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Patent Searching and Data


Title:
DATA MANAGEMENT METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/031498
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method and to a computer program for managing data in a data base system (40) on a computer, said data being kept without relational links. The data structure of the data kept in the data base system (40) is represented by the interlinking of the respective pertaining web sites (11). The data base can be accessed by way of input commands via the pertaining web site (11), thereby allowing a flexible data management via the internet.

Inventors:
POOST KURT (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/010059
Publication Date:
May 03, 2001
Filing Date:
October 12, 2000
Export Citation:
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Assignee:
LEW LECH ELEK ZITAETSWERKE AG (DE)
POOST KURT (DE)
International Classes:
G06F17/30; (IPC1-7): G06F17/30
Foreign References:
US5835712A1998-11-10
EP0458720A21991-11-27
Other References:
REINHART G ET AL: "INTEGRATION VON ZULIEFERERN IN DAS DATEN- UND PROZESSMANAGEMENT INTEGRATION OF SUPPLIERS INTO THE DATA AND PROCESS MANAGEMENT" ZWF ZEITSCHRIFT FUR WIRTSCHAFTLICHE FERTIGUNG UND AUTOMATISIERUNG, CARL HANSER VERLAG. MUNCHEN, DE, Bd. 91, Nr. 9, 1. September 1996 (1996-09-01), Seiten 391-394, XP000640066 ISSN: 0947-0085
HUTCHINSON G ET AL: "Implementation of dynamic web database interface using cold fusion" ACM SIGUCCS. USER SERVICES CONFERENCE 98. BRANCHING OUT, SIGUCCS '98. USER SERVICES CONFERENCE FOR COLLEGE AND UNIVERSITY COMPUTING SERVICES ORGANIZATIONS, BLOOMINGTON, IN, USA, 25-28 OCT. 1998, Seiten 131-135, XP002196494 1998, New York, NY, USA, ACM, USA ISBN: 1-58113-006-6
Attorney, Agent or Firm:
BETTEN & RESCH (Reichenbachstrasse 19 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Verwaltung von Daten in einem auf einem Computer instal lierten Datenbanksystem, wobei : die Daten in dem Datenbanksystem (40) ohne relationale Verknüpfungen zueinander gehalten werden, die Gesamtheit der Datenverwaltungsvorgänge in eine Vielzahl von Funktionseinheiten (11) aufgeteilt ist, welche Funktionseinheiten (11) die jeweils zugehörigen Datenzugriffsbefehle umfassen, und Verknüpfungen von in dem Datenbanksystem (40) gehaltenen Daten durch Verknüpfungen der jeweils zugehörigen Funktionseinheiten (11) zueinander gebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Funkti onseinheit als Webseite (11) implementiert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenver waltung mittels der Webseiten (11) über das Internet erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1,2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenbankzugriffsbefehle in SQLStandard implementiert sind.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Webseiten (11) durch HTMLoder XMLProgrammcode implementiert sind.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenbanksystem (40) mehrere Datenquelien mit unterschiedlichen Da tenbankformaten aufweist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass über eine Webseite (11) eine Einloggprozedur und/oder eine Benutzer Berechtigungsprüfung ausführbar ist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Löschvorgang im Datenbanksystem (40) zeitlich versetzt ausgeführt wird, nachdem zu öschende Daten mittels einer Webseite (11) identifiziert worden sind.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Löschvor gang innerhalb einer festgelegten Zeit widerrufen werden kann.
10. Computerprogramm zur Verwaltung von Daten in einem Datenbanksystem aufweisend einen Programmcode zur Ausführung der Verfahrensschritte nach ei nem der Ansprüche 1 bis 9, wenn das Programm auf einem Computer abläuft.
11. Computerprogramm mit einem Datenbanksystem (40) und einer Vielzahl von Programmmodulen zur Dateneingabe, Datenverarbeitung und Datenausgabe, wobei jedes Programmmodul als Webseite (11) ausgebildet ist und jede Webseite (11) die für das Programmmodul erforderlichen Datenbankzugriffsbefehle enthält.
12. Computerprogramm nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Verknüpfungen von in dem Datenbanksystem (40) gehaltenen Daten durch Ver weise entsprechender Webseiten (11) zueinander gebildet werden.
13. Computerprogramm nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dateneingabe und/oderausgabe über das Internet ausführbar ist.
14. Computerprogramm nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Datenbankzugriffsbefehle in SQLCode implementiert sind.
15. Computerprogramm nach einem der Ansprüche 11 bis 14, gekennzeichnet durch ein Wartungsmodul (20) zur Zeitsteuerung, Datenaktualisierung und/oder Datenübermitt ! ung zu mobilen Endgeräten.
16. Computerprogramm nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Wartungsmodul (20) ausgebildet ist, Daten in dem Datenbanksystem (40) zeitlich versetzt zu löschen, nachdem zu öschende Daten mittels eines auf einer Webseite (11) enthaltenen Programmmoduls identifiziert worden sind.
17. Computerprogramm nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Löschvorgang innerhalb einer festgelegten Zeit widerrufbar ist.
18. Verwendung des Computerprogramms nach einem der Ansprüche 12 bis 17 zur Verwaltung der Instandhaltung einer Vielzahl von voneinander entfernten Geraten.
19. Verwendung des Computerprogramms nach einem der Ansprüche 12 bis 17 zum Betrieb einer Auftragsbörse zur Entgegennahme, Speicherung, Übermitt lung, Dokumentation und Abrechnung von Arbeitsaufträgen zwischen einer festge legten Anzahl von Auftraggebern und Auftragnehmern.
20. Computersystem zur Verwaltung von Daten in einem Datenbanksystem (40), aufweisend ein Datenbanksystem (40), in dem die Daten ohne relationale Verknüp fungen zueinander auf einer Speichereinrichtung speicherbar sind, eine Einrichtung zur Ausführung von Datenverwaltungsvorgängen, die jeweils zu Funktionseinheiten zusammengefasst sind, welche Funktionseinheiten die jeweils zugehörigen Datenbankzugriffsbefehle umfassen, und wobei Verknüp fungen von in dem Datenbanksystem gespeicherten Daten durch Verknüpfungen der jeweils zugehörigen Funktionseinheiten zueinander abgebildet sind.
21. Computersystem nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionseinheiten als Webseiten (11) implementiert sind.
22. Computersystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Computersystem einen Internetanschluss aufweist und auf die Webseiten (11) über das Internet zugegriffen werden kann.
Description:
VERFAHREN ZUR DATENVERWALTUNG Die Erfindung betrifft ein Verfahren, ein Computerprogramm und ein Computersys- tem zur Verwaltung von Daten in einem Datenbanksystem.

Zunächst sollen einige für das Verständnis der Erfindung wichtige Begriffe definiert werden.

Datenbanksystem, Datenbank : Anwendungsprogramm zur Verwaltung von Daten auf einem physikalischen Speicher.

Webseite : Der einer über das www (world wide web) zugreifbaren, an einem Bild- schirm dargestellbaren Seite zugrunde liegende Programmcode, der Verweise (sog. Hyperlinks) auf andere Webseiten erlaubt, geschrieben in HTML (Hyper Text Markup Language) oder XML (Extended Markup Language).

Webserver : Computer mit Intemetanschluss, der Dienste wie das Herunterladen einer Webseite über das Internet erlaubt.

Verknüpfungen (Relationen) zwischen Daten : Beziehung zwischen Bestandteilen von strukturierten Datensätzen (Tabetten) in einer Datenbank.

SQL-Befehle : (Structured Query Language), strukturierte Abfragesprache für Da- tenbanken.

OBCD : (Open Data Base Connective), offener Datenbankschnittstellenstandard.

Ein Datenbanksystem besteht in der Regel aus dem Datenbestand, der sogenann- ten Datenbasis, die in einem maschinenlesbaren Speicher abgespeichert wird so- wie aus einem EDV-System, auf dem Anwendungsprogramme ablaufen, um auf die Datenbasis zuzugreifen, Bestandteile der Datenbasis anzuzeigen, nach Daten zu suchen sowie um die Datenbasis zu aktualisieren, Daten einzugeben und zu lö- schen usw.

Für umfangreichere Computer-oder Internetanwendungen sind in fast allen Berei- chen mehr oder weniger umfangreiche Datenbanksysteme erforderlich. Weit ver- breitet sind sogenannte relationale Datenbanksysteme, deren Grundfage eine ta- bellenartige Struktur der Daten ist. Jede Zeile der Tabelle stellt einen Datensatz dar und die einzelnen Spalten enthalten die Datenfelder oder Attribute. Bei derartigen relationalen Datenbanksystemen kann eine Beziehung bzmL Relation zwischen ver- schiedenen Datenbeständen aufgebaut werden. Figur 5 zeigt schematisch eine derartige relationale Datenbank, die beispielsweise drei Datensätze oder Tabellen "Benutzer","Firma"und"Auftrage"enthält. Neben einer fortlaufenden Nummerie- rung (LOID fortlaufend) enthält jede Tabelle Verknüpfungen (Relationen) zu ande- ren Tabellen, so dass sich beispielsweise für einen gegebenen Kunden alle Aufträ- ge enmitteln lassen oder umgekehrt für eine vorgegebene Auftragsnummer der Kunde mit zusätzlichen lnformationen wie beispielsweise eine Adresse oder das Zahlungsverhalten.

Derartige relationale Datenbanken eignen sich insbesondere zur Verwaltung großer Datenmengen im kaufmännischen Bereich. Ein Nachteil liegt jedoch darin, dass die Datenstruktur starr und unflexibel ist und spätere Änderungen nach der Projektie- rung der Datenbank nur noch mit großem Aufwand vorgenommen werden können.

Ist beispielsweise eine zusätzliche Ebene in einer Baumstruktur erforderlich, so muss der Programmcode des Datenbanksystems geändert werden, was eine Neu- übersetzung des Programms erfordert. Relationale Datenbanken sind beispiels- weise im dtv-Computer-Lexikon beschrieben.

Einen anderen Datenbanktyp stellt die sogenannte objektorientierte Datenbank dar, die keine starre Spattenstrukturen enthält, wobei die Verknüpfungen jedoch eben- falls in den jeweiligen Datensätzen enthalten sind. Eine Beschreibung objektorien- tierter Datenbanken findeSmaJ z. B. ebenfalls im dtv-Computer-Lexikon beschrieben.

Insbesondere für Datenverarbeitungsprogramme für Internetanwendungen besteht ein Bedarf an Datenbanksystemen, die leicht erweiterbar und ergänzbar sind, ohne den laufenden Betrieb aufgrund einer Neuinstallierung vollständig unterbrechen zu müssen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verwaltung von Daten in einem Datenbanksystem auf einem Computer vorzuschlagen, welches eine einfache Ergänzung der Datenbankstruktur zulässt, wobei die Verfügbarkeit der Datenbank möglichst wenig beeinträchtigt werden soll.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Verwal- tung von Daten in einem Datenbanksystem und ein Computerprogramm mit einer Datenbank und mit einer Vielzahl von Programmmodulen zur Dateneingabe, Da- tenverarbeitung und Datenausgabe vorzuschlagen, die einfach über das Internet bedient werden können und außerdem eine unkomplizierte Erweiterung und/oder Ergänzung zulassen.

Gelöst werden die genannten Aufgaben durch ein Verfahren zur Verwaltung von Daten in einem Datenbanksystem auf einem Computer, wobei die Daten in dem Datenbanksystem ohne relationale Verknüpfungen zueinander gehalten werden, die Gesamtheit der Datenverwaltungsvorgänge in eine Vielzahl von Funktionsein- heiten aufgeteilt ist, welche Funktionseinheiten die jeweils zugehörigen Datenzu- griffsbefehle enthalten und Verknüpfungen von in dem Datenbanksystem gehalte- nen Daten durch Verknüpfungen zwischen der zugehörigen Funktionseinheiten ge- bildet sind.

Vorzugsweise sind diese Funktionseinheiten als Webseiten implementiert und die Datenverwaltung kann mittels der Webseiten über das Internet erfolgen.

Erfindungsgemäß wird zur Lösung der genannten Probleme außerdem ein Compu- tersystem zur Verwaltung von Daten in einem Datenbanksystem gemäß Anspruch 20 vorgeschlagen.

Zur Lösung der genannten Aufgaben wird weiterhin eine Computerprogramm mit einer Datenbank und einer Vielzahl von Programmmodulen zur Dateneingabe, Da- tenverarbeitung und Datenausgabe vorgeschlagen, wobei jedes Programmmodul auf einer Webseite realisiert ist und jede Webseite die für das Programmmodul er- forderlichen Datenbankzugriffsbefehle enthalt.

Vorteilhafte Wertebildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen be- schrieben.

Vorzugsweise kann das erfindungsgemäße Verfahren und das efindungsgemäße Computerprogramm über das Internet bedient werden.

Die Datenbankzugriffsbefehle sind dabei vorzugsweise in SQL-Code realisiert, so dass auf mehrere Datenbanken mit unterschiedlichen Formaten zugegriffen werden kann.

Die Webseiten können durch HTML-, XML-oder DHTLM-Programmcode ausge- führt sein.

Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel werden Löschvorgänge von in dem Datenbanksystem gehaltenen Daten zeitlich versetzt ausgeführt, nachdem zu töschende Daten mittels einer Webseite identifiziert worden ist. Dadurch kann der (vor allem bei größeren Datensätzen) zeitaufwendige Löschvorgang unabhängig von dem Datenbankzugriff ausgeführt werden, der dann schneller beendet werden kann.

Die Erfindung ermöglicht ein sehr flexibles System zur Bearbeitung von Daten jed- weder Art, das ohne Systemstillstandszeit ergänzbar oder erweiterbar ist. Die kom- plette Realisierung des Computerprogramms mittels Webseiten ermöglicht eine größtmögliche ModularRät und außerdem eine leichte Bedienbarkeit über das Inter- net. Das erfindungsgemäße Verfahren, Computerprogramm und Computersystem ermöglicht eine einfache Bedienbarkeit, hohe Betriebssicherheit und Anpassungs- fähigkeit.

Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen deutlich, in denen : Figur 1 ein schematisches Diagramm zur Erläuterung der Erfindung ist ; Figur 2 die Struktur des erfindungsgemäßen Computerprogramms schematisch darstettt ; Figur 3 schematisch eine erfindungsgemäße Webseite zeigt ; Figur 4 ein Flussdiagramm zur Verdeutlichung eines Datenbankzugriffs zeigt ; und Figur 5 das Datenmodell einer herkömmlichen relationalen Datenbank zeigt.

Figur 1 zeigt eine schematische Überblicksdarstellung des erfindungsgemäßen Computerprogramms zur Datenverwaltung. Die Daten werden in einer oder einer Vielzahl von Datenbanken 40 als voneinander unabhängige Tabellen oder Contai- ner gehalten (siehe Figur 2). Bezugszeichen 10 bezeichnet das erfindungsgemäße Computerprogramm zur Datenverwaltung, das aus einer Vielzahl von Webseiten 11 besteht, die jeweils eine Funktionseinheit zur Ausführung spezifischer Funktionen darstellen. Beispielsweise gibt es eine Webseite für die Login-Prozedur, eine Webseite für die Passwortprüfung, individuelle Webseiten für einzelne Benutzer des Systems und Webseiten für verschiedene Firmen. Dem Datenverwaltungs- programm können beliebig neue Webseiten hinzugefügt werden oder alte, nicht mehr benötigte Seiten gelöscht werden. Jede Webseite setzt sich aus vier Teilen zusammen : Variablendeklaration, Datenbankabfrage und-selektion, Variablen- zuweisungen, die lokal beim Benutzer gespeichert werden (Cookies) und dem Lay- out der Seite. Die Seite kann durch HTML-Code, D (Dynamic) HTML-Code oder XML-Code implementiert werden. In Anhang 1 ist als Beispiel der Quellcode einer Startseite eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Computerpro- gramms dargestellt.

Figur 3 zeigt ein Beispiel der Benutzeroberfläche einer derartigen Webseite. Der Benutzer kann interaktiv standardisierte Daten wie Adresse, Telefonnummer usw., aber auch individuelle Daten wie die Beschreibung des Auftrages eingeben. Der Benutzer wird durch das Programm immer zu der nächsten jeweils benötigten Webseite geführt, wo erneut eine interaktive Datenein-bzw. und-ausgabe möglich ist.

Jede Webseite kann Eingabefunktionen, Ausgabefunktionen, Verarbeitungsfunktio- nen wie Berechnungen, Verweise an andere Webseiten und Datenbankzugriffs- funktionen enthalten. Ein Datenbankzugriff von einer der Webseiten 11 auf die Da- tenbank (en) 40 erfolgt, wie in Figur 1 schematisch dargestellt ist, über eine Schnitt- stelle 30. Dabei kann es sich vorzugsweise um eine ODBC (Open Data Base Con- nective)-Schnittstelle handeln, die in der Lage ist, die Verbindung zu verschiedenen Datenbanken mit verschiedenen Systemen herzustellen.

Ferner ist ein Wartungsmodul 20 vorgesehen, das Funktionen wie eine Datenarchi- vierung, eine Zeitsteuerung und eine Verbindung zu drahtlosen Kommunikations- mitteln (SMS) erfüllt. Ferner dient, wie später beschrieben wird, das Wartungsmo- dul 20 dazu, Löschvorgänge in der Datenbank 40 auszuführen.

Die Datenstruktur des erfindungsgemäßen Datenverwaltungsprogramms wird im Folgenden anhand von Figur 2 erläutert. Die Daten sind in der Datenbank 40 als Tabelle oder Container ohne datenbankunterstützte Relationen bzw. Verknüpfun- gen gespeichert. In den jeweiligen Tabellen werden vorzugsweise nur die Feldty- pen Zahl, Text und Memo verwendet, aber keine Datumsfelder benutzt. Der Zugriff zur Datenbank 40 erfolgt über die Schnittstelle 30, die, wie oben erläutert wurde, vorzugsweise als ODBC-Schnittstelle ausgeführt ist. Die Schnittstelle kann orteil- haft mittels des Programmiertools cold fusion implementiert werden.

Die einzelnen Webseiten 11 enthalten neben Eingabe-, Ausgabe-und Verarbei- tungsfunktionalitäten Verweise auf andere Webseiten, die den Verknüpfungen in relationalen Datenbanken entsprechen und diese ersetzen. Dadurch wird das Da- tenmodell von der Datenbank selbst entkoppelt und in die Webseiten integriert. So kann man bei der Projektierung für einen Bereich des Programms die Datenbank- struktur ändern, ohne das System neu zu kompilieren oder die Datenbank zeitweise außer Betrieb nehmen zu müssen. Ist es beispielsweise erforderlich, eine endliche Baumstruktur zu erstellen und wird vergessen, eine Ebene in diese Struktur zu in- tegrieren, muss bei dem erfindungsgemäßen Datenverwaltungsprogramm nicht, wie bei einer herkömmlichen relationalen Datenbank der Programmcode der Da- tenbank bearbeitet werden. Da Verknüpfungen in der Datenbank notwendig sind, muss in diesem Fall erfindungsgemäß nur die Tabelle kopiert und eine neue Webseite erzeugt werden, die auf diese Informationen zugreifen kann. Diese Datei wird einfach auf den Webserver, auf dem das erfindungsgemäße Programm ab- läuft, verfügbar gemacht und kann nach dem Einfügen sofort von jedem Benutzer aufgerufen werden.

In einem anderen Fall sei angenommen, dass in eine Tabelle, beispielsweise die Tabelle"Aufträge"neue Datensätze eingefügt werden sollen. Da bei dem erfin- dungsgemäßen Computerprogamm zwischen den einzelnen Tabellen der Daten- bank keine Beziehungen bestehen, bearbeitet das Programm auch diese neuen Datensätze so, als seien sie aus dem System selbst gekommen.

Das Datenmodell, d. h. die Verknüpfungen zwischen den einzelnen Datensätzen, kann erfindungsgemäß bei einer Weiterentwicklung oder Erweiterung des Pro- gramms durch zusätzliche Webseiten einfach mitwachsen und muss nicht schon komplett vorgeplant werden.

Jede Webseite enthält außerdem einen Teil des Datenmodells in Form von Daten- bankzugriffsbefehlen. Diese sind vorzugsweise als SQL-Befehle implementiert, die eine größtmögliche Unabhängigkeit von verschiedenen Datenbanksystemen ga- rantieren. Es werden daher vorzugsweise nur die grundlegenden Befehle wie Ak- tualisieren (Update), Einfügen (Insert), Löschen (Delete), Suchen (Search), Ordnen nach (Sort from) sowie die Operatoren und, oder, nicht verwendet, die allen Daten- banksystemen gemeinsam sind.

Jede Webseite bei dem erfindungsgemäßen Datenverwaltungsprogramm entspricht der Funktion eines Programmmoduls oder Unterprogramms. Anstatt ein solches aufzurufen, wird erfindungsgemäß eine Webseite aufgerufen. Die Seite enthält nur diejenigen Datenbankzugriffsbefehle und Verweise, d. h. nur den Teil des Datenmo- dells, der für die Entwicklung der in der Webseite enthaltenen Funktionen notwen- dig ist. Durch diese Zuordnung wird eine größtmögtiche Modularität des erfin- dungsgemäßen Datenverwaltungsprogramms erreicht, was die Erweiterung we- sentlich erleichtert und aufgrund der vereinfachten Testmöglichkeiten die Betriebs- sicherheit erheblich steigert.

Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemä- ßen Computerprogramms zur Datenverwaltung wird im Folgenden anhand eines Beispiels unter Bezugnahme auf das Flussdiagramm von Figur 4 erläutert. Der Be- nutzer loggt sich über eine Login-Webseite in das System ein. Dies kann von einem Host-Computer, irgendeinem anderen mit Internetzugang versehenen Computer oder auch über ein mobiles Endgerät mit Internetzugang erfolgen. Die Login-Seite verweist nach Beendigung der Loginprozedur auf die Passwort-Seite, die den Be- nutzer nach seinem Passwort, seiner Benutzerkennung, Geheimnummer oder der- gleichen fragt und diesen anhand der Benutzereingabe identifiziert. Dann springt das Programm weiter zur Benutzer-Seite, deren Funktionen und Layout speziell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Benutzers zugeschnitten ist. Dort kann der Benutzer dann die von ihm gewünschten Aufgaben ausführen, in dem Beispiel von Figur 4 beispielsweise den Auftragsstatus einiger von dem Benutzer vergebener Aufträge zu prüfen. Gibt der Benutzer den Befehl"Auftragsstatus prüfen"durch Mausklick oder Tastendruck oder dergleichen ein, so springt das Programm weiter zur Auf- tragslisten-Seite. Diese enthält die erforderlichen Datenbankzugriffsbefehle, um auf die Auftragslistentabelle in der Datenbank zugreifen zu können. Durch Rücksprung auf die Benutzer-Seite führt das Programm eine Filterfunktion aus, so dass nur die der Benutzer-Seite zugehörigen Aufträge angezeigt werden. Der Verweis der Webseiten aufeinander ersetzt somit die relationale Beziehung der Tabellen unter- einander in einer relationalen Datenbank.

Von den angezeigten Aufträgen klickt der Benutzer beispielsweise einen zweifach an und veranlasst damit, dass die Auftragsstatus-Seite angezeigt wird, die den ak- tuellen Auftragsstatus des angegebenen Auftrags aus der Datenbank abruft, wel- cher dann auf der Benutzer-Seite angezeigt wird.

Bei dem vorliegenden Beispiel sei angenommen, dass der Nutzer sich entschließt, einen der Aufträge zu löschen und dies durch Markierung des Auftrages und Akti- vierung eines entsprechenden Schaltfeldes eingibt. Das Programm springt dann zur Auftragslisten-Seite, löscht den Auftrag und geht zurück zur Benutzer-Seite, die anzeigt, dass der Auftrag gelöscht ist. Durch den Löschbefehl wird das Wartungs- programm aktiviert, das in einer Warteschleife abwartet, ob ein Befehl zur Rück- gängigmachung des Löschvorgangs eingegeben wird. Ist dies innerhalb einer fest- gelegten Zeit der Fall, wird der entsprechende Datensatz nicht gelöscht und die Verarbeitung des Wartungsprogrammes wird beendet. Wird innerhalb der festge- legten Zeit kein Rückgängigmachungsbefehl eingegeben, veranlasst das War- tungsprogramm die Löschung der entsprechenden Wartungsdaten in der Daten- bank und der Auftragsstatus-Daten usw. in den zugehörigen Webseiten. Der ver- gleichsweise zeitaufwendige Löschvorgang kann auf diese Art und Weise zu einer Zeit ausgeführt werden, wenn der Webserver weniger belastet ist, beispielsweise nachts oder am Wochenende.

Durch die Erfindung wird ein modular aufgebautes, sehr flexibles und erweite- rungsfähiges Programm zur Datenverwaltung in einem Datenbanksystem dadurch realisiert, dass alle Programmfunktionen mit Ausnahme von Zentralfunktionen wie Zeitsteuerung, Schnittstelle zu Mobilendgeräten usw., die von einem Wartungsmo- dul realisiert werden, auf entsprechenden Webseiten implementiert sind. Das Da- tenbankmodell wird durch die in den Webseiten enthaltenen und den auf dieser Webseite beinhalteten Funktionen zugeordneten Datenbankzugriffsbefehlen sowie durch Verweise (Links) der Webseiten aufeinander realisiert.