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Title:
CUTTING MACHINE FOR CUTTING STACKED SHEET-SHAPED GOODS, AND METHOD FOR CUTTING STACKED SHEET-SHAPED GOODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/248409
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a cutting machine (1) for cutting stacked sheet-shaped goods (2), comprising a table (3, 4) for receiving the goods (2) to be cut. The table (3, 4) has a front table (3) which receives the cut material (15) and a rear table (4) which receives the goods (2) to be cut, wherein the front table (3) and the rear table (4) can be moved relative to each other in order to form a gap (8) between the front table and the rear table, and the cutting machine (1) has a device which can be operated in at least two different operating modes. In a first operating mode of the device, cut waste (10, 11) arriving through the gap (8) is supplied to a first collecting device (12) by means of the device, and in a second operating mode of the device, cut waste (10, 11) arriving through the gap (8) is supplied to a second collecting device (13) by means of the device.

Inventors:
SEIDEL FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/063914
Publication Date:
December 01, 2022
Filing Date:
May 23, 2022
Export Citation:
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Assignee:
ADOLF MOHR MASCHF GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
B26D5/00; B26D1/04; B26D7/01; B26D7/18; B26D7/00
Foreign References:
DE3101911C21990-02-22
DE3921884C11990-07-26
DE3101911C21990-02-22
Attorney, Agent or Firm:
FRANKE, Markus et al. (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Schneidmaschine (1 ) zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut (2), mit einem Tisch (3, 4) zur Aufnahme des zu schneidenden Guts (2), wobei der Tisch (3, 4) einen Vordertisch (3), der das geschnittene Gut (15) aufnimmt, und einen Hintertisch (4), der das zu schneidende Gut (2) aufnimmt, aufweist, wobei der Vordertisch (3) und der Hintertisch (4) zueinander verschiebbar sind zur Bildung eines Spalts (8) zwischen diesen, wobei die Schneidmaschine (1 ) eine in zumindest zwei unterschiedlichen Betriebsmodi betreibbare Einrich tung aufweist, wobei in einem ersten Betriebsmodus der Einrichtung durch den Spalt (8) gelangender Schnittabfall (10, 11 ) mittels der Einrichtung einer ersten Sammeleinrichtung (12) zugeführt wird und in einem zweiten Betriebs modus der Einrichtung durch den Spalt (8) gelangender Schnittabfall (10, 11 ) mittels der Einrichtung einer zweiten Sammeleinrichtung (13) zugeführt wird.

2. Schneidmaschine nach Anspruch 1 , wobei die Einrichtung eine zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung verstellbare Ableitvorrichtung (9) aufweist, wobei sich die verstellbare Ableitvorrichtung (9) in dem ersten Be triebsmodus der Einrichtung in einer ersten Stellung befindet und den Schnittabfall (10, 11 ) in eine erste Richtung ableitet und wobei sich die ver stellbare Ableitvorrichtung (9) in dem zweiten Betriebsmodus der Einrichtung in einer zweiten Stellung befindet und den Schnittabfall (10, 11 ) in eine zweite Richtung ableitet.

3. Schneidmaschine nach Anspruch 2, wobei die Ableitvorrichtung (9) unterhalb des bildbaren Spalts (8) im Bereich der Trennfläche von Vordertisch (3) zu Hintertisch (4) angeordnet ist und den durch den Spalt (8) gelangenden Schnittabfall (10, 11) schwerkraftunterstützt ableitet.

4. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Schneidma schine (1 ) eine Steuereinrichtung zum Ansteuern der Einrichtung aufweist, insbesondere die Schneidmaschine (1) Mittel zum Verstellen der Ableitvorrich tung (9) und die Steuereinrichtung zum Ansteuern der Mittel zum Verstellen der Ableitvorrichtung (9) dient.

5. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei Schneidmaschine (1) eine Klassifizierungseinrichtung umfasst, die dazu ausgebildet ist, vor der Durchführung eines Schnitts den bei dem Schnitt anfallenden Schnittabfall (10, 11) anhand des Anteils bedruckter Flächen an der Gesamtfläche des Schnittabfalls (10, 11) zu klassifizieren und/oder dahingehend zu klassifizie ren, ob der Schnittabfall (10, 11) frei von bedruckten Bereichen ist.

6. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Schneidma schine (1) eine Sensoreinrichtung zur optischen Inspektion einer Oberseite des zu schneidenden Guts (2) aufweist, wobei eine Auswerteeinrichtung dazu eingerichtet ist, anhand der Ausgangsdaten der Sensoreinrichtung bedruckte Bereiche zu erfassen, vorzugsweise die von der Auswerteeinrichtung ausge gebenen Ausgangsdaten Eingangsdaten der Klassifizierungseinrichtung bil den.

7. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Schneidma schine (1) eine Speichereinheit aufweist, wobei die Speichereinheit Daten um fasst, wobei diese Daten an dem zu schneidenden Gut (2) durchzuführende Schnitte betreffen und wobei in der Speichereinheit für den bei dem jeweiligen Schnitt anfallenden Schnittabfall (10, 11) hinterlegt ist, ob der Schnittabfall (10, 11) frei von bedruckten Bereichen ist, und/oder der Anteil bedruckter Flächen an der Gesamtfläche des Schnittabfalls (10, 11) hinterlegt ist, wobei die Klas sifizierungseinrichtung dazu ausgebildet ist, auf die in der Speichereinheit hin terlegten Daten zuzugreifen.

8. Schneidmaschine nach Anspruch 4 und einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, die Einrichtung, insbesondere die Mittel der Ableitvorrichtung (9), in Abhängigkeit von der Klassifizierung des Schnittabfalls (10, 11 ) anzusteuern.

9. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 2 bis 8, wobei die Verstellbarkeit der Ableitvorrichtung (9) eine Verschiebbarkeit und/oder eine Verschwenkbar- keit der Ableitvorrichtung (9) und/oder von Teilen der Ableitvorrichtung (9) um fasst oder durch eine Verschiebbarkeit und/oder eine Verschwenkbarkeit der Ableitvorrichtung (9) und/oder von Teilen der Ableitvorrichtung (9) gebildet ist.

10. Schneidmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Schneidma schine (1 ) ein Förderband (14), insbesondere eine Anordnung von Förderbän dern (14), aufweist, zum Zuführen des durch den Spalt (8) gelangenden Schnittabfalls (10, 11 ) zu der jeweiligen Sammeleinrichtung (12, 13).

11. Schneidmaschine nach Anspruch 10, wobei das Förderband (14) unterhalb des bildbaren Spalts (8) im Bereich der Trennfläche von Vordertisch (3) zu Hintertisch (4) angeordnet ist und den durch den Spalt (8) gelangenden Schnittabfall (10, 11 ) durch den Spalt (8) auf das Förderband gelangt.

12. Schneidmaschine nach Anspruch 2 und einem der Ansprüche 10 oder 11 , wo bei die Ableitvorrichtung (9) im Bereich des Förderbands (14) angeordnet ist zum Ableiten des auf dem Förderband geförderten Schnittabfalls (10, 11) oder die Ableitvorrichtung (9) in Förderrichtung des Förderbands (14) an das För derband (14) anschließt.

13. Verfahren zum Betreiben einer Schneidmaschine (1 ) nach einem der Ansprü che 1 bis 11 , wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfasst: a. Klassifizieren des bei dem Schnitt anfallenden Schnittabfalls (10, 11) anhand des Anteils bedruckter Flächen an der Gesamtfläche des Schnittabfalls (10, 11 ) und/oder dahingehend, ob der Schnittabfall (10, 11 ) frei von bedruckten Bereichen ist, b. Auswahl des Betriebsmodus der Einrichtung in Abhängigkeit von der Klassifizierung des bei dem Schnitt anfallenden Schnittabfalls (10, 11), insbesondere derart, dass bei anfallendem Schnittabfall (10, 11) ohne bedruckte Bereiche oder einem Anteil bedruckter Bereiche, der geringer ist als ein festgelegter Grenzwert, dieser Schnittabfall (10) der ersten Sammeleinrichtung (12) zugeführt wird und bei anfallendem Schnittabfall (11) mit bedruckten Bereichen oder einem Anteil bedruckter Bereiche, der größer oder gleich dem festgelegten Grenzwert ist, dieser Schnittabfall (11) der zweiten Sammeleinrichtung (13) zugeführt wird, c. Durchführen des Schnitts, wobei die Verfahrensschritte a. bis c. vorzugsweise aber nicht zwingend in der vorgenannten Reihenfolge ausgeführt werden.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei der Verfahrensschritt a. und/oder b. com putergestützt, insbesondere unter Verwendung eines in einer Speichereinrich tung hinterlegten Schneidprogramms, erfolgt.

15. Verfahren zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut (2) unter Ver wendung einer Schneidmaschine (1), insbesondere unter Verwendung einer Schneidmaschine (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Schneid maschine (1) einem Vorschubsattel (5) zum Verschieben des zu schneiden den Guts (2) in Richtung einer Schneidebene (6) eines Schneidmessers (7) der Schneidmaschine (1) aufweist, wobei das zu schneidende Gut (2) zumin dest einen ersten bedruckten Bereich (22.1) und einen zweiten bedruckten Bereich (22.2) sowie einen zwischen dem ersten bedruckten Bereich (22.1) und dem zweiten bedruckten Bereich (22.2) ausgebildeten unbedruckten Be reich (23) aufweist, wobei das Verfahren zumindest die folgenden Verfahrens schritte aufweist:

- Durchführen eines ersten Schnitts, wobei das Schneidmesser (7) der Schneidmaschine (1) das zu schneidende Gut (2) in dem ersten bedruckten Bereich (22.1) durchdringt,

- Verschieben des zu schneidenden Guts (2) mittels des Vorschubsattels (5) in Richtung der Schneideebene (6) nach dem Durchführen des ersten Schnitts, derart, dass bei einem anschließenden zweiten Schnitt das Schneidmesser (7) das zu schneidende Gut (2) in dem unbedruckten

Bereich (23) durchdringt,

- Durchführen des zweiten Schnitts,

- Verschieben des zu schneidenden Guts (2) mittels des Vorschubsattels (5) in Richtung der Schneideebene (6) nach dem Durchführen des zweiten Schnitts, derart, dass bei einem anschließenden dritten Schnitt das Schneidmesser (7) das zu schneidende Gut (2) in dem unbedruckten Bereich (23) durchdringt,

- Durchführen des dritten Schnitts,

- Verschieben des zu schneidenden Guts (2) mittels des Vorschubsattels (5) in Richtung der Schneideebene (6) nach dem Durchführen des dritten

Schnitts, derart, dass bei einem anschließenden vierten Schnitt das Schneidmesser (7) das zu schneidende Gut in dem zweiten bedruckten Bereich (22.2) durchdringt,

- Durchführen des vierten Schnitts, wobei der bei dem dritten Schnitt anfallende Schnittabfall (10) getrennt von den bei dem zweiten Schnitt und dem vierten Schnitt anfallenden Schnittabfall (11) gesammelt wird.

Description:
Adolf Mohr Maschinenfabrik GmbH & Co. KG Hattersheimer Straße 16 - 42 D-65719 Hofheim am Taunus

Schneidmaschine zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut sowie Verfahren zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut

B e s c h r e i b u n g

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schneidmaschine zum Schneiden von gesta peltem, blattförmigem Gut, beispielsweise von Papier, Pappe oder dergleichen. Bei der erfindungsgemäßen Schneidmaschine handelt es sich insbesondere um einen Planschneider, insbesondere einen Schnellschneider.

Die DE 31 01 911 C2 offenbart eine Vorrichtung zum Schneiden von Papier, Pappe oder dergleichen sowie ein Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung. Die in der DE 31 01 911 C2 offenbarte Schneidmaschine dient zum Schneiden von gestapel tem, blattförmigem Gut. Die Schneidmaschine weist einen Tisch zum Aufnehmen des zu schneidenden Guts und einen Vorschubsattel zum Verschieben des zu schneidenden Guts in Richtung einer Schneidebene eines Schneidmessers der Schneidmaschine auf. Das Vorschieben des zu schneidenden Guts mittels des Vor- schubsatteis dient dazu, sicherzustellen, dass der Stapel von dem Schneidmesser jeweils an den gewollten Trennlinien geschnitten wird. Bereits geringe Verschiebun gen, zum Beispiel Maßabweichungen durch Papierverzug, können dazu führen, dass der Schnitt des Messers nicht mehr an der gewollten Trennlinie erfolgt, son dern von dieser verschoben ist. Um zu verhindern, dass in die Muster der einzelnen Bogen hineingeschnitten wird, werden die Bogen derart bedruckt, dass die einzel nen Muster nicht direkt aneinander zum liegen kommen, sondern zwischen diesen Abstände verbleiben. Dann ist es notwendig, zwischen den Hauptschneidevorgän gen, also solchen Schneidevorgängen, in denen ein Nutzenstapel von dem übrigen zu schneidenden Gut abgetrennt wird und insofern kein Schnittabfall anfällt, Zwi schenschnitte vorzusehen, wobei bei diesen Zwischenschnitten Schnittabfälle anfal len. In ähnlicher Weise sind auch typischerweise Randschnitte vorgesehen, um vor dem Schneiden des eigentlichen Stapels deren Randflächen zu beschneiden. Der Vorteil von Randschnitten ist darin zu sehen, dass nach erfolgten Randschnitten der zu schneidende Stapel in einer definierten Form bzw. Abmessung vorliegt, was auf die Exaktheit der nachfolgenden Hauptschneidevorgänge entscheidenden Einfluss hat. Um beim Vorgang der Zwischenschnitte und/oder Randschnitte gebildete Schneidabfälle in einfacher Art und Weise zu entfernen, sieht die Schneidmaschine, die in der DE 31 01 911 C2 offenbart ist, einen zweiteiligen Tisch vor, wobei ein Vordertisch des Tisches das geschnittene Gut, auch als Nutzenstapel bezeichnet, aufnimmt und ein Hintertisch des Tisches das zu schneidende Gut aufnimmt. Der Vordertisch und der Hintertisch sind zueinander verschiebbar zur Bildung eines Spalts zwischen diesen, wobei bei einem Zwischenschnitt der Vordertisch und der Hintertisch zueinander verschoben sind, sodass der Spalt gebildet ist und dement sprechend bei der Durchführung des Schnittes, die bei dem Zwischenschnitt anfal lenden Schneidabfälle direkt durch den zwischen Vordertisch und Hintertisch gebil deten Spalt ohne manuelle Beeinflussung in eine Sammeleinrichtung für Schnittab fälle gelangen.

Nachteilig bei einer Schneidmaschine der vorgenannten Art ist es, dass der bei dem Schnitt anfallende Schnittabfall stets ein und derselben Sammeleinrichtung zuge führt wird, sodass eine Trennung von Schnittabfall unterschiedlicher Güte, Größe oder Qualität nicht möglich ist. Dies ist insbesondere dann relevant, wenn der Be darf daran besteht, unterschiedliche Arten von Schnittabfall getrennt zu sammeln, beispielsweise Schnittabfall, der bedruckte Bereiche aufweist, von Schnittabfall zu trennen, der unbedruckt ist. Dies ist insbesondere dahingehend relevant, dass die Entsorgung und/oder ein Recycling von Schnittabfall, der bedruckt ist, mit höheren Kosten bzw. höherem Aufwand verbunden ist als dies bei einem Schnittabfall der Fall ist, der keine bedruckten Bereiche aufweist. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schneidmaschine zu schaffen, die die vorgenannten Nachteile überwindet. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Schneidmaschine anzugeben sowie ein Verfahren zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut anzugeben, bei dem in vorteilhafter Art und Weise ein besonders geringer Anteil von bedrucktem Schnittabfall und ein besonders hoher Anteil von unbedrucktem Schnittabfall ent steht.

Diese Aufgaben werden durch eine Vorrichtung, die die Merkmale des Patentan spruchs 1 aufweist, ein Verfahren, das die Merkmale des Patentanspruchs 13 auf weist, sowie ein Verfahren, das die Merkmale des Patentanspruchs 15 aufweist, ge löst.

Die erfindungsgemäße Schneidmaschine dient dem Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut, insbesondere von gestapelten Bogen aus Papier, Pappe oder dergleichen. Die Schneidmaschine weist einen Tisch auf, wobei der Tisch einen Vordertisch und einen Hintertisch aufweist, wobei der Vordertisch der Aufnahme des geschnittenen Guts dient und der Hintertisch der Aufnahme des zu schneiden den Guts dient. Der Vordertisch ist typischerweise dem Verwender der Schneidma schine zugewandt. Der Vordertisch und der Hintertisch sind zueinander verschieb bar zur Bildung eines Spalts zwischen diesen. Die Schneidmaschine weist eine in zumindest zwei unterschiedlichen Betriebsmodi betreibbare Einrichtung auf, wobei in einem ersten Betriebsmodus der Einrichtung durch den Spalt gelangender Schnittabfall mittels der Einrichtung einer ersten Sammeleinrichtung zugeführt wird und in einem zweiten Betriebsmodus der Einrichtung durch den Spalt gelangender Schnittabfall mittels der Einrichtung einer zweiten Sammeleinrichtung zugeführt wird. Je nach Betriebsmodus wird somit der bei dem Schnitt anfallende Schnittabfall der ersten Sammeleinrichtung zugeführt oder der zweiten Sammeleinrichtung zuge führt. Dadurch ist eine Trennung von bedrucktem Schnittabfall und unbedrucktem Schnittabfall möglich. Beispielsweise dient die erste Sammeleinrichtung dem Sam meln von unbedrucktem Schnittabfall oder Schnittabfall mit nur geringem Anteil von bedruckten Bereichen und die zweite Sammeleinrichtung dient dem Sammeln von bedrucktem Schnittabfall. Die Schneidmaschine ermöglicht es somit in einfacher Art und Weise, bedruckten Schnittabfall von unbedrucktem Schnittabfall oder Schnittabfall mit nur geringem Anteil von bedruckten Bereichen zu trennen, da typi scherweise bei einem Schnitt entweder bedruckter Schnittabfall anfällt oder unbe druckter Schnittabfall anfällt, da in der Regel die Muster auf den Bogen des blattför migen Guts sich wiederholen, beispielsweise in Spalten und Reihen einzelner Mus ter getrennt sind.

Vorzugsweise wird die Schneidmaschine derart betrieben, dass im Anschluss an ei nen Hauptschnitt, bei dem ein Nutzenstapel gebildet wird, mehrere Zwischen schnitte vorgesehen sind, bei denen Schnittabfälle anfallen, wobei bei dem ersten Zwischenschnitt bedruckter Schnittabfall anfällt, der in der zweiten Sammeleinrich tung gesammelt wird, und bei dem darauffolgenden zweiten Zwischenschnitt unbe druckter Schnittabfall anfällt, der in der ersten Sammeleinrichtung gesammelt wird.

Vorzugsweise weist die Einrichtung eine zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung verstellbare Ableitvorrichtung auf, wobei sich die verstellbare Ab leitvorrichtung in dem ersten Betriebsmodus der Einrichtung in der ersten Stellung befindet und den Schnittabfall in eine erste Richtung ableitet und wobei sich die ver stellbare Ableitvorrichtung in dem zweiten Betriebsmodus der Einrichtung in der zweiten Stellung befindet und den Schnittabfall in eine zweite, nicht mit der ersten Richtung identische Richtung ableitet.

Bei der Ableitvorrichtung kann es sich beispielsweise um ein Leitblech oder derglei chen handeln.

Es ist durchaus denkbar, dass die Einrichtung ausschließlich aus der verstellbaren Ableitvorrichtung besteht.

Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Ableitvorrichtung unterhalb des bildbaren Spalts im Bereich der Trennfläche vom Vordertisch zum Hintertisch angeordnet ist und den durch den Spalt gelangenden Schnittabfall schwerkraftun terstützt ableitet. Insofern ist insbesondere vorgesehen, dass die Ableitvorrichtung eine schiefe Ebene in Art einer Rutsche für den Schnittabfall bildet.

Vorzugsweise wird der durch den Spalt gelangende Schnittabfall mittels der Ableit vorrichtung unmittelbar der jeweiligen Sammeleinrichtung zugeführt.

Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Schneidmaschine eine Steu ereinrichtung zum Ansteuern der Einrichtung aufweist, zwecks Wechsel des Be triebsmodus. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Schneidmaschine Mittel zum Verstellen der Ableitvorrichtung und die, vorzugsweise elektronische, Steuereinrich tung dazu eingerichtet ist, die Mittel zum Verstellen der Ableitvorrichtung anzusteu ern.

Im Zusammenhang mit der Steuereinrichtung ist insbesondere vorgesehen, dass die Schneidmaschine ein Bedienelement für einen Bediener der Schneidmaschine aufweist zum Bedienen der Steuereinrichtung. In der Regel ist dem Verwender der Vorrichtung bekannt, ob bei dem durchzuführenden Schnitt Schnittabfall mit be druckten Bereichen anfällt oder nicht. Dann kann der Verwender durch Bedienen der Steuereinrichtung die Einrichtung in den entsprechenden Betriebsmodus verset zen.

Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Schneidmaschine eine Klas sifizierungseinrichtung umfasst, die dazu ausgebildet ist, vor der Durchführung des Schnitts den bei dem Schnitt anfallenden Schnittabfall anhand des Anteils bedruck ter Flächen an der Gesamtfläche des Schnittabfalls zu klassifizieren und/oder da hingehend zu klassifizieren, ob der Schnittabfall frei von bedruckten Bereichen ist. Die Klassifizierung des bei dem Schnitt anfallenden Schnittabfalls erfolgt somit vor dem eigentlichen Schnitt, sodass nicht etwa der Schnittabfalls als solcher klassifi ziert wird, sondern bevor der Schnittabfall überhaupt produziert ist, von der Klassifi zierungseinrichtung der bei dem Schnitt anfallende Schnittabfalls klassifiziert wird. Dies ist technisch nicht besonders aufwendig und einfacher als eine Beurteilung bzw. Klassifizierung des bereits angefallenen Schnittabfalls, da der angefallene Schnittabfall in der Regel ungeordnet vorliegt, insbesondere nicht unbedingt eine et waig bedruckte Fläche sichtbar ist.

In einer bevorzugten Gestaltung der Schneidmaschine ist vorgesehen, dass die Schneidmaschine eine Sensoreinrichtung zur optischen Inspektion einer Oberseite des zu schneidenden Guts aufweist, wobei eine Auswerteeinrichtung dazu einge richtet ist, anhand der Ausgangsdaten der Sensoreinrichtung bedruckte Bereiche zu erfassen. Vorzugsweise dienen die von der Auswerteeinrichtung ausgegebenen Ausgangsdaten als Eingangsdaten für die Klassifizierungseinrichtung. Die Auswer teeinrichtung kann durchaus Bestandteil der Sensoreinrichtung oder der Klassifizie rungseinrichtung sein. Da die Schnittkante bzw. Schneidebene des Schneidmes sers gut bekannt, kann mittels der Sensoreinrichtung und der Auswerteeinrichtung sehr genau bestimmt werden, ob der bei dem entsprechenden Schnitt anfallende Schnittabfall bedruckte Bereiche aufweist oder nicht. Dadurch ist es nicht notwen dig, zuvor Kenntnis davon zu haben, welche Art von Schnittabfall bei dem entspre chenden Schnitt anfällt, da die Schneidmaschine mittels der Sensoreinrichtung und der Auswerteeinrichtung dazu eingerichtet ist, den anfallenden Schnittabfall zu klas sifizieren.

Es ist aber auch durchaus denkbar, dass die Schneidmaschine stattdessen oder zusätzlich eine Speichereinheit aufweist, wobei die Speichereinheit Daten umfasst, wobei diese Daten an dem zu schneidenden Gut durchzuführende Schnitte betref fen und wobei in der Speichereinheit für den bei dem jeweiligen Schnitt anfallenden Schnittabfall hinterlegt ist, ob der Schnittabfall frei von bedruckten Bereichen ist, und/oder der Anteil bedruckter Flächen an der Gesamtfläche des Schnittabfalls hin terlegt ist, wobei die Klassifizierungseinrichtung dazu ausgebildet ist, auf die in der Speichereinheit hinterlegten Daten zuzugreifen. Somit sind die in der Speicherein heit hinterlegten Daten die Grundlage dafür, welcher Sammeleinrichtung der bei dem entsprechenden Schnitt anfallende Schnittabfall zugeführt wird.

Die Steuereinrichtung ist insbesondere dazu eingerichtet, die Einrichtung, insbesondere die Mittel der Ableitvorrichtung, in Abhängigkeit von der Klassifizie rung des Schnittabfalls anzusteuern.

Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Schneidmaschine Anzeige mittel zum Anzeigen des Betriebsmodus der Einrichtung und/oder der Klassifizie rung des bei dem Schnitt anfallenden Schnittabfalls aufweist. Dadurch ist es einem Bediener der Schneidmaschine möglich, zu kontrollieren, ob der richtige Betriebs modus gewählt wurde, und/oder ob die Klassifizierung des bei dem Schnitt anfallen den Schnittabfalls korrekt ist und/oder den Betriebsmodus entsprechend der Klassi fizierung zu wählen.

Es ist durchaus denkbar, dass die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, eine durch den Bediener vorgenommene Einstellung gegenüber einer durch die Klassifi zierung und/oder die Steuereinrichtung automatisch vorgenommene Einstellung zu priorisieren.

Die Verstellbarkeit der Ableitvorrichtung kann in unterschiedlicher Art und Weise er folgen. Beispielsweise ist es denkbar, dass die Ableitvorrichtung verschiebbar und/oder Teile der Ableitvorrichtung zueinander verschiebbar sind. Beispielsweise ist es denkbar, dass die Ableitvorrichtung in ähnlicher Art und Weise wie der Vor dertisch und der Hintertisch zwei zueinander verschiebbare Abschnitte aufweist, wobei in dem ersten Betriebsmodus ein Spalt zwischen den beiden Abschnitten ge bildet ist und der bei dem Schnitt anfallende Schnittabfall durch diesen Spalt in die erste Sammeleinrichtung gelangt, und in dem zweiten Betriebsmodus der Spalt zwi schen diesen beiden Abschnitten geschlossen ist und auf diese Weise der bei dem Schnitt anfallende Schnittabfall in die zweite Sammeleinrichtung gelangt.

Bei einer verschiebbaren Ableitvorrichtung ist es durchaus denkbar, dass die Ableit vorrichtung gemeinsam mit dem Vordertisch verschiebbar ist, sodass es nicht not wendig ist, eine separate Mechanik bzw. Mittel zum Verschieben der Ableitvorrich tung vorzusehen, sondern die Stellung der Ableitvorrichtung mittels Verschieben des Vordertischs zu verändern. Je nach Betriebsmodus ist der Vordertisch mehr oder weniger weit zu dem Hintertisch verschoben.

Es ist beispielsweise denkbar, dass ein vorderer Teil der Ableitvorrichtung mit dem Vordertisch verbunden und gemeinsam mit diesem verschiebbar ist. In dem ersten Betriebsmodus ist dementsprechend vorgesehen, dass der Vordertisch und der Hintertisch 4 weiter auseinandergeschoben sind, als dies im zweiten Betriebsmodus der Fall ist oder umgekehrt.

Es ist aber auch durchaus denkbar, dass die Verstellbarkeit der Ableitvorrichtung durch eine Verschwenkbarkeit der Ableitvorrichtung und/oder von Teilen der Ableit vorrichtung gebildet ist.

Es ist auch durchaus denkbar, dass die Einrichtung durch eine Verstellbarkeit der ersten Sammeleinrichtung und/oder der zweiten Sammeleinrichtung verklicht ist oder eine solche Verstellbarkeit umfasst, insbesondere derart, dass in dem ersten Betriebsmodus die erste Sammeleinrichtung unterhalb des Spalts zwischen Vorder tisch und Hintertisch angeordnet ist und in dem zweiten Betriebsmodus die zweite Sammeleinrichtung unterhalb des Spalts zwischen dem Vordertisch und dem Hin tertisch angeordnet ist.

Vorzugsweise weist die Schneidmaschine einen Vorschubsattel zum Verschieben des zu schneidenden Guts in Richtung einer Schneidebene eines Schneidmessers der Schneidmaschine auf.

Vorzugsweise ist der Hintertisch feststehend und der Vordertisch verschiebbar zwecks Bildung des Spalts.

Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn sich die verstellbare Ableitvor richtung über die gesamte Breite des Tischs erstreckt, wobei die Breite des Tischs senkrecht zur Vorschubrichtung eines Vorschubsattels der Schneidmaschine und parallel zu der Schneidebene der Schneidmaschine verläuft. Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn die Einrichtung ein Förderband, insbesondere eine Anordnung von mehreren Förderbändern, aufweist, zum Zufüh ren des durch den Spalt gelangenden Schnittabfalls zu der jeweiligen Sammelein richtung.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Förderband oder eines der Förderbänder unterhalb des bildbaren Spalts im Bereich der Trennfläche von Vordertisch zu Hintertisch angeordnet ist und der Schnittabfall durch den Spalt auf das Förderband gelangt.

Es ist durchaus denkbar, dass das Förderband in dem ersten Betriebsmodus den durch den Spalt gelangenden Schnittabfall in eine erste Richtung fördert und in dem zweiten Betriebsmodus den durch den Spalt gelangenden Schnittabfall in die entge gengesetzte Richtung fördert, somit die Förderrichtung bei einem Wechsel des Be triebsmodus umgekehrt wird.

Es ist aber auch durchaus denkbar, dass die Ableitvorrichtung im Bereich des För derbands angeordnet ist zum Ableiten des auf dem Förderband geförderten Schnittabfalls. In diesem Fall kann das Förderband stets in ein und derselben Rich tung betrieben werden, wobei das Zuführen des auf dem Förderband transportier ten Schnittabfalls zu der jeweiligen Sammeleinrichtung mittels der Ableitvorrichtung erfolgt, beispielsweise die Ableitvorrichtung als verschwenkbarer Keil oder ver- schwenkbares Leitblech ausgebildet ist. Dabei wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Ableitvorrichtung eine an dem Förderband anliegende Abstreifvorrich tung aufweist, um ein zuverlässiges Ableiten des Schnittabfalls mittels der Ableitvor richtung zu erreichen. Eine solche Abstreifvorrichtung kann beispielsweise als Filz oder Besen oder elastische Lippe ausgebildet sein.

Es ist aber auch durchaus denkbar, dass sich die Ableitvorrichtung in Förderrich tung des Förderbands an das Förderband anschließt. In diesem Fall kann die Ab leitvorrichtung in ähnlicher Art und Weise ausgebildet sein, wie dies auch bei einer unmittelbar unter dem Spalt zwischen Vordertisch und Hintertisch ausgebildeten Ableitvorrichtung der Fall ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Einrichtung eine verstellbare Abdeckeinrichtung aufweist, wobei die Abdeckeinrichtung in dem ers ten Betriebsmodus die zweite Sammeleinrichtung abdeckt und in dem zweiten Be triebsmodus die erste Sammeleinrichtung abdeckt. Es ist durchaus denkbar, dass die Ableitvorrichtung oder ein Teilbereich der Ableitvorrichtung die Abdeckeinrich tung bildet. Dadurch wird Vermieden, dass Schnittabfall fälschlicherweise in die erste Sammeleinrichtung bzw. die zweite Sammeleinrichtung gelangt.

Es ist durchaus denkbar, dass die erste und die zweite Sammeleinrichtung Be standteile einer gemeinsamen Abfallsammeleinrichtung sind, beispielsweise die Sammeleinrichtungen durch unterschiedliche Fächer der Abfallsammeleinrichtung gebildet sind.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben der erfindungsgemäßen Schneidmaschine ist vorgesehen, dass das Verfahren die folgenden Verfahrens schritte umfasst:

Schritt a.

Klassifizieren des bei dem Schnitt anfallenden Schnittabfalls dahingehend, ob der Schnittabfall frei von bedruckten Bereichen ist oder bedruckte Bereiche aufweist, und/oder Klassifizieren des bei dem Schnitt anfallenden Schnittabfalls anhand des Anteils bedruckter Bereiche,

Schritt b.

Auswahl des Betriebsmodus der Einrichtung in Abhängigkeit von der Klassifizierung des bei dem Schnitt anfallenden Schnittabfalls, derart, dass bei anfallendem Schnittabfall ohne bedruckte Bereiche oder einem Anteil bedruckter Bereiche, der geringer ist als ein festgelegter Grenzwert, dieser Schnittabfall der ersten Samme leinrichtung zugeführt wird und bei anfallendem Schnittabfall mit bedruckten Berei chen oder einem Anteil bedruckter Bereiche, der größer oder gleich dem festgelegten Grenzwert ist, dieser Schnittabfall der zweiten Sammeleinrichtung zu geführt wird,

Schritt c.

Durchführen des Schnitts, wobei die Verfahrensschritte a. bis c. vorzugsweise, aber nicht zwingend in der vor genannten Reihenfolge ausgeführt werden.

Insbesondere ist vorgesehen, dass es sich bei dem in Schritt c. durchgeführten Schnitt um einen Randschnitt oder einen Zwischenschnitt handelt.

Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn der Verfahrensschritt a. und/oder der Verfahrensschritt b. computergestützt, insbesondere unter Verwen dung eines in der Speichereinrichtung hinterlegten Schneidprogramms, erfolgt.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut erfolgt unter Verwendung einer Schneidmaschine mit einem Vorschubsattel und einem Schneidmesser. Der Vorschubsattel dient dazu, das zu schneidende Gut in Richtung der Schneidebene des Schneidmessers zu verschieben, um anschlie ßend einen Schneidevorgang mit dem Schneidmesser durchzuführen. Das zu schneidende Gut weist zumindest einen ersten bedruckten Bereich und einen in Vorschubrichtung des Vorschubsattels beabstandeten zweiten bedruckten Bereich auf, wobei zwischen dem ersten bedruckten Bereich und dem zweiten bedruckten Bereich ein unbedruckter Bereich ausgebildet ist. Das Verfahren weist zumindest die folgenden Verfahrensschritte auf:

- Durchführen eines ersten Schnitts, wobei das Schneidmesser der Schneidma schine das zu schneidende Gut in dem ersten bedruckten Bereich durchdringt,

- Verschieben des zu schneidenden Guts mittels des Vorschubsattels in Richtung der Schneideebene nach dem Durchführen des ersten Schnitts, derart, dass bei einem anschließenden zweiten Schnitt das Schneidmesser das zu schneidende Gut in dem unbedruckten Bereich durchdringt,

- Durchführen des zweiten Schnitts,

- Verschieben des zu schneidenden Guts mittels des Vorschubsattels in Richtung der Schneideebene nach dem Durchführen des zweiten Schnitts, derart, dass bei einem anschließenden dritten Schnitt das Schneidmesser das zu schneidende Gut in dem unbedruckten Bereich durchdringt,

- Durchführen des dritten Schnitts,

- Verschieben des zu schneidenden Guts mittels des Vorschubsattels in Richtung der Schneideebene nach dem Durchführen des dritten Schnitts, derart, dass bei einem anschließenden vierten Schnitt das Schneidmesser das zu schneidende Gut in dem zweiten bedruckten Bereich durchdringt,

- Durchführen des vierten Schnitts, wobei der bei dem dritten Schnitt anfallende Schnittabfall getrennt von dem bei dem zweiten Schnitt und dem vierten Schnitt anfallenden Schnittabfall gesammelt wird.

Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass der bei dem dritten Schnitt anfallende Schnittabfall frei von bedruckten Bereichen ist und somit getrennt von dem bei dem zweiten Schnitt und dem vierten Schnitt anfallenden Schnittabfall, der bedruckte Bereiche aufweist, entsorgt bzw. recycelt werden kann.

Insbesondere dient das Verfahren zur Bildung von zumindest zwei Nutzenstapeln. Zu diesem Zweck weist das Verfahren zusätzlich die folgenden Verfahrensschritte auf:

- Verschieben des zu schneidenden Guts mittels des Vorschubsattels in Richtung der Schneideebene nach dem Durchführen des vierten Schnitts, derart, dass bei einem anschließenden fünften Schnitt das Schneidmesser das zu schneidende Gut in dem zweiten bedruckten Bereich durchdringt,

- Durchführen des fünften Schnitts.

Sollte das zu schneidende Gut weitere bedruckte Bereiche aufweisen, die durch un bedruckte Bereiche voneinander getrennt sind, werden die Verfahrensschritte be treffend den ersten und zweiten bedruckten Bereich entsprechend für diese weite ren Bereiche durchgeführt.

Vorzugsweise erfolgt das Verfahren unter Verwendung einer Schneidmaschine mit einem zweiteiligen Tisch, wobei der Tisch einen Vordertisch, der das geschnittene Gut, insofern die Nutzenstapel, aufnimmt, und einen Hintertisch aufweist, der das zu schneidende Gut aufnimmt, wobei der Vordertisch und der Hintertisch zueinan der verschiebbar sind zur Bildung eines Spalts zwischen diesen. Bei dem ersten Schnitt, da bei diesem Schnitt kein Schnittabfall anfällt, sondern der erste Nutzen stapel gebildet wird. Bei dem zweiten Schnitt, dem dritten Schnitt und dem vierten Schnitt ist der Spalt hingegen gebildet, damit der bei diesen Schnitten anfallende Schnittabfall durch den Spalt gelangen kann. Entsprechendes gilt vorzugweise auch für weitere Schnitte. So ist bei dem fünften Schnitt, bei dem der zweite Nutzenstapel gebildet wird, der Spalt ebenfalls geschlossen.

Vorzugsweise handelt es sich bei dem ersten Schnitt um einen Hauptschnitt bei dem ein erster Nutzenstapel gebildet wird und insofern kein Schnittabfall anfällt. Bei dem zweiten Schnitt, dem dritten Schnitt und dem vierten Schnitt handelt es sich in sofern um Zwischenschnitte, bei denen Schnittabfälle anfallen. Bei dem ggf. vorge sehen fünften Schnitt handelt es sich wiederum um einen Hauptschnitt bei dem ein weiterer Nutzenstapel gebildet wird.

Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Verfahren zum Schneiden von gestapel tem, blattförmigem Gut unter Verwendung einer Schneidmaschine, wobei die Schneidmaschine einen Vorschubsattel zum Verschieben des zu schneidenden Guts in Richtung einer Schneidebene eines Schneidmessers der Schneidmaschine aufweist, ist vorgesehen, dass an dem zu schneidenden Gut ein Randschnitt durch geführt werden soll. Dabei ist vorgesehen, dass zunächst ein erster Randschnitt durchgeführt wird, wobei das Schneidmesser der Schneidmaschine das zu schnei dende Gut in dem unbedruckten Bereich durchdringt, anschließend das zu schnei dende Gut mittels des Vorschubsattels in Richtung der Schneidebene verschoben wird, derart, dass bei einem anschließenden zweiten Randschnitt das Schneidmes ser das zu schneidende Gut in dem bedruckten Bereich durchdringt, wobei bei dem ersten Randschnitt anfallender Schnittabfall getrennt von dem bei dem zweiten Randschnitt anfallenden Schnittabfall gesammelt wird. Der bei dem ersten Rand schnitt anfallende Schnittabfall ist frei von bedruckten Bereichen, wohingegen der bei dem zweiten Randschnitt anfallende Schnittabfall bedruckte Bereiche aufweist. Wie bereits zu dem vorgenannten erfindungsgemäßen Verfahren ausgeführt, kön nen auf diese Weise der erste Schnittabfall und der zweite Schnittabfall getrennt voneinander entsorgt werden, insbesondere der Schnittabfall, der frei von bedruck ten Bereichen ist, einem Recycling zugeführt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren erfolgt insbesondere unter Verwendung der erfin dungsgemäßen Schneidmaschine oder einem der vorteilhaften Ausführungsformen der Schneidmaschine.

In den nachfolgenden Figuren wird die Erfindung anhand von mehreren Ausfüh rungsbeispielen näher erläutert, ohne auf diese beschränkt zu sein. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Schneidmaschine, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt ist, bei Durchführung eines Randschnitts,

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfin dungsgemäßen Schneidmaschine in einem ersten Betriebsmodus bei Durchführung eines Zwischenschnitts,

Fig. 3 die Schneidmaschine gemäß Fig. 2 in einem zweiten Betriebsmodus, Fig. 4 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der erfin dungsgemäßen Schneidmaschine in einem ersten Betriebsmodus bei Durchführung eines Zwischenschnitts,

Fig. 5 die Schneidmaschine gemäß Fig. 4 in einem zweiten Betriebsmodus,

Fig. 6 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführungsform der

Schneidmaschine in einem ersten Betriebsmodus bei Durchführung ei nes Zwischenschnitts,

Fig. 7 die Schneidmaschine gemäß Fig. 6 in einem zweiten Betriebsmodus,

Fig. 8 eine schematische Darstellung einer vierten Ausführungsform der

Schneidmaschine in einem ersten Betriebsmodus bei Durchführung ei nes Zwischenschnitts,

Fig. 9 eine schematische Darstellung eines Teilbereichs einer fünften Ausfüh rungsform der Schneidmaschine in einer Draufsicht,

Fig. 10 das zu schneidende, gestapelte, blattförmige Gut in einer schematischen Darstellung in einer Draufsicht.

Die Fig. 1 zeigt eine Schneidmaschine 1 , wie sie aus dem Stand der Technik be kannt ist bei Durchführung eines Randschnitts bei dem Schnittabfall 10, 11 anfällt. Die Schneidmaschine 1 weist einen verschiebbaren Vordertisch 3 und einen nicht verschiebbaren Hintertisch 4 auf. Die Verschiebbarkeit des Vordertisches 3 ist durch den Doppelpfeil 18 kenntlich gemacht. Der H intertisch 4 dient der Aufnahme des zu schneidendem blattförmigem Guts 2 und der Vordertisch 3 dient der Auf nahme des geschnittenen Guts 15, auch als Nutzenstapel bezeichnet.

Die Schneidmaschine 1 weist einen Vorschubsattel 5 zum Verschieben des zu schneidenden Guts 2 in Richtung einer Schneidebene 6 eines in einem Messerhalter 27 gelagerten Schneidmessers 7 der Schneidmaschine 1 auf. Die Vorschubrichtung des Vorschubsattels 5 ist durch den Pfeil 26 kenntlich gemacht. Bei Durchführung des Schnitts mit dem Schneidmesser 7 drückt ein nur teilweise dargestellter Pressbalken 16 den auf dem Hintertisch 4 liegenden, zu schneidenden Stapel von blattförmigem Gut 2 zu Erzielung eines optimalen Schneidvorgangs ge gen eine Oberfläche des Hintertischs 4. Unter dem Vordertisch 3 ist im Bereich ei ner Trennfläche von Vordertisch 3 und Hintertisch 4 ein Lineal 17 angeordnet, wo bei dieses Lineal 17 beim Öffnen eines Spalts 8 aus der in der Fig. 1 gestrichelt dar gestellten Ruhestellung bei geschlossenem Spalt 8 in eine in der Fig. 1 durchgezo gen dargestellte Arbeitsstellung verfährt, bei der das Lineal 17 über die gesamte Breite der Trennfläche zwischen den beiden Tischen 3, 4 an einer dem Hintertisch 4 zugewandten Kante des Vordertischs 3 anliegt und senkrecht zu dessen Papierauf lagefläche steht.

An einer dem Vordertisch 3 zugewandten Kante des Hintertischs 4 ist über die ge samte Breite der Trennfläche zwischen den beiden Tischen 3, 4 ein Ableitblech 28 angeordnet. Über dieses Ableitblech 28 werden durch den Spalt 8 gelangende Schnittabfälle 10, 11 in einem Abfallbehälter 29 gesammelt. Nachteilig bei dieser aus dem Stand der Technik bekannten Schneidmaschine 1 ist, dass jeglicher Schnittabfall 10, 11 in ein und derselben Sammeleinrichtung, nämlich dem Abfallbe hälter 29, gesammelt wird, und keine Trennung von Schnittabfall 10, der frei von be druckten Bereichen 24 ist oder bei dem der Anteil bedruckter Bereiche einen festge legten Grenzwert unterschreitet, und Schnittabfall 11 , der bedruckte Bereiche 24 aufweist oder bei dem der Anteil bedruckter Bereiche größer oder gleich dem fest gelegten Grenzwert ist, erfolgen kann. Dadurch muss der gesamte in dem Abfallbe hälter 29 gesammelte Schnittabfall 10, 11 als bedruckter Schnittabfall 11 entsorgt werden.

Bei der erfindungsgemäßen Schneidmaschine 1 hingegen ist eine Trennung von unbedrucktem Schnittabfall 10 und bedrucktem Schnittabfall 11 bzw. eine Trennung von Schnittabfall 10, bei dem der Anteil bedruckter Bereiche einen festgelegten Grenzwert unterschreitet, und Schnittabfall 11 , bei dem der Anteil bedruckter Bereiche größer oder gleich dem festgelegten Grenzwert ist, möglich. Im Folgenden wird der Einfachheit halber lediglich bedruckter Schnittabfall 10 und unbedruckter Schnittabfall 11 unterschieden. Die Ausführungen gelten allerdings entsprechend für Schnittabfall 10, bei dem der Anteil bedruckter Bereiche einen festgelegten Grenzwert unterschreitet, und Schnittabfall 11 , bei dem der Anteil bedruckter Berei che größer oder gleich dem festgelegten Grenzwert ist.

Bei der erfindungsgemäßen Schneidmaschine 1 , ist vorgesehen, dass die Schneid maschine 1 eine Einrichtung aufweist, die in zumindest zwei unterschiedlichen Be triebsmodi betreibbar ist. In einem ersten Betriebsmodus der Einrichtung wird der durch den Spalt 18 gelangende Schnittabfall 10, 11 mittels der Einrichtung einer ersten Sammeleinrichtung 12 zugeführt und in einem zweiten Betriebsmodus der Einrichtung wird durch den Spalt 8 gelangender Schnittabfall 10, 11 mittels der Ein richtung einer zweiten Sammeleinrichtung 13 zugeführt. Auf diese Weise kann der bei dem Schnitt anfallende Schnittabfall 10, 11 gezielt der einen Sammeleinrichtung 12 oder anderen Sammeleinrichtung 13 zugeführt werden. Beispielsweise kann in der ersten Sammeleinrichtung 12 ausschließlich Schnittabfall 10 gesammelt wer den, der frei von bedruckten Bereichen ist. Hingegen kann in der zweiten Samme leinrichtung 13 Schnittabfall 11 gesammelt werden, der bedruckte Bereiche auf weist. Die erfindungsgemäße Schneidmaschine 1 ermöglicht somit das Zuführen des bei dem Schnitt anfallenden Schnittabfalls 10, 11 zu einer bestimmten Samme leinrichtung 12, 13, beispielsweise um Weißabfall von Buntabfall zu trennen.

Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schneidma schine 1 bei Durchführung eines Zwischenschnitts bei dem Schnittabfall 10 bzw. Schnittabfall 11 anfällt. Bei der Durchführung des Zwischenschnitts ist der Vorder tisch 3 aus einer in den Fig. 2 und 3 gestrichelt dargestellten geschlossenen Stel lung in eine in den Fig. 2 und 3 durchgezogen dargestellte Offenstellung verfahren, sodass der Spalt 8 gebildet ist. Bei der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungs form der Schneidmaschine 1 weist die Einrichtung eine zwischen einer ersten Stel lung und einer zweiten Stellung verstellbare Ableitvorrichtung 9 auf, wobei sich die verstellbare Ableitvorrichtung 9 in dem ersten Betriebsmodus der Einrichtung, der in der Fig. 2 dargestellt ist, in der ersten Stellung befindet und den Schnittabfall 10 in eine erste Richtung ableitet und unmittelbar der Sammeleinrichtung 12 zuführt. In dem zweiten Betriebsmodus der Einrichtung, der in der Fig. 3 dargestellt ist, befin det sich die Ableitvorrichtung 9 in der zweiten Stellung und leitet den durch den Spalt 8 gelangenden Schnittabfall 11 in eine zweite Richtung ab, wobei der Schnittabfall 11 mittels der Ableitvorrichtung 9 in der zweiten Stellung unmittelbar der zweiten Sammeleinrichtung 13 zugeführt wird.

Wie unmittelbar einem Vergleich der Fig. 2 und 3 zu entnehmen ist, ist vorliegend die Verstellbarkeit der Ableitvorrichtung 9 dadurch verwirklicht, dass die Ableitvor richtung 9 schwenkbar gelagert ist und sich in dem ersten Betriebsmodus in einer ersten Schwenkstellung befindet und in dem zweiten Betriebsmodus in einer zwei ten Schwenkstellung befindet. Vorliegend ist die Ableitvorrichtung 9 in der zweiten Schwenkstellung gegenüber der ersten Schwenkstellung nach oben verschwenkt.

In der in den Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungsform ist die Ableitvorrichtung 9 un terhalb des bildbaren Spalts 8 im Bereich der Trennfläche von Vordertisch 3 zu Hin tertisch 4 angeordnet. Der durch den Spalt 8 gelangende Schnittabfall 10, 11 wird vorliegend mittels der Ableitvorrichtung 9 schwerkraftunterstützt der jeweiligen Sam meleinrichtung 12, 13 zugeführt.

Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten zweiten Ausführungsform der Schneidma schine 1 sind die beiden Sammeleinrichtungen 12, 13 bezüglich eines ortsfesten Ableitblechs 28 verschiebbar gelagert. Die Verschiebbarkeit ist durch den Doppel pfeil 19 kenntlich gemacht. Die Einrichtung ist insofern durch die gemeinsam ver schiebbaren Sammeleinrichtungen 12, 13 gebildet, wobei in dem ersten Betriebs modus der Einrichtung die erste Sammeleinrichtung 12 unterhalb des Ableitblechs 28 angeordnet ist und in dem zweiten Betriebsmodus die zweite Sammeleinrichtung 13 unterhalb des Ableitblechs 28 angeordnet ist. Die Fig. 4 zeigt die Schneidma schine 1 in dem ersten Betriebsmodus und die Fig. 5 zeigt die Schneidmaschine 1 in dem zweiten Betriebsmodus der Einrichtung.

Die Fig. 6 und 7 zeigen eine dritte Ausführungsform der Schneidmaschine 1 , wobei die Fig. 6 wiederum die Einrichtung in dem ersten Betriebsmodus zeigt und die Fig. 7 die Einrichtung in dem zweiten Betriebsmodus zeigt. Die Einrichtung weist wiede rum eine verstellbare Ableitvorrichtung 9 auf, wobei die Ableitvorrichtung 9 vorlie gend zweiteilig ausgebildet ist, wobei ein hinterer Teil der Ableitvorrichtung 9 orts fest mit dem Hintertisch 4 verbunden ist und ein vorderer Teil der Ableitvorrichtung 9 bezüglich des hinteren Teils der Ableitvorrichtung 9 verschiebbar ist. Die Ver schiebbarkeit des vorderen Teils der Ableitvorrichtung 9 ist durch den Doppelpfeil 20 kenntlich gemacht. In dem ersten Betriebsmodus, der in der Fig. 6 gezeigt ist, ist zwischen dem hinteren Teil der Ableitvorrichtung 9 und dem vorderen Teil der Ab leitvorrichtung 9 ein Spalt 30 gebildet, wobei die erste Sammeleinrichtung 12 unter halb des Spalts 30 zwischen den Teilen der Ableitvorrichtung 9 angeordnet ist, so- dass der bei dem Schnitt anfallende Schnittabfall 10 durch den Spalt 30 gelangt und in die erste Sammeleinrichtung 12 fällt.

Flingegen ist in dem zweiten Betriebsmodus kein solcher Spalt zwischen den bei den Teilen der Ableitvorrichtung 9 gebildet, durch den Schnittabfall 10, 11 hindurch fallen kann. Konkret ist der vordere Teil der Ableitvorrichtung 9 in Richtung des Hin- tertischs 4 verfahren, sodass der vordere Teil der Ableitvorrichtung 9 mit dem hinte ren Teil der Ableitvorrichtung 9 überlappt, sodass durch den hinteren Teil der Ableit vorrichtung 9 abgeleiteter Schnittabfall 11 auf den vorderen Teil der Ableitvorrich tung 9 gelangt und von diesem in Richtung der zweiten Sammeleinrichtung 13 ab geleitet und dieser Sammeleinrichtung 13 zugeführt wird.

Es ist durchaus denkbar, dass der vordere Teil der Ableitvorrichtung 9 gemeinsam mit dem Vordertisch 3 verschiebbar ist, sodass es nicht notwendig ist, eine separate Mechanik für den vorderen Teil der Ableitvorrichtung 9 vorzusehen, sondern die Po sitionierung des vorderen Teils der Ableitvorrichtung 9 durch die Stellung des Vor- dertischs 3 festgelegt ist, beispielweise der vordere Teil der Ableitvorrichtung 9 mit dem Vordertisch 3 verbunden und gemeinsam mit diesem verschiebbar ist. In dem ersten Betriebsmodus ist dementsprechend vorgesehen, dass der Vordertisch 3 und der Hintertisch 4 weiter auseinandergeschoben sind, als dies im zweiten Be triebsmodus der Fall ist. Je nach Betriebsmodus ist der Vordertisch 3 entsprechend zu dem Hintertisch 4 mehr oder weniger weit verschoben.

Die Fig. 8 zeigt eine vierte Ausführungsform der Schneidmaschine 1 , wobei bei die ser Ausführungsform die Schneidmaschine 1 ein Förderband 14 aufweist, wobei dieses Förderband 14 die Einrichtung bildet. Das Förderband 14 ist unterhalb der Ableitvorrichtung 28 der Schneidmaschine 1 angeordnet, sodass durch den Spalt 8 gelangender Schnittabfall 10, 11 über die Ableitvorrichtung 28 auf das Förderband 14 gelangt. Mittels des Förderbands 14 wird der Schnittabfall 10, 11 der ersten Sammeleinrichtung 12 oder der zweiten Sammeleinrichtung 13 zugeführt. Vorlie gend handelt es sich bei dem Förderband 14 um ein umlaufendes Förderband 14, wobei unterhalb des jeweiligen Endes des Förderbands 14, an denen das Förder band 14 um 180° umgelenkt wird, jeweils eine der beiden Sammeleinrichtungen 12, 13 angeordnet ist. In der in der Fig. 8 gezeigten Schneidmaschine 1 befindet sich die Einrichtung in dem ersten Betriebsmodus, wobei in diesem Betriebsmodus das Förderband 14 den auf das Förderband 14 gelangenden Schnittabfall 10 nach rechts befördert und der ersten Sammeleinrichtung 12 zuführt. Durch Umkehr der Förderrichtung des Förderbands 14 kann der Betriebsmodus der Einrichtung ge wechselt werden. Die möglichen Förderrichtungen des Förderbands sind durch den Doppelpfeil 21 kenntlich gemacht.

Die Fig. 9 zeigt eine fünfte Ausführungsform der Schneidmaschine 1 , wobei nur die für die Einrichtung relevanten Bestandteile der Schneidmaschine 1 dargestellt sind. Die Schneidmaschine 1 weist ein Förderband 14 auf, wobei das Förderband 14 den auf das Förderband 14 gelangenden Schnittabfall 10, 11 in Richtung des Pfeils 31 fördert. Im Bereich des Förderbands 14 ist wiederum eine Ableitvorrichtung 9 ange ordnet, die in zwei unterschiedlichen Stellungen bezüglich des Förderbands 14 an geordnet werden kann. In dem ersten Betriebsmodus der Einrichtung befindet sich die Ableitvorrichtung 9 in der Stellung, die in der Fig. 9 mit durchgezogenen Linien dargestellt ist. In dem zweiten Betriebsmodus der Einrichtung befindet sich die Ab leitvorrichtung 9 hingegen in der Stellung, die mit gestrichelten Linien in der Fig. 9 dargestellt ist. Durch die Ableitvorrichtung 9 werden die auf dem Förderband 14 ge förderten Schnittabfälle 10 abgeleitet und der ersten Sammeleinrichtung 12 zugeführt. In dem zweiten Betriebsmodus werden die auf dem Förderband 14 geför derten Schnittabfälle 11 in Richtung der zweiten Sammeleinrichtung 13 abgelenkt.

Hinsichtlich der Ausführungsform in der Fig. 9 bzw. allgemein für eine Ausführungs form der Schneidmaschine 1 , bei der eine Ableitvorrichtung 9 mit einem Förderband 14 zusammenwirkt, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Ableitvorrichtung 9 eine an dem Förderband 14 anliegende Abstreifvorrichtung aufweist, um ein zuver lässiges Ableiten des Schnittabfalls 10, 11 mittels der Ableitvorrichtung 9 zu errei chen. Eine solche Abstreifvorrichtung kann beispielsweise als Filz oder Besen oder elastische Lippe ausgebildet sein.

Die Fig. 10 dient der Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Schneiden von gestapeltem, blattförmigem Gut 2 zur Bildung von zumindest zwei Nutzenstapeln unter Verwendung einer Schneidmaschine 1 , insbesondere unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Schneidmaschine 1. Die Schneidmaschine 1 weist einen Vorschubsattel 5 zum Vorschieben des zu schneidenden Guts 2 in Richtung der Schneidebene 6 eines Schneidmessers 7 der Schneidmaschine 1 auf. Die Vorschubrichtung des Vorschubsattels 5 ist durch den Pfeil 26 in der Fig. 10 kenntlich gemacht. Das zu schneidende Gut 2 weist zumindest einen ersten be druckten Bereich 22.1 und einen zweiten bedruckten Bereich 22.2 auf, die in Vor schubrichtung 26 beabstandet voneinander angeordnet sind. Zwischen dem ersten bedruckten Bereich 22.1 und dem zweiten bedruckten Bereich 22.2 ist ein unbe druckter Bereich 23 ausgebildet.

Um beim Schneiden des zu schneidenden Guts 2 Schnittabfall 10 zu erhalten, der frei von bedruckten Bereichen 22 ist, ist vorgesehen, zumindest vier Planschnitte an dem zu schneidenden Gut 2 durchzuführen. Zunächst wird ein erster Schnitt durch geführt, wobei das Schneidmesser 7 der Schneidmaschine 1 das zu schneidende Gut 2 in dem ersten bedruckten Bereich 22.1 durchdringt. Dieser Schnitt ist durch die gestrichelte Linie 24.1 kenntlich gemacht. Anschließend wird das zu schnei dende Gut 2 mittels des Vorschubsattels 5 in Richtung der Schneidebene 6 ver schoben und anschließend ein zweiter Schnitt durchgeführt, bei dem das Schneidmesser 7 das zu schneidende Gut 2 in dem unbedruckten Bereich 23 durchdringt. Dieser zweite Schnitt ist durch die strichpunktierte Linie 25.1 kenntlich gemacht. Anschließend wird das zu schneidende Gut 2 mittels des Vorschubsattels

5 in Richtung der Schneidebene 6 verschoben, sodass bei einem anschließenden dritten Schnitt das Schneidmesser 7 das zu schneidende Gut 2 in dem unbedruck ten Bereich 23 durchdringt. Dieser dritte Schnitt ist durch die strichpunktierte Linie 25.2 kenntlich gemacht. Anschließend wird das zu schneidende Gut 2 mittels des Vorschubsattels 5 in Richtung der Schneidebene 6 verschoben, derart, dass bei ei nem anschließenden vierten Schnitt das Schneidmesser 7 das zu schneidende Gut 2 in dem zweiten bedruckten Bereich 22.2 durchdringt. Dieser Schnitt ist durch die strichpunktierte Linie 25.3 kenntlich gemacht. Bei dem ersten Schnitt handelt es sich um einen Hauptschnitt oder Hauptschneidevorgang, bei dem ein Nutzenstapel gebildet wird und dementsprechend keine Schnittabfälle anfallen. Bei dem zweiten Schnitt, dem dritten Schnitt und dem vierten Schnitt hingegen handelt es sich um Zwischenschnitte, bei denen Schnittabfälle 10, 11 anfallen. Wie unmittelbar der Fig. 10 zu entnehmen ist, fallen bei dem zweiten Schnitt und dem vierten Schnitt Schnittabfälle 11 an, die bedruckte Bereiche aufweisen. Hingegen fällt bei dem drit ten Schnitt Schnittabfall 10 an, der frei von bedruckten Bereichen ist. Der Schnittab fall 10, der keine bedruckten Bereiche aufweist, wird getrennt von dem Schnittabfall 11 , der bedruckte Bereiche aufweist, gesammelt. Das beschriebene Verfahren kann besonders effizient mit einer erfindungsgemäßen Schneidmaschine 1 durchgeführt werden, da diese Schneidmaschine 1 aufgrund der Einrichtung das Zuführen von Schnittabfall 10, 11 zu bestimmten Sammelbehältern 12, 13 ermöglicht.

Um den zweiten Nutzenstapel zu bilden, wird ein fünfter Schnitt, nämlich ein weite rer Hauptschnitt, durchgeführt. Zu diesem Zweck wird nach dem vierten Schnitt das zu schneidende Gut 2 mittels des Vorschubsattels 5 in Richtung der Schneidebene

6 verschoben, derart, dass bei einem anschließenden fünften Schnitt das Schneid messer 7 das zu schneidende Gut 2 in dem zweiten bedruckten Bereich 22.2 durch dringt. Dieser Schnitt ist durch die gestrichelte Linie 24.2 kenntlich gemacht.

In ähnlicher Art und Weise können auch Randschnitte durchgeführt werden. Zunächst wird ein erster Randschnitt durchgeführt, wobei das Schneidmesser 7 der Schneidmaschine 1 das zu schneidende Gut 2 in dem unbedruckten Bereich 23 zwischen dem ersten bedruckten Bereich 22.1 und dem Rand durchdringt. Dieser erste Randschnitt ist durch die gepunktete Linie 32.1 kenntlich gemacht. Anschlie- ßend wird das zu schneidende Gut 2 mittels des Vorschubsattels 5 in Richtung der Schneidebene 6 verschoben und anschließend ein zweiter Randschnitt durchge führt, bei dem das Schneidmesser 7 das zu schneidende Gut 2 in dem ersten be druckten Bereich 22.1 durchdringt. Dieser zweite Randschnitt ist durch die gepunk tete Linie 32.2 kenntlich gemacht. Wie unmittelbar der Fig. 10 zu entnehmen ist, fällt bei dem zweiten Randschnitt Schnittabfall 11 an, der bedruckte Bereiche aufweist. Hingegen fällt bei dem ersten Randschnitt Schnittabfall 10 an, der frei von bedruck ten Bereichen ist. Der Schnittabfall 10, der keine bedruckten Bereiche aufweist, wird getrennt von dem Schnittabfall 11 , der bedruckte Bereiche aufweist, gesammelt.

Bezugszeichenliste

1 Schneidmaschine

2 Gut

3 Vordertisch

4 Hintertisch

5 Vorschubsattel

6 Schneidebene

7 Schneidmesser

8 Spalt

9 Ableitvorrichtung

10 Schnittabfall 11 Schnittabfall 12 Erste Sammeleinrichtung

13 Zweite Sammeleinrichtung

14 Förderband

15 Geschnittenes Gut

16 Pressbalken

17 Lineal

18 Pfeil

19 Pfeil

20 Pfeil 21 Pfeil 22 bedruckter Bereich

23 unbedruckter Bereich

24 gestrichelte Linie

25 strichpunktierte Linie

26 Vorschubrichtung

27 Messerhalterung

28 Ableitblech 29 Abfallbehälter Spalt Pfeil gepunktete Linie