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Title:
DENTAL PROSTHESIS DEVICE COMPRISING AN INTERFACE AND A PROTECTIVE LAYER, AND A PRODUCTION METHOD AND A COMPOSITION FOR USE AS A PROTECTIVE LAYER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/101364
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a dental prosthesis device, wherein said dental prosthesis device comprises an interface and a protective layer. The invention also relates to a method for producing such a dental prosthesis device, and to a composition for use as a protective layer in a dental prosthesis device of this type.

Inventors:
ORANSKIY IAKOV IOSIFOVICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/025298
Publication Date:
May 31, 2019
Filing Date:
November 22, 2018
Export Citation:
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Assignee:
CONMET GMBH (RU)
ORANSKIY IAKOV IOSIFOVICH (DE)
International Classes:
A61C8/00; A61C13/00
Foreign References:
US20120251979A12012-10-04
CH696625A52007-08-31
DE102014113177A12016-03-17
US20140147813A12014-05-29
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
HERTIN UND PARTNER RECHTS- UND PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Zahnersatz-Vorrichtung (100), wobei die Zahnersatz-Vorrichtung (100) ein Inter- face (3) und eine Schutzschicht (6) umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Interface (3) mit der Schutzschicht (6) bedeckt vorliegt, wobei die Schutz- schicht (6) mindestens ein Metalloxid umfasst und derart ausgebildet ist, dass die Schutzschicht (6) einen Fluss eines elektrischen Stroms zum Ausgleich von Potentialunterschieden zwischen Materialien der Zahnersatz-Vorrichtung (100) und eines Dentalimplantats (9) unterbindet.

2. Zahnersatz-Vorrichtung (100) nach Anspruch 1

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schutzschicht (6) dünner ist als 0,1 mm, bevorzugt dünner als 0,01 mm, be- sonders bevorzugt dünner als 1 pm und am meisten bevorzugt dünner als 0,1 pm.

3. Zahnersatz-Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder 2

dadurch gekennzeichnet, dass

das Metalloxid ausgewählt ist aus einer Gruppe umfassend AI2O3, AI2O3/T1O2, AI2O3/T 320s, Al203/HfC>2 und/oder eine Mischung daraus.

4. Zahnersatz-Vorrichtung (100) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass

die Schutzschicht (6) mit einem Atomic Layer Deposition-Verfahren, einer Me- thode der Vakuumbedampfung und/oder durch ein chemisches und/oder plas- machemisches Abscheideverfahren auf den Rohling (1 ) aufgebracht wird.

5. Zahnersatz-Vorrichtung (100) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht (6) einen Zusatz umfasst, wobei der Zusatz ausgewählt ist aus einer Gruppe umfassend Zr02 und/oder SnC>2.

6. Zahnersatz-Vorrichtung (100) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass

die Materialien der Schutzschicht (6) elektrisch isolierende Eigenschaften auf- weisen.

7. Zahnersatz-Vorrichtung (100) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche

dadurch gekennzeichnet, dass

die Zahnersatz-Vorrichtung (100) ein keramisches Material (7) zur Bildung einer Krone (8) umfasst.

8. Zusammensetzung zur Verwendung als Schutzschicht in einer Zahnersatz-Vor- richtung (100) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass

die Zusammensetzung ein Metalloxid umfasst, wobei das Metalloxid ausgewählt ist aus einer Gruppe umfassend AI2O3, AI2O3/T1O2, Al203/Ta20s, Al203/Hf02 und/oder eine Mischung daraus und die Schutzschicht (6) derart ausgebildet ist, dass die Schutzschicht (6) einen Fluss eines elektrischen Stroms zum Ausgleich von Potentialunterschieden zwischen Materialien der Zahnersatz-Vorrichtung (100) und eines Dentalimplantats (9) unterbindet.

9. Verfahren zur Herstellung einer Zahnersatz-Vorrichtung (100) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Zahnersatz-Vorrichtung (100) ein Interface (3) und eine Basis (2) umfasst,

umfassend die folgenden Schritte:

a) Bereitstellung eines Rohlings (1 ),

b) Bereitstellung einer Schutzschicht (6) zur Abdeckung des Rohlings (1 ), wobei am Ende des Verfahrens insbesondere das Interface (3) mit der Schutz- schicht (6) bedeckt vorliegt.

10. Verfahren nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verfahren den zusätzlichen Schritt des Fräsens des Rohlings (6) umfasst, wodurch die Basis (2) der Zahnersatz-Vorrichtung (100) erhalten wird.

Description:
ZAHNERSATZ-VORRICHTUNG UMFASSEND EIN INTERFACE UND EINE SCHUTZSCHICHT, SOWIE EIN HERSTELLUNGSVERFAHREN UND EINE ZUSAMMENSETZUNG ZUR VERWENDUNG ALS SCHUTZSCHICHT Die Erfindung betrifft eine Zahnersatz-Vorrichtung, wobei die Zahnersatz-Vorrich- tung ein Interface und eine Schutzschicht umfasst. Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Zahnersatz-Vorrichtung, sowie eine Zusammensetzung zur Verwendung als Schutzschicht in einer solchen Zahner- satz-Vorrichtung.

Stand der Technik:

Im Stand der Technik sind Zahnersatz-Vorrichtungen bekannt, mit denen beispiels- weise nach Verlust eines oder mehrerer Zähne die Kaufunktion wiederhergestellt werden kann. Solche Zahnersatz-Vorrichtungen können in ein Dentalimplantat ein- geschraubt oder in einem Dentalimplantat befestigt werden, wobei das Dentalim- plantat zuvor in den Kiefer eines Patienten eingebracht wurde. Ein solches Den- talimplantat wird im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als„Implantat“ bezeichnet. Es ist insbesondere bevorzugt, dass das Implantat in die Kieferknochen des Patien- ten eingepflanzt wird.

Bekannte Zahnersatz-Vorrichtungen umfassen üblicherweise einen unteren Bereich, mit dem die Zahnersatz-Vorrichtung an dem Implantat befestigt werden kann. Die- ser Bereich der Zahnersatz-Vorrichtung wird bei konventionellen Zahnersatz-Vor- richtungen als Abutment bezeichnet und stellt üblicherweise ein separates Zwi- schenelement dar, das zumeist zwischen Implantat und dem oberen Zahnkronen- aufbau der Zahnersatz-Vorrichtung vorliegt. Aufgrund der Vorsehung des Abut- ments als separates Zwischenglied und Bestandteil einer konventionellen Zahner- satz-Vorrichtung werden konventionelle Zahnersatz-Vorrichtung im Sinne der Erfin dung als„mehrteilig“ bezeichnet. Das Abutment kann ein Interface umfassen, wobei das Interface vorzugsweise die abutmentseitige Grenzfläche gegenüber dem Den- talimplantat darstellt. Mit anderen Worten ist das Interface der Bestandteil des Abut- ment, welcher mit dem Implantat in Eingriff vorliegt, d.h. im Sinne der Erfindung vor- zugsweise so mit dem Dentalimplantat wechselwirkt, dass eine Verbindung zwi- schen Abutment und Implantat hergestellt wird. Die Wechselwirkung zwischen Abutment, Interface und Dentalimplantat und ihre Anordnung zueinander wird insbe- sondere in den Figuren 5 bis 7 dieses Dokuments verdeutlicht. Vorzugsweise stellt das Abutment den Teil der Zahnersatz-Vorrichtung dar, mit dem die Vorrichtung im Kiefer eines Patienten befestigt wird, insbesondere indem das Abutment in das Den- talimplantat eingebracht und dort befestigt wird, wobei das Dentalimplantat zuvor in den Kieferknochen des Patienten eingesetzt und/oder eingepflanzt wurde. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Interface insbesondere dem Kieferkno- chen des Patienten zugewandt ist und vorzugsweise dazu verwendet wird, um eine Befestigung der Zahnersatz-Vorrichtung innerhalb des Kieferknochens zu erreichen. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass für die Herstellung des Dentalimplan- tats insbesondere Titan und/oder Titanlegierungen verwendet werden.

Eine Zahnersatz-Vorrichtung umfasst üblicherweise eine Basis, die bevorzugt den oberen Teil des Abutments umgibt. Die Basis der Zahnersatz-Vorrichtung kann von einer Krone umgeben sein, wobei die Krone vorzugsweise den oberen Teil der Zahnersatz-Vorrichtung darstellt, der beispielsweise im Mundraum des Patienten sichtbar ist und der optisch vorzugsweise an das Aussehen der übrigen Zähne an- gepasst werden kann.

Konventionelle zweiteilige Zahnersatz-Vorrichtungen umfassen üblicherweise eine Krone und ein Abutment. Dabei wird häufig die Zahnersatz-Vorrichtung mit Hilfe ei- nes Abutments in einem Implantat im Kiefer des Patienten befestigt, wobei das

Abutment anschließend mit der Krone verbunden wird. Bei konventionellen Zahner- satz-Vorrichtungen bestehen vor allem die Abutments und die Dentalimplantate aus Titan oder einer Titan-Legierung, d.h. im Sinne der Erfindung bevorzugt einer Legie- rung, die Titan umfasst. Nachteilig an der Verwendung von Titan und/oder einer Ti- tan-Legierung im Bereich der Zahnersatz-Vorrichtungen ist, dass der Wärmeaus- dehnungskoeffizient von Titan und/oder der üblichen Titan-Legierungen vom Wär- meausdehnungskoeffizienten der üblicherweise verwendeten Keramik-Materialien abweicht, die beispielsweise für die Herstellung der Krone verwendet werden. Da- durch kann es zu Spannungen innerhalb der Zahnersatz-Vorrichtungen kommen und zu unerwünschten Rissen, die die Funktionalität der Vorrichtung beeinträchtigen und gegebenenfalls einen Austausch erforderlich machen können. Ferner können sich innerhalb der Risse unerwünschterweise Bakterien und/oder Essensreste an- sammeln, die beispielsweise zu Zahnfleischentzündungen führen können. Darüber hinaus können bei der Verblendung konventioneller Zahnersatz-Vorrichtun- gen Oxidschichten durch das Verblenden des Rohlings mit einem Keramik-Material entstehen. Diese Oxidschichten treten beispielsweise beim Sintern des keramischen Materials auf, wobei üblicherweise die gesamte Zahnersatz-Vorrichtung in den Sin- terofen eingebracht wird. Die Oxidschichten sind zwar wünschenswert, um eine stabilere Verbindung zwischen der Krone und der Keramik-Verblendung zu errei- chen. Allerdings sind die Oxidschichten insbesondere dann schädlich und nachteilig, wenn sie auf dem Interface vorliegen. Sie werden daher üblicherweise entfernt, zu- meist durch Sandstrahlen oder Polieren. Allerdings kommt es dadurch häufig zu Be- schädigungen des Abutment-Interfaces und die durch den Fräsprozess erhaltene Genauigkeit des Interfaces geht verloren. Dadurch können bei der Herstellung der Verbindung zwischen der Zahnersatz-Vorrichtung und dem Implantat im Kiefer des Patienten unerwünschte Spalten und/oder Öffnungen entstehen, in denen sich Bak- terien ansiedeln und vermehren können. Aufgrund der verlorengegangenen Genau- igkeit der Verbindung kann es beim Kauen zu mechanischen Belastungen kommen, die negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden des Patienten haben können. Bei- spielsweise können Mikrooszillationen oder ein Spiel auftreten, was bei den hohen mechanischen Belastungen, die im Mund eines Menschen auftreten können, zu un- angenehmen Begleiterscheinungen für den Patienten führen kann.

Es sind im Stand der Technik auch Fälle bekannt geworden, in denen sich aufgrund der unterschiedlichen elektrischen Eigenschaften der Materialien der verschiedenen Elemente, aus denen die Zahnersatz-Vorrichtung besteht, ein elektrisches Potential bildet zwischen dem Implantat-Material und dem Material des Abutments und/oder der Krone. Dieser Nachteil ergibt sich insbesondere daraus, dass die Implantate häufig Titan und/oder Titanlegierungen umfassen, während das Abutment und/oder die Krone häufig Kobalt und/oder Cobalt-Chrom-Legierungen umfassen. Die Be- griffe„Cobalt-Chrom-Legierung“ und„Chrom-Cobalt-Legierung“ werden im Sinne der Erfindung bevorzugt synonym verwendet. Der sich ergebende Potentialunter- schied kann zu einem elektrischen Stromfluss in der Mundhöhle führen, der vom Patienten als unangenehm wahrgenommen wird. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zahnersatz-Vorrichtung und ein Verfahren zur Herstellung einer Zahnersatz-Vorrichtung bereitzustellen, die nicht die Nachteile und Mängel des Standes der Technik aufweisen. Dabei soll insbeson- dere die Bildung von Spalten und Rissen innerhalb der Zahnersatz-Vorrichtung ver- mieden und die Verbindung zwischen der Zahnersatz-Vorrichtung und dem Den- talimplantat im Kiefer des Patienten verbessert werden. Insbesondere soll durch den verbesserten Anschluss der Zahnersatz-Vorrichtung an das Implantat die Haltbar- keit und die Tragedauer der Zahnersatz-Vorrichtung verlängert werden. Darüber hinaus soll die Entstehung eines elektrischen Potentialunterschieds im Mundraum eines Patienten, welcher durch die Verwendung unterschiedlicher metallischer Ma- terialien im Bereich Zahnersatz-Vorrichtung und/oder der Dentalimplantate hervor- gerufen werden kann, verhindert werden.

Beschreibung der Erfindung:

Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteil- hafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrie- ben. Erfindungsgemäß ist eine Zahnersatz-Vorrichtung vorgesehen, wobei die Zahnersatz-Vorrichtung ein Interface und eine Schutzschicht umfasst. Die Zahner- satz-Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Interface mit der Schutz- Schicht bedeckt vorliegt, wobei die Schutzschicht mindestens ein Metalloxid umfasst und derart ausgebildet ist, dass die Schutzschicht einen Fluss eines elektrischen Stroms zum Ausgleich von Potentialunterschieden zwischen Materialien der Zahner- satz-Vorrichtung und eines Dentalimplantats unterbindet. In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Zahnersatz-Vorrichtung, wobei die Zahnersatz-Vorrichtung ein Interface und eine Basis umfasst. Das Verfahren umfasst die folgenden Schritte:

a) Bereitstellung eines Rohlings,

b) Bereitstellung einer Schutzschicht zur Abdeckung des Rohlings, wobei am Ende des Verfahrens insbesondere das Interface mit der Schutzschicht bedeckt vorliegt.

Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Verfahren einen weiteren Schritt umfasst, nämlich das Fräsen des Rohlings, wodurch die Basis der Zahnersatz- Vorrichtung erhalten wird. Dieser Schritt kann beispielsweise nach der Bereitstellung der Schutzschicht erfolgen. Die Durchführung dieses Schritts ist besonders bevor- zugt, wenn die Zahnersatz-Vorrichtung unter Verwendung eines Premills oder einer Preform hergestellt wird. Wenn zum Beispiel einschraubbare Brücken oder Stege hergestellt werden sollen, wird vorzugsweise zunächst ein Gerüst für die Zahner- satz-Vorrichtung gefräst und anschließend die Oberfläche. Es ist im Sinne der Erfin dung bevorzugt, dass einschraubbare Brücken oder Stege ohne die Verwendung von Premills und/oder Preforms hergestellt werden. Vorzugsweise werden sie zu- sammen mit dem Interface aus einem Stück gefräst. Das Gerüst der Zahnersatz- Vorrichtung kann vorzugsweise nicht nur gefräst werden, sondern es kann im Sinne der Erfindung auch bevorzugt sein, dass es gegossen, mit Sinter-Verfahren und/o- der mit Laser-Sinter-Verfahren hergestellt wird. Es ist insbesondere bevorzugt, dass das Gerüst eine Chrom-Cobalt-Legierung, Titan und/oder eine Edelmetalllegierung umfasst.

Es wird darüber hinaus eine Zahnersatz-Vorrichtung offenbart, wobei die Zahner- satz-Vorrichtung vorzugsweise dadurch gekennzeichnet ist, dass die Zahnersatz- Vorrichtung mit dem vorgeschlagenen Verfahren hergestellt wird. Darüber hinaus ist die Zahnersatz-Vorrichtung vorzugsweise dadurch gekennzeichnet, dass die Zahn- ersatz-Vorrichtung ein Interface und eine Schutzschicht umfasst und das Interface mit der Schutzschicht bedeckt vorliegt.

Die Zahnersatz-Vorrichtung ist vorzugsweise insbesondere dadurch gekennzeich- net, dass die Basis der Zahnersatz-Vorrichtung in dem Sinne einteilig ausgebildet ist, dass sie gleichzeitig als Abutment im Sinne konventioneller Zahnersatz-Vorrich- tungen fungiert, d.h. insbesondere der Verbindung zwischen Zahnersatz-Vorrich- tung und Dentalimplantat dient. Es ist daher im Sinne der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass die Basis ein Interface umfasst, wobei das Interface vorzugsweise dazu eingerichtet ist, als Grenzfläche, Verbindungsfläche und/oder Übergang zwi- schen Zahnersatz-Vorrichtung und Implantat zu dienen. Damit wird bei der erfin- dungsgemäßen Zahnersatz-Vorrichtung vorteilhafterweise ein Bestandteil, nämlich das Abutment, eingespart, wobei durch eine Reduktion der Bestandteile die Kom- plexität der Vorrichtung verringert wird und Fehlpassungen und Potentialunter- schiede aufgrund unterschiedlicher Materialien zwischen den einzelnen Be- standteilen der Zahnersatz-Vorrichtung wirksam vermieden werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Interface als vorzugsweise dreidimensionaler Vorsprung im unteren Bereich der Basis angeordnet vorliegt, wobei der Vorsprung und die Basis vorzugsweise aus einem Material und„in einem Guß“ hergestellt wer- den können. Basis und Interface sind im Sinne der Erfindung aus einem Werkstück gefertigt, beispielsweise einem Rohling, und stellen vorzugsweise unterschiedliche Bereiche eines dreidimensionalen Objekts dar. Diese Zusammengehörigkeit von In- terface und Basis wird im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als monolithische Verbindung zwischen Interface und Basis bezeichnet. Der Begriff der einteiligen Ausführung der Basis steht daher nicht im Widerspruch zu der Aussage, dass die Basis ein Interface umfasst, da das Interface vorzugsweise eine unteren Bereich desselben Basis-Werkstücks darstellt, wobei das Interface vorzugsweise dazu ein- gerichtet ist, die Zahnersatz-Vorrichtung mit dem Dentalimplantat im Kiefer eines Patienten zu verbinden, während die Basis mit einem keramischen Material verse- hen werden kann, wodurch vorteilhafterweise beispielsweise eine Zahnkrone erhal- ten werden kann.

Die Basis der Zahnersatz-Vorrichtung kann vorzugsweise Metall oder Metalllegie- rungen umfassen, wobei für die Herstellung der Basis insbesondere Kobalt, Nickel- Chrom-Legierungen, Titan, Titan-Legierungen und/oder Cobalt-Chrom-Legierungen verwendet werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass für die Herstellung der Zahnersatz-Vorrichtung Rohlinge bereitgestellt werden, aus denen die Elemente der Zahnersatz-Vorrichtung herausgefräst werden können. Es ist im Sinne der Erfin- dung insbesondere bevorzugt, für die Herstellung des Rohlings die Titan-Legierung TieAUV zu verwenden. Es ist besonders bevorzugt, dass das für die Basis verwen- dete Material leicht zu fräsen ist oder dahingehend bearbeitet wird, dass das Fräsen erleichtert wird. Es ist im Sinne der Erfindung besonders bevorzugt, dass das Abut- ment und/oder die Basis der Zahnersatz-Vorrichtung eine Kobalt-Chrom-Legierung (CoCr) umfasst, die 62 Masseprozent Kobalt, 28 Masseprozent Chrom und 10 Mas- seprozent Wolfram enthält. Es kann im Sinne der Erfindung auch bevorzugt sein, Wolfram oder Teile des Wolfram durch Molybdän zu ersetzen, um eine Legierung zu erhalten, die leichter zu bearbeiten ist. Die Basis kann beispielsweise mit Hilfe von CNC-Maschinen aus Premill- und/oder Preface-Rohlingen hergestellt werden. Die Rohlinge werden im Sinne der Erfindung vorzugsweise auch als Ausgangskrone bezeichnet. Der Begriff„premill“ bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass ein Vor- oder Prefräsen, also eine Vorbearbei- tung des Rohlings, stattgefunden hat. Die Abkürzung CNC steht vorzugsweise für computerized numerial control. Der Fachmann weiß, wie eine solche CNC-Ma- schine gesteuert wird. Es ist bevorzugt, dass die CNC-Maschine die Rohlinge unter Verwendung von CAD- und/oder CAM-Methoden herstellt, wobei die Abkürzungen bevorzugt für computer-aided design und computer-aided manufacturing stehen.

Eine besonders bevorzugte Grundform der Zahnersatz-Vorrichtung ist in Figur 2 die ses Dokuments dargestellt, wobei die in Figur 2 dargestellte Zahnersatz-Vorrichtung insbesondere eine Basis und ein Interface umfasst, wobei das Interface unterhalb der noch zu bearbeitenden Basis angebracht vorliegen kann. Vorzugsweise sind Basis und Interface aus demselben Material und/oder aus einem Stück gefertigt, wobei die Basis und das Interface zusammen vorzugweise die den zu bearbeiten- den Rohling bilden, aus dem die vorgeschlagene Zahnersatz-Vorrichtung hergestellt werden kann. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, sowohl den Vorsprung, der vorzugsweise unterhalb des Zylinders und/oder des Quaders angeordnet vorliegt, als auch die Außenfläche des Vorsprungs als Interface zu bezeichnen. Der Vor- sprung ist vorzugsweise im Wesentlichen als Hohlzylinder ausgebildet, wobei in sei- nem Inneren vorzugsweise eine durchgehende Bohrung verlaufen kann. Der Vor- sprung übernimmt im Sinne der Erfindung vorzugsweise die Funktionalität des unte- ren Bereichs eines Abutments konventioneller mehrteilig ausgebildeter Zahnersatz- Vorrichtungen, wobei sich die Mehrteiligkeit bei den konventionellen Zahnersatz- Vorrichtungen insbesondere aus der Vorsehung der Bestandteile Basis und Abut- ment ergibt, die mit den oben genannten Nachteilen verbunden sein kann.

Es war vollkommen überraschend, dass mit dem vorgeschlagenen Verfahren eine Zahnersatz-Vorrichtung bereitgestellt werden kann, bei der die Basis der Zahner- satz-Vorrichtung einteilig aus einem Rohling herausgefräst wird. Der Begriff der „Einteiligkeit“ bedeutet im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Zahnersatz-Vor- richtung eine Basis umfasst, die ohne Abutment ausgebildet ist, wobei die Basis ein Interface umfasst, mit dem die Zahnersatz-Vorrichtung mit einem Dentalimplantat verbindbar ist. Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt, dass die Ab- wesenheit eines Abutments als einteilige Ausbildung der Basis der Zahnersatz-Vor- richtung bezeichnet wird. Aufgrund der Abwesenheit eines Abutments zwischen Zahnersatz-Vorrichtung und Implantat entstehen keine unerwünschten Spalte in der Zahnersatz-Vorrichtung, die als Brutherd für Bakterien oder Ansammlungsort für Speisereste dienen können.

Auf die Vorsehung eines Abutments kann insbesondere durch die Vorsehung einer Schutzschicht verzichtet werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Schutzschicht vor oder nach dem Fräsen des Rohlings auf den Rohling aufgebacht wird. Dabei ist es insbesondere bevorzugt, dass der Rohling im Wesentlichen voll- flächig mit der Schutzschicht eingehüllt und/oder umhüllt wird. Ein solches Vorgehen ist insbesondere dann empfehlenswert, wenn die Schutzschicht vor dem Fräsen auf den Rohling aufgebracht wird. Eine bevorzugte vollflächige Aufbringung auf den Rohling ist beispielsweise in Figur 1 des vorliegenden Dokuments dargestellt. Die Figur 1 verdeutlicht auch die Abwesenheit eines Abutments, wobei Figur 1 insbe- sondere einen ungefrästen Rohling als Ausgangspunkt des vorgeschlagenen Her- stellungsverfahrens zeigt. Dabei wird als Basis bevorzugt ein metallischer Zylinder oder Quader verwendet, der dann in einer CNC-Maschine gefräst werden kann. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der ungefräste Rohling beziehungsweise die Basis des Rohlings im Inneren eine Bohrung umfasst, bei der es sich bevorzugt um eine durchgehende Bohrung handelt. Der Begriff„durchgehende Bohrung“ be- schreibt im Sinne der Erfindung bevorzugt eine Bohrung, die einen vollständig durchgängigen Hohlraum innerhalb der Basis des Rohlings darstellt, so dass bei- spielsweise eine Schraube oder ein Gegenstand in die spätere Zahnersatz-Vorrich- tung eingebracht werden kann. Eine solche Schraube kann zum Beispiel dazu ver- wendet werden, um die spätere Zahnersatz-Vorrichtung mit dem Dentalimplantat zu verbinden.

Das vorgeschlagene Verfahren und die vorgeschlagene Zahnersatz-Vorrichtung sind insbesondere mit den folgenden Vorteilen verbunden:

• Der Übergang zwischen dem Dentalimplantat zur Zahnersatz-Vorrichtung ist durch eine hohe Präzision und einen dichten Abschluss zwischen den Bestandteilen charakterisiert. Dies insbesondere deswegen, weil aufgrund der Schutzschicht auf einen Sandstrahl-, Polier- und/oder sonstigen Vorgang zur Entfernung unerwünschter Oxidschichten verzichtet werden kann.

• Bei der Verwendung der vorgeschlagenen Zahnersatz-Vorrichtung treten im Wesentlichen keine Zwischenräume innerhalb der Zahnersatz-Vorrichtung und gegenüber dem Dentalimplantat auf, in denen sich Bakterien und Spei- sereste ansammeln können.

• Die vorgeschlagene Zahnersatz-Vorrichtung weist vorteilhafterweise einen hohen Kompaktheitsgrad der Verbindung zwischen dem Dentalimplantat und dem Interface der Basis der Zahnersatz-Vorrichtung auf.

• Insbesondere ist die vorgeschlagene Zahnersatz-Vorrichtung weniger kom- plex aufgebaut als konventionelle Zahnersatz-Vorrichtungen, was die Her- stellung vereinfacht und zur Verlängerung der Lebensdauer der Vorrichtung beitragen kann.

• Die vorgeschlagene Zahnersatz-Vorrichtung weist eine erhöhte Haltbarkeit auf, wodurch die Anzahl der Auswechslungen einer Zahnersatz-Vorrichtung im Laufe des Lebens eines Patienten vorteilhafterweise reduziert werden kann.

• Aufgrund der Schutzschicht treten keine Oxidschichten beim Sintern der Zahnersatz-Vorrichtung auf.

• Die vorgeschlagene Zahnersatz-Vorrichtung verfügt über elektrisch isolie rende Eigenschaften, so dass unerwünschte und als unangenehm empfun- dene Stromflüsse im Mundraum des Patienten wirksam unterbunden wer- den.

• Darüber hinaus ist die vorgeschlagene Zahnersatz-Vorrichtung einfach in der Anwendung und beim Einsetzen in ein Dentalimplantat.

• Die vorgeschlagene Zahnersatz-Vorrichtung weist eine besondere gute Kor- rosionsfestigkeit auf.

Das vorgeschlagene Verfahren umfasst den Schritt des Fräsens des Rohlings, wodurch die Basis der Zahnersatz-Vorrichtung erhalten wird. Durch das Fräsen kann die quaderförmige oder zylindrische Ausgangskrone dahingehend bearbeitet werden, dass die erzeugte Basis der Zahnersatz-Vorrichtung bereits der anatomi- schen Form eines menschlichen Zahns ähnelt. Diese Basis kann dann mit einem keramischen Material verbunden werden, das vorzugsweise die Krone bildet. Es ist insbesondere bevorzugt, dass die Basis der vorgeschlagenen Zahnersatz-Vorrich- tung direkt mit einem keramischen Material zur Bildung einer Krone verbindbar ist. Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt, dass das keramische Mate- rial der Krone eine Stärke von bis zu 5 mm aufweist, insbesondere eine Stärke in ei- nem Bereich von 0,1 bis 5 mm, wobei vorzugsweise alle Werte zwischen 0,1 und 5 mm bevorzugt sind. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass diese Werte nach oben oder nach unten abweichen können, beispielsweise wenn es zu neuen Ent- wicklungen im Bereich der Zahnersatz-Vorrichtungen kommt, die derzeit noch nicht absehbar sind. Es ist insbesondere bevorzugt, dass die Basis nach dem Fräsen nicht mehr von einer Schutzschicht umhüllt ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Schutzschicht vor dem Fräsen auf der Ausgangskrone vorlag, da die Schutz- schicht und die äußeren Materialschichten der Ausgangskrone durch den Fräsvor- gang abgetragen und/oder entfernt werden. Die Schutzschicht liegt vorzugsweise insbesondere im Bereich des Interfaces der Zahnersatz-Vorrichtung vor.

Es kann für andere Anwendungen auch bevorzugt sein, dass die Schutzschicht nach dem Fräsen auf den dann vorgefrästen Rohling aufgebracht wird. Es kann dann bevorzugt sein, dass die Schutzschicht insbesondere auf das Interface der Zahnersatz-Vorrichtung aufgebracht wird. Ein vorgefräster Rohling wird im Sinne der Erfindung bevorzugt als„pre-milled Rohling“ bezeichnet. Figur 2 zeigt eine be- sonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, die insbesondere nach dem Fräsen des Rohlings erhalten wird und bei der das Interface mit der Schutzschicht bedeckt vorliegt. Insbesondere wird durch die Schutzschicht das Auftreten von Po- tentialunterschieden zwischen Dentalimplantat und Zahnersatz-Vorrichtung wirksam vermieden, so dass es zu keinen unerwünschten Stromflüssen im Mundraum eines Patienten kommt. Dies ist insbesondere auf die vorteilhaften isolierenden elektri- schen Eigenschaften der Schutzschicht und/oder der Materialien, aus denen sie zu- sammengesetzt ist, zurückzuführen.

Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Rohling zur Herstellung der vor- geschlagenen Zahnersatz-Vorrichtung ein nicht-edles Metallumfasst. Ein nicht-edles Metall wird im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als unedel bezeichnet und mit der Abkürzung NEM verwendet. Der Fachmann weiß, welche Metalle als nicht-edel eingestuft werden und wo sie im Periodensystem der Elemente zu finden sind. Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt, dass der Rohling eine Legierung aus Chrom (Cr) und Cobalt (Co) umfasst, die im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als CrCo-Legierung bezeichnet wird. Chrom-Cobalt-Legierungen sind vorzugs- weise durch eine große Härte verbunden mit einer hohen Elastizität und einer schlechten Wärmeleitfähigkeit gekennzeichnet. Aufgrund der dadurch bedingten schlechten Zerspanbarkeit ist die Verarbeitung dieser Materialien sehr aufwändig und die verwendeten Werkzeuge sind einem hohen Verschleiß ausgesetzt, der dazu führt, dass die Fachwelt bisher davon ausgegangen war, dass Chrom-Cobalt-Legie- rungen nicht für Massenprodukte, wie Rohlinge zur Herstellung von Zahnersatz-Vor- richtungen verwendet werden können. Ein weiterer Grund, der bisher von einer sol- chen Massen-Verwendung abgehalten hat, ist der hohe Preis des Materials. Überra- schenderweise weist das besonders bevorzugte CrCo-Material eine besonders hohe Korrosionsresistenz aus und ist insbesondere biokompatibel. Die Korrosions- resistenz macht den Einsatz der CoCr-Legierung insbesondere für den Einsatz im Mundraum besonders geeignet. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von CoCr-Legierungen, da der Wärmeausdehnungskoeffizient des CrCo-Materials in ei- ner ähnlichen Größenordnung wie der Wärmeausdehnungskoeffizient des vorzugs- weise zu Verblendungszwecken eingesetzten Keramikmaterials liegt. Dadurch wird das Auftreten von inneren Spannungen innerhalb der Zahnersatz-Vorrichtung über- raschend wirksam vermindert und der Gefahr von unerwünschten Keramikrissen ef- fektiv begegnet. Insbesondere wird der Verblendungsprozess, d.h. die Herstellung der Verbindung zwischen Krone und Keramik-Verblendung, aufgrund der ähnlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten der beteiligten Materialien wesentlich erleichtert.

Es wird darüber hinaus ein System offenbart, das eine vorgeschlagene Zahnersatz- Vorrichtung und ein Dentalimplantat umfasst, wobei eine Schutzschicht auf dem In- terface der Zahnersatz-Vorrichtung dazu eingerichtet ist, einen Fluss eines elektri schen Stroms zwischen dem Dentalimplantat und der Zahnersatz-Vorrichtung zu unterbinden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass ein Kontakt zwischen dem Interface der Zahnersatz-Vorrichtung und dem Dentalimplantat besteht, wobei insbesondere die Schutzschicht, die auf dem Interface angeordnet vorliegt, in direk- tem Kontakt mit dem Implantat vorliegt. Es ist im Sinne der Erfindung ganz beson- ders bevorzugt, dass die Schutzschicht eine Grenzschicht zwischen Dentalimplantat und der Zahnersatz-Vorrichtung darstellt, wobei die Schutzschicht auf dem Interface der Zahnersatz-Vorrichtung angeordnet ist. Somit verhindert die Schutzschicht ei- nen direkten Kontakt zwischen den Materialien, aus denen das Dentalimplantat auf der einen Seite und die Zahnersatz-Vorrichtung auf der anderen Seite gefertigt sind. Durch die Verhinderung des direkten Kontakts zwischen den Materialien kann ein etwaiger Potentialunterschied zwischen den Materialien nicht ausgeglichen werden, so dass ein Stromfluss, der einen solchen Ausgleich bewirken könnte, unterbunden wird. Tests haben gezeigt, dass auch schon sehr dünne Schichten des Beschich- tungsmaterials ausreichen, um einen unerwünschten Stromfluss zwischen Dentalim- plantat und der Zahnersatz-Vorrichtung, insbesondere dem Interface, wirksam zu verhindern.

Durch die Vorsehung der Schutzschicht wird darüber hinaus die Entstehung von un- erwünschten Oxidschichten vermieden, wenn die in Figur 2 dargestellte Grundform einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung mit einem kerami- schen Material zur Bildung einer Krone versehen wird. Dieses keramische Material wird vorzugsweise in einem Sinterofen gesintert, wobei dazu die Zahnersatz-Vor- richtung als Ganzes in den Sinterofen eingebracht wird. Dabei kommt es zur Bildung von unerwünschten Oxidschichten in den Bereichen der Zahnersatz-Vorrichtung, die nicht von einem keramischen Material bedeckt sind. Die Schutzschicht verhindert besonders wirksam eine Oxidbildung in den freiliegenden Bereichen der Zahner- satz-Vorrichtung im Sinterofen. Da auf diese Weise unerwünschte Oxidschichten gar nicht mehr entstehen, müssen diese auch nicht mehr entfernt werden, wodurch ein unerwünschtes Sandstrahlen und/oder Nachbearbeiten der Zahnersatz-Vorrich- tung mit den oben genannten Nachteilen hinsichtlich der Präzession des Interfaces und der Glattheit deren Oberfläche dann nicht mehr erforderlich ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Schutzschicht dünner als 0,1 mm, bevorzugt dünner als 0,01 mm, besonders bevorzugt dünner als 1 pm und am meisten bevorzugt dünner als 0,1 pm. Es ist im Sinne der Erfindung ganz besonders bevorzugt, dass die Schutzschicht eine Stärke in einem Bereich von 0,001 pm bis 0,1 mm aufweist. Es war vollkommen überraschend, dass bereits dünne Schutzschichten mit einer bevorzugten Dicke von beispielsweise kleiner als 0,1 pm ausreichen, um die Bildung der Oxidschichten wirksam zu verhindern. Dies konnte durch Tests festgestellt werden. Es war überraschend, dass selbst eine dünne Schutzschicht in der Lage ist, die oben genannten Vorteile der Erfindung zu verwirklichen, zum Beispiel auch unerwünschte Stromflüsse zwischen Dentalimplan- tat und Zahnersatz-Vorrichtung wirksam zu unterbinden.

Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Schutzschicht mit einem Atomic Layer Deposition-Ve rfahren, einer Methode der Vakuumbedampfung und/oder durch ein chemisches und/oder plasmachemisches Abscheideverfahren auf den Rohling aufgebracht wird. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das vorge- schlagene Verfahren den Schritt der Aufbringung der Schutzschicht auf den Rohling umfasst, wobei das Aufbringungsverfahren ausgewählt ist aus einer Gruppe umfas- send Atomic Layer Deposition-Ve rfahren, Vakuumbedampfung, chemisches und/o- der plasmachemisches Abscheideverfahren. Vorzugsweise kann für die Methode der Atomic Layer Deposition auch der Begriff der Atomschichtabscheidung verwen- det werden. Es kann im Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass der Rohling bei- spielsweise in eine Bedampfungskammer eingebracht wird in der vorzugsweise ein Vakuum vorliegen kann oder die mit einem Schutzgas, beispielsweise einem reakti- onsträgen Edelgas, gefüllt sein kann, um unerwünschte Reaktionen der aufzubrin- genden Schutzschicht, sowie die Entstehung von unerwünschten Oxidschichten zu verhindern.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Schutzschicht min- destens ein Metalloxid, wobei das Metalloxid ausgewählt ist aus einer Gruppe um- fassend AI2O3, AI2O3GPO2, Al203/Ta20s, Al203/Hf02 und/oder einer Mischung dar- aus. Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt, dass die Schutzschicht beziehungsweise das Material der Schutzschicht elektrisch isolierende Eigenschaf- ten aufweist. Es ist ferner bevorzugt, dass die Schutzschicht einen Zusatz umfasst, wobei der Zusatz ausgewählt ist aus einer Gruppe umfassend ZrÜ2 und/oder Sn0 2 . Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Zusatz insbesondere den Aufbrin- gungsprozess des Metalloxids erleichtert, sowie die Haftung der Schutzschicht am Rohling verbessert.

Es ist im Sinne der Erfindung am meisten bevorzugt, dass die Zahnersatz-Vorrich- tung eine Schutzschicht umfassend Aluminiumoxid (AI 2 O 3 ) umfasst, wobei die Schutzschicht bevorzugt umfassend AhOsmit dem Verfahren der Atomschichtab- scheidung aufgebracht wird. Tests haben gezeigt, dass diese Kombination aus Material und Aufbringungsmethode die besten Ergebnisse hinsichtlich der zu errei- chenden Vorteile und technischen Wirkungen gewährleistet.

Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die im Kontext der Erfindung einge- setzten Metalle und Legierungen insbesondere biokompatibel sind und darüber hin aus einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen, der sich vorzugsweise nicht wesentlich vom Wärmeausdehnungskoeffizienten des keramischen Materials unterscheidet, das bevorzugt zur Bildung der Zahnkrone verwendet wird. Dadurch wird vorteilhafterweise erreicht, dass das keramische Material nicht von der Basis der Zahnersatz-Vorrichtung, insbesondere der Karkasse, abgleitet. Es ist ganz be- sonders bevorzugt, dass die Wärmeausdehnungskoeffizienten der eingesetzten Me- talle und Metalllegierungen in der vorgeschlagenen Zahnersatz-Vorrichtung ähnlich oder im Wesentlichen gleich zum Wärmeausdehnungskoeffizienten des kerami- schen Materials sind.

Es ist in einer Ausführungsform der Erfindung bevorzugt, dass die Zahnersatz-Vor- richtung ein keramisches Material zur Bildung einer Krone umfasst. Als Krone kön- nen beispielsweise Keramikverblendungen oder keramisches Material verwendet werden, wobei es im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt ist, dass das ke- ramische Material im Rahmen des Herstellungsprozesses gesintert wird. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das keramische Material bevorzugt auch als „Keramik“ bezeichnet wird. Das keramische Material kann beispielsweise ein Ver- blendkunststoff auf Komposit-Basis sein, wobei damit im Sinne der Erfindung vor- zugsweise eine Mischung aus einer Harzmatrix und einem keramischen Füllstoff ge meint ist. Es kann ebenso bevorzugt sein, dass eine Verblend-Metall-Keramik ver- wendet wird. Insbesondere umfasst die Krone ein keramisches Material, wobei die Krone auch andere Materialien umfassen kann, die beispielsweise ausgewählt sind aus einer Gruppe umfassend Goldlegierung, goldreduzierte Legierung, Titan, edel- metallfreie Legierungen und/oder Nichtedelmetalllegierung (NEM), wobei die ge- nannten Materialien vorzugsweise biokompatibel vorliegen. Nichtedelmetalllegie- rung werden im Sinne der Erfindung vorzugsweise auch als nicht-edle Metalle be- zeichnet. Im Stand der Technik sind ferner Vollkeramikkronen bekannt, die anstatt eines Metallgerüsts eine Basis aufweisen, die überbrannt werden kann. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass eine Basis auf einem CNC-Bohr- und Fräswerk beispielsweise aus Zirkonoxid gefräst und anschließend mit einer Keramik verblen- det werden kann.

Die Krone stellt vorzugsweise den oberen Teil der Zahnersatz-Vorrichtung dar, wo bei sich die Bezeichnungen und Raumorientierungen„oben“ und„unten“ an den Be- zeichnungen„Oberkiefer“ und„Unterkiefer“ orientieren. Es ist im Sinne der Erfin dung bevorzugt, dass ein oberer Teil der Zahnersatz-Vorrichtung, insbesondere die Krone, beispielsweise oberhalb des unteren Teils der Zahnersatz-Vorrichtung ange- ordnet vorliegt, der beispielsweise von dem Interface der Zahnersatz-Vorrichtung gebildet wird. Der durchschnittliche Fachmann weiß, dass diese Zuordnung insbe- sondere dann greift, wenn die Zahnersatz-Vorrichtung in den Unterkiefer einge- bracht wird.

Es ist in einer Ausführungsform der Erfindung bevorzugt, dass die Zahnersatz-Vor- richtung ein keramisches Material zur Bildung einer Krone umfasst, wobei das kera- mische Material der Krone vorzugsweise eine Stärke von bis zu 5 mm aufweist, ins- besondere eine Stärke in einem Bereich von 0,1 bis 5 mm. Wie alle Zahlen im Kon- text der Erfindung können diese Werte nach oben oder nach unten abweichen, bei- spielsweise wenn es zu neuen Entwicklungen im Bereich der Zahnersatz-Vorrich- tungen kommt, die derzeit noch nicht absehbar sind. Es ist ferner bevorzugt, wenn die vorgeschlagene Zahnersatz-Vorrichtung Bestandteil einer Zahnkrone, einer Brü- cke, einer Balkenkonstruktion, einer Stützkonstruktion für eine Brücke und/oder ei- ner anderen Zahnersatz-Vorrichtung ist. Die Brücken können beispielsweise ein- schraubbare Brücken sein. Ferner kann die Zahnersatz-Vorrichtung ein Steg sein. Vorzugsweise umfasst die vorgeschlagene Zahnersatz-Vorrichtung ein Abutment, aber es kann für andere Anwendungen auch bevorzugt sein, dass die Zahnersatz- Vorrichtung kein Abutment umfasst. Es kann ebenso bevorzugt sein, dass die Zahn- ersatz-Vorrichtung eine langgestreckte Zahnbrückenprothese umfasst. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass insbesondere die Basis der Zahnersatz-Vor- richtung mit der keramischen Masse zur Bildung einer Krone überzogen vorliegt, nicht aber das Interface, das vorzugsweise den unteren Bereich der Zahnersatz- Vorrichtung bildet und die Verbindung zum Dentalimplantat sicherstellt. Die Erfin- dung betrifft in einem weiteren Aspekt eine Zahnkrone umfassend eine vorgeschla- gene Zahnersatz-Vorrichtung und ein keramisches Material. Wenn die Zahnersatz-Vorrichtung ein keramisches Material umfasst, ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Zahnersatz-Vorrichtung während des Herstel- lungsprozesses gesintert wird. Mit anderen Worten: in dieser bevorzugten Ausfüh- rungsform der Erfindung umfasst das vorgeschlagene Verfahren den Verfahrens- schritt des Sinterns der Zahnersatz-Vorrichtung beziehungsweise das Sintern des keramischen Materials. Es kann insbesondere bevorzugt sein, den Rohling zu sin- tern, auf dem das keramische Material aufgebracht wurde, wobei das keramische Material insbesondere auf die Basis der Zahnersatz-Vorrichtung aufgebracht wird. Das Sintern kann vorzugsweise in einem dafür vorgesehenen Sinterofen erfolgen.

Es kann bevorzugt sein, dass das keramische Material in mehreren Schichten auf- getragen wird und/oder dass das Sintern in einzelnen Sinter-Schritten erfolgt. Es ist insbesondere bevorzugt, dass das Sintern bei Temperaturen in einem Bereich von 600 bis 1200 ° C erfolgt, wobei in Abhängigkeit des verwendeten keramischen Ma- terials auch andere Temperaturen bevorzugt sein können. Zum Sintern der Zahner- satz-Vorrichtung sind insbesondere alle Temperatur-Werte zwischen 600 und 1200 ° C bevorzugt. Es kann im Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass sich weitere Temperaturregime als geeignet erweisen, um eine Zahnersatz-Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung zu erhalten, beispielsweise wenn anderen Keramikmate- rialien verwendet werden.

Für einige Anwendungen der vorgeschlagenen Zahnersatz-Vorrichtung kann es auch bevorzugt sein, dass die Zahnersatz-Vorrichtung ein Abutment umfasst. Es ist in dieser Ausführungsform der Erfindung bevorzugt, dass das Abutment Titan und/o- der eine Titan-Legierung umfasst. Es kann im Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass das Abutment in seinem Inneren eine Bohrung umfasst, bei der es sich bevor- zugt um eine durchgehende Bohrung handelt. Vorzugsweise kann das Abutment ein Außengewinde umfassen, mit dem die Zahnersatz-Vorrichtung in das Implantat ein- geschraubt werden kann, wobei das Implantat in diesem Fall vorzugsweise ein In- nengewinde umfasst, das vorzugsweise zur Aufnahme des Außengewindes des Abutments eingerichtet ist. Es ist insbesondere bevorzugt, dass das Abutment einen Vorsprung umfasst, der vorzugsweise den Übergang zwischen einem oberen Be- reich des Abutments und einem unteren Teil des Abutments markiert. Der obere Teil des Abutments liegt vorzugsweise eingehüllt von der Basis der Zanersatz-Vorrich- tung vor, während der untere Teil des Abutments das Interface der Zahnersatz-Vor- richtung bilden kann, mit dem die Zahnersatz-Vorrichtung an dem Dentalimplantat befestigt wird. Der Vorsprung stellt vorzugsweise die breiteste Stelle des Abutments dar und sorgt vorteilhafterweise für einen sicheren Halt der Basis auf dem oberen Bereich des Abutments. Die Wechselwirkung zwischen Abutment, Interface und Dentalimplantat und ihre Anordnung zueinander wird insbesondere in den Figuren 5 bis 7 dieses Dokuments verdeutlicht. Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt, dass das Abutment zwischen der Krone und dem Implantat angeordnet vorliegt oder mit anderen Worten ein Verbindungselement zwischen Krone und dem Implantat darstellt. Vorzugweise ragt der obere Bereich des Abutments in die Zahn- ersatz-Vorrichtung hinein und wird von der Basis, die bevorzugt die Krone trägt, um- schlossen und/oder umhüllt. Der untere Teil des Abutments bildet bevorzugt das In- terface, welches vorzugsweise dem Detalimplantat zugewandt ist und beispiels- weise in eine Öffnung des Detalimplantats zu Befestigungszwecken eingeführt wer- den kann.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Zusammensetzung zur Verwen- dung als Schutzschicht in einer Zahnersatz-Vorrichtung, wobei die Zusammenset- zung ein Metalloxid umfasst, wobei das Metalloxid ausgewählt ist aus einer Gruppe umfassend AI2O3, AI2O3/T1O2, AhCbn^Os, AhCb/HfC^ und/oder eine Mischung dar- aus und die Schutzschicht derart ausgebildet ist, dass die Schutzschicht einen Fluss eines elektrischen Stroms zum Ausgleich von Potentialunterschieden zwischen Ma- terialien der Zahnersatz-Vorrichtung und eines Dentalimplantats unterbindet.

Es darüber hinaus eine Zusammensetzung offenbart, die ein Metalloxid umfasst, wobei das Metalloxid ausgewählt ist aus einer Gruppe umfassend AI2O3, AI2O3/T1O2, AI2O3/T 320s, Al203/Hf020der einer Mischung daraus. Es ist insbesondere bevorzugt, dass die Zusammensetzung als Schutzschicht zur Aufbringung auf eine Zahnersatz- Vorrichtung verwendet wird. Es kann jedoch ebenso bevorzugt sein, die Zusammen- setzung für andere Zwecke zu verwenden. Die Zusammensetzung und/oder die Be- schichtung können die Zahnersatz-Vorrichtung, insbesondere die metallischen Be- standteile, im Wesentlichen vollständig umhüllen. Es ist aber am meisten bevorzugt, wenn die Schutzschicht umfassend die vorgeschlagene Zusammensetzung insbe- sondere das Interface der Zahnersatz-Vorrichtung bedeckt. Vorzugsweise kann die Zusammensetzung Zusätze, wie zum Beispiel ZrÜ2 und/oder Sn0 2, umfassen.

Aus den weiteren Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung sind weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung zu entnehmen. Dort er- wähnte Merkmale können jeweils einzeln für sich oder auch in beliebiger Kombina- tion erfindungswesentlich sein. So kann auf die Offenbarung zu den einzelnen Erfin- dungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen werden. Die Zeichnungen dienen lediglich beispielhaft der Klarstellung der Erfindung und haben keinen ein- schränkenden Charakter.

Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Figuren näher beschrieben; es zeigt:

Figur 1 Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des Rohlings

Figur 2 Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer Grund- form der Zahnersatz-Vorrichtung

Figur 3 Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Zahner- satz-Vorrichtung mit einem keramischen Material

Figur 4 Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Zahner- satz-Vorrichtung

Figur 5 Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Zahner- satz-Vorrichtung mit Abutment

Figur 6 Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Abut- ments

Figur 7 Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Abut- ments, das in einem Dentalimplantat vorliegt

Figur 8 Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Zahner- satz-Vorrichtung als Teil einer Brücke

Figur 9 Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Zahner- satz-Vorrichtung als Teil einer Brücke

Figur 1 zeigt eine Ansicht eines Ausgangsrohlings (1 ) als Ausgangspunkt des vorge- schlagenen Herstellungsverfahrens. Der Ausgangsrohling (1 ) kann beispielsweise von einem quaderförmigen oder zylindrischen Metallkörper gebildet werden, wobei insbesondere Titan und/oder eine Titan-Legierung für die Herstellung der Ausgangskrone (1 ) verwendet werden. Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt, dass die Ausgangskrone (1 ) die Basis (2) für die Zahnersatz-Vorrichtung (100) bildet, wobei die Basis (2) insbesondere durch einen Fräsvorgang aus der Ausgangskrone (1 ) herausgearbeitet werden kann. Es ist bevorzugt, dass die Basis (2) durch den Fräsvorgang eine Form erhält, die bereits der anatomischen Form des zu ersetzenden Zahns ähnelt. Die Ausgangskrone (1 ) umfasst einen Vorsprung (3), der vorzugsweise unterhalb des bevorzugt quaderförmigen oder zylindrischen Me- tallkörpers angeordnet vorliegt und der vorzugsweise das Interface (3) der Zahner- satz-Vorrichtung (100) gegenüber dem Dentalimplantat (9, dargestellt ab Figur 4) bildet. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass Basis (2) und Interface (3) der Zahnersatz-Vorrichtung (100) aus demselben Material gefertigt sind. Es ist ferner bevorzugt, dass sich die Basis (2) in das Interface (3) hinein erstreckt. Es ist darüber hinaus bevorzugt, dass ein Vorsprung (3) der Basis (2) das Interface (3) der Zahner- satz-Vorrichtung (100) bildet.

Der Ausgangsrohling (1 ), der in Figur 1 dargestellt ist, weist ferner eine Bohrung (4) auf, die vorzugsweise als durchgehende Bohrung (4) ausgebildet ist. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, die Bohrung (4) vorzugsweise auch als„Schraubkanal“ o- der„Schraubschacht“ zu bezeichnen. Vorzugsweise ist die Bohrung (4) dazu einge- richtet, die Befestigung der Zahnersatz-Vorrichtung (100) an das Dentalimplantat (9) zu gewährleisten, wobei das Dentalimplantat (9) vorzugsweise im Kiefer (10, darge- stellt in Figur 4) eines Patienten, der eine Zahnersatz-Vorrichtung (100) bekommen soll, angeordnet vorliegt.

Die Bohrung (4) verengt sich beim Übergang von der Basis (2) in das Interface (3), wobei dieser Übergang und/oder die Verengung von einem Vorsprung (5) gebildet werden wird. Der Vorsprung (5) ist vorzugsweise zur Fixierung einer Schraube (15, dargestellt ab Figur 4) im Schraubkanal (4) eingerichtet, wobei die Schraube (15) insbesondere einen Schraubenkopf (17) aufweist.

Der Ausgangsrohling (1 ) kann vorzugsweise im Wesentlichen vollständig mit einer Schutzschicht (6) überzogen sein, die im Sinne der Erfindung bevorzugt auch als Beschichtung oder als Überzug bezeichnet wird. Es ist insbesondere bevorzugt, dass vor dem Fräsen sowohl die Basis (2), als auch das Interface (3) mit der Schutzschicht (6) überzogen sind. Vorzugsweise weist die Schutzschicht (6) eine Stärke in einem Bereich von 0,001 pm bis 0,1 mm auf und umfasst ein Metalloxid oder eine Kombination von Metalloxiden mit elektrisch isolierenden Eigenschaften. Es kann beim Aufbringungsprozess der Schutzschicht (6) Vorkommen, dass sich ein Film der Schutzschicht (6) beim Aufbringungsprozess auch innerhalb der Bohrung (4) bildet. Um dies zu verhindern, können verschiedene Maßnahmen ergriffen wer- den. Es kann beispielsweise bevorzugt sein, die Öffnung (4) während des Aufbrin- gens der Schutzschicht (6) mit einer Flüssigkeit, zum Beispiel einem Öl, zu füllen, so dass das Material, aus dem die Schutzschicht (6) besteht, nicht in die Bohrung (4) eindringen kann.

Figur 2 zeigt eine Grundform einer möglichen bevorzugten Ausführungsform der Zahnersatz-Vorrichtung (100). Die in Figur 2 dargestellte Grundform liegt insbeson- dere nach dem Fräsen des Rohlings (1 ) vor, wobei die Basis (2) durch das Fräsen eine Form erhalten hat, die näher an der Form des zu ersetzenden Zahns liegt als die quaderförmige oder zylindrische Form des Ausgangsrohlings (1 ). Es ist insbe- sondere bevorzugt, dass ein Teil des Ausgangsrohlings (1 ), insbesondere die äuße- ren Schichten des Ausgangsrohlings (1 ), durch das Fräsen entfernt wird. Dadurch wird insbesondere auch die Schutzschicht (6) im Bereich der Basis (2) entfernt, so dass bei der in Figur 2 dargestellten Grundform der Zahnersatz-Vorrichtung (100) die Beschichtung (6) vorzugsweise im Wesentlichen im Bereich des Interfaces (3) vorliegt. Es ist insbesondere bevorzugt, dass die Schutzschicht (6) auf einer Außen- seite des Interfaces (3) angeordnet vorliegt, d.h. vorzugsweise auf dem Bereich der Zahnersatz-Vorrichtung (100), der mit dem Implantat (9) in Kontakt gelangt, wenn die Zahnersatz-Vorrichtung (100) in ein Dentalimplantat (9) im Kiefer (10, dargestellt in Figur 4) eines Patienten eingeführt und/oder darin befestigt wird.

Figur 3 zeigt eine Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Zahnersatz- Vorrichtung (100) mit einem keramischen Material (7). Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die in Figur 2 gezeigt Grundform der Zahnersatz-Vorrichtung (100) mit einem keramischen Material (7) versehen werden kann, wodurch vorteil hafter- weise eine Zahnkrone (8) erhalten wird. Es ist bevorzugt, dass das keramische Ma- terial (7) so in der Form angepasst werden kann, dass die Zahnkrone (8) im We- sentlichen der Form eines zu ersetzenden Zahnes entspricht. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Zahnkrone (8) eine vorgeschlagene Zahnersatz-Vor- richtung (100) und ein keramisches Material (7) umfassen kann. Vorzugsweise um- hüllt das keramische Material (7) die Basis (2) der Zahnersatz-Vorrichtung (100), wobei die Basis (2) vorzugsweise vorgefräst (pre-milled) vorliegt. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das keramische Material (7) nach seiner Aufbringung auf die vorzugsweise vorgefräste Basis (2) der Zahnersatz-Vorrichtung (100) gesintert wird. Die Schutzschicht (6) liegt vorzugsweise als dünner Film auf dem Interface (3) der Zahnersatz-Vorrichtung (100) vor.

Figur 4 zeigt eine Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform derZahnersatz- Vorrichtung (100), insbesondere in einer Ausführungsform mit keramischem Mate- rial (7) zur Bildung einer Zahnkrone (8). Figur 4 zeigt, wie die Zahnersatz-Vorrich- tung (100) in einem Dentalimplantat (9) eingesetzt sein kann, wobei das Dentalim- plantat (9) vorzugsweise im Kieferknochen (10) eines Patienten vorliegen kann. Das Dentalimplantat (9) kann eine Blindbohrung (13) zur Aufnahme einer Schraube (15) zur Befestigung der Zahnersatz-Vorrichtung (100) umfassen, wobei die Schraube (15) vorzugsweise ein Schraubgewinde (14) und einen Schraubenkopf (17) umfas- sen kann. Die Schraube (15) kann in den Schraubkanal (4) der Zahnersatz-Vorrich- tung (100) eingebracht sein, wobei der Vorsprung (5) des Schraubkanals (4) den Schraubenkopf (17) der Schraube (15) hält. Es ist bevorzugt, dass das Dentalim- plantat (9) eine Vertiefung (12) umfasst, die der Aufnahme der Schraube (15) dient. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Vertiefung (12) in einer oberen Stirnfläche (11 ) des Dentalimplantats (9) vorliegt. Es ist darüber hinaus bevorzugt, dass eine Form der Vertiefung (12) der äußeren Form des Interfaces (3) der Zahn- ersatz-Vorrichtung entspricht (100). Ferner kann das Dentalimplantat (9) ein Außen- gewinde (20, dargestellt in Figur 5) umfassen, wobei das Dentalimplantat (9) mit dem Außengewinde (20) in den Kieferknochen (10) eines Patienten eingeschraubt werden kann. Der obere Teil des Schraubkanals (4) kann mit einem Füllmaterial (18) gefüllt werden, das im Sinne der Erfindung vorzugsweise auch als Plombenma- terial (18) bezeichnet wird.

Figur 5 zeigt, wie eine Zahnersatz-Vorrichtung (100) in ein Dentalimplantat (9) ein- gebracht werden kann. Dazu umfasst das in Figur 5 dargestellte Dentalimplantat (9) eine Erweiterung (19), wobei die Erweiterung (19) insbesondere eine Erweiterung der Vertiefung (12) des Dentalimplantats (9) darstellt. Es ist insbesondere bevor- zugt, wenn die Erweiterung (19) eine Verbreiterung der Vertiefung (12) in Sechs- kantform darstellt. Die in Figur 5 dargestellte bevorzugte Ausführungsform der Zahn- ersatz-Vorrichtung (100) umfasst insbesondere ein Abutment (22), das vorzugs- weise zwischen Dentalimplantat (9) und Zahnersatz-Vorrichtung (100) angeordnet ist. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Abutment (22) ein Zwischen- stück darstellt, das vorzugsweise zwischen Zahnersatz-Vorrichtung (100) und Den- talimplantat (9) vorliegen kann. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der untere Teil des Abutments (22) in das Dentalimplantat (9) eingeführt werden kann, wobei es im eingeführten Zustand insbesondere in der Vertiefung (12) und in der Er- weiterung (19) des Dentalimplantats (9) vorliegt. Der obere Teil des Abutments (22) liegt in der Basis (2) der Zahnersatz-Vorrichtung (100) angeordnet vor. Wie in Figur 5 dargestellt, ist der untere Teil des Abutments (22) vorzugsweise mit der Schutz- schicht (6) versehen. Diese Schutzschicht (6) sorgt vorteilhafterweise insbesondere für eine elektrische Isolierung zwischen dem Dentalimplantat (9) und der Zahner- satz-Vorrichtung (100). Es ist im Sinne der Erfindung ganz besonders bevorzugt, dass ein Kontakt besteht zwischen dem mit der Schutzschicht (6) beschichteten In- terface (3) der Zahnersatz-Vorrichtung (100) und dem Dentalimplantat (9).

Im Inneren des Abutments (22) liegt ein Schraubkanal (4) beziehungsweise eine durchgehende Bohrung (4) zur Aufnahme einer Befestigungsschraube (15) vor. Es sind neben Schrauben (15) auch alternative Befestigungsmittel denkbar. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Schraube (15) aus der in Figur 5 darge- stellten Position weiter nach unten geschoben wird, bis sie in der in Figur 4 darge- stellten Position vorliegt und die Befestigungswirkung erzielt. Vorzugsweise weist die Schraube (15) ein vorzugsweise außenliegendes Schraubgewinde (16) auf, das mit dem Dentalimplantat (9) in Eingriff gelangen kann, wodurch vorteilhafterweise eine Verbindung zwischen Dentalimplantat (9) und Zahnersatz-Vorrichtung (100) er- halten wird. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Schraube (15) mit dem Schraubgewinde (16) in die durchgehende Bohrung (4) der Zahnersatz-Vor- richtung (100) eingesetzt und in das Schraubgewinde (14) der Bohrung (13) des Dentalimplantats (9) eingeschraubt wird, bis der Kopf (17) der Schraube (15) mit seiner unteren Fläche in Kontakt gelangt zum Vorsprung (5) innerhalb der Bohrung (4) im Inneren der Zahnersatz-Vorrichtung (100). Dadurch wird die Zahnersatz- Vorrichtung (100) vorteilhafterweise an das Dentalimplantat (9) angedrückt. Um das Einschrauben der Schraube (15) zu erleichtern, weist die Schraube (15) in ihrem Kopfbereich (17) einen Hohlraum (21 ) auf, der beispielsweise eine Sechskantform zur Aufnahme eines Sechskant-Schraubendrehers aufweisen kann. Nach dem Ein- schrauben der Schraube (15) kann die frei gebliebene Bohrung (4) mit dem Füllma- terial (18) gefüllt und auf diese Weise verschlossen werden.

Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Abutment (22) Kobalt, eine Ko- balt-Chrom-Legierung, eine Nickel-Chrom-Legierung und/oder eine Legierung auf Grundlage mindestens eines Edelmetalls wie Platin, Gold, Palladium usw. umfassen kann. Ferner ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die vorgeschlagene Zahnersatz-Vorrichtung (100) diese Materialien umfasst. Es kann im Sinne der Er- findung ferner bevorzugt sein, dass die in Figur 2 dargestellte Grundform einer be- vorzugten Ausführungsform der Erfindung nicht in Verbindung mit einer Zahnkrone (8) verwendet wird, sondern in Verbindung mit einem Abutment (22), einer Brücke, einer Balkenkonstruktion, einer Brückenprothese und/oder einer anderen zahntech- nischen Konstruktion, mit der im Mundraum eines Patienten verloren gegangene Zähne ersetzt werden sollen. Insofern ist die Erfindung bewusst nicht auf den Ein- satz in Einzelzahnkronen (8) beschränkt, sondern der Begriff„Zahnersatz-Vorrich- tung“ soll im Sinne der Erfindung weiter verstanden werden.

Beschreibung einer ersten Variante zur Anfertigung der Zahnersatz-Vorrichtung:

In einer ersten Variante zur Anfertigung der Zahnersatz-Vorrichtung (100) umfasst die Zahnersatz-Vorrichtung (100) im Wesentlichen eine Basis (2) und ein Interface (3), wobei das Interface (3) mit einer Schutzschicht (6) überzogen ist. Die Basis (2) kann vorzugsweise einen großen Bereich des Rohlings (1 ) beziehungsweise der Zahnersatz-Vorrichtung (100) darstellen und quaderförmig oder zylindrisch ausgebil- det sein. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Ausgangsrohling (1 ) mo- nolithisch ausgebildet ist, was im Sinne der Erfindung vorzugsweise bedeutet, dass der Rohling (1 ) umfassend das Interface (3) in einem Ganzen gegossen ist. Der Rohling (1 ) beziehungsweise die Zahnersatz-Vorrichtung (100) umfassen vorzugs- weise ein Interface (3), welches als Verbindungselement gegenüber dem Dentalim- plantat (9) dient. In einer ersten Variante zur Anfertigung der Zahnersatz-Vorrichtung (100) wird das Interface (3) mit der Beschichtung (6) versehen, zum Beispiel mit einem der folgen- den Verfahren: Atomic Layer Deposition-\j akuumbedampfung, chemisches Abschei- deverfahren und/oder plasmachemisches Abscheideverfahren, wobei die Schutz- schicht mindestens Material aus einer Gruppe umfassend AI2O3, AI2O3/T1O2,

AI 2 O 3 /T 3 2 0s, AhOs/HfC^und/oder eine Mischung daraus umfasst. Es können dar- über hinaus Zusätze, wie ZrÜ2 und/oder Sn0 2, in der Beschichtung enthalten sein.

Im Anschluss an die Aufbringung der Schutzschicht (6) auf den Rohling (1 ) wird die Basis (2) gefräst, so dass sie ungefähr die Form des zu ersetzenden Zahnes an- nimmt. Es ist insbesondere bevorzugt, dass hierfür die Methode des„anatomischen Fräsens“ angewendet wird, bei der die Basis (2) etwas kleiner gefräst wird als der spätere Zahn. Der Begriff des„anatomischen Fräsens“ wird im Sinne der Erfindung vorzugsweise als Änderung der Form durch Fräsen verstanden zum Zwecke einer ungefähren Formgebung, wobei diese Form der individuellen Zahnform des konkre- ten Patienten ähnlich sein soll. Grundlage für das anatomische Fräsen können bei- spielsweise Berechnungen sein, wobei nach dem Aufträgen des keramischen Mate- rials (7) und deren Sintern eine Form für die Zahnkrone (8) erhalten wird, die im We- sentlichen der individuellen Zahnform des konkreten Patienten entspricht.

Beim Fräsen kann der Überzug (6) von der Basis (2) entfernt werden, sodass die Schutzschicht (6) insbesondere auf dem Interface (3) verbleibt. Anschließend kann auf die gefräste Basis (2) keramisches Material (7) aufgetragen werden, wobei die Auftragung insbesondere in Schichten und/oder gemäß einer Berechnung aufgetra- gen werden kann, die dazu führt, dass nach einer Thermo-Bearbeitung, beispiels- weise einen Sinter-Vorgang, die Basis (2) zusammen mit dem keramischen Material (7) im Wesentlichen der Form des zukünftigen Zahns des konkreten Patienten ent- spricht. Es kann im Sinne der Erfindung bevorzugt sein, dass das keramische Mate- rial (7) in Schichten aufgetragen wird, zum Beispiel nacheinander Schicht für Schicht mit einem Pinsel. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Ge- samtstärke des keramischen Materials (7), sowie die Anzahl der Schichten des ke- ramischen Materials (7) und deren Stärke und/oder Farbe individuell und in Abhän- gigkeit von den Besonderheiten der Zähne des konkreten Patienten ausgebildet sind. Das keramische Material (7) kann mit unterschiedlichen Verfahren auf die Ba- sis (2) der Zahnersatz-Vorrichtung (100) aufgetragen werden. Beispielsweise kann das keramische Material (7) schichtweise aufgetragen und/oder aufgepresst werden. Vorzugsweise kann eine große Anzahl von unterschiedlichen Keramikmas- sen und/oder keramischen Systemen für die Herstellung einer Krone (8) im Sinne der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Vorzugsweise weisen die kerami- schen Materialien (7) unterschiedliche Temperatur-und/oder Zeitregime für das Sin- tern und/oder die Bearbeitung des Materials auf. Es ist im Sinne der Erfindung be- vorzugt, dass eine Gesamtstärke des keramischen Überzugs in einem Bereich von 0,1-5 mm liegt, bevorzugt bei 0,3 bis 2,5 mm.

Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass Zahnersatz-Vorrichtung (100) umfas- send die gefräste Basis (2) und das Interface (3) zum Sintern der keramischen Masse (7) in einem Sinterofen platziert wird. Vorzugsweise erfolgt das Sintern der Zahnersatz-Vorrichtung (100), insbesondere des keramischen Materials (7), bei ei- ner Temperatur von 600 °C bis 1200 °C, bevorzugt bei Temperaturen von 600-700 °C. Die Vorsehung der Schutzschicht (6) im Bereich des Interfaces (3) der Zahner- satz-Vorrichtung (100) führt vorteilhafterweise zu, dass das Interface (3) beim Sin- tern des keramischen Materials (7) nicht oxidiert und sich seine Abmessungen auf diese Weise im Wesentlichen nicht verändern.

Es ist im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt, dass die Schutzschicht (6) einen extrem dünnen Überzug darstellt, der beispielsweise durch das Aufbringungs- Verfahren des Vakuumbedampfens erreicht wird. Ein weiterer Vorteil der Schutz- schicht (6) besteht darin, dass vorzugsweise ein elektrischer Isolator als Beschich- tungsmaterial verwendet wird, wodurch vorteilhafterweise das Fließen von uner- wünschten Strömen im Mundraum eines Patienten vermieden wird. Vorteilhafter- weise muss das Interface (3), auf dem sich die Beschichtung (6) befindet, nach dem Sintern nicht zusätzlich bearbeitet werden, beispielsweise durch Sandstrahlen, wodurch das Interface (3) im Wesentlichen seine ursprünglichen, besonders exak- ten Abmessungen beibehält. Insbesondere behält das Interface (3) dadurch die hohe Präzision, mit der das Interface (3), beispielsweise unter Verwendung von Prä- zisionsdrehmaschinen gefertigt worden sein kann. Es ist im Sinne der Erfindung ins- besondere bevorzugt, dass das Interface (3) unterschiedliche Formen haben kann, beispielsweise Konus, Sechskant, eine Kombination aus Konus und Sechskant oder eine andere Form. Beschreibung einer zweiten Variante zur Anfertigung der Zahnersatz-Vorrichtung:

In einer zweiten Variante zur Anfertigung der Zahnersatz-Vorrichtung (100) ist es bevorzugt, dass die Basis (2) eines Rohlings (1 ) zunächst gefräst wird und dann der gesamte Rohling (1 ) mit der Schutzschicht (6) versehen wird, wobei anschließend eine keramische Masse (7) vorzugsweise schichtweise auf die Basis (2) aufgetra- gen werden kann. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass Zahnersatz-Vor- richtung (100), die an das Dentalimplantat (9) angeschraubt wird, aus einem Zahn- kronenrohling (1 ) hergestellt wird, wobei zur Herstellung des Rohlings (1 ) zum Bei- spiel eine Kobalt-Chrom-Legierung verwendet werden kann. Es ist im Sinne der Er- findung besonders bevorzugt, dass der Rohling (1 ) eine Basis (2) und das damit be- vorzugt monolithisch verbundene Interface (3) umfasst. Es ist ferner bevorzugt, dass das Implantat (6) aus Titan gefertigt wird.

In einem ersten Verfahrensschritt wird der Rohling (1 ) so lange gefräst, bis der Roh- ling (1 ) eine Form aufweist, die ähnlich der Form des zu ersetzenden Zahnes des Patienten ist. Danach wird der gesamte Rohling (1 ) mittels der Methode der atoma- ren Pulverbeschichtung (ALD, CVD) mit einem Überzug (6) mit einer Stärke von zum Beispiel 0,01 pm bis 1 mm überzogen. Weiter können auf die Basis (1 ) mit der aufgetragenen Beschichtung (6) nacheinander, vorzugsweise schichtweise Deck- schichten aus dem keramischen Material (7) mit einer Gesamtstärke im Bereich von 0,1-5 mm aufgetragen werden. Es ist im Sinne der Erfindung besonders bevorzugt, dass die keramische Masse (7) eine Feldspatkeramik und/oder Hydroxylapatitkera- mik umfasst, wobei die keramischen Schichten (7) einem Brennprozess bei Tempe- raturen zwischen 800-1200 °C unterworfen werden. Es ist insbesondere bevorzugt, dass eine erste keramische Schicht (7) auf die Basis (1 ) aufgetragen wird und diese Schicht anschließend dem Brennprozess unterzogen und die erhaltene Zahnersatz- Vorrichtung (100) abgekühlt wird. Es wird sodann eine zweite Deckschicht aus dem keramischen Material (7) aufgetragen, gebrannt und abgekühlt. Dieser Vorgang kann so lange wiederholt werden, bis die nacheinander aufgebrachten keramischen Schichten (7) ein keramisches Material (7) in der gewünschten Stärke ergeben. Die auf diese Weise erhalten Zahnersatz-Vorrichtung (100) mit einer Zahnkrone (8) kann nach dem Abkühlen auf das Dentalimplantat (9) aufgesetzt und dort befestigt werden. Figur 6 zeigt eine Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Abutments (22). Figur 6 zeigt insbesondere ein Abutment (22) ohne ein keramisches Material (7) zur Bildung einer Krone (8). Dargestellt ist in der Figur 6 insbesondere auch ein Interface (23), wobei das Abutment (22) und das Interface (23) eine durchgehende Bohrung (24) aufweisen. In dieser Bohrung (24) kann eine Befestigungsschraube (25) platziert sein. Das in Figur 6 dargestellte Interface (23) ist äußerlich in einer Ko- nusform ausgeführt und weist eine Beschichtung (26) mit einer Stärke von 0,001 pm bis 0,1 mm aus Metalloxid oder einer Kombination von Metalloxiden auf, die vor- zugsweise elektrisch isolierende Eigenschaften aufweisen.

Figur 7 zeigt die Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform eines Abutments (22), das in einem Dentalimplantat (27) vorliegt. Im Kieferknochen (10) eines Patien- ten kann ein Dentalimplantat (27) eingebracht sein, wobei das Implantat (27) in sei- nem oberen Bereich eine Vertiefung (28) aufweist, in die das Interface (23) einge- führt werden kann. Anschließend wird in das Innere der durchgehenden Bohrung (24) die Schraube (25) mit dem Schraubgewinde (29) eingesetzt und in das

Schraubgewinde (30) in der Bohrung (31 ) des Implantats (27) so lange hineinge- schraubt, bis der Kopf (32) der Schraube (25) mit der unteren Fläche auf dem Vor- sprung (33) im Inneren der durchgehenden Bohrung (24) aufsetzt und das Abutment (22) an das Implantat (27) andrückt. Für das Einschrauben gibt es im Kopf (32) der Schraube (25) einem Hohlraum (34), der vorzugsweise in Sechskantform vorliegen kann, damit ein Sechskant-Schraubendreher besonders einfach verwendet werden kann. Nach dem Einschrauben kann der Raum oberhalb des Kopfes (32) der Schraube (25) mit einem Füllmaterial (18) gefüllt werden.

Abbildung 8zeigt die Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Zahner- satz-Vorrichtung (100) als Teil einer Brücke. Insbesondere zeigt Figur 8 ein Brü- ckenelement (45), das mit zwei vorgeschlagenen Zahnersatz-Vorrichtungen (100) in den Kieferknochen (10) eines Patienten verankert werden kann. Die in Figur 8 dar- gestellten Zahnersatz-Vorrichtungen (100) umfassen jeweils ein Abutment (35), wo bei die Zahnersatz-Vorrichtungen (100) in der in Figur 8 dargestellten Ausführungs- form der Erfindung kein keramisches Material (7) zur Bildung einer Krone (8) aufwei- sen. In Figur 8 werden die Interfaces der Zahnersatz-Vorrichtungen (100) mit dem Bezugszeichen 36 bezeichnet. Diese Interfaces (36) sind vorzugsweise monolithisch mit einer Basis (nicht dargestellt) der Zahnersatz-Vorrichtung (100) verbunden. Die Interfaces (36) sind vorzugsweise in Konusform ausgeführt und mit einer Schutzschicht (6, nicht dargestellt) versehen. Die in Figur 8 dargestellten Inter- faces (36) weisen an ihrer Stirnfläche jeweils einen zusätzlichen zylindrischen Vor- Sprung (38) auf, die jeweils ein Außengewinde (39) tragen.

Figur 9 zeigt die Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Zahnersatz- Vorrichtung (100) als Teil einer Brücke. Nach dem Einpflanzen des Implantats (40) in den Knochen kann auf die Zahnersatz-Vorrichtungen (100) das Brückenelement (45) montiert werden. Dazu werden die Interfaces (36), die jeweils mit einer Be- schichtung (37) versehen sind, von oben in eine Vertiefung (41 ) im oberen Bereich des Implantats (40) eingeführt. Das Außengewinde (39) des Interfaces (36) wird so lange in das Schraubgewinde (42) in die Bohrung (43) des Implantats (40) hineinge- schraubt, bis das Interface (36) mit seiner unteren Fläche auf die Stirnfläche (44) des Implantats (40) aufstößt. Dieser Vorgang wird für beide Zahnersatz-Vorrichtun- gen (100) wiederholt. Das Brückenelement (45) kann durchgehende Bohrungen (46) aufweisen, sowie eine Stirnfläche (50) und einen Konsolenvorsprung (49). Das Brü- ckenelement kann auf die Zahnersatz-Vorrichtungen (100) aufgesetzt werden, so dass das Abutment (35) in die Erweiterungen im unteren Teil der durchgehenden Bohrungen (46) hineinragt. Danach kann das Brückenelement (45) mit Schrauben (47) mit dem Dentalimplantat (40) befestigt werden. Für das Einschrauben ist im Kopf (48) der Schraube (47) ein Hohlraum (51 ) vorgesehen, der vorzugsweise in Sechskantform vorliegt, damit ein Sechskant-Schraubendreher besonders einfach verwendet werden kann. Nach dem Einschrauben kann der Raum oberhalb des Kopfes (48) der Schraube (47) mit Füllmaterial (18) gefüllt werden.

Bezugszeichenliste:

1 Ausgangskrone, Rohling

2 Basis

3 Interface

4 durchgehende Bohrung

5 Vorsprung

6 Schutzschicht

7 Keramikmasse, Keramikverblendung

8 Einzelkrone

9 Dentalimplantat

10 Kieferknochen

1 1 Stirnfläche

12 Vertiefung

13 Blindbohrung

14 Schraubgewinde

15 Schraube

16 Schraubgewinde

17 Sch rauben köpf

18 Plombenmaterial (Füllmaterial)

19 Erweiterung, d.h. Verbreiterung in Sechskantform

20 Schraubgewinde auf der Außenfläche des Dentalimplantats

21 Hohlraum

22 Abutment

23 Interface

24 Bohrung

25 Schraube

26 Schutzschicht

27 Dentalimplantat

28 Vertiefung

29 Schraubgewinde

30 Schraubgewinde

31 Bohrung

32 Sch rauben köpf

33 Interface 34 Hohlraum

35 Abutment

36 Interface

37 Schutzschicht

38 Dentalimplantat

39 Außengewinde

40 Dentalimplantat

41 Vertiefung

42 Schraubgewinde 43 Bohrung

44 Stirnfläche

45 Brückenelement

46 Bohrung

47 Schraube

48 Schraubenkopf

49 Konsolenvorsprung

50 Stirnfläche

51 Hohlraum

100 Zahnersatz-Vorrichtung