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Patent Searching and Data


Title:
DENTAL TORQUE WRENCH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/127331
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a torque wrench (10) as a ratchet instrument for medical technology, comprising a receiving opening (20) which has a head region (30), a neck region (40) adjoining the head region (30), a rod-shaped actuating lever (50) fastened to the neck region (40) for application of a torque to the head region (30), and an enclosure (60) forming the receiving opening (20) of the head region (30). Furthermore, the torque wrench (10) comprises a spring clip (80) and a latching lug (90) formed thereon. The latching lug (90) in the rest position of the latching lug protrudes into the receiving opening (20) and in the entraining portion (92) of the latching lug is intended to interact with a counterpart surface (94) of an insertion instrument (62) inserted into the enclosure during rotation in the tightening direction D of the actuating lever (50) in an entraining position. The latching lug (90) is intended to move into a release position during rotation contrary to the tightening direction against the force of the spring clip (80), in order to provide free running between the head region (30) and the insertion instrument (62). The enclosure (60) has a break (72) extending over the entire cross-section of the enclosure and forms the spring clip (80).

Inventors:
BRECHBÜHL TOBIAS (CH)
HEDINGER ALAIN (CH)
Application Number:
PCT/EP2019/085735
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
December 17, 2019
Export Citation:
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Assignee:
STRAUMANN HOLDING AG (CH)
International Classes:
A61C8/00; A61B17/88; A61B90/00; B25B13/46; B25B23/142; A61C1/18
Domestic Patent References:
WO2009036943A12009-03-26
Foreign References:
DE102012101050B32013-01-17
US20100304330A12010-12-02
US6988430B12006-01-24
DE102017000222A12018-07-19
EP0704281A11996-04-03
DE202004014195U12004-11-18
Attorney, Agent or Firm:
SCHAAD BALASS MENZL & PARTNER AG (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. DrehmomentSchlüssel (10) als Ratscheninstrument für die Medizinaltechnik, insbesondere die Dentalmedizin, mit einem eine Aufnahmeöffnung (20) aufweisenden Kopfbereich (30), einem an den Kopfbereich (30) anschliessenden Halsbereich (40), einem am Halsbereich (40) befestigten, sich wenigstens annähernd in einer Ebene (E) erstreckenden, stabförmigen Betätigungshebel (50) zum Aufbringen eines Drehmoments auf den Kopfbereich (30) , einer die Aufnahmeöffnung (20) des Kopfbereichs (30) bildenden Umfassung (60), welche eine wenigstens annähernd rechtwinklig zur Ebene (E) verlaufende Rotationsachse (R) definiert und dazu bestimmt ist, ein Eindrehinstrument (62) in der Erstreckung der Rotationsachse (R) aufzunehmen, einem Federbügel (80) , und einer an diesem ausgebildeten Rastnase (90), welche in ihrer Ruhestellung in die Aufnahmeöffnung (20) hineinragt und deren Mitnahmeabschnitt (92) dazu bestimmt ist, bei in die Aufnahmeöffnung (20) eingesetztem Eindrehinstrument (62), bei einer Drehung in Anzugsrichtung (D) des Betätigungshebels (50) in einer Mitnahmestellung der Rastnase (90) mit einer Gegenfläche (94) des Eindrehinstruments (62) zusammenzuwirken, um durch Mitnahme ein Drehmoment ans Eindrehinstrument (62) zu übertragen, und welche Rastnase (90) dazu bestimmt ist, bei einer Drehung entgegen der Anzugsrichtung gegen die Kraft des Federbügels (80) sich in eine Freigabestellung zu bewegen, um einen Freilauf zwischen dem Kopfbereich (30) und dem Eindrehinstrument (62) zu bilden,

dadurch gekennzeichnet, dass die Umfassung (60) eine über ihren gesamten Querschnitt verlaufende Durchbrechung (72) aufweist und den Federbügel (80) bildet .

2. Drehmomentschlüssel (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnase (90) integral und einstückig mit dem Federbügel (80) ausgebildet ist.

3. Drehmomentschlüssel (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnase (90) an die

Durchbrechung (72) angrenzt.

4. Drehmomentschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitnahmeabschnitt (92) durch eine wenigstens annähernd radial zur Rotationsachse (R) verlaufende

Mitnahmefläche (92) gebildet ist, welche dazu bestimmt ist, mit der vorzugsweise wenigstens annähernd radial zur Rotationsachse (R) verlaufenden

Gegenfläche (94) des eingesetzten Eindrehinstruments (62) zusammenzuwirken.

5. Drehmomentschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastnase (90) eine, in Anzugsrichtung (D) gesehen, der Mitnahmefläche (92) nachlaufende, an die Mitnahmefläche (92) anschliessende Abschrägung (172) aufweist, deren Abstand zur Rotationsachse (R) entgegen der Anzugsrichtung (D) zunimmt und welche den Freilauf erlaubt.

6. Drehmomentschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Federbügel (80) auf seiner der Rotationsachse (R) zugewandten Seite eine, in Anzugsrichtung D gesehen, bezüglich der Mitnahmefläche (92) vorlaufende, an die Mitnahmefläche (92) anschliessende Ausnehmung (96) aufweist.

7. Drehmomentschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise durch einen sich wenigstens annähernd radial zur Rotationsachse (R) erstreckenden Schlitz (72) gebildete Durchbrechung (72) an den Halsbereich (30) angrenzt .

8. Drehmomentschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Federbügel (80) auf der dem Betätigungshebel (50) abgewandten Seite des Halsbereichs (30) von diesem abstehend und bevorzugt integral und einstückig mit dem Halsbereich (30) ausgebildet ist.

9. Drehmomentschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abschnitt (82) des Federbügels (80) einen reduzierten

Querschnitt aufweist, um die wenigstens annähernd in radialer Richtung vom Federbügel (80) auf das eingesetzte Eindrehinstrument (62) ausgeübte Kraft zu dimensionieren . 10. Drehmomentschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfassung (60) wenigstens annähernd kreisringförmig ausgebildet ist .

11. Drehmomentschlüssel (10) nach Anspruch 9 mit einer wenigstens annähernd kreisringförmigen Umfassung (60), dadurch gekennzeichnet, dass eine Tangente zu der der Rotationsache (R) zugewandten Umfangsfläche des Federbügels (80) an einem Punkt (Pl) des Abschnitts (82), an welchem, in radialer Richtung gemessen, der Federbügel (80) den wenigstens annähernd kleinsten Querschnitt aufweist, sich wenigstens annähernd parallel zu einem Radius erstreckt, welcher von der Rotationsachse (R) zum

Mitnahmeabschnitt (92) verläuft. 12. Drehmomentschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch einen vom Halsbereich (40) auf dessen dem Kopfbereich (30) abgewandten Seite abstehenden, sich in einer wenigstens annähernd parallel zur Ebene (E) erstreckenden Schaftbereich (100) und einen vom freien Endbereich des

Schaftbereichs (100) abstehenden Indikatorbereich

(110), wobei der Betätigungshebel (50) sich mindestens bis zum Indikatorbereich (110), bevorzugt bis in den Indikatorbereich (110) hinein, besonders bevorzugt über diesen hinaus erstreckt.

13. Drehmomentschlüssel (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (50) biegbar, vorzugsweise linearelastisch biegbar ist, und dass bei der Aufbringung einer Kraft in Anzugsrichtung (D) auf einen freien Endbereich des Betätigungshebels (50) eine Auslenkung des Betätigungshebels (50) ausgehend von dessen Ruheposition ein Mass für das generierte Drehmoment ist . 14. Drehmomentschlüssel (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Indikatorbereich (110) Messmarkierungen (119) angebracht sind, an welchen die Äuslenkung des Betätigungshebels (50) als erzeugtes Drehmoment ablesbar ist.

15. Drehmomentschlüssel (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet dass, die Durchbrechung (72) einen vom Halsbereich (40) abstehenden, ersten Haken (178) und einen vom Federbügel (80) abstehenden, zweiten Haken (180) bildet, und der erste und der zweite Haken (178) bzw.

(180) einen ersten bzw. einen zweiten Vorsprung (179) bzw. (181) aufweisen, welche sich überlappen und derart ausgebildet sind, dass der erste und der zweite Vorsprung (179) bzw. (181) in Anlage kommen, wenn die Verformung des Federbügels (80) durch eine Ausdehnung ein vorbestimmtes Mass erreicht hat.

Description:
Dentalmedizinischer Drehmomen schlüssel

Die Erfindung betrifft einen Drehmomentschlüssel als Ratscheninstrument für die Medizinaltechnik, insbesondere die Dentalmedizin, gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Aus der Dentalmedizin ist bekannt, Implantate in den Kieferknochen einzusetzen und an den Implantaten Verbindungselemente, wie Abutments, zu befestigen, auf welchen dann die Suprastruktur, insbesondere eine Krone oder eine Brücke, aufgesetzt wird. Zum Einschrauben des Implantats bzw. des Verbindungselements kann ein Eindrehinstrument auf dessen freies Ende formschlüssig aufgesetzt und das Eindrehinstrument über einen Drehmomentschlüssel gedreht werden. Langzeitstabilität und Zuverlässigkeit der Verschraubungen hängen davon ab, dass letztere mit dem jeweils optimalen Drehmoment ausgeführt werden. Ein zu schwaches Anziehen kann später zur Lockerung der Verschraubungen führen, während ein zu starkes Anziehen die eingesetzten Verbindungselemente und das Implantat überlastet und deren Bruchgefahr erhöht bzw. Schäden am Knochen verursacht.

Ein Drehmomentschlüssel mit einer Ratschenfunktion zur Anwendung in der Dentalmedizin ist in der EP 0 704 281 Al offenbart. Der Drehmomentschlüssel umfasst ein DrehmomentInstrument, insbesondere ein Ratscheninstrument, sowie einen daran als Zubehör ansetzbaren

Drehmomentindikator. Der Drehmomentindikator besitzt einen hülsenförmigen, auf einen Griff des Drehmomentinstruments aufschiebbaren Träger, an dem ein elastischer Biegestab befestigt ist. Auf das freie Ende des Biegestabes wird bei Betätigung eine Kraft in Anzugsrichtung des Drehmomentschlüssels ausgeübt und das erzeugte Drehmoment an einer Masseinteilung angezeigt. Die Reinigung und die Sterilisation dieses Drehmomentschlüssels erfordern eine Demontage des Drehmomentschlüssels und sind somit relativ aufwendig. Ferner ist seine Herstellung aufgrund der Vielzahl der Bauteile relativ teuer.

Aus der DE 20 2004 014 195 ül ist ein Drehmomentschlüssel als Ratscheninstrument für die Medizinaltechnik bekannt, welcher einen zuvorderst liegenden Kopfbereich, einen anschliessenden Halsbereich, dem ein Schaftbereich folgt, und einen zuhinterst angeordneten Griffbereich umfasst. Der Kopfbereich, der Halsbereich, der Schaftbereich und der Griffbereich erstrecken sich in einer Ebene. Der Drehmomentschlüssel umfasst ferner eine im Kopfbereich vorgesehene Aufnahmeöffnung, die von einer Umfassung umgeben ist und einen Mittelpunkt besitzt, durch den sich eine Achse senkrecht zur Ebene erstreckt. Die Aufnahmeöffnung dient zum Einsetzen eines

Eindrehinstruments in der Erstreckung der Achse. Weiter umfasst der DrehmomentSchlüssel ein an der Peripherie der Aufnahmeöffnung angeordnetes, begrenzt bewegliches Klinkensegment, dessen Frontpartie zur Aufnahmeöffnung weist. Die Frontpartie ist dazu bestimmt, bei Betätigung des Drehmomentschlüssels im Einschraubmodus, mit einer am Kopf des Eindrehinstruments vorhandenen Aussenkontur in mitnehmenden Eingriff zu kommen, und bei Betätigung des Drehmomentschlüssels in Rückwärtsrichtung, also im Ratschenmodus, den mitnehmenden Eingriff mit der am Kopf des Eindrehinstruments vorhandenen Aussenkontur zu lösen. Weiter umfasst der Drehmomentschlüssel einen vom Halsbereich längs des Schaftbereichs verlaufenden, biegesteifen Basisast. Vom Klinkensegment erstreckt sich eine Klinkenfeder in den Halsbereich hinein, wobei Klinkensegment und Klinkenfeder eine einstückige Klinke bilden. Beiderseits der Klinke sind lange dünne Schlitze ausgebildet, welche die Auslenkung der Klinke in der Ebene gegen die Kraft der Klinkenfeder erlauben. Ferner ist die Klinke einstückig aus dem Halsbereich herausgeformt. Durch die einteilige Ausführung dieses DrehmomentSchlüssels fällt die Demontage bei der Reinigung und Sterilisation weg. Allerdings erschweren die langen dünnen Schlitze beiderseits der Klinke die Reinigung des Drehmomentschlüssels.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, einen Drehmomentschlüssel für die Medizinaltechnik, insbesondere für die Dentalmedizin, zur Verfügung zu stellen, welche günstig herstellt und einfach gereinigt werden kann. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Drehmomentschlüssel gemäss Anspruch 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen wiedergegeben.

Die Erfindung betrifft einen DrehmomentSchlüssel als Ratscheninstrument für die Medizinaltechnik, insbesondere die Dentalmedizin. Der Drehmomentschlüssel umfasst einen eine Aufnahmeöffnung aufweisenden Kopfbereich, einen an den Kopfbereich anschliessenden Halsbereich, einen am Halsbereich befestigten, sich wenigstens annähernd in einer Ebene, vorzugsweise in der Ebene erstreckenden, stabförmigen Betätigungshebel zum Aufbringen eines Drehmoments auf den Kopfbereich, und eine die Aufnahmeöffnung des Kopfbereichs bildende Umfassung. Der Halsbereich bildet ein wenigstens annähernd quaderförmiges, vorzugsweise massives Teil. Die Umfassung definiert eine wenigstens annähernd rechtwinklig, vorzugsweise rechtwinklig zur Ebene verlaufende Rotationsachse und ist dazu bestimmt, ein

Eindrehinstrument in der Erstreckung der Rotationsachse aufzunehmen. Die Ebene kann eine Vorderseite des Drehmomentschlüssels und eine parallel zur Ebene verlaufende weitere Ebene kann eine Rückseite des Drehmomentschlüssels umfassen.

Ferner umfasst der Drehmomentschlüssel einen Federbügel, und eine an diesem ausgebildeten Rastnase, welche in ihrer Ruhestellung in die Aufnahmeöffnung hineinragt. Die Ruhestellung ist die Position der Rastnase, wenn kein Eindrehinstrument in die Aufnahmeöffnung eingesetzt ist und keine Kraft in radialer Richtung auf den Federbügel ausgeübt wird. Die Rastnase weist einen Mitnahmeabschnitt auf, welcher dazu bestimmt ist, bei in die Aufnahmeöffnung eingesetztem Eindrehinstrument, bei einer Drehung in Anzugsriehtung des Betätigungshebels in einer Mitnahmestellung der Rastnase mit einer Gegenfläche des Eindrehinstruments zusammenzuwirken. Die Mitnahmestellung kann der Ruhestellung entsprechen, wenn der Federbügel wenigstens annähernd keine Kraft gegen das eingesetzte Eindrehinstrument ausübt. Beim Zusammenwirken des Mitnahmeabschnitts mit der Gegenfläche wird ein Drehmoment durch eine formschlüssige Mitnahme ans Eindrehinstrument übertragen .

Die Rastnase ist dazu bestimmt, bei einer Drehung entgegen der Anzugsrichtung, gegen die Kraft des Federbügels sich in radialer Richtung gegen aussen in eine Freigabestellung zu bewegen, um einen Freilauf zwischen dem Kopfbereich und dem Eindrehinstrument zu bilden. Erfindungsgemäss weist die Umfassung eine über ihren gesamten Querschnitt verlaufende Durchbrechung auf und bildet die Umfassung den Federbügel.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Rastnase integral und einstückig mit dem Federbügel ausgebildet. Dies vereinfacht die Reinigung, weil eine

Schmutzablagerung an einer Verbindungsstelle zwischen der Rastnase und dem Federbügel verhindert wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Mitnahmeabschnitt durch eine wenigstens annähernd radial zur Rotationsachse verlaufende Mitnahmefläche gebildet, welche dazu bestimmt ist, mit der vorzugsweise wenigstens annähernd radial zur Rotationsachse verlaufenden Gegenfläche des eingesetzten Eindrehinstruments zusammenzuwirken. Diese Ausbildung der Mitnahmefläche und der Gegenfläche ermöglicht eine sichere Mitnahme des Eindrehinstruments .

Ferner kann die radial zur Rotationsachse gemessene Länge der Mitnahmefläche, welche Mitnahmefläche in Kontakt mit der Gegenfläche des Eindrehinstruments kommt, hier als Arbeitslänge bezeichnet, ebenfalls als Parameter verwendet werden, um eine sichere Mitnahme des Eindrehinstruments zu gewährleisten. Die Arbeitslänge entspricht der Länge der benötigten Bewegung der Rastnase, bezüglich der Rotationsachse radial nach aussen, sodass die Rastnase ihre Freigabestellung erreichen kann. Eine kurze Arbeitslänge kann folglich von Vorteil sein, weil die resultierende Verformung des Federbügels entsprechend klein ist und somit bleibt die Verformung im elastischen Bereich des Federbügels. Bei der Verwendung des Drehmomentschlüssels kann jedoch eine zu kurze Arbeitslänge dazu führen, dass der Mitnahmeabschnitt wegen einer unerwünschten Bewegung des Drehmomentschlüssels bezüglich des Eindrehinstruments auf die Gegenfläche um die Arbeitslänge bezüglich der Rotationsachse radial nach aussen rutscht, und folglich, dass die Rastnase aus der Mitnahmestellung ausrastet. Vorzugsweise ist die radiale Länge der Mitnahmefläche grösser als oder gleich wie die radiale Länge der Gegenfläche, um die Kraftübertragung zu optimieren. Vorzugsweise bewegt sich die radiale Länge der Mitnahmefläche zwischen 0,2 mm und 5 mm, um die Kraftübertragung zu optimieren.

In einer bevorzugten Ausführungsform grenzt die Rastnase an die Durchbrechung an. Besonders bevorzugt grenzt die Rastnase an die Durchbrechung direkt an. Somit ist der Umschlingungswinkel des vorliegenden Federbügels um das eingesetzte Eindrehinstrument herum maximiert. Durch die Umschlingung entstehen zusätzlich Haftreibungskräfte in Umfangsrichtung zwischen dem Federbügel und dem eingesetzten Eindrehinstrument, die das Halten des Eindrehinstruments in die Aufnahmeöffnung unterstützen. Dies bewirkt, dass die in Umfangsrichtung auf den Mitnahmeabschnitt der Rastnase wirkende Kraft beim Drehen in Anzugsrichtung kleiner ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Rastnase eine, in Anzugsrichtung gesehen, der Mitnahmefläche nachlaufende, vorzugsweise an die Mitnahmefläche anschliessende Angriffsfläche auf, welche die Bewegung der Rastnase in die Freigabestellung und folglich den Freilauf erlaubt. Bei der Drehung des Betätigungshebels entgegen der Anzugsrichtung bildet die Angriffsfläche die Fläche, über welche die Kraft des Federbügels auf das Eindrehinstrument ausgeübt wird. Besonders bevorzugt ist die Angriffsfläche durch eine Abschrägung gebildet, deren Abstand zur Rotationsachse entgegen der Anzugsrichtung zunimmt und welche den Freilauf erlaubt. Vorzugsweise nimmt der Abstand ohne Unterbrechung zu, um einen kontinuierlichen, eine gleichbleibende Reibung der Angriffsfläche auf das Eindrehinstrument aufweisenden Freilauf zu ermöglichen. Somit erfüllt der Drehmomentschlüssel ruckfrei seine Ratschenfunktion . In einer besonders bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die Abschrägung mindestens annähernd bis zum freien Ende des Federbügels. Dies ermöglicht eine einfache Herstellung der der Rotationsache zugewandten

Umfangsfläche des Federbügels. Besonders bevorzugt weist die Angriffsfläche eine, in Anzugsrichtung gesehen, der Mitnahmefläche nachlaufende, in Umfangsrichtung verlaufende Verlängerungsfläche auf, welche an die Mitnahmefläche direkt anschliesst, und an welche Verlängerungsfläche die Abschrägung anschliesst. Die Verlängerungsfläche und die Abschrägung begrenzen ein Volumen der Rastnase, welches dazu dient, die Abscherung des Mitnahmeabschnitts im Anwendungsfall zu verhindern. Durch dieses Volumen kann gegebenenfalls der Verschleiss des Eindrehinstruments durch die Rastnase beim Freilauf reduziert werden, weil die Rastnase keine scharfe Kante, zwischen der Mitnahmefläche und der Abschrägung aufweist.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Abschrägung eine Länge, in radialer Richtung gemessen, gleich wie oder grösser als die Arbeitslänge. Dadurch wird vermieden, dass die Bewegung der Rastnase in die Freigabestellung bei der Drehung entgegen der Anzugsrichtung durch das Eindrehinstrument blockiert wird.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist ein Winkel, in der Ebene E gemessen, zwischen der Abschrägung und einer Tangente zur Umfangsrichtung, wobei die Tangente an der Schnittstelle der Abschrägung und der

Umfangsrichtung verläuft, kleiner als 45°, bevorzugt zwischen 15° und 45°, besonders bevorzugt zwischen 25° und 40°. Der Winkel ist kleiner als 45°, sodass die Bewegung der Rastnase in die Freigabestellung bei der Drehung entgegen der Anzugsrichtung wenig Raum in radialer Richtung benötigt. Insbesondere im Mundbereich kann die Bewegung der Rastnase nämlich eingeschränkt sein. Die Reibungskraft zwischen der Oberfläche der Abschrägung und dem Eindrehinstrument liegt bei einem Winkel zwischen 15° und 45° in einem Bereich, in dem das durch Reibung ans Eindrehinstrument übertragene Drehmoment bei der Drehung entgegen der Anzugsrichtung, z.B. das Freilaufmoment, unter einem Lösedrehmoment des Implantats oder des Verbindungselements bleibt. Dies ist insbesondere wichtig bei der Implantation in Knochen, der instabil und fragil sein kann, womit das Lösedrehmoment klein sein sollte. Vorzugsweise ist das Freilaufmoment kleiner als 3Ncm. Erfahrungsgemäss ist ein Winkel zwischen 25° und 40° optimal, um das Freilaufmoment und gleichzeitig die radiale Bewegung der Rastnase in die Freigabestellung zu optimieren .

In einer bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich die Rastnase, in axialer Richtung gemessen, über die gesamte Dicke der Umfassung. Die Erstreckung in axialer Richtung der Rastnase ermöglicht eine sichere Mitnahme, da die Mitnahmefläche entsprechend grösser ausfällt. Es ist jedoch auch möglich, dass die Rastnase sich nur über einen Teil der gesamten Dicke erstreckt, vorzugsweise, in axialer Richtung gesehen, zentriert bezüglich der Dicke der Umfassung. Durch die zentrische Lage der Rastnase gibt es keine lateralen Biegemomente auf den Federbügel.

Ein herkömmliches Eindrehinstrument umfasst einen zylindrischen, eine Drehachse des Eindrehinstruments definierenden Ratschenkopf, welcher in die Aufnahmeöffnung des Drehmomentschlüssels eingesetzt werden kann, und einen an den Ratschenkopf anschliessenden, sich in Richtung der Drehachse erstreckenden Schaft. Das freie Ende des Schaftes weist ein vorzugsweise standardisiertes Profil, beispielsweise einen Profil torx® oder einen sechskantigen Kopf, zum Zusammenwirken mit dem Implantat bzw. dem Verbindungselement auf, sodass das Eindrehinstrument das auf den Ratschenkopf aufgebrachte Drehmoment an das Implantat bzw. das Verbindungselement übertragen kann. Der Ratschenkopf weist eine Umfangsfläche auf, welche eine die Gegenfläche bildende Konturierung umfasst, um eine Übertragung des auf den Drehmomentschlüssel aufgebrachten Drehmoments an das Eindrehinstrument zu ermöglichen. Die Konturierung kann von einer vorzugsweise parallel zur

Drehachse des Eindrehinstruments verlaufenden Nut gebildet sein . Vorzugsweise weist die Nut einen mindestens annähernd rechteckigen Querschnitt auf, deren in Anzugsrichtung bezüglich der Mitnahmefläche vorlaufende Wand bevorzugt wenigstens annähernd radial in Richtung zur Drehachse verläuft und die Gegenfläche bildet. Vorzugsweise umfasst die Konturierung eine Mehrzahl von Nuten, welche gleich ausgebildet und, in Umfangsrichtung gesehen, im gleichen Abstand zueinander angeordnet sind.

In einer bevorzugten Ausführungsform des Drehmomentschlüssels ist die Rastnase so ausgebildet, dass, in Umfangsrichtung der Umfassung gemessen, die Gesamtlänge der Abschrägung gegebenenfalls zusammen mit der Verlängerungsfläche länger als die Breite der Nut ist. Somit kann das Einschieben der ganzen Rastnase in die Nut und die daraus resultierende mögliche Blockierung der Bewegung der Rastnase in die Freigabestellung bei einer Drehung entgegen der Anzugsrichtung wenigstens annähernd vollständig vermieden werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Federbügel auf seiner der Rotationsachse zugewandten Seite eine, in Anzugsrichtung gesehen, bezüglich der Mitnahmefläche vorlaufende, an die Mitnahmefläche anschliessende

Ausnehmung auf. Vorzugsweise ist die Ausnehmung wenigstens annähernd halbkreisförmig. Ferner ist sie so ausgebildet, dass ein der Gegenfläche vorlaufende Teil des

Ratschenkopfs in die Ausnehmung bei einer Drehung in Anzugsrichtung hineinragen kann. Somit wird eine sichere Mitnahme des Eindrehinstruments sichergestellt.

In einer bevorzugten Ausführungsform grenzt die Durchbrechung an den Halsbereich an. Vorzugsweise ist die Durchbrechung durch einen sich wenigstens annähernd radial zur Rotationsachse erstreckenden Schlitz gebildet. Somit ist die Länge des Federbügels, in Umfangsrichtung gemessen, maximiert. Folglich ist der Umschlingungswinkel des Federbügels um das eingesetzte Eindrehinstrument herum in Anzugsrichtung maximiert. Die Durchbrechung ist derart ausgebildet, dass die Rastnase sich radial nach aussen bezüglich der Rotationsachse wenigstens um die Arbeitslänge bewegen kann, sodass sie ihre

Freigabestellung erreichen kann. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Durchbrechung durch einen wenigstens annähernd radial verlaufenden Schnitt ausgebildet. Somit kann die Durchbrechung einfach ausgebildet werden, insbesondere bei einer Umfassung mit einer dünnen Wandung. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Durchbrechung durch einen wenigstens annähernd axial verlaufenden Schnitt ausgebildet. Bei einer Umfassung mit einer dickeren Wandung als in der vorherigen Ausführungsform kann die Durchbrechung ebenfalls einfach ausgebildet werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Durchbrechung derart ausgebildet sein, dass die Bewegung des Federbügels in Umfangsrichtung begrenzt ist.

Der Federbügel weist auf seinem freien Ende eine durch die Durchbrechung definierte, wenigstens annähernd radial zur Rotationsachse verlaufende Stirnfläche auf, welche eine durch die Durchbrechung definierte, wenigstens annähernd radial zur Rotationsachse verlaufende Gegenstirnfläche des Halsbereichs zugewandt ist. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Breite der Durchbrechung, in Umfangsrichtung gemessen, derart bemessen, dass die Stirnfläche des Federbügels bei einer Verformung durch eine Kompression mindestens teilweise in Anlage mit der Gegenstirnfläche des Halsbereichs kommen kann, wenn die Verformung des Federbügels ein vorbestimmtes Mass erreicht hat. Die Breite der Durchbrechung wird derart bestimmt, dass die Verformung des Federbügels in dessen elastischen Bereich bleibt. Somit kann eine weitere Verformung des Federbügels und folglich eine Beschädigung des Drehmomentschlüssels verhindert werden.

Besonders bevorzugt bildet die Durchbrechung einen vom Halsbereich abstehenden, ersten Haken und einen vom Federbügel abstehenden, zweiten Haken. Der erste und der zweite Haken weisen einen ersten und einen zweiten

Vorsprung auf, welche quer, vorzugsweise rechtwinklig zur Anzugsrichtung verlaufen und sich überlappen. Im

Ruhezustand und beim normalen Betrieb des Drehmomentschlüssels sind der erste und der zweite Vorsprung voneinander beabstandet. Das heisst, dass der erste und der zweite Vorsprung so ausgebildet sind, dass ein Spalt zwischen letzteren im Ruhezustand und im normalen Betrieb vorhanden ist.

Um eine Überdehnung des Federbügels zu vermeiden kommen der erste und der zweite Vorsprung in Anlage, wenn die

Verformung des Federbügels durch eine Ausdehnung ein vorbestimmtes Mass erreicht hat. Somit kann eine weitere Verformung des Federbügels und folglich eine Beschädigung des Drehmomentschlüssels verhindert werden. Eine Überdehnung kann beispielsweise beim Greifen und

Herausnehmen des Drehmomentschlüssels aus einer Chirurgiekassette erfolgen, wenn zum Beispiel der

Drehmomentschlüssel und andere Werkzeuge ineinandergreifen und am Drehmomentschlüssel zu fest gezogen wird. Der Spalt wird derart bestimmt, dass die Verformung des

Federbügels in dessen elastischen Bereich bleibt. Dies bedeutet, dass die Verformung reversible bleibt und der Federbügel seine ursprüngliche Form wieder aufnimmt, wenn keine Verformungskraft mehr aufgebracht wird. Somit kann sichergestellt werden, dass der Federbügel seine Eigenschaften beibehält, insbesondere die ausgeübte Kraft, gegen die die Rastnase in die Freigabestellung gelangen kann .

Wenn der Aussendurchmesser des Ratschenkopfs des eingesetzten Eindrehinstruments kleiner als der Innendurchmesser der Aufnahmeöffnung ist, kann der Spalt im normalen Betrieb kleiner als im Ruhezustand sein.

Die durch den wenigstens annähernd radial verlaufenden Schnitt ausgebildete Durchbrechung kann, in Längsschnitt der Umfassung gesehen, wenigstens annähernd S-förmig und von der Vorderseite zur Rückseite des Drehmomentschlüssels verlaufen, wobei eine der Vorderseite zugewandte erste Hälfte der S-Form den ersten Haken und eine der Rückseite zugewandte zweite Hälfte der S-Form den zweiten Haken bilden . Möglich ist ebenfalls, dass die durch den wenigstens annähernd axial verlaufenden Schnitt ausgebildete

Durchbrechung, im Querschnitt der Umfassung gesehen, wenigstens annähernd S-förmig und von einer der

Rotationsachse zugewandten Innenseite der Umfassung zu einer der Rotationsachse abgewandten Aussenseite der Umfassung verläuft. In dieser Ausführungsform bildet die der Innenseite zugewandte erste Hälfte der S-Form den ersten Haken und eine der Aussenseite zugewandte erste Hälfte der S-Form bildet den zweiten Haken. In einer bevorzugten Ausführungsform mündet die Durchbrechung in eine im Halsbereich ausgebildete Aussparung, welche den ersten Haken aufweist. Ferner ragt der vom Federbügel abstehende, zweite Haken in die Aussparung hinein, um mit dem ersten Haken in Eingriff zu kommen, wenn die Verformung des Federbügels durch eine Kompression oder eine Ausdehnung ein vorbestimmtes Mass erreicht hat. Dadurch dass der Eingriff des ersten und des zweiten Hakens eine weitere Bewegung des Federbügels bezüglich des Halsbereichs verhindern, kann eine weitere Verformung des Federbügels und folglich eine Beschädigung des Drehmomentschlüssels verhindert werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform des

Drehmomentschlüssels ist der Federbügel auf der dem Betätigungshebel abgewandten Seite des Halsbereichs von diesem abstehend ausgebildet. Diese Anordnung ermöglicht eine einfache Handhabung des Drehmomentschlüssels beim

Einsatz im Mund des Patienten.

Bevorzugt ist der Federbügel integral und einstückig mit dem Halsbereich ausgebildet. Dies vereinfacht die

Reinigung, da die Abwesenheit einer Verbindungsstelle zwischen dem Halsbereich und dem Federbügel eine

Schmutzablagerung an der Verbindungsstelle verhindert.

In einer bevorzugten Ausführungsform des

Drehmomentschlüssels weist ein Abschnitt des Federbügels einen reduzierten Querschnitt auf, um die wenigstens annähernd in radialer Richtung vom Federbügel auf das eingesetzte Eindrehinstrument ausgeübte Kraft zu dimensionieren. Diese Konstruktion ist einfach in die Herstellung des Drehmomentschlüssels umsetzbar und bildet eine günstige Variante zum Erreichen der erwünschten Kraft des Federbügels. Die Reduktion des Querschnitts des Federbügels zielt darauf ab, die Kraft des Federbügels zu reduzieren, sodass das ans Eindrehinstrument durch Reibung übertragene Drehmoment in der Freigabestellung der Rastnase minimal ist. Dadurch kann ein unerwünschtes Losschrauben des Implantats oder des Verbindungselements in die Freigabestellung vermieden werden.

Der Abschnitt des Federbügels mit dem reduzierten Querschnitt kann durch eine Aussparung im Federbügel gebildet sein. Beispielsweise kann diese Aussparung durch einen radial zur Rotationsachse verlaufenden Einschnitt im Federbügel gebildet sein. Bei gleichem Material für den

Federbügel ist es jedoch auch möglich, einen über die gesamte Länge des Federbügels konstanten jedoch dünneren Querschnitt des Federbügels zu wählen, um dieselbe ausgeübte Kraft zu erreichen. Die Bestimmung der Kraft des Federbügels ist in diesem Fall einfach, jedoch kann der dünne Querschnitt eine Schwachstelle für bestimmte

Materialien bilden. Ferner ist es auch möglich die ausgeübte Kraft des Federbügels durch die Wahl eines passenden Materials zu dimensionieren. Je nach zu erfüllenden Bedingungen bei der Dimensionierung der Kraft des Federbügels kann der Fachmann eine der oben erwähnten Lösung wählen oder diese Lösungen kombinieren.

In einer bevorzugten Ausführungsform des

Drehmomentschlüssels ist die Umfassung wenigstens annähernd kreisringförmig ausgebildet. Diese Form der

Umfassung passt zu einer Mehrheit der Eindrehinstrumente, sodass der Drehmomentschlüssel breit eingesetzt werden kann. Ferner kann diese Form einfach und günstig hergestellt werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Drehmomentschlüssels mit einer wenigstens annähernd kreisringförmigen Umfassung, erstreckt sich eine Tangente zu der der Rotationsache zugewandten Umfangsfläche des Federbügels an einem Punkt des Abschnitts, an welchem, in radialer Richtung gemessen, der Federbügel den wenigstens annähernd kleinsten Querschnitt aufweist, wenigstens annähernd parallel zu einem Radius, welcher Radius von der Rotationsachse zum Mitnahmeabschnitt verläuft. Es ist jedoch auch möglich, die Tangente wenigstens annähernd parallel zu einer Normale bezüglich der Angriffsfläche, welche bevorzugt eine Ebene ist, zu gestalten. Diese Anordnungen bieten eine optimale Verteilung der Spannungen in der Umfassung, sodass das Risiko eines Bruchs oder einer nicht elastischen Verformung des Federbügels reduziert werden kann. Bei der Dimensionierung der durch den Federbügel auf das Eindrehinstrument, bei der Drehung entgegen der Anzugsrichtung ausgeübten Kraft muss sichergestellt werden, dass das übertragene Drehmoment, d.h. das in der Freigabestellung der Rastnase übertragene Drehmoment, einen vorbestimmten Drehmomentgrenzwert nicht überschreitet, welcher zu einem Ausschrauben des Implantats bzw. des Verbindungselements führen könnte. Somit kann der DrehmomentSchlüssel seine Ratschenfunktion bei einer Drehung entgegen der Anzugsrichtung erfüllen. In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Drehmomentschlüssel einen vom Halsbereich auf der dem Kopfbereich abgewandten Seite des Halsbereichs abstehenden, sich in einer wenigstens annähernd parallel zur Ebene erstreckenden Schaftbereich und einen vom freien Endbereich des Schaftbereichs abstehenden

Indikatorbereich, wobei der Betätigungshebel sich mindestens bis zum Indikatorbereich erstreckt. Bevorzugt erstreckt sich der Betätigungshebel bis in den Indikatorbereich .

Vorzugsweise ist der Betätigungshebel einstückig und integral mit dem Halsbereich ausgebildet, um die Reinigung zu vereinfachen.

Besonders bevorzugt erstreckt sich der Betätigungshebel über den Indikatorbereich hinaus, um eine einfache Bedienung des Betätigungshebels über dessen dem Indikatorbereich hinausgehenden Abschnitt zu ermöglichen. Eine Ruheposition bzw. eine Auslenkposition des Betätigungshebels definiert seine Lage, wenn keine bzw. eine Kraft auf den Betätigungshebel ausgeübt wird, d.h. wenn der Betätigungshebel keine bzw. eine Biegung aufweist . Vorzugsweise ist der Schaftbereich, in Anzugsrichtung gesehen, abwärts des Betätigungshebels an dem Halsbereich befestigt und verläuft der Schaftbereich parallel zu dem sich in seiner Ruheposition befindenden Betätigungshebel. Diese Anordnung bietet eine kompakte Form des Drehmomentschlüssels , sodass der Drehmomentschlüssel wenig Platz in der Chirurgiekassette einnimmt. Ferner greifen der Drehmomentschlüssel und andere Werkzeuge somit in der Chirurgiekassette nicht ineinander.

Vorzugsweise ist ein Spalt zwischen dem Schaftbereich und dem Betätigungshebel vorhanden, um eine einfache Reinigung zu ermöglichen.

Vorzugsweise erstreckt sich der Indikatorbereich ebenfalls wenigstens annähernd parallel zur Ebene, beispielsweise in der Form eines Plättchens. Besonders bevorzugt ist der Indikatorbereich einstückig und integral mit dem Schaftbereich ausgebildet. Diese Ausführungsform ist konstruktiv besonders einfach und ihre Herstellung kostengünstig . Es ist ebenfalls möglich den Schaftbereich mit einem ersten und einem zweiten Arm auszubilden, welche sich wenigstens annähernd parallel zur Ebene und vom Halsbereich auf der dem Kopfbereich abgewandten Seite erstrecken, wobei das freie Ende des ersten und des zweiten Arms über den Indikatorbereich verbunden sind und der Betätigungshebel an den Halsbereich zwischen dem ersten und dem zweiten Arm angeordnet ist. Der erste und zweite Arm bilden zusammen mit dem Indikatorbereich einen Griff, vorzugsweise in der Form eines spitzwinkligen Dreiecks, welcher eine einfache Handhabung des Drehmomentschlüssels erlauben, insbesondere bei dessen Aufsetzen auf das Eindrehinstrument.

Vorzugsweise ist der Schaftbereich biegefest, sodass die relative Bewegung des Betätigungshebels bezüglich des Schaftbereichs zuverlässig und einfach reproduziert werden kann .

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des

Drehmomentschlüssels ist der Betätigungshebel biegbar, vorzugsweise elastisch biegbar, besonders bevorzugt linearelastisch biegbar. Mit einem elastisch biegbaren Betätigungshebel wird sichergestellt, dass die Biegung reversible bleibt und der Betätigungshebel seine ursprüngliche Form wieder aufnimmt, wenn keine Kraft mehr aufgebracht wird. Somit kann die Anzeigegenauigkeit des aufgebrachten Drehmoments über die Lebensdauer des Drehmomentschlüssels gewährleistet sein . Ein linearelastisch biegbarer Betätigungshebel weist eine proportional zur einwirkenden Kraft resultierende Biegung auf, welche eine zuverlässige und praktische Bedienung des DrehmomentSchlüssels ermöglicht. Bei der Aufbringung einer Kraft in Anzugsrichtung auf einen freien Endbereich des Betätigungshebels ist eine Auslenkung des Betätigungshebels ausgehend von dessen Ruheposition ein Mass für das generierte Drehmoment. Vorzugsweise umfasst der Betätigungshebel auf seinem dem Indikatorbereich überlappenden Abschnitt einen Nocken und umfasst der Indikatorbereich ein Langloch, welches dazu bestimmt ist, den Nocken aufzunehmen. Bei der Biegung des Betätigungshebels von seiner Ruheposition mindestens bis zu einer maximalen vorbestimmten Biegung bewegt sich der Nocken entlang des Langloches . Besonders bevorzugt ist das Langloch derart ausgebildet, dass es einen Endanschlag für den Nocken bildet, wenn die Biegung des Betätigungshebels dem maximalen aufzubringenden Drehmoment entspricht. Dadurch kann ein Überdehnen und somit eine Verformung ausserhalb des elastischen Bereichs des Betätigungshebels annähernd vollständig vermieden werden.

In einer noch bevorzugteren Ausführungsform des Drehmomentschlüssels sind auf dem Indikatorbereich Messmarkierungen angebracht, an welchen die Auslenkung des Betätigungshebels als erzeugtes Drehmoment ablesbar ist. Vorzugsweise sind die Messmarkierungen entlang des Langlochs angebracht, sodass das aufgebrachte Drehmoment über die Position des Nockens im Langloch bezüglich den Messmarkierungen abgelesen werden kann. Vorzugsweise ist der Nocken fluchtend mit der Oberfläche des

Indikatorbereichs ausgebildet, sodass ein Parallaxenfehler beim Auswerten der Übereinstimmung des Nockens mit einer Messmarkierung vermieden werden kann.

Zur Herstellung des Drehmomentschlüssels sind Werkstoffe geeignet, welche bereits in der Medizinaltechnik eingesetzt werden und biokompatibel, reinigbar sowie sterilisierbar sind. Geeignete Materialien sind hierbei beispielsweise Metall und Metalllegierungen wie Stahl, rostfreier Stahl, Titan, Titanlegierungen und Kunststoff.

Der Drehmomentschlüssel kann auch zum Lösen des Implantats bzw. des Verbindungselements gebraucht werden, indem der Drehmomentschlüssel um den Betätigungshebel um 180° gedreht wird und auf das Eindrehinstrument wieder aufgesetzt wird.

Weitere Vorteile und Eigenschaften der Erfindung gehen aus der nachstehenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels hervor, welches anhand der beiliegenden Figuren erläutert wird.

Diese zeigen rein schematisch:

Fig . 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemässen Drehmomentschlüssels ;

Fig. 2 eine Draufsicht des Drehmomentschlüssels gemäss

Fig. 1;

Fig . 3 eine Ansicht der Rückseite des

Drehmomentschlüssels gemäss Fig. 1; Fig. 4 eine Seitenansicht eines herkömmlichen

Eindrehinstruments ; Fig. 5 eine Draufsicht des Kopfbereichs mit dem im Querschnitt dargestellten, eingesetzten

Eindrehinstrument der Fig. 4;

Fig. 6 eine perspektivische Ansicht des Kopf- und

Halsbereichs einer weiteren Ausführungsform des

Drehmomentschlüssels; Fig. 7 eine Draufsicht des Kopf- und Halsbereichs einer weiteren Ausführungsform des Drehmomentschlüssels ; und

Fig. 8 eine Draufsicht des Kopf- und Halsbereichs einer weiteren Ausführungsform des Drehmomentschlüssels .

Der in der Figurenfolge 1, 2 und 3 abgebildete

Drehmomentschlüssel 10 umfasst einen eine Aufnahmeöffnung 20 aufweisenden Kopfbereich 30, einen an den Kopfbereich 30 anschliessenden Halsbereich 40, und einen am

Halsbereich 40 befestigten, stabförmigen, im Querschnitt rechteckförmigen, biegbaren Betätigungshebel 50 zum Aufbringen eines Drehmoments auf den Kopfbereich 30. Die Aufnahmeöffnung 20 des Kopfbereichs 30 ist durch eine kreisringförmige Umfassung 60 gebildet, welche eine Rotationsachse R definiert. Die Umfassung 60 ist dazu bestimmt, ein Eindrehinstrument 62 in der Erstreckung der Rotationsachse R aufzunehmen, welches in Fig. 4 näher beschrieben wird. Eine Ebene E erstreckt sich rechtwinklig zur Rotationsachse R und umfasst eine Vorderseite 64 des Drehmomentschlüssels 10, welche Vorderseite 64 in Fig. 2 dargestellt ist. Eine Rückseite 66 des

Drehmomentschlüssels 10 ist in Fig. 3 abgebildet.

Eine Vorderseite 68 des Betätigungshebels 50 erstreckt sich in der Ebene E. Ferner ist die Ausdehnung des Querschnitts des Betätigungshebels 50 grösser in Richtung rechtwinklig zur Ebene E als in Richtung parallel zur Ebene E .

Der Halsbereich 40 bildet ein wenigstens annähernd quaderförmiges, massives Teil und umfasst einen sich rechtwinklig zur Ebene E verlaufenden Einschnitt 70 zur Aufnahme eines Endbereichs des Betätigungshebels 50 und dessen Befestigung.

Weiter weist die Umfassung 60 eine über ihren gesamten Querschnitt verlaufende Durchbrechung 72 auf und bildet die Umfassung 60 einen Federbügel 80. Der Federbügel 80 ist auf der dem Betätigungshebel 50 abgewandten Seite des Halsbereichs 40 von diesem abstehend, integral und einstückig mit dem Halsbereich 40 ausgebildet. Die Durchbrechung 72 grenzt an den Halsbereich 40 an und ist durch einen sich wenigstens annähernd radial zur

Rotationsachse R erstreckenden Schlitz 72 gebildet.

Ein Abschnitt 82 des Federbügels 80 weist einen reduzierten Querschnitt auf, welcher in der Fig. 5 näher beschrieben wird.

Eine Rastnase 90 ist an dem Federbügel 80, integral und einstückig mit dem Federbügel 80, an die Durchbrechung angrenzend ausgebildet. In ihrer Ruhestellung ragt die Rastnase 90 in die Aufnahmeöffnung 20 hinein. Die Ruhestellung ist die Position der Rastnase 90, wenn kein Eindrehinstrument in die Aufnahmeöffnung 20 eingesetzt ist und keine Kraft in radialer Richtung auf den Federbügel 80 ausgeübt wird.

Ferner weist die Rastnase 90 einen Mitnahmeabschnitt 92 auf, welcher dazu bestimmt ist, bei in die Aufnahmeöffnung 20 eingesetztem Eindrehinstrument 62, bei einer Drehung in Anzugsrichtung A des Betätigungshebels 50 in einer Mitnahmestellung der Rastnase 90 mit einer Gegenfläche 94 des Eindrehinstruments 62, welches auf Fig. 4 und 5 ersichtlich ist, zusammenzuwirken. Beim Zusammenwirken des Mitnahmeabschnitts 92 mit der Gegenfläche 62 wird ein Drehmoment durch eine formschlüssige Mitnahme ans Eindrehinstrument 62 übertragen.

Die Rastnase 90 ist dazu bestimmt, bei einer Drehung entgegen der Anzugsrichtung A, gegen die Kraft des Federbügels 80 sich in radialer Richtung gegen aussen in eine Freigabestellung zu bewegen, um einen Freilauf zwischen dem Kopfbereich 30 und dem Eindrehinstrument 62 zu bilden. Zudem weist der Federbügel 80 auf seiner der Rotationsachse R zugewandten Seite eine, in Anzugsrichtung A gesehen, bezüglich der Mitnahmefläche 92 vorlaufende, an die Mitnahmefläche 92 anschliessende, halbkreisförmige Ausnehmung 96 auf. Der Drehmomentschlüssel 10 umfasst ebenfalls einen vom Halsbereich 40 auf der dem Kopfbereich 30 abgewandten Seite des Halsbereichs 40 abstehenden, sich in einer wenigstens annähernd parallel zur Ebene E erstreckenden, biegefesten Schaftbereich 100 und einen vom freien Endbereich des Schaftbereichs 100 abstehenden Indikatorbereich 110, wobei der Betätigungshebel 50 sich über den Indikatorbereich 110 hinaus erstreckt.

Der Schaftbereich 100 ist, in Anzugsrichtung A gesehen, abwärts des Betätigungshebels 50 an dem Halsbereich 40 befestigt, einstückig und integral mit dem Halsbereich 40 ausgebildet und verläuft parallel zu dem sich in seiner Ruheposition befindenden Betätigungshebel 50, wobei ein Spalt zwischen de Schaftbereich 100 und dem Betätigungshebel 50 vorhanden ist.

Der Indikatorbereich 110 erstreckt sich in der Form eines Plättchens 112, welches eine in der Ebene E verlaufende Vorderfläche 113 aufweist, und ist einstückig und integral mit dem Schaftbereich 100 ausgebildet.

Der Betätigungshebel 50 umfasst auf seinem dem

Indikatorbereich 110 überlappenden Abschnitt eine Aussparung 116, welche einen Freiraum 116 für den Indikatorbereich 110 bildet. Der Freiraum 116 ist derart ausgebildet, dass er die Bewegung der Vorderseite 68 des Betätigungshebels 50 in der Ebene E, d.h. in derselben Ebene wie die Vorderfläche 113 des Plättchens 112, bei Betätigung des Betätigungshebels 50 erlaubt. Die Aussparung 116 ist durch zwei rechteckförmige Einschnitte gebildet, deren Höhe, in Richtung rechtwinklig zur Ebene E gemessen, der Dicke des Plättchens 112 wenigstens annähernd entspricht, und welche von einem in der Ebene E verlaufenden Abschnitt des Betätigungshebels 50 getrennt sind. Der Abschnitt des Betätigungshebels 50 bildet einen Nocken 117, welcher als Zeiger 117 dient und sich in ein im Plättchen 112 ausgebildetes Langloch 114 bei Betätigung des Betätigungshebels 50 bewegt. Der Nocken 117 ist somit fluchtend mit der Vorderfläche 113 des Indikatorbereichs 110 ausgebildet. Das Langloch 114 erstreckt sich in der Form eines Kreisbogens, dessen Mittelpunkt über den

Krümmungsmittelpunkt des betätigten Betätigungshebels 50 definiert ist. Bei der Biegung des Betätigungshebels von seiner Ruheposition mindestens bis zu einer maximalen vorbestimmten Biegung bewegt sich der Zeiger 117 entlang des Langloches 114. Das Langloch 114 ist derart ausgebildet, dass es einen Endanschlag 118 für den Nocken 117 bildet, wenn die Biegung des Betätigungshebels 50 dem maximalen aufzubringenden Drehmoment entspricht.

Auf dem Indikatorbereich 110 sind Messmarkierungen 119 entlang des Langlochs 114 angebracht, an welchen die Auslenkung des Betätigungshebels 50 als erzeugtes Drehmoment ablesbar ist. Bei der Aufbringung einer Kraft in Anzugsrichtung A auf einen freien Endbereich des Betätigungshebels 50 ist eine Auslenkung des Betätigungshebels 50 ausgehend von dessen Ruheposition ein Mass für das generierte Drehmoment.

Je nach Zahnimplantatsystem sind Drehmomente im Bereich von 10 Ncm bis 100 Ncm typischerweise erforderlich.

Fig. 4 zeigt ein herkömmliches Eindrehinstrument 62 umfassend einen zylindrischen, eine Drehachse D des

Eindrehinstruments definierenden Ratschenkopf 120, welcher in die Aufnahmeöffnung 20 des Drehmomentschlüssels 10 eingesetzt werden kann, und einen an den Ratschenkopf 120 anschliessenden, sich in Richtung der Drehachse D erstreckenden Schaft 130. Das freie Ende 140 des Schaftes weist ein standardisiertes Profil zum Zusammenwirken mit einem Implantat bzw. einem Verbindungselement auf, sodass das Eindrehinstrument 62 das auf den Ratschenkopf 120 aufgebrachte Drehmoment an das Implantat bzw. das

Verbindungselement übertragen kann. Der Ratschenkopf 120 weist eine Umfangsfläche 150 auf, welche eine die

Gegenfläche 94 bildende Konturierung umfasst, um eine Übertragung des auf den Drehmomentschlüssel 10 aufgebrachten Drehmoments an das Eindrehinstrument 62 zu ermöglichen. Die Konturierung umfasst eine Mehrzahl von parallel zur Drehachse D des Eindrehinstruments 62 verlaufenden Nuten 160, welche gleich ausgebildet und, in ümfangsrichtung gesehen, im gleichen Abstand zueinander angeordnet sind. Die Nuten 160 weisen einen mindestens annähernd rechteckigen Querschnitt auf, deren in Anzugsrichtung bezüglich der Mitnahmefläche vorlaufende Wand 94 bevorzugt wenigstens annähernd radial in Richtung zur Drehachse D verläuft und die Gegenfläche 94 bildet. In Fig. 5 ist die Zusammenwirkung des Mitnahmeabschnitts 92 der Rastnase 90 mit der Gegenfläche 94 des eingesetzten Eindrehinstruments 62 in Anzugsrichtung A dargestellt. Der Mitnahmeabschnitt 92 ist durch die wenigstens annähernd radial zur Rotationsachse R verlaufende Mitnahmefläche 92 gebildet, welche dazu bestimmt, mit der wenigstens annähernd radial zur Rotationsachse R verlaufenden

Gegenfläche 94 des eingesetzten Eindrehinstruments 62 zusammenzuwirken .

Die radial zur Rotationsachse R gemessene Länge der Mitnahmefläche 92, welche in Kontakt mit der Gegenfläche 94 des Eindrehinstruments 62 kommt, bildet die

Arbeitslänge L. Die Arbeitslänge L entspricht der minimalen Länge der benötigten Bewegung der Rastnase 90, bezüglich der Rotationsachse R radial nach aussen, sodass die Rastnase 90 ihre Freigabestellung erreichen kann.

Weiter weist die Rastnase 90 eine, in Anzugsrichtung Ά gesehen, der Mitnahmefläche 92 nachlaufende, an die Mitnahmefläche 92 anschliessende Angriffsfläche 170 auf, welche die Bewegung der Rastnase 90 in die Freigabestellung erlaubt . Die Angriffsfläche 170 ist durch eine Abschrägung 172 gebildet, deren Abstand zur Rotationsachse R entgegen der Anzugsrichtung A ohne Unterbrechung zunimmt und welche den Freilauf erlaubt. Die Abschrägung 172 erstreckt sich mindestens annähernd bis zum freien Ende 174 des Federbügels 80.

Zudem umfasst die Angriffsfläche 170 eine in Umfangsrichtung verlaufende Verlängerungsfläche 176, welche an die Mitnahmefläche 92 direkt anschliesst und an welche die Abschrägung 172 direkt anschliesst.

Die Rastnase 90 ist so ausgebildet, dass, in

Umfangsrichtung der Umfassung 60 gemessen, die Gesamtlänge der Abschrägung 172 zusammen mit der Verlängerungsfläche 176 länger als die Breite der Nuten 160 ist. Ein in der Ebene E gemessener Winkel W zwischen der Abschrägung 172 und einer an dem, in Anzugsrichtung gesehen, nachlaufenden Endpunkt der Abschrägung verlaufenden Tangente TI zur Umfangsrichtung beträgt in der dargestellten Ausführungsform ca. 30°. Der Federbügel 80 weist an einem Punkt PI, in radialer Richtung gemessen, den wenigstens annähernd kleinsten Querschnitt auf. Der Punkt PI befindet sich gegenüber der Angriffsfläche 170 wenigstens annähernd um 90° in

Anzugsrichtung versetzt. Der Abschnitt 82 des Federbügels 80 mit dem reduzierten Querschnitt erstreckt sich beiderseits des Punktes PI in der dargestellten Ausführungsform.

In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform der Durchbrechung 72 dargestellt, welche durch einen radial verlaufenden Schnitt ausgebildet ist. Die Umfassung 60 weist eine dünne Wandung auf, d.h. einen Längsschnitt, welcher wesentlich grösser in axialer Richtung als in radialer Richtung ist.

Die Durchbrechung 72 ist derart ausgebildet, dass sie die Bewegung des Federbügels 80 gegenüber dem Halsbereich 40 in ü fangsrichtung in Änzugsrichtung A und entgegen der Anzugsrichtung A begrenzt ist.

Der Federbügel 80 weist auf seinem freien Ende 174 eine durch die Durchbrechung 72 definierte, wenigstens annähernd radial zur Rotationsachse R verlaufende Stirnfläche 175 auf, welche eine durch die Durchbrechung 72 definierte, wenigstens annähernd radial zur

Rotationsachse verlaufende Gegenstirnfläche 177 des

Halsbereichs 40 zugewandt ist. Die Durchbrechung 72 und somit die Stirnfläche 175 und der Gegenstirnfläche 177 verlaufen, im Längsschnitt der

Umfassung 60 gesehen, wenigstens annähernd S-förmig und von der Vorderseite 64 zur Rückseite 66 des Drehmomentschlüssels 10, wobei eine der Vorderseite 64 zugewandte erste Hälfte der S-Form einen vom Halsbereich 40 abstehenden, ersten Haken 178 und eine der Rückseite 66 zugewandte zweite Hälfte der S-Form den vom Federbügel 80 abstehenden, zweiten Haken 180 bilden.

Ein Spalt 182 zwischen dem ersten und dem zweiten Haken 178 bzw. 180 ist im Ruhezustand und im normalen Betrieb des Drehmomentschlüssels vorhanden. Der erste und der zweite Haken 178 bzw. 180 weisen einen ersten bzw. zweiten Vorsprung 179 bzw. 181 auf, welche in Anlage kommen, wenn die Verformung des Federbügels 80 ein vorbestimmtes Mass erreicht hat, und somit eine weitere Verformung des Federbügels 80 verhindern. Hierzu sei noch erwähnt, dass die Verformung in Anzugsrichtung sowie entgegen der Anzugsrichtung verhindert werden kann.

In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform der

Durchbrechung 72 dargestellt, welche durch einen axial verlaufenden Schnitt ausgebildet ist. Im Gegensatz zur Ausführungsform der Fig. 6 weist die Umfassung 60 eine dicke Wandung auf.

Die Durchbrechung 72 verläuft, im Querschnitt der Umfassung 60 gesehen, d.h. in einer parallel zur Ebene E verlaufenden Ebene, wenigstens annähernd S-förmig und von einer der Rotationsachse zugewandten Innenseite 184 der Umfassung 60 zu einer der Rotationsachse abgewandten Aussenseite 186 der Umfassung 60. Die der Innenseite 184 zugewandte erste Hälfte der S-Form bildet den vom Halsbereich 40 abstehenden, ersten Haken 178 und die der Aussenseite 186 zugewandte zweite Hälfte der S-Form den vom Federbügel 80 abstehenden, zweiten Haken 180.

Bei einer Verformung des Federbügels 80 ist die Zusammenwirkung des ersten und des zweiten Hakens 178 bzw. 180 und deren ersten und zweiten Vorsprung 179 bzw. 181 gleich wie bei der Ausführungsform der Fig. 6.

In Fig. 8 ist eine weitere Ausführungsform der

Durchbrechung 72 dargestellt, bei welcher die

Durchbrechung 72 in eine im Halsbereich 40 ausgebildete, mit der Aufnahmeöffnung 20 verbundene, rechteckige Aussparung 188 mündet. Die Aussparung 188 weist eine wenigstens annähernd radial zur Rotationsachse R gerichtete, in Anzugsrichtung A gesehen, der Durchbrechung 72 nachlaufende Wand 190 auf, von welcher der zweite und ein weiterer Vorsprung 179 bzw. 193 in Richtung auf das Innere der Aussparung 188 abstehen. Der zweite Haken 180 umfasst einen, bezüglich der Rotationsachse R, radial nach aussen vom Federbügel 80 abstehenden Arm 194, welcher in die Aussparung 188 hineinragt und zwischen dem zweiten und dem weiteren Vorsprung 179 bzw. 193 liegt. Das freie Ende des Armes 194 weist den in Richtung gegen die Wand 190 gerichteten, ersten Vorsprung 181 auf. Der erste Vorsprung 181 kommt in Anlage mit dem zweiten Vorsprung 179, um die Bewegung des Federbügels 80 durch eine Ausdehnung zu begrenzen, wenn die Verformung des Federbügels 80 ein vorbestimmtes Mass erreicht hat. Somit kann eine Überdehnung des Federbügels 80 verhindern werden Hingegen kommt der erste Vorsprung 181 in Anlage mit dem weiteren Vorsprung 193, um die Bewegung des Federbügels 80 durch eine Kompression zu begrenzen..

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass in einer ähnlichen Ausführungsform wie die Ausführungsform der Fig. 8 der erste Haken 178 einen Vorsprung und der zweite Haken 180 zwei Vorsprünge aufweisen können. Mutatis mutandis ist die Zusammenwirkung des ersten und des zweiten Hakens 178 bzw. 180 und deren jeweiligen Vorsprünge bei einer Verformung des Federbügels 80 gleich wie bei der Ausführungsform der Fig. 8.

Bezugszeichen

Ebene E

Rotationsachse R

Arbeitslänge L

Anzugsrichtung A

Drehrichtung D

Tangente TI

Punkt PI

Winkel w

Drehmomentschlüssel 10

Aufnahmeöffnung 20

Kopfbereich 30

Halsbereich 40

Betätigungshebel 50

Umfassung 60

Eindrehinstrument 62

Vorderseite 64

Rückseite 66

Vorderseite 68 (des Betätigungshebels) Einschnitt 70 Durchbrechung, Schlitz 72

Federbügel 80

Abschnitt des Federbügels 82

Rastnase 90

Mitnahmeabschnitt, Mitnahmefläche der Rastnase 92 Gegenfläche des Eindrehinstruments 94

Ausnehmung 96

Schaftbereich 100

Indikatorbereich 110

Plättchen 112

Vorderfläche 113

Langloch 114

Aussparung, Freiraum 116

Nocken, Zeiger 117

Endanschlag 118

Messmarkierungen 119

Ratschenkopf 120

Schaft 130

freies Ende des Schafts 140

Umfangsfläche 150

Nuten 160 Angriffsfläche 170

Abschrägung 172 freies Ende des Federbügels 174 Stirnfläche 175 Verlängerungsfläche 176

Gegenstirnfläche 177 erster Haken 178 erster Vorsprung 179 zweiter Haken 180 zweiter Vorsprung 181

Spalt 182

Innenseite der Umfassung 184

Aussenseite der Umfassung 186 Aussparung 188 Wand 190

Arm 194 weiterer Vorsprung 193