MOHR FLORIAN (DE)
DE102013204956A1 | 2014-09-25 |
PATENTANSPRÜCHE 1 . Verzögerungseinheit (1 ) für eine Abrollvorrichtung (10), wobei die Verzögerungseinheit (1 ) zum Verzögern einer Transportbewegung (3) von Trennmaterial (2), welches von der Abrollvorrichtung (10) abgerollt und in einem Schneidbereich einer Schneidemaschine (20) bereitgestellt wird, ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzögerungseinheit (1 ) ein Druckerzeugungsmittel zur Ausübung von Druck auf das Trennmaterial aufweist. 2. Verzögerungseinheit (1 ) nach Anspruch 1 , wobei das Druckerzeugungsmittel ein Ansaugmittel zum Ansaugen des Trennmaterials (2) mittels Unterdruck umfasst, wobei das Ansaugmittel vorzugsweise eine Ansaugplatte (6) mit wenigstens einer Ansaugöffnung (7) umfasst, wobei die Ansaugöffnung (7) über eine Fluidleitung (8) in Fluidverbindung mit einer Saugeinheit steht. 3. Verzögerungseinheit (1 ) nach Anspruch 2, wobei die Saugeinheit eine Unterdruckerzeugungseinheit, insbesondere einen Lüfter (9), eine Venturi-Düse, eine Vakuumpumpe oder dergleichen, umfasst. 4. Verzögerungseinheit (1 ) nach Anspruch 3, wobei die Verzögerungseinheit (1 ) eine Steuereinheit zur Steuerung der Drehzahl des Lüfters (9) aufweist, wobei die Steuereinheit insbesondere derart konfiguriert ist, dass die Drehzahl des Lüfters (9) in Abhängigkeit einer Abroll- und/oder Transportgeschwindigkeit des Trennmaterials (2) gesteuert wird. 5. Verzögerungseinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Fluidleitung (8) über eine Schnellkupplung lösbar mit dem Saugmittel wirkverbunden ist, wobei die Kupplungseinheit insbesondere mit einer Mehrzahl unterschiedlicher und gegeneinander austauschbarer Ansaugplatten (6) kuppelbar ist. 6. Verzögerungseinheit (1 ) nach Anspruch 1 , wobei das Druckerzeugungsmittel ein Andrückmittel zum Andrücken des Trennmaterials (2) an eine Anlagefläche mittels Druckluft umfasst, wobei vorzugsweise das Druckerzeugungsmittel einen Kompressor oder Lüfter zur Erzeugung der Druckluft und/oder eine Düse zur Erzeugung eines in Richtung des Trennmaterials (2) gerichteten Luftstroms aufweist. 7. Abrollvorrichtung (10) aufweisend eine Bandrolle (1 1 ) zur Bereitstellung von Trennmaterial (2) und einer Verzögerungseinheit (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verzögerungseinheit (1 ) der Bandrolle (1 1 ) entlang der Transportbewegung (3) des Trennmaterials (2) nachgeordnet ist. 8. Schneidemaschine (20) zum Schneiden von Lebensmittelriegeln (23) aufweisend ein Messer (21 ), welches Lebensmittelscheiben (22) von wenigstens einem Lebensmittelriegel (23) abtrennt, die zumindest teilweise überlappend zu einer Portion von mehreren Lebensmittelscheiben (22) angeordnet werden, wobei zwischen wenigstens zwei Lebensmittelscheiben (22) ein Blatt (5) aus Trennmaterial (2) vorgesehen ist, wobei die Schneidemaschine (20) eine Abrollvorrichtung (10) nach Anspruch 7 aufweist, welche das Trennmaterial (2) für die Anordnung des Blattes (5) zwischen den zwei Lebensmittelscheiben (22) bereitstellt und insbesondere in den Schneidbereich einschießt. 9. Schneidemaschine (20) nach Anspruch 8, wobei das Messer (21 ) ein rotierendes Schneidmesser und das Ansaugmittel eine Ansaugplatte (6) mit wenigstens einer Ansaugöffnung (7), die über eine Fluidleitung (8) in Fluidverbindung mit einer Saugeinheit in Form eines Lüfters (9) steht, umfasst, wobei die Verzögerungseinheit (1 ) eine Steuereinheit zur Steuerung der Drehzahl des Lüfters (9) aufweist, welcher derart konfiguriert ist, dass die Drehzahl des Lüfters (9) in Abhängigkeit einer Abroll- und/oder Transportgeschwindigkeit des Trennmaterials (2) und/oder der Drehzahl des Messers (21 ) und/oder einer Fördergeschwindigkeit des Lebensmittelriegels (23) in Richtung Messer (21 ) gesteuert wird. 10. Verfahren zur Bereitstellung von Trennmaterial (2), wobei das Trennmaterial (2) von einer Bandrolle (1 1 ) abgerollt und in einem Schneidbereich einer Schneidemaschine (20) bereitgestellt wird, wobei eine Transportbewegung (3) des Trennmaterials (2) von der Bandrolle (1 1 ) zum Schneidbereich durch eine Verzögerungseinheit (1 ) verzögert wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verzögerung der Transportbewegung (3) Druck auf das Trennmaterial (2) mittels eines Druckerzeugungsmittels erzeugt wird. 1 1 . Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Trennmaterial (2) von einem Ansaugmittel mittels Unterdruck angesaugt wird. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 1 1 , wobei zur Verzögerung der Transportbewegung (3) das Trennmaterial (2) insbesondere flächig an eine Ansaugplatte (6) angesaugt wird, wobei der Unterdruck durch eine Unterdruckerzeugungseinheit in Form eines Lüfters (9) erzeugt wird, welche über eine Fluidleitung (8) in Fluidverbindung mit wenigstens einer Ansaugöffnung (7) in der Ansaugplatte (6) steht. 13. Verfahren nach Anspruch 12, wobei eine Drehzahl des Lüfters (9) in Abhängigkeit einer Abroll- und/oder Transportgeschwindigkeit des Trennmaterials (2) und/oder einer Drehzahl eines rotierenden Schneidemessers der Schneidemaschine (20) und/oder einer Fördergeschwindigkeit des Lebensmittelriegels (23) in Richtung Messer (21 ) von einer Steuereinheit gesteuert wird. 14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei das Trennmaterial (2) von einem Andrückmittel mittels Druckluft gegen eine Anlagefläche gedrückt wird. 15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei mittels des Messers (21 ) Lebensmittelscheiben (22) von einem Lebensmittelriegel (23) abgetrennt werden und wobei die Lebensmittelscheiben (22) zumindest teilweise überlappend zu einer Portion von mehreren Lebensmittelscheiben (22) angeordnet werden, wobei zwischen wenigstens zwei Lebensmittelscheiben (22) ein vom Trennmaterial (2) abgetrenntes Blatt (5) angeordnet wird. |
Titel Verzögerungseinheit, Abrollvorrichtung, Schneidemaschine und
Verfahren zur Bereitstellung von Trennmaterial
Stand der Technik Die vorliegende Erfindung geht aus von einer Verzögerungseinheit für eine Abrollvorrichtung, wobei die Verzögerungseinheit zum Verzögern einer Transportbewegung von Trennmaterial, welches von der Abrollvorrichtung abgerollt und in einem Schneidbereich einer
Schneidemaschine bereitgestellt wird, ausgebildet ist. Solche Verzögerungseinheiten sind aus dem Stand der Technik bekannt und dienen dazu, das Trennmaterial, welches typischerweise ein Band aus Folien- oder Papiermaterial umfasst, beim Abrollen unter Spannung zu halten. Hierdurch wird der Transportwiderstand des Bandes erhöht, so dass das Band nicht knickt, reißt oder staut. Das Trennmaterial wird typischerweise als„Interleaver" und das Band als„Interleaverstreifen" bezeichnet.
Im Stand der Technik werden als Verzögerungseinheiten stets Rollen, insbesondere
Tänzerrollen eingesetzt, um welche das Band läuft. Solche Tänzerrollen sind typisch erweise bewegbar ausgebildet und federelastisch in eine Richtung vorgespannt. Derartige auf Rollen basierte Verzögerungseinheiten für Interleaverstreifen sind
beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung DE 10 2013 204 956 A1 bekannt. Der Interleaverstreifen wird hier über u-förmige Kassetten mit Interleaverrollen geführt, die jeweils mit einem Bremsmittel versehen sind. Das Bremsmittel umfassen einen Bremsdorn, der auf die jeweilige Interleaverrolle einwirkt und ein Bremsdrehmoment durch Reibung erzeugt.
Nachteilig an diesen Verzögerungseinheiten ist, dass das Bremsdrehmoment nicht mit der gewünschten Präzision einstellbar ist und an den Interleaverrollen starker Verschleiß durch die künstlich herbeigeführte Reibung entsteht. Offenbarung der Erfindung
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Verzögerungseinheit für eine
Abrollvorrichtung bereitzustellen, welche die vorstehend genannten Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist und darüber hinaus kostengünstig zu implementieren und einfach an verschiedene Geometrien von Trennmaterialien anpassbar ist.
Die Aufgabe wird gelöst mit einer Verzögerungseinheit für eine Abrollvorrichtung, wobei die Verzögerungseinheit zum Verzögern einer Transportbewegung von Trennmaterial, welches von der Abrollvorrichtung abgerollt und in einem Schneidbereich einer Schneidemaschine bereitgestellt wird, ausgebildet ist, und wobei die Verzögerungseinheit ein
Druckerzeugungsmittel zur Ausübung von Druck auf das Trennmaterial aufweist.
Die erfindungsgemäße Verzögerungseinheit hat also gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, dass die Transportbewegung des Trennmaterials nicht durch mechanisches
Abbremsen einer Interleaverrolle sondern durch Ausübung von Druck auf das Trennmaterial selbst verzögert wird. Das Trennmaterial kann beispielsweise mittels Überdruck oder mittels Unterdruck an eine austauschbare und somit an die Geometrie des Trennmaterials individuell anpassbare Anlagefläche oder Ansaugplatte gedrückt werden, wodurch die gewünschte Verzögerungswirkung eintritt. Vorteilhafterweise lässt sich sowohl Überdruck als auch Unterdruck (damit ist im Sinne der vorliegenden Erfindung jeweils die positive oder negative Druckdifferenz relativ zum Umgebungsdruck gemeint) vergleichsweise präzise und einfach justieren, wodurch die gewünschte Verzögerungswirkung steuerbar ist. Zudem kann die Verzögerungseinheit leichter ausgetauscht werden, beispielsweise zu Wartungs- oder Reinigungszwecken, da das insbesondere bandförmige Trennmaterial nicht über eine Rolle der Verzögerungseinheit geführt werden muss. Ein weiterer Vorteil ist, dass insgesamt die Zahl der Rollen gegenüber dem Stand der Technik erheblich reduziert werden kann, wodurch die erfindungsgemäße Verzögerungseinheit kompakter, leichter, günstiger und wartungsärmer ausgestaltet werden kann. Das Trennmaterial umfasst vorzugsweise ein Band aus Folien- oder Papiermaterial. Das Trennmaterial im Sinne der vorliegenden Erfindung wird auch als„Interleaver" und das Band als„Interleaverstreifen" bezeichnet.
Vorzugsweise umfasst die Verzögerungseinheit ein Ansaugmittel zum Ansaugen des Trennmaterials mittels Unterdruck. Die Bewegung des Trennmaterials wird somit durch Ansaugen des Trennmaterials mittels Unterdruck verzögert. Der Unterdruck ist vorzugsweise genau justierbar, so dass die Bremswirkung präzise, schnell und einfach an unterschiedliche Bedingungen und Trennmaterialien angepasst werden kann. Ein Ansaugen mittels „Unterdruck" im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet insbesondere, dass im Bereich bzw. innerhalb des Ansaugmittels ein geringerer Druck verglichen mit dem Umgebungsdruck der Verzögerungseinheit herrscht. Der Umgebungsdruck wird typischerweise dem mittleren Luftdruck, bspw. 1 bar auf Meereshöhe, entsprechen. Durch den Druckunterschied strömt Luft zum Ansaugmittel, wodurch das Trennmaterial an das Ansaugmittel gesaugt wird. Durch das Ansaugen entsteht eine Art (Haft-)Reibung zwischen Trennmaterial und Ansaugmittel, so dass der Transportwiderstand bei der Transportbewegung, welche insbesondere senkrecht zur Ansaugrichtung ausgerichtet ist, steigt und das Trennmaterial somit gebremst wird. Das Bremsen bewirkt in bekannter Weise, dass das Trennmaterial und insbesondere das Band unter Spannung bleibt und ein ordnungsgemäßes Abrollen und Bereitstellen des Trennmaterials, ohne Knicken, Reißen oder Stauen desselben, sichergestellt wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Ansaugmittel eine Ansaugplatte mit wenigstens einer Ansaugöffnung umfasst, wobei die Ansaugöffnung über eine Fluidleitung in Fluidverbindung mit einer Saugeinheit steht. Die Ausbildung des Ansaugmittels als Ansaugplatte hat den Vorteil, dass sich das Trennmaterial beim Ansaugen desselben flächig an das Ansaugmittel anlegen kann, wodurch sich der Transportwiderstand erhöht. Die Geometrie der Ansaugplatte ist vorzugsweise individuell auf die Geometrie des Trennmaterials angepasst. Die Ansaugplatte ist insbesondere modular austauschbar, so dass die Verzögerungseinheit bei einem
Wechsel des Trennmaterials auf die Geometrie des neuen Trennmaterials einfach durch einen entsprechenden Austausch der Ansaugplatte angepasst werden kann. Die
Ansaugplatte ist vorzugsweise mit einer Vielzahl von Ansaugöffnungen versehen, die jeweils in Fluidverbindung mit der Fluidleitung stehen. Die Ansaugöffnungen sind entweder gleichmäßig über die Oberfläche der ebenen Ansaugplatte verteilt oder eine Mehrzahl der Ansaugöffnungen sind in einem Zentralbereich- oder einem Randbereich der Ansaugplatte angeordnet.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Saugeinheit eine Unterdruckerzeugungseinheit, insbesondere einen Lüfter, eine Venturi-Düse, eine Vakuumpumpe oder dergleichen, umfasst. Die Verwendung eines Lüfters stellt eine vergleichsweise kostengünstige und einfach zu implementierende Lösung dar. Der Lüfter umfasst insbesondere ein Gehäuse, in welchem sich ein von einem Elektromotor angetriebenes Lüfterrad dreht. Das Lüfterrad ist auf einer mit dem Elektromotor verbundenen Welle angeordnet und weist einen Kranz von angestellten Flügeln auf. Die Drehzahl des
Lüfterrades wird über die Welle von der Drehzahl des Elektromotors bestimmt. Die Drehzahl des Motors wird vorzugsweise über eine Steuereinheit kontrolliert. Der in den Ansaugöffnungen der Ansaugplatte erzeugte Unterdruck zum Ansaugen des Trennmaterials hängt von dem Luftdurchsatz des Lüfters ab, welche von den baulichen Gegebenheiten des Lüfters als auch durch die Drehzahl des Lüfterrades bestimmt wird. Vorteilhafterweise kann über eine Veränderung der Drehzahl somit der Unterdruck eingestellt werden, so dass vorteilhafterweise der Transportwiderstand stufenlos und äußerst präzise über die Steuerung der Drehzahl des Lüfterrades mittels der Steuereinheit eingestellt werden kann. Denkbar ist, dass die Steuereinheit zur Steuerung der Drehzahl des Lüfters aufweist, wobei die
Steuereinheit insbesondere derart konfiguriert ist, dass die Drehzahl des Lüfters in
Abhängigkeit einer Abroll- und/oder Transportgeschwindigkeit des Trennmaterials gesteuert wird. Denkbar ist, dass die Abroll- oder Transportgeschwindigkeit mittels eines Sensors gemessen wird. Vorzugsweise wird der Lüfter in diesem Falle über einen Regelkreis gesteuert, in welchen die Drehzahl des Lüfterrades als Stellgröße und die Abroll- oder Transportgeschwindigkeit (Ist-Geschwindigkeit) als Regel- und Rückführungsgröße eingehen. Die Abroll- und Transportgeschwindigkeit wird auf diese Weise automatisch in einem vorgegebenen Sollbereich gehalten. Wenn eine den Sollbereich überschreitende Ist- Geschwindigkeit vom Sensor gemessen wird, wird die Drehzahl des Lüfters automatisch solange gesteigert bis die Ist-Geschwindigkeit wieder innerhalb des Sollbereichs liegt. Wenn hingegen eine den Sollbereich unterschreitende Ist-Geschwindigkeit vom Sensor gemessen wird, wird die Drehzahl des Lüfters automatisch solange reduziert bis die Ist-Geschwindigkeit wieder innerhalb des Sollbereichs liegt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Fluidleitung über eine Schnellkupplung lösbar mit dem Saugmittel wirkverbunden ist, wobei die Kupplungseinheit insbesondere mit einer Mehrzahl unterschiedlicher und gegeneinander austauschbarer Ansaugplatten kuppelbar ist. Die Schnellkupplung ermöglich vorteilhafterweise, dass die Verzögerungseinheit schnell und einfach mit unterschiedlichen Ansaugplatten bestückbar ist, wodurch die Verzögerungseinheiten an unterschiedliche Trennmaterialien und Trennmaterialgeometrien anpassbar ist. Die unterschiedlichen
Ansaugplatten unterscheiden sich insbesondere hinsichtlich ihrer Abmessungen und/oder hinsichtlich ihrer Anzahl, Größe und/oder Anordnung von Ansaugöffnungen.
Alternativ zum Verwendung des Ansaugmittels ist denkbar, dass das Druckerzeugungsmittel ein Andrückmittel zum Andrücken des Trennmaterials an eine Anlagefläche mittels Druckluft umfasst, wobei vorzugsweise das Druckerzeugungsmittel einen Kompressor oder Lüfter zur Erzeugung der Druckluft und/oder eine Düse zur Erzeugung eines in Richtung des
Trennmaterials gerichteten Luftstroms aufweist. Das Trennmaterial wird mittels des
Luftstroms insbesondere flächig gegen das Andrückmittel ausgebebildet in Form einer modular austauschbare Andrückplatte gedrückt, wodurch zwischen dem Trennmaterial und der Andrückplatte ein Reibschluss entsteht. Die Reibwirkung hängt von der Stärke des Luftstroms, also der Stärke des Überdrucks. Druckdifferenz zwischen Ein Andrücken mittels „Überdruck" im Sinne der vorliegenden Erfindung bedeutet insbesondere, dass im Bereich bzw. innerhalb des Druckerzeugungsmittels ein höherer Druck verglichen mit dem
Umgebungsdruck der Verzögerungseinheit herrscht. Der Umgebungsdruck wird
typischerweise dem mittleren Luftdruck, bspw. 1 bar auf Meereshöhe, entsprechen. Durch den Druckunterschied strömt Luft aus dem Druckerzeugungsmittel heraus. Durch den dabei entstehenden Luftstrom, wird das Trennmaterial an die Andrückplatte gedrückt. Der Luftstrom wird hierfür entweder direkt vorzugsweise senkrecht auf das Trennmaterial gerichtet, so dass das Trennmaterial von dem Luftstrom in Richtung Andrückplatte bewegt wird, oder der Luftstrahl wird in einen Spalt zwischen Trennmaterial und Andrückplatte gerichtet, so dass das Trennmaterial durch den Venturi-Effekt an die Andrückplatte gedrückt wird. Der Überdruck wird vorzugsweise von einem Kompressor oder einem Lüfter bereitgestellt. Denkbar ist, dass die Drehzahl des Lüfterrades dieses Lüfters, wie im
Zusammenhang mit dem Lüfter des Ansaugmittels erläutert, in Abhängigkeit der
Transportgeschwindigkeit des Trennmaterials, der Fördergeschwindigkeit des
Lebensmittelriegels oder der Drehzahl des Messers gesteuert wird. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Abrollvorrichtung aufweisend eine Bandrolle zur Bereitstellung von Trennmaterial und der erfindungsgemäßen
Verzögerungseinheit, wobei die Verzögerungseinheit der Bandrolle entlang der
Transportbewegung des Trennmaterials nachgeordnet ist. In vorteilhafter Weise wird mittels der Verzögerungseinheit der Transportwiderstand des von der Bandrolle abgerollten Trennmaterials erhöht, so dass immer nur so viel Trennmaterial von der Bandrolle abgerollt wird, wie tatsächlich benötigt wird. Es wird also insbesondere verhindert, dass aufgrund eines zu geringen Rollwiderstands der Bandrolle mehr Trennmaterial abgerollt wird als abgenommen werden kann und somit bspw. ein Stauen oder Abspringen des Bandmaterials von der Bandrolle entsteht. Denkbar ist, dass die Abrollvorrichtung eine mehrspurige Abrollvorrichtung ist, welche eine Mehrzahl von Trennmaterialbändern parallel bereitstellt. In diesem Fall weist die Abrollvorrichtung vorzugsweise eine Mehrzahl von parallel
angeordneten Bandrollen und eine entsprechende Mehrzahl von parallel angeordneten Verzögerungseinheiten auf. Die erfindungsgemäße Abrollvorrichtung weist vorteilhafterweise eine Abtrenneinrichtung zum Abschneiden eines Blattes von dem Band aus Trennmaterial auf, wobei jedes Blatt von der Abtrenneinrichtung abgeschnitten wird, bevor, während oder nachdem das Blatt bzw. das freie Ende des Bandes aus Trennmaterial in einen
Schneidbereich einer Schneidemaschine zum Schneiden von Lebensmitteln eingeschossen wird. Der Transport des Bandes erfolgt dabei insbesondere intermittierend. Diese
intermittierende Förderung des Trennmaterials erfolgt vorzugsweise mittels eines Antriebs der Abrollvorrichtung, wobei der Antrieb entlang der Transportrichtung des Trennmaterials in Richtung der Schneidemaschine hinter der Verzögerungseinheit, also zwischen der
Schneidemaschine und dem Schneidebereich angeordnet ist. Der Antrieb umfasst insbesondere eine motorisch angetriebene Rolle, über welche das Band aus Trennmaterial geführt wird. Besonders bevorzugt ist der Antrieb entlang der Transportrichtung des
Trennmaterials zwischen der Verzögerungseinheit und der Abtrenneinrichtung angeordnet. Optional ist denkbar, dass die Abrollvorrichtung einen weiteren Antrieb aufweist, welcher zum Antreiben der Bandrolle vorgesehen ist. Alternativ kann die Bandrolle auch mit einem Freilauf oder einem gebremsten Freilauf ausgebildet sein.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Schneidemaschine zum Schneiden von Lebensmittelriegeln aufweisend ein Messer, welches Lebensmittelscheiben von einem Lebensmittelriegel abtrennt, die zumindest teilweise überlappend zu einer Portion von mehreren Lebensmittelscheiben angeordnet werden, wobei zwischen wenigstens zwei Lebensmittelscheiben ein Blatt aus Trennmaterial vorgesehen ist, wobei die
Schneidemaschine die erfindungsgemäße Abrollvorrichtung aufweist, welche das
Trennmaterial für die Anordnung des Blattes zwischen den zwei Lebensmittelscheiben bereitstellt. Die erfindungsgemäße Schneidemaschine hat gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Schneidemaschinen den Vorteil, dass ein Einlegen oder Einschießen des Trennmaterialblattes zwischen zwei von Lebensmittelriegel abgeschnittene und teilweise übereinandergestapelte Lebensmittelscheiben besonders zuverlässig funktioniert, da durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Verzögerungseinheit eine präzise und individuell anpassbare Einstellung des Transportwiderstandes erfolgen kann. Hierbei kann
insbesondere sichergestellt werden, dass lediglich so viel Trennmaterial von der Bandrolle abgerollt wird, wie für den aktuellen Aufschneide- und Portioniervorgang auch wirklich benötigt wird. Zudem kann die Schneidemaschine in einfacher Weise an unterschiedliche Lebensmittel, die bspw. Trennmaterialien unterschiedlicher Abmessungen benötigen, angepasst werden, da auch die Verzögerungseinheit durch Austauschen der Ansaugplatte einfach und schnell umrüstbar ist. Grundsätzlich ist bei lebensmittelverarbeitenden
Maschinen eine häufige Reinigung der Maschinenkomponenten erforderlich. Die
erfindungsgemäße Schneidemaschine bietet in diesem Zusammenhang den Vorteil, dass die Ansaugplatte der Verzögerungseinheit für Reinigungszwecke einfach und schnell entnehmbar und wieder einsetzbar ist. Denkbar ist, dass die Schneidemaschine eine mehrspurige Schneidemaschine ist, welche mehrere Lebensmittelriegel parallel schneidet und zu zumindest teilweise überlappenden Stapeln (auch als Portionen bezeichnet) von Lebensmittelscheiben anordnet. In diesem Fall umfasst die Abrollvorrichtung entsprechend eine mehrspurige Abrollvorrichtung, damit zwischen übereinandergestapelte
Lebensmittelscheiben eines jeden parallel angefertigten Stapels einzelne Blätter aus
Trennmaterial angeordnet werden können.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Messer ein rotierendes Schneidmesser und das Ansaugmittel eine Ansaugplatte mit wenigstens einer Ansaugöffnung, die über eine Fluidleitung in Fluidverbindung mit einer Saugeinheit in Form eines Lüfters steht, umfasst, wobei die Verzögerungseinheit eine Steuereinheit zur Steuerung der Drehzahl des Lüfters aufweist, welcher derart konfiguriert ist, dass die Drehzahl des Lüfters in Abhängigkeit einer Abroll- und/oder
Transportgeschwindigkeit des Trennmaterials und/oder der Drehzahl des Schneidemessers und/oder einer Fördergeschwindigkeit des Lebensmittelriegels in Richtung Schneidmesser gesteuert wird. Die Drehzahl des Schneidemessers und/oder die Fördergeschwindigkeit des Lebensmittelriegels ist ein Maß für Geschwindigkeit, mit der Lebensmittelscheiben abgetrennt und gestapelt werden. Der Bedarf an Trennmaterial hängt unmittelbar mit dieser Geschwindigkeit zusammen, so dass die Drehzahl des Schneidemessers und/oder die Fördergeschwindigkeit des Lebensmittelriegels als Steuer- oder Regelgröße für die
Ansteuerung des Lüfters und somit letztendlich für den Transportwiderstand des
Trennmaterial herangezogen werden kann. Denkbar ist, dass der Lüfter (wie oben beschrieben) über einen Regelkreis gesteuert wird, in welchen die Drehzahl des Lüfterrades als Stellgröße und anstelle oder zusätzlich zur Abroll- oder Transportgeschwindigkeit des Trennmaterials die Drehzahl des Schneidemessers und/oder die Fördergeschwindigkeit des Lebensmittelriegels als Regel- und Rückführungsgröße eingehen.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe ist ein Verfahren zur Bereitstellung von Trennmaterial, wobei das Trennmaterial von einer Bandrolle abgerollt und in einem Schneidbereich einer Schneidemaschine bereitgestellt wird, wobei eine Transportbewegung des Trennmaterials von der Bandrolle zum
Schneidbereich durch eine Verzögerungseinheit verzögert wird, wobei zur Verzögerung der Transportbewegung Druck auf das Trennmaterial mittels eines Druckerzeugungsmittels erzeugt wird. Vorzugsweise wird zur Verzögerung der Transportbewegung das
Trennmaterial von einem Ansaugmittel mittels Unterdruck angesaugt wird. Es wurde bereits vorstehend erläutert, dass das Ansaugen des Trennmaterials über die Justierung des Unterdrucks vorteilhafterweise präzise eingestellt werden kann und stufenlos anpassbar ist, so dass zu jeder Zeit eine optimale Anpassung des Transportwiderstands ermöglicht wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass zur Verzögerung der Transportbewegung das Trennmaterial insbesondere flächig an eine Ansaugplatte angesaugt wird, wobei der Unterdruck durch eine
Unterdruckerzeugungseinheit in Form eines Lüfters erzeugt wird, welche über eine
Fluidleitung in Fluidverbindung mit wenigstens einer Ansaugöffnung in der Ansaugplatte steht.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass eine Drehzahl des Lüfters in Abhängigkeit einer Abroll- und/oder
Transportgeschwindigkeit des Trennmaterials und/oder einer Drehzahl eines rotierenden Schneidemessers der Schneidemaschine einer Steuereinheit gesteuert wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass mittels des Schneidmessers Lebensmittelscheiben von einem Lebensmittelriegel abgetrennt werden und wobei die Lebensmittelscheiben zumindest teilweise überlappend zu einer Portion von mehreren Lebensmittelscheiben angeordnet werden, wobei zwischen wenigstens zwei Lebensmittelscheiben ein vom Trennmaterial abgetrenntes Blatt angeordnet wird. Gemäß einer alternativen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass zur Verzögerung der Transportbewegung das Trennmaterial insbesondere flächig an eine Ansaugplatte angesaugt wird, wobei der Unterdruck durch eine
Unterdruckerzeugungseinheit in Form eines Lüfters erzeugt wird, welche über eine
Fluidleitung in Fluidverbindung mit wenigstens einer Ansaugöffnung in der Ansaugplatte steht. Denkbar ist, dass die Drehzahl des Lüfterrades dieses Lüfters, wie im Zusammenhang mit dem Lüfter des Ansaugmittels erläutert, in Abhängigkeit der Transportgeschwindigkeit des Trennmaterials, der Fördergeschwindigkeit des Lebensmittelriegels oder der Drehzahl des Messers gesteuert wird. Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Zeichnungen, sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsformen anhand der Zeichnungen. Die Zeichnungen illustrieren dabei lediglich beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung, welche den wesentlichen
Erfindungsgedanken nicht einschränken.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen Figur 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Abrollvorrichtung mit
Verzögerungseinheit gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Figur 2 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Schneidemaschine mit einer
Abrollvorrichtung und einer Verzögerungseinheit gemäß der beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Ausführungsformen der Erfindung
In den beiden Figuren sind gleiche Teile stets mit den gleichen Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal benannt bzw. erwähnt.
In Figur 1 ist eine Abrollvorrichtung 10 gemäß einer beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung schematisch illustriert. Die Abrollvorrichtung 10 umfasst eine Bandrolle 1 1 , auf welcher wenigstens ein aufgerolltes Band aus Trennmaterial 2
bereitgestellt wird. Das Band umfasst insbesondere einen Interleaverstreifen, von welchem in einer Schneidemaschine 20 (siehe Figur 2) nacheinander einzelne Trennmaterialblätter 5, sogenannte Interleaver abgeschnitten werden, um sie zwischen teilweise
übereinandergeschichteten Lebensmittelscheiben 22 anzuordnen und ein Aneinanderheften der Lebensmittelscheiben zu unterbinden.
Das Band wird zunächst von der freilaufenden oder durch einen weiteren Antrieb (nicht dargestellt) angetriebenen Bandrolle 1 1 im Rahmen einer Transportbewegung 3 über im vorliegenden Beispiel zwei Umlenkrollen 4 zu einer Verzögerungseinheit 1 geführt. Der Fachmann versteht, dass zwischen der Bandrolle 1 1 und der Verzögerungseinheit 1 auch keine, nur eine oder mehr als zwei Umlenkrollen 4 angeordnet sein könnten. Hinter der Verzögerungseinheit 1 wird das Band der Schneidemaschine 20 (in Figur 1 nicht dargestellt) zugeführt. In der Schneidemaschine 20 werden die einzelnen Trennmaterialblätter 5 von dem Band mittels einer separaten Abtrenneinrichtung abgetrennt und zwischen die von einem Messer 21 der Schneidemaschine 20 abgeschnittenen Lebensmittelscheiben 22 eingeschossen. Zwischen der Abtrenneinrichtung und der Verzögerungseinheit ist ein Antrieb (nicht dargestellt), welcher das Trennmaterial 2 intermittierend in Richtung der Schneidemaschine 20 fördert und dabei von der Bandrolle 1 1 abrollt. Der Antrieb umfasst insbesondere eine motorisch angetriebene Rolle, über welche das Band aus Trennmaterial 2 geführt wird. Denkbar ist, dass ein Luftstrom in den Schneidebereich eingebracht wird, über welchen sich das jeweilige abgeschnittene und intermittierend eingeschossene Blatt mittels des Venturi-Effekts an die Vorderseite der gerade abgeschnittene Lebensmittelscheibe schmiegt und anschließend beim Portionieren der gerade abgeschnittenen
Lebensmittelscheibe unter dieser sodann auf dem Stapel abgelegten Lebensmittelscheibe liegt.
Die Verzögerungseinheit 1 dient dazu, die von dem Antrieb hervorgerufene
Transportbewegung 3 des Bandes entlang der Transportrichtung zu verzögern, um den Transportwiderstand des Bandes zu erhöhen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Band beim Abrollen von der Bandrolle 1 1 stets unter Spannung bleibt und das Band nicht von der Bandrolle 1 1 oder den Umlenkrollen 4 springt, knickt, reißt oder staut. Insbesondere wird erreicht, dass lediglich so viel Trennmaterial 2 von der Bandrolle 1 1 abgerollt wird, wie die Schneidemaschine 20 zur Anordnung zwischen den Lebensmittelscheiben 22 benötigt.
Die erfindungsgemäße Verzögerungseinheit 1 umfasst ein Ansaugmittel in Form einer ebenen Ansaugplatte 6, die mit einer Vielzahl von Ansaugöffnungen 7 durchsetzt ist. Auf der Rückseite der Ansaugplatte 6 ist eine Fluidleitung 8 angeordnet, die in Fluidverbindung mit den Ansaugöffnungen 7 steht. Die Fluidleitung 8 führt zu einer Unterdruckerzeugungseinheit in Form eines Lüfters 9. Der Lüfter 9 weist ein Gehäuse auf, in welches ein von einem Elektromotor angetriebenes Lüfterrad angeordnet ist. Das Lüfterrad weist einen Kranz von angestellten Flügeln auf (nicht dargestellt).
Die Anstellwinkel und die Drehrichtung des Lüfterrads sind derart vorgesehen, dass der Lüfter 9 während seines Betriebes Luft aus der Fluidleitung 8 saugt und nach außen befördert. Hierdurch entsteht in der Fluidleitung 8 und im Bereich der Ansaugöffnungen 7 ein Unterdruck (auch als Vakuum bezeichnet) gegenüber dem Umgebungsdruck der
Verzögerungseinheit, wodurch im Bereich der Ansaugplatte 6 Luft durch die
Ansaugöffnungen 7 in Richtung des Lüfters 9 gesaugt wird. Infolge des im Bereich der Ansaugplatte 6 verlaufenden Bandes wird das Band an die Ansaugplatte 6 angesaugt und schmiegt sich flächig an die Ansaugplatte 6 an. Der mechanische Kontakt zwischen dem Band und der Oberfläche der Ansaugplatte 6 führt zu einem Reibkontakt, welcher den
Transportwiderstand des Bandes erhöht. Der Transportwiderstand hängt unmittelbar davon ab, wie stark das Band an die Ansaugplatte 6 angesaugt wird und somit von der
Druckdifferenz zwischen dem Unterdruck im Inneren der Fluidleitung 7 und dem
Umgebungsdruck. Die Druckdifferenz hängt vom Fördervolument des Lüfters 9 ab.
Im vorliegenden Fall ist die Drehzahl des Lüfterrades mittels einer Steuereinheit optional stufenlos steuerbar, so dass auch die Druckdifferenz und somit letztendlich der Transportwiderstand stufenlos steuerbar sind. Denkbar ist, dass der Lüfter mittels eines Regelkreises geregelt wird. Beispielsweise wird die Drehzahl des Lüfterrades in
Abhängigkeit der Abroll- und/oder Transportgeschwindigkeit des Bandes geregelt oder wenigstens gesteuert.
Die Ansaugplatte 6 ist lösbar, beispielsweise über eine Schnellkupplung, mit der Fluidleitung gekoppelt, so dass die Ansaugplatte 6 zu Wartungs- und/oder Reinigungszwecken einfach entnommen werden kann und die Verzögerungseinheit 1 ferner mit unterschiedlichen Ansaugplatten 6 bestückt werden kann. Denkbar ist, dass mehrere Ansaugplatten 6 bereitgestellt werden, welche in ihren Abmessungen variieren, so dass für jede Art von Trennmaterial 2 eine insbesondere bezüglich der Breite passende Ansaugplatte 6 montiert werden kann. Denkbar ist auch, dass bei den unterschiedlichen Ansaugplatten 6 die Anzahl, Größe und/oder Verteilung der Ansaugöffnungen 7 in der Ansaugplatte 6 an das jeweilige Trennmaterial 2 angepasst sind
In Figur 2 ist eine schematische Seitenansicht einer Schneidemaschine 20 illustriert.
Die Schneidemaschine 20 weist im vorliegenden Beispiel neben der vorstehend anhand von Figur 1 erläuterte Abrollvorrichtung 10 noch ein rotierendes Messer 21 und Produktzuführung 24 und eine Portioniereinrichtung 25 auf. Die Produktzuführung 24 dient dazu, dem Messer 21 einen oder mehrere Lebensmittelriegel 23, beispielsweise einen Käse-, Wurst- oder Schinkenriegel, zuzuführen, wodurch einzelne Lebensmittelscheiben 22 von dem
Lebensmittelriegel 23 abgetrennt werden. Die Lebensmittelscheiben 22 fallen sodann auf ein Transportband der Portioniereinrichtung 25, welches derart gesteuert wird, dass auf dem Transportband Stapel 26 von zumindest teilweise einander überlappender
Lebensmittelscheiben 22 gebildet werden.
In den Schneidbereich des Messers 21 werden mit Hilfe der Abrollvorrichtung 10 einzelne Trennmaterialblätter 5 derart eingeschossen, dass zwischen den teilweise übereinander gestapelten Lebensmittelscheiben 22 jeweils ein Trennmaterialblatt 5 angeordnet ist, wodurch die gestapelten Lebensmittelscheiben 22 voneinander getrennt sind und nicht aneinanderhaften. Die Trennmaterialblätter 5 werden dabei von dem Band mittels der separaten Abtrenneinrichtung (nicht dargestellt) abgetrennt. Das Trennmaterialblatt 5 wird insbesondere durch einen Spalt zwischen dem Messer 21 und der Portioniereinrichtung 25 in den Schneidbereich eingebracht. Denkbar ist, dass die Drehzahl des Lüfterrades in Abhängigkeit der Drehzahl des Messers 21 und/oder in Abhängigkeit der Fördergeschwindigkeit der Produktzuführung, mit welcher dem Messer 21 der Lebensmittelriegel 23 zugeführt wird, gesteuert oder geregelt wird.
Ferner ist denkbar, dass die vorliegende Schneidemaschine 20 als mehrspurige
Schneidemaschine 20 ausgebildet ist, so das gleichzeitig mehrere Lebensmittelriegel 23 parallel geschnitten und portioniert werden. In diesem Fall umfasst Schneidemaschine 20 wenigstens eine Mehrzahl von parallel angeordneten Produktzuführungen 24, insbesondere parallel angeordnete und unabhängig voneinander angetriebene Förderbänder, und optional auch eine Mehrzahl von parallel angeordneten Portioneinrichtungen 25. Die Mehrzahl von Lebensmittelriegel 23 wird vorzugsweise aber mit dem nur einen Messer 21 geschnitten. Die Abrollvorrichtung 10 umfasst entsprechend eine mehrspurige Abrollvorrichtung, damit zwischen übereinandergestapelte Lebensmittelscheiben 22 eines jeden parallel
angefertigten Stapels einzelne Blätter aus Trennmaterial 2 angeordnet werden können. Die mehrspurige Abrollvorrichtung 10 weist insbesondere eine Mehrzahl von parallel
angeordneten Bandrollen 1 1 zur Bereitstellung einer Mehrzahl von Bändern aus
Trennmaterial 2, eine entsprechende Mehrzahl von parallel angeordneten Antrieben, eine entsprechende Mehrzahl von parallel angeordneten Abtrenneinrichtungen und/oder eine entsprechende Mehrzahl von parallel angeordneten Verzögerungseinheiten 1 auf.
Bezugszeichenliste
1 Verzögerungseinheit
2 Trennmaterial
3 Transportbewegung
4 Umlenkrolle
5 Trennmaterialblatt
6 Ansaugplatte
7 Ansaugöffnung
8 Fluidleitung
9 Lüfter
10 Abrollvorrichtung
1 1 Bandrolle
20 Schneidemaschine
21 Messer
22 Lebensmittelscheibe
23 Lebensmittelriegel
24 Produktzuführung
25 Portioniereinrichtung
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