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Patent Searching and Data


Title:
DATA TRANSMISSION SYSTEM AND METHOD FOR OPERATING A DATA TRANSMISSION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/024703
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a data transmission system comprising a data carrier, e.g. a smart card, with at least one executable application that is stored in the memory of a data carrier and to a method for operating said data transmission system. According to said method: an application directory is stored in the memory; said application directory comprises an attribute for identifying an application area of the data carrier and a logical application number that is assigned to an executable application and that is unequivocally specified by the attribute; the logical application number is used as an index within the application directory and the read/write device stores the attribute and the logical application number of the application. To execute the application, said read/write device uses the logical application number in the application directory for indexing purposes and retrieves a start address of a sector of the memory, in which the executable application is stored.

Inventors:
GAUBY ALEXANDER (AT)
HABERLER BERTHOLD (AT)
Application Number:
PCT/DE2004/001880
Publication Date:
March 17, 2005
Filing Date:
August 25, 2004
Export Citation:
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Assignee:
INFINEON TECHNOLOGIES AG (DE)
GAUBY ALEXANDER (AT)
HABERLER BERTHOLD (AT)
International Classes:
G06F12/14; G06K7/00; G07F7/10; (IPC1-7): G06K7/00; G07F7/10; G06F12/14
Foreign References:
US20020073293A12002-06-13
US5912453A1999-06-15
EP1065598A12001-01-03
Attorney, Agent or Firm:
Epping, Hermann Fischer Patentanwaltsgesellschaft Mbh (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Datenübertragungssystem, zum Ausführen voneinander unab hängiger und durch geheime Schlüssel gegenseitig geschützter Applikationen, mit einem einen segmentierten Speicher aufwei senden Datenträger und einem Schreib/Lesegerät, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Speicher ein Applikationsverzeichnis abgelegt ist, das Applikationsverzeichnis ein Attribut zur Kennzeichnung eines Anwendungsbereichs des Datenträgers und eine einer ausführbaren Applikation zugeordnete und durch das Attribut eindeutig spezifizierte logische Applikationsnummer auf weist, die logische Applikationsnummer als Index innerhalb des Ap plikationsverzeichnisses verwendet ist und das Schreib/Lesegerät das Attribut und die logische Appli kationsnummer der Applikation speichert, wobei das Schreib/Lesegerät zur Ausführung der Applikation die lo gische Applikationsnummer im Applikationsverzeichnis zum In dizieren verwendet und eine Startadresse eines Sektors des Speichers, in dem die ausführbare Applikation abgelegt ist, auffindet.
2. Datenübertragungssystem nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch weitere im Applikationsverzeichnis abgelegte logische Appli kationsnummern, wobei die Applikationsnummern Startadressen weiterer Sektoren angeben.
3. Datenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine ausführbare Applikation einen Sektor festgelegter Spei chergröße belegt.
4. Datenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der im Applikationsverzeichnis abgelegten logi schen Applikationsnummern der Anzahl ausführbarer Applika tionen entspricht.
5. Datenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Applikationsverzeichnis als 8byte breiter Datenblock in Speicherseiten des Speichers abgelegt ist.
6. Datenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Attribut zur Kennzeichnung des Anwendungsbereichs des Da tenträgers die ersten Bits des Applikationsverzeichnisses be legt, wobei die niederwertigen Bits zur Kennzeichnung des Da tenträgers und die höherwertigen Bits zur Kennzeichnung des Anwendungsbereichs verwendet sind.
7. Datenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Speicher applikationsspezifische Schlüssel abgelegt sind.
8. Datenübertragungssystem nach einem der vorherigen Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß der logischen Applikationsnummer eine beliebige einen abge legten Schlüssel spezifizierende Schlüsselnummer zugeordnet ist.
9. Datenübertragungssystem nach einem der vorherigen Ansprü che, gekennzeichnet durch eine in einem Speicher des Schreib/Lesegerätes abgelegte Ta belle, in der die Schlüsselnummer einer physikalischen Spei cheradresse zugeordnet ist, an der der applikationsspezifi sche Schlüssel zur Ausführung der Applikation gespeichert ist.
10. Datenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Startadresse der Applikation in dem Sektor als Eintrag im Applikationsverzeichnis abgelegt ist, wobei die jeweilige Speicherposition des Eintrags der logischen Applikationsnum mer entspricht.
11. Datenübertragungssystem nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Eintrag 8 Bit und die Schlüsselnummer 4 Bit im Applika tionsverzeichnis belegen.
12. Datenübertragungssystem nach einem der vorherigen Ansprü che, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher ein weiteres Applikationsverzeichnis aufweist, welches über einen Eintrag im Applikationsverzeichnis akti vierbar ist.
13. Verfahren zum Betreiben eines Datenübertragungssystems, aufweisend einen Datenträger mit zumindest einer in einem Speicher des Datenträgers abgelegten ausführbaren Applika tion und einem abgelegten Applikationsverzeichnis, in dem ein Attribut zur Kennzeichnung eines dem Datenträger zuge ordneten Anwendungsbereichs und eine der ausführbaren App likation zugeordnete logische Applikationsnummer abgelegt ist, und ein Schreib/Lesegerät, welches das Attribut und die der Applikation zugeordnete logische Applikationsnummer speichert, bei dem das Schreib/Lesegerät vor der Ausführung der Applikation das Attribut auswertet, um festzustellen, ob der dem Datenträger zugeordnete Anwen dungsbereich die Ausführung der Applikation vorsieht und bei positivem Ergebnis der Auswertung eine der ausführbaren Applikation korrespondierende logische Applikationsnummer im Applikationsverzeichnis als Index verwendet, um eine Startadresse eines Sektors des Speichers, in dem die aus führbare Applikation abgelegt ist, auszulesen.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Applikationsverzeichnis der logischen Applikationsnummer eine Schlüsselnummer zugeordnet ist und das Schreib /Lesegerät die Schlüsselnummer bei dem durch einen Schlüssel vor einem unberechtigten Zugriff geschützten Sektor ausliest.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Schreib/Lesegerät auf eine im Speicher abgelegte Tabelle zugreift, in der der Schlüsselnummer eine physikalische Spei cheradresse des für den Zugriff auf den Sektor notwendigen Schlüssels zugeordnet ist.
16. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß weitere im Applikationsverzeichnis abgelegte Startadressen weitere Sektoren angeben, wobei die maximale Anzahl ausführ barer Applikationen der maximalen Anzahl an logischen Appli kationsnummern entspricht.
17. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Applikation aus einem Sektor löschbar ist und der Sektor innerhalb des Speichers einer neuen programmierbaren Applika tion zuteilbar ist.
Description:
Beschreibung Datenübertragungssystem und Verfahren zum Betreiben eines Da- tenübertragungssystems Die vorliegende Erfindung betrifft ein Datenübertragungssys- tem und ein Verfahren zum Betrieben eines Datenübertragungs- systems.

Datenübertragungssysteme, insbesondere Übertragungssysteme mit sogenannten kontaktlosen Chipkarten, ermöglichen einen Datenaustausch zwischen einem Datenträger und einem meist stationären Schreib/Lesegerät mit dem Ziel beispielsweise ei- ner Identifizierung des Karteninhabers, zur Bewirkung einer bargeldlosen Bezahlung oder ähnlichem.

Einer der wesentlichen Vorteile eines solchen Datenübertra- gungssystems besteht in der vielfältigen Verwendungsmöglich- keit seitens des Karteninhabers. Die im Datenträger integ- rierten Speichermittel erlauben das Abspeichern bestimmter Anwendungen bzw. Applikationen, welche aus mehreren Funktio- nen oder Parametern, beispielsweise zur Sicherheitsüberprü- fung, bestehen können.

Der Speicher eines Datenträgers ist gemäß dem Stand der Tech- nik in Sektoren aufgeteilt, die aus einzelnen Zeilen aufge- baut sind. Die Anzahl der Zeilen ist in Abhängigkeit von der Größe der Applikation gewählt. Zum Schutz hochsensibler Daten sind auf dem Speicher des Datenträgers mehrere Schlüssel ab- gelegt, die einem Sektor, der zu einer Applikation gehört, zugeordnet sind und die beispielsweise nur zum Lesen, zum Le- sen und Schreiben von Daten oder zum Abbuchen, zum Auf-und Abbuchen von Werten berechtigen.

Zum Zugriff auf die auf dem Datenträger abgelegten ausführ- baren Applikationen sind dem Datenübertragungssystem in der Regel statisch festgelegte Startadressen des der einzelnen Anwendung zugeordneten Sektors bekannt, so dass jeder Anwen-

dung eine feste Startadresse innerhalb des Speichers zugeord- net ist. Ist jedoch in einem speziellen Anwendungsbereich des Datenträgers die Ausführung einer Applikation nicht vorgese- hen, bleibt das Datensegment bzw. der für diese Applikation vo-rge-seh-ene Sektor"unge'nutzt. De'r"'Spe"i'cherpl'atz ist somit zwar nicht mit Daten belegt, kann jedoch einer weiteren Ap- plikation nicht zugeteilt werden, da er in einem reservierten Status verbleiben muss. Ebenso nachteilig ist der Einsatz ei- ner im Speicher abgelegten Tabelle, die Identifikationsnum- mern der Applikationen Startadressen der Sektoren zuordnet.

Um eine Eindeutigkeit der Identifikationsnummern sicherzu- stellen, müssen diese eine bestimmte Anzahl an Bits aufwei- sen. Weiterhin führt das Suchen einer Startadresse einer Ap- plikation dazu, dass die ganze Tabelle durchsucht werden muss, was die Datenverarbeitungszeit nachteiligerweise er- höht.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Datenverarbeitungs- system derart zu gestalten, dass die Datenverarbeitungszeit wesentlich verkürzt und die Ausnutzung des Speichers optimal wird. Eine weitere Aufgabe ist es, ein Verfahren zum Betrei- ben eines Datenverarbeitungssystems hierfür anzugeben.

Die Erfindung löst diese Aufgabe vorrichtungsgemäß dadurch, dass in dem Speicher ein Applikationsverzeichnis abgelegt ist und das Applikationsverzeichnis ein Attribut zur Kennzeich- nung eines Anwendungsbereichs des Datenträgers und eine einer ausführbaren Applikation zugeordnete logische Applikations- nummer aufweist, die logische Applikationsnummer als Index innerhalb des Applikationsverzeichnisses verwendet ist, dem Schreib-/Lesegerät das Attribut und die logische Applikati- onsnummer der Applikation bekannt sind und das Schreib- /Lesegerät zur Ausführung der Applikation die logische Appli- kationsnummer im Applikationsverzeichnis zum Indizieren ver- wendet und eine Startadresse eines Sektors des Speichers, in dem die ausführbare Applikation abgelegt ist, findet.

Die Erfindung löst diese Aufgabe verfahrensgemäß dadurch, dass das Schreib-/Lesegerät des erfindungsgemäßen Datenüber- tragungssystems vor der Ausführung der Applikation das Attri- but auswertet, um festzustellen, ob der dem Datenträger zuge- ordnete Anwendungsbereich die Ausführung der Applikation vor- sieht und bei einem positivem Ergebnis der Auswertung eine der ausführbaren Applikation korrespondierende logische Ap- plikationsnummer im Applikationsverzeichnis als Index verwen- det, um eine Startadresse eines Sektors des Speichers, in dem die ausführbare Applikation abgelegt ist, auszulesen.

Das Applikationsverzeichnis stellt eine Tabelle von Start- adressen von Sektoren dar, denen eine Applikation zugeordnet sein kann. Um auf eine Applikation zuzugreifen, kann der ex- akte Tabelleneintrag des Applikationsverzeichnisses aufgrund der dem Schreib-/Lesegerät bekannten logischen Applikations- nummer sofort ausgelesen werden, ohne das gesamte Verzeichnis auszulesen. Im nächsten Schritt wird die der logischen Appli- kationsnummer zugeordnete Startadresse des der Applikation zugeordneten Sektors genutzt, um die Applikation auszuführen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Startadresse der Applikation in einem Sektor durch die jeweilige Speicher- position der logischen Applikationsnummer innerhalb des Ap- plikationsverzeichnisses codiert. Die Anordnung der Applika- tionen innerhalb des Speichers bzw. die Zuordnung zu einem Sektor kann somit unabhängig und völlig flexibel gehandhabt werden.

In vorteilhafter Weise kann beispielsweise eine Applikation A mit einer logischen Applikationsnummer"1"jederzeit gelöscht werden, so dass der Speicherplatz bzw. dieser frei gewordene Sektor A1 für eine programmierbare neue Applikation B zur Verfügung steht. Dem Datenübertragungssystem ist beispiels- weise für die neue Applikation B die logische Applikations- nummer ¢'2"bekannt, die im Applikationsverzeichnis an die Speicherposition der logischen Applikationsnummer"2"ge-

schrieben wird. Unabhängig davon kann der Applikation B die ehemalige Startadresse des Sektors AI zugeordnet werden. Zu- sätzlich wird der Eintrag der logischen Applikationsnummer "1"dazu genutzt, um anzuzeigen, dass, sich die Applikation A nun nicht mehr im Speicher des Datenträgers befindet.

Das Attribut zur Kennzeichnung des Anwendungsbereichs des Da- tenträgers wird in vorteilhafter Weise dazu genutzt, um fest- zustellen, ob der einem Anwendungsbereich zugeordnete vorlie- gende Datenträger die Ausführung einer bestimmten Applikation vorsieht. Das Attribut belegt die ersten Bits des Applika- tionsverzeichnisses, wobei das Attribut in zwei Teile unter- teilt werden kann, wobei ein Teil, beispielsweise die nieder- wertigen Bits, zur Spezifizierung des Datenträgers und ein weiterer Teil, beispielsweise die höherwertigen Bits, zur An- gabe des Anwendungsbereichs dienen, wobei für jeden Anwen- dungsbereich zulässige ausführbare Applikationen frei fest- legbar sind.

Besonders vorteilhaft ist es, dass der logischen Applika- tionsnummer nicht nur eine Startadresse des Sektors, sondern auch eine Schlüsselnummer zugeordnet ist. Das Schreib- /Lesegerät liest die Schlüsselnummer bei dem durch einen Schlüssel vor einem unberechtigten Zugriff geschützten Sektor aus und greift auf eine im Speicher des Schreib-/Lesegerätes abgelegte Tabelle zu, in der der Schlüsselnummer eine physi- kalische Speicheradresse des Speichers im Datenträger des für den Zugriff auf den Sektor notwendigen Schlüssels zugeordnet ist.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Anzahl der ausführbaren Applikationen durch die Anzahl der im Applikationsverzeichnis aufgeführten logischen Applikations- nummern beschränkt wird Spezielle, dem Datenübertragungssys- tem bekannte logische Applikationsnummern können dazu verwen- det werden, Startadressen des nächst verfügbaren Sektors zum Programmieren einer neuen Applikation oder momentan nicht ge-

nutzte, jedoch ehemals einer Applikation bereits zugeordnete Sektoren anzugeben oder auf ein im Datenträger abgelegtes weiteres Applikationsverzeichnis zu verweisen. Dieses weitere Applikationsverzeichnis ermöglicht den Zugang zu weiteren Sektoren und somit die Ausführung weiterer Applikationen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispie- len mit Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Gleiche oder sich entsprechende Elemente in verschiedenen Figuren sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Es zeigen Figur 1 ein Blockdiagramm der Speicherorganisa- tion eines Speichers eines Datenträgers eines erfindungsge- mäßen Datenübertragungssystems, Figur 2 ein detailliertes Ausführungsbeispiel eines Applikationsverzeichnisses, Figur 3 ein Ausführungsbeispiel einer im Speicher des Schreib-/Lesegerätes abgelegten Tabelle und Figur 4a bis 4c eine detaillierte Darstellung der in Fi- gur 1 gezeigten Speicherorganisation des Speichers.

In der Figur 1 ist die Speicherorganisation eines Speichers eines hier nicht gezeigten Datenträgers eines erfindungsge- mäßen Datenübertragungssystems dargestellt. Ein Speicher 1 weist in einem Speicherbereich S1 Sektoren 1 bis n auf, in denen zumindest eine Applikation, beispielsweise zum Abbuchen eines Geldwertes, abgelegt ist. In einem Speicherbereich S2, der weitere Sektoren aufweist, sind ein Applikationsverzeich- nis, Schlüssel sowie Administrationsdaten abgelegt. Das

Applikationsverzeichnis ist dabei als 8-byte breiter Daten- block in Speicherseiten des Speicherbereichs S2 abgelegt.

Innerhalb des Datenübertragungssystems müssen globale, für die Teilnehmer, also für das Schreib-/Lesegerät und den Da- tenträger, bekannte, Default-Parameter eingestellt werden, die eine sinnvolle Nutzung des Systems erlauben. Es können beispielsweise folgende Konventionen vereinbart werden : - maximale Anzahl für Applikationen nutzbare Sektoren, - Anzahl der Schlüssel pro Sektor, - Startadresse des Speicherbereichs bzw. des Sektors, an der das Applikationsverzeichnis abgelegt ist, - eine festgelegte maximale Größe des Applikationsverzeich- nisses und - ein Schutz des Applikationsverzeichnisses durch Verschlüs- selung.

Eine maximale Anzahl nutzbarer Sektoren impliziert gleichzei- tig eine maximale Anzahl der für diesen Datenträger zu ver- wendender Schlüssel. Bei Speichern geringer Größe kann die Anzahl notwendiger Schlüssel pro Sektor auf die Anzahl 1 re- duziert werden.

Figur 2 zeigt ein detailliertes Ausführungsbeispiel eines Ap- plikationsverzeichnisses. Das Applikationsverzeichnis ist als 8-byte breiter Datenblock auf 3 Speicherseiten 5H, 6H, 7H des Speicherbereichs S2 im Speicher 1 abgelegt. Die Größe des Da- tenblocks sowie die Anzahl der Speicherseiten 5H, 6H, 7H be- grenzen die Anzahl möglicher Einträge logischer Applikations- nummern. Ein Attribut zur Kennzeichnung des Anwendungsbe- reichs des Datenträgers belegt im Feld 1 die ersten 28 Bit des Applikationsverzeichnisses. Die ersten 8 Bit kennzeichnen den Datenträger selbst, während die weiteren 20 Bit zur Kenn- zeichnung des Anwendungsbereichs genutzt sind. Es kann somit eine eindeutige Zuordnung des Datenträgers zu dem erlaubten Anwendungsbereich und der in diesem Anwendungsbereich vorge- sehenen Applikationen getroffen werden. Eine logische Appli-

kationsnummer"1"belegt im Feld 2 der Speicherseite 5H 8 Bit, die ihr zugeordnete Schlüsselnummer 4 Bit. Weitere Fel- der 3 bis 14 enthalten die Startadressen mit zugehörigen Schlüsselnummern weiterer logischer Applikationen. Die Felder 15 und 16 sind nicht belegt und zukünftigen Daten vorenthal- ten.

In dem Applikationsverzeichnis sind den logischen Applika- tionsnummern somit Startadressen von Sektoren zugeordnet, dass heißt, eine Startadresse ist als Eintrag im Applikati- onsverzeichnis abgelegt, wobei die logische Applikationsnum- mer als Index innerhalb des Applikationsverzeichnisses ver- wendet wird und die Speicherposition des Eintrags der logi- schen Applikationsnummer entspricht und diese damit codiert.

Zur Ausführung einer den Sektoren zugeordneten Applikation liest das Schreib-/Lesegerät das Attribut des Feldes 1 aus und verifiziert, ob dem Datenträger ein Anwendungsbereich zu- geordnet ist, der die Ausführung der gewünschten Applikation vorsieht. Ist das Ergebnis positiv, dass heißt, die Applika- tion kann ausgeführt werden und/oder ist in dem Speicher des Datenträgers abgelegt, verwendet das Schreib-/Lesegerät eine der ausführbaren Applikation korrespondierende logische Ap- plikationsnummer im Applikationsverzeichnis als Index, um ei- ne Startadresse eines Sektors des Speichers, in dem die aus- führbare Applikation abgelegt ist, auszulesen. Indiziert das Schreib-/Lesegerät beispielsweise die logischen Applikations- nummer"1"im Feld 2, wird aufgrund der Codierung der Start- adresse des Sektors, in dem die Applikation startet, durch die Speicherposition im Feld 2 direkt auf die Startadresse verwiesen. Weiterhin erfolgt die Auswertung der der logischen Applikationsnummer zugeordneten Schlüsselnummer. Hierzu wird eine in der folgenden Figur 3 beschriebene Tabelle ausgele- sen.

In der Figur 3 ist ein Ausführungsbeispiel einer in einem Speicher des Schreib-/Lesegerätes abgelegten Tabelle mit Zu-

ordnungen von Schlüsselnummern zur Speicherposition eines Schlüssels im Speichers des Datenträgers dargestellt.

Schreib-und/oder Leseoperationen eines geschützten Sektors bedürfen eines Schlüssels, um entsprechende Zugriffe ausfüh- ren zu können. In den Feldern einer ersten Zeile der Tabelle befinden sich die logischen Schlüsselnummern. In Feldern einer zweiten Zeile der Tabelle sind diese den physikalischen Speicheradressen, in denen die für den Zugriff auf die Sekto- ren notwendigen Schlüssel abgelegt sind, zugeordnet.

Die Figuren 4a bis 4c zeigen eine detaillierte Darstellung der in Figur 1 gezeigten Speicherorganisation des Speichers 1. In Figur 4a sind im Speicherbereich S2 in den Speichersei- ten 04 bis OB Schlüssel und in Speicherseiten 20 bis 22 das Applikationsverzeichnis abgelegt. Speicherseiten OC bis 1F stehen zum Abspeichern weiterer Schlüssel zur Verfügung. Im Speicherbereich Sl sind 2 Sektoren 4,5 einer Applikation zu- geordnet, wobei die erste Applikation im ersten Sektors 4 sechs Speicherseiten 23 bis 28 und die zweite Applikation im zweiten Sektor 5 fünf Speicherseiten 29 bis 2D belegen. Wei- tere Speicherseiten 2E bis 7F stehen für das Programmieren weiterer Applikationen zur Verfügung. Im Feld 2 des Applika- tionsverzeichnisses ist die Startadresse der ersten Applika- tion und die zum Zugriff auf den Sektor notwendige Schlüssel- nummer als Eintrag abgelegt, so dass dieser erste Eintrag im Applikationsverzeichnis der ersten Applikation die logische Applikationsnummer"l"zuordnet, da dies der ersten Speicher- position im Applikationsverzeichnis entspricht. Analoges gilt für die zweite Applikation, deren Startadresse im Feld 3, dass heißt der zweiten Speicherposition, des Applikationsver- zeichnisses als Eintrag abgelegt ist, so dass die zweite Ap- plikation die logische Applikationsnummer 2"aufweist. Die dem ersten Sektor zugeordnete Schlüsselnummer 4 verweist gemäß der Tabelle der Figur 3 auf die Speicheradressen 08 und 09, an der der für den Zugriff auf diesen ersten Sektor not- wendigen Schlüssel abgelegt sind. Analog hierzu verweist die

der logischen Applikationsnummer"2"zugeordnete Schlüssel- nummer 11511 auf die Speicheradresse OA und OB.

In der Figur 4b wurde dem Speicher 1 auf den Speicherseiten 2E bis 31 in einem weiteren Sektor eine weitere Applikation einprogrammiert. Die weitere Applikation weist die logische Applikationsnummer"8"auf, so dass der Eintrag an der achten Speicherposition im Feld 9 des Applikationsverzeichnisses er- folgt und der Eintrag auf die Startadresse 2E des weiteren Sektors, in dem die Applikation abgelegt ist, verweist.

In der Figur 4c wurde die Applikation mit der logischen Ap- plikationsnummer"2"gelöscht, so dass diese Speicherseiten für eine zukünftig Applikation zur Verfügung stehen.

Das vorgeschlagenen Datenübertragungssystem ermöglicht eine flexible Nutzung eines in einem Datenträger integrierten Speichers, da Speicherbereiche jederzeit neuen Applikationen zuweisbar sind. Die Datenverarbeitungszeit wird wesentlich verkürzt, da ein Zugriff auf die Applikationen sehr schnell erfolgt.