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Patent Searching and Data


Title:
DENSE SPLICE CONNECTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/233039
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a dense splice connection (1), a plurality of electrical conductors (6) of corresponding electrical lines (5) being electrically contacted with one another and thus combined, a sleeve (2) being used, said sleeve (2) having a base (3) through which the electrical conductors (6) are passed, or a sleeve (2) being used, said sleeve (2) having a base (3) through which the electrical conductors (6) are passed, the base (3) being a separate component which can be inserted into the sleeve (2).

Inventors:
LINSEDER MANUEL (AT)
EHRLICHMANN JOHANNES (AT)
STARZ ARNO (AT)
Application Number:
PCT/EP2023/064944
Publication Date:
December 07, 2023
Filing Date:
June 05, 2023
Export Citation:
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Assignee:
HIRSCHMANN AUTOMOTIVE GMBH (AT)
International Classes:
H02G1/14; H02G15/013; H02G15/04; H01R4/70
Foreign References:
DE102018006083A92020-04-23
EP2896098B12017-06-28
DE102018006083A12020-02-06
Attorney, Agent or Firm:
GREIF, Thomas (DE)
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Claims:
Dichte Spliceverbindung

Patentansprüche

1. Dichte Spliceverbindung (1), wobei mehrere elektrische Leiter (6) von entsprechenden elektrischen Leitungen (5) elektrisch miteinander kontaktiert und damit zusammengefasst werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hülse (2) verwendet wird, wobei diese Hülse (2) einen Boden (3) aufweist, durch den die elektrischen Leiter (6) durchgeführt werden.

2. Dichte Spliceverbindung (1), wobei mehrere elektrische Leiter (6) von entsprechenden elektrischen Leitungen (5) elektrisch miteinander kontaktiert und damit zusammengefasst werden, dadurch gekennzeichnet, dass eine Hülse (2) verwendet wird, wobei diese Hülse (2) einen Boden (3) aufweist, durch den die elektrischen Leiter (6) durchgeführt werden, wobei der Boden (3) ein in die Hülse (2) einsetzbares separates Bauteil ist.

3. Dichte Spliceverbindung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (3) aus einem weichen Material, wie zum Beispiel Silikon oder dergleichen, besteht.

4. Dichte Spliceverbindung (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2) mit ihrem Boden (3) als ein Zweikomponenten-Bauteil ausgebildet ist.

5. Dichte Spliceverbindung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Leiter (6) in einer Kontaktierungsstelle (7) zusammengefasst sind, wobei die Kontaktierungsstelle (7) innerhalb der Hülse (2) angeordnet ist.

6. Dichte Spliceverbindung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2) an ihrem dem Boden (3) abgewandten Ende mit einem Blindstopfen (8) verschlossen ist.

7. Dichte Spliceverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2) einen bogenförmigen Querschnitt aufweist.

8. Dichte Spliceverbindung (1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2) auf einem Teilstück eines Kabelstrangs aus mehreren Leitungen (5) angeordnet und festgelegt ist.

9. Dichte Spliceverbindung (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2) mit einem Klebeband (9), einem Kabelbinder oder dergleichen auf dem Teilstück des Kabelstrangs festgelegt ist.

10. Dichte Spliceverbindung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2) aus einem starren, vorzugsweise elektrisch nicht leitenden Material besteht.

11. Dichte Spliceverbindung (1 ) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse (2) aus einem Thermoplast wie zum Beispiel PA, PBT oder dergleichen besteht.

Description:
Dichte Spliceverbindung

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine dichte Spliceverbindung, wobei mehrere elektrische Leiter von entsprechenden elektrischen Leitungen elektrisch miteinander kontaktiert und damit zusammengefasst werden, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes der beiden unabhängigen Patentansprüche.

Bei Kabelbäumen, insbesondere für Fahrzeuge, ist es oftmals erforderlich, dass mehrere elektrische Leiter miteinander kontaktiert (zum Beispiel durch Löten, Vercrimpen oder dergleichen) werden müssen, damit diese auf dem gleichen elektrischen Potenzial liegen. Die Kontaktstelle darf nicht freiliegen, sondern muss vor Berührungen und auch vor äußeren Einflüssen, wie beispielsweise Feuchtigkeit, Spritzwasser oder dergleichen, geschützt werden.

Bei DE 102018 006 083 A1 werden die Leitungen mit ihren elektrischen Leitern durch eine Sammeldichtung geführt. Zudem kommt eine Art Blindstopfen zum Einsatz. Hier wird dann aber ein Schrumpfschlauch als „Außenhülle" verwendet. Daher besteht der Nachteil eines Undefinierten Schrumpfprozesses in der Kabelsatzfertigung. Außerdem ist ein Schrumpfschlauch nicht immer geeignet, den rauen Umgebungsbedingungen zu widerstehen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese bekannte Zusammenführung und Abdichtung von elektrischen Leitern zu verbessern.

Diese Aufgabe ist jeweils durch die Merkmale des Patentanspruches 1 bzw. 2 gelöst.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass anstelle eines Schrumpfschlauches eine Hülse verwendet wird, die aus einem starren, vorzugsweise elektrisch nicht leitendem Material besteht. Diese Hülse weist entweder einen Boden auf, durch den die elektrischen Leiter durchgeführt werden, oder der Boden ist ein in die Hülse einsetzbares separates Bauteil. Der Boden kann aus einem weichen Material bestehen, um somit eine Dichtfunktion auszuüben.

Der Querschnit der Hülse ist beispielsweise rund, kann aber auch andere geometrische Formen aufweisen, wie zum Beispiel rechteckig, dreieckig, quadratisch oder bogenförmig oder dergleichen.

Nach dem Einführen der elektrischen Leitungen und dem Verbinden der elektrischen Leiter untereinander wird die Verbindungsstelle in die Hülse eingezogen und diese auf der dem Boden gegenüberliegenden Seite mit einem Stopfen, vorzugsweise dichtend verschlossen. Der Stopfen kann ein separates Bauteil sein, alternativ dazu aber auch ein Klebstoff, ein eingespritzter Kunststoff oder dergleichen sein.

Die Hülse kann am Ende der elektrischen Leitungen in einem Freiraum am Einbauort verbleiben oder alternativ dazu an den elektrischen Leitungen, die beispielsweise zu einem Kabelbaum zusammengefasst sind, angeordnet werden. Diese Anordnung kann beispielsweise durch Kleben, Verbinden mit einem Klebeband, einem Kabelbinder oder dergleichen erfolgen. Bezüglich verschiedener Ausführungsformen der Erfindung wird auf die Figuren verwiesen, in denen insbesondere eine Hülse mit einem runden Querschnitt und deren Montage (Figuren 1 , 2 und 3) und eine Hülse mit einem bogenförmigen Querschnit (Figur 4), vorzugsweise mit einem Tape an einem Kabelbaum montiert, gezeigt sind.

In Figur 1 sind die Bestandteile einer dichten Spliceverbindung 1 einer ersten Ausführungsform und in Figur 2 die Montage dieser Spliceverbindung 1 dargestellt.

In Figur 3 ist der grundsätzliche Aufbau der dichten Spliceverbindung 1 nach der Erfindung noch einmal in einer dreidimensionalen Ansicht dargestellt.

Figur 4 zeigt verschiedene Bestandteile einer alternativen Ausführungsform der dichten Spliceverbindung 1 sowie deren Anordnung auf einem Kabelstrang.

In Figur 1A ist eine Hülse 2 in verschiedenen Ansichten gezeigt. Die Hülse 2 weist einen Boden 3 auf. Der Boden 3 kann einstückig mit der Hülse 2 ausgebildet sein. Alternativ kann er als ein separates Bauteil ausgeführt sein und an der Hülse 2 festgelegt werden. Der Boden 3 weist in entsprechender Anzahl von elektrischen Leitungen (hier noch nicht dargestellt), die in die Hülse 2 eingeführt werden sollen, Öffnungen zur Durchführung dieser elektrischen Leitungen auf.

In Figur 1 B ist ein Dichtelement, ausgebildet als eine Sammeldichtung 4, dargestellt, die in die Hülse 2 eingesetzt werden kann. Entweder bildet diese Sammeldichtung 4 den Boden 3 oder sie wird zusätzlich zu dem Boden 3, der einstückig mit der Hülse 2 ausgebildet ist, in die Hülse 2 eingesetzt. In Figur 1 C ist dargestellt, dass die Sammeldichtung 4 in die Hülse 2 eingesetzt worden ist. Bei dieser Ausführungsform weist die Hülse 2 einen eigenen Boden 3 auf, so dass die Sammeldichtung 4 als zusätzliches Element in die Hülse 2 eingesetzt ist.

In den Figuren 2A bis 2E sind die Montageschritte gezeigt, um die dichte Spliceverbindung 1 nach der Erfindung zu realisieren. In der jeweils linken Darstellung ist der Montageschritt im Schnitt und in der jeweils rechten Darstellung in einer dreidimensionalen Ansicht gezeigt.

Figur 2A zeigt die Bereitstellung der für die Montage zu verwendenden Elemente. Es handelt sich hierbei um die Hülse 2 (mit oder ohne Boden 3) sowie um die Sammeldichtung 4, die schon in einem Endbereich der Hülse 2 eingesetzt ist. Durch diese Sammeldichtung 4 sollen Leitungen 5, die an ihren Enden schon freigelegte elektrische Leiter 6 aufweisen, durchgeführt werden. Es ist jedoch nicht zwingend erforderlich, die elektrischen Leiter an den Leitungsenden bereits vordem Durchführen durch das Dichtelement, insbesondere die Sammeldichtung, freigelegt zu haben. Denkbar wäre es für die Praxis anstelle dessen auch, dass zum Beispiel nur ein Teilabzug (bedeutet, dass die Isolation [Kabelmantel] eingeschnitten, aber nicht abgezogen wird) durchgeführt wird, damit die Litzen beim Durchführen durch das Dichtelement, insbesondere die Sammeldichtung, nicht aufborsten. Erst nach dem Durchführen wird dann das Teilstück des Kabelmantels ab der Stelle, in der er eingeschniten wurde, zwecks Freilegung des Endes des elektrischen Leiters abgezogen. Ebenso denkbar ist, dass der vollständige Abisolierprozess erst nach dem Durchführen durch die Dichtung, insbesondere die Sammeldichtung, durchgeführt wird. In Figur 2B ist dargestellt, dass die Leitungen 5 mit den freien Enden der elektrischen Leiter 6 voran durch die jeweiligen Öffnungen in der Sammeldichtung 4 durchgeführt worden sind. Die freien Enden der elektrischen Leiter 6 werden dabei aus dem freien Ende der Hülse 2 herausgeführt und damit für ihre elektrische Zusammenfassung bereitgestellt.

Figur 2C zeigt, dass die freien Enden der elektrischen Leiter 6 in einer Kontaktierungsstelle 7 zusammenfasst und elektrisch miteinander kontaktiert worden sind.

Danach werden die miteinander elektrisch zusammengefassten und kontaktierten elektrischen Leiter 6 derart in die Hülse 2 zurückgezogen, dass die Kontaktierungsstelle 7 innerhalb der Hülse 2 sich zur Anordnung kommt. Dies ist in Figur 2D dargestellt.

Schließlich erfolgt die Realisierung der dichten Spliceverbindung 1 dadurch, dass das bisher freie Ende der Hülse 2 mit einem Blindstopfen 8 versehen wird. Somit befindet sich die Kontaktierungsstelle 7 vollkommen und unzugänglich in der Hülse 2, so dass diese Kontaktierungsstelle 7 vor Berührungen geschützt ist. Mit der Sammeldichtung 4 und dem Blindstopfen 8 ist außerdem eine Feuchtigkeits- beziehungsweise sogar eine Wasserdichtigkeit der Kontaktierungsstelle 7 innerhalb der Hülse 2 realisiert.

In den Figuren 2A bis 2E wird die Erfindung beispielhaft anhand von vier elektrischen Leitungen 5 dargestellt. Sie ist aber auf mindestens zwei, drei oder mehr als vier elektrische Leitungen 5 anwendbar. Außerdem könnte daran gedacht werden, dass bei Betrachtung der Figur 2C die elektrischen Leitungen 5 nicht nur von einer Seite aus kommend in der Kontaktierungsstelle 7 miteinander verbunden werden, sondern dass auch weitere (hier nicht dargestellte) elektrische Leitungen im Bereich der Kontaktierungsstelle 7 miteinander elektrisch verbunden werden und dann in die Hülse

2 hineingezogen werden. In diesem Fall würde vorher schon ein Dichtelement auf die (bei Betrachtung der Figur 2C) von rechts kommenden elektrischen Leitungen aufgeschoben werden. Dieses Dichtelement würde dann zusätzlich zu dem anderen Dichtelement, insbesondere der Sammeldichtung 4, in den einen Endbereich (bei Betrachtung der Figur 2 das rechte Ende der Hülse 2) hineingezogen werden und abdichten. In diesem Fall würde somit das zusätzliche Dichtelement den Blindstopfen 8 ersetzen.

Figur 3 zeigt die dichte Spliceverbindung 1 nach der Erfindung noch einmal in einer dreidimensionalen Ansicht vor der endgültigen Montage. Hierbei ist erkennbar, dass die Hülse 2 einen Boden 3 aufweist, wobei dieser Boden 3 entsprechende Öffnungen zur Durchführung der Leitungen 5 aufweist. Hülse 2 und Boden 3 sind in diesem Fall einstückig ausgebildet. Nachdem die Leitungen 5 durch die Öffnungen in dem Boden

3 durchgeführt worden sind, wurde die Sammeldichtung 4 vor dem Zusammenfassen der schon freigelegten oder aber noch nicht abisolierten elektrischen Leiter 6 auf die Leitungen 5 aufgeschoben. Danach können die freien Enden der elektrischen Leiter 6 im Bereich einer gemeinsamen Kontaktierungsstelle 7 zusammengefasst und elektrisch miteinander kontaktiert werden. Dies kann beispielsweise durch Löten, Verschweißen, Vercrimpen, Verpressen oder dergleichen erfolgen. Danach wiederum werden die elektrischen Leitungen 5 zurückgezogen, so dass die Kontaktierungsstelle 7 innerhalb der Hülse 2 zur Anordnung kommt. Nachdem dies erfolgt ist, wird die Hülse 2 durch den Blindstopfen 8 komplett verschlossen. Durch die Verpressung der Leitungen 5 innerhalb der Sammeldichtung 4 und deren Verpressung innerhalb der Hülse 2 wird die erforderliche Längswasserdichtheit realisiert. Der Blindstopfen 8 kann beispielsweise in das Ende der Hülse 2 eingepresst, eingeklebt oder in sonstiger geeigneter Weise dort festgelegt (lösbar oder unlösbar) werden.

In Figur 4 ist in verschiedenen Ansichten eine andere Ausführungsform der Geometrie der Hülse 2 gezeigt. Das Prinzip der Zusammenfassung der elektrischen Leiter 6 im Bereich einer Kontaktierungsstelle 7 und deren Montage sowie Anordnung innerhalb der Hülse 2 wird - wie auch schon vorstehend beschrieben - bei dieser Ausführungsform beibehalten.

Die Besonderheit bei dieser Ausführungsform ist darin zu sehen, dass die Hülse 2 einen bogenförmigen Querschnitt aufweist. Entsprechend sind auch der Boden 3 (wenn er einstückig mit der Hülse 2 ausgebildet ist) beziehungsweise die Sammeldichtung 4 sowie der Blindstopfen 8 dementsprechend ebenfalls bogenförmig ausgebildet. Diese Ausbildung wird dazu genutzt, dass die Hülse 2 mit ihrer inneren, nach außen weisenden Bogenkontur auf einem Kabel beziehungsweise auf einem Kabelstrang (gebildet aus mehreren Leitungen) auf einem Teilstück dieses Kabels beziehungsweise das Kabelstranges aufgelegt werden kann. Nachdem dies erfolgt ist, kann die Hülse 2, die die dichte Spliceverbindung 1 bddei, mit einem Befestigungsmittel auf dem erforderlichen Teilstück des Kabels beziehungsweise des Kabelstranges an dem gewünschten Montageort befestigt werden. Das Befestigungsmittel ist beispielsweise als Klebeband 9 (wie in Figur 4 dargestellt) ausgebildet. Alternativ oder ergänzend dazu kann das Befestigungsmittel auch ein Kabelbinder oder dergleichen sein. Ebenfalls alternativ oder ergänzend zu dem separaten Befestigungsmitel kann die Hülse 2 auch auf dem Teilstück des Kabels oder Kabelstranges festgeklebt werden. Auch ein Schrumpfschlauch über Hülse 2 und Teilstück des Kabels oder Kabelstranges kommt in Betracht. Bezugszeichenliste

1. Dichte Spliceverbindung

2. Hülse

3. Boden

4. Sammeldichtung

5. Leitung

6. Elektrischer Leiter

7. Kontaktierungsstelle

8. Blindstopfen

9. Klebeband