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Title:
DELIVERY DEVICE ON A SHEET PROCESSING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/097500
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a delivery device on a sheet processing machine, preferably a sheet-fed machine or sheet varnishing machine. The aim of the invention is to provide a delivery device of this type, which permits the inline connection of printed and/or varnished sheets to at least one other working line. To achieve this, in the delivery device (1) comprising a continuous sheet feeding system (5), which supplies the sheets to a first delivery stack (9) and a drum (7), which is located upstream of said delivery stack (9) in the feed direction and acts as a distribution point for removing sheets to a second stack system, a sheet transport element (20) followed by a folding module (12) are located downstream of the drum in the rotational direction (10) of the latter (7).

Inventors:
BEITEL ULRICH (DE)
LANGE ROLF MARTIN (DE)
BRAUN ECKHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/004631
Publication Date:
November 27, 2003
Filing Date:
May 02, 2003
Export Citation:
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Assignee:
ROLAND MAN DRUCKMASCH (DE)
BEITEL ULRICH (DE)
LANGE ROLF MARTIN (DE)
BRAUN ECKHARD (DE)
International Classes:
B65H29/04; B65H29/06; B65H45/12; B65H45/16; B65H5/38; B65H45/14; B65H45/18; (IPC1-7): B65H29/04; B65H29/06; B65H45/12; B65H29/60
Foreign References:
DE2430212A11976-01-15
DE19819491C11999-09-16
DE19523881A11997-01-02
US3477710A1969-11-11
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 018, no. 459 (M - 1663) 26 August 1994 (1994-08-26)
Attorney, Agent or Firm:
MAN ROLAND DRUCKMASCHINEN AG (Dietmar Patentabteilung RTB, Werk, Postfach 10 12 64 Offenbach, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Auslegevorrichtung an einer Bogenverarbeitungsmaschine mit einem endlos umlaufenden, die Bogen zu einem ersten Auslegerstapel zuführenden Bo genfördersystem und mit einer in Förderrichtung vor diesem Auslegerstapel als Weiche wirkenden, wenigstens ein Greifersystem aufweisenden Trom mel zur Bogenentnahme, wobei die Trommel dem unteren Trum des Bo genfördersystems zugeordnet ist, der Trommel ein zweites Stapelsystem für die Bogenablage zugeordnet ist und in geringem Abstand zum unteren Trum eine Bogenleiteinrichtung mit einer über die Formatbreite verlaufen den Aussparung für das Ausschleusen von Bogen zum zweiten Stapelsys tem angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in Drehrichtung (10) der Trommel (7) ein Bogentransportmittel (20) und diesem ein zumindest einen Falzapparat (13) aufweisendes Falzmodul (12) nachgeordnet ist.
2. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Trommel (7) und dem Bogentransportmittel (20) achspa ralle ! zur Trommel (7) ein Leitelement (22) angeordnet ist.
3. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitelement (22) in Richtung Mantelfläche der Trommel (7) kammförmige, in eine Leitfläche übergehende Zinken aufweist.
4. Auslegevorrichtung nach Anspruch 1 und zumindest 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Vorderteil des Leitelementes (22) in Richtung Trommel (7) ver jüngt ist.
5. Auslegevorrichtung nach wenigstens Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Falzapparat (13) nach dem Taschenfalzprinzip oder Schwertfalz prinzip oder deren Kombination ausgebildet ist.
6. Auslegevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Falzapparat (13) unterhalb des Bogenfördersystems (5) in Rich tung Auslegeraufgang (16) einen justierbar angeordneten Anschlag (15) aufweist und in einem Stauchraum (17) zumindest zwei gegenläufig antreibbare Falzwalzen (18,19) angeordnet sind.
7. Auslegevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (15) in einer Falztasche (14) formatvariabel angeordnet ist.
8. Auslegevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzwalzen (18,19) sich über die maximale Formatbreite erstre cken.
9. Auslegevorrichtung nach wenigstens Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Auslegevorrichtung (1) der Falzmodul (12) zur Förder richtung (2) der Bogen seitlich einund ausfahrbar ist.
Description:
Auslegevorrichtung an einer Booenverarbeitunosmaschine Die Erfindung betrifft eine Auslegevorrichtung an einer Bogenverarbeitungsma- schine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Auslegevorrichtung ist be- vorzugt für Bogendruck-und/oder Bogenlackiermaschinen einsetzbar.

Eine Auslegevorrichtung dieser Art ist für Bogenrotationsdruckmaschinen aus DE 24 30 212 A1 bekannt. Die Auslegevorrichtung weist eine Sortiervorrichtung auf, welche die Druckexemplare wahlweise auf zwei Auslegerstapel ablegt. Die Druckexemptare werden dazu innerhalb der Druckmaschine messtechnisch ei- ner Qualitätskontrolle unterzogen. Ein umlaufender erster Kettenförderer führt die Druckexemplare einem ersten Auslegerstapel zu. Dem ersten Kettenförde- rer ist eine Entnahmetrommel mit Greifersystemen zugeordnet, der ein zweiter Kettenförderer nachgeordnet ist. Abhängig von der ermittelten Qualität sind die Druckexemplare auf den ersten oder zweiten Auslegerstapel ablegbar.

Aus DE 198 19 491 C1 ist ein Bogenausleger für eine Rotationsdruckmaschine mit einem endlos umlaufenden, die Bogen zu einem ersten Auslegerstapel zu- führenden Fördersystem und mit einer vor dem Auslegerstapel als Weiche wir- kenden, wenigstens ein Greifersystem aufweisenden Trommel bekannt. Die Trommel dient der wahlweisen oder ständigen Bogenentnahme und ist dem unteren Trum des Fördersystems zugeordnet. Zwecks Ablage der Bogen ist der Trommel ein weiteres Stapelsystem benachbart zugeordnet. Außerhalb des unteren Trums ist eine Bogenleiteinrichtung mit einer über die Formatbreite verlaufenden Aussparung angeordnet. Das Greifersystem der Trommel schnei- det die Aussparung mit seinem Flugkreis und das weitere Stapelsystem ist an- nähernd unterhalb der Trommel angeordnet. Das zweite Stapelsystem ist als

Palette oder Gitterbox, beispielsweise zur Aufnahme von Makulaturbogen, als auch als Stapelsystem mit Anschlagmitteln und Geradstoßern zur exakten Sta- pelbildung ausführbar.

Ein weiterer Ausleger für eine Bogenrotationsdruckmaschine ist aus DE 43 22 324 A 1 bekannt, der unter anderem einen modularen Aufbau aufweist. Dabei ist beispielsweise eine Trocknerstrecke innerhalb des Auslegers als Modul an- geordnet. Weiterhin ist dem Ausleger eine Exempfarweiche zugeordnet, die modular dem in Förderrichtung letzten Kettenrad des Bogenfördersystemes nachgeordnet ist. Makulatur-sowie Probebogen sind durch Aktivieren der Ex- emplarweiche außerhalb des Hauptstapels separat ausiegbar.

Aus DE 195 23 881 A1 ist eine Rotationsdruckmaschine mit einer Auslegervor- richtung und umlaufenden Fördermitteln bekannt, der eine Weiterverarbei- tungseinheit mit bogen-bzw. produktführenden Zylindern in Förderrichtung nachgeordnet ist. Während der Förderung der Bogen/Produkte sind Falzvor- gänge realisierbar. Dazu ist der Auslegervorrichtung wenigstens ein Falzmodul in Förderrichtung nachgeordnet, wobei eines der Falzmodule in den För- derrpfad der umlaufenden Fördermittel integriert ist.

Von Nachteil ist bei den beiden letztgenannten Ausbildungen, dass durch die den Bogenfördersystemen nachgeordneten Baugruppen, wie Exemplarweiche und Stapel, bzw. den nachgeordneten Falzmodulen für die Weiterverarbeitung zwangsläufig die Länge einer Druckmaschine zunimmt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auslegevorrichtung an einer Bogenverarbeitungsmaschine der eingangs genannten Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die insbesondere eine lnline-Verbindung von bedruckten und/oder lackierten Bogen mit wenigstens einer weiteren Arbeitsli- nie gestattet.

Die Aufgabe wird durch die Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1 gelöst.

Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Ein erster Vorteil ist dadurch begründet, dass die bedruckten und/oder lackier- ten Bogen auf einem ersten Auslegerstapel bzw. -unter Aktivierung einer als Weiche wirkenden Trommel-wahlweise auf einem zweiten Stapelsystem ablegbar sind oder einem Falzmodul mit zumindest einem nachgeordneten Falzapparat zuführbar sind.

Vorteilhaft ist ferner, dass das zweite Stapelsystem beim Non-Stop-Betrieb als Hilfsstapeleinrichtung nutzbar ist. Steht ein Stapelwechsel am ersten Ausleger- stapel bevor, wird mittels der als Weiche wirkenden Trommel eine Bogentrans- portiücke geschaffen, um eine mögliche Kollision der ankommenden Bogen mit der einzuschiebenden Non-Stop-Vorrichtung zu vermeiden. Durch diese Be- triebsweise wird die Prozessstabilität beim Auslegen der Bogen auf den ersten Auslegerstapel verbessert. Die Fortdruckgeschwindigkeit kann bei Ablage der Bogen auf den ersten Auslegerstapel beibehalten werden. Bogen mit Farb- schwankungen sowie Anlaufbogen etc. sind auf dem ersten Auslegerstapel vermeidbar, indem ein vorhergehendes Aussortieren und Ablegen dieser Bo- gen auf das zweite Stapelsystem erfolgt.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Auslegevorrichtung durch eine Ver- kettung mit einem Falzmodul mit zumindest einem Falzapparat universeller nutzbar ist, so dass eine Zwischenlagerung von Bogen nicht erforderlich ist und formatvariable Verlagsprodukte herstellbar sind.

Der bzw. die Falzapparate sind als Falzmodul mit der Auslegevorrichtung, ins- besondere einer die Bogen aussortierenden Trommel, koppelbar. Dabei ist ein derartiges Falzmodul vorzugsweise am Ausleger in Einschubtechnik seitlich ein-bzw. ausfahrbar.

Die Falzapparate sind bevorzugt nach dem Taschenfalzprinzip ausgebildet, al-

ternativ ist auch eine Ausbildung nach dem Schwertfalzprinzip bzw. deren Kombination realisierbar. Da der Bedruckstoff bereits als Bogenmaterial vor- liegt, ist der Einsatz eines Querschneiders im Ausleger hinfällig.

Von Vorteil ist ebenso, dass die Auslegevorrichtung unter Einsatz der als Wei- che dienenden Trommel in einer Betriebsart ausschließlich für die Falzbogen- produktion einsetzbar ist. Weiterhin ist der erste Auslegerstapel als Makulatur- bzw. Probebogenauslage etc. nutzbar, indem die Trommel, beispielsweise kurzzeitig, inaktiv ist. Bei inaktiver Trommel ist die Auslegevorrichtung auch weiterhin für die Auslage von ungefalzten Bogen auf den ersten Auslegerstapel nutzbar.

Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Dabei zeigt schematisch : Fig. 1 eine Auslegevorrichtung mit einem ersten und zweiten Stapelsystem und einem Falzmodul.

In einer Bogenrotationsdruckmaschine ist einem Druckwerk oder einem Lack- werk in Förderrichtung 2 der abzulegenden Bogen eine Ausiegevorrichtung 1 nachgeordnet.

Die Auslegevorrichtung 1 besteht u. a. aus einem endlos umlaufenden Bogen- fördersystem 5 mit mehreren daran fixierten Greifersystemen, wobei das Bo- genfördersystem 5, vorzugsweise als Kettenförderer, mit einem oberen und ei- nem unteren Trum 3,4 ausgebildet ist. Das Bogenfördersystem 5 führt be- druckte und/oder lackierte Bogen einem ersten Auslegerstapel 9 (Hauptstapel- system) zu und legt diese dort ab.

Dem unteren Trum 4 des Bogenfördersystems 5 ist in einem geringen Abstand

eine vorzugsweise pneumatisch beaufschlagbare Bogenleiteinrichtung 6 zuge- ordnet. Außerhalb des unteren Trums 4 ist in geringem Abstand zum Bogen- fördersystem 5 eine über die Formatbreite verlaufende Aussparung in der Bo- genleiteinrichtung 6 angeordnet. Dem unteren Trum 4 ist im Bereich der Aus- sparung eine bogenführende Trommel 7 unterhalb zugeordnet. Die Trommel 7 weist umfangsseitig wenigstens ein Greifersystem auf, welches mit seinem Flugkreis die Aussparung schneidet. Für die Bogenablage ist bevorzugt annä- hernd unterhalb der Trommel 7 ein zweites Stapelsystem 8 angeordnet.

Das Bogenfördersystem 5 erstreckt sich bis über den als Hauptstapel fungie- renden ersten Auslegerstapel 9. In Förderrichtung 2 ist dem Bogenfördersys- tem 5 die bogenführende Trommel 7 vor dem ersten Auslegerstapel 9 zuge- ordnet und in Förderrichtung 2 vor dieser Trommel 7 sind bevorzugt Trockner- systeme 21 (UV-Trockner, IR-Trockner bzw. sonstige Systeme) angeordnet.

Ferner sind dieser Trommel 7, beispielsweise am letzten Druck-/Lackwerk, Messeinrichtungen für die Qualitätskontrolle der Bogen vorgeordnet.

Die Trommel 7 ist bevorzugt, bezogen auf einen einfachgroßen Gummituch- /Formzylinder, als doppeltgroße Trommel 7 mit zwei am Umfang symmetrisch verteilt angeordneten Greifersystemen ausgebildet. Ebenso ist die Trommel 7 mit einem einfachgroßen Durchmesser und einem Greifersystem als auch mit mehrfachgroßen Durchmessern mit entsprechender Anzahl symmetrisch am Umfang verteilt angeordneter Greifersysteme ausführbar.

Die Trommel 7 wirkt als Weiche zur wahlweisen oder ständigen Entnahme von Bogen aus dem Förderstrom des in Richtung ersten Auslegerstapel 9 umlau- fenden Bogenfördersystems 5. Dazu ist die Trommel 7 bevorzugt in einem ho- rizontal angeordneten Teil des Bogenfördersystems 5 diesem zugeordnet.

In Drehrichtung 10 der Trommel 7 ist im Bogenabgang in einem definierten Ab- stand zum Flugkreis der Greifersysteme eine Bogenführung 11 angeordnet, welche vorzugsweise mit einem Pneumatiksystem gekoppelt ist.

In erster Ausbildung ist der auf der Trommel 7 geführte Bogen auf das zweite Stapelsystem 8 ablegbar. Das zweite Stapelsystem 8 ist in einfachster Ausfüh- rung eine Palette oder eine Gitterbox zur Aufnahme von Makulaturbogen. Al- ternativ sind zumindest Anschlagmittel und Geradstoßer für eine exakte Kan- tenbildung zwecks Stapelbildung anordenbar.

In weiterer Ausbildung ist in Drehrichtung 10 der Trommel 7 dieser ein Falzmo- dul 12 nachgeordnet. Das Falzmodul 12 ist innerhalb der Auslegevorrichtung 1 bevorzugt zur Förderrichtung 2 der Bogen seitlich in Einschubtechnik ein-und ausfahrbar. Vorzugsweise ist das Falzmodul 12 an der B-Seite der Auslegevor- richtung 1 ein-/ausfahrbar. Hierzu ist das Falzmodul 12 vorzugsweise mit fest- stellbaren Rollen versehen oder ist mittels Linearführungen verfahrbar.

In einer ersten Betriebsweise verbleibt das zweite Stapelsystem 8 in der Ausle- gevorrichtung 1 und dient als Aufnahme von Bogen, welche von der Trommel 7 nicht zum Falzmodul 12 zugeführt werden. Beispielsweise sind dies beim An- laufen der Verarbeitungsmaschine anfallende Makulaturbogen. Danach wird beispielsweise das zweite Stapelsystem 8 stillgesetzt und die Bogen von der Trommel 7 an das Falzmodul 12 zugeführt. In einer zweiten Betriebsweise ist das zweite Stapelsystem 8 in der Auslegevorrichtung 1 stillsetzbar oder aus der Auslegevorrichtung 1 entfernbar und die Bogen werden von der Trommel 7 ausschließlich dem Falzmodul 12 zugeführt. Bei einem stillgesetzten oder ent- fernten zweiten Stapelsystem 8 ist beispielsweise bei Anfall von Makulatur der erste Auslegerstapel 9 zwecks Bogenablage nutzbar.

In Drehrichtung 10 ist der Trommel 7 bevorzugt ein Bogentransportmittel 20, beispielsweise ein Bandfördersystem, nachgeordnet und diesem Bogentrans- portmittel 20 ist das Falzmodul 12 nachgeordnet, welches zumindest einen Falzapparat 13 aufweist.

Das Bogentransportmittel 20 ist beispielsweise als antreibbares Bandförder-

system mit je einem oberen und einem unteren, endlos umlaufenden Band zum reibschlüssigen Bogentransport ausgebildet. Dabei ist die Transportrichtung des Bandfördersystems entgegen der Förderrichtung 2 des darüber liegenden Bogenfördersystem 5 gerichtet.

Zwischen der bogenführenden Trommel 7 und dem Bogentransportmittel 20 ist bevorzugt ein Leitelement 22 achsparallel zur Trommel 7 angeordnet, wel- ches das"Abschälen"des Bogens von der Trommel 7 unterstützt. Gleichzeitig dient das Leitelement 22 aLs Führungselement zur Weiterleitung der vom Grei- fersystem der Trommel 7 jeweils freigegebenen Bogen an das Bogentrans- portmittel 20. Das Leitelement 22 ist in Richtung Mantelfläche der Trommel 7 bevorzugt mit kammförmigen Zinken ausgebildet und ist in geringem Abstand zur Trommel 7 angeordnet, so dass die Greifer der Trommel 7 die Freiräume zwischen den Zinken des Abstreifelementes 22 passieren können. Die kamm- förmigen Zinken gehen in Richtung Bogentransportmittel 20 in eine Leitfläche für die Bogenführung über.

Bevorzugt ist in Richtung Trommel 7 das Vorderteil des Leitelements 22 ver- jüngt, vorzugsweise keilförmig, ausgebildet und in Richtung Bogentransport- mittel 20 schließt sich der Verjüngung bevorzugt die Leitfläche für die Bogen- führung an. Hierbei sind ebenfalls die kammförmigen Zinken verjüngt ausführ- bar.

In einer weiteren Ausbildung ist das Leitelement 22 ein zur Trommel 7 achspa- rallel angeordneter, mit einem Pneumatiksystem gekoppelter Strömungskanal mit in die Leitfläche übergehenden Zinken ausgebildet. Die Leitfläche und/oder die Zinken weisen Öffnungen für den Austritt von Blasluft auf, welche das "Abschälen"der Bogen von der Trommel 7 sowie die Überführung zum nach- geordneten Bogentransportmittel 20 unterstützen.

In einer weiteren Ausbildung ist die bogenführende Trommel 7 beispielsweise über eine Drehdurchführung in Achsmitte mit einem Pneumatiksystem gekop-

pelt und weist eine luftdurchlässige Mantelfläche auf, so dass die Trommel 7 als eine den Bogen auf einem Luftkissen tragende Trommel 7 betreibbar ist.

Alternativ sind im Bereich der Greifer an der Trommel 7 mehrere pneumatisch beaufschlagbare Düsen und/oder mechanische Betätigungsmittel, beispiels- weise Ausheber, angeordnet, um ein Ablösen der Vorderkante des jeweiligen Bogens von der Trommel 7 zwecks Weitertransport in Richtung Bogentrans- portmittel 20 zu unterstützen.

Das Falzmodul 12 weist zumindest einen Falzapparat 13 auf, wobei jeder Falz- apparat 13 nach dem Taschenfalzprinzip oder Schwertfalzprinzip oder deren Kombination ausführbar ist.

Ein derartiger Falzapparat 13 weist einen unterhalb des Bogenfördersystems 5 in Richtung eines Ausiegeraufganges 16 angeordneten justierbaren, vorzugs- weise formatvariablen Anschlag 15 auf und in einem Stauchraum 17 sind zu- mindest zwei gegenläufig antreibbare, erste und zweite Falzwalzen 18, 19, vor- zugsweise über die maximale Formatbreite des Bogenmaterials sich erstre- ckend, angeordnet.

Bei lediglich einem Falzapparat 13 im Falzmodul 12 ist den Falzwalzen 18,19 eine Falzauslage bzw. ein Falzbogenstacker nachgeordnet, welche die Bogen mit Falzbruch bevorzugt seitlich aus der Auslegevorrichtung 1, beispielsweise an der B-Seite, liegend oder stehend transportieren.

Bei mehreren Falzapparaten 13 im Falzmodul 12 ist dem ersten Falzapparat 13 ein zweiter und ggf. ein weiterer Falzapparat 13 nachgeordnet, wobei sich dem letzten Falzapparat 13 die Falzauslage bzw. der Falzbogenstacker anschließt.

Beispielhaft soll nachstehend ein erster Falzapparat 13 nach dem Taschenfalz- prinzip näher beschrieben werden. Der Trommel 7 ist in deren Drehrichtung 10 das Leitelement 22 sowie das Bogentransportmittel 20 nachgeordnet, dem Bo- gentransportmittel 20 sind im Stauchraum 17 über die maximale Formatbreite des Bogenmaterials zumindest die beiden gegenläufig betreibbaren Falzwalzen 18,19 nachgeordnet und den Falzwalzen 18,19 ist in Förderrichtung des Bo-

gentransportmittels 20 eine Falztasche 14 nachgeordnet. Innerhalb der Falzta- sche 14 ist ein Anschlag 15 formatvariabel positionierbar angeordnet.

Nach dem erfolgten ersten Falz sind die Bogen je nach Bedarf wenigstens ei- nem weiteren Falzapparat 13 zuführbar. Beispielsweise ist im ersten Falzappa- rat 13 ein Querfalz erzielbar und im nachgeordneten zweiten Falzapparat 13, bevorzugt nach dem Schwertfalzprinzip ausgebildet, erfolgt ein Längsfalz. Dem zweiten Falzapparat 13 ist ein dritter Falzapparat 13 nachgeordnet, welcher beispielsweise wiederum nach dem Schwertfalzprinzip ausgebildet ist. Im drit- ten Falzapparat 13 erfolgt dann ein erneuter Längsfalz. Das derart erzeugte Falzprodukt ist in Schuppenform oder bevorzugt auf einem Falzbruch stehend seitlich zur Förderrichtung 2 aus der Auslegervorrichtung 1 transportierbar.

Das Falzmodul 12 ist mit dem Maschinennetzwerk der Bogenverarbeitungsma- schine gekoppelt. Hierbei erfolgt die Voreinstellung der Maschinendaten syn- chron auch im Falzmodul 12. Beispielsweise wird das Falzmodul 12 an unter- schiedliche Formatgrößen oder Bedruckstoffstärken automatisch angepasst und bei Wiederholaufträgen sind vorher gespeicherte Auftragsdaten erneut ab- rufbar.

Die Wirkungsweise ist wie folgt : Die vom Bogenfördersystem 5 transportierten Bogen passieren das Trockner- system 21 (bei Bedarf auch eine Pudereinrichtung) in Förderrichtung 2 und werden dem ersten Auslegerstapel 9 zugeführt und dort abgelegt. Dabei sind die Greifersysteme der antreibbaren Trommel 7 inaktiv.

Werden wahlweise die Greifersysteme der Trommel 7 aktiviert, so sind die Bo- gen in Drehrichtung 10 der Trommel 7 dem zweiten Stapelsystem 8 zuführbar.

Diese Betriebsweise ist beispielsweise beim Anfall von Makulaturbogen bzw.

Bogen verminderter Qualität, bei der Entnahme von Probebogen oder beim Non-Stop-Stapelwechsel (im ersten Auslegerstapel) realisierbar.

Alternativ sind die Bogen in Drehrichtung 10 der Trommel 7 dem nachgeord-

neten Falzmodul 12 kontinuierlich oder periodisch zuführbar. Bei periodischer Zuführung sind bei Bedarf ungefalzte Bogen dem ersten Auslegerstapel 9, al- ternativ dem zweiten Stapelsystem 8, zuführbar.

Bei aktivierter Trommel 7 und aktiviertem Falzmodul 12 stoßen die Bogen beim einzelnen Einlaufen in die Falztasche 14 an den formatvariablen Anschlag 15 an, bilden durch die noch vorhandene kinetische Energie im Stauchraum 17 jeweils eine durchhängende Stauchfalte, welche einzeln von den Falzwalzen 18, 19 erfasst wird, so dass die Bogen nacheinander durch den Walzenspalt der Falzwalzen 18,19 gezogen werden und sich bei jedem Bogen ein erster Falz- bruch ergibt. Die mit einem ersten Falzbruch versehenen Bogen werden bei Bedarf den nachgeordneten Falzapparaten 13 zugeführt und danach ausge- legt.

Bezuqszeichenaufstellunq -Auslegevorrichtung 2-Förderrichtung 3-oberes Trum 4-unteres Trum 5-Bogenfördersystem 6-Bogenleiteinrichtung 7-Trommel 8-zweites Stapelsystem 9-erster Ausiegerstapel 10-Drehrichtung 11-Bogenführung 12-Falzmodul 13-Falzapparat 14-Falztasche 15-Anschlag 16-Auslegeraufgang 17-Stauchraum 18-erste Falzwalze 19-zweite Falzwalze 20-Bogentransportmittel 21-Trocknersystem 22-Leitelement