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Title:
DECORATIVE PANEL COMPRISING A WEATHER-RESISTANT COVER PANEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/110172
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a multi-ply decorative panel comprising a weather-resistant cover panel that forms the visible face of the decorative panel and a backing layer that supports the cover panel. The invention proposes that the backing layer consists of foam glass.

Inventors:
BROCKMANN HARALD (DE)
Application Number:
PCT/DE2011/075038
Publication Date:
September 15, 2011
Filing Date:
March 08, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BROCKMANN HARALD (DE)
International Classes:
B32B5/18; B32B9/04; B32B17/06; E04C2/288; E04C2/296
Foreign References:
US2205534A1940-06-25
DE1796002A11972-03-02
DE29914507U12000-12-28
DE102005008200A12006-08-31
FR2242529A11975-03-28
JP2003227221A2003-08-15
CN2143246Y1993-10-06
DE3900397A11990-07-12
DE202007002676U12007-06-06
EP0673761A11995-09-27
DE10019315A12001-05-31
Other References:
DATABASE WPI Week 200553, Derwent World Patents Index; AN 2005-518103, XP002647475
DATABASE WPI Week 200845, Derwent World Patents Index; AN 2008-H07019, XP002647476
Attorney, Agent or Firm:
HABBEL & HABBEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Mehrlagige Dekorplatte,

mit einer die Sichtseite der Dekorplatte bildenden, witterungsbeständigen Deckplatte,

und einer rückwärtigen, die Deckplatte stützenden Tragschicht,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Tragschicht (3) aus Schaumglas besteht.

2. Dekorplatte nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Tragschicht (3) auf ihrer Rückseite mit einem Gewebe (5) verstärkt ist.

3. Dekorplatte nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Tragschicht (3) auf ihrer Rückseite eine vollflächi ge Kontaktschicht aufweist. Dekorplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Tragschicht (3) ein Raumgewicht zwischen 140 und 170 kg/m3 aufweist.

Dekorplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Deckplatte (2) eine Schichtdicke zwischen 1 und 5 mm aufweist.

Dekorplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Tragschicht (3) eine Schichtdicke zwischen 5 und 140 mm aufweist.

Dekorplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass an wenigstens einer der umlaufenden Randseiten eine Blende (8) vorgesehen ist, die sich wenigstens bis zur Rückseite der Dekorplatte (1 ) erstreckt.

Dekorplatte nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Blende (8) aus demselben Material besteht wie die Deckplatte (2).

Dekorplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass in der Tragschicht (3) eine Rohrleitung zur Führung eines Wärmeträgerfluids vorgesehen ist.

Dekorplatte nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Rohrleitung einen geringeren Abstand zur Deckplatte (2) als zur Rückseite der Dekorplatte (1 ) aufweist.

1 1 . Dekorplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass in die Tragschicht (3) integrierte Verankerungselemente vorgesehen sind.

12. Dekorplatte nach Anspruch 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Verankerungselemente sowohl mit der Deckplatte (2) als auch mit der umgebenden Tragschicht (3) verklebt sind.

13. Dekorplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch

eine Deckplatte aus einem mineralischen Werkstoff.

14. Dekorplatte nach Anspruch 13,

gekennzeichnet durch

Keramik als Deckplatte (2).

15. Dekorplatte nach Anspruch 13,

gekennzeichnet durch

Glas als Deckplatte (2).

16. Dekorplatte nach Anspruch 13,

gekennzeichnet durch

Naturstein als Deckplatte (2).

17. Dekorplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

gekennzeichnet durch

eine Deckplatte aus einem Holzwerkstoff, die mittels eines elastischen Klebers mit dem Schaumglas verklebt ist.

18. Dekorplatte nach Anspruch 17,

gekennzeichnet durch

Vollholz als Deckplatte (2).

19. Dekorplatte nach Anspruch 18,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Deckplatte (2) als Furnier ausgestaltet ist und eine Schichtdicke von weniger als 1 mm aufweist.

Description:
"Dekorplatte mit witterungsbeständiger Deckplatte"

Die Erfindung betrifft eine Dekorplatte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 .

Gattungsgemäße Dekorplatten sind aus der Praxis bekannt. So werden beispielsweise Natursteinplatten an ihrer Rückseite verstärkt, um bei großformatigen Steinplatten die der Dekorplatten gegen Durchbrechen zu schützen, beispielsweise im Sinne eines Transportschutzes der Platten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Dekorplatte dahingehend zu verbessern, dass diese möglichst leichtgewichtig ausgestaltet werden kann und möglichst vielseitig einsetzbar ist, einschließlich der Anwendung in einer Umgebung mit hoher Luftfeuchtigkeit.

Diese Aufgabe wird durch eine Dekorplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die Deckplatte einer vorschlagsgemäßen Dekorplatte kann aus einem einzigen Stück bestehen, z. B. in Form einer Naturstein-, Keramik-, Glasplatte oder dergleichen, wenn eine mineralische Deckplatte vorgesehen ist. Sie kann allerdings, zusätzlich zu den mineralischen Anteilen, auch andere Materialien enthalten: z. B. Polymere, wenn die Deckplatte aus einem Kunststein besteht, der polymer gebundene Partikel enthält. Die Deckplatte kann aus einer zunächst schütt-, streich- oder fließfähigen und dann erstarrten Masse bestehen, die mineralische Anteile enthält, und die eventuell auch Dekorpartikel enthalten kann. Die Dekorparti- kel können ebenfalls mineralisch sein, z. B. in die übrige Deckplatte eingelagerte Glaselemente, oder nicht-mineralisch wie z. B. metallische Einlagerungen.

Alternativ kann vorgesehen sein, für die Deckplatte einen Holzwerkstoff zu verwenden und diesen mittels eines elastischen Klebstoffs mit der Tragschicht zu verbinden. Witterungsbedingte Längenänderungen des Holzwerkstoffs werden durch den Kleber aufgenommen und führen nicht zu einer Ablösung der Deckplatte von der Tragschicht, selbst wenn diese beiden Bestandteile der Dekorplatte sehr unterschiedlich auf die Witterungseinflüsse reagieren. Je nach Anwendungsgebiet innerhalb eines Raumes oder außen, der Witterung ausgesetzt, und je nach den zu erwartenden klimatischen Belastungen z. B. in Feuchträumen oder in Fahrzeugen kann in an sich bekannter Weise ein Witterungsschutz des Holzwerkstoffs vorgesehen sein. Der Witterungsschutz kann z. B. als eine in den Holzwerkstoff eindringende Imprägnierung, z. B. auf Öl- oder Wachsbasis, oder als eine auf der Außenseite des Holzwerkstoffes vorgesehene Schutzschicht, z. B. eine Lackierung, ausgestaltet sein.

Dabei kann die Deckplatte aus Vollholz bestehen, also aus einem oder mehreren Flächenanteilen, die jeweils ausschließlich aus Holz bestehen, im Unterschied zu solchen Holzwerkstoffen wie beispielsweise Span- oder MDF- Platten, bei denen Vollholz zerkleinert wurde und die kleinen Holzpartikel mit einem Bindemittel zu dem Holzwerkstoff verarbeitet sind. Die Vollholzschicht kann mehrere mm Schichtdicke aufweisen, sie kann jedoch im Interesse eines möglichst geringen Gewichts der gesamten Dekorplatte auch weniger als 1 mm stark sein und als Furnier vorliegen.

Überraschend hat sich gezeigt, dass selbst beim Einlegen einer vorschlagsgemäßen Dekorplatte in Wasser, also beim simulieren eines sehr starken Witterungseinflusses in Form von Feuchtigkeit, die unterschiedlichen Ausdehnungen der Deckplatte ei- nerseits und der Tragschicht andererseits nicht zum Ablösen der Deckplatte von der Tragschicht führten, selbst wenn die Deckplatte wellig wurde und sich beim anschließenden Trocknen wieder glatt zog. Das stark unterschiedliche Dehnverhalten wur- de vielmehr durch den verwendeten elastischen Klebstoff ausgeglichen, mit welchem die Deckplatte auf die Tragschicht geklebt war. Im Unterschied zu einer insgesamt aus Holz bestehenden Platte wurde zudem die Dekorplatte nicht insgesamt verformt, also sozusagen makroskopisch, sondern lediglich die durch das Furnier gebildete Oberfläche bzw. Deckplatte wurde ausdehnungsbedingt wellig, während die Dekorplatte insgesamt ihre plane Form beibehielt.

Vorschlagsgemäß besteht bei der Dekorplatte die rückwärtige, also hinter der Deckplatte angeordnete Tragschicht aus

Schaumglas. Auf diese Weise wird einerseits eine Gesamtschichtdicke der Dekorplatte geschaffen, die nahezu beliebig einstellbar ist, abhängig von der Schichtdicke der aus Schaumglas bestehenden Tragschicht, und andererseits kann die me- chanische Stabilisierung, welche die Tragschicht der Deckplatte verleiht, die Schichtdicke der Deckplatte erheblich reduziert werden gegenüber der Schichtdicke von etwa 15 - 18 mm, die ansonsten beispielsweise für Natursteinplatten erforderlich ist, um diese, wenn sie als Dekorplatten verwendet werden sollen, ins- gesamt ausreichend bruchsicher auszugestalten.

Vorschlagsgemäß wird diese Bruchsicherheit durch das

Schaumglas bewirkt und aufgrund des geringen spezifischen Gewichts des Schaumglases kann das Gesamtgewicht der De- korplatte im Verhältnis zu einer reinen Natursteinplatte deutlich reduziert werden. Dabei kommt als mineralisches Material für die Dekorplatte nicht nur Naturstein infrage, sondern beispielsweise auch Glas, wobei das Glas beispielsweise bedruckt oder durchgängig eingefärbt sein kann, oder es können keramische Platten als Deckplatten verwendet werden. Wenn die Deckplatte aus einem Holzwerkstoff besteht, wird mittels des für die Tragschicht verwendeten Schaumglases erstens eine insgesamt sehr leichtgewichtige Dekorplatte ermöglicht, verglichen mit anderen Trägermaterialien für eine Furnierung, und es wird zweitens eine formstabile Dekorplatte ermöglicht, verglichen mit einer Massivholzplatte, die sich witterungsbedingt konkav oder konvex Schüsseln kann.

Da das Schaumglas und die mineralischen Materialien der Dekorplatte jeweils einen weitgehend ähnlichen Temperaturausdehnungskoeffizienten aufweisen, sind Wölbungen der Dekorplatte auch dann auszuschließen, wenn die Deckplatte eine sehr geringe Schichtdicke aufweist, so dass hierdurch die Ausgestaltungsmöglichkeiten der vorschlagsgemäßen Dekorplatte erweitert und deren Anwendungsgebiete besonders vielfältig werden. Zudem stellt das Schaumglas hervorragende Brandschutzeigenschaften zur Verfügung, so dass die Ausgestaltung von Dekorplatten mit einer sehr hohen Brandschutzklasse ermöglicht wird. Anwendungsgebiete von vorschlagsgemäßen Dekorplatten können beispielsweise darin liegen, dass die Dekorplatten als Fassadenelemente außen an Gebäuden vorgesehen sind. Das Schaumglas weist abgeschlossene Hohlräume auf und stellt somit hervorragende thermische Isolierungseigenschaften zur Verfügung, so dass bei entsprechender Schichtdicke des Schaumglases nicht nur eine mechanische Unterstützung der mineralischen Deckplatte geschaffen wird, sondern auch eine Außendämmung des betreffenden Gebäudes erzielt werden kann, wenn die vorschlagsgemäße Dekorplatte als Fassadenverkleidung Verwendung findet.

Ein weiteres Anwendungsgebiet besteht darin, die vorschlagsgemäße Dekorplatte als Wandverkleidung im Inneren von Gebäuden zu verwenden. Aufgrund des geringen Gewichts können daher auch nachträglich Raumtrennungen durchgeführt werden, indem die vorschlagsgemäßen Dekorplatten als Trennwände im Gebäude angeordnet werden, ohne dass dies einen bedenklichen Eingriff in die Statik des Gebäudes bedeutet. Die vorschlagsgemäßen Dekorplatten können auch als Bodenbelag verlegt werden, wobei das Schaumglas außer den thermischen Isolierungseigenschaften auch eine akustische Dämmwirkung aufweist, beispielsweise, um einen Schallschutz zwischen zwei übereinander befindlichen Etagen innerhalb eines Gebäudes zu bewirken oder zu unterstützen. Die Verwendung einer mineralischen Deckplatte kann dabei einen hervorragenden Verschleißschutz und somit eine hohe Langlebigkeit der Dekorplatte sicherstellen, und bei geeigneter Schichtdicke kann auch eine Deckplatte aus einem Holzwerkstoff bzw. insbesondere aus Vollholz für einen Bodenbelag geeignet sein, wie dies z. B. von so genannten Laminatböden bekannt ist.

Auch im Außenbereich können die vorschlagsgemäßen Dekorplatten Verwendung finden, denn die geschlossenen Hohlräume des Schaumglases bewirken, dass das Schaumglas nicht schwammartig mit Wasser getränkt werden kann. Dementsprechend kann es nicht zu Frostaufbrüchen kommen, so dass die vorschlagsgemäßen Dekorplatten frostsicher sind. Aufgrund ihres geringen spezifischen Gewichtes können die Dekorplatten vorteilhaft bei beweglichen Elementen Anwendung finden, beispielsweise bei Torverkleidungen, z. B. bei fassadenintegrierten Garagentoren oder bei Schiebetoren in Grundstückseinfahrten oder dergleichen.

Vorteilhaft kann die Tragschicht, die ja eine Stützwirkung für die Deckplatte aufweist, ihrerseits auf ihrer Rückseite verstärkt sein, nämlich mit einem Gewebe. Auf diese Weise ist ein Transportschutz gewährleistet, der beispielsweise Riefen oder Abbrüche an der Rückseite der Tragschicht zu vermeiden hilft, die ansonsten während des Transports der Dekorplatte vor ihrer Montage am Anwendungsort auftreten könnten. Die Gewebe können dabei als Gittergewebe ausgestaltet sein, also eine regelrechte Maschenweite aufweisen, so dass in den Maschen das

Schaumglas nach wie vor ersichtlich und zugänglich ist, aller- dings können auch Flächengewebe vorgesehen sein, die im Unterschied zu den Gittergeweben das Schaumglas vollflächig ausgestaltet sind und allenfalls geringe Poren aufweisen, so dass durch diese Flächengewebe eine vollständige Abdeckung der Rückseite der Dekorplatte erzielt werden kann.

Vorteilhaft kann die Tragschicht auf ihrer Rückseite eine vollflächige Kontaktschicht aufweisen. Als Kontaktschicht ist in diesem Sinne eine Schicht aus einem Material bezeichnet, welches eine Verbindung der Dekorplatte mit einer Untergrundkonstruktion ermöglicht, also einen Kontakt mit dieser Untergrundkonstruktion im Sinne einer möglichst haltbaren Verbindung ermöglichen soll. Eine derartige Kontaktschicht kann beispielsweise durch ein Kunstharz gebildet sein, mit welchem die Rückseite der Tragschicht beschichtet ist, wobei insbesondere bei Anwendung einer derartigen Kunstharzschicht ein gewebeverstärktes Kunstharz verwendet werden kann, beispielsweise ein GFK-Werkstoff, so dass nicht nur die Kontaktschicht bereitgestellt ist, sondern auch die mechanische Verstärkung der Tragschicht auf ihrer Rückseite mithilfe des Gewebes erzielt wird. Durch die Kontaktschicht kann es beispielsweise ermöglicht werden, die Dekorplatte im Sinne einer besonders einfachen Montage schraubenlos an einem Untergrund zu befestigen, beispielsweise mit dem Untergrund zu verkleben. So kann beispielsweise auf eine rohe, unverputzte Wand die Dekorplatte aufgeklebt werden, wobei in der Praxis Abmessungen von 1 ,5 x 3 m für vorschlagsgemäße Dekorplatten problemlos herstellbar sind, so dass beispielsweise raumhohe bzw. geschosshohe Verkleidungstafeln für den Innenoder Außenbereich als Wandverkleidungselemente eines Gebäudes möglich sind.

Das Raumgewicht des Schaumglases kann vorteilhaft zwischen 140 und 170 kg/m 3 liegen. Auf diese Weise wird eine Porengröße des Schaumglases definiert, welche gute thermische und a- kustische Isolationseigenschaften sowie eine gute mechanische Stabilität, beispielsweise Druckbelastbarkeit, des Schaumglases sicherstellt.

Je nach Anwendungsfall können die Dekorplatten in einigen unterschiedlichen typischen Konfigurationen ausgestaltet sein, wobei die Schichtdicke der Deckplatte im Bereich von etwa 1 mm bis 5 mm liegen kann und die Schichtdicke des Schaumglases im Bereich zwischen 5 und 140 mm liegen kann. So ist beispielsweise ein erster Typ von Dekorplatten denkbar, der im Innenausbau besonders leichtgewichtige Verkleidungsplatten ergibt. Im Falle der Verwendung von Holz als Deckplatte kann die Schichtdicke furniertypisch dünn sein und unterhalb von 1 mm liegen. Die Deckplatte weist eine Schichtstärke von etwa 1 mm bis 3 mm auf, und die aus Schaumglas bestehende Tragschicht eine Schichtdicke von beispielsweise etwa 5 mm. Diese vergleichsweise dünnen und dementsprechend leichten Platten können beispielsweise im Flugzeugbau, im Schiffs- oder Fahrzeugbau eingesetzt werden, um Wand- oder Bodenbeläge zu schaffen. Insbesondere im Bereich der Wohnwagen können derartige Dekorplatten vorteilhaft eingesetzt werden, so dass die Größe oder die Komfortausstattung eines solchen Fahrzeugs maximiert werden kann, und durch die Verwendung der leichtgewichtigen Innenausbauplatten das Fahrzeuggewicht dennoch innerhalb einer vorgegebenen Grenze gehalten werden kann, die beispielsweise durch Zulassungs- oder Führerscheinbedingungen gesetzt sein kann.

Ein anderer Plattentyp kann beispielsweise Deckplatten von etwa 2 - 5 mm Schichtstärke aufweisen und eine Tragschicht von 5 - 140 mm dickem Schaumglas, so dass diese etwas schwereren und auch mechanisch stabileren Dekorplatten beispielsweise als Fassadenplatten im Außenbereich von Gebäuden Anwendung finden können. Dabei kann über die Höhe des Gebäudes die Ausgestaltung der Dekorplatte unterschiedlich sein, so dass beispielsweise im unteren Bereich des Gebäudes, wo mechanische Einwirkungen durch Passanten, Schlag- und Stoßbe- lastungen wahrscheinlicher sind als in den oberen Etagen, die Schichtdicke der Deckschicht stärker sein kann, während im oberen Bereich des Gebäudes demgegenüber dünnere Deckplatten Anwendung finden können. Um durchgängig über die gesamte Gebäudehöhe eine problemlose Montage sämtlicher

Dekorplatten zu ermöglichen, kann vorteilhaft die Gesamtschichtdicke über die gesamte Gebäudehöhe gleich bleiben, so dass bei entsprechend dünneren Deckplatten die Tragschicht dementsprechend dicker ausgestaltet ist, um die Gesamt- Schichtdicke sämtlicher an demselben Gebäude verwendeter

Dekorplatten stets gleich auszugestalten.

Vorteilhaft kann an wenigstens einer der umlaufenden Randseiten eine Blende vorgesehen sein, die sich wenigstens bis zur Rückseite der Dekorplatte erstreckt, so dass von dieser Randseite aus gesehen die Dekorplatte vollständig mit Sichtoberflächen ausgestaltet ist. Auf diese Weise können einerseits Ausgestaltungen an Außenecken verwirklicht werden, beispielsweise an Gebäudefassaden o. dgl. und andererseits kann mit einer derart ausgestalteten Dekorplatte eine Küchenarbeitsplatte verwirklicht werden, bei der sowohl die Arbeitsfläche als auch die vordere Blende der Küchenarbeitsplatte aus einem Sichtmaterial besteht, wobei vorteilhaft die Blende aus demselben Material bestehen kann wie die Deckplatte. Alternativ kann jedoch be- wusst vorgesehen sein, die Blende kontrastierend auszugestalten und aus einem anderen oder zumindest andersfarbigen Material auszugestalten als die Deckplatte.

Wenn die Dekorplatte im Innenbereich von Gebäuden als Wand- oder Bodenverkleidung Anwendung findet, kann sie zur

Klimatisierung des betreffenden Raumes dienen. Hierzu kann nämlich vorzugsweise vorgesehen sein, dass im Schaumglas eine Rohrleitung vorgesehen ist, die von einem Wärmeträgerflu- id durchströmt werden kann. Auf diese Weise kann eine Behei- zung oder Kühlung des Raumes erfolgen, ähnlich wie dies von

Wand- oder Fußbodenheizungen bekannt ist. Dabei kann vorzugsweise die Rohrleitung näher zur Deckplatte als zur Rückseite der Dekorplatte angeordnet sein, so dass aufgrund der wärmeisolierenden Eigenschaften des Schaumglases die Wärmedämmung zur Raumaußenseite hin gegeben ist, während aufgrund des geringeren Abstandes zur Dekorplatte die Wärmeübertragung zum Raum hin unterstützt wird, so dass der Raum im Winter beheizt und im Sommer mithilfe des Wärmeträ- gerfluids gekühlt werden kann.

Wenn nicht - wie weiter oben erwähnt - die Dekorplatte verklebt werden soll, sondern mechanisch montiert werden soll, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass in das Schaumglas integrierte Verankerungselemente vorgesehen sind. Bei diesen Verankerungselementen kann es sich beispielsweise um metallische Gewindehülsen handeln, um über die Rückseite der Dekorplatte vorstehende Anker, oder um ähnliche mechanische Befestigungsmittel. Dabei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass eine besonders stabile Anbindung dieser Verankerungselemente an die übrige Dekorplatte dadurch erfolgt, dass die Verankerungselemente nicht nur mit dem umgebenden Schaumglas verklebt sind, sondern auch mit der Deckplatte. Dies kann auf einfache Weise dadurch erzielt werden, dass das Schaumglas mit einem Topfbohrer entfernt wird bis auf die Rückseite der Deckplatte, und dass anschließend das Verankerungselement positioniert und mit einer entsprechenden Vergussmasse umgeben wird, welche die Verklebung mit der Deckplatte und dem umgebenden Schaumglas bewirkt.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigen die drei Darstellungen drei unterschiedliche Ausführungsbeispiele von Dekorplatten in jeweils perspektivischer Darstellung. In Fig. 1 ist mit 1 insgesamt eine Dekorplatte bezeichnet, die aus einer Deckplatte 2, einer Tragschicht 3 und einer rückseitigen Schutzschicht 4 besteht, wobei die Schutzschicht 4 einerseits ein Gewebe 5 enthält, welches einen mechanischen Schutz für die Tragschicht 3 darstellt, und andererseits ein Kunstharz 6 aufweist, welches die Schutzschicht 4 zu einer Kontaktschicht macht, welche eine hervorragende Verklebung der Dekorplatte 1 mit einem Untergrund ermöglicht. Die Tragschicht 3 ist mit der Deckplatte 2 verklebt, wobei eine entsprechende Kleberschicht 7 in nicht maßstabsgerechter Schichtdicke in Fig. 1 eingezeichnet ist.

Überhaupt ist die Darstellung der Fig. 1 insofern nicht maßstabsgerecht, als die Schichtdicken sowohl der Deckplatte 1 als auch der Tragschicht 3 sehr unterschiedlich ausfallen können, insbesondere auch in ihrem Proporz zueinander, je nach vorgesehenem Anwendungszweck der Dekorplatte 1 .

Fig. 2 zeigt eine Dekorplatte 1 , die grundsätzlich in ihrem Aufbau dem der Dekorplatte 1 aus Fig. 1 gleicht, wobei jedoch vor eine Randseite der Dekorplatte 1 eine Blende 8 gesetzt ist und zudem vorgesehen ist, dass sich die Schutzschicht 4 auch bis unter die Blende 8 erstreckt. Die in Fig. 2 dargestellte Dekorplatte 1 kann beispielsweise als Küchenarbeitsplatte Verwendung finden und sie kann statt einer„scharfen" äußeren 90°-Ecke entweder eine Fase 9 aufweisen, die in Fig. 2 in gestrichelter Linie eingezeichnet ist, oder sie kann eine gerundete Außenkante aufweisen, die in Fig. 2 mit 10 ebenfalls gestrichelt angedeutet ist.

In Fig. 3 ist eine Dekorplatte 1 ähnlich derjenigen von Fig. 2 dargestellt, nämlich wiederum eine Dekorplatte 1 mit einer Blende 8 an einer ihrer Randseiten, wobei bei diesem Ausführungsbeispiel jedoch vorgesehen ist, dass sich die Deckplatte 2 über die gesamte Oberfläche der Dekorplatte 1 erstreckt, also auch über die Blende 8. Die Blende 8 befindet sich also zwischen der Deckplatte 2 und der Schutzschicht 4. Auch bei diesem Ausfüh- rungsbeispiel kann eine Fase 9 oder eine verrundete Außenkante 10 vorgesehen sein.

Rein beispielhaft sind die Deckplatten 2 der drei Darstellungen durch ihre Schraffur als mineralische Deckplatten dargestellt, die beispielsweise aus Naturstein bestehen. Alternativ dazu können die Deckplatten 2 jedoch auch aus einem Holzwerkstoff bestehen, insbesondere aus Vollholz.