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Title:
CUTTING DUST SUCTION SYSTEM WITH A SUCTION HOOD, SUCTION HOOD FOR A CUTTING DUST SUCTION SYSTEM, AND BLADE HOLDER WITH A CUTTING DUST SUCTION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/223760
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cutting dust suction system (1) for a rotatably mounted blade head, which is designed to hold a round blade (2), of a blade holder (3), in particular of a longitudinal cutting machine. The suction system (1) has a suction hood (4) which is connected or can be connected to the blade holder (3) preferably in a releasable or exchangeable manner and which is designed to receive at least parts or regions of the round blade (2) held by the blade head and form a suction channel (5), in particular a substantially ring- or ring gap-shaped suction channel, at least in some regions when used as intended, wherein at least one air suction opening (6), via which air can be suctioned into the suction channel (5) in particular according to the Venturi principle, is formed in at least one wall region of the suction hood (4), said wall region delimiting the suction channel (5).

Inventors:
MUCHENBERGER SEBASTIAN (CH)
BARTHOLDI JONAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2022/060655
Publication Date:
October 27, 2022
Filing Date:
April 22, 2022
Export Citation:
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Assignee:
GEMA SWITZERLAND GMBH (CH)
International Classes:
B26D7/18; B26D1/14
Foreign References:
US20030233921A12003-12-25
DE20011320U12000-09-14
EP1671762A12006-06-21
DE20011320U12000-09-14
EP0887160A21998-12-30
EP1671762A12006-06-21
Attorney, Agent or Firm:
TRINKS, Ole (DE)
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Claims:
SCHNITTSTAUB-ABSAUGSYSTEM MIT EINER ABSAUGHAUBE, ABSAUGHAUBE FÜR EIN SCHNITTSTAUB-ABSAUGSYSTEM SOWIE MESSERHALTER MIT EINEM SCHNITTSTAUB-ABSAUGSYSTEM

Patentansprüche

1. Schnittstaub-Absaugsystem (1) für einen drehbar gelagerten und zur Halterung eines Rundmessers (2) ausgebildeten Messerkopf eines Messerhalters (3) insbesondere einer Längsschneidemaschine, wobei das Absaugsystem (1) eine mit dem Messerhalter (3) vorzugsweise lös- oder austauschbar verbundene oder verbindbare Absaughaube (4) aufweist, welche ausgebildet ist, im bestimmungsgemäßen Gebrauch das von dem Messerkopf gehaltene Rundmesser (2) zumindest teil- oder bereichsweise aufzunehmen und zumindest bereichsweise einen insbesondere im Wesentlichen ring- oder ringspaltförmigen Absaugkanal (5) auszubilden wobei in mindestens einem den Absaugkanal (5) begrenzenden Wandbereich der Absaughaube (4) mindestens eine Luftansaugöffnung (6) ausgebildet ist, über welche insbesondere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal (5) einsaugbar ist.

2. Absaugsystem (1) nach Anspruch 1, wobei die Absaughaube (4) einen Fensterbereich (7) aufweist, durch den im bestimmungsgemäßen Gebrauch zumindest teil- und/oder bereichsweise eine Schneidkante (8) des Rundmessers (2) geführt ist, wobei - in Drehrichtung des Rundmessers (2) gesehen - die mindestens eine Luftansaugöffnung (6) stromaufwärts des Fensterbereichs (7) in dem mindestens einen den Absaugkanal (5) begrenzenden Wandbereich der Absaughaube (4) ausgebildet ist.

3. Absaugsystem (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Absaugsystem (1) ferner einen Anschluss (9) für eine Luftabsaugung und/oder Luftabführung aus dem Absaugkanal (5) aufweist, wobei der Anschluss (9) einen strömungsmäßig mit dem Absaugkanal (5) verbundenen Luftkanal (10) aufweist, der vorzugsweise tangential in den Absaugkanal (5) einmündet.

4. Absaugsystem (1) nach Anspruch 2 und Anspruch 3, wobei - in Drehrichtung des Rundmessers (2) gesehen - die mindestens eine Luftansaugöffnung (6) stromaufwärts des Fensterbereichs (7) und stromabwärts der Einmündung des Luftkanals (10) in den Absaugkanal (5) in dem mindestens einen den Absaugkanal (5) begrenzenden Wandbereich der Absaughaube (4) ausgebildet ist.

5. Absaugsystem (1) nach Anspruch 3 oder 4, wobei das Absaugsystem (1) ferner eine strömungsmäßig mit dem Anschluss (9) verbindbare oder verbundene, insbesondere mit Hilfe eines Schnellkuppelsystems verbundene Luftabsaugung mit einem der Luftabsaugung zugeordneten Filtersystem aufweist.

6. Absaugsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Absaughaube (4) einen zumindest im Wesentlichen ringsegmentförmigen und im Hinblick auf die Drehachse des Rundmessers (2) radial angeordneten Wandbereich (11) sowie zwei einander gegenüberliegende und zumindest im Wesentlichen parallel zu dem Rundmesser (2) verlaufende Seitenwandbereiche (12) aufweist, wobei die beiden Seitenwandbereiche (12) und der radial angeordnete Wandbereich (11) zumindest teil- und/oder bereichsweise den Absaugkanal (5) begrenzen, wobei die mindestens eine Luftansaugöffnung (6) in dem radial angeordneten Wandbereich (11) ausgebildet ist. 7. Absaugsystem (1) nach Anspruch 2 und Anspruch 6, wobei mindestens eine Luftansaugöffnung (6) in mindestens einer der beiden Seitenwandbereiche (12) insbesondere im Bereich des Fensterbereichs (7) der Absaughaube (4) ausgebildet ist.

8. Absaugsystem (1) nach Anspruch 6 oder 7, wobei mindestens ein Seitenwandbereich der beiden Seitenwandbereiche (12) der Absaughaube (4) lösbar mit dem radial angeordneten Wandbereich (11) verbunden oder verbindbar ist, insbesondere mit Hilfe einer Schraubverbindung, mit Hilfe einer Clips- und/oder Rastverbindung und/oder mit Hilfe einer Magnetkupplung.

9. Absaugsystem (1) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei mindestens ein Seitenwandbereich der beiden Seitenwandbereiche (12) der Absaughaube (4) einen transparenten Fensterbereich (13) aufweist, über den zumindest bereichsweise das Rundmesser (2) visuell erfassbar ist.

10. Absaugsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die mindestens eine Luftansaugöffnung (6) als Schlitzöffnung oder schlitzförmige Öffnung ausgeführt ist, dessen Längserstreckungsrichtung vorzugsweise zumindest bereichsweise parallel zu der Drehachse des Rundmessers (2) verläuft.

11. Absaugsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei das Absaugsystem (1) ferner ein elektrostatisches Entladesystem aufweist, welches ausgebildet ist, insbesondere wähl- oder bedarfsweise ein mit der Längsschneidemaschine zu schneidendes Substrat elektrostatisch zu neutralisieren.

12. Absaughaube (4) eines Schnittstaub-Absaugsystems insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Absaughaube (4) ausgebildet ist, im bestimmungsgemäßen Gebrauch ein von einem Messerkopf gehaltenes Rundmesser (2) zumindest teil- oder bereichsweise aufzunehmen und zumindest bereichsweise einen insbesondere im Wesentlichen ring- oder ringspaltförmigen Absaugkanal (5) auszubilden, wobei in mindestens einem den Absaugkanal (5) begrenzenden Wandbereich (11) der Absaughaube (4) mindestens eine Luftansaugöffnung (6) ausgebildet ist, über welche insbesondere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal (5) einsaugbar ist.

13. Messerhalter (3) für eine Längsschneidemaschine mit einem drehbar gelagerten Messerkopf und einem an dem Messerkopf vorzugsweise austauschbar gehaltenen Rundmesser (2), wobei dem Messerhalter (3) eine mit dem Messerhalter (3) vorzugsweise lös- oder austauschbar verbundene oder verbindbare Absaughaube (4) eines Schnittstaub- Absaugsystems insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zugeordnet ist, wobei die Absaughaube (4) ausgebildet ist, in ihrem mit dem Messerhalter (3) verbundenen Zustand das von dem Messerkopf gehaltene Rundmesser (2) zumindest teil- oder bereichsweise aufzunehmen und zumindest bereichsweise einen insbesondere im Wesentlichen ring- oder ringspaltförmigen Absaugkanal (5) auszubilden, wobei in mindestens einem den Absaugkanal (5) begrenzenden Wandbereich (11) der Absaughaube (4) mindestens eine Luftansaugöffnung (6) ausgebildet ist, über welche insbesondere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal (5) einsaugbar ist.

Description:
SCHNITTSTAUB-ABSAUGSYSTEM MIT EINER ABSAUGHAUBE, ABSAUGHAUBE FÜR EIN SCHNITTSTAUB-ABSAUGSYSTEM SOWIE MESSERHALTER MIT EINEM SCHNITTSTAUB-ABSAUGSYSTEM

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schnittstaub-Absaugsystem für einen dreh bar gelagerten und zur Halterung eines Rundmessers ausgebildeten Messerkopf eines Messerhalters insbesondere einer Längsschneidemaschine, wobei das Ab saugsystem eine mit dem Messerhalter vorzugsweise lös- oder austauschbar ver- bundene oder verbindbare Absaughaube aufweist.

Die Erfindung betrifft ferner eine derartige Absaughaube für ein Schnittstaub-Ab saugsystem sowie einen Messerhalter für eine Längsschneidemaschine mit einem drehbar gelagerten Messerkopf und einem an dem Messerkopf vorzugsweise aus- tauschbar gehaltenen Rundmesser, wobei dem Messerhalter eine mit dem Messer halter vorzugsweise lös- oder austauschbar verbundene oder verbindbare Ansaug haube eines Schnittstaub-Absaugsystems zugeordnet ist.

Längsschneidemaschinen umfassen in der Regel einen Messerhalter mit einer Ab- senkvorrichtung, welche einen Messerkopf trägt. Der Messerkopf hält ein Rund messer mit einer umfangsseitigen Messerschneide als sogenanntes Obermesser und treibt dieses ggf. rotatorisch an. Die Längsschneidemaschine umfasst in der Regel ferner ein Untermesser, welches dem Obermesser zugeordnet ist. Mittels der Absenkvorrichtung kann das Obermesser zumindest in zwei Raumrichtungen an das Untermesser herangeführt werden, wobei sich das zu schneidende Mate rial zwischen dem Obermesser und dem Untermesser befindet.

In der Regel wird das Obermesser durch die Reibung mit dem angetriebenen Un termesser in Rotation versetzt. Es ist aber auch bekannt, dass auch das Obermes ser aktiv angetrieben wird. Sowohl das Obermesser als auch das Untermesser sind jeweils unmittelbar oder mittels einer Nabe an einer Welle bzw. Achse befes tigt, wobei das Untermesser und/oder Obermesser mittels eines Halteelements auf der Nabe fixiert wird.

Mit solchen Messerhaltern können Materialien mit höchster Präzision perfekt ge schnitten werden. Insbesondere können Materialien wie Tissue, Non-Woven, Pa pier aber auch OLED-Folien, Displays, Batteriefolien, Lithiumbatterien und Alumi nium- sowie Kupferfolien, Anoden oder Kathoden geschnitten werden.

Insbesondere um Unfälle zu vermeiden sind die Schneidstelle und die Schneid messer von einer Schutzhaube abgedeckt, die vorzugsweise aus zwei Halbschalen besteht. Beim Schneiden der Materialbahn entsteht sogenannter Schnittstaub in so großen Mengen, dass regelmäßig und in kurzen Zeitabständen die Messer und die Komponenten in der unmittelbaren Umgebung der Messer, wie beispielsweise die Messerhalter, gründlich gereinigt werden müssen. Für eine derartige Reini gung muss der eigentliche Arbeitsvorgang unterbrochen werden und die Maschine zum Stillstand gebracht werden. Dadurch wird die Arbeitseffizienz stark herabge setzt.

Die Menge des anfallenden Schnittstaubs ist umso größer, je langfaseriger das zu schneidende Material ist. Insbesondere in der Druckindustrie hat sich das Problem noch verschärft, da immer häufiger langfaseriges Papier, wie Recyclingpapier, zum Einsatz kommt.

Um dem Problem zu begegnen, wurde bei aus dem Stand der Technik bekannten Anlagen an einer recht beliebig gewählten Stelle der Schutzhaube, oben oder seitlich, ein Absaugstutzen angebracht, an dem eine Saugvorrichtung angeschlos sen werden kann, mit deren Hilfe der Schnittstaub von dem oder den Schneid messern weg und zu einer Filtervorrichtung transportiert werden soll. Derartige Vorrichtungen zur Beseitigung von Schnittstaub haben sich aber als we nig effizient erwiesen. Unter der Schutzhaube und um die Schneidmesser entsteht dabei kein eigentlicher Luftstrom, sondern lediglich ein gewisser Unterdrück, der den Schnittstaub nur unzureichend und nicht gezielt entfernen kann. Als weiter Nachteil kommt dazu, dass nicht nur der Schnittstaub, sondern auch die Material bahn, zum Beispiel das zu schneidende Papier, angesaugt wird und sich so aus der Förderbahn heben kann, was ebenfalls den Arbeitsablauf behindert.

Aus der Druckschrift DE 200 11 320 Ul ist eine Vorrichtung zum Längsteilen von Materialbahnen bekannt, die einen Messerkopf mit einem rotierbar gelagerten Rundmesser aufweist. Der Messerkopf wird allseitig von einer Schutzhaube um schlossen, die nur im Schneidbereich eine Öffnung aufweist, durch die in Schneid position des Rundmessers lediglich dessen Schneidbereich herausragt. Es handelt sich hier um ein transportables Handgerät, und die Schutzhaube ist als reiner Handschutz vorgesehen, der vor allem bei Einstellarbeiten am Gerät den Kontakt mit dem Rundmesser ausschließen soll.

Aus der Druckschrift EP 0 887 160 A2 ist eine Absaugvorrichtung bekannt, die dazu dient, Staub zu entfernen, der beim Schneiden von Papier, Pappe und der gleichen entsteht. Die Papierbahn läuft zwischen zwei gegeneinander rotierenden Schneidmessern hindurch. In Bewegungsrichtung nach den Schneidmessern öff nen sich seitlich über und unter der Papierbahn und einander gegenüberliegend zwei Saugrohre, die an Saugvorrichtungen angeschlossen sind und durch die an fallender Schneidstaub gezielt nur an dieser Stelle abgesaugt wird, nicht aber der Staubanteil, der etwa durch die Bewegung der Materialbahn mitgenommen wird. Auch sich seitlich der Schneidmesser ausbreitender Bearbeitungsstaub wird nicht oder nur unzureichend erfasst. Die Absaugstelle ist nicht nach außen abge schirmt, so dass immer noch Staub in die Umgebung gelangen kann. Die Anord nung von zwei separaten Saugvorrichtungen ist aufwendig und kostenintensiv.

Ausgehend von dieser Problematik wird in der Druckschrift EP 1 671 762 Al eine optimierte Vorrichtung zum Entfernen von beim Bearbeiten, insbesondere Schnei den von bewegten Materialbahnen entstehendem Bearbeitungsstaub oder Schnitt staub mit einer die Bearbeitungs- oder Schneidstelle abdeckenden Schutzhaube vorgeschlagen. Die Schutzhaube zeichnet sich dadurch aus, dass in der Schutz haube in einem geringen, die Bewegung der Materialbahn nicht behindernden Ab stand zur Materialbahn ein in Bewegungsrichtung der Materialbahn verlaufender Strömungskanal eingebaut ist, der im Bereich der Schneidstelle auf seiner der Materialbahn zugewandten Seite eine Öffnung aufweist, und durch den Luft mit höher Strömungsgeschwindigkeit hindurchgeführt wird. Der entstehende Schnitt staub wird damit unmittelbar am Ort der Entstehung abgesaugt und entfernt, und zwar nicht nur punktuell an der Schneidstelle selber, sondern auch von der be wegten Materialbahn mitgenommener Staub wird entfernt. Wesentlich hierbei ist, dass durch den Strömungskanal die Luft mit hoher Strömungsgeschwindigkeit hindurchgeführt wird, um den anfallenden Schnittstaub direkt an der Schneid stelle abzuführen.

Problematisch bei dem beispielsweise aus der Druckschrift EP 1 671 762 Al be kannten Ansatz, bei welchem mit einem hohen Luftstrom bzw. Luftstrahl die Staubpartikel am Ort der Entstehung (beim Rundmesser) abgesaugt werden, ist jedoch, dass nicht alle Partikel abgesogen werden können. Insbesondere hat sich gezeigt, dass trotz des generierten hohen Luftstroms innerhalb des Systems un mittelbar an den Schneidmessern der extrem scharfe Luftstrahl nicht wirkungsvoll alle Partikel beseitigen kann. Insbesondere wird die unmittelbare Umgebung des Schneidmessers innerhalb der Absaughaube nach einer gewissen Zeit verschmutzt bzw. die Staubpartikel werden durch den Luftstrom nicht erfasst und setzen sich innerhalb der Absaughaube ab.

Von daher ist es Aufgabe der Erfindung, im Prinzip ausgehend von dem aus der Druckschrift EP 1 671 762 Al bekannten Schnittstaub-Absaugsystem dieses derart weiterzubilden, dass Bearbeitungsstaub, insbesondere der beim Schneiden be wegter Materialbahnen entstehende Schnittstaub in einer wirksameren Weise und möglichst vollständig von der Bearbeitungs- oder Schneidstelle und aus der Ma schine abtransportiert werden kann, so dass die Maschine auch über einen länge ren Zeitraum weitestgehend staubfrei bleibt, und Wartungs- und Säuberungsar beiten nicht oder wenigstens in deutlich längeren Zeitabständen notwendig wer den.

Diese Aufgabe wird insbesondere durch ein Schnittstaub-Absaugsystem gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 gelöst, wobei vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Absaugsystems in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 11 angegeben sind. Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird ferner durch eine Absaug haube gemäß dem nebengeordneten Patentanspruch 12 gelöst.

Demgemäß betrifft die Erfindung insbesondere ein Schnittstaub-Absaugsystem für einen drehbar gelagerten und zur Halterung eines Rundmessers ausgebildeten Messerkopf eines Messerhalters insbesondere einer Längsschneidemaschine, wo bei das Absaugsystem eine mit dem Messerhalter vorzugsweise lös- oder aus tauschbar verbundene oder verbindbare Absaughaube aufweist, welche ausgebil det ist, im bestimmungsgemäßen Gebrauch, also dann, wenn die Absaughaube mit dem Messerhalter verbunden ist, das von dem Messerhalter gehaltene Rund messer zumindest teil- oder bereichsweise aufzunehmen und zumindest bereichs weise einen insbesondere im Wesentlichen ring- oder ringspaltförmigen Absaug kanal auszubilden.

Der technische Beitrag zu dem Stand der Technik insbesondere gemäß der EP 1 671 762 Al ist insbesondere darin zu sehen, dass bei dem erfindungsgemä ßen Absaugsystem in mindestens einem den Absaugkanal begrenzenden Wandbe reich der Absaughaube mindestens eine Luftansaugöffnung ausgebildet ist, über welche insbesondere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal einsaug- bar ist.

Wie auch bei der beispielsweise aus der Druckschrift EP 1 671 762 Al bekannten Saughaube wird mit der erfindungsgemäßen Absaughaube im Bereich der Schneidstelle Luft mit hoher Strömungsgeschwindigkeit durch den von der Ab saughaube ausgebildeten, im Wesentlichen ring- oder ringspaltförmigen Absaug kanal hindurchgeführt, um den anfallenden Schnittstaub direkt an dem Rundmes ser abzuführen. Die erfindungsgemäße Absaughaube generiert hierzu einen ho hen Luftstrom innerhalb des Systems, der durch den im Wesentlichen ring- oder ringspaltförmigen Absaugkanal hindurchgeführt wird. Dieser extrem scharfe Luft strahl trägt auch kleinste Partikel ab.

Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich jedoch insbesondere dadurch aus, dass (bewusst) in mindestens einem den Absaugkanal begrenzenden Wandbereich der Absaughaube mindestens eine Luftansaugöffnung ausgebildet ist, über wel che insbesondere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal einsaugbar ist. Indem im Betrieb des Absaugsystems durch den ring- oder ringspaltförmigen Absaugkanal Luft mit hoher Strömungsgeschwindigkeit hindurchgeführt wird, ist nach der Bernoulli-Gleichung im Bereich des ring- oder ringspaltförmigen Absaug kanals der statische Luftdruck im Vergleich zum Umgebungsdruck reduziert.

Durch das Vorsehen der mindestens einen Luftansaugöffnung wird somit Umge bungsluft, d.h. Luft außerhalb der Absaughaube, in den Absaugkanal eingesogen.

Dabei liegt der Erfindung die Erkenntnis zu Grunde, dass sich in dem ring- oder ringspaltförmigen Absaugkanal zumindest bereichsweise eine laminare Luftströ mung einstellt, die aufgrund einer relativ großen Grenzschicht nicht wirkungsvoll alle Staubpartikel insbesondere im Bereich des Rundmessers abführen kann. Dadurch, dass erfindungsgemäß mindestens eine weitere Luftansaugöffnung in dem Wandbereich der Absaughaube ausgebildet ist, wird im Betrieb des Schnitt- staub-Absaugsystems Luft von außerhalb angesaugt, welche den Turbulenzgrad der in dem ring- oder ringspaltförmigen Absaugkanal geführten Luft deutlich er höht, dessen Grenzfläche somit auflöst und wirkungsvoll auch an Kanten oder an deren Gebieten Staubpartikel mitreißt.

Mit anderen Worten, bei dem erfindungsgemäßen Ansatz wird einerseits der hohe Luftstrahl berücksichtigt, welcher durch den ring- oder ringspaltförmigen Absaug kanal hindurchgeführt wird, welcher also als Hauptströmung insbesondere von der Rundmesseröffnung in Richtung eines Absaugstutzens des Absaugsystems führt. Andererseits sollen die gezielt in den Wandbereich der Absaughaube einge- brachten Luftansaugöffnungen dafür sorgen, dass Bereiche innerhalb der Absaug haube, welche insbesondere nicht in der Hauptströmung liegen, von weiteren Teilströmungen oder Turbulenzen erfasst werden und somit dort abgelagerte Staubpartikel abführen.

Bei dem durch die Absaughaube gebildeten, im Wesentlichen ring- oder ringspalt förmigen Absaugkanal handelt es sich insbesondere um einen Strömungskanal, der in einem geringen Abstand zu dem Rundmesser und in Bewegungsrichtung des Rundmessers verläuft. Im Bereich der Schneidstelle weist die Absaughaube und somit der ring- oder ringspaltförmige Absaugkanal auf seiner der von dem Messerhalter zu schneidenden Materialbahn zugewandten Seite eine Öffnung auf. Um das Absaugen des Bearbeitungs- oder Schnittstaubs möglichst effektiv zu ma chen, deckt die Öffnung auf der dem zu bearbeitenden oder zu schneidenden Substrat/Materialbahn zugewandten Seite des Absaugkanals vorzugsweise den gesamten Bereich der Bearbeitungs- oder Schneidstelle ab. In diesem Zusammenhang bietet es sich an, dass der Absaugkanal in seinem Be reich über der Bearbeitungs- oder Schneidstelle gegenüber einem stromaufwärts und stromabwärts hiervon gelegenen Bereich verengt ist. Dadurch erhöht sich die Strömungsgeschwindigkeit der durch den Absaugkanal geführten Luft im Bereich der Bearbeitungs- oder Schneidstelle zusätzlich, und der anfallende Staub wird noch wirkungsvoller mitgerissen.

Bei der im Bereich der Schneidstelle auf der dem zu schneidenden Substrat zuge wandten Seite des Absaugkanals vorgesehenen Öffnung handelt es sich insbeson dere um einen Fensterbereich, durch den im bestimmungsgemäßen Gebrauch zu mindest teil- und/oder bereichsweise eine Schneidkante des Rundmessers geführt ist.

Gemäß bevorzugten Realisierungen des erfindungsgemäßen Absaugsystems ist vorgesehen, dass die mindestens eine Luftansaugöffnung, über welche insbeson dere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal einsaugbar ist, in Dreh richtung des Rundmessers gesehen stromaufwärts der als Fensterbereich dienen den Öffnung, durch welche zumindest teil- und/oder bereichsweise eine Schneid kante des Rundmessers geführt wird, in dem mindestens einen den Absaugkanal begrenzenden Wandbereich der Absaughaube ausgebildet ist. Diese Anordnung ist von Vorteil, da in dem Bereich stromaufwärts des Fensterbereichs der Absau gung sich besonders viel Schnittstaub absetzen kann.

Gemäß Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Absaugsystems weist dieses ferner einen Anschluss für eine Luftabsaugung und/oder Luftabführung aus dem Absaugkanal auf. Der Anschluss weist hierzu einen strömungsmäßig mit dem Ab saugkanal verbundenen Luftkanal auf, der vorzugsweise tangential in den Ab saugkanal einmündet.

In diesem Zusammenhang ist insbesondere vorgesehen, dass - in Drehrichtung des Rundmessers gesehen - die mindestens eine Luftansaugöffnung, über welche insbesondere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal einsaugbar ist, stromaufwärts des Fensterbereichs, durch den zumindest teil- und/oder bereichs weise eine Schneidkante des Rundmessers geführt ist, und stromabwärts der Ein mündung des Luftkanals in den Absaugkanal in dem mindestens einen den Ab saugkanal begrenzenden Wandbereich der Absaughaube ausgebildet ist. Gemäß Realisierungen des erfindungsgemäßen Schnittstaub-Absaugsystems ist vorgesehen, dass das Absaugsystem ferner eine strömungsmäßig mit dem An schluss verbindbare oder verbundene, insbesondere mit Hilfe eines Schnellkuppel systems verbundene Luftabsaugung mit einem der Luftabsaugung zugeordneten Filtersystem aufweist.

Die Absaughaube weist in bevorzugter Weise einen zumindest im Wesentlichen ringsegmentförmigen und im Hinblick auf die Drehachse des Rundmessers radial angeordneten Wandbereich sowie zwei einander gegenüberliegende und zumin dest im Wesentlichen parallel zu dem Rundmesser verlaufende Seitenwandberei che auf. Dabei ist es bevorzugt, dass die beiden Seitenwandbereiche und der ra dial angeordnete Wandbereich zumindest teil- und/oder bereichsweise den Ab saugkanal begrenzen.

Insbesondere ist es bevorzugt, dass die mindestens eine Luftansaugöffnung, über welche insbesondere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal einsaug- bar ist, in dem radial angeordneten Wandbereich ausgebildet ist.

Mit dieser Ausgestaltung der Absaughaube ist deren Baugröße minimiert, so dass die Absaughaube in der Regel problemlos mit einem entsprechenden Messerhalter insbesondere einer Längsschneidemaschine verbunden werden kann. Auch ein nachträgliches Ausrüsten (Nachrüsten) eines derartigen Messerhalters mit dem erfindungsgemäßen Absaugsystem ist möglich.

Die Erfindung ist nicht auf Ausführungsformen beschränkt, bei welchen die min destens eine Luftansaugöffnung, über welche insbesondere nach dem Venturi- Prinzip Luft in den Absaugkanal einsaugbar ist, in dem radial angeordneten Wandbereich der Absaughaube eingebracht ist. Vielmehr ist es von Vorteil, dass alternativ oder zusätzlich hierzu mindestens eine Luftansaugöffnung, über welche insbesondere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal ansaugbar ist, in mindestens einer der beiden Seitenwandbereiche insbesondere im Bereich des Fensterbereichs der Absaughaube, d.h. im Bereich der Schneidstelle, ausgebildet ist.

Gemäß bevorzugten Realisierungen der erfindungsgemäßen Absaughaube ist vor gesehen, dass mindestens einer der beiden Seitenwandbereiche der Absaughaube lösbar mit dem radial angeordneten Wandbereich verbunden oder verbindbar ist. Diese lösbare Verbindung erfolgt beispielsweise mit Hilfe einer Schraubverbin dung, einer Clips- und/oder Rastverbindung oder beispielsweise mit Hilfe einer Magnetkupplung, wobei selbstverständlich auch andere lösbare Verbindungstech niken in Frage kommen.

Indem mindestens ein Seitenwandbereich der beiden Seitenwandbereiche der Ab saughaube lösbar mit dem radial angeordneten Wandbereich verbunden oder ver bindbar ist, ist aus Inspektions- oder Wartungsgründen mit wenigen Handgriffen ein Zugang zu dem ansonsten von der Absaughaube gekapselten Rundmesser möglich.

Alternativ oder zusätzlich hierzu bietet es sich an, dass mindestens ein Seiten wandbereich der beiden Seitenwandbereiche der Absaughaube einen transparen ten Fensterbereich aufweist, über den zumindest bereichsweise das Rundmesser visuell inspizierbar ist. Über diesen transparenten Fensterbereich ist auch die Drehrichtung des Rundmessers überprüfbar.

Die mindestens eine Luftansaugöffnung, über die insbesondere nach dem Venturi- Prinzip Luft in den Absaugkanal einsaugbar ist, ist vorzugsweise als Schlitzöff nung oder schlitzförmige Öffnung ausgeführt, dessen Längserstreckungsrichtung vorzugsweise zumindest bereichsweise parallel zu der Drehachse des Rundmes sers verläuft. Durch diese Ausgestaltung ist besonders wirkungsvoll und über die vorzugsweise gesamte Breite der durch den ring- oder ringspaltförmigen Absaug kanal geführten Luftströmung ein Durchbrechen der laminaren Luftschicht mög lich.

Andererseits verhindert eine Schlitzöffnung oder schlitzförmige Öffnung, über welche insbesondere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal einsaug bar ist, dass zu viel Luft eingesaugt wird, was die gewünschte, hohe Strömungs geschwindigkeit der Luftströmung in dem ring- oder ringspaltförmigen Absaugka nal zu weit reduzieren würde. In diesem Zusammenhang sind Strömungsge schwindigkeiten der Luftströmung in dem ring- oder ringspaltförmigen Absaugka nal von mindestens 20 Meter pro Sekunde und vorzugsweise mindestens 30 Meter pro Sekunde gewünscht. io

Gemäß Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Absaugsystems ist vorgesehen, dass das Absaugsystem ferner ein elektrostatisches Entladesystem aufweist, wel ches ausgebildet ist, insbesondere wähl- oder bedarfsweise ein mit der Längs schneidemaschine bzw. mit dem Messerkopf des Messerhalters zu schneidendes Substrat elektrostatisch zu neutralisieren.

Hierbei liegt der Erfindung die Erkenntnis zu Grunde, dass häufig die statische Aufladung des Substrats erheblich zu dessen Verschmutzung beiträgt und dann wiederum dessen Reinigung erschwert. Es ist bekannt, dass isolierende Materia lien sich durch Reibung oder Abriss elektrostatisch aufladen.

Dies bewirkt, dass schon auf dem Substrat befindliche Partikel besser haften, und dass zusätzlich freie Partikel aus der Umgebung sich auf dem Substrat nieder- schlagen. Je kleiner der Abstand der Partikel zum Substrat ist, desto größer ist die Kraft des elektrischen Felds, mit der die Partikel am Substrat haften.

Aus diesem Grund ist gemäß der Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schnitt- staub-Absaugsystems vorgesehen, dass dem eigentlichen Absaugprozess eine Io nisationsanlage vorgeschaltet wird, welche eine elektrostatisch neutrale Oberflä che gewährleistet und somit ein leichtes Lösen der Partikel ermöglicht.

Die Erfindung betrifft ferner eine Absaughaube eines Schnittstaub-Absaugsystems insbesondere eines Schnittstaub-Absaugsystems der zuvor beschriebenen erfin dungsgemäßen Art.

Die erfindungsgemäße Absaughaube ist ausgebildet, im bestimmungsgemäßen Gebrauch, also dann, wenn die Absaughaube vorzugsweise lös- oder austausch bar mit einem Messerhalter verbunden ist, das von dem Messerkopf des Mes serhalters gehaltene Rundmesser zumindest teil- oder bereichsweise aufzuneh men und zumindest bereichsweise einen insbesondere im Wesentlichen ring- oder ringspaltförmigen Absaugkanal auszubilden, der in Richtung der Schneidkante des Rundmessers verläuft, wobei im Bereich der Schneidstelle die Absaughaube einen Fensterbereich aufweist, durch den zumindest teil- und/oder bereichsweise eine Schneidkante des Rundmessers geführt ist oder führbar ist. Die erfindungsgemäße Absaughaube zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass in mindestens einem den Absaugkanal begrenzenden Wandbereich der Ab saughaube mindestens eine Luftansaugöffnung ausgebildet ist, über welche ins besondere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal einsaugbar ist.

Die über die mindestens eine Luftansaugöffnung insbesondere nach dem Venturi- Prinzip in den Absaugkanal eingesaugte Luft dient dazu, den laminaren Luftstrom in dem Absaugkanal zumindest bereichsweise zu durchbrechen, also den Turbu lenzgrad der in dem Absaugkanal geleiteten Luftströmung zu erhöhen, um auf diese Weise in einer deutlich effizienteren Weise zusätzliche freie Partikel mitzu reißen.

Die erfindungsgemäße Absaughaube eignet sich sowohl für Anwendungen mit 50 pm Partikelgrößen im Bereich des Papier-/Verpackungsdrucks bzw. der Papier- /Verpackungsverarbeitung bis zu Anwendungen mit 1 pm Partikelgröße in der Film- oder Folienherstellung.

Die Erfindung betrifft ferner einen Messerhalter für eine Längsschneidemaschine mit einem drehbar gelagerten Messerkopf und einem an dem Messerkopf vorzugs weise austauschbar gehaltenen Rundmesser, wobei dem Messerhalter eine mit dem Messerhalter vorzugsweise lös- oder austauschbar verbundene oder verbind bare Ansaughaube eines Schnittstaub-Absaugsystems insbesondere nach der zu vor beschriebenen erfindungsgemäßen Art zugeordnet ist. Dabei ist die Absaug haube ausgebildet, in ihrem mit dem Messerhalter verbundenen Zustand das von dem Messerkopf gehaltene Rundmesser zumindest teil- oder bereichsweise aufzu nehmen und zumindest bereichsweise einen insbesondere im Wesentlichen ring - oder ringspaltförmigen Absaugkanal auszubilden. In mindestens einem den Ab saugkanal begrenzenden Wandbereich der Absaughaube ist mindestens eine Luft ansaugöffnung ausgebildet, über welche insbesondere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal einsaugbar ist.

Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen eine exemplarische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schnittstaub-Absaugsys tems näher beschrieben.

Es zeigen: FIG. 1 schematisch und in einer isometrischen Ansicht eine exemplarische

Ausführungsform eines Messerhalters für eine Längsschneidema schine mit einem drehbar gelagerten Messerkopf und einem an dem Messerkopf vorzugsweise austauschbar gehaltenen Rundmesser, wo bei dem Messerhalter eine mit dem Messerhalter vorzugsweise lös- oder austauschbar verbundene Absaughaube gemäß einer exempla rischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zugeordnet ist;

FIG. 2 schematisch und in einer isometrischen Ansicht die exemplarische

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Absaughaube, die bei dem Messerhalter gemäß FIG. 1 zum Einsatz kommt;

FIG. 3 schematisch und in einer isometrischen Ansicht die exemplarische

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Absaughaube gemäß FIG. 2, und zwar in einem Zustand, in welchem ein Seitenwandbereich der Absaughaube entfernt ist; und

FIG. 4 schematisch und in einer weiteren isometrischen Ansicht die exemp larische Ausführungsform der erfindungsgemäßen Absaughaube ge mäß FIG. 2, und zwar erneut in einem Zustand, in welchem ein Sei tenwandbereich der Absaughaube entfernt ist.

Die in den Zeichnungen gezeigte exemplarische Ausführungsform des erfindungs gemäßen Schnittstaub-Absaugsystems 1 bzw. der erfindungsgemäßen Absaug haube 4 des Schnittstaub-Absaugsystems 1 garantiert eine Hochleistungs- Schnittstaubabsaugung insbesondere an Längsschneidesystemen.

Hierzu ist die Absaughaube 4 des Absaugsystems 1 speziell dafür entwickelt, den anfallenden Schnittstaub direkt an den Längsmessern bzw. Rundmessern des Längsschneidesystems abzusaugen. Die konzipierte Absaughaube 4 generiert ei nen hohen Luftstrom innerhalb des Systems unmittelbar an den (oberen) Schneidmessern. Der dadurch erzeugte scharfe Luftstrahl saugt auch kleinste Par tikel ab.

Ein in den Zeichnungen nicht gezeigtes Gebläse wird über ein Rohrleitungssystem direkt mit der Absaughaube 4 für jedes Rundmesser 2 installiert. Die Positionie rung in Arbeitsstellung erfolgt nach einem Messerwechsel automatisch. Dadurch wird das Rundmesser 2 vollständig von der Absaughaube 4 bedeckt und es be steht keine Schnittgefahr beim Materialeinzug.

Das Schnittstaub-Absaugsystem 1 ist für den Längsschnitt direkt an der Schneid messerpartie konzipiert. Es entstaubt direkt am Schnitt über dem Schneidmes ser/Rundmesser 2 das in den Zeichnungen nicht gezeigte Substrat kontaktlos. Op tional kann mit einer fest installierten Bürste vor dem Absaug- bzw. Schneidvor gang das Substrat mittels mechanischen Kontakts leichthaftende Partikel gelöst werden.

Schnittstaub folgender Materialien - unabhängig von ihrer Materialstärke - kann mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2.500 Meter pro Minute von dem Schnitt staub-Absaugsystem 1 gereinigt werden:

- Papier/Karton/Wellpappe;

- Folien/Film;

- Tissue/Vlies/Textil;

- Holz/Metall.

Die erfindungsgemäße Absaughaube 4, die gemäß einer exemplarischen Ausfüh rungsform in den Zeichnungen gezeigt ist, ist speziell dafür entwickelt, den anfal lenden Schnittstaub direkt an den Rundmessern 2 abzusaugen. Die konzipierte Absaughaube 4 generiert einen hohen Luftstrom innerhalb eines in der Absaug haube 4 ring- oder ringspaltförmigen Absaugkanals 5 unmittelbar an dem Schneidmesser 2. Dieser extrem scharfe Luftstrahl weist eine Strömungsge schwindigkeit von mindestens 20 Meter pro Sekunde und vorzugsweise mindes tens 30 Meter pro Sekunde auf und trägt auch kleinste Partikel ab.

In FIG. 1 ist schematisch und in einer isometrischen Ansicht eine exemplarische Ausführungsform eines Messerhalters 3 für eine Längsschneidemaschine mit ei nem drehbar gelagerten Messerkopf und einem an dem Messerkopf austauschbar gehaltenen Rundmesser 2 gezeigt. Dem Messerhalter 3 ist eine mit dem Messer halter 3 vorzugsweise lös- oder austauschbar verbundene Absaughaube 4 gemäß einer exemplarischen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zugeordnet.

In FIG. 1 ist mit Hilfe eines Pfeils die Transportrichtung einer nicht gezeigten Ma terialbahn gezeigt, welche während ihrer Bewegung durch das im Uhrzeigersinn drehende kreisrunde Schneidmesser (Rundmesser 2) in Längsrichtung geschnitten wird. Allerdings ist es selbstverständlich auch denkbar, dass sich das Rundmesser 2 entgegen der Bewegungsrichtung der Materialbahn dreht.

Das Rundmesser 2 und die Schneidstelle an der Materialbahn sind durch die erfin dungsgemäße Absaughaube 4 abgedeckt, so dass der Absaughaube 4 auch die Funktion einer Schutzhaube zukommt.

In der Absaughaube 4 ist ein in Bewegungsrichtung der Materialbahn verlaufen der Strömungskanal ausgebildet, der als Absaugkanal 5 dient. Bei der in den Zeichnungen gezeigten exemplarischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Absaughaube 4 ist dieser Absaugkanal 5 im Wesentlichen ring- oder ringspaltför mig ausgebildet. Der Absaugkanal 5 hält zu der Materialbahn nur einen so gerin gen Abstand, dass deren Bewegung nicht behindert werden kann.

In der Wand des Absaugkanals 5 ist auf seiner von der Materialbahn abgewand ten Seite ein enger Längsschnitt und auf seiner der Materialbahn zugewandten Seite eine als Fensterbereich 7 dienende Öffnung vorgesehen, durch die das Rundmesser 2 in die Bewegungsbahn der Materialbahn ragt. Dabei ist die als Fen sterbereich 7 dienende Öffnung so bemessen, dass durch sie die gesamte Schneidstelle abgedeckt wird. Durch die als Fensterbereich 7 dienende Öffnung wird der während des Schneidvorgangs anfallende Schnittstaub abgesaugt, indem durch den Absaugkanal 5 ein Luftstrom mit hoher Strömungsgeschwindigkeit ge zielt am Rundmesser 2 vorbei und entlang der Oberfläche der Materialbahn ge führt wird.

Insbesondere ist bei der in den Zeichnungen gezeigten exemplarischen Ausfüh rungsform der erfindungsgemäßen Absaughaube 4 vorgesehen, dass der Absaug kanal 5 im Bereich über der Schneidstelle gegenüber seinem stromabwärtigen Be reich und seinem stromaufwärtigen Bereich verengt ist, wodurch sich die Strö mungsgeschwindigkeit der hindurchgeführten Luft noch erhöht und die Wirkung noch verbessert wird.

Der beim Schneidvorgang entstehende Schnittstaub wird von dem Luftstrom durch die Öffnung im Fensterbereich 7 der Absaughaube 4 hindurch mitgerissen und durch den Absaugkanal 5 in Pfeilrichtung abtransportiert. In einem stromabwärtigen Bereich des Absaugkanals 5 ist ein Anschluss 9 für eine Luftabsaugung bzw. Luftabführung aus dem Absaugkanal 5 vorgesehen. Wie es insbesondere den Darstellungen in FIG. 2 und FIG. 3 entnommen werden kann, weist der Anschluss 9 einen strömungsmäßig mit dem Absaugkanal 5 ver bundenen Luftkanal 10 auf, der vorzugsweise tangential in den Absaugkanal 5 der Absaughaube 4 einmündet.

Bei der in den Zeichnungen gezeigten exemplarischen Ausführungsform der Ab saughaube 4 ist der Anschluss 9 als Anschlussstutzen ausgebildet. An diesen als Anschlussstutzen ausgeführten Anschluss 9 ist eine Luftabsaugung über ein Rohr leitungssystem vorzugsweise lösbar strömungsmäßig anschließbar. Hierzu kommt vorzugsweise ein Schnellkuppelsystem zum Einsatz.

Die in den Zeichnungen nicht gezeigte Luftabsaugung umfasst vorzugsweise ein Filtersystem, durch welches das aus dem Absaugkanal 5 der Absaughaube 4 ab gesaugte Luft-Staub-Gemisch geleitet wird. Das Filtersystem hält den Schnitt staub zurück und verhindert, dass er unkontrolliert in die Umgebung abgegeben wird.

Mit der erfindungsgemäßen Absaughaube 4 wird in vorteilhafter Weise der Schnittstaub unmittelbar am Entstehungsort und sehr wirksam entfernt. Damit werden aufgrund von Staubablagerungen notwendige Reinigungs- und Wartungs arbeiten und dadurch bedingte Stillstandzeiten der Maschine vermieden. Die Ma schine kann effizienter arbeiten und der Produktausstoß pro Zeiteinheit wird deut lich erhöht. Der im Absaugkanal 5 entstehende Unterdrück wirkt sich nicht nach teilig auf die in den Zeichnungen nicht gezeigte Materialbahn aus und kann sie nicht ansaugen, da der Absaugkanal 5 nur durch die im Fensterbereich 7 vorgese hene Öffnung zur Materialbahn hin offen ist.

Obgleich in FIG. 1 nicht dargestellt, kann - im Hinblick auf den Fensterbereich 7 der Absaughaube 4 - stromaufwärts im Absaugkanal 5 eine Entladungsvorrich tung angeordnet sein, mit der eventuelle elektrostatische Aufladungen an der Ma terialbahn vor dem Schneid- bzw. Absaugvorgang neutralisiert werden. Somit werden zusätzliche Anhaftungen aufgrund elektrostatischer Kräfte nach dem Schneidvorgang vermieden. Wie in FIG. 1, aber auch in FIG. 2, FIG. 3 und FIG. 4 gezeigt, sind in einem den Absaugkanal 5 begrenzenden Wandbereich der Absaughaube 4 mehrere Luft- ansaugöffnungen 6 ausgebildet, über welche insbesondere nach dem Venturi- Prinzip Luft in den Absaugkanal 5 einsaugbar ist. Diese Luftansaugöffnungen 6 dienen dazu, eine laminare Grenzschicht in der Flauptströmung im Absaugkanal 5 abzubauen, um wirkungsvoll alle Staubpartikel aufzuwirbeln und mit der im Ab saugkanal 5 geführten Flauptströmung abzuführen.

Insbesondere sind bei der in den Zeichnungen gezeigten exemplarischen Ausfüh rungsform der erfindungsgemäßen Absaughaube 4 mindestens zwei Luftansau göffnungen 6 vorgesehen, über die insbesondere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal 5 einsaugbar ist. Diese zwei Luftansaugöffnungen 6 sind in ei nem im FHinblick auf den Fensterbereich 7 der Absaughaube 4 stromaufwärtigen Bereich der Absaughaube 4 vorgesehen.

Die in FIG. 2 bis FIG. 4 gezeigte Absaughaube 4 weist einen zumindest im We sentlichen kreissegmentförmigen und im FHinblick auf die Drehachse des Rund messers radial angeordneten Wandbereich 11 sowie zwei einander gegenüberlie gende und zumindest im Wesentlichen parallel zu dem Rundmesser 2 verlaufende Seitenwandbereiche 12 auf. Dabei ist vorgesehen, dass die beiden Seitenwandbe reiche 12 und der radial angeordnete Wandbereich 11 zumindest teil- und/oder bereichsweise den Absaugkanal 5 begrenzen.

Insbesondere ist bei der in den Zeichnungen gezeigten exemplarischen Ausfüh rungsform der erfindungsgemäßen Absaughaube 4 vorgesehen, dass die Luft ansaugöffnungen 6, über welche insbesondere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal 5 einsaugbar ist, in dem radial angeordneten Wandbereich 11 ausgebildet sind.

Allerdings ist der Darstellung in FIG. 2 zu entnehmen, dass entsprechende Luft ansaugöffnungen 6, über die insbesondere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal 5 einsaugbar ist, auch in einer der beiden Seitenwandbereiche 12 insbesondere im Bereich des Fensterbereichs der Absaughaube 4 ausgebildet sind.

Ein Vergleich der FIG. 2 mit der FIG. 3 zeigt, dass mindestens ein Seitenwandbe reich 12 der beiden Seitenwandbereiche der Absaughaube 4 lösbar mit dem radial angeordneten Wandbereich 11 verbunden oder verbindbar ist. Hierzu kommt ins besondere eine Schraubverbindung, eine Clips- und/oder Rastverbindung und/o der eine Magnetkupplung zum Einsatz. Ferner ist FIG. 1 bzw. FIG. 2 zu entnehmen, dass mindestens ein Seitenwandbe reich der beiden Seitenwandbereiche 12 der Absaughaube 4 einen transparenten Fensterbereich 13 aufweist, über den zumindest bereichsweise das Rundmesser 2 visuell erfassbar ist. Die Luftansaugöffnungen 6, über die insbesondere nach dem Venturi-Prinzip Luft in den Absaugkanal 5 einsaugbar ist, sind insbesondere als Schlitzöffnungen oder schlitzförmige Öffnungen ausgeführt.

Die Erfindung ist nicht auf die in den Zeichnungen gezeigte exemplarische Aus- führungsform beschränkt, sondern ergibt sich aus einer Zusammenschau sämtli cher hierin offenbarter Merkmale.

Bezugszeichenliste

1 Absaugsystem

2 Rundmesser

3 Messerhalter

4 Absaughaube

5 Absaugkanal

6 Luftansaugöffnung

7 Fensterbereich der Absaughaube

8 Schneidkante des Rundmessers

9 Anschluss für Luftabsaugung

10 Luftkanal

11 radial angeordneter Wandbereich

12 Seitenwandbereich

13 transparenter Fensterbereich