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Title:
DEGASIFICATION MATERIAL FOR CONTINUOUS PRODUCTION INSTALLATIONS FOR PRODUCING A PRESSED FIBRE COMPOSITE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/101691
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a degasification material for continuous production installations for producing a fibre composite that has been pressed in a press operation, said installations comprising impermeable metal pressure elements that act on both sides of the fibre composite. According to the invention, the degasification material is located on at least one side of the fibre composite between the latter and the neighbouring pressure element. The aim of the invention is to guarantee an unhindered degasification of the fibre composite during the pressing of the latter using any manner of pressure elements and thus the rapid production of top-quality products. To achieve this, the degasification material is configured as a fine, porous, gas absorbent plastic material that transfers the pressing pressure without leaving a significant impression and consists of pressure- and temperature-resistant plastic material.

Inventors:
HOUBEN MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/005767
Publication Date:
December 11, 2003
Filing Date:
June 03, 2003
Export Citation:
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Assignee:
KUFFERATH ANDREAS GMBH (DE)
HOUBEN MANFRED (DE)
International Classes:
B27N3/24; (IPC1-7): B27N3/24
Foreign References:
DE3401668A11985-07-25
US4832672A1989-05-23
DE4234212A11994-04-14
DE19854661A12000-05-31
Attorney, Agent or Firm:
Schumacher, Bernd (Hanau, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Entgasungsgewebe für kontinuierlich arbeitende Produktionsanlagen zum Herstellen eines durch einen Preßvorgang verdichteten Faserverbundes mit auf den Faserverbund beidseitig einwirkenden metallischen, undurchlässigen Druckelementen, wobei das Entgasungsgewebe an zumindest einer Seite des Faserverbundes zwischen diesem und dem benachbarten Druckelement an geordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Entgasungsgewebe (20) als ein den Preßdruck im wesentlichen ab druckfrei übertragendes, feines, hohlraumreiches, gasaufnahmefähiges Kunststoffgewebe aus druckund temperaturbeständigem Kunststoff ausge bildet ist.
2. Entgasungsgewebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus Polymer besteht.
3. Entgasungsgewebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es aus monofilen Kunststoffdrähten besteht.
4. Entgasungsgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich net, daß es einlagig oder mehrlagig, wie zweilagig, ausgebildet ist.
5. Entgasungsgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, daß es endlos bandförmig ausgebildet ist.
6. Entgasungsgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich net, daß die Feinheit bzw. Dichte des Entgasungsgewebes (20) in dem an den Faserverbund angrenzenden Gewebebereich größer als im übrigen Gewebe bereich ist.
7. Entgasungsgewebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fein heit bzw. Dichte des Entgasungsgewebes (20) von dem an den Faserverbund angrenzenden Gewebebereich ausgehend abnimmt.
8. Entgasungsgewebe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fein heit bzw. Dichte des Entgasungsgewebes (20) kontinuierlich abnimmt.
9. Entgasungsgewebe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fein heit bzw. Dichte des Entgasungsgewebes (20) stufenförmig abnimmt.
10. Entgasungsgewebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es aus mehreren Gewebelagen unterschiedlicher Feinheit bzw. Dichte besteht.
11. Entgasungsgewebe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn zeichnet, daß es aus Polyetheretherketon (PEEK) besteht.
12. Anwendung eines im wesentlichen abdruckfrei druckübertragenden, feinen hohlraumreichen, gasaufnahmefähigen Kunststoffgewebes aus druckund temperaturbeständigem Kunststoff in kontinuierlich arbeitenden Produktions anlagen mit auf einen Faserverbund beidseitig einwirkenden metallischen, un durchlässigen Druckelementen als entgasendes Druckübertragungselement zwischen wenigstens einem Druckelement und dem Faserverbund.
Description:
Entgasungsgewebe für kontinuierlich arbeitende Produktionsanlagen zum Herstellen eines verdichteten Faserverbundes Die Erfindung betrifft ein Entgasungsgewebe für kontinuierlich arbeitende Produkti- onsanlagen zum Herstellen eines durch einen Preßvorgang verdichteten Faserver- bundes mit auf den Faserverbund beidseitig einwirkenden metallischen, undurchläs- sigen Druckelementen, wobei das Entgasungsgewebe an zumindest einer Seite des Faserverbundes zwischen diesem und dem benachbarten Druckelement angeordnet ist Es sind verschiedene Anlagen zum Herstellen von gepreßten Platten aus Holzfaser, Strohfaser, Recyclingfaser oder anderen Fasermaterialien bekannt. Dabei wird das Rohmaterial normalerweise mit Leim gemischt und auf ein endloses Band geschüttet.

Mit wenigstens einem weiteren endlosen Band wird auf die Schüttung ein Druck aus- geübt. Hierdurch erfolgt eine Verdichtung des Rohmaterials, und es entsteht-norma- lerweise unter zusätzlicher Wärmeeinwirkung-eine endlose Platte. Hierbei besteht das Problem, daß in dem losen Faserhaufen bzw. der Schüttung Luft oder Gas vor- handen ist oder entsteht. Wenn bei dem Preßvorgang kein oder nur ein unzureichen- des Entweichen von Luft oder Gas möglich ist, führt das zu langsamen Produktions- abläufen und/oder zu qualitativ minderwertigen Produkten.

Bei einer Anlage gemäß der DE 198 54 661 A1 wird im Bereich von walzenförmigen, unter gegenseitigem Abstand angeordneten Druckelementen ein an das zu verdich- tende Material angrenzendes Entlüftungsband eingesetzt, das aus einem luftdurch- lässigen Gewebe oder Metalldrahtgewebe oder gelochten Kunststoffband besteht.

Das Entlüftungsband ermöglicht ein Entlüften des zu verdichtenden Materials zwi- schen den walzenförmigen Druckelementen und eignet sich nicht für beliebige, wie band-oder plattenförmige, undurchlässige Druckelemente. Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Entgasungsgewebe der im Oberbegriff genannten Art unter Vermeidung der geschilderten Nachteile und mit einfachen Maßnahmen so zu gestalten, daß beim Pressen des Faserverbundes mit beliebigen undurchlässigen Druckelementen ein ungehindertes Entgasen desselben möglich ist.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich ein Verfahren der im Oberbegriff von Anspruch 1 genannten Art erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen dieses An- spruchs aufgeführten Merkmale aus, nämlich dadurch, daß das Entgasungsgewebe als ein den Preßdruck im wesentlichen abdruckfrei übertragendes, feines, hohlraum- reiches, gasaufnahmefähiges Kunststoffgewebe aus druck-und temperaturbeständi- gem Kunststoff ausgebildet ist.

Durch diese Maßnahmen kann beim Pressen der Faserschüttung aus dieser Luft oder Gas schnell und ungehindert in das druckübertragende Gewebe entweichen, so daß der Produktionsablauf zügig erfolgen kann und gleichzeitig ein qualitativ hochwertiges Produkt entsteht. Da das Gewebe aus Kunststoff besteht, werden die metallischen Druckelemente besonders geschont, was nicht der Fall wäre, wenn es sich um ein metallisches Gewebe handeln würde. Die Druck-und Temperaturbeständigkeit des Kunststoffes stellen sicher, daß das druckübertragende Gewebe auch unter Berück- sichtigung einer Wärmeeinwirkung stabil bleibt.

Bei praktischen Versuchen haben sich die das Material und den Gewebeaufbau be- treffenden weiteren Maßnahmen der Ansprüche 2 bis. 4 als zweckmäßig erwiesen.

Grundsätzlich ist es bei einem einfachen, diskontinuierlichen Produktionsablauf mög- lich, kurze oder lange druckübertragende Gewebestücke einzusetzen. Wesentlich günstiger ist es jedoch, für einen kontinuierlichen Produktionsablauf gemäß Anspruch 5 ein endlos bandförmiges Gewebe einzusetzen.

Die weiteren Maßnahmen der Ansprüche 6 bis 10 führen dazu, daß einerseits ein wirksames Entgasen durch ein großes Hohlraumvolumen sichergestellt und anderer- seits ein Eindringen von Bestandteilen der Faserschüttung in das Gewebe zumindest gehemmt oder ganz verhindert werden.

Die materialmäßige Weiterbildung von Anspruch 11 hat sich ebenfalls im praktischen Betrieb bewährt.

Und schließlich beinhaltet die vorliegende Erfindung gemäß Anspruch 12 die Anwen- dung eines im wesentlichen abdruckfrei druckübertragenden, feinen hohlraumreichen, gasaufnahmefähigen Kunststoffgewebes aus druck-und temperaturbeständigem Kunststoff in kontinuierlich arbeitenden Produktionsanlagen mit auf einen Faserverbund beidseitig einwirkenden metallischen, undurchlässigen Druckelementen als entgasendes Druckübertragungselement zwischen wenigstens einem Druckelement und dem Faser- verbund.

Die Erfindung wird nachfolgend an zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen einer Produktionsanlage näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignete Produktionsanlage in einer vereinfachten schematischen Seitenansicht, Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 geringfügig abgewandelte Produktionsanlage in einer vereinfachten schematischen Seitenansicht und Fig. 3 einen vereinfachten Schnitt durch einen zu entgasenden und zu verdich- tenden Faserverbund mit daran angrenzenden Teilen.

Gemäß Figur 1 gelangt ein zu verdichtender und zu entgasender, mit Leim versetzter Faserverbund 10 als lose Faser-Schüttung an der linken Anlagenseite zwischen ein unteres Preßband 12 und eine oberes Preßband 14. Die Preßbänder 12,14 bestehen aus endlosem, metallischem Bandmaterial und sind durch Umlenkrollen in Pfeilrichtung angetrieben. Sie werden durch untere und obere, normalerweise beheizte, metallische Druckplatten 16,18 gegen den Faserverbund 10 gedrückt, so daß dieser unter Erwär- mung verdichtet wird. An der in Figur 1 rechten Anlagenseite tritt der Faserverbund 10 als fertige endlose Platte 11 aus.

Ein oder mehrere untere und ein oder mehrere obere endlose, rollengeführte, frei mit- laufende Rollenbänder 26 bzw. 28 erstrecken sich zwischen der metallischen Druck- platte 16 bzw. 18 und dem metallischen Preßband 12 bzw. 14, damit die sich relativ zueinander bewegenden metallischen Teile nicht verschleißen. Die zwischengeschalte- ten Rollenbänder sorgen für einen reibungslosen Bewegungsablauf.

In dem in die Anlage eintretenden losen Faserverbund 10 befindet sich Luft oder Gas.

Beim Verdichten muß eine Entgasung vorgenommen werden, damit ein schneller Pro- duktionsablauf und ein einwandfreies Produktionsergebnis gewährleistet sind. Zu die- sem Zweck wird gemäß Figur 1 ein bandförmiges Entgasungsgewebe 20 in Form eines den Preßdruck im wesentlichen abdruckfrei übertragenden, feinen, hohlraumreichen, gasaufnahmefähigen Kunststoffgewebes aus druck-und temperaturbeständigem Kunststoff verwendet, das im vorliegenden Fall zwischen der Oberseite des Faserver- bundes 10 und der Unterseite des oberen metallischen Preßbandes 14 verläuft. Bei diesem Beispiel wird das Entgasungsgewebe 20 linksseitig von einer Vorratsrolle 22 abgewickelt und rechtsseitig auf eine Aufnahmerolle 24 aufgewickelt. Grundsätzlich ist es gemäß Figur 2 natürlich möglich, auch ein endloses, durch Umlenkrollen 32 geführ- tes, umlaufendes, bandförmiges Entgasungsgewebe 20 zu verwenden. Das Entga- sungsgewebe 20 wird durch den Bewegungsablauf mitgenommen und nicht gesondert angetrieben-das Gewebe kann aber auch gesondert angetrieben werden. Es dient einerseits zum Entgasen des Faserverbundes 10 und andererseits zum Erzielen einer einwandfreien, möglichst abdruckfreien, schonenden Druckübertragung von der Druck- platte 18 über das Preßband 14 auf den Faserverbund 10. Das Entgasungsgewebe 20 muß daher ausreichend druckstabil sowie hohlraumreich und wegen der Wärmebe- handlung auch ausreichend temperaturbeständig sein.

Grundsätzlich ist es möglich, ein weiteres druckübertragendes und entgasendes Ent- gasungsgewebe 20 auch unterhalb des Faserverbundes 10 zwischen diesem und dem unteren Preßband 12 vorzusehen. Hierdurch kann eine noch stärkere und schnellere Entgasung nach oben und unten erzielt werden.

Gemäß Figur 3, in der nur ein oberseitiges druckübertragendes Entgasungsgewebe 20 dargestellt ist, kann der Faserverbund 10 beidseitig direkt von einem perforierten Pa- pier 30 abgedeckt sein. Dieses dient als Trennschicht zwischen dem Faserverbund 10 und den hieran angrenzenden Teilen.