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Title:
CYCLOALKYLSULPHONYL-AMINOSULPHONYL UREAS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1996/024591
Kind Code:
A1
Abstract:
New cycloalkylsulphonyl-aminosulphonyl ureas have the formula (I), in which R1 stands for optionally substituted cycloalkyl; R2 stands for hydrogen or optionally substituted alkyl, alkenyl, alkinyl, alkoxy or cycloalkyl; R3 stands for hydrogen or alkyl; R4 stands for hydrogen or alkyl; X stands for hydrogen, halogen or optionally substituted alkyl, alkoxy, alkylthio, alkylamino or dialkylamino; Y stands for hydrogen, halogen or optionally substituted alkyl, alkoxy, alkylthio, alkylamino or dialkylamino; and Z stands for nitrogen, a CH grouping or a C-halogen grouping. Also disclosed are salts of compounds having the formula (I), a process and new intermediate products for preparing the same and their use as herbicides.

Inventors:
DREWES MARK-WILHELM (DE)
GESING ERNST RUDOLF F (DE)
JANSEN JOHANNES R (DE)
MUELLER KLAUS-HELMUT (DE)
RIEBEL HANS-JOCHEM (DE)
DOLLINGER MARKUS (DE)
SANTEL HANS-JOACHIM (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/000335
Publication Date:
August 15, 1996
Filing Date:
January 29, 1996
Export Citation:
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Assignee:
BAYER AG (DE)
DREWES MARK WILHELM (DE)
GESING ERNST RUDOLF F (DE)
JANSEN JOHANNES R (DE)
MUELLER KLAUS HELMUT (DE)
RIEBEL HANS JOCHEM (DE)
DOLLINGER MARKUS (DE)
SANTEL HANS JOACHIM (DE)
International Classes:
A01N47/36; C07D521/00; (IPC1-7): C07D251/16; A01N43/54; A01N43/66; C07C311/14; C07D239/52
Foreign References:
US2174509A1939-09-26
EP0131258A21985-01-16
EP0409114A11991-01-23
Other References:
VON BRAUN J. & WEISSBACH K.: "436. Zur Kenntnis der organischen Sulfon- und Sulfinsäuren", CHEMISCHE BERICHTE, vol. 63, no. 10, 12 November 1930 (1930-11-12), pages 2836 - 2847, XP002003792
NEALE R.S. & MARCUS N.L.: "The chemistry of nitrogen radicals. IX. Reactions of N-halocyanamides and N-halosulfonamides", THE JOURNAL OF ORGANIC CHEMISTRY, vol. 34, no. 6, June 1969 (1969-06-01), pages 1808 - 1816, XP002003793
PILGRAM K.H. & SKILES R.D.: "Synthesis and ring-opening reactions of functionalized spiro-.delta.3-1,2,3-thiadiazoline 1-oxides and 1,1-dioxides. A new approach to unsymmetrically disubstituted .alpha.-chloro azines", THE JOURNAL OF ORGANIC CHEMISTRY, vol. 47, no. 20, 24 September 1982 (1982-09-24), pages 3865 - 3870, XP002003794
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Claims:
Patentansprüche
1. Cycloalkylsulfonylaminosulfonylharnstoffe der allgemeinen Formel (I), in welcher R1 für gegebenenfalls substituiertes Cycloalkyl steht, R2 für Wasserstoff oder für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Alkoxy oder Cycloalkyl steht, R3 für Wasserstoff oder Alkyl steht, R4 für Wasserstoff oder Alkyl steht, X für Wasserstoff, Halogen oder jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylamino oder Dialkylamino steht, Y für Wasserstoff, Halogen oder jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylamino oder Dialkylamino steht und Z für Stickstoff, eine CHGruppierung oder eine CHalogen Gruppierung steht, sowie Salze von Verbindungen der Formel (I) .
2. Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß darin R1 für gegebenenfalls durch Cyano, Carboxy, Halogen, C,C4Alkyl, C,C4Halogenalkyl, C,C4Alkoxy oder C,C4Alkoxycarbonyl substituiertes Cycloalkyl mit.
3. bis 6 Kohlenstoffatomen steht, R2 für Wasserstoff, für gegebenenfalls durch Cyano, Carboxy, Halogen, C,C4Alkoxy oder C,C4Alkoxycarbonyl substituiertes Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes Alkenyl oder Alkinyl mit jeweils 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, für Alkoxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen steht, R3 für Wasserstoff oder für Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht, R4 für Wasserstoff oder für Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht, X für Wasserstoff, für Halogen oder für jeweils gegebenenfalls durch Halogen oder C,C4Alkoxy substituiertes Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylamino oder Dialkylamino mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoff atomen in den Alkylgruppen steht, Y für Wasserstoff, für Halogen oder für jeweils gegebenenfalls durch Halogen oder C,C4Alkoxy substituiertes Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylamino oder Dialkylamino mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoff¬ atomen in den Alkylgruppen steht und Z für Stickstoff, eine CHGruppierung oder eine CHalogen Gruppierung steht, sowie deren Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Ammonium, C,C4Alkylammonium, Di(CrC4alkyl)ammonium, Tri(C,C4alkyl) ammonium, Tetra(C,C4alkyl)ammonium, Tri(C,C4alkyl)sulfonium, C5 oder C6Cycloalkylammonium und Di(C,C2alkyl)benzyl ammoniumSalze.
4. 3 Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß darin R1 für jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n oder iPropyl, Trifluormethyl, Methoxycarbonyl oder Ethoxycarbonyl substituiertes Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclo pentyl oder Cyclohexyl steht, > R~ für Wasserstoff, für jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Carboxy, Fluor, Chlor, Methoxy, Ethoxy, Methoxycarbonyl oder Ethoxycarbonyl substituiertes Methyl, Ethyl, n oder iPropyl, n, i oder sButyl, für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor und/oder Brom substituiertes Propenyl, Butenyl, Propinyl oder Butinyl, für Methoxy, Ethoxy, n oder iPropoxy, n, s oder iButoxy, Cyclo¬ propyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl steht, RJ für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n oder iPropyl, n, i oder sButyl steht, R4 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n oder iPropyl, n, i oder sButyl steht, X für Wasserstoff, für Fluor, Chlor oder Brom, oder für jeweils gege¬ benenfalls durch Fluor, Chlor, Methoxy oder Ethoxy substituiertes Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Methylthio, Ethylthio, Methyl¬ amino, Ethylamino oder Dimethylamino steht, Y für Fluor, Chlor odei Brom, oder für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Methoxy oder Ethoxy substituiertes Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Methylthio, Ethylthio, Methylamino, Ethylamino oder Dimethylamino steht, und Z für Stickstoff oder eine CHGruppierung steht 4 Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel (I) oder deren Salzen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Aminoazine der allgemeinen Formel (II) X ^Z (II) N N in welcher R4, X, Y und Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, mit Chlorsulfonylisocyanat (ClSO2N=C=O), gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt und die hierbei gebildeten Chlorsulfonyl¬ hamstoffe der allgemeinen Formel (III) in welcher R4, X, Y und Z die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, mit Cycloalkansulfonamiden der allgemeinen Formel (IV) R1SO2NHR2 (IV) in welcher R1 und R2 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, gegebenenfalls in Gegenwart eines Säureakzeptors und gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt und gegebenenfalls die so er¬ haltenen Verbindungen der Formel (I), in welcher R3 für Wasserstoff steht, mit Verbindungen der Formel X'R3 (V), in welcher R3 für Alkyl steht und X1 für Halogen (vorzugsweise Chlor, Brom oder lod) steht, gegebenenfalls in Gegenwart eines Saureakzeptors und gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt, und daß man gegebenenfalls die Ver¬ bindungen der Formel (I) nach üblichen Methoden in Salze überfuhrt Herbizide Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer Verbindung der Formel (I) oder einem ihrer Salze gemäß Anspruch 1 Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) oder deren Salzen gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzen¬ wachstum Verfahren zur Bekämpfung von Unkräutern, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel (I) oder deren Salze gemäß Anspruch 1 auf die Unkräuter oder ihren Lebensraum einwirken laßt Verfahren zur Herstellung von herbiziden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel (I) oder deren Salze gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Mitteln ver mischt Cycloalkansulfonamide der allgemeinen Formel (IV) R'SO2NHR2 (IV) in welcher R1 für gegebenenfalls substituiertes Cycloalkyl steht und R2 für Wasserstoff oder für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Alkoxy oder Cycloalkyl steht.
Description:
CYCLOALKYLSULFONYL-AMINOSULFONYL-HARNSTOFFDERIVATE, DEREN HERSTELLUNG UND DEREN VERWENDUNG ALS HERBIZIDE

Die Erfindung betrifft neue Cycloalkylsulfonyl-aminosulfonyl-harnstoffe, ein Ver- fahren und neue Zwischenprodukte zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als Herbizide.

Es ist bereits bekannt, daß bestimmte Alkylsulfonyl-aminosulfonyl-harnstoffe, wie z.B. die Verbindung N-(4,6-Dimethoxy-pyrimidin-2-yl)-N'-(N-methyl-N-methylsul- fonyl-aminosulfonyI)-harnstoff, herbizide Eigenschaften aufweisen (vgl. EP-A 131 258). Die Wirkung dieser Verbindungen ist jedoch nicht in allen Belangen zu¬ friedenstellend.

Es wurden nun die neuen Cycloalkylsulfonyl-aminosulfonyl-harnstoffe der all¬ gemeinen Formel (I),

R 1 O ^"Z

R 2 R 3 R 4 in welcher

R 1 für gegebenenfalls substituiertes Cycloalkyl steht,

R 2 für Wasserstoff oder für jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Alkoxy oder Cycloalkyl steht,

R 3 für Wasserstoff oder Alkyl steht,

R 4 für Wasserstoff oder Alkyl steht,

X für Wasserstoff, Halogen oder jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylamino oder Dialkylamino steht,

Y für Wasserstoff, Halogen oder jeweils gegebenenfalls substituiertes Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylamino oder Dialkylamino steht und

Z für Stickstoff, eine CH-Gruppierung oder eine C-Halogen-Gruppierung steht,

sowie Salze von Verbindungen der Formel (I) gefunden.

Man erhält die neuen Cycloalkylsulfonyl-aminosulfonyl-harnstoffe der allgemeinen Formel (I), wenn man Aminoazine der allgemeinen Formel (II)

X

(II)

N N Y

in welcher

R 4 , X, Y und Z die oben angegebene Bedeutung haben,

mit Chlorsulfonylisocyanat (Cl-SO -N=C=O), gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt und die hierbei gebildeten Chlorsulfonylhamstoffe der allgemeinen Formel (III)

in welcher

R 4 , X, Y und Z die oben angegebene Bedeutung haben,

mit Cycloalkansulfonamiden der allgemeinen Formel (IV)

R 1 -SO 2 -NH-R 2 (IV)

in welcher

R 1 und R 2 die oben angegebene Bedeutung haben,

gegebenenfalls in Gegenwart eines Säureakzeptors und gegebenenfalls in Gegen¬ wart eines Verdünnungsmittels umsetzt und gegebenenfalls die so erhaltenen Ver¬ bindungen der Formel (I), in welcher R 3 für Wasserstoff steht, mit Verbindungen der Formel X ! -R 3 (V), in welcher R 3 für Alkyl steht und X 1 für Halogen, vorzugs¬ weise Chlor, Brom oder Iod steht, gegebenenfalls in Gegenwart eines Säure¬ akzeptors und gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels umsetzt, und wenn man gegebenenfalls die Verbindungen der Formel (I) nach üblichen Methoden in Salze überführt (nachfolgend als "erfindungsgemäßes Verfahren" bezeichnet).

Eine weitere mögliche Herstellungsmethode für die erfindungsgemäßen Ver¬ bindungen der Formel (I) ist nachstehend skizziert, wobei R 1 , R 2 , R 3 , R 4 , X, Y und Z die oben angegebene Bedeutung haben und R für Alkyl (insbesondere Methyl oder Ethyl), Arylalkyl (insbesondere Benzyl) oder Aryl (insbesondere Phenyl) steht:

Die neuen Cycloalkylsulfonyl-aminosulfonyl-harnstoffe der allgemeinen Formel (I) zeichnen sich durch starke herbizide Wirksamkeit aus.

Gegenstand der Erfindung sind vorzugsweise Verbindungen der Formel (I), in welcher

R 1 für gegebenenfalls durch Cyano, Carboxy, Halogen, C,-C 4 -Alkyl, C,-C 4 - Halogenalkyl, C,-C 4 -Alkoxy oder C,-C 4 -Alkoxy-carbonyl substituiertes Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen steht,

R 2 für Wasserstoff, für gegebenenfalls durch Cyano, Carboxy, Halogen, C,-C 4 - Alkoxy oder C 1 -C 4 -Alkoxy-carbonyl substituiertes Alkyl mit 1 bis 6

Kohlenstoffatomen, für jeweils gegebenenfalls durch Halogen substituiertes

Alkenyl oder Alkinyl mit jeweils 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, für Alkoxy

mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoff¬ atomen steht,

R 3 für Wasserstoff oder für Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht,

R 4 für Wasserstoff oder für Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht,

X für Wasserstoff, für Halogen oder für jeweils gegebenenfalls durch Halogen oder C,-C 4 -Alkoxy substituiertes Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylamino oder Dialkylamino mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in den Alkyl- gruppen steht,

Y für Wasserstoff, für Halogen oder für jeweils gegebenenfalls durch Halogen oder C,-C 4 -Alkoxy substituiertes Alkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylamino oder Dialkylamino mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in den Alkyl- gruppen steht und

Z für Stickstoff, eine CH-Gruppierung oder eine C-Halogen-Gruppierung steht

Gegenstand der Erfindung sind weiter vorzugsweise Natrium-, Kalium-,

Magnesium-, Calcium-, Ammonium-, C,-C 4 -Alkyl-ammonium-, Di-(C,-C 4 -alkyl)- ammonium-, Tri-(C ] -C 4 -alkyl)-ammonium-, Tetra-(C ] -C 4 -alkyl)-ammonium-, Tri- (C,-C 4 -alkyl)-sulfonium-, C 5 - oder C 6 -Cycloalkyl-ammonιum- und Di-(C,-C 2 - alkyl)-benzyl-ammonιum-Salze von Verbindungen der Formel (I), in welcher R 1 , R 2 , R 3 , R 4 , X, Y und Z die oben vorzugsweise angegebenen Bedeutungen haben

Gegenstand der Erfindung sind insbesondere Verbindungen der Formel (I), in welcher

R 1 für jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, Trifluormethyl, Methoxycarbonyl oder Ethoxycarbonyl substituiertes Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl steht,

R 2 für Wasserstoff, für jeweils gegebenenfalls durch Cyano, Carboxy, Fluor, Chlor, Methoxy, Ethoxy, Methoxycarbonyl oder Ethoxycarbonyl substitu¬ iertes Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i- oder s-Butyl, für jeweils gege-

benenfalls durch Fluor, Chlor und/oder Brom substituiertes Propenyl, Butenyl, Propinyl oder Butinyl, für Methoxy, Ethoxy, n- oder i-Propoxy, n-, s- oder i-Butoxy, Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclo- hexyl steht,

R 3 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i- oder s-Butyl steht,

R 4 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n- oder i-Propyl, n-, i- oder s-Butyl steht,

X für Wasserstoff, für Fluor, Chlor oder Brom, oder für jeweils gegebenen¬ falls durch Fluor, Chlor, Methoxy oder Ethoxy substituiertes Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Methylthio, Ethylthio, Methylamino, Ethylamino oder Dimethylamino steht,

Y für Fluor, Chlor oder Brom, oder für jeweils gegebenenfalls durch Fluor, Chlor, Methoxy oder Ethoxy substituiertes Methyl, Ethyl, Methoxy, Ethoxy, Methylthio, Ethylthio, Methylamino, Ethylamino oder Dimethyl¬ amino steht, und

Z für Stickstoff oder eine CH-Gruppierung steht.

Die oben aufgeführten allgemeinen oder in Vorzugsbereichen angegebenen Reste¬ definitionen gelten sowohl für die Endprodukte der Formel (I) als auch ent¬ sprechend für die jeweils zu Herstellung benötigten Ausgangsstoffe bzw. Zwischenprodukte. Diese Restedefinitionen können untereinander, also auch zwischen den angegebenen Bereichen bevorzugter Verbindungen, beliebig kom¬ biniert werden.

Verwendet man beispielsweise 2-Amino-4-methoxy-6-methyl-s-triazin, Chlor¬ sulfonylisocyanat und N-Ethyl-cyclopentansulfonamid als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf beim erfindungsgemäßen Verfahren durch das folgende Formelschema skizziert werden:

6/24591

6 -

Die beim erfindungsgemaßen Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der all¬ gemeinen Formel (I) als Ausgangsstoffe zu verwendenden Aminoazine sind durch die Formel (II) allgemein definiert. In der Formel (II) haben R 4 , X, Y und Z vor- zugsweise bzw. insbesondere diejenigen Bedeutungen, die bereits oben im Zu¬ sammenhang mit der Beschreibung der Verbindungen der Formel (I) als bevorzugt bzw. als insbesondere bevorzugt für R 4 , X, Y und Z angegeben wurden.

Die Aminoazine der Formel (II) sind bekannte, zum Teil im Handel erhältliche Sy nthesechemi kal i en .

Die beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der all¬ gemeinen Formel (I) weiter als Ausgangsstoffe zu verwendenden Cycloalkan- sulfonamide sind durch die Formel (IV) allgemein definiert. In der Formel (IV) haben R 1 und R 2 vorzugsweise bzw. insbesondere diejenigen Bedeutungen, die bereits oben im Zusammenhang mit der Beschreibung der Verbindungen der Formel (I) als bevorzugt bzw. als insbesondere bevorzugt für R 1 und R 2 ange¬ geben wurden.

Die Cycloalkansulfonamide der Formel (IV) sind noch nicht aus der Literatur bekannt; sie sind als neue Stoffe auch Gegenstand der vorliegenden Anmeldung.

Als Beispiele für die neuen Verbindungen der Formel (IV) seien Cyclopropan- sulfonamid sowie N-Methyl-, N-Ethyl-, N-n-Propyl-, N-i-Propyl- und N-Cyclo- propyl-cyclopropansulfonamid genannt.

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- 7 -

Man erhält die neuen Cycloalkansulfonamide der Formel (IV), wenn man Cyclo- alkansulfonsäurehalogenide der allgemeinen Formel (V)

R'-SO 2 -X 2 (V)

in welcher

R 1 die oben angegebene Bedeutung hat und

X 2 für Halogen, vorzugsweise Fluor, Chlor oder Brom steht,

mit Aminen der allgemeinen Formel (VI)

H 2 N-R 2 (VI)

in welcher

R 2 die oben angegebene Bedeutung hat,

gegebenenfalls in Gegenwart eines Säureakzeptors, wie z.B. Pyridin, und gege¬ benenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels, wie z.B. Toluol oder Acetonitril, bei Temperaturen zwischen 0°C und 100°C umsetzt.

Das oben beschriebene erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise in Gegen- wart eines geeigneten Säureakzeptors durchgeführt. Als solche kommen alle üb¬ lichen anorganischen oder organischen Basen infrage. Hierzu gehören beispiels¬ weise Alkalimetall- oder Erdalkalimetall- -hydride, -hydroxide, -amide, - alkoholate, -acetate, -carbonate oder -hydrogencarbonate, wie beispielsweise Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Calcium-hydrid, Lithium-, Natrium- oder Kalium-amid, Natrium- oder Kalium-methylat, Natrium- oder Kalium-ethylat,

Natrium- oder Kalium-propylat, Aluminiumisopropylat, Natrium- oder Kalium-tert- butylat, Natrium- oder Kalium-hydroxid, Ammoniumhydroxid, Natrium-, Kalium¬ oder Calcium-acetat, Ammoniumacetat, Natrium-, Kalium- oder Calcium-carbonat, Ammoniumcarbonat, Natrium- oder Kalium-hydrogencarbonat, sowie basische organische Stickstoffverbindungen, wie Trimethylamin, Triethylamin, Tripropyl- amin, Tributylamin, Ethyl-diisopropylamin, N,N-Dimethylcyclohexylamin, Di- cyclohexylamin, Ethyl-dicyclohexylamin, N,N-Dimethylanilin, N,N-Dimethyl-

benzylamin, Pyridin, 2-Methyl-, 3-Methyl- und 4-Methyl-pyridin, 2,4-Dimethyl-, 2,6-Dimethyl-, 3,4-Dimethyl- und 3,5-Dimethyl-pyridin, 5-Ethyl-2-methyl-pyridin, N-Methyl-piperidin, 4-Dimethylamino-pyridin, Diazabicyclooctan (DABCO), Di- azabicyclononen (DBN) oder Diazabicycloundecen (DBU).

Als Verdünnungsmittel zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommen die üblichen inerten organischen Lösungsmittel in Betracht. Hierzu gehören insbesondere aliphatische, alicyclische oder aromatische, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Pentan, Hexan, Heptan, Petrolether, Ligroin, Benzin, Benzol, Toluol, Xylol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Cyclohexan, Methylcyclohexan, Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlormethan;

Ether, wie Diethylether, Diisopropylether, t-Butyl-methylether, t-Pentyl-methyl- ether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Ethylenglykol-dimethyl- oder -diethylether, Di- ethylenglykol-dimethylether oder -diethylether; Ketone, wie Aceton, Butanon oder Methyl-isobutyl-keton; Nitrile, wie Acetonitril, Propionitril, Butyronitril oder Benzonitril; Amide, wie N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-

Methylformanilid, N-Methyl-pyrrolidon oder Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ester wie Essigsäure-methylester, -ethylester, -n- oder -i-propylester, -n-, -i- oder - s-butylester, Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid.

Die Reaktionstemperaturen können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen -10°C und +100°C, vorzugsweise bei Tempera¬ turen zwischen 0°C und 80°C, insbesondere bei Temperaturen zwischen 10 C und 60°C.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen unter Normaldruck durch- geführt. Es ist jedoch auch möglich, unter erhöhtem oder vermindertem Druck

- im allgemeinen zwischen 0,1 bar und 10 bar - zu arbeiten.

Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die jeweils benötig¬ ten Ausgangsstoffe im allgemeinen in angenähert aquimolaren Mengen eingesetzt. Es ist jedoch auch möglich, eine der beiden jeweils eingesetzten Komponenten in einem größeren Überschuß zu verwenden. Die Reaktionen werden im allgemeinen in einem geeigneten Verdünnungsmittel in Gegenwart eines Säureakzeptors durch¬ geführt, und das Reaktionsgemisch wird mehrere Stunden bei der jeweils erforder-

liehen Temperatur gerührt. Die Aufarbeitung erfolgt bei dem erfindungsgemäßen Verfahren jeweils nach üblichen Methoden (vgl. die Herstellungsbeispiele).

Aus den erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können gegebenenfalls Salze hergestellt werden. Man erhält solche Salze in einfacher Weise nach üblichen Salzbildungsmethoden, beispielsweise durch Lösen oder Dis- pergieren einer Verbindung der Formel (I) in einem geeigneten Lösungsmittel, wie z.B. Methylenchlorid, Aceton, tert-Butyl-methyl ether oder Toluol, und Zugabe einer geeigneten Base. Die Salze können dann - gegebenenfalls nach längerem Rühren - durch Einengen oder Absaugen isoliert werden.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können als Defoliants, Desiccants, Krautabtö¬ tungsmittel und insbesondere als Unkrautvernichtungsmittel verwendet werden. Unter Unkraut im weitesten Sinne sind alle Pflanzen zu verstehen, die an Orten aufwachsen, wo sie unerwünscht sind. Ob die erfindungsgemäßen Stoffe als totale oder selektive Herbizide wirken, hängt im wesentlichen von der angewendeten Menge ab.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können z.B. bei den folgenden Pflanzen verwendet werden:

Dikotyle Unkräuter der Gattungen: Sinapis, Lepidium, Galium, Stellaria, Matricaria, Anthemis, Galinsoga, Chenopodium, Urtica, Senecio, Amaranthus, Portulaca, Xanthium, Convolvulus, Ipomoea, Polygonum, Sesbania, Ambrosia,

Cirsium, Carduus, Sonchus, Solanum, Rorippa, Rotala, Lindernia, Lamium, Veronica, Abutilon, Emex, Datura, Viola, Galeopsis, Papaver, Centaurea, Trifolium, Ranunculus, Taraxacum.

Dikotyle Kulturen der Gattungen. Gossypium, Glycine, Beta, Daucus, Phaseolus, Pisum, Solanum, Linum, Ipomoea, Vicia, Nicotiana, Lycopersicon, Arachis,

Brassica, Lactuca, Cucumis, Cucurbita.

Monokotyle Unkräuter der Gattungen: Echinochloa, Setaria, Panicum, Digitaria, Phleum, Poa, Festuca, Eleusine, Brachiaria, Lolium, Bromus, Avena, Cyperus, Sorghum, Agropyron, Cynodon, Monochoria, Fimbristylis, Sagittaria, Eleocharis, Scirpus, Paspalum, Ischaemum, Sphenoclea, Dactyloctenium, Agrostis,

Alopecurus, Apera.

Monokotyle Kulturen der Gattungen Oryza, Zea, Triticum, Hordeum, Avena, Seeale, Sorghum, Panicum, Saccharum, Ananas, Asparagus, Alliu

Die Verwendung der erfindungsgemaßen Wirkstoffe ist jedoch keineswegs auf diese Gattungen beschrankt, sondern erstreckt sich in gleicher Weise auch auf andere Pflanzen.

Die Verbindungen eignen sich in Abhängigkeit von der Konzentration zur Total- unkrautbekampfung z.B auf Industrie- und Gleisanlagen und auf Wegen und Platzen mit und ohne Baumbewuchs Ebenso können die Verbindungen zur Unkrautbekämpfung in Dauerkulturen, z.B. Forst, Ziergehölz-, Obst-, Wein-, Citrus-, Nuß-, Bananen-, Kaffee-, Tee-, Gummi-, Olpalm-, Kakao-, Beerenfrucht- und Hopfenanlagen, auf Zier- und Sportrasen und Weideflachen und zur selektiven Unkrautbekämpfung in einjährigen Kulturen eingesetzt werden

Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) eignen sich insbesondere zur selektiven Bekämpfung von monokotylen und dikotylen Unkräutern in mono- kotylen Kulturen sowohl im Vorauflauf- als auch im Nachauflauf- Verfahren

Die Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen überführt werden, wie Lö¬ sungen, Emulsionen, Spritzpulver, Suspensionen, Pulver, Staubemittel, Pasten, losliche Pulver, Granulate, Suspensions-Emulsions-Konzentrate, Wirkstoff- imprägnierte Natur- und synthetische Stoffe sowie Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen

Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z B. durch Vermi¬ schen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flussigen Losungsmitteln und/oder fe¬ sten Tragerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mit¬ teln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln

Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z B auch organische Losungsmittel als Hilfslosungsmittel verwendet werden Als flüssige Losungsmittel kommen im wesentlichen in Frage Aromaten, wie Xylol, Toluol, oder Alkylnaph- thaline, chlorierte Aromaten und chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid, aliphatische Kohlenwasser¬ stoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z B Erdolfraktionen, mineralische und

pflanzliche Öle, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser.

Als feste Trägerstoffe kommen in Frage: z.B. Ammoniumsalze und natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate, als feste Trägerstoffe für Granulate kommen in Frage: z.B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabakstengeln; als Emulgier- und/oder schaumerzeugende Mittel kommen in Frage: z.B. nichtionogene und anionische Emulgatoren, wie Polyoxyethylen- Fettsäure-Ester, Polyoxyethylen-Fettalkohol-Ether, z.B. Alkylaryl-polyglykolether,

Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate sowie Eiweißhydrolysate; als Disper¬ giermittel kommen in Frage: z.B. Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose.

Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche und synthetische pulvrige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden, wie Gummi arabicum, Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, sowie natürliche Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine und synthetische Phospholipide. Weitere Additive können mineralische und vegetabile Öle sein.

Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalo- cyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer,

Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.

Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichts¬ prozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 %.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können als solche oder in ihren Formu- lierungen auch in Mischung mit bekannten Herbiziden zur Unkrautbekämpfung

Verwendung finden, wobei Fertigformulierungen oder Tankmischungen möglich sind.

Für die Mischungen kommen bekannte Herbizide infrage, beispielsweise Anilide, wi e z. B . D i flufeni can und Propani l ; Ary l carb onsauren, wi e z B Dichlorpicolinsäure, Dicamba und Picloram, Aryloxyalkansauren, wie z.B. 2,4-D, 2,4-DB, 2,4-DP, Fluroxypyr, MCPA, MCPP und Triclopyr, Aryloxy-phenoxy- alkansaureester, wie z.B. Diclofop-methyl, Fenoxaprop-ethyl, Fluazifop-butyl,

Haloxyfop-methyl und Quizalofop-ethyl; Azinone, wie z.B Chloridazon und Norflurazon; Carbamate, wie z.B. Chloφropham, Desmedipham, Phenmedipham und Propham; Chloracetanilide, wie z.B. Alachlor, Acetochlor, Butachlor, Metazachlor, Metolachlor, Pretilachlor und Propachlor; Dinitroaniline, wie z.B Oryzalin, Pendimethalin und Trifluralin; Diphenylether, wie z.B. Acifluorfen,

Bifenox, Fluoroglycofen, Fomesafen, Halosafen, Lactofen und Oxyfluorfen; Harnstoffe, wie z.B. Chlortoluron, Diuron, Fluometuron, Isoproturon, Linuron und Methabenzthiazuron, Hydroxylamine, wie z.B Alloxydim, Clethodim, Cyclo- xydim, Sethoxydim und Tralkoxydim; Imidazolinone, wie z.B Imazethapyr, Imazamethabenz, Imazapyr und Imazaquin; Nitrile, wie z.B Bromoxynil,

Dichlobenil und Ioxynil; Oxyacetamide, wie z.B Mefenacet; Sulfonylharnstoffe, wie z.B. Amidosulfuron, Bensulfuron-methyl, Chlorimuron-ethyl, Chlorsulfuron, Cinosulfuron, Metsulfuron-methyl, Nicosulfuron, Primi sulfuron, Pyrazosulfuron- ethyl, Thifensulfuron-methyl, Triasulfuron und Tribenuron-methyl, Thiolcarbamate, wie z.B. Butylate, Cycloate, Diallate, EPTC, Esprocarb, Molinate, Prosulfocarb,

Thiobencarb und Triallate, Triazine, wie z.B Atrazin, Cyanazin, Simazin, Simetryne, Terbutryne und Terbutylazin; Triazinone, wie z.B Hexazinon, Metamitron und Metribuzin; Sonstige, wie z.B. Aminotriazol, Benfuresate, Bentazone, Cinmethylin, Clomazone, Clopyralid, Difenzoquat, Dithiopyr, Ethofumesate, Fluorochloridone, Glufosinate, Glyphosate, Isoxaben, Pyridate,

Quinchlorac, Quinmerac, Sulphosate und Tridiphane.

Auch eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Fungiziden, Insektiziden, Akariziden, Nematiziden, Schutzstoffen gegen Vogelfraß, Pflanzen- nahrstoffen und Bodenstrukturverbesserungsmitteln ist möglich

Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus durch weiteres Verdünnen bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Losungen, Suspensionen, Emulsionen, Pulver, Pasten und Granulate angewandt werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z B durch Gießen, Spritzen, Sprühen, Streuen

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können sowohl vor als auch nach dem Auflaufen der Pflanzen appliziert werden. Sie können auch vor der Saat in den Boden eingearbeitet werden.

Die angewandte Wirkstoffmenge kann in einem größeren Bereich schwanken. Sie hängt im wesentlichen von der Art des gewünschten Effektes ab. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen zwischen 1 g und 10 kg Wirkstoff pro Hektar Boden¬ fläche, vorzugsweise zwischen 5 g und 2 kg pro ha.

Die Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe geht aus den nachfolgenden Beispielen hervor.

Herstellungsbeispiele:

Beispiel 1

1 ,2 g (7,4 mMol) 2-Amino-4,6-dimethoxy-pyrimidin werden zu einer auf 0°C ab- gekühlten Lösung von 1,0 g (7,4 mMol) Chlorsulfonylisocyanat in 15 ml

Methylenchlorid gegeben und die Mischung wird dann 30 Minuten bei 0°C bis 20°C gerührt. Anschließend werden bei 20°C eine Lösung von 1,0 g (7,4 Mol) N- Methyl-cyclopropansulfonamid in 15 ml Methylenchlorid und eine Lösung von 1,2 g (1 1 mMol) Triethylamin in 10 ml Methylenchlorid dazu gegeben und die Re- aktionsmischung wird dann 48 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach Abkühlen auf

Raumtemperatur wird mit 2N-Salzsäure angesäuert, die organische Phase mit Wasser gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und filtriert. Das Filtrat wird ein¬ geengt und der Rückstand durch Säulenchromatographie (Kieselgel, Hexan/Essig- säureethylester 1 :1, dann Ethanol) gereinigt.

Man erhält 1,4 g (48% der Theorie) N-(4,6-Dimethoxypyrimidin-2-yl)-N'-(N-cyclo- propylsulfonyl-N-methyl-aminosulfonyl)-harnstoff vom Schmelzpunkt 135°C.

Analog Beispiel 1 sowie entsprechend der allgemeinen Beschreibung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens können beispielsweise auch die in der nachstehenden Tabelle 1 aufgeführten Verbindungen der Formel (I) hergestellt werden.

Tabelle 1 : Beispiele für die Verbindungen der Formel (I)

Ausgangsstoffe der Formel (IV):

Beispiel (IV- 1)

4,2 g (30 mMol) Cyclopropansulfonsäurechlorid werden zu 50 ml 30%iger wässriger Methylamin-Lösung unter Eiskühlung tropfenweise gegeben und die

Mischung wird ca. 20 Stunden bei 20°C gerührt. Dann wird bis auf ca. 20% des ursprünglichen Volumens eingeengt und dreimal mit Essigsäureethylester extrahiert. Die vereinigten organischen Extraktionslösungen werden mit Natrium¬ sulfat getrocknet und filtriert. Dann wird vom Filtrat das Lösungsmittel im Wasserstrahl vakuum sorgfältig abdestilliert.

Man erhält 3,6 g (89% der Theorie) N-Methyl-cyclopropansulfonsäureamid als amorphen Rückstand.

Anwendungsbeispiele:

Beispiel A

Pre-emergence-Test

Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man ein Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die ange¬ gebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die ge¬ wünschte Konzentration.

Samen der Testpflanzen werden in normalen Boden ausgesät. Nach 24 Stunden wird der Boden mit der Wirkstoffzubereitung begossen. Dabei hält man die Wassermenge pro Flächeneinheit zweckmäßigerweise konstant. Die Wirkstoff¬ konzentration in der Zubereitung spielt keine Rolle, entscheidend ist nur die Auf¬ wandmenge des Wirkstoffs pro Flächeneinheit.

Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bonitiert in %

Schädigung im Vergleich zur Entwicklung der unbehandelten Kontrolle.

Es bedeuten:

0 % = keine Wirkung (wie unbehandelte Kontrolle)

100 % = totale Vernichtung

In diesem Test zeigt beispielsweise die Verbindung gemäß Herstellungsbeispiel 1 bei teilweise sehr guter Verträglichkeit gegenüber Kultuφflanzen, wie z.B. Gerste, starke Wirkung gegen Unkräuter.

Tabelle A: Pre-emergence-Test Gewächshaus

Wirkstoff Aufwand- Gerste Cyperus Abu- Ama- Cheno- Galium Matri- menge (g/ha) tilon ranthus podium caria

(1) 250 0 100 95 95 95 95 95

Beispiel B

Post-em ergence-Test

Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton

Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1

Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die ange¬ gebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die ge¬ wünschte Konzentration.

Mit der Wirkstoffzubereitung spritzt man Testpflanzen, welche eine Höhe von 5 - 15 cm haben, so, daß die jeweils gewünschten Wirkstoff mengen pro Flächen¬ einheit ausgebracht werden. Die Konzentration der Spritzbrühe wird so gewählt, daß in 2000 1 Wasser/ha die jeweils gewünschten Wirkstoff mengen ausgebracht werden.

Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bonitiert in % Schädigung im Vergleich zur Entwicklung der unbehandelten Kontrolle.

Es bedeuten:

0 % = keine Wirkung (wie unbehandelte Kontrolle)

100 % = totale Vernichtung

In diesem Test zeigt beispielsweise die Verbindung gemäß Herstellungsbeispiel 1 bei guter Verträglichkeit gegenüber Kultuφflanzen, wie z.B. Mais, sehr starke

Wirkung gegen Unkräuter.

Tabelle Bl : Post-emergence-Test/Gewächshaus

Wirkstoff Aufwand- Abutilon Amaranthus Datura Galium Xanthium menge (g/ha)

(1) 60 95 100 95 90 90

Tabelle B2: Post-emergence-Test/Gewächshaus Wirkstoff Aufwand- Mais Ipomoea Solanum menge (g/ha)

H 3 C

(bekannt) 30 40 30 70

30 5 95 95

(1)