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Title:
DASHBOARD OR LINING FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/037407
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a dashboard (1) and a lining (131) for a motor vehicle or vehicle (120), comprising a support (37) and a woven cover (20) that is placed over the support (37). Said woven cover (20) encompasses warp threads (45) and weft threads (46) as well as binding points (47) relative to the warp threads (45) and the weft threads (46). The density of the binding points (47) is essentially independent of the surface geometry of the support (37).

Inventors:
ANDRONIS ODYSSEUS (DE)
HOFMANN GUSTAV (DE)
KLEINDIENST NIELS (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/009304
Publication Date:
April 13, 2006
Filing Date:
August 30, 2005
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
ANDRONIS ODYSSEUS (DE)
HOFMANN GUSTAV (DE)
KLEINDIENST NIELS (DE)
International Classes:
B60K37/00; D03D13/00; B60R13/02
Domestic Patent References:
WO1996031643A11996-10-10
Foreign References:
EP1420094A12004-05-19
DE10103551A12002-08-01
US6446675B12002-09-10
US5394906A1995-03-07
DE19608239A11997-09-11
DE10359123A12005-07-14
Other References:
POTLURI P ET AL: "Comprehensive drape modelling for moulding 3D textile preforms" Oktober 2001 (2001-10), COMPOSITES PART A: APPLIED SCIENCE AND MANUFACTURING, ELSEVIER SCIENCE PUBLISHERS B.V., AMSTERDAM, NL, PAGE(S) 1415-1424 , XP004299909 ISSN: 1359-835X Absatz [0002]
Attorney, Agent or Firm:
VOLKSWAGEN AG (Wolfsburg, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Armaturenbrett (1) oder Innenverkleidung (131) für ein Kraftfahrzeug oder Fahrzeug (120) mit einem Träger (37) und einem über dem Träger (37) angeordneten gewebten Überzug (20), wobei der gewebte Überzug (20) Kettfäden (45) und Schussfäden (46) sowie Bindungspunkte (47) bezüglich der Kettfäden (45) und Schussfäden (46) umfasst, und wobei die Dichte der Bindungspunkte (47) im Wesentlichen unabhängig von der Oberflächengeometrie des Trägers (37) ist.
2. Armaturenbrett (1) oder Innenverkleidung (131) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, dass der Träger (37) einen Bereich (40) mit einer planen Oberfläche, auf dem ein Teil des gewebten Überzugs (20) angeordnet ist, und einen Bereich (42, 43) mit einer konvexen Oberfläche aufweist, auf dem ein Teil des gewebten Überzugs (20) angeord¬ net ist, wobei die Dichte der Bindungspunkte (47) des gewebten Überzugs (20) oberhalb des Bereichs (40) des Trägers (37) mit der planen Oberfläche im Wesentlichen gleich der Dichte der Bindungspunkte (47) des gewebten Überzugs (20) oberhalb des Bereichs (42, 43) des Trägers (37) mit der konvexen Oberfläche ist.
3. Armaturenbrett (1) oder Innenverkleidung (131) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der Träger (37) einen Bereich (40) mit einer planen Oberfläche, auf dem ein Teil des gewebten Überzugs (20) angeordnet ist, und einen Bereich (41) mit ei¬ ner konkaven Oberfläche aufweist, auf dem ein Teil des gewebten Überzugs (20) an¬ geordnet ist, wobei die Dichte der Bindungspunkte (47) des gewebten Überzugs (20) oberhalb des Bereichs (40) des Trägers (37) mit der planen Oberfläche im Wesentlichen gleich der Dichte der Bindungspunkte (47) des gewebten Überzugs (20) oberhalb des Bereichs (41) des Trägers (37) mit der konkaven Oberfläche ist.
4. Armaturenbrett (1) oder Innenverkleidung (131) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer dem Träger (37) abgewandten Oberfläche (44) des ge¬ webten Überzugs (20) eine Nanobeschichtung angeordnet ist.
5. Armaturenbrett (1) oder Innenverkleidung (131) nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Träger (37) zumindest ein Luftkanal (23, 24, 25, 26, 31) angeordnet ist.
6. Armaturenbrett (1) oder Innenverkleidung (131) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich¬ net, dass der Luftkanal (23, 24, 25, 26, 31) zumindest eine von dem gewebten Überzug (20) abgedeckte Luftaustrittsöffnung (27, 28, 29, 30, 32) umfasst.
7. Armaturenbrett (1 ) oder Innenverkleidung (131) nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Kettfaden (45) und/oder zu¬ mindest ein Schussfaden (46) einen Metallfaden (72) umfasst.
8. Armaturenbrett (1) oder Innenverkleidung (131) nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Kettfaden (45) und/oder zu¬ mindest ein Schussfaden (46) einen Karbonfaden (72) umfasst.
9. Armaturenbrett (1) oder Innenverkleidung (131) nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Kettfaden (45) und/oder zu¬ mindest ein Schussfaden (46) einen Druckmessfaden (80, 82) umfasst.
10. Armaturenbrett (1) oder Innenverkleidung (131) nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Kettfaden (45) und/oder zu¬ mindest ein Schussfaden (46) einen Heizfaden (72) umfasst.
11. Armaturenbrett (1) oder Innenverkleidung (131) nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Kettfaden (45) und/oder zu¬ mindest ein Schussfaden (46) einen Temperaturmessfaden (73) umfasst.
12. Armaturenbrett (1 ) oder Innenverkleidung (131) nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Kettfaden (45) und/oder zu¬ mindest ein Schussfaden (46) einen elektrolumineszierenden Leuchtfaden (78, 84, 100, 110) umfasst.
13. Armaturenbrett (1) oder Innenverkleidung (131) nach einem der vorhergehenden An¬ sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Kettfaden (45) und/oder zu¬ mindest ein Schussfaden (46) einen piezoelektrischen Faden (75, 87) umfasst.
14. Kraftfahrzeug oder Fahrzeug (120), dadurch gekennzeichnet, dass es ein Armaturen¬ brett (1) und/oder eine Innenverkleidung (131) nach einem der vorhergehenden Ansprü¬ che umfasst.
15. Kraftfahrzeug oder Fahrzeug (120) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Windschutzscheibe aufweist und dass der gewebte Überzug (20) einen Bereich aufweist, in dem der Lichtabsorbtionsgrad des gewebten Überzugs (20) mit abnehmen¬ dem Abstand zur Windschutzscheibe zunimmt.
16. Verfahren zum Herstellen eines Armaturenbretts (1) oder einer Innenverkleidung, wobei ein Träger (37) mit der Geometrie des Armaturenbretts (1) oder der Innenverkleidung (131) geformt wird, wobei ein Überzug (20) mit einer von der Oberflächengeometrie des Trägers (37) abhängigen Dichte an Bindungspunkte (47) in Bezug auf Kettfäden (45) und Schussfäden (46) gewebt wird, und wobei der Träger (37) mit dem Überzug (20) überzogen wird.
Description:
Beschreibung

Armaturenbrett für ein Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Armaturenbrett für ein Kraftfahrzeug und/oder Fahrzeug. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Innenverkleidung für ein Kraftfahrzeug und/oder Fahrzeug.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Armaturenbrett für ein Kraftfahrzeug und/oder Fahrzeug bzw. eine verbesserte Innenverkleidung für ein Kraftfahrzeug und/oder Fahrzeug an¬ zugeben.

Vorgenannte Aufgabe wird durch ein Armaturenbrett und/oder eine Innenverkleidung für ein Kraftfahrzeug und/oder Fahrzeug mit einem Träger und einem über dem Träger angeordneten gewebten Überzug gelöst, wobei der gewebte Überzug Kettfäden und Schussfäden sowie Bin¬ dungspunkte bezüglich der Kettfäden und Schussfäden umfasst, und wobei die Dichte der Bin¬ dungspunkte im wesentlichen unabhängig von der Oberflächengeometrie des Trägers ist. Ein derartiger gewebter Überzug kann mit einer von der Oberflächengeometrie des Trägers abhän¬ gigen Dichte an Bindungspunkten in Bezug auf Kettfäden und Schussfäden gewebt werden. Ein besonders zum Weben eines vorgenannten gewebten Überzugs geeignetes Webverfahren ist in der EP 0 819 188 B1 und der WO 96/3164 beschrieben. Dabei wird vorteilhafterweise der gewebte Überzug derart gewebt, dass er eine dreidimensionale Kontur umfasst, die im Wesent¬ lichen der Oberflächengeometrie des Trägers in dem Bereich entspricht, auf dem der gewebte Überzug angeordnet wird. Dadurch wird erreicht, dass die Dichte der Bindungspunkte im We¬ sentlichen unabhängig von der Oberflächengeometrie des Trägers ist, wenn der gewebte Über¬ zug auf dem Träger angeordnet ist.

Es ist dabei insbesondere vorgesehen, dass der Träger einen Bereich mit einer planen Ober¬ fläche, auf dem ein Teil des gewebten Überzugs angeordnet ist, und einen Bereich mit einer konvexen Oberfläche aufweist, auf dem ein Teil des gewebten Überzugs angeordnet ist, wobei die Dichte der Bindungspunkte des gewebten Überzugs oberhalb des Bereichs des Trägers mit der planen Oberfläche im Wesentlichen gleich der Dichte der Bindungspunkte des gewebten Überzugs oberhalb des Bereichs des Trägers mit der konvexen Oberfläche ist. Weist der Träger einen Bereich mit einer konkaven Oberfläche auf, auf dem ein Teil des gewebten Überzugs angeordnet ist, ist insbesondere vorgesehen, dass die Dichte der Bindungspunkte des geweb¬ ten Überzugs oberhalb des Bereichs des Trägers mit der planen Oberfläche im Wesentlichen

gleich der Dichte der Bindungspunkte des gewebten Überzugs oberhalb des Bereichs des Trä¬ gers mit der konkaven Oberfläche ist.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist auf einer dem Träger abgewandten Oberfläche des gewebten Überzugs eine Nanobeschichtung angeordnet. Geeignete Nanobe- schichtungen können z.B. den folgenden Internetseiten entnommen werden:

- deutsche.nature.com/nsu/stories/040607-9.html

- www.trendforum.de/textil.htm

- www.etc-products.de/Produkte/Textil/textil.htm

Die auf der Internetseite www.etc-products.de/Produkte/Textil/textil.htm offenbarte Nanobe¬ schichtung TCN-7050 ist z.B. eine transparente anorganisch-organische Kompositmatrix mit hydrophoben Endgruppen.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Träger zumindest ein Luftkanal angeordnet. Dabei umfasst der Luftkanal vorteilhafterweise zumindest eine von dem gewebten Überzug abgedeckte Luftaustrittsöffnung.

In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst zumindest ein Kettfaden und/oder zumindest ein Schussfaden Metall, Karbon, ein piezoelektrisches Material und/oder ein elektrolumineszierendes Material. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung um¬ fasst zumindest ein Kettfaden und/oder zumindest ein Schussfaden einen Metallfaden, einen Karbonfaden, einen Druckmessfaden, einen Heizfaden, einen Temperaturmessfaden, einen piezoelektrischen Faden und/oder einen elektrolumineszierenden Leuchtfaden.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Kraftfahrzeug und/oder Fahrzeug mit einem - ins¬ besondere eines oder mehrere der vorgenannten Merkmale umfassenden - Armaturenbrett und/oder mit einer - insbesondere eines oder mehrere der vorgenannten Merkmale umfassen¬ den - Innenverkleidung, gelöst, wobei das Armaturenbrett und/oder die Innenverkleidung einen Träger und einen über dem Träger angeordneten gewebten Überzug umfasst, wobei der ge¬ webte Überzug Kettfäden und Schussfäden sowie Bindungspunkte bezüglich der Kettfäden und Schussfäden umfasst, und wobei die Dichte der Bindungspunkte im Wesentlichen unabhängig von der Oberflächengeometrie des Trägers ist.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist das Kraftfahrzeug und/oder Fahrzeug eine Windschutzscheibe auf, wobei der gewebte Überzug einen Bereich aufweist, in dem der Lich-

tabsorbtionsgrad des gewebten Überzugs mit abnehmendem Abstand zur Windschutzscheibe zunimmt.

Vorgenannte Aufgabe wird zudem durch ein Verfahren zur Herstellung eines - insbesondere eines oder mehrere der vorgenannten Merkmale umfassenden - Armaturenbretts und/oder zur Herstellung einer - insbesondere eines oder mehrere der vorgenannten Merkmale umfassen¬ den - Innenverkleidung gelöst, wobei ein Träger mit der Geometrie des Armaturenbretts bzw. der Innenverkleidung geformt wird, wobei ein Überzug mit einer von der Oberflächengeometrie des Trägers abhängigen Dichte an Bindungspunkte in Bezug auf Kettfäden und Schussfäden gewebt wird, und wobei der Träger mit dem Überzug überzogen wird.

In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der Überzug derart ge¬ webt, dass er eine dreidimensionale Kontur umfasst, die im Wesentlichen der Oberflächen¬ geometrie des Trägers in dem Bereich entspricht, auf dem der gewebte Überzug angeordnet wird.

Kraftfahrzeug im Sinne der Erfindung ist insbesondere ein individuell im Straßenverkehr be¬ nutzbares Landfahrzeug. Kraftfahrzeuge im Sinne der Erfindung sind insbesondere nicht auf Landfahrzeuge mit Verbrennungsmotor beschränkt.

Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Aus¬ führungsbeispielen. Dabei zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Armaturenbretts,

Fig. 2 einen Querschnitt durch das Armaturenbrett gemäß Fig. 1 ,

Fig. 3 einen Ausschnitt eines gewebten Überzugs in einer Prinzipdarstellung,

Fig. 4 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines Bedienelementes,

Fig. 5 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines weiteren Bedienelementes,

Fig. 6 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines weiteren Bedienelementes,

Fig. 7 ein Ausführungsbeispiel eines weiteren Bedienelementes,

Fig. 8 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines gewebten Über¬ zugs,

Fig. 9 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines Leuchtfadens,

Fig. 10 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Leuchtfadens,

Fig. 11 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Fahrzeuges und

Fig. 12 einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Tür eines Kraftfahrzeuges.

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Armaturenbretts 1 , und Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch das Armaturenbrett 1 gemäß Fig. 1 entlang der Schnittlinie A-A. Bezugszeichen 7 be¬ zeichnet einen Teil einer Mittelkonsole. Das Armaturenbrett 1 weist ein Kombiinstrument 6 auf. Das Armaturenbrett 1 umfasst zudem einen Träger 37 und einen über bzw. auf dem Träger 37 angeordneten gewebten Überzug 20. Auf einer dem Träger 37 abgewandten Oberfläche 44 des gewebten Überzugs 20 ist eine in Fig. 2 nicht dargestellte Nanobeschichtung angeordnet. Ge¬ eignete Nanobeschichtungen können z.B. den folgenden Internetseiten entnommen werden:

- deutsche.nature.com/nsu/stories/040607-9.html

- www.trendforum.de/textil.htm

- www.etc-products.de/Produkte/Textil/textil.htm

In dem Träger 37 sind Schaumkörper 10 und 21 mit Luftkanälen 31 bzw. 23, 24, 25, 26 einge¬ lassen. Die Luftkanäle 31 , 23, 24, 25, 26 können auch direkt in dem Träger 37 angeordnet wer¬ den. Die Luftkanäle 31 , 23, 24, 25, 26 umfassen von dem gewebten Überzug 20 abgedeckte Luftaustrittsöffnungen 32, 27, 28, 29, 30.

Der gewebte Überzug 20 umfasst - wie in Fig. 3 als Prinzipdarstellung beispielhaft für den durch den gestrichelten Kreis 34 in Fig. 2 gekennzeichneten Ausschnitt dargestellt - Kettfäden 45 und Schussfäden 46 sowie Bindungspunkte 47 bezüglich der Kettfäden 45 und Schussfäden 46, wobei die Dichte der Bindungspunkte 47 im Wesentlichen unabhängig von der Oberflä¬ chengeometrie des Trägers 37 ist. Dazu wird der gewebte Überzug 20 mit einer von der Ober¬ flächengeometrie des Trägers 37 abhängigen Dichte von Bindungspunkten 47 in Bezug auf die Kettfäden 45 und die Schussfäden 46 mittels eines in der EP 0 819 188 B1 und der WO 96/3164 beschrieben Webverfahren gewebt. Dabei wird der gewebte Überzug 20 derart gewebt, dass er eine dreidimensionale Kontur umfasst, die im Wesentlichen der Oberflächen¬ geometrie des Trägers 37 in dem Bereich entspricht, auf dem der gewebte Überzug 20 ange¬ ordnet wird. Dadurch wird erreicht, dass die Dichte der Bindungspunkte 47 im Wesentlichen unabhängig von der Oberflächengeometrie des Trägers 37 ist, wenn der gewebte Überzug 20 auf dem Träger 37 angeordnet ist.

Durch die im Wesentlichen von der Oberflächengeometrie des Trägers 37 unabhängige Dichte der Bindungspunkte 47 wird erreicht, dass die Dichte der Bindungspunkte des gewebten Über¬ zugs 20 oberhalb eines Bereichs 40 des Trägers 37 mit einer planen Oberfläche im wesentli¬ chen gleich der Dichte der Bindungspunkte des gewebten Überzugs 20 oberhalb eines Be¬ reichs 42, 43 des Trägers 37 mit einer konvexen Oberfläche sowie gleich der Dichte der Bin-

dungspunkte des gewebten Überzugs 20 oberhalb eines Bereichs 41 des Trägers 37 mit einer konkaven Oberfläche ist.

Bezugszeichen 11 in Fig. 1 bezeichnet eine einer Windschutzscheibe zugewandte Seite des Armaturenbretts 1. Bezugszeichen 12 in Fig. 1 bezeichnet eine einer Windschutzscheibe abge¬ wandte und einem Innenraum zugewandte Seite des Armaturenbretts 1. In vorteilhafter Aus¬ gestaltung des Armaturenbretts 1 weist der gewebte Überzug einen Lichtabsorbtionsgrad auf, der - angedeutet durch den mit Bezugszeichen 14 bezeichneten Pfeil - mit abnehmendem Ab¬ stand zur Windschutzscheibe zunimmt.

Das Armaturenbrett 1 umfasst zudem Bedienelements 2, 3, 4, 5, deren Aufbau am Beispiel des Bedienelementes 4 erläutert ist. Das Bedienelement 4 umfasst ein in den Träger 37 eingelas¬ senes und von dem gewebten Überzug 20 überzogenes Druckmesselement 33, das einen auf den gewebten Überzug 20 über dem Druckmesselement 33 ausgeübten Druck in eine Span¬ nung wandelt.

Fig. 4, Fig. 5 und Fig. 6 zeigen Bedienelemente 50, 52 und 54 zur alternativen Ausgestaltung der Bedienelemente 2, 3, 4, 5, wobei die Darstellung in Fig. 4, Fig. 5 und Fig. 6 in etwa dem durch den in Fig. 2 mittels des gestrichelten Kreises 35 markierten Ausschnitt entspricht. Das Bedienelement 50 umfasst ein in den Träger 37 eingelassenes und von dem gewebten Überzug 20 überzogenes Druckmesselement 51, das einen auf den gewebten Überzug 20 über dem Druckmesselement 51 ausgeübten Druck in eine Spannung wandelt. Das Druckmesselement 51 entspricht dem Druckmesselement 33, besitzt jedoch eine konkave Bedienfläche, während das Druckmesselement 33 eine konvexe Bedienfläche besitzt.

Die Bedienelemente 52 und 54 umfassen einen konvex geformten Bereich 53 des Trägers 37 bzw. einen konkav geformten Bereich 55 des Trägers 37. Zwischen dem konvex geformten Be¬ reich 53 des Trägers 37 bzw. dem konkav geformten Bereich 55 des Trägers 37 und dem ge¬ webten Überzug 20 kann ein in Fig. 7 dargestelltes Bedienelement 60 angeordnet sein, das Druckmessstreifen 61, 62, 63, 64 umfasst, die einen Druckmessstreifen 65 kreuzen. Dabei kann ein mit Bezugszeichen 66 bezeichneter Kreuzungspunkt dem Bedienelement 2, ein mit Be¬ zugszeichen 67 bezeichneter Kreuzungspunkt dem Bedienelement 3, ein mit Bezugszeichen 68 bezeichneter Kreuzungspunkt dem Bedienelement 4 und ein mit Bezugszeichen 69 bezeich¬ neter Kreuzungspunkt dem Bedienelement 5 entsprechen.

Alternativ können auch - wie in Fig. 8 angedeutet - den Druckmessstreifen 61 , 62, 63, 64 und 65 entsprechende Druckmessfäden 80, 82 in den gewebten Überzug 20 eingewebt werden. Fig. 8 zeigt dabei eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels des gewebten Überzugs 20. Der gewebte Überzug 20 weist einen elektrischen Heizfaden 72, zumindest einen Temperaturmessfaden 73, piezoelektrisches Material aufweisende Fäden 75, 87, die Druck¬ messfäden 80, 82 und/oder elektrolumineszierende Leuchtfäden 78, 84 auf, die mit Fäden 71 , 74, 76, 77, 79, 81, 83, 85, 86, 88, z.B. aus einem textilen Material, verwoben sind.

Der elektrische Heizfaden 72 kann ein, insbesondere isolierter, Metallfaden oder Karbonfaden sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass einige der Fäden 71, 74, 76, 77, 79, 81, 83, 85, 86, 88, insbesondere nicht isolierte, Metallfäden oder Karbonfäden sind.

Fig. 9 und Fig. 10 zeigen je einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines elektrolumi- neszierenden Leuchtfadens 100 bzw. 110 zur Verwendung als elektrolumineszierender Leucht¬ faden 78 und/oder 84. Der elektrolumineszierende Leuchtfaden 100 bzw. 110 weist unter einer transparenten oder semitransparenten Schutzschicht 101 bzw. 111 eine transparente Elektrode 102 bzw. 112, eine transparente Isolationsschicht 103 bzw. 113, eine Licht emittierende Schicht (Pigmentschicht) 104 bzw. 114, eine weitere Isolationsschicht 105 bzw. 115 und eine Rück¬ elektrode 106 bzw. 116 auf.

Die Licht emittierende Schicht (Pigmentschicht) 104 bzw. 114 kann aus einem Material gebildet sein, bei dem Zinksulfid (ZnS) als das Basismaterial verwendet ist und dem eine geringe Menge eines Licht emittierenden Kerns (Mn) zugegeben ist. Licht wird mittels der Licht emittierenden Schicht (Pigmentschicht) 104 bzw. 114 durch Anlegen eines elektrischen Wechselfeldes über die transparente Elektrode 102 bzw. 112 und die Rückelektrode 106 bzw. 116, die mit nicht dargestellten elektrischen Kontakten verbunden sind, unter Verwendung einer nicht dargestell¬ ten Energiequelle emittiert. Um mit dieser elektrolumineszierenden Schicht eine Lichtemissi- onsluminanz von 70 cd/m2 oder mehr zu erreichen, beträgt die Mn-Konzentration z.B. etwa 0.4- 0.6 Gew.-% (gegenüber dem Zinksulfid). Eine derartige elektrolumineszierende Schicht kann z.B. mittels eines Vakuumabscheidungsverfahrens, mittels Atomschichtkristallzüchtung (ALE), mittels chemischer Dampfabscheidung oder mittels Sputtern erzeugt werden. Nähere Einzel¬ heiten zur beispielhaften Herstellung einer solchen elektrolumineszierenden Schicht können der DE 43 32 209 A1 entnommen werden.

Die Licht emittierende Schicht 104 bzw. 114 kann zudem ZnSe und/oder ZnS/CdS aufweisen oder im wesentlichen aus ZnSe und/oder ZnS/CdS bestehen. Sofern die Pigmentschicht 104

bzw. 114 im wesentlichen aus ZnS, ZnSe und/oder ZnS/CdS besteht, schließt dies nicht aus, dass kleine Mengen (im Prozentbereich) anderer Elemente wie etwa 0.4-0.6 Gew.-% Mn vorge¬ sehen sind, d.h. z.B. dass die Pigmentschicht 104 bzw. 114 metalldotiert ist.

Weitere mögliche Ausgestaltungen der Licht emittierenden Schicht 104 bzw. 114 können der EP 0 699 730 B1 entnommen werden.

Fig. 11 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Fahrzeuges 120 mit dem gewebten Überzug 20 insbesondere zur Anordnung an im Innenraum des Fahrzeuges 120 sichtbaren Flächen der Karosserie des Fahrzeuges 120, wie z.B. einem in Fig. 1 darge¬ stellten Armaturenbrett 1 oder einer Innenverkleidung 131 einer in Fig. 12 dargestellten Tür 130. Das Fahrzeug 120 umfasst eine Regelung 121, mittels der der Heizfaden 72 mit elektrischer Energie versorgbar ist. Mittels eines von dem Temperaturmessfaden 73 gelieferten Signals re¬ gelt die Regelung 121 den elektrischen Heizfaden 72 derart, dass sich der elektrische Heizfa¬ den 72 durch seinen Betrieb auf eine Temperatur zwischen 30 0 C und 35 0 C erwärmt. Alternativ kann auch von einer Regelung der Temperatur abgesehen werden, wobei die Regelung 121 durch eine Energieversorgungseinrichtung ersetzt wird. In diesem Fall sind die Energieversor¬ gungseinrichtung und der elektrische Heizfaden 72 derart aufeinander abgestimmt, also insbe¬ sondere ein elektrischer Widerstand des elektrischen Heizfadens 72 derart gewählt, dass sich der elektrische Heizfaden 72 durch seinen Betrieb auf eine Temperatur kleiner 40 0 C, insbeson¬ dere auf eine Temperatur zwischen 30 0 C und 35°C, erwärmt. Zum Ein- bzw. Ausschalten des elektrischen Heizfadens 72 bzw. dessen Regelung 121 bzw. dessen Energieversorgungsein¬ richtung ist z.B. ein entsprechendes u. a. mittels des Druckmessfadens 80 implementiertes Be¬ dienelement vorgesehen, dessen Bedienung durch eine Auswerteschaltung 124 erkannt wird, die wiederum die Regelung 121 bzw. die Energieversorgungseinrichtung ansteuert.

Zum Ein- bzw. Ausschalten der Leuchtfäden 78, 84 ist z.B. ein entsprechendes u. a. mittels des Druckmessfadens 82 implementiertes Bedienelement vorgesehen, dessen Bedienung ebenfalls durch die Auswerteschaltung 124 erkannt wird.

In vorteilhafter Ausgestaltung umfasst der gewebte Überzug 20 weiterhin piezoelektrisches Ma¬ terial aufweisende Fäden 75, 87, die als Lautsprecher wirken. Einzelheiten einer entspre¬ chenden akustischen Wirkung können der Internetseite www.panphonics.fi/technology/audio_app_theory.html entnommen werden. Die piezoelektrisches Material aufweisenden Fäden 75, 87 sind optional über einen einstellbaren Verstärker 123 mit einem Infotainmentmodul 122 verbunden. Unter

einem Infotainmentmodul im Sinne der Erfindung soll (u. a.) ein Navigationssystem, ein Infor¬ mationssystem, ein Telefon, eine Musikanlage und/oder ein Sprachsystem verstanden werden. Auf diese Weise sind mittels der piezoelektrisches Material aufweisenden Fäden 75, 87 Töne, Musik und/oder Sprache in den Innenraum des Fahrzeuges 120 abstrahlbar. Zum Vergrößern oder Verringern der Verstärkung des einstellbaren Verstärkers 123 ist z.B. ein entsprechendes mittels weiterer Druckmessfäden implementiertes Bedienelement vorgesehen, dessen Bedie¬ nung ebenfalls durch die Auswerteschaltung 124 erkannt wird.

Bezugszeichen 125 und 126 bezeichnen weitere Funktionen, die durch weitere, z.B. mittels weiterer Druckmessfäden implementierte, Bedienelemente bedienbar sind, deren Bedienung ebenfalls durch die Auswerteschaltung 124 erkannt wird. Eine solche Funktion kann z.B. ein Fensterheber zum Herunter- und Herauffahren einer Scheibe 133 einer in Fig. 12 dargestellten Tür 130 eines Kraftfahrzeuges sein. Die Bedienelemente 132 zur Bedienung des Fensterhebers sind dabei als Druckmessfäden in einem dem gewebten Überzug 20 entsprechenden gewebten Überzug der Innenverleidung 131 der Tür 130 eingewebt.

Die Elemente und Schichten in den Figuren sind unter Berücksichtigung von Einfachheit und Klarheit und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu gezeichnet. So sind z.B. die Größenord¬ nungen einiger Elemente bzw. Schichten deutlich übertrieben gegenüber anderen Elementen bzw. Schichten dargestellt, um das Verständnis der Ausführungsbeispiele der vorliegenden Er¬ findung zu verbessern.

Bezugszeichenliste

Armaturenbrett , 3, 4, 5, 50, 2, 54, 60, 132 Bedienelement

Kombiinstrument

Teil einer Mittelkonsole 0,21 Schaumkörper 1, 12 Seite

Pfeil 0 gewebter Überzug 3, 24, 25, 26, 31 Luftkanal 7, 28, 29, 30, 32 Luftaustrittsöffnung 3,51 Druckmesselement ,35 gestrichelter Kreis 7 Träger 0,41,42,43, ,55 Bereich

Oberfläche eines gewebten Überzugs

Kettfaden

Schussfaden

Bindungspunkt 1,62,63,64,65 Druckmessstreifen , 67, 68, 69 Kreuzungspunkt 1,74,76,77, < , 81, 83, 85, ,88 Faden

Heizfaden

Temperaturmessfaden ,87 piezoelektrisches Material aufweisender Faden ,84, 100,110 Leuchtfaden ,82 Druckmessfaden 1,111 Schutzschicht 2, 112 transparente Elektrode 3, 105, 3,115 Isolationsschicht

104, 114 Pigmentschicht / Licht emittierende Schicht

106, 116 Rückelektrode

120 Fahrzeug

121 Regelung

122 Infotainmentmodul

123 Verstärker

124 Auswerteschaltung

125, 126 weitere Funktion

130 Tür

131 Innenverleidung

133 Scheibe