

Auch hier werden 2 Kartuschen erhalten, die für 24 h bzw.

14 Tage bei 20°C vor der Untersuchung gelagert werden.

Beispiel 4h (nicht erfindungsgemäß): Herstellung einer 1K- Klebstoffformulierung

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 4a beschrieben, jedoch wird anstelle des Polymers A aus Beispiel 3a die identische Menge Polymer E aus Beispiel 3e und anstelle von Vinyltrimeth- oxysilan eine identische Menge N -Trimethoxysilylmethyl-O- Methylcarbamat (käuflich erhältlich unter GENIOSIL ® XL 63 bei der Wacker Chemie AG, D-München) eingesetzt. Zudem wird die Einsatzmenge des 3-Aminopropyl-trimethoxysilans von 4,0 g auf 2,0 g halbiert.

Auch hier werden 2 Kartuschen erhalten, die für 24 h bzw.

14 Tage bei 20°C vor der Untersuchung gelagert werden.

Beispiel 4i (nicht erfindungsgemäß): Herstellung einer 1K- Klebstoffformulierung

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 4a beschrieben, jedoch wird anstelle des Polymers A aus Beispiel 3a die identische Menge Polymer F aus Beispiel 3f und anstelle von Vinyltrimeth- oxysilan eine identische Menge N -Trimethoxysilylmethyl-O- Methylcarbamat (käuflich erhältlich unter GENIOSIL ® XL 63 bei der Wacker Chemie AG, D-München) eingesetzt. Zudem wird die Einsatzmenge des 3-Aminopropyl-trimethoxysilans von 4,0 g auf 2,0 g halbiert.

Auch hier werden 2 Kartuschen erhalten, die für 24 h bzw.

14 Tage bei 20°C vor der Untersuchung gelagert werden. Beispiel 5: Bestimmung von Eigenschaftsprofilen der herge- stellten Klebstoffe

Die in den Beispielen 4a bis 4i erhaltenen Klebstoffe wurden, sofern sie nicht bereits in der Kartusche ausgehärtet waren, vernetzen gelassen und hinsichtlich ihrer Hautbildung und ih- rer mechanischen Eigenschaften untersucht. Die Ergebnisse fin- den sich in Tabelle 1.

Hautbildungszeit (HBZ)

Zur Bestimmung der Hautbildungszeit werden die in den Beispielen erhaltenen vernetzbaren Massen in einer 2 mm dicken Schicht auf PE-Folie aufgetragen und bei Normklima (23°C und 50% relative Luftfeuchtigkeit) gelagert. Während des Aushärtens wird einmal pro Minute die Bildung einer Haut getestet. Dazu wird ein trockener Laborspatel vorsichtig auf die Oberfläche der Probe aufgesetzt und nach oben gezogen. Bleibt Probe am Finger kleben, hat sich noch keine Haut gebildet. Bleibt keine Probe am Finger mehr kleben, so hat sich eine Haut gebildet und die Zeit wird notiert.

Mechanische Eigenschaften

Die Massen werden jeweils auf ausgefräste Teflonplatten mit 2 mm Tiefe ausgestrichen und 2 Wochen bei 23°C und 50 relativer Luftfeuchte gehärtet.

Die Shore-A-Härte wird gemäß DIN 53505 bestimmt.

Die Reißfestigkeit wird gemäß DIN 53504-S1 bestimmt. Reißdehnung wird gemäß DIN 53504-S1 bestimmt.

Das 100%-Modul wird gemäß DIN 53504-S1 bestimmt. Tabelle 1: *nicht erfindungsgemäß

** Mischung aus 40% Polymer F mit 100% α-Silanterminierung und 60% eines Polymers mit 100% γ-Silanterminierung *** bereits in der Kartusche ausgehärtet

V-TMO steht für Vinyltrimethoxysilan und C-TMO für N-Trimeth- oxysilylmethyl-O-Methylcarbamat .

Beispiel 6a: Herstellung einer 1K Dichtstoffformulierung

30,0 g Polymer A aus Beispiel 3a werden in einem Laborplane- tenmischer der Fa. PC-Laborsystem, ausgestattet mit einem Bal- kenmischer und einem Dissolver, bei ca. 25°C mit 12,0 g eines einseitig silanterminierten Polypropylenglycols mit einer mittleren Molmasse M n von 5000 g/mol und Endgruppen der Formel -O-C (=0)-NH-(CH 2 ) 3- Si(OCH3)3 (käuflich erhältlich unter der Be- zeichnung GENIOSIL ® XM25 bei der Wacker Chemie AG, D-München), 43,0 g Cyclohexan-1,2-dicarbonsäurediisononyl_ester (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung „Hexamoll DINCH" bei der BASF SE; D-Ludwigshafen), 3,0 g Vinyltrimethoxysilan und 1,0 g ei- ner Stabilisatormischung (Mischung aus 20% Irganox ® 1135 (CAS- Nr. 125643-61-0), 40% Tinuvin ® 571 (CAS-NR. 23328-53-2) und 40% Tinuvin ® 765 (CAS-NR. 41556-26-7), käuflich erhältlich un- ter der Bezeichnung TINUVIN ® B 75 bei der BASF SE; D- Ludwigshafen) 2 Minuten mit dem Balkenmischer bei 200 U/min homogenisiert .

Danach werden 102,0 g eines mit Stearinsäure beschichteten Calciumcarbonats mit einem mittleren Teilchendurchmesser (D50%) von ca. 2,0 μm (käuflich erhältlich unter der Bezeich- nung Omyabond 520 bei der Omya, D-Köln) und 8 g eines mikroni- sierten Polymamidwachses (käuflich erhältlich unter der Be- zeichnung Crayvallac ® SLC von der Arkema, Frankreich) zugege- ben und eine Minute unter Rühren mit dem Balkenmischer bei 200 U/min eingerührt. Danach wird unter Rührung mit 500 U/min mit dem Balkenmischer und 1000 U/min mit dem Dissolver auf 80 °C erwärmt, die Temperatur für 15 min gehalten und anschlie- ßend wieder auf 35 °C abgekühlt. Schließlich werden 1,0 g N-(2-Aminoethy)-Aminopropyl-tri- methoxysilan (käuflich unter der Bezeichnung GENIOSIL ® GF 9 bei der Wacker Chemie AG, D-München) zugegeben und für 2 Minu- ten bei 600 U/min (Balkenmischer) und 1000 U/min (Dissolver) im Teilvakuum (ca. 100 mbar) homogenisiert und blasenfrei ge- rührt.

Die so erhaltene Masse wird in eine 310 ml PE-Kartuschen abge- füllt und vor der Untersuchung für 24 Stunden bei 20°C gela- gert.

Beispiel 6b: Herstellung einer lK-Dichtstoffformulierung

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 6a beschrieben, jedoch wird anstelle des Polymers A aus Beispiel 3a die identische Menge Polymer B aus Beispiel 3b eingesetzt.

Auch hier wird eine Kartusche befüllt, die vor der Untersu- chung für 24 h 20°C gelagert wird.

Beispiel 6c: Herstellung einer lK-Dichtstoffformulierung

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 6a beschrieben, jedoch wird anstelle des Polymers A aus Beispiel 3a die identische Menge Polymer C aus Beispiel 3c eingesetzt.

Auch hier wird eine Kartusche befüllt, die vor der Untersu- chung für 24 h 20°C gelagert wird.

Beispiel 6d: Herstellung einer lK-Dichtstoffformulierung

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 6a beschrieben, jedoch wird anstelle des Polymers A aus Beispiel 3a die identische Menge Polymer D aus Beispiel 3d eingesetzt. Auch hier wird eine Kartusche befüllt, die vor der Untersu- chung für 24 h 20°C gelagert wird.

Beispiel 6e (nicht erfindungsgemäß): Herstellung einer 1K- Dichtstoffformulierung

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 6a beschrieben, jedoch wird anstelle des Polymers A aus Beispiel 3a die identische Menge Polymer E aus Beispiel 3e eingesetzt.

Auch hier wird eine Kartusche befüllt, die vor der Untersu- chung für 24 h 20°C gelagert wird.

Beispiel 6f (nicht erfindungsgemäß): Herstellung einer 1K- Dichtstoffformulierung

Es wird so vorgegangen wie in Beispiel 6a beschrieben, jedoch werden anstelle von 30,0 g Polymer A aus Beispiel 3a 12,0 g Polymer F aus Beispiel 3f und 18 g eines silanterminierten Po- lypropylenglycols mit einer mittleren Molmasse (M n) von 18000 g/mol und Endgruppen der Formel -O-C(=0)-NH-(CH 2 ) 3 -Si(OCH 3 ) 3 (käuflich erhältlich unter der Bezeichnung GENIOSIL ® STP-E35 bei der Wacker Chemie AG, D-München) eingesetzt.

Auch hier wird eine Kartusche befüllt, die vor der Untersu- chung für 24 h 20°C gelagert wird.

Beispiel 7: Bestimmung von Eigenschaftsprofilen der herge- stellten Dichtstoffe

Die in den Beispielen 6a bis 6f erhaltenen Klebstoffe wurden, sofern sie nicht bereits in der Kartusche ausgehärtet waren, vernetzen gelassen und hinsichtlich ihrer Hautbildung und ih- rer mechanischen Eigenschaften untersucht. Die Ergebnisse fin- den sich in Tabelle 2. Hautbildungszeit, Shore-A-Härte, Reißfestigkeit und 100%-Modul werden dabei bestimmt wie in Beispiel 5 beschrieben.

Die Messung der Rückstellung erfolgt entsprechend der DIN EN ISO 7389, Lagerung nach Verfahren B.

Die Rückstellung sollte bei niedermoduligen Dichtstoffen vor- zugsweise über 70% betragen. Tabelle 2:

* nicht erfindungsgemäß ** Mischung aus 40% Polymer F mit 100% α-Silanterminierung und 60% eines Polymers mit 100% γ-Silanterminierung

* ** bereits in der Kartusche ausgehärtet.