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Patent Searching and Data


Title:
DECORATIVE DEVICE WITH FLAMES THAT CAN BE RAISED AND LOWERED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/089127
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a decorative device comprising at least one controllable winch (8) which is intended for unwinding and winding up an elongated non-rigid element (4), and the elongated non-rigid element (4) is connected to a respective burner (11) at one end (6) and to the at least one winch (8) at the other end (7), and the burner (11) can be moved down towards the ground (1) and up away from the ground (1) with the unwinding and winding up of the elongated non-rigid element (4), characterised in that the burner (11) can be ignited to generate a flame by means of an igniter via a controller (9) arranged outside the burner (11).

Inventors:
MÜLLER CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/079300
Publication Date:
May 07, 2020
Filing Date:
October 25, 2019
Export Citation:
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Assignee:
TBF PYROTEC GMBH (DE)
International Classes:
F23Q21/00; A63J5/02
Domestic Patent References:
WO2008074269A12008-06-26
Foreign References:
US20080074893A12008-03-27
US20180072965A12018-03-15
US4817529A1989-04-04
EP2466252B12013-07-10
DE102015100998A12016-07-28
Attorney, Agent or Firm:
GROTH, Wieland (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Dekorationseinrichtung mit wenigstens einer steuerbaren Winde (8), die zum Ab- und Aufwickeln eines länglichen biegeschlaffen Elementes (4) bestimmt ist, und das längliche biegeschlaffe Elemente (4) ist an einem Ende (6) mit jeweils einem Brenner (1 1 ) verbunden und an einem anderen Ende (7) mit der wenigstens einen Winde (8) verbunden, und der Brenner (1 1 ) ist durch das Ab- und Aufwickeln des länglichen biegeschlaffen Elementes (4) zu einem Boden (1 ) hinunter und von dem Boden (1 ) herauf bewegbar,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Brenner (1 1 ) zur Erzeugung einer Flamme mittels eines Zünders durch eine außerhalb des Brenners (1 1 ) angeordnete Steuerung (9) zündbar ist.

2. Dekorationseinrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass das längliche biegeschlaffe Element ein elektrisches Kabel (4) umfasst und ein Zünder des Brenners (1 1 ) mit einem Ende (6) des elektrischen Kabels (4) elektrisch leitend verbunden ist und die Steuerung (9) über das elektrische Kabel (4) eine Spannung am Zünder steuert.

3. Dekorationseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (1 1 ) mit einem im oder am Brenner (1 1 ) angeordneten Akkumulator elektrisch leitend verbunden ist und die Steuerung (9) über eine Funkverbindung eine Spannung am Zünder steuert.

4. Dekorationseinrichtung nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (9) eine zentrale Sende-Empfangseinheit (9b) umfasst und wenigstens eine erste Sende-Empfangseinheit (9a) an jeder der wenigstens einen Winde (8) und die wenigstens eine erste Sende-Empfangseinheit (9a) einen jeweiligen Antrieb der wenigstens einen Winde (8) steuert.

5. Dekorationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (1 1 ) mittels zweier voneinander getrennter Adern (4a, 4b) des elektrischen Kabels (4) aufgehängt ist.

6. Dekorationseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass das längliche biegeschlaffe Element als Brennstoffschlauch ausgebildet ist und der Brenner (1 1 ) mittels des Brennstoffschlauches (4c) aufgehängt ist.

7. Dekorationseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl der Winden (8) und eine Mehrzahl der

Brenner (1 1 ) vorgesehen ist und jeder Winde (8) genau ein Brenner (1 1 ) zugeordnet ist.

8. Dekorationseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens einen Winde (8) jeweils eine Umlenkrolle (3) zugeordnet ist, die oberhalb des Bodens (1 ) angeordnet ist und das der wenigstens einen Winde (8) zugeordnete eine Elementende (6) zum Boden (1 ) hin umlenkt.

9. Dekorationseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Brenner (1 1 ) ein Brennstoffreservoir umfasst und die Steuerung (9) eine zweite Sende-Empfangseinheit (9c) umfasst, die mit einem

Steuerventil des Brenners (1 1 ) signalleitend verbunden ist.

10. Dekorationseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass an der wenigstens eine Winde (8) ein Wärmesensor (13) angeordnet ist, der ein Abschaltsignal an die erste Sende-Empfangseinheit (9a) abgibt.

1 1. Dekorationseinrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass das längliche biegeschlaffe Element (4) als Seil ausgebildet ist.

Description:
Dekorationseinrichtung mit anhebbaren und absenkbaren Flammen

Die Erfindung betrifft eine Dekorationseinrichtung mit wenigstens einer steuerbaren Winde, die zum Ab- und Aufwickeln eines länglichen biegeschlaffen Elementes bestimmt ist, und das längliche biegeschlaffe Element ist an einem Ende mit einem Brenner verbunden und an einem anderen Ende mit der Winde verbunden, und der Brenner ist durch das Ab- und Aufwickeln des länglichen biegeschlaffen Elementes zu einem Boden hinunter und von dem Boden herauf bewegbar.

Dekorationseinrichtungen sind im Stand der Technik bekannt. Aus der EP 2 466 252 B1 sind eine Winde wie auch ein System von Winden bekannt. Jede der Winden verfügt über ein auf die Winde aufwickelbares Kabel, das sich dadurch auszeichnet, dass es im Querschnitt rechteckig ist und die Breite des Querschnitts variabel ist und einer Distanz zwischen Flanken der Kabelwinde entspricht, so dass das Kabel besonders exakt auf der Kabelwinde aufgewickelt werden kann, wodurch kein Zick-Zack-Muster in der Rolle ausbildet wird. Am freien Ende des Kabels ist eine Lampe angebracht; die Winden können über eine Steuerung miteinander verbunden sein und gemeinsam gesteuert werden.

Aus der WO 2008/074269 A1 ist eine ferngesteuerte Lichtquelle mit einer Flamme bekannt.

In der DE 10 2015 100 998 A1 ist eine Vorrichtung zur Anordnung einer Last in einer gewünschten Position eines Bühnenraumes offenbart.

Nachteilig an den bekannten Dekorationseinrichtungen ist die nur wenig lebendige Darstellung. Die Darstellung ist künstlich und statisch.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dekorationseinrichtung zur Verfügung zu stellen, die einen optisch lebendigeren Eindruck erzeugt.

Die Aufgabe wird durch eine eingangs genannte Dekorationseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Erfindungsgemäß ist ein Brenner vorgesehen, der eine Flamme erzeugt. Der Brenner umfasst ein vorzugsweise steuerbares Ventil, einen Zünder und einen Flammenraum, in dem sich die Flamme ausbilden kann. Der Flammenraum muss nicht begrenzt sein. Es kann sich auch um einen der Flamme zur Verfügung stehenden Raum handeln. Der Brenner kann ein Brennstoffreservoir für LPG (liquefied petroleum gas) oder eine andere brennbare Flüssigkeit oder Gas, zum Beispiel Alkohole, aufweisen. Das steuerbare Ventil ist zum Steuern oder Regulieren des Gas- bzw. Flüssigkeitsflusses vorgesehen.

Der Zünder ist vorzugsweise als Lichtbogen-, Piezo-, Glüh- oder pyrotechnischer Zünder ausgebildet. Der Brenner kann eine Brennerdüse aufweisen.

Durch die Zündung einer realen Flamme und vorzugsweise offenen Flamme ist ein besonders lebendiger Eindruck erzeugbar. Der Brenner ist mittels der steuerbaren Winde vom Boden herauf und zum Boden hinab bewegbar. Er ist vertikal auf und ab bewegbar. Die Steuerung erlaubt zusätzlich zu dem lebendigen Eindruck eine Synchronisation der Flammen untereinander oder mit beispielsweise einer auf der Bühne dargestellten Vorführung. Die Dekorationseinrichtung kann aber auch in Hoteleingängen, offenen Flächen von Freizeitparks oder Gängen von Einkaufzentren angeordnet sein. Der Boden kann ein Bühnenboden, aber auch ein Boden eines Zuschauerraums, der Erdboden o. Ä. sein.

Der Begriff des länglichen biegeschlaffen Elementes ist hier sehr allgemein zu verstehen. Es kann sich um ein elektrisches Kabel, ein Seil, einen Schlauch, insbesondere Brennstoffschlauch, oder Ähnliches handeln. Es kann auch eine Kombination der genannten länglichen biegeschlaffen Elemente gewählt werden.

Je nach Wahl des länglichen biegeschlaffen Elementes und des zugeordneten Brenners hat die Erfindung verschiedene Ausführungsformen.

Besonders bevorzugt ist das längliche biegeschlaffe Element als elektrisches Kabel ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist das Kabel an einem Ende mit dem Zünder elektrisch verbunden und an einem anderen Ende mit einer elektrischen Stromversorgung elektrisch verbunden.

Der Brenner ist mit dem einen Ende des elektrischen Kabels nicht nur elektrisch, sondern auch mechanisch verbunden, so dass durch das Ab- und Aufwickeln des elektrischen Kabels der Brenner zum Boden hinunter und vom Boden herauf bewegbar ist. Die Erfindung macht von der Idee Gebrauch, eine steuerbare Winde vorzusehen, um damit ein Kabel, das an sich der elektrischen Stromversorgung dient, gleichzeitig dafür zu verwenden, einen Brenner mit einer realen Flamme zu einem Boden hinunter- und von einem Boden heraufzubewegen. Das Kabel wird vorteilhafterweise sowohl als elektrisches als auch mechanisches Verbindungsmittel verwendet. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Zünder mit einem Akkumulator elektrisch leitend verbunden, der im oder am Brenner angeordnet ist. Der Zünder ist über eine Funkverbindung wie DMX, Bluetooth, WLAN oder Ähnliches mittels der Steuerung steuerbar. Das längliche biegeschlaffe Element kann hier als Seil ausgebildet sein. Vorzugsweise kann auf teure Kabelverbindungen verzichtet werden.

In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das längliche biegeschlaffe Element als Brennstoffschlauch ausgebildet. Der Brennstoffschlauch hat den Vorteil, dass der Brenner unbegrenzt brennen kann. Die Zündung erfolgt dabei wiederum vorzugsweise durch einen Zünder, der über eine Funkverbindung gesteuert wird Es ist aber auch denkbar, dass der Zünder an einem elektrischen Kabel angeschlossen ist, so dass das Kabel aus einem elektrischen Kabel und einem Brennstoffschlauch ausgebildet ist. Die Zündung erfolgt dabei wie bei der besonders bevorzugten Ausführungsform.

In einer Weiterbildung der Erfindung weist der Brenner Befestigungsmittel für längliche Verbindungsmittel wie Seile, Kabel oder Stangen auf. Bei den Befestigungsmitteln kann es sich um Löcher, Ösen, Stifte oder Ähnliches handeln. Der Brenner ist günstigerweise kippstabil an drei Befestigungsmitteln am Ende des länglichen biegeschlaffen Elementes aufgehängt. Vorzugsweise sind die Befestigungsmittel an einem Rand des Brenners vorgesehen.

Der Brenner ist vorzugsweise mittels zweier voneinander getrennter Stromadern des elektrischen Kabels mit den Befestigungsmitteln am Kabelende befestigt. Vorzugsweise ist neben den zwei Stromadern noch eine dritte Verbindung zwischen Kabelende und einer Flammenschale vorgesehen. Die Stromadern trennen sich an einem Ende, dem brennerseitigen Ende des elektrischen Kabels, und verlaufen zu den Befestigungsmitteln des Brenners, und von dort verlaufen sie vorzugsweise zu einer elektrischen Zündung mit dem elektrischen Zünder und einem Ventil.

Der Brenner ist vorzugsweise an zwei oder drei Befestigungsmitteln aufgehängt, zwei Aufhängungen dienen als Stromadern der elektrischen Verbindung, wenn ein Kabel verwendet wird. Bei einer Seilaufhängung oder bei der Ausführungsform mit dem Brennstoffschlauch ist eine Aufhängung an einem zentralen Befestigungsmittel vorstellbar.

Vorzugsweise umfasst der Brenner den Zünder und ein Brennstoffreservoir, vorzugsweise ein Gasreservoir. Der Brennstoff kann in Form einer Kartusche an den Brenner angebracht, vorzugsweise angeschraubt werden. Der Zünder ist so ausgebildet, dass beim Anlegen einer Spannung an den Zünder ein Zündfunken erzeugt wird und gleichzeitig ein Gasaustritt aus dem Gasreservoir ermöglicht wird, so dass das austretende Gas entzündet wird und eine reale Flamme entsteht.

Die Flamme ist über dem Brenner angeordnet, und der Brenner ist vorzugsweise in seiner Länge und Breite so ausgebildet und mit einer Verkleidung versehen, dass die Kartusche aus dem Zuschauerraum heraus nicht gesehen werden kann, sondern lediglich die oben aus der Kartusche austretende Flamme gesehen werden kann. Es entsteht somit für den Zuschauer, der vor z. B. dem Bühnenboden sitzt und auf den Brenner sieht, ein sehr ästhetischer Eindruck.

Die Flammen können aber auch im Zuschauerraum über dem Publikum installiert werden. Die Bühne muss sich nicht immer unter den Brennern befinden.

Günstigerweise ist der Brenner zwischen einem oberen und einem unteren Umkehrpunkt hin und her bewegbar. Die oberen und unteren Umkehrpunkte können nicht über- bzw. unterschritten werden. Dafür ist bzw. sind eine mechanische Sperrung und/oder eine elektronische Sperrung in der Steuerung der Winde vorgesehen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist oberhalb des Brenners ein Wärmesensor angeordnet. Dieser Wärmesensor kann zum einen an einem Endabschnitt des einen Kabelendes vorgesehen sein, oberhalb des Brenners, also etwa in dem Abschnitt, wo das Kabel sich in seine Stromadern oder Arme verzweigt, so dass beim Überschreiten einer Temperatur an dieser Stelle der Wärmesensor ein Abschaltsignal an den Brenner abgibt, so dass eine Beschädigung des Kabels o. Ä. verhindert werden kann. Zusätzlich oder stattdessen kann auch ein Wärmesensor an einer Haltekonstruktion oberhalb des Bodens angeordnet sein, so dass der Brenner nicht über einen oberen Umlenkpunkt hinaus an die Haltekonstruktion herangelangt. Dass der Brenner nicht über den oberen Umlenkpunkt hinausgelangt, wird durch eine mechanische oder elektronische Sperre der Winde erreicht. Der Wärmesensor, der an der Winde oder oberhalb des Brenners an der Haltekonstruktion der Winde angebracht ist, schaltet die Flamme ab, sobald eine für die Umgebung kritische Temperatur erreicht wird.

Besonders bevorzugt ist nicht nur eine Winde mit einem länglichen biegeschlaffen Element mit einem Brenner vorgesehen, sondern eine Vielzahl an Brennern, die sich über den gesamten Raum oberhalb des Bodens erstrecken. Die Vielzahl an Brennern ist jeweils mit einem länglichen biegeschlaffen Element mit jeweils einer Winde verbunden und individuell steuerbar. Die Winden sind an einer Haltekonstruktion befestigt und vorzugsweise gemeinsam über eine zentrale Steuerung, die programmiert werden kann, steuerbar. Die Winden sind in einer anderen Ausführungsform kompakt seitlich neben dem Boden angeordnet So ist es möglich, für die Dauer einer Show eine Choreographie der Brenner einzuprogrammieren, wobei die Flammen aufeinander abgestimmt gezündet oder wieder ausgeschaltet und wieder gezündet usw. werden und dabei in einer Auf-und-ab-Bewegung oberhalb des Bodens aufeinander abgestimmt hin und her verschoben werden.

Besonders bevorzugt ist für jede der Winden eine Umlenkrolle vorgesehen, über die das der Winde zugeordnete längliche biegeschlaffe Element geführt ist. Die Winde kann bei dieser Ausführungsform seitlich neben dem Boden angeordnet sein. Die Umlenkrolle ist oberhalb des Bodens an der Haltekonstruktion oder Ähnlichem vorgesehen.

Die Haltekonstruktion überdacht dabei vorzugsweise den gesamten Boden oder auch nur Bereiche des Bodens. An der Haltekonstruktion ist die eine Umlenkrolle angeordnet, oder es sind mehrere der Umlenkrollen angeordnet. Die Umlenkrollen ermöglichen es, durch eine Steuerung der Winde neben der Bühne eine Auf-und-ab-Bewegung des Brenners senkrecht zum Boden in einer optisch ansprechenden Weise auszugestalten.

Die Erfindung wird anhand von zwei Ausführungsbeispielen in zwei Figuren beschrieben. Dabei zeigen:

Fig.1 schematische Ansicht einer Dekorationseinrichtung mit einer einzelnen steuerbaren Kabelwinde,

Fig.2 Dekorationseinrichtung mit einer Vielzahl an steuerbaren Kabelwinden.

Die in Fig. 1 dargestellte Dekorationseinrichtung umfasst einen Bühnenboden 1 . Der Bühnenboden 1 kann zur Aufführung größerer Shows Abmessungen von 100 m 2 oder mehr haben. Es sind aber auch andere Größen denkbar. Oberhalb des Bühnenbodens 1 ist eine Haltekonstruktion 2 in Form eines Gestells, eines durchgehenden Daches, einer Rahmenkonstruktion oder Ähnlichem vorgesehen. „Oben“ und „unten“ bzw. „oberhalb“ und „unterhalb“ beziehen sich im Rahmen dieser Anmeldung immer auf eine Richtungsangabe entgegen der bzw. in Richtung der Erdanziehungskraft.

An der Haltekonstruktion 2 ist in der Ausführungsform gemäß Fig. 1 eine Kabelwinde 8 drehbar angeordnet, auf der ein elektrisches Kabel 4 auf- und abwickelbar ist. Ein Ende 6 des elektrischen Kabels 4 ist mit einem Brenner verbunden, ein anderes Ende 7 des elektrischen Kabels 4 ist auf der Kabelwinde 8 aufgerollt. Die Kabelwinde 8 ist steuerbar. Zur Steuerung der Kabelwinde 8 ist ein Antrieb vorgesehen, der eine Welle der Kabelwinde 8 im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn antreibt. Der Antrieb ist mittels einer Steuerung 9 im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn drehbar, wobei auch die Winkelgeschwindigkeit des Antriebs und damit der Welle der Kabelwinde 8 steuerbar ist.

Das Kabel 4 ist zwei- oder dreiadrig ausgebildet, und das eine Kabelende 6 ist in einzelne Adern 4a, 4b aufgetrennt. Die einzelnen Adern 4a, 4b werden als kippstabile Halterung für einen Brenner 1 1 verwendet. Grundsätzlich sind aber auch andere Ausführungsformen denkbar, insbesondere können auch mehradrige Kabel 4 mit drei, vier, fünf oder einer höheren Anzahl an Adern vorhanden sein, die für größere Brenner 1 1 mit mehreren Kartuschen und eventuell verschiedenen Flammenfarben verwendet werden könnten.

Der Brenner 1 1 umfasst ein steuerbares Ventil, einen Zünder und einen Flammenraum, in dem sich die Flamme ausbilden kann. Der Flammenraum ist der freie Raum zwischen den Adern 4a, 4b, in dem sich die Flamme ausbreiten kann. Die Flamme kann sich auch über die Adern 4 a und 4b ausbreiten, vor allem seitlich aber auch nach oben, wenn Stichflammen ausgebildet werden. Der Brenner 1 1 ist mit einem Brennstoffreservoir für LPG (liquefied petroleum gas) oder eine andere brennbare Flüssigkeit, zum Beispiel Alkohole, verbunden. Das Brennstoffreservoir ist hinter einer Verkleidung des Brenners 1 1 angeordnet und für den Zuschauer nicht sichtbar. Es handelt sich bei dem Brennstoffreservoir in diesem Ausführungsbeispiel um eine in den Brenner 1 1 einschraubbare Kartusche. Das steuerbare Ventil ist zum Regulieren des Gas- bzw. Flüssigkeitsflusses vorgesehen.

Der Brenner 1 1 kann aber auch ganz andere äußere Verkleidungen aufweisen. Er kann auch als Flammenschale oder flachseitige geometrische Form, insbesondere als ein platonischer Körper ausgebildet sein.

Grundsätzlich denkbar ist auch, dass der Brenner 1 1 über eine stehende Brennstoffzufuhr verfügt. Diese Zufuhr kann z. B. in Form eines Brennstoffschlauches 4c ausgebildet sein, die den Brenner 1 1 trägt.

An einem Gasauslass des Brenners 1 1 kann ein elektrischer Zünder vorgesehen sein. Der Zünder ist als Lichtbogen-, Piezo-, Glüh- oder pyrotechnischer Zünder ausgebildet, der das entzündbare Gas entzündet. Der Zünder ist über die Adern 4a, 4b des Kabels 4 an einer Spannungsquelle angeschlossen, die mit dem auf der Kabelwinde 8 aufgewickelten anderen Kabelende 7 elektrisch verbunden ist. Durch Anlegen einer Spannung an dem anderen Kabelende 7 wird eine Spannung über das Kabel 4 am Zünder des Brenners 1 1 angelegt, und es erfolgt eine Zündung durch Lichtbogen oder das Anschalten einer Glühwendel oder eines pyrotechnischen Anzünders und durch eine Öffnung der Gaszufuhr während oder kurz vor der Zündung, so dass sich durch Anlegen der Spannung sofort eine Flamme auf dem Brenner 1 1 ausbildet. Es bildet sich eine bleibende Flamme oder eine Stichflamme aus.

Der Brenner 1 1 ist günstigerweise so ausgebildet, dass er in Blickrichtung aus einem vor dem Bühnenboden 1 , vorzugsweise schräg unten vor dem Bühnenboden 1 , angeordneten Zuschauerraum die Kartusche 12 verdeckt, aber die Flamme sichtbar lässt; so entsteht ein eindrucksvoller optischer Eindruck einer über den Bühnenboden 1 fliegenden Flamme. Durch Abwickeln des Kabels 4 von der bzw. Aufwickeln des Kabels 4 auf die Kabelwinde 8 kann das Kabel 4 zwischen der Kartusche 12 und der Kabelwinde 8 verlängert und verkürzt werden, so dass der Brenner 1 1 über dem Bühnenboden 1 auf und ab bewegt wird, je nachdem wie sich die Kabelwinde 8 dreht. Die Bewegung ist durch Doppelpfeile in Fig.1 und Fig. 2 dargestellt. Im Zuschauerraum entsteht ein eindrucksvolles Bild einer sich auf und ab bewegenden, freifliegenden Flamme. Das Kabel 4 ist vorzugsweise dunkel gehalten und vor einem entsprechend dunklen Hintergrund nicht bzw. kaum zu erkennen.

Die erfindungsgemäße Dekorationseinrichtung erfährt ihre volle Ausbildung in einer Anordnung, wie sie beispielhaft in Fig. 2 dargestellt ist. In Fig. 2 ist eine dreidimensionale Anordnung mehrerer Brenner 1 1 dargestellt. Sie erstrecken sich also nicht nur über eine Breite des Bühnenbodens 1 , sondern insbesondere auch entlang einer Tiefe des Bühnenbodens 1 , und sie sind darüber hinaus in verschiedenen steuerbaren Höhen über dem Bühnenboden 1 positionierbar. Über den gesamten dreidimensionalen Raum oberhalb des Bühnenbodens 1 sind Brenner 1 1 positioniert.

Oberhalb der gesamten Ausdehnung des Bühnenbodens 1 ist eine Vielzahl an Brennern 1 1 angeordnet. Jedem der elektrischen Kabel 4 ist eine eigene Kabelwinde 8 zugeordnet. Die Kabelwinden 8 sind an der Haltekonstruktion 2 befestigt. Jede der Kabelwinden 8 ist mit einem gesteuerten Antrieb versehen, und alle Antriebe sind einzeln, aber auch zentral über eine Steuerung 9 steuerbar. Die Steuerung 9 umfasst eine erste Sende-Empfangseinheit 9a an jeder Kabelwinde 8, die den zugehörenden Antrieb steuert, und für den Fall, dass die Brennstoffzufuhr separat am Brenner 1 1 gesteuert wird, eine zweite Sende-Empfangseinheit 9c für das zum Brenner gehörende Steuerventil. Daneben weist sie eine zentrale Sende-Empfangseinheit 9b für alle ersten und zweiten Sende-Empfangseinheiten 9a, 9c auf. Durch Programmierung der zentralen Sendeeinheit 9b lässt sich über den Verlauf der Bühnenshow somit eine Choreographie einer Flammenbühnenshow durch zeitliches An- und Abschalten der einzelnen Flammen und Flammenkombinationen sowie in Kombination mit Auf-und-ab-Bewegungen der Flammen darstellen. Die zentrale Sende-Empfangseinheit 9b gibt über eine Funkverbindung Steuersignale im ATM Protokoll an die ersten und zweiten Sende-Empfangseinheiten 9a, 9c ab und empfängt sie in diesem Protokoll von ihnen.

In die Steuerung 9 jeder Kabelwinde 8 ist ein oberer und unterer Umlenkpunkt einprogrammiert. Es können auch mechanische Sperrungen am Kabel 4 vorgesehen sein, so dass die Flamme nicht höher und damit dichter als der obere Umlenkpunkt an die Haltekonstruktion 2 heran anhebbar ist und nicht unterhalb eines unteren Umlenkpunktes zum Bühnenboden 1 hin absenkbar ist.

Es ist ein weiterer Sicherheitsmechanismus vorgesehen, indem oberhalb des Brenners 1 1 günstigerweise unterhalb der Kabelwinde 8 an einer Verkleidung der Kabelwinde 8 ein Wärmesensor 13 gemäß Fig. 1 vorgesehen ist. Der Wärmesensor 13 ist mit dem zugehörenden Brenner 1 1 der ersten Sende-Empfangseinheit 9a signalleitend verbunden. Wenn der Wärmesensor 13 eine vorgebbare, bestimmte Schwellentemperatur misst und die Schwellentemperatur überschritten wird, gibt der Wärmesensor 13 ein Abschaltsignal über die erste Sende-Empfangseinheit 9a an die zentrale Sende-Empfangseinheit 9b ab, die wiederum gibt an die zugehörende zweite Sende-Empfangseinheit 9c das Abschaltsignal weiter, und das Steuerventil dreht die Brennstoffzufuhr ab, und die Flamme erlischt.

In anderen Ausführungsformen unterbricht der Wärmesensor 13 das Signal zum Brenner 1 1 , welches entweder über das abwickelbare Kabel 4 oder eine Funkverbindung übertragen wird.

Bezugszeichenliste

1 Bühnenboden

2 Haltekonstruktion

3 Umlenkrolle

4 elektrisches Kabel

4a Ader

4b Ader

4c Brennstoffschlauch

6 ein Kabelende

7 anderes Kabelende

8 Kabelwinde

9 Steuerung

9a erste Sende-Empfangseinheit

9b zentrale Sende-Empfangseinheit

9c zweite Sende-Empfangseinheit

1 1 Brenner

12 Kartusche

13 Wärmesensor