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Title:
DENTAL DEVICE FOR PROBING INTERDENTAL SPACES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/002457
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a dental device (100) for probing interdental spaces, in particular for determining an optimally cleaning interdental brush, comprising a probe (110) that can be introduced into the an interdental space and has at least two probing sections, i.e. a first probing section (112) and a second probing section (114) that is different from the first probing section (112), wherein the probing sections (112, 114) are formed by a plastic body, and wherein the plastic body consists substantially of a plastic having a flexural strength (according to ASTM D790-03) of 30 to 3000 MPa, an elongation at break (according to ASTM D638 -99) of at least 10%, and a flexural modulus (according to ASTM D790-03) of at least 1 and at most 15 GPa.

Inventors:
BREITSCHMID UELI (CH)
Application Number:
PCT/EP2019/067057
Publication Date:
January 02, 2020
Filing Date:
June 26, 2019
Export Citation:
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Assignee:
CURADEN AG (CH)
International Classes:
A61C19/04; A46B17/02; A61C3/00; A61C15/00
Foreign References:
US6241519B12001-06-05
US4959014A1990-09-25
JP2000210309A2000-08-02
US20110311944A12011-12-22
US4660583A1987-04-28
JP2000350612A2000-12-19
US4959014A1990-09-25
US5178537A1993-01-12
DE19913544A12000-10-05
EP0318553A11989-06-07
EP0318553A11989-06-07
EP0892625A11999-01-27
DE10348352A12005-06-02
Attorney, Agent or Firm:
KELLER & PARTNER PATENTANWÄLTE AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Dentalgerät (100) zum Sondieren von Zahnzwischenräumen, insbesondere zum Bestimmen einer optimal reinigenden Interdentalbürste, umfassend: a) eine in einen Zahnzwischenraum einführbare Sonde (110), b) welche zumindest zwei Sondierabschnitte, nämlich einen ersten Sondierabschnitt

(112) und einen sich von dem ersten Sondierabschnitt (112) unterscheidenden zweiten Sondierabschnitt (114) aufweist, c) wobei die Sondierabschnitte (112, 114) durch einen Kunststoffkörper gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass d) der Kunststoffkörper im Wesentlichen aus einem Kunststoff besteht, der e) eine Flexural Strength nach ASTM D790-03 von 30 bis 300 MPa, f) eine Elongaton at Break nach ASTM D638 -99 von insbesondere mindestens 10%, und g) einen Flexural Modulus nach ASTM D790-03 von mindestens 1 und höchstens 15

GPa hat.

Dentalgerät (100) zum Sondieren von Zahnzwischenräumen, insbesondere zum Bestimmen einer optimal reinigenden Interdentalbürste, umfassend: a) eine in einen Zahnzwischenraum einführbare Sonde (110), b) welche zumindest zwei Sondierabschnitte, nämlich einen ersten Sondierabschnitt (112) und einen sich von dem ersten Sondierabschnitt (112) unterscheidenden zweiten Sondierabschnitt (114) aufweist, c) wobei die Sondierabschnitte ( 1 1 2, 1 14) durch einen Kunststoffkörper gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass d) der Kunststoffkörper aus Polyoxymethylen oder Polysulfon besteht:

3. Dentalgerät ( 100) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff aus einem der folgenden Materialien besteht: a) Acrylnitril-Butadien-Styrol Copolymere, b) Polypropylen, c) Polyäthylen, d) Polyoxymethylen, e) Polyamid, f) Polysulfon, g) Thermoplastisches Elastomer.

4. Dentalgerät ( 100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Flexural Strength mindestens 50 MPa und/ oder max. 200 MPa beträgt.

5. Dentalgerät ( 100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Elongation at Break maximal 500%, insbesondere maximal 150% beträgt.

6. Dentalgerät ( 100) einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flexural Modulus maximal 10 GPa beträgt. 7. Dentalgerät ( 100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sondierabschnitte ( 1 1 2, 1 14, 1 1 6, ...) einen im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt mit einem Durchmesser im Bereich von 0.6 mm bis 1.2 mm aufweisen.

8. Dentalgerät (100) zum Sondieren von Zahnzwischenräumen, mit: einer in einen Zwischenraum einführbaren Sonde (110), welche zumindest einen ersten Sondierabschnitt (112) und einen sich von dem ersten Sondierabschnitt (112) unterscheidenden zweiten Sondierabschnitt (114) aufweist, wobei der erste Sondierabschnitt (112) und der zweite Sondierabschnitt (114) in einer Längsrichtung der Sonde (110) aneinander angrenzend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Sonde (110) an mindestens einer Stelle derart plastisch verformbar ausgebildet ist, so dass eine Ausrichtung der Sonde (100) im Bezug zu der Längsrichtung der Sonde (110) veränderbar ist. 9. Dentalgerät (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Dentalgerät (100), insbesondere die Sonde (140), einen steifen Schaft (140) aufweist.

10. Dentalgerät (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass es am Übergang zwischen Schaft ( 140) und Sonde (110) manuell plastisch verformbar ist. 11. Dentalgerät (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die sich unterscheidenden Sondierabschnitte (112, 114, 116, ...) jeweils unterschiedliche Durchmesser aufweisen.

12. Dentalgerät (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sondierabschnitte (112, 114, 116, ...) jeweils zylinderförmig ausgebildet sind oder dass sie jeweils konisch ausgebildet sind und insgesamt eine keilförmig Sonde bilden.

13. Dentalgerät (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Übergang von dem ersten Sondierabschnitt ( 112) zu dem zweiten Sondierabschnitt ( 114) als stufiger Übergang (120) ausgebildet ist.

14. Dentalgerät (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (140) ein Traversenelement (142) zum Verbinden mit einem Griffelement

(200) oder einen Stopfen zum Steckverbinden mit einem Griffelement (200) aufweist.

15. Dentalgerät ( 100) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft ( 1 0) eine Knickstelle aufweist, so dass eine Ausrichtung der Sonde ( 1 10) in Bezug zu einer Längsrichtung des Schaftes ( 140) veränderbar ist.

16. Gerätesatz (300) zum Bestimmen eines für einen Zahnzwischenraum optimalen Reinigungsgerätes, mit einem Dentalgerät ( 100) zum Sondieren von Zahnzwischenräumen gemäß einem der Ansprüche 1 bis 1 5, und zumindest einem ersten Reinigungsgerät (2 1 2) und einem sich von dem ersten Reinigungsgerät (2 1 2) unterscheidenden zweiten Reinigungsgerät (214).

17. Gerätesatz (300) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsgeräte (21 2, 214, 216, ...) Interdentalbürsten sind.

18. Gerätesatz (300) nach Anspruch 16 oder 1 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Gerätesatz (300) ferner ein Griffelement (200) zum Verbinden mit dem Dentalgerät ( 100) und mit den Reinigungsgeräten (2 1 2, 2 14, 21 6, ...) umfasst.

19. Gerätesatz (300) nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Gruppen von Reinigungsgeräten (32 1. 322 und zwei unterschiedliche Dentalgeräte zum Sondieren von Zahnzwischenräumen vorgesehen sind, wobei ein erstes der zwei unterschiedlichen Dentalgeräte aus einem knickbaren Kunststoff-Körper und ein zweites der zwei unterschiedlichen Dentalgeräte aus einem steifen Kunststoffkörper gebildet ist.

20. Gerätesatz (300) nach Anspruch 1 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuordnung der Dentalsonden zu den Reinigungsgeräten über eine Farbcodierung erfolgt.

21 . Gerätesatz (300) nach einem der Ansprüche 19 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass er einen Präsentationsständer (3 10) umfasst, wobei der Präsentationsständer (3 10) eine erste Präsentationsseite (3 1 1 ) und eine zweite Präsentationsseite (31 2) aufweist, und wobei auf der ersten Präsentationsseite (31 1 ) die Reinigungsgeräte der ersten Gruppe von Reinigungsgeräten (321 ), die dem ersten Dentalgerät zugeordnet sind, und auf der zweiten Präsentationsseite (322) die Reinigungsgeräte der zweiten Gruppe von Reinigungsgeräten (322), die dem zweiten Dentalgerät zugeordnet sind, angeordnet sind.

Description:
Dentalgerät zum Sondieren von Zahnzwischenräumen

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Dentalgerät zum Sondieren von Zahnzwischenräumen, insbesondere zum Bestimmen einer optimal reinigenden Interdentalbürste. , umfassend eine in einen Zahnzwischenraum einführbare Sonde, welche zumindest zwei Sondierabschnitte, nämlich einen ersten Sondierabschnitt und einen sich von dem ersten Sondierabschnitt unterscheidenden zweiten Sondierabschnitt aufweist, wobei die Sondierabschnitte durch einen Kunststoffkörper gebildet sind. Stand der Technik

Dentalgeräte zum Untersuchen des Gebisses oder zum Ausmessen der Zahntaschentiefen oder Zahnzwischenräume sind in verschiedensten Ausführungen bekannt.

Die zahnärztlichen Sondierinstrumente sind häufig aus Metall und meistens steif. Aus der US 4.959.014 ist beispielsweise ein Sondiergerät zum Messen der Abstände der Zähne bekannt, welches bei der Durchführung von Zahnstellungskorrekturen verwendet wird. Das bekannte Sondiergerät weist zu diesem Zweck mehrere zylindrische Abschnitte mit unterschiedlichen Durchmessern auf.

Des Weiteren ist aus der US 5. 178.537 ein Gerät zum Messen der Tiefe der periodontischen Tasche bekannt. Die Sondierspitze ist mit Farbringen versehen, um das Ablesen der Tiefe der Tasche zu ermöglichen. Die Sondierspitze ist als Wegwerfprodukt konzipiert, welches in eine Flalterung eines Griffs gesteckt werden kann.

Es sind aber auch sogenannt flexible Sonden aus Kunststoff bekannt. Gemäss der DE 1 99 13 544 A 1 oder der EP 0 3 18 553 B 1 dient die Flexibilität bzw. Biegsamkeit dazu, die Verletzungsgefahr zu vermindern (Atraumathizität: DE 199 13 544 A 1 ). Die EP 0 3 18 553 (Loewenthal) strebt mit einem bestimmten Bereich für den Flexural Modulus eine ausreichende Flexibilität der Sonde an, damit sie den Benutzer nichts ins Zahnfleisch stechen kann.

Die Reinigung von Zahnzwischenräumen ist ein wesentlicher Bestandteil der effektiven Zahnpflege. Als Alternative zur Zahnseide sind hierfür Interdentalbürsten oder Zahnzwischenraumbürsten entwickelt worden. Typischerweise haben die Interdentalbürsten zwei feine, verdrillte Drahtstücke, zwischen denen radial nach aussen ragende Borsten festgeklemmt sind. Das feine Drahtelement kann einfach in die Zahnzwischenräume eingeführt werden, wobei durch die radialen Borsten die Zähne gereinigt werden. Weil die approximalen Abstände sehr unterschiedlich sein können, werden unterschiedliche Bürsten bereitgestellt. Für eine effektive Zahnpflege ist es nun von zentraler Bedeutung, dass die eingesetzte Größe der Interdentalbürste optimal an die approximalen Abstände angepasst ist.

Zum Bestimmen der optimalen Größe der Interdentalbürste, werden sogenannte Sondiergeräte oder Sonden mit vorgegebenen Parametern in den Zahnzwischenraum eingeführt. Die approximale Gängigkeit des betreffenden Zahnzwischenraums ist hierbei durch denjenigen Sondierabschnitt und dessen Parameter bestimmt, der gerade noch durch den Zahnzwischenraum hindurchgeführt werden kann.

Die Druckschrift EP 0 892 625 B 1 offenbart einen Gerätesatz mit einer Anzahl von unterschiedlichen Interdentalbürstentypen sowie mindestens einem Sondiergerät mit mehreren flexiblen Sondierelementen mit unterschiedlichen Parametern zur Messung der approximalen Gängigkeit von Zahnzwischenräumen. Die Sondierelemente sind mit den unterschiedlichen Parametern auf die unterschiedlichen Interdentalbürstentypen abgestimmt, so dass durch Einführen des Sondiergeräts in einen Zahnzwischenraum unmittelbar die richtige Interdentalbürste ermittelt werden kann. Die im Stand der Technik bekannten Dentalgeräte vermögen noch nicht zu befriedigen, sei es wegen zu geringem Benutzungskomfort oder fehlender Dauerhaftigkeit oder Mehrfachbenutzbarkeit.

Darstellung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es, ein dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörendes Dentalgerät zum Sondieren von Zahnzwischenräumen zu schaffen, welches geeignet ist, an die unterschiedlichen Bedürfnisse der Benutzer angepasst zu werden. Insbesondere soll der Benutzer selbst die Sonde formen können, um die Voraussetzungen für einen benutzerfreundlichen Einsatz auch an schwer zugänglichen Stellen im Gebiss sicherzustellen. Weiter ist es Aufgabe der Erfindung, einen Gerätesatz mit einem Dentalgerät entsprechend der oben genannten Aufgabe bereit zu stellen. Die Lösung der Aufgabe wird gemäss einem ersten Aspekt der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Im Kern geht es darum, dass durch die spezifische Kombination von drei unterschiedlichen Parameterbereichen ein Kunststoff definiert wird, der die erstrebten Eigenschaften der Sonde ermöglicht. Dabei steht die Eignung der Sonde zur Bestimmung der optimalen Interdentalbürste im Vordergrund. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass diese Eigenschaften auch bei anderen Anwendungen vorteilhaft sind. Die erfindungsgemässe Parameterkombination sind: a) Flexural Strength nach ASTM D790-03 von 30 bis 300 M Pa, b) Elongaton at Break nach ASTM D638-99 von insbesondere mindestens 10%, und c) Flexural Modulus nach ASTM D790-03 von mindestens 1 und höchstens 1 5 GPa.

Der Bestimmung der Materialparameter sind die genannten ASTM-Normen zugrunde zu legen, die per 01.01.2018 in Kraft gesetzt worden sind.

Diese Parameterbereiche bewirken in der Kombination (und in der erfindungsgemässen Anwendung auf Dimensionierungen, wie sie für Sondierelemente für Dentalgeräte typisch sind), dass das Kunststoffmaterial im Rahmen der erfindungsgemässen Anwendung zum Beispiel durch den Benutzer formbar, und/oder ausrichtbar ist. Eine weitere mögliche Anwendung besteht darin, Wiederverwendbarkeit und Sterilisierbarkeit (durch Erhitzen) zu erreichen. Ebenfalls ist es innerhalb des Parameterbereichs auch möglich, eine gewünschte (erhöhte) Steifigkeit der dünnen Sondierelemente zu erreichen. Es geht im Rahmen der Erfindung wohlgemerkt nicht darum, alle genannten Eigenschaften gleichzeitig zu erreichen. Vielmehr geht es darum, dass die erfindungsgemäss definierten Materialien besonders geeignet sind, um einzelne Eigenschaften und gewisse Kombinationen davon zu erreichen.

Unter der Eigenschaft der Veränderbarkeit oder der Formbarkeit ist beispielsweise eine plastische Verformbarkeit zu verstehen, wobei eine Ausrichtung der Sonde relativ zu der unverformten Längsrichtung verändert wird. Hier ist nicht ausgeschlossen, dass die Sonde auch im Querschnitt verformbar ausgebildet ist, jedoch ist die Verformbarkeit primär als Änderung der Neigung der Sonde in einem gewünschten Winkel im Verhältnis zu einer ursprünglichen Längsachse zu verstehen. Die Flexural Strength gibt an, wann das Material im Biegetest nachgibt. Ist der Wert zu hoch, lässt sich manuell keine plastische Verformung erreichen, ist er zu niedrig, verformt sich das Material zu schnell unter Querdruck. Die Elongation at Break ist ein Indiz dafür, wie stark sich ein Stab biegen lässt, bevor er bricht. Die Materialschicht auf der Aussenseite des Knicks muss nämlich eine ausreichende Längung zulassen, ohne zu brechen. Es ist zu beachten, dass auch unterhalb der bevorzugt angegebenen Untergrenze von 10% erfindungsgemäss benutzbare Materialien existieren können. Der Flexural Modulus schliesslich gibt an, wie sich ein Materialstab unter Querbiegung verhält und gibt einen Flinweis auf die Flexibilität eines stabförmigen Körpers. Bei zu niedrigen Werten ist das Material zu leicht biegbar (beispielsweise wenn man die Messung durchführen will).

Gemäss einem zweiten Aspekt der Erfindung besteht die Lösung darin, dass als Kunststoff Polyoxymethylen (POM) oder Polysulfan (PSU) verwendet werden. Diese Materialien haben sich als sehr geeignet für Interdentalsonden herausgestellt. Sie können auch ausserhalb des oben erwähnten speziellen Materialparameterbereichs genutzt werden. Gemäss einer besonderen Ausführungsform des ersten Aspekts der Erfindung ist der Kunststoff aus der Gruppe der folgenden Materialien gewählt: Acrylnitril-Butadien-Styrol Copolymere (ABS), Polypropylen (PP), Polyäthylen (PE), Polyoxymethylen (POM). Polyamid (PA), Polysulfon (PSU), thermoplastisches Elastomer (TPE).

Die Verformbarkeit ist hierbei ausschließlich durch die Materialeigenschaften des Kunststoffs des Dentalgerätes realisiert, wodurch kein Drahtkern innerhalb der Sonde notwendig ist. Zusätzlich sind die Materialien auch bedruckbar, so dass sich beispielsweise auf der Sonde Farbcodierungen anbringen lassen.

Die Farbcodierungen sind vorzugsweise dazu da, unmittelbar die zum Sondenabschnitt zugehörige Interdentalbürste zu identifizieren. Es ist auch denkbar, die Farbcodierung abreibbar auszugestalten, so dass genau an derjenigen Stelle der Sonde, an welcher es im Zahnzwischenraum zu einem Anschlag kommt, ein Abrieb an der Sonde erzeugt wird. Diese Abriebstelle erlaubt es, die exakte Einführtiefe und damit den zugehörenden Sondenabschnitt mit zugehöriger Interdentalbürste direkt festzustellen. Diese Oberflächenbeschichtung ist insbesondere in Kombination mit einer konischen Ausbildung der Sondierabschnitte geeignet. Jedoch ist sie nicht auf diese Kombination beschränkt.

Für die Verwendung als Sonde zum Bestimmen der optimalen Dentalbürste werden POM und PSU besonders bevorzugt. Mit diesen Materialien lassen sich zudem sterilisierbare Sonden hersteilen, das heisst, Sonden, die eine Erhitzung auf rund 130°C überstehen. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Sterilisation wiederverwendbarer Sonden nicht auf Verfahren der chemischen Sterilisation beschränkt ist. Stattdessen ist es möglich, die Sonden thermisch zu sterilisieren, wie es beispielsweise im Umgang mit metallischen Dentalgeräten üblich ist. Gemäss einer besonderen Ausführungsform der Erfindung beträgt die Flexural Strength mindestens 50 MPa. Gemäss einer weiteren besonderen Ausführungsform beträgt die Flexural Strength maximal 200 M Pa.

Die Elongation at Break ist üblicherweise nicht über 1000%. Gemäß einer besonderen Ausführungsform beträgt die Elongation at Break maximal 500%, insbesondere maximal 150%.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt der Flexural Modulus maximal 10 GPa.

Ein besonders bevorzugter Parameterbereich ist durch eine Flexural Strength von 30 - 300 MPa und eine Elongation at Break von maximal 1 000%, insbesondere von maximal 500% definiert. Der Flexural Modulus kann dabei bis 15 GPa betragen

Ein besonderer Parameterbereich ist ferner durch eine Flexural Strength von 50 - 300 MPa und eine Elongation at Break von maximal 1000%, insbesondere von maximal 500% definiert. Der Flexural Modulus kann dabei bis 15 GPa betragen.

Ein bevorzugter Parameterbereich ist ferner durch eine Flexural Strength von 30 - 200 MPa und eine Elongation at Break von maximal 1000%, insbesondere von maximal 500% definiert. Der Flexural Modulus kann dabei bis 15 GPa betragen. Eine gute Kombination an Knickbarkeit und Bruchfestigkeit ergibt sich im Bereich von 50 - 200 M Pa und einer Elongation at Break von max. 500%. Der Flexural Modulus kann dabei bis 15 GPa betragen.

Um ein möglichst breites Einsatzspektrum beim Ausmessen von Zahntaschentiefen oder Zahnzwischenräumen zu gewährleisten, weisen die Sondierabschnitte einen im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt mit einem Durchmesser im Bereich von 0.6 mm bis 1.2 mm auf. Dadurch wird beispielsweise der Vorteil erreicht, dass Zähne und Zahnfleisch nicht mit scharfen Kanten verletzt werden können. Zudem wird die Sonde in einer kreisförmigen Ausbildung des Querschnitts bei einer Verformung symmetrisch belastet. Dies sorgt wiederrum für einen gleichmäßigen Verschleiß im Einsatz der Sonde.

Die Lösung der Aufgabe wird gemäss eines dritten Aspekts der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 8 definiert. Die plastische Verformbarkeit, so dass eine Ausrichtung der Sonde im Bezug zu der Längsrichtung der Sonde manuell (z.B. mit einem Fingerdruck) veränderbar ist, stellt eine besonders vorteilhafte Eigenschaft dar, um die Handhabbarkeit zu vereinfachen. Das heisst, die Sonde geht, im Unterschied zu einer flexiblen (d.h. elastisch verformbaren) Sonde, nicht von alleine zurück in die ursprüngliche Ausrichtung.

Demnach umfasst das Dentalgerät zum Sondieren von Zahnzwischenräumen eine in einen Zwischenraum einführbare Sonde, welche zumindest einen ersten Sondierabschnitt und einen sich von dem ersten Sondierabschnitt unterscheidenden zweiten Sondierabschnitt aufweist. Der erste Sondierabschnitt und der zweite Sondierabschnitt sind in einer Längsrichtung der Sonde aneinander angrenzend angeordnet.

Es ergeben sich hierbei ähnliche Vorteile wie bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Dentalgerät nach Anspruch 1 genannt wurden. Insbesondere wird der Vorteil erreicht, dass die Sonde beim Einsatz jeweils in Abhängigkeit des zu sondierenden approximalen Einsatzortes an die Gegebenheiten angepasst werden kann. So wäre beispielsweise das Sondieren im Bereich der Schneidezähne mittels einer in Längsrichtung ausgerichteten Sonde geeignet. Im Gegensatz dazu kann es vorteilhaft sein, die Sonde beim Sondieren im schwerer zugänglichen Bereich der Backenzähne abzuwinkeln oder zumindest im Verhältnis zur Längsachse der Sonde abzuschrägen. Das Abwinkeln oder Abschrägen der Sonde kann vom Benutzer manuell mit den Fingern oder mit einem geeigneten Werkzeug erfolgen. Das Dentalgerät besteht hierbei vollständig aus Kunststoff. Ein Drahtkern oder eine stabilisierendes Material im Kern der Sonde, beispielsweise ein Drahtkern, ist nicht vorgesehen.

Die Sonde ist hierbei keineswegs auf den ersten Sondierabschnitt und den zweiten Sondierabschnitt beschränkt. Stattdessen kann die Sonde beispielsweise zusätzlich einen dritten Sondierabschnitt und einen vierten Sondierabschnitt umfassen. Darüber hinaus kann die Sonde auch noch weitere Sondierabschnitte aufweisen. Die unterschiedlichen Sondierabschnitte weisen jeweils unterschiedliche Durchmesser auf. Dadurch unterscheidet sich jeder Sondierabschnitt von den anderen Sondierabschnitten, so dass immer die approximale Gängigkeit des betreffenden Zahnzwischenraums durch einen der Sondierabschnitte bestimmbar ist. Die Durchmesser eines Sondierabschnitts sind so festgelegt, dass sie dem Arbeitsbereich eines bestimmten Interdentalbürstentyps entsprechen. Somit kann nach dem Einschieben der Sonde in den Interdentalraum bis zum Anschlag direkt abgelesen werden, welche Interdentalbürste zu diesem Zahnzwischenraum passt.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform, weist das Dentalgerät einen steifen Schaft auf und das Dentalgerät ist am Übergang zwischen Schaft und Sonde manuell plastisch verformbar. Dies erhöht zusätzlich die Flexibilität und das Dentalgerät kann beim Einsatz jeweils in Abhängigkeit des zu sondierenden approximalen Einsatzortes an die Gegebenheiten noch besser angepasst werden.

Nach einer weiteren Ausführungsform, ist die Sonde zwischen dem ersten Sondierabschnitt und dem zweiten Sondierabschnitt plastisch verformbar ausgebildet. Dadurch wird beispielsweise der Vorteil erreicht, dass ein Übergang von dem ersten Sondierabschnitt zu dem zweiten Sondierabschnitt wie ein Gelenk oder eine definierte Knickstelle ausbildbar ist. Dies ermöglicht ein kontrollierbares Verformen der Sonde, wobei die einzelnen Sondierabschnitte in ihrer länglichen Ausbildung erhalten bleiben. Dies bringt ferner den Vorteil mit sich, dass ein Rücküberführen der Sonde in eine vollständig längliche Ausgangposition besonders einfach und reversibel erfolgen kann. Nach einer bevorzugten Ausführungsform, ist die Sonde innerhalb eines Sondierabschnitts plastisch verformbar ausgebildet. Dadurch wird beispielsweise der Vorteil erreicht, dass die plastische Verformbarkeit nicht auf den Übergang von einem Sondierabschnitt auf den benachbarten Sondierabschnitt beschränkt ist, sondern auch die Sondierabschnitte selbst an die Gegebenheiten angepasst werden können. Dadurch wird die Anpassungsfähigkeit der Sonde zum Sondieren von Zahnzwischenräumen zusätzlich gesteigert. Ferner wäre es denkbar, die plastische Verformbarkeit sowohl innerhalb eines Sondierabschnitts als auch am Übergang von einem Sondierabschnitt auf den benachbarten Sondierabschnitt zu realisieren. Dies würde die Anpassungsfähigkeit der Sonde zusätzlich erhöhen und eine kontinuierliche Verformbarkeit der Sonde realisieren.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform, sind die Sondierabschnitte jeweils zylinderförmig oder jeweils konisch ausgebildet. Dadurch wird beispielsweise der Vorteil erreicht, dass das Sondieren der Zahnzwischenräume nicht ausschliesslich durch den jeweiligen Durchmesser eines einzelnen Sondierabschnitts erfolgt, sondern durch die kontinuierliche Querschnittszunahme der Sonde vereinfacht wird. Dadurch wird die approximale Gängigkeit eines betreffenden Zahnzwischenraums präziser bestimmbar.

Gemäß einer zusätzlichen Ausführungsform, ist ein Übergang von dem ersten Sondierabschnitt zu dem zweiten Sondierabschnitt als konischer Übergang ausgebildet. Dadurch wird beispielsweise der Vorteil erreicht, dass beim Einführen der Sonde in einen Zahnzwischenraum das Verletzungsrisiko für das Zahnfleisch reduziert wird. Im Gegensatz zur stufenweise ausgebildeten Erhöhung einzelner Sondierabschnitte werden die unterschiedlichen Querschnitte der einzelnen Sondierabschnitte durch konische abgeflachte Kanten ersetzt. Die abgeflachten Kanten sind zudem hygienischer und bieten wenig Angriffsfläche für Verunreinigungen oder Rückstände.

Nach einer alternativen Ausführungsform, ist ein Übergang von dem ersten Sondierabschnitt zu dem zweiten Sondierabschnitt als stufiger Übergang ausgebildet. Dadurch wird beispielsweise der Vorteil erreicht, dass eine Verformbarkeit der Sonde zwischen einem Sondierabschnitt und einem benachbarten Sondierabschnitt zusätzlich vereinfacht wird. Durch die Ausbildung eines stufigen Übergangs ist eine vereinfachte Verformbarkeit bereits durch die unterschiedlichen Steifigkeiten der beiden benachbarten Sondierabschnitte an genau diesem Übergang gegeben. Alternativ wäre es ebenso denkbar, den Übergang der Sondierabschnitte mit einer Verjüngung auszubilden. Diese Verjüngung geht mit einer lokalen Reduktion der Steifigkeit einher, wodurch die Verformbarkeit der Sonde an dieser Stelle begünstigt wird. Die Verjüngung würde somit wie eine Art Sollknickstelle wirken. Um die Handhabung der Sonde für einen Benutzer möglichst einfach zu gestalten und um eine Wechsel der Sonde zu realisieren, weist der Schaft ein Traversenelement zum Verbinden mit einem Griffelement oder einen Stopfen zum Steckverbinden mit einem Griffelement auf. Dadurch wird beispielsweise der Vorteil erreicht, dass sowohl die Verbindbarkeit der Sonde mit einem Griffelement als auch die Austauschbarkeit der Sonde durch eine neue verschleißfreie Sonde auf besonders einfache Art und Weise gegeben ist. Eine gebrauchte, defekte oder eine verunreinigte Sonde, kann durch den Benutzer aus der Halterung des Griffelements entfernt und durch eine neue Sonde ersetzt werden.

Nach einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform, weist der Schaft eine Knickstelle auf, so dass eine Ausrichtung der Sonde in Bezug zu einer Längsrichtung des Schaftes veränderbar ist. Hierbei kann der Schaft mit einer Verjüngung ausgebildet sein. Diese Verjüngung geht mit einer lokalen Reduktion der Steifigkeit einher, wodurch die Verformbarkeit des Schaftes an dieser Stelle begünstigt wird. Die Verjüngung würde somit wie eine Art Sollknickstelle wirken. Auf diese Weise kann die Sonde beim Einsatz jeweils in Abhängigkeit des zu sondierenden approximalen Einsatzortes an die Gegebenheiten angepasst werden. So wäre das Sondieren im Bereich der Schneidezähne mittels einer in Längsrichtung ausgerichteten Sonde geeignet. Entsprechend kann es vorteilhaft sein, den Schaft beim Sondieren im schwerer zugänglichen Bereich der Backenzähne abzuwinkeln oder zumindest im Verhältnis zur Längsachse der Sonde abzuschrägen. Das Abwinkeln oder Abschrägen der Sonde erfolgt hierbei durch Anpassen der Knickstelle am Schaft des Dentalgerätes. Alternativ kann die Knickstelle auch durch ein Kugelgelenkt oder eine alternative mechanische Gelenklösung realisiert werden.

Die erfindungsgemässe Knickbarkeit ist nicht zu verwechseln mit dem „Knick“ am Arbeitsende, wie er in der DE 103 48 352 (Witte) beschrieben ist. Bei dem bekannten„Knick“ handelt es sich um eine Abwinkelung, die bereits durch die Herstellung erzeugt wird. Dass der Knick durch die Vorgabe bestimmter Materialparameter ermöglicht wird, oder dass der Knick auch durch den Benutzer angebracht werden kann, ist nicht vorgesehen.

Erfindungsgemäss wird die Aufgabe im Hinblick auf den Gerätesatz durch den Anspruch 1 6 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind den zugehörigen abhängigen Ansprüchen zu entnehmen. Es ergeben sich hierbei ähnliche Vorteile wie sie bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Dentalgerät nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 8 genannt wurden.

Der Gerätesatz umfasst demnach ein Dentalgerät zum Bestimmen eines für einen Zahnzwischenraum optimalen Reinigungsgerätes, mit einem Dentalgerät zum Sondieren von Zahnzwischenräumen gemäß einem der vorausgehenden Ausführungsformen. Zusätzlich umfasst der Gerätesatz zumindest ein erstes Reinigungsgerät und ein sich von dem ersten Reinigungsgerät unterscheidendes zweites Reinigungsgerät.

Der erfindungsgemäße Gerätesatz bringt zusätzlich den Vorteil mit sich, dass jeweils ein geeignetes Reinigungsgerät in Abhängigkeit der durch das Dentalgerät festgestellten approximalen Gängigkeit des betreffenden Zahnzwischenraums bereitgestellt werden kann. So kann beispielsweise das erste Reinigungsgerät zur Reinigung eines engen Zahnzwischenraums geeignet sein, während das zweite Reinigungsgerät zur Reinigung eines größeren Zahnzwischenraums geeignet sein kann. Der Gerätesatz ist hierbei nicht auf das erste Reinigungsgerät und das zweite Reinigungsgerät beschränkt. Stattdessen kann der Gerätesatz zusätzlich ein drittes Reinigungsgerät und ein viertes Reinigungsgerät umfassen, wobei noch weitere zusätzliche Reinigungsgeräte eingeschlossen sein können. Jedes Reinigungsgerät kann hierbei unterschiedliche Reinigungseigenschaften aufweisen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Reinigungsgeräte Interdentalbürsten. Die Interdentalbürsten können hierbei identische oder unterschiedliche Reinigungseigenschaften aufweisen. Unterschiedliche Reinigungseigenschaften werden beispielsweise durch geometrische Eigenschaften wie die Größe der Interdentalbürste oder durch das Material und die Steifigkeit der Borsten oder des Drahtes in Interdentalbürste selbst begründet. Nach einer zusätzlichen Ausführungsform, umfasst der Gerätesatz ferner ein Griffelement zum Verbinden mit dem Dentalgerät und mit den Reinigungsgerät. Dadurch wird beispielsweise der Vorteil erreicht, dass der Gerätesatz kein zusätzliches Griffelement benötigt, um einerseits das Dentalgerät und andererseits das Reinigungsgerät zu haltern. Vorteilhafterweise kann somit mit nur einem Griffelement erst das Dentalgerät und danach das Reinigungsgerät benutzt werden. Hierbei wird lediglich für Dentalgerät und Reinigungsgerät die identische Verbindung realisiert, wie sie beispielsweise mit einer Traversenverbindung und / oder einem Stopfen umsetzbar wäre.

Bei einer besonderen Ausführungsform hat der Gerätesatz zwei Gruppen von Reinigungsgeräten und zwei unterschiedliche Dentalgeräte zum Sondieren von Zahnzwischenräumen. Ein erstes der zwei unterschiedlichen Dentalgeräte ist aus einem knickbaren Kunststoff-Körper und ein zweites der zwei unterschiedlichen Dentalgeräte aus einem steifen Kunststoffkörper gebildet. Mit den zwei unterschiedlichen Dentalgeräten können stark unterschiedliche Zahnzwischenräume besser sondiert werden. Die im Rahmen des Systems insgesamt bereitgestellten Typen von Reinigungsgeräten (insbesondere Interdentalbürsten) werden also in zwei Gruppen aufgeteilt. Jeder Gruppe wird eine Sonde zugeordnet.

Vorzugsweise erfolgt die Zuordnung der Dentalsonden zu den Reinigungsgeräten über eine Farbcodierung. Der durch die verschiedenen Reinigungsgeräte aufgespannte Codierungs- raum wird auf die beiden Sonden (Dentalgeräte) aufgeteilt.

Zum Gerätesatz kann ein Präsentationsständer hinzukommen, auf welchem die Gesamtheit der Reinigungsgeräte präsentiert wird. Beispielsweise kann die Präsentation in Form von üblichen transparenten Verpackungen erfolgen, wobei in einer Verpackung mehrere identische Reinigungsgeräte enthalten sind. Die Verpackungen sind beispielsweise an verteilt angeordneten Haken der Präsentationsfläche aufgehängt. Der Präsentationsständer hat gemäss einer besonderen Ausführungsform zwei Präsentationsseiten (welche z.B. die Vorder- und Rückseite einer vertikal stehenden Trägerwand bilden).

Auf der einen Präsentationsseite sind die erste Gruppe von Reinigungsgeräten gehalten, die dem ersten Dentalgerät zugeordnet sind, und auf der anderen Präsentationsseite die zweite Gruppe von Reinigungsgeräten, die dem zweiten Dentalgerät angeordnet sind. Dies erleichtert das Auffinden der mit dem Dentalgerät ermittelten Reinigungsgeräte. Zusätzlich kann es praktisch sein, wenn der Präsentationsständer einen Standfuss hat und einen relativ zum Fuss drehbaren, plattenartigen Produkthalter. Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine Sonde zum Sondieren von Zahnzwischenräumen mit vier

Sondierabschnitten,

Fig. 2 eine Sonde zum Sondieren von Zahnzwischenräumen mit vier

Sondierabschnitten, wobei die Sonde zwischen zwei benachbarten Sondierabschnitten verformt ist, Fig. 3 eine Sonde zum Sondieren von Zahnzwischenräumen mit vier

Sondierabschnitten, wobei die Sonde innerhalb eines Sondierabschnitts verformt ist,

Fig. 4 eine Sonde zum Sondieren von Zahnzwischenräumen mit vier

Sondierabschnitten, wobei die Übergänge zwischen den Sondierabschnitten konisch ausgebildet sind,

Fig. 5 eine Sonde wie in Figur 4, wobei die Sonde zwischen zwei benachbarten

Sondierabschnitten verformt ist,

Fig. 6 eine Sonde zum Sondieren von Zahnzwischenräumen mit vier

Sondierabschnitten, wobei die Sondierabschnitte konisch ausgebildet sind, Fig. 7 ein Dentalgerät zum Sondieren von Zahnzwischenräumen mit einem Schaft, Fig. 8 ein Dentalgerät zum Sondieren von Zahnzwischenräumen mit einem verformten Schaft,

Fig. 9 vier Reinigungsgeräte mit unterschiedlichen Reinigungseigenschaften, Fig. 1 0 ein Gerätsatz zum Bestimmen eines für einen Zahnzwischenraum optimalen

Reinigungsgerätes, und

Fig. 1 1 einen Präsentationsständer.

Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Wege zur Ausführung der Erfindung Die Figur 1 zeigt eine Sonde 1 10 zum Sondieren von Zahnzwischenräumen mit vier Sondierabschnitten 1 1 2, 1 14, 1 16, 1 18. Die vier Sondierabschnitte 1 1 2, 1 14, 1 16, 1 1 8 haben jeweils eine unterschiedliche Stärke, wobei die Stärke von dem ersten Sondierabschnitt 1 1 2 ausgehend bis zum vierten Sondierabschnitt 1 18 immer weiter zunimmt. Jeder Sondierabschnitt 1 1 2, 1 14, 1 16, 1 18 hat einen runden Durchmesser, wodurch jeder der Sondierabschnitte 1 1 2, 1 14, 1 16, 1 18 eine zylindrische Grundform aufweist. Der Querschnitt jedes Abschnitts vergrößert sich sprunghaft an jedem Übergang, wodurch jeder Übergang als stufiger Übergang 1 20 ausgebildet ist.

Die Figur 2 zeigt eine Sonde 1 1 0 zum Sondieren von Zahnzwischenräumen mit vier Sondierabschnitten 1 1 2, 1 14, 1 16, 1 18, wobei die Sonde 1 10 zwischen zwei benachbarten Sondierabschnitten verformt ist. Die Verformung ist zwischen dem zweiten Sondierabschnitt 1 14 und dem dritten Sondierabschnitt 1 16 ausgebildet. Sowohl der erste Sondierabschnitt 1 1 2 und der zweite Sondierabschnitt 1 14 als auch der dritte Sondierabschnitt 1 1 6 und der vierte Sondierabschnitt 1 18 bilden jeweils paarweise eine gemeinsame Gerade, da sich die Verformung der Sonde 1 10 lediglich auf den sprunghaften Übergang 1 20 zwischen dem zweiten Sondierabschnitt 1 14 und dem dritten Sondierabschnitt 1 16 beschränkt. Die Verformung ist als eine Veränderung der Ausrichtung der Sonde 1 10 relativ zu ihrer Längsrichtung im unverformten Zustand zu verstehen.

Die Figur 3 zeigt eine Sonde 1 1 0 zum Sondieren von Zahnzwischenräumen mit vier Sondierabschnitten 1 1 2, 1 14, 1 16, 1 1 8, wobei die Sonde 1 10 innerhalb des zweiten Sondierabschnitts 1 1 plastisch verformt ist. Jeder Sondierabschnitt 1 1 2, 1 14, 1 16, 1 18 ist somit nicht als verformungssteifes Element ausgebildet, sondern weißt eine kontinuierlich ausgebildete Verformbarkeit auf. Dies kann beispielsweise durch den geeigneten Kunststoff realisiert werden. Ebenso kann die Sonde 1 10 aus einzelnen Elementen bestehen die miteinander verbunden ausgebildet sind. Dies kann beispielsweise durch eine Vielzahl von gelenkartig ausgebildeten Bestandteilen realisiert werden. Die gelenkartigen Bestandteile können an den Übergängen oder auch innerhalb jedes Sondierabschnitts 1 1 2, 1 14, 1 16, 1 18 ausgebildet sein.

Die Figur 4 zeigt eine Sonde 1 10 zum Sondieren von Zahnzwischenräumen mit drei Sondierabschnitten 1 1 2, 1 14, 1 16, wobei die Übergänge zwischen den Sondierabschnitten 1 1 2, 1 14, 1 16 als konische Übergänge 1 22 ausgebildet sind. Die konischen Übergänge 1 22 weisen insbesondere eine reduzierte Anfälligkeit für Ablagerungen oder Verschmutzungen auf und sind somit aus hygienischer Sicht vorteilhaft. Das Oberflächenmaterial der konischen Übergänge 1 22 kann identisch mit dem Oberflächenmaterial der Sondierabschnitte 1 1 2, 1 14, 1 16 sein. Alternativ ist es jedoch auch möglich, das Oberflächenmaterial an den konischen Übergängen 1 22 mit einem abweichenden Material zu versehen. Dies wäre beispielsweise in Verbindung mit einer Ausführungsform denkbar, welche an den Übergängen gelenkartig ausgebildet ist. So wäre ein weicheres Oberflächenmaterial insbesondere für eine vereinfachte Verstellbarkeit oder Verformbarkeit der Sonde 1 10 geeignet. Ebenso kann durch geeignete Materialauswahl der Verschleiß dieser konischen Übergänge 1 22 reduziert werden. Demgegenüber könnte die Oberflächenbeschichtung der Sondierabschnitte 1 1 2, 1 14, 1 16 mit einem härteren Material zur Kompensation der mechanischen Belastung beim Einführen in die Zahnzwischenräume versehen sein.

Die Figur 5 zeigt eine Sonde 1 10 zum Sondieren von Zahnzwischenräumen mit drei Sondierabschnitten 1 1 2, 1 14, 1 16, wobei die Übergänge zwischen den Sondierabschnitten 1 1 2, 1 14, 1 1 6 als konische Übergänge 1 22 ausgebildet sind. Die Sonde 1 10 ist zwischen dem ersten Sondierabschnitt 1 1 2 und dem zweiten Sondierabschnitt 1 14 plastisch verformt. Ebenso oder auch alternativ könnte die Sonde 1 1 0 zwischen dem zweiten Sondierabschnitt 1 14 und dem dritten Sondierabschnitt 1 16 plastisch verformt sein. Es ist zusätzlich denkbar, die Sonde 1 10 mit derartigen konischen Übergängen 1 22 auszubilden und eine plastische Verformbarkeit auch innerhalb der einzelnen Sondierabschnitte 1 1 2, 1 14, 1 16 vorzusehen.

Die Figur 6 zeigt eine Sonde 1 10 zum Sondieren von Zahnzwischenräumen mit vier Sondierabschnitten 1 1 2, 1 14, 1 16, 1 18. Die Sondierabschnitte 1 1 2, 1 14, 1 16, 1 18 sind konisch ausgebildet. Die konische Ausbildung der gesamten Sonde 1 10 erstreckt sich hierbei kontinuierlich von der Sondierspitze des ersten Sondierabschnitts 1 1 2 bis hin zum Ende des vierten Sondierabschnitts 1 1 8, welcher den größten Durchmesser aufweist. Das Sondieren der Zahnzwischenräume erfolgt mit Hilfe der kontinuierlichen Querschnittszunahme der Sonde 1 1 0 und wird dadurch erheblich präzisiert. Eine derartige Ausführungsform der Sonde 1 10 kann beispielsweise in Verbindung mit einer farblich bedruckten oder abreibbaren Oberfläche der Sonde 1 10 kombiniert werden. Wenn die Sonde 1 10 mit der kontinuierlichen Querschnittszunahme in einen Zahnzwischenraum eingeführt wird, so bleibt die Sonde 1 10 entsprechend ihres größtmöglichen Durchmessers stecken. Wenn sich nun durch die mechanische Einwirkung der Zähne auf die Sonde 1 10 eine Verfärbung oder ein Abrieb ergibt, ist eine anschließende Bestimmung eines geeigneten Reinigungsgerätes (nicht gezeigt) besonders einfach. Diese Ausführungsform ist insbesondere in Verbindung mit einer kontinuierlich ausgebildeten Verformbarkeit der Sonde 1 10, beispielsweise durch einen geeigneten Kunststoff, denkbar. Dadurch ergibt sich für einen Benutzer der Sonde 1 10 der Vorteil, dass er die Sonde 1 10 manuell formen kann, um den Einsatz auch an schwer zugänglichen Stellen im Gebiss sicherzustellen. Durch die kontinuierlich ausgebildete Verformbarkeit, bestehen keinerlei Einschränkungen für den exakten Ort der Verformung. Stattdessen kann der Benutzer die Verformung an jedem der vier Sondierabschnitte 1 1 2, 1 14, 1 16, 1 1 8 zweckspezifisch vornehmen.

Die Figur 7 zeigt eine Sonde 1 10 zum Sondieren von Zahnzwischenräumen mit einem Schaft 140. Der Schaft 140 erstreckt sich in Längsrichtung der Sonde 1 10 und verlängert diese im Anschluss an den vierten Sondierabschnitt 1 1 8. Es wäre ebenso denkbar, dass zwischen dem vierten Sondierabschnitt 1 18 und dem Schaft 140 weitere Sondierabschnitte angeordnet sind. Der Schaft 140 weist in etwa die gleiche Länge wie der vierte Sondierabschnitt 1 18 auf. Die Länge des Schaftes 140 muss zumindest der Stabilisierung der Sonde 1 10 bei Benutzung Rechnung tragen und weist zur Befestigung der Sonde 1 1 0 an ein Griffelement 200 (nicht gezeigt) ein Traversenelement 142 auf. Statt des Traversenelements 142 kann jedes andere Mittel an dem Schaft 140 angeordnet sein, welches eine kraftschlüssige und auswechselbare, sowie leicht handhabbare Verbindung an einem Griffelement 200 oder dessen Halterung 21 0 (nicht gezeigt) ermöglicht.

Die Figur 8 zeigt die Sonde 1 10 zum Sondieren von Zahnzwischenräumen gemäß der Figur 7 mit einem verformten Schaft 140. Der sich in Längsrichtung der Sonde 1 1 0 anschließende Schaft 140 ist mittig zwischen dem vierten Sondierabschnitt 1 18 und dem Traversenelement 142 verformt. Die Verformung des Schaftes 140 kann beispielsweise durch Anordnung eines Gelenks oder einer Knickstelle realisiert werden. Die Verformung des Schaftes 140 verbessert die Handhabung des Dentalgerätes 1 00 zusätzlich und erleichtert das Sondieren in schwerer zugänglichen Bereichen des Gebisses.

Die Figur 9 zeigt vier unterschiedliche Reinigungsgeräte 2 1 2, 2 14, 2 16, 2 18 in Form von Interdentalbürsten mit unterschiedlichen Reinigungseigenschaften. Die unterschiedlichen Reinigungseigenschaften der Interdentalbürsten sind insbesondere durch unterschiedliche Bürstengrößen definiert. In Abhängigkeit der sondierten Zahnzwischenräume ergibt sich somit unmittelbar die geeignete Größe für den Einsatz. Die Größe der Interdentalbürste wird hierbei durch deren Länge, deren Durchmesser aber auch durch die Härte der jeweiligen Borsten vorgegeben. Zusätzlich kann aber auch der Grad der Flexibilität des Bürstendrahtes für die Geeignetheit der Interdentalbürste entscheidend sein.

Figur 10 in Kombination mit den Figuren 8 und 9 zeigt einen Gerätesatz 300 zum Bestimmen eines für einen Zahnzwischenraum geeigneten Reinigungsgerätes. Der Gerätesatz 300 umfasst im Grundsatz das Dentalgerät zum Sondieren der Zahnzwischenräume (vgl. z.B. Fig. 7 und Fig. 8). Weiter umfasst der Gerätesatz 300 die dem Dentalgerät über einen direkt ablesbaren einen Code (z. B. einen Farbencode) zugeordneten Reinigungsgerätesatz (z.B. Interdentalbürsten unterschiedlicher Grösse). Gemäss der vorliegenden besonderen Ausführungsform gehört auch das Griffelement 200, eine an dem Griffelement 200 angeordnete Halterung 2 10 und das an der Halterung 2 10 befestigte Dentalgerät 100 zum Sondieren von Zahnzwischenräumen zum Gerätesatz. Ein zwischen dem Griffelement 200 und der Halterung 2 10 angeordneter Hals 220, weist eine gebogene oder geknickte (d.h. abgewinkelte) Form auf. Auch diese gebogene Form könnte mittels eines gelenkig ausgebildeten Elementes realisiert werden. Dadurch ergeben sich in der Anwendung die bereits bekannten Vorteile eines individuell an den Einsatzzweck anpassbaren Gerätesatzes.

Die Figur 1 1 zeigt einen Präsentationsständer 3 10, der eine erste Präsentationsseite 31 1 und eine zweite Präsentationseite 3 1 2 umfasst. An der ersten Präsentationsseite 3 1 1 sind die Reinigungsgeräte angeordnet, die zu einer ersten Gruppe von Reinigungsgeräten 321 gehören. Die Reinigungsgeräte der ersten Gruppe von Reinigungsgeräten 32 1 sind einem ersten Dentalgerät zugeordnet, oder umgekehrt, dem ersten Dentalgerät sind die Reinigungsgeräte der ersten Gruppe von Reinigungsgeräten 321 zugeordnet. Das (erste) Reinigungsgerät ist z.B. eine steife Sonde 330. (Die Eigenschaft„steif“ bedeutet in diesem konkreten Zusammenhang, dass die Sonde nicht vom Benutzer manuell plastisch verformt werden kann.) Und die zugeordneten Reinigungsgeräte 321 sind z.B. besonders voluminöse oder eher langborstige Interdentalbürsten.

An der zweiten Präsentationsseite 3 1 2 sind die Reinigungsgeräte angeordnet, die zu einer zweiten Gruppe von Reinigungsgeräten 322 gehören. Die Reinigungsgeräte der zweiten Gruppe von Reinigungsgeräten 322 sind einem zweiten Dentalgerät zugeordnet, oder umgekehrt, dem zweiten Dentalgerät sind die Reinigungsgeräte der zweiten Gruppe von Reinigungsgeräten 322 zugeordnet. Das (zweite) Reinigungsgerät ist z.B. eine erfindungsgemäss knickbare Sonde 331. Das heisst, sie kann vom Benutzer manuell plastisch verformt werden. Und die zugeordneten Reinigungsgeräte 322 sind z.B. besonders feine oder eher dünne Interdentalbürsten.

Der Präsentationsständer 3 10 kann einen Standfuss 314 haben, wobei der obere Teil des Präsentationsständers 31 0 gegenüber dem Standfuss 3 14 drehbar ist.

Die Reinigungsgeräte sind z.B. in 10er Packungen am Präsentationsständer 3 10 aufgehängt. Sie können aber auch in Einzelverpackungen bereitgestellt werden. In diesem Fall kann das Pflegepersonal an einzelnen Bürsten überprüfen, ob die mit der Dentalsonde ermittelte Interdentalbürste zum Zahnzwischenraum auch wirklich passt (z.B. bei besonderen Zahnstellungen bzw. Zahnzwischenräumen).

Nachfolgend werden ein paar Beispiele für Kunststoffe gegeben:

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf diese Materialien beschränkt.