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Patent Searching and Data


Title:
DECORATIVE PANEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/041128
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a decorative panel having a printed side edge and a method for producing such a panel. The decorative panel according to the invention comprises a flat support and a decorative layer applied to said support, the support having a profiled portion in at least an edge region, characterized in that the decorative layer is also applied to the region of the profiled portion.

Inventors:
HANNIG HANS-JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/069031
Publication Date:
March 20, 2014
Filing Date:
September 13, 2013
Export Citation:
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Assignee:
AKZENTA PANEELE & PROFILE GMBH (DE)
International Classes:
E04F13/08; B41J2/21; B41J11/00; B41M3/00; B41M5/00; B44C5/04; E04F15/02
Foreign References:
DE102010019567A12011-11-10
DE102008028000A12009-12-17
US20070283648A12007-12-13
EP1762671A12007-03-14
DE102005001630A12006-07-20
Attorney, Agent or Firm:
MICHALSKI HÜTTERMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Dekorpaneel, aufweisend einen plattenförmigen Träger und eine auf den Träger aufgebrachte Dekorschicht, wobei der Träger zumindest in einem Randbereich eine Profilierung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht auch im Bereich der Profilierung aufgebracht ist.

2. Dekorpaneel gemäß Anspruch 1, wobei die Dekorschicht einen Naturwerkstoff nachbildet.

3. Dekorpaneel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der plattenförmige Träger aus einem Material ausgebildet ist, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Holz, Holzwerkstoff, Faserwerkstoff, Kunststoff, Glas, Stein, Keramik, Mineralwerkstoff oder Mischungen dieser.

4. Dekorpaneel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Dekorschicht auf den Träger mittels Drucktechnik aufbringbar ist.

5. Dekorpaneel gemäß Anspruch 5, wobei die Dekorschicht mittels Digitaldruck und/oder Siebdruck aufbringbar ist.

6. Dekorpaneel gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei dieses eine auf die Dekorschicht aufgebrachte Verschleiß- und/oder Deckschicht aufweist.

7. Dekorpaneele gemäß Anspruch 6, wobei die Verschleiß- und/oder Deckschicht eine mit dem Dekor der Dekorschicht im Wesentlichen übereinstimmende Oberflächenstrukturierung aufweist.

8. Verfahren zur Herstellung eines Dekorpaneels, aufweisend die Verfahrensschritte:

- Bereitstellen eines plattenförmigen Trägers;

- zumindest teilweises Profilieren des plattenförmigen Trägers;

- Aufbringen einer Dekorschicht auf den zumindest teilweise profilierten Träger.

9. Verfahren gemäß Anspruch 8, aufweisend den zusätzlichen Verfahrensschritt:

- Aufbringen einer Verschleiß- und/oder Deckschicht auf die Dekorschicht.

10. Verfahren gemäß Anspruch 9, aufweisend den zusätzlichen Verfahrensschritt:

- Einbringen einer mit dem Dekor der Dekorschicht im Wesentlichen übereinstimmenden Strukturierung in die Verschleiß- und/oder Deckschicht.

11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 bis 10, wobei der plattenförmige Träger als Großplatte bereitgestellt wird, welcher in einem folgenden Arbeitsschritt in eine Mehrzahl von Dekorpaneelen zerteilt wird.

12. Verfahren gemäß Anspruch 11, wobei ein zusätzlicher Profilierungsschritt zumindest in einem Teilbereich der Kanten des Dekorpaneels im Wesentlichen parallel zur Fläche des Paneels erfolgt.

13. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 bis 12, wobei die zum Druck genutzt Druckvorlage im Bereich der Profilierungen verzerrungskompensiert wird.

14. Verfahren gemäß Anspruch 13, wobei die Kompensation der Verzerrung mittels Anpassung des Bildpunktabstandes, der Bildpunktgröße und/oder des Farbauftrages in Abhängigkeit des vorgesehenen Kantenprofils des fertiggestellten Dekorpaneels erfolgt.

Description:
AKZENTA PANEELE + PROFILE GMBH Düsseldorf, 13. September 2013

Unser Zeichen: CD 40879 / UAM

AKZENTA PANEELE + PROFILE GMBH

Werner-von-Siemens-Str. 18-20, 56759 Kaisersesch, Deutschland

Dekorpaneel

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Dekorpaneel mit einer bedruckten Seitenkante sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Paneels.

Unter dem Begriff Dekorpaneel sind im Sinne der Erfindung Wand-, Decken, oder Bodenpannele zu verstehen, welche ein auf eine Trägerplatte aufgebrachtes Dekor aufweisen. Dekorpaneele werden dabei in vielfältiger Weise sowohl im Bereich des Innenausbaus von Räumen, als auch zur dekorativen Verkleidung von Bauten, beispielsweise im Messebau verwendet. Eine der häufigsten Einsatzbereiche von Dekorpaneelen ist deren Nutzung als Fußbodenbelag. Die Dekorpaneele weisen dabei vielfach ein Dekor auf, welches einen Naturwerkstoff nachempfinden soll.

Beispiele für solche nachempfundenen Naturwerkstoffe sind Holzart wie z.B. Ahorn, Eiche, Birke, Kirsche, Esche, Nussbaum, Kastanie, Wenge oder auch exotische Hölzer wie Panga- Panga, Mahagoni, Bambus und Bubinga. Darüber hinaus werden vielfach Naturwerkstoffe wie Steinoberflächen oder Keramikoberflächen nachempfunden.

Bisher werden solche Dekorpaneele vielfach als Laminate hergestellt, bei welchen auf eine Trägerplatte ein mit einem gewünschten Dekor vorbedrucktes Dekorpapier aufgebracht wird, auf welches dann wiederum ein sogenanntes Overlay aufgebracht wird. Nachdem gegebenenfalls noch auf der dem Dekorpapier gegenüberliegenden Seite der Trägerplatte ein Gegenzugpapier aufgebracht wurde, wird der erhaltene Schichtenaufbau unter Verwendung geeigneter druck- und/oder wärmeaktivierter Klebemittel fest miteinander verbunden.

Mehrere solcher Paneele lassen sich beispielsweise über in den Kantenbereichen vorgesehene Nut/Feder-Verbindungen miteinander verbinden. Dabei kann es vorgesehen sein, dass neben den entsprechenden Nut/Feder-Profilen Fasen vorgesehen sind, welche zwischen den miteinander verbundenen Paneelen Fugen ausbilden. Solche Fugen dienen dabei dekorativen Zwecken, wie beispielsweise der Nachempfindung von Landhausdielen (V-Fugen). Die dafür vorgesehenen Fasen haben in der Regel einen Neigungswinkel zwischen 30° und 60°.

Da die entsprechende Profilierung der einzelnen Paneele nach dem Verpressen des Laminates erfolgt, bilden beispielsweise die Fasenflanken Bereichen, in welchen das Dekor abgetragen ist und das Trägermaterial auch nach der Montage der Paneele sichtbar wird. Zwar sind diese Bereich sehr klein, jedoch entspricht das Dekor in diesen Bereichen dadurch nicht mehr der gewünschten Imitation z.B. eines Naturwerkstoffes.

Dies berücksichtigend ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Dekorpaneel anzugeben, welches diesen Nachteil zu überwinden vermag. Darüber hinaus ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Dekorpaneels anzugeben.

Gelöst wird die Aufgabe durch ein Dekorpaneel gemäß Anspruch 1. Ausgestaltungen dieses Paneels finden sich in den abhängigen Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Es wird somit ein Dekorpaneel vorgeschlagen, welches einen plattenförmigen Träger und eine auf den Träger aufgebrachte Dekorschicht aufweist, wobei der Träger zumindest in einem Randbereich eine Profilierung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dekorschicht auch im Bereich der Profilierung aufgebracht ist. Dabei kann es vorgesehen sein, dass das Dekor ein Naturstoff nachbildet.

Der plattenförmige Träger des Dekorpaneels bevorzugt aus einem Material ausgebildet, welches ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Holz, Holzwerkstoff, Faserwerkstoff, Kunststoff, Glas, Stein, Keramik, Mineralwerkstoff oder Mischungen dieser.

Holzwerkstoffe im Sinne der Erfindung sind dabei neben Vollholzwerkstoffen auch Materialien wie z.B. Brettsperrholz, Brettschichtholz, Stabsperrholz, Furniersperrholz, Furnierschichtholz, Furnierstreifenholz und Biegesperrholz. Darüber hinaus sind unter Holzwerkstoffen im Sinne der Erfindung auch Holzspanwerkstoffe wie z.B. Spanpressplatten, Strangpressplatten, Grobspanplatten (Oriented Structural Board, OSB) und Spanstreifenholz sowie auch Holzfaserwerkstoffe wie z.B. Holzfaserdämmplatten (HFD), mittelharte und harte Faserplatten (MB, HFH), sowie insbesondere mitteldichte Faserplatten (MDF) und hochdichte Faserplatten (HDF) zu verstehen. Auch moderne Holzwerkstoffe wie Holz- Polymer-Werkstoffe {Wood Plastic Composite, WPC), Sandwichplatten aus einem leichten Kernmaterial wie Schaumstoff, Hartschaum oder Papierwaben und einer darauf aufgebrachten Holzschicht, sowie mineralisch, z.B. mit Zement, gebundene Holzspanplatten bilden Holzwerkstoffe im Sinne der Erfindung. Auch Kork stellt dabei einen Holzwerkstoff im Sinne der Erfindung dar.

Im Sinne der Erfindung sind unter dem Begriff Faserwerkstoffe Materialien wie z.B. Papier und Vliese auf Basis pflanzlicher, tierische, mineralischer oder auch künstlicher Fasern zu verstehen, ebenso wie Pappen. Beispiele sind Faserwerkstoffe aus pflanzlichen Fasern sind neben Papieren und Vliesen aus Zellstofffasern Platten aus Biomasse wie Stroh, Maisstroh, Bambus, Laub, Algenextrakte, Hanf, Baumwolle oder Ölpalmenfasern. Beispiele für tierische Faserwerkstoffe sind Keratin basierte Materialien wie z.B. Wolle oder Rosshaar. Beispiele für mineralische Faserwerkstoffe sind aus Mineralwolle oder Glaswolle. Kunststoffe, welche als Trägermaterial dienen können sind beispielsweise thermoplastische Kunststoffe, wie Polyvinylchlorid, Polyolefme (beispielsweise Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyamide (PA), Polyurethane (PU), Polystyrol (PS), Acrylnitril- Butadien-Styrol (ABS), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polycarbonat (PC), Polyethylenterephthalat (PET), Polyetheretherketon (PEEK) oder Mischungen oder Co- Polymerisate dieser. Die Kunststoffe können übliche Füllstoffe enthalten, beispielsweise Kalziumcarbonat (Kreide), Aluminiumoxid, Kieselgel, Quarzmehl, Holzmehl, Gips. Auch können sie in bekannter Weise eingefärbt sein. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass das Trägermaterial ein Flammschutzmittel aufweist.

Im Sinne der Erfindung sind unter dem Begriff Stein- und Keramikmaterialien wie beispielsweise Granit, Marmor, Sandstein, Schiefer, Fliesen, Feinsteinzeugplatten oder dergleichen zu verstehen. Mineralwerkstoffe im Sinne der Erfindung sind beispielsweise Gipskartonplatten, Zement- oder Betonplatten oder auch Mischwerkstoffplatten aus Kunstharz und mineralischen Zusätzen.

Das Dekor ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung mittels Druck, vorzugsweise Direktdruck, auf die Trägerplatte aufgebracht. Dabei ist im Sinne der Erfindung unter Direktdruck auch das aufbringen des Dekores mittels Drucktechniken auf eine zuvor auf den Träger aufgebrachte bedruckbare Schicht zu verstehen. Eine solche bedruckbare Schicht kann beispielsweise durch eine flüssig aufgetragene und anschließend ausgehärtete Primerschicht oder auch eine zuvor aufgebrachte bedruckbare Folien-, Papier- oder Vliesschicht ausgebildet sein. Die Primerschicht kann dabei z.B. aus einer härtbaren und bedruckbaren Polymerzusammensetzung, wie beispielsweise Polyacrylat, Polypropylen, Polyethylen, Polyurethanacylat oder dergleichen gebildet sein, welche als geeignete Pre- Polymerzusammensetzung auf die Trägerplatte aufgetragen und auf dieser zu einer entsprechenden Schicht durch geeignete Mittel wie z.B. elektromagnetische Strahlung oder Wärme ausgehärtet wird. Eine geeignete bedruckbare Folienschicht kann beispielsweise aus einem Kunststoffmaterial wie Polyacrylat, Polypropylen, Polyethylen, Polyurethanacrylat oder dergleichen bestehen, welche auf den profilierten Träger aufbringbar ist. Geeignete Papiere sind z.B. solche, wie sie auch als Ausgangsmaterial für vorbedruckte Dekorpapiere eingesetzt werden. Geeignete Vliesschichten sind z.B. solche auf Basis pflanzlicher, tierische, mineralischer oder auch künstlicher Fasern.

Auf den zumindest in einem Randbereich profilierten plattenförmigen Träger bzw. die auf diesen aufgebrachte bedruckbare Schicht ist mittels geeigneter Drucktechniken ein gewünschtes Dekor aufbringbar. Beispielsweise geeignete Drucktechniken zur Direktbedruckung von Dekorpaneelen sind Hochdruck-Verfahren, wie beispielsweise Flexodruck, Offset-Druck, Tiefdruck oder Durchdruckverfahren, wie beispielsweise Siebdruck. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass der Druck des Dekors mittels Digitaldruckverfahren, wie beispielsweise Inkj et- Verfahren, aufgebracht wird.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das Dekorpaneel über der Dekorschicht eine Verschleiß- und/oder Deckschicht aufweist. Eine Verschleiß- und/oder Deckschicht im Sinne der Erfindung ist eine als äußerer Abschluss aufgebrachte Schicht, welche insbesondere die Dekorschicht vor Abnutzung oder Beschädigung durch Schmutz, Feuchtigkeitseinfluss oder mechanische Einwirkungen wie beispielsweise Abrieb schützt. Dabei kann es vorgesehen sein, dass die Verschleißschicht Hartstoffe wie beispielsweise Titannitrid, Titancarbid, Siliciumnitrid, Siliciumcarbid, Borcarbid, Wolframcarbid, Tantalcarbid, Aluminiumoxid (Korund), Zirconiumoxid oder Mischungen dieser aufweist, um die Verschleißfestigkeit der Schicht zu erhöhen. Die Verschleiß- und/oder Deckschicht kann dabei beispielsweise als flüssige Zusammensetzung auf den mit dem Dekor bedruckten Träger aufgebracht und auf diesem ausgehärtet werden. Dabei kann es vorgesehen sein, dass der Hartstoff in einer Menge zwischen 5 Gew.-% und 40 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 15 Gew.-% und 25 Gew.-% in der Verschleißschichtzusammensetzung enthalten ist. Vorzugsweise weist der Hartstoff dabei einen mittleren Korndurchmesser zwischen 10 μιη und 250 μιη, weiter vorzugsweise zwischen ΙΟμιη und ΙΟΟμιη auf. Hierdurch wird vorteilhafter Weise erreicht, dass die Verschleißschichtzusammensetzung eine stabile Dispersion ausbildet und eine Entmischung bzw. ein Absetzten des Hartstoffes in der Verschleißschichtzusammensetzung vermieden werden kann. Zur Ausbildung einer entsprechenden Verschleißschicht ist es in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Hartstoff enthaltende und strahlungshärtbare Zusammensetzung in einer Konzentration zwischen 10 g/m 2 und 250 g/m 2 , vorzugsweise zwischen 25 g/m 2 und 100g/m 2 aufgetragen wird. Dabei kann die Auftragung beispielsweise mittels Walzen, wie Gummiwalzen oder mittels Gießvorrichtungen aufgetragen werden. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass der Hartstoff zum Zeitpunkt des Auftrages der Verschleißschichtzusammensetzung nicht in der Zusammensetzung enthalten ist, sondern als Partikel auf die aufgetragenen Verschleißschichtzusammensetzung aufgestreut wird und diese im Anschluss gehärtet wird. Ebenso kann es vorgesehen sein, dass die Verschleiß- und/oder Deckschicht als vorproduzierte Overlayschicht auf den bedruckten Träger aufgelegt und mit diesem durch Druck- und/oder Wärmeeinwirkung verbunden wird.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die Verschleiß- und/oder Deckschicht eine mit dem Dekor der Dekorschicht im Wesentlichen übereinstimmende Oberflächenstrukturierung aufweist. Unter einer mit dem Dekor übereinstimmenden Oberflächenstrukturierung ist zu verstehen, dass die Oberfläche des Dekorpaneels eine haptisch wahrnehmbare Struktur aufweist, welche in ihrer Form und ihrem Muster dem aufgebrachten Dekor entspricht, um so eine möglichst originalgetreue Nachbildung eines natürlichen Werkstoffes auch hinsichtlich der Haptik zu erhalten. Dabei kann es vorgesehen sein, dass die Trägerplatte bereits eine Strukturierung aufweist und eine Ausrichtung eines Druckwerkzeuges zur Aufbringung des Dekors und der Trägerplatte zueinander in Abhängigkeit der mittels z.B. optischer Verfahren erfassten Strukturierung der Trägerplatte erfolgt. Zur Ausrichtung des Druckwerkzeuges und der Trägerplatte zueinander kann es dabei vorgesehen sein, dass eine zur Ausrichtung notwendige Relativbewegung zwischen Druckwerkzeug und Trägerplatte durch eine Verschiebung der Trägerplatte oder durch eine Verschiebung des Druckwerkzeugs erfolgt. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass eine Strukturierung der Dekorpaneele nach dem Auftrag der Verschleiß- und/oder Deckschicht erfolgt. Hierzu kann es bevorzugt vorgesehen sein, dass als Verschleiß- und/oder Deckschicht eine härtbare Zusammensetzung aufgetragen wird und ein Aushärtungsprozess nur in dem Maße erfolgt, dass lediglich eine Teilhärtung der Verschleiß- und/oder Deckschicht erfolgt. In die so teilgehärtete Schicht wird mittels geeigneter Werkzeuge, wie beispielsweise einer Hartmetall-Strukturwalz oder eines Stempels, eine gewünschte Oberflächenstruktur eingeprägt. Dabei erfolgt die Prägung in Übereinstimmung mit dem aufgebrachten Dekor. Zur Gewährleistung einer hinreichenden Übereinstimmung der einzubringenden Struktur mit dem Dekor kann es vorgesehen sein, dass die Trägerplatte und das Prägewerkzeug durch entsprechende Relativbewegungen zueinander ausgerichtet werden. Im Anschluss an die Einbringung der gewünschten Struktur in die teilgehärtete Schicht erfolgt eine weitere Härtung der nun strukturierten Verschleiß- und/oder Deckschicht.

Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe der Erfindung durch ein Verfahren gemäß Anspruch 8 gelöst.

Es wird somit ein Verfahren zur Herstellung eines Dekorpaneels vorgeschlagen, aufweisend die Verfahrensschritte:

- Bereitstellen eines plattenförmigen Trägers;

- zumindest teilweises Profilieren des plattenförmigen Trägers;

- Aufbringen einer Dekorschicht auf den zumindest teilweise profilierten Träger. Durch die erfindungsgemäße Aufbringung des Dekors erst nach dem zumindest teilweisen Profilieren des Trägers wird ein Abtragen oder Beschädigen des Dekors im Zuge der Profilierung in vorteilhafter Weise vermieden. Bei einer teilweisen Profilierung des Dekorpaneels werden nicht bereits alle in dem letztendlichen Paneel vorzusehenden Profile eingebracht, sondern nur ein Teil der vorzusehenden Profile, während weitere Profile in einem anschließenden Schritt eingebracht werden. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass das in einem Paneel vorzusehende dekorative Profil, wie z.B. eine Fase, in einem Arbeitsschritt eingebracht wird, während das funktionale Profil, z.B. Nut/Feder in einem nachgelagerten Arbeitsschritt eingebracht wird.

Das Aufbringen der Dekorschicht auf den zumindest teilweise profilierten Träger kann dabei beispielsweise mittels eines bereits vorbedruckten Papiers erfolgen, welches auch auf den profilierten Teilbereich des Trägers aufgebracht wird. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist es jedoch vorgesehen, dass die Dekorschicht mittels Direktdruck auf den Träger aufgebracht wird. Dabei ist im Sinne der Erfindung unter Direktdruck auch das aufbringen des Dekores mittels Drucktechniken auf eine zuvor auf den Träger aufgebrachte bedruckbare Schicht zu verstehen. Eine solche bedruckbare Schicht kann beispielsweise durch eine flüssig aufgetragene und anschließend ausgehärtete Primerschicht oder auch eine zuvor aufgebrachte bedruckbare Folien-, Papier- oder Vliesschicht ausgebildet sein. Auf den zumindest in einem Randbereich profilierten plattenförmigen Träger bzw. die auf diesen aufgebrachte bedruckbare Schicht wird mittels geeigneter Drucktechniken das gewünschte Dekor aufgebracht. Beispielsweise geeignete Drucktechniken zur Direktbedruckung von Dekorpaneelen sind Hochdruck-Verfahren, wie beispielsweise Flexodruck, Offset-Druck, Tiefdruck oder Durchdruckverfahren, wie beispielsweise Siebdruck. Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass der Druck des Dekors mittels Digitaldruckverfahren, wie beispielsweise Inkj et- Verfahren, aufgebracht wird. Dabei kann es insbesondere vorgesehen sein, dass die für den Druck genutzte Druckvorlage im Bereich der Profilierung des Paneels verzerrungskompensiert wird. Verzerrungskompensation bedeutet dabei im Sinne der Erfindung, die durch die Abweichung der Profilierung aus der Oberflächenebene des Trägers, z.B. bei einer Fasenflanke, hervorgerufene Verzerrung des Druckbildes durch eine Anpassung der Druckvorlage an die Abweichung kompensiert wird. Dabei kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass die Kompensation der Verzerrung mittels Anpassung des Bildpunktabstandes, der Bildpunktgröße und/oder des Farbauftrages in Abhängigkeit des vorgesehenen Kantenprofils des fertiggestellten Dekorpaneels erfolgt. Im Falle der Bedruckung mittels Digitaldruck kann dabei die Ansteuerung des Druckkopfes in Abhängigkeit der zu kompensierenden Verzerrung erfolgen, so dass der Druckkopf beispielsweise über den profilierten Bereich hinaus ausgelenkt wird und eine Anpassung des Farbausstoßes an das Profil erfolgt.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist dieses im Anschluss an die Aufbringung der Dekorschicht den zusätzlichen Schritt der Aufbringung einer Verschleiß- und oder Deckschicht auf. Dabei kann die Verschleiß- und/oder Deckschicht in der zuvor beschrieben Weise als vorgefertigtes Overlay oder auch in flüssiger Form auf den bedruckten Träger aufgebracht und anschließend ausgehärtet werden. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens weist dieses den zusätzlichen Verfahrensschritt der Einbringung einer mit dem Dekor der Dekorschicht im Wesentlichen übereinstimmenden Strukturierung in die Verschleiß- und/oder Deckschicht. Dabei kann die Einbringung der Strukturierung in der bereits zuvor zum entsprechenden Paneel beschriebenen Weise erfolgen.

Gemäß einer weiteren besonderes bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass der plattenförmige Träger als Großplatte bereitgestellt wird, welcher in einem folgenden Arbeitsschritt in eine Mehrzahl von Dekorpaneelen zerteilt wird. Eine Großplatte im Sinne der Erfindung ist dabei ein Träger, dessen Abmessungen die Abmessungen der letztendliche Dekorpaneele um ein mehrfaches überschreiten und welcher im Laufe des Herstellungsverfahrens in eine entsprechende Mehrzahl von Dekorpaneele zerteilt wird, beispielsweise durch Stanzen, Sägen, Laser- oder Wasserstrahlschneiden.

Hierbei ist es z.B. möglich, dass vor dem aufbringen der Dekorschicht des als Großplatte bereitgestellten Trägers die in einem letztendlichen Paneelverbund vorzusehenden Fugen (wie z.B. V-Fugen) in den Träger gefräst werden, auf den so profilierten Träger zumindest die Dekorschicht aufgebracht wird und der Träger anschließend zumindest in den profilierten Bereichen zerteilt wird. In Abhängigkeit der Zerteilungsart, wie z.B. Sägen, Laser- oder Wasserstrahlschneiden, kann es dabei bevorzugt vorgesehen sein, dass die benötigte Schnittzugabe in dem eingebrachten Profil berücksichtigt wird.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist es vorgesehen, dass ein zusätzlicher Profilierungsschritt zumindest in einem Teilbereich der Kanten des Dekorpaneels im Wesentlichen parallel zur Fläche des Paneels erfolgt. Hierdurch können beispielsweise die vorzusehenden funktionalen Profile, wie z.B. Nut und Feder, in das Paneel eingebracht werden. Im Falle der Bereitstellung des Trägers als Großplatte erfolgt ein solcher zusätzlicher Profilierungsschritt vorzugsweise nach der Zerteilung in Einzelpaneele. Wir der Träger bereits in den gewünschten Abmessung des Einzelpaneels bereitgestellt, kann ein solcher zusätzlicher Profilierungsschritt auch zeitgleich mit der Einbringung der anderen Profile, wie beispielsweise einer Fase, erfolgen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren weiter erläutert.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen profilierten Dekorpaneels; Fig. 2 zeigt einen Querschnitt einer erfindungsgemäß in einen als Großplatte bereitgestellten Träger einzubringenden Profilierung;

Fig. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Querschnitts einer erfindungsgemäß in einen als Großplatte bereitgestellten Träger einzubringende Profilierung.

Fig. 1 zeigt einen Querschnitt eines erfindungsgemäßen profilierten Dekorpaneels 100. Das Dekorpaneel 100 weist einen plattenförmigen Träger 110 und eine auf den Träger aufgebrachte Dekorschicht 120 auf. In einem Randbereich weist der Träger 100 eine Profilierung 130 auf, welche aus einem dekorativen Bereich 131 und einem funktionalen Bereich 132 gebildet wird. Der dekorative Bereich 131 kann dabei aus eine Fase der Kante bestehen, welche zusammen mit einer Fase eines mit dem Dekorpaneel verbundenen zweiten Paneels eine V-förmige Dekorfuge ausbilden kann. Der funktionale Bereich 132 der Profilierung kann aus einer Nut und/oder einer Feder gebildet werden, über welche Paneele miteinander verbunden werden können. Das erfindungsgemäße Dekorpaneel 100 weist im Gegensatz zu den bisher bekannten Paneelen zumindest auch im Bereich der dekorativen Profilierung 131 eine Dekorschicht 120 auf. Auf die Dekorschicht 120 kann eine Verschleiß- und/oder Deckschicht 140 aufgebracht werden, welche sich auch zumindest über die Profilierung 131 erstreckt.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt einer erfindungsgemäß in einen als Großplatte 200 bereitgestellten Träger 1 10 einzubringenden Profilierung 133. Die eingebrachte Profilierung 133 weist dabei eine Y-Form auf. Dabei wird die Fußbreite der Y-förmigen Profilierung 133 derart ausgewählt, dass sie eine Schnittzugabe 150 umfasst, welche die bei einem Zerteilen der Großplatte 200 in Einzelpaneele 101/102 entstehende Schnittbreite berücksichtigt. Der Kopf der Y-förmigen Profilierung 133 bildet die für die spätere V-förmige Dekorfuge zwischen miteinander verbundenen Paneelen verantwortliche Fase 131 der Kanten aus. Fig. 3 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Querschnitts einer erfindungsgemäß in einen als Großplatte 200 bereitgestellten Träger 110 einzubringenden Pro filierung 133. Die eingebrachte Pro filierung 133 weist dabei eine Y-Form mit einer Verbreiterung im Fußbereich auf. Die Fußbreite der Y-förmigen Profilierung 133 ist derart ausgewählt, dass sie neben einer Schnittzugabe 150 auch eine funktionale Profilierung 132 umfasst, welche beispielsweise eine an einer Kante der Dekorpaneele 101/102 vorgesehene Nut ausbildet. Der Kopf der Y-förmigen Profilierung 133 bildet die für die spätere V-förmige Dekorfuge zwischen miteinander verbundenen Paneelen verantwortliche Fase 131 der Kanten aus.