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Patent Searching and Data


Title:
DATA CARRIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/020225
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a data carrier (1), such as a security, bank notes, ID card or the like, that is embossed in such a way that at least part of said embossment (2) is shaped like an oblique plane (3).

Inventors:
MAYER KARLHEINZ (DE)
ADAMCZYK ROGER (DE)
WISJAK EDUARD (DE)
BALDUS CHRISTOF (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/007215
Publication Date:
April 13, 2000
Filing Date:
September 29, 1999
Export Citation:
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Assignee:
GIESECKE & DEVRIENT GMBH (DE)
MAYER KARLHEINZ (DE)
ADAMCZYK ROGER (DE)
WISJAK EDUARD (DE)
BALDUS CHRISTOF (DE)
International Classes:
B42D15/00; B42D15/10; B42D25/00; B42D25/29; G02B1/10; G02B5/18; G02B5/32; (IPC1-7): B42D15/00; B42D15/10
Domestic Patent References:
WO1992009444A11992-06-11
WO1994029119A11994-12-22
Attorney, Agent or Firm:
Klunker, Schmitt-nilson Hirsch (Winzererstrasse 106 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Datenträger, wie Wertpapier, Banknote, Ausweiskarte oder dergleichen, der in einem vorbestimrnten Bereich seiner Oberfläche dauerhalt mit einer Prägung versehen ist, die aufgrund ihrer Abmessungen für das menschliche Auge ohne Hilfsmittel sichtbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Prägung die Form einer schiefen Ebene aufweist.
2. Datenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägung mehrere schiefe Ebenen aufweist.
3. Datenträger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die schiefen Ebenen direkt aneinander grenzen und gegenläufig zueinander angeordnet sind.
4. Datenträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die schiefen Ebenen nebeneinander angeordnet sind.
5. Datenträger nach wenigestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass die Frägung aus wenigstens einer Randkontur und einer von dieser Randkontur umschlossenen Füllfläche besteht, wobei sowohl die Randkontur als auch die Füllfläche aus wenigstens einer schiefen Ebene be stehen, und dass wenigstens eine schiefe Ebene der Randkontur und eine schiefe Ebene der Füllfläche gegenläufig zueinander angeordnet sind.
6. Datenträger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die schiefen Ebenen überlappend zueinander angeordnet sind.
7. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche bis k, dadurch ge kennzeichnet, dass die Prägung eine Blindprägang ist.
8. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die Prägung im Stichtiefdruckverfahren hergestellt ist.
9. Datenträger nach wenigtens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge kennzeichnet, dass die schiefen Ebenen eine maximale Prägehöhe von 250 um aufweisen.
10. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge kennzeichnet, dass die schiefen Ebenen von weiteren Prägestrukturen überlagert werden.
11. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch ge kennzeichnet, dass die Prägung in Form von alphanumerischen Zeichen, Mustern oder bildlichen Darstellungen vorliegt.
12. Datenträger nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge kennzeichnet, dass der geprägte Bereich des Datenträgers mit wenigstens einer Schicht oder einer Schichtfolge versehen ist, deren visueller optischer Eindruck in Abhängigkeit vom Betrachtungswinkel variiert.
13. Datenträger nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, die Schicht oder Schichtfolge im Siebdruckoder Transfervenahrer. aufgebracht ist.
14. Datenträger nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht oder Schichtfolge aus Interferenzschichten, Fiüssigkristallschich ten oder hochglänzenden Schichten besteht.
15. Datenträger nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die hoch glänzende Schicht eine Metallschicht ist.
16. Datenträger nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht oder Schichtfolge aus einer Druckfarbe besteht und optisch va riable Pigmente, wie Interferenzschichtoder Flüssigkristallpigmente oder metallische Pigmente, enthält.
17. Datenträger nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht oder Schichtfolge aus Beugungstrukturen, wie Hologrammen, Kinegramen, Beugungsgittern, bestehen.
18. Datenträger nach wenigestens einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Prägung wenigstens eine schiefe Ebene mit einem mit einem Steigungswinkel von weniger als 10° und einer lateralen Abmes sung in Richtung der größten Steigung der Ebene von mehr als 1,5 mm auf weist.
19. Datenträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Daten träger mit mehreren voneinander beabstandeten Prägungen versehen ist.
20. Datenträger nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine schiefe Ebene über mehrere, insbesondere benachbarte Prägungen hinweg fortsetzt.
Description:
Datenträger Die Erfindung betrifft einen Datenträger, wie Wertpapier, Banknote, Aus- weiskarte oder dergleichen, der in einem vorbestimmten Bereich mit einer Prägung versehen ist.

Es ist seit langem üblich, Wertpapiere, wie beispielsweise Aktien, mit einer Prägung zu versehen. Eine derartige, in das Papier eingebrachte Prägung wird üblicherweise als Blindprägung bezeichnet. Es wurden sogar gemein- same Grundsätze der deutschen Wertpapierbörsen für den Druck von Wert- papieren ("Börsenrichtlinien") erarbeitet, die bestimmte Grundbedingungen für die Form und Ausführung derartiger Prägungen festschreiben. So muss die Prägung gemäß diesen Börsenrichtlinien in einem besonderen vorbe- stimmten Bereich des Wertpapiers vorgesehen werden. Da diese Prägungen auch als Fälschungsschutzmerkmal dienen, dürfen sie laut den Börsenricht- linien nicht nur die Form eines Buchstabens aufweisen, sondern sie müssen ein möglichst kompliziertes Muster, vorzugsweise unter Verwendung von Guillochen darstellen, um Nachahmungen zu erschweren.

Der Vorteil derartiger Blindprägungen liegt in der einfachen Überprüfbar- keit, die rein taktil ohne weitere Hilfsmittel erfolgen kann. Darüber hinaus ergeben sich bei der Betrachtung der Prägung aufgrund von Licht/Schatten- effekten besondere dreidimensionale optische Eindrücke. Allerdings ist die Wahrnehmbarkeit der Prägung bei diffuser oder schlechter Beleuchtung stark eingeschränkt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, e nen Datenträger mi ei- ner Prägung vorzuschlagen, die eine erhöhte visuelle Wahrnehmbarkeit aufweist.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Hauptan- spruchs. Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Gemäß der Erfindung muss zumindest ein Teil der Prägung die Form einer schiefen Ebene aufweisen. D. h., die Prägehöhe bzw.-tiefe fällt, bezogen auf die übrige Oberfläche des Datenträgers, ausgehend von einem maximalen Wert, entlang einer vorgegebenen Richtung, langsam ab. Der Abfall der Prä- gehöhe bzw.-tiefe folgt dabei vorzugsweise einer einfachen mathematischen Funktion, wie beispielsweise einer Geraden, einer Parabel oder einer Hrper- bel, wobei der kontinuierliche Abfall in Form einer Geraden-dem klassi- schen Fall einer schiefen Ebene-bevorzugt wird. Aus diesem Grund wird im Folgenden für den erfindungsgemäßen Abfall der Prägehöhe-bzw. tiefe der Begriff"schiefe Ebene"verwendet, der jedoch nicht nur auf den klassischen geradlinigen Abfall beschränkt sein soll, sondern auch alle übrigen Möglich- keiten des abfallenden Verlaufs umfasst. Die Prägung kann so erfolgen, dass die geprägten Strukturen gegenüber der ungeprägten Datenträgeroberfläche erhaben sind oder Vertiefungen bilden. Auch eine Kombination von beiden innerhalb einer Prägung ist möglich. Die lateralen Abmessungen sowie die Prägehöhe bzw.-tiefe der Prägung sind so bemessen, dass sie beugungsop- tisch nicht wirksam sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Prägung aus mehre- ren Teilflächen in Form von schiefen Ebenen. Auf diese Weise kann eine zu prägende Information aus mehreren schiefen Ebenen zusammengesetzt werden. Aufgrund der Prägehöhenvariation innerhalb einer Teilfläche und der Prägehöhenunterschiede zwischen verschiedenen Teilflächen entstehen zusätzlich zu den üblichen Licht-und Schatteneffekten für das menschliche Auge leicht wahrnehmbare Kontraste, die die gesamte Prägung auffälliger und damit leichter wahrnehmbar machen. Da mit Hilfe der Teilflächen in

Form von schiefen Ebenen beliebige alphanumerische Zeichen, Muster oder sonstige bildliche Darstellungen erzeugt werden können, ist es möglich, sehr aufwendige und komplizierte Prägemuster zu erzeugen, die die Fälschungs- sicherheit zusätzlich erhöhen. Die Abmessungen der einzelnen schiefen Ebe- nen müssen lediglich so gewählt werden, dass jede Ebene bei normalem Be- trachtungsabstand für das menschliche Auge auch ohne Hilfsmittel gut er- kennbar ist. Hierbei können alle verwendeten schiefen Ebenen die gleiche Art von Höhenprofil aufweisen, d. h. der Prägehöhen-/-tiefenverlauf ist in allen Teilbereichen gleich, beispielsweise geradlinig oder parabelförmig.

Aber auch beliebige Mischungen unterschiedlicher schiefer Ebenen können verwendet werden, wobei nicht nur die Form des Höhenprofils variiert wer- den kann, sondern auch einzelne Parameter innerhalb eines Profils. So kön- nen beispielsweise schiefe Ebenen verwendet werden, die zwar alle ein Prä- gehöhenprofil in Form einer Geraden aufweisen, die Steigungswinkel dieser Geraden jedoch variieren. Jede Prägung besitzt jedoch mindestens eine Teilfläche bzw. schiefe Ebene, deren Steigungswinkel gegenüber der Daten- trägeroberfläche kleiner als 10° ist und die eine laterale Abmessung in Rich- tung der größten Steigung von mehr als 1,5 mm aufweist. Bei einem ge- krümmten Prägehöhenprofil, das nicht die Form einer Geraden aufweist, wird der Steigungswinkel zwischen Datenträgeroberfläche und der Geraden definiert, die sich aus der Verbindungslinie zwischen dem Anfangspunkt und dem Punkt mit der maximalen Prägehöhe bzw.-tiefe ergibt.

Auch die maximale Prägehöhe bzw.-tiefe, die bis zu 250 pm betragen kann, muss nicht notwendigerweise für alle schiefen Ebenen identisch sein. Um die Fälschungssicherheit noch weiter zu erhöhen, können den schiefen Ebenen weitere Prägestrukturen überlagert werden.

Aus Gründen der Anschaulichkeit werden für die nachfolgenden Erläute- rungen lediglich Ausführungsbeispiele mit Hochprägungen gewählt, die schiefe Ebenen mit einem geradIinigen Höhenprofil aufweisen.

Die Herstellung der erfindungsgemdben Prägung kann mit jedem beliebigen Prägewerkzeug erfolgen. Vorzugsweise wird sie jedoch im Stichtiefdruck- verfahren erzeugt. Dazu werden die Prägestrukturen nach bekannten Ver- fahren in eine Metallplatte graviert. Ein rechnergesteuertes Verfahren zur Herstellung derartiger Stichtiefdruckplatten wird beispielsweise in der WO 97/48555 beschrieben. Beim Druckvorgang wird das Papier in die Ver- tiefungen der gravierten Metallplatte hineingepresst und auf diese Weise nachhaltig verformt. Für die Erzeugung einer Blindprägung werden diese Druckplatten während des Druckvorgangs nicht mit Farbe gefüllt, sondern werden lediglich dazu benutzt, das Dokumentenmaterial, wie beispielsweise Papier, zu verformen, d. h. zu prägen.

Gemä einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Prägung aus mehre- ren Teilflächen in Form von schiefen Ebenen, die direkt aneinander grenzen und deren Steigung zueinander gegenläufig verläuft. Die Ebenen können dabei nebeneinander angeordnet sein, so dass in einer vorgegebenen Rich- tung eine schiefe Ebene abfällt, während die daneben angeordnete schiefe Ebene in dieser Richtung keilförmig ansteigt.

Gemä einer weiteren Ausführungsform können die schiefen Ebenen auch derart aneinander grenzen, dass sie sich quasi überlappen bzw. in ihrer Ver- längerung durchdringen würden. Zwei aneinander grenzende schiefe Ebe- nen bilden dadurch beispielsweise ein V-förmiges Höhenprofil. Mehrere, beispielsweise drei oder vier direkt aneinander grenzende schiefe Ebenen

können so angeordnet und zueinander ausgerichtet sein, dass sie eine Py- ramide bilden.

Vorteilhafterweise kann ein Datenträger auch mit mehreren voneinander beabstandeten Prägungen versehen werden. Gemäß einer bevorzugten Aus- führungsform setzt sich dabei wenigstens eine schiefe Ebene über mehrere, insbesondere benachbarte Prägungen hinweg fort.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist zumindest ein Teil der Prägung die Form einer schiefen Ebene auf, und der geprägte Be- reich des Datenträgers ist zusätzlich mit wenigstens einer Schicht oder einer Schichtfolge versehen, deren optischer Eindruck in Abhängigkeit vom Be- trachtungswinkel variiert. Optisch variable Materialien, wie Interferenz- schichten, Flüssigkristallschichten oder Schichten, die Beugungsstrukturen aufweisen, zeigen bei Änderung des Betrachtungswinkels ein Farbwechsel- spiel, das mit Hilfe von Kopiergeräten nicht reproduziert werden kann. Sie werden daher häufig als Kopierschutzelemente eingesetzt. Sieht man derar- tige Schichten im Bereich der erfindungsgemäßen Prägung vor, so ist auf- grund des Höhenprofils der schiefen Ebenen eine deutlich wahrnehmbare Änderung des Betrachtungswinkels gegeben. D. h., entlang des Höhenprofils der Prägung treten Farbunterschiede auf, die die Prägung gegenüber der ungeprägten Umgebung hervorheben und damit besser wahrnehmbar ma- chen.

Ein ähnlicher Effekt tritt auf, wenn im Bereich der erfindungsgemäßen Prä- gung hochglänzende, beispielsweise metallische Schichten vorgesehen wer- den. Denn im Glanzwinkel erscheinen die hochglänzenden Schichten sehr hell und leuchtend, während sie unter allen übrigen Winkeln dunkler und weniger brillant wahrgenommen werden. Aufgrund des Höhenprofils der

schiefen Ebenen erscheinen daher unter einem bestimmten Betrachtungs- winkel bestimmte Bereiche der Prägung hell und glänzend, während andere Bereiche dunkler wahrgenornmen werden. Auf diese Weise wird ein zusätz- licher Kontrast erzeugt, der die Prägung stärker hervortreten lässt.

Die genannten optisch variablen Schichten können nach beliebigen bekann- ten Verfahren auf den Datenträger aufgebracht werden. Sie können bei- spielsweise auf einem separaten Träger vorbereitet und anschließend mit einem Transferverfahren auf den Datenträger übertragen werden. Dabei wird das präparierte Trägermaterial über eine Klebstoffschicht mit dem Da- tenträger in Kontakt gebracht und eventuell unter Wärme-und Druckein- wirkung mit dem Datenträger verbunden. Anschließend wird der Träger abgezogen, während die übertragene Schicht auf dem Datenträger verbleibt.

Je nach zu übertragendem Material muss das Trägermaterial bei der Vorbe- reitung mit unterschiedlichen Schichtfolgen versehen werden. Im Falle von Beugungsstrukturen beispielsweise wird das Trägermaterial üblicherweise mit einer Kunststoffschicht versehen, in welche die Beugungsstrukturen in Form eines Reliefs eingeprägt werden. Anschließend wird dieses Relief mit einer dünnen Aluminiumschicht bedampft und schließlich mit einer Kleb- stoffschicht abgedeckt. Es körnen jedoch unter Umständen auch noch weite- re Schichten auf dem Trägermaterial vorgesehen und auf den Datenträger übertragen werden. Aus dem Stand der Technik sind vielfältige Verfahren zur Herstellung von Trägermaterialien mit optisch variablen Schichten be- kannt, so beispielsweise aus der DE 29 07186 C2, US-A-3, 858, 977, EP 0 42G 261 A1, EP 0 435 029 Bl.

Die Schichten können jedoch auch als Druckfarbenschichten vorgesehen werden. In diesem Fall enthalten die den optisch variablen Effekt erzeugen-

den Schichten Pigmente, die üblichen Druckfarbebindemitteln beigemengt sind und auf den Daten'träger aufgerakelt oder aufgedruckt werden. Interfe- renzschichtpigmente beispielsweise werden von der Firma Merck unter der Bezeichnung IRIODINE oder von der Firma BASF unter der Bezeichnung PALIOSECURE vertrieben.

Weitere Ausführungsbeispiele und Vorteile der Erfindung werden anhand der Figuren erläutert. Es wird darauf hingewiesen, dass die Figuren keine maßstabsgetreue Darstellung wiedergeben, sondern lediglich der Veran- schaulichung der Erfindung dienen.

Es zeigen : Fig. 1 Skizze eines erfindungsgemäßen Datenträgers, Fig. 2 Querschnitt durch den erfindungsgemäßen Datenträger ent- lang A-B in Fig. 1, Fig. 3 Skizze einer erfindungsgemäßen Prägung in Draufsicht, Fig. 4 Schnitt entlang A-B in Fig. 3, Fig. 5 Skizze einer erfindungsgemäßen Prägung in Draufsicht, Fig. 6 Schnitt entlang A-B in Fig. 5.

Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Datenträger l, im vorliegenden Fall eine Banknote. Sie besieht üblicherweise aus Papier, das aus Baumwollfasern und/oder Synthesefasern hergestellt wurde. Erfindungsgemäß weist diese

Banknote einen geprägten Bereich 2 auf. Dieser geprägte Bereich 2 kann zu- sätzlich mit einer oder mehreren optisch variablen Schichten versehen sein, die vor oder nach dem Prägevorgang auf die Banknote 1 aufgebracht wer- den können.

Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang A-B durch die Prägung 2. Die Prägung 2 besteht demnach aus einer schiefen Ebene 3. Das Prägehöhenprofil entlang des Pfeils 4 verläuft geradlinig. Es könnte jedoch auch eine andere Form aufweisen. Vorzugsweise lässt sich das Prägehöhenprofil jedoch durch eine einfache mathematische Funktion beschreiben.

In Fig. 3 ist eine Prägung 5 in Draufsicht dargestellt, die die Form eines Bal- kens aufweist. Diese Prägung 5 setzt sich aus vier direkt aneinander gren- zenden Teilbereichen 6,7,8,9 zusammen, wobei die Teilbereiche 6,7,8 die Form einer schiefen Ebene aufweisen und nebeneinander angeordnet sind.

Die Pfeile deuten analog zu Fig. 2 die Richtung des Prägehöhenanstiegs an.

Hieraus wird deutlich, dass die schiefen Ebenen der Teilbereiche 6,7 bzw. 7 und 8 gegenläufig zueinander angeordnet sind. Der Teilbereich 9 dagegen ist nicht in Form einer schiefen Ebene geprägt, sondern weist eine konstante Prägehöhe auf.

Die Teilbereiche 6,8,9 könnten auch als Randkontur und Teilbereich 7 als Füllfläche eines Zeichens, beispielsweise des Buchstabens, I" bezeichnet werden. Diese Art der Zerlegung einer zu prägenden alphanumerischen oder bildlichen Darstellung in eine Randkontur und eine Füllfläche hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen. Dabei weisen sowohl die Randkontur als auch die Füllfläche wenigstens einen Teilbereich in Form einer schiefen Ebe- ne auf, wobei die schiefen Ebenen der Randkontur und der Füllfläche gegen- läufig zueinander angeordnet sind.

Fig. 4 zeigt schematisch einen Schnitt entlang A-B in Fig. 3, um die Anord- nung und Ausrichtung der schiefen Ebenen bzw. den Verlauf des Prägehö- henprofils zu verdeutlichen. Die schiefe Ebene des Teilbereichs 7 fällt dabei von einem maximalen Prägehöhenwert auf das Niveau des ungeprägten Da- tenträgers ab. An diesen Bereich schließt sich der mit konstanter Prägehöhe geprägte Teilbereich 9 an. Im Hintergrund ist zusätzlich die schiefe Ebene des Teilbereichs 6 zu sehen, die im linken Bereich von der schiefen Ebene des Teilbereichs 7 verdeckt wird und deshalb in diesem Bereich strichliert darge- stellt wird.

Fig. 5 zeigt eine weitere erfindungsgmäe Ausführungsform einer Prägung 10. In diesem Fall setzt sich die Prägung 10 ebenfalls aus zwei Teilbereichen 11,12 zusammen, die jedoch im Gegensatz zu den in Fig. 3 gezeigten Teilbe- reichen nicht nebeneinander, sondern quasi überlappend zueinander ange- ordnet sind. Die schiefen Ebenen der Teilbereiche 11,12 sind aber auch in diesem Fall, wie durch die Pfeile angedeutet, gegenläufig zueinander ange- ordnet.

Den Verlauf des Prägehöhenprofils dieser Prägung 10 zeigt der Schnitt ent- lang A-B, der in Fig. 6 dargestellt ist. Hier wird deutlich, dass sich die schie- fen Ebenen der Teilbereiche 11,12 schneiden und die Prägung 10 ein quasi V-förmiges Prägehöhenprofil erhält. Die strichlierten Bereiche 13,14 wurden lediglich eingezeichnet, um den theoretischen Verlauf der einzelnen schiefen Ebenen in den Teilbereichen 11 und 12 ohne die Überlappung anzudeuten.

Da sich der Betrachtungswinkel entlang der Schnittlinie verhältnismäßig stark verändert, nimmt der Betrachter die Prägung bei einem festen Beob- achtungsstandpunkt unter sich deutlich unterscheidenden Einfallswinkeln wahr, wie in Fig. 6 angedeutet. Aufgrund dieser Tatsache ergeben sich zu-

sätzliche Kontraste, die die Prägung hervorheben und damit für das Auge leichter erkennbar machen.

Dieser Effekt kann noch verstärkt werden, indem der Bereich der Prägung mit einer optisch variablen Schicht versehen wird. Vorzugsweise wird für diese Schicht eine optisch variable Druckfarbe verwendet, die im Wesentli- chen aus einem Bindemittel und optisch variablen Pigmenten besteht. Als optisch variable Pigmente eignen sich beispielsweise Interferenzschicht-oder Flüssigkristallpigmente, die bei Änderung des Betrachtungswinkels eine Farbänderung zeigen. Werden diese Farben auf die schiefen Ebenen aufge- bracht, so nimmt der Betrachter die Farbe jedes Teilbereichs 11,12 unter ei- nem anderen Einfallswinkel wahr, d. h. aufgrund des Prägehöhenprofils prä- sentieren sich die Teilbereiche der Prägung für den Betrachter unter einem sich deutlich unterscheidenden Betrachtungswinkel, so dass Farbunterschie- de innerhalb der Prägung auftreten, die die visuelle Wahrnehmbarkeit der Prägung verbessern.

Selbstverständlich können auch mehrere unterschiedliche Druckfarben oder eine Druckfarbe mit mehreren verschiedenen optisch variablen Pigmente eingesetzt werden. Die Druckfarben können mit beliebigen Verfahren aufge- bracht werden. Vorzugsweise wird jedoch ein Siebdruckverfahren einge- setzt.

Das Datenträgermaterial kann aus jedem beliebigen prägbaren Material be- stehen, vorzugsweise wird jedoch Papier in beliebiger Zusammensetzung eingesetzt. Aber auch Kunststofffolien oder Mehrschichtlaminate aus unter- schiedlichen Materialien, wie sie beispielsweise bei Ausweisen und Pässen eingesetzt werden, können mit einer Prägung gemäß der Erfindung verse- hen werden.