Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DETECTING OPERATING PARAMETERS OF A TREATMENT CHAMBER OF A DOMESTIC APPLIANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/197277
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method (S1-S7) for detecting operating parameters of a treatment chamber (R) of a domestic appliance (B). An autonomous sensor (1) is arranged (S4) on the domestic appliance (B), at least one operating parameter of the treatment chamber (R) is measured by means of the autonomous sensor (1) during an operating sequence of the domestic appliance (8), and measurement data generated by the autonomous sensor (1) is wirelessly transmitted (S5) to a device-external entity (G). The measurement data is transmitted via the device-external entity (G) to a device-external database (2) where the measurement data is stored (S5) as reference data. Operating settings corresponding to the operating sequence are also transmitted to the database (2) where the operating settings are stored (S7) in a linked manner with the measurement data. A system (1, 2) has at least one autonomous sensor (1) and a database (2) for carrying out the method. An additional method (S8-S12) is used to generate a menu sequence. The invention can be use in a particularly advantageous manner on methods for detecting operating parameters of a cooking chamber of a cooking device.

Inventors:
KIRSCHBAUM MAIKE (DE)
SCHÜSSLER ANDREAS (DE)
DJOHAR GABRIEL (DE)
KLEINLEIN PHILIPP (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/058578
Publication Date:
October 17, 2019
Filing Date:
April 05, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
H04L29/08; G01K1/02; G01K7/42; F24C7/08
Foreign References:
US20170176019A12017-06-22
US20170074522A12017-03-16
US20170135159A12017-05-11
DE102016207601A12017-11-09
Other References:
None
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren (S1-S7) zum Erfassen von Betriebsparametern eines Behandlungs- raums (R) eines Haushaltsgeräts (B), bei dem

ein autarker Sensor (1 ) an dem Haushaltsgerät (b) angeordnet wird (S4), während eines Betriebsablaufs des Haushaltsgeräts (8) mittels des autarken Sensors (1 ) mindestens ein Betriebsparameter des Behandlungsraums (R) gemessen wird und von dem autarken Sensor (1) erzeugte Messdaten draht- los an eine geräteexterne Instanz (G) gesandt werden (S5),

die Messdaten über die geräteexterne Instanz (G) an eine geräteexterne Da- tenbank (2) übertragen und dort als Referenzdaten gespeichert werden (S5) und

zusätzlich zu dem Betriebsablauf zugehörige Betriebseinstellungen an die Da- tenbank (2) gesandt und dort verknüpft mit den Messdaten gespeichert wer- den (S7).

2. Verfahren (S1-S7) nach Anspruch 1 , bei dem die Betriebseinstellungen manuell eingestellte Betriebseinstellungen umfassen.

3. Verfahren (S1-S7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Be- triebseinstellungen eine Art eines Garprogramms umfassen.

4. Verfahren (S1-S7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Ver- fahren mit leerem Behandlungsraum (R) durch geführt wird.

5. Verfahren (S1-S7) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Behandlungs- raum (R) des Haushaltsgeräts (1 ) vor Beginn des Betriebsablaufs mit Referenz-

Behandlungsgut beschickt wird.

6. Verfahren (S1-S7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Sen- sor (1 ) in dem Behandlungsraum (R) des Haushaltsgeräts (B) angeordnet wird

(S4).

7. Verfahren (S1-S7) nach den Ansprüchen 5 und 6, bei dem der Sensor (1 ) eine Aufnahme für das Referenz-Behandlungsgut aufweist.

8. Verfahren (S1-S7) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem der Sensor (1 ) au- ßerhalb des Behandlungsraums (R) des Haushaltsgeräts (B) angeordnet wird.

9. Verfahren (S1-S7) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Haushaltsgerät ein Speisenbehandlungsgerät (B) ist und bei dem

der Sensor (1 ) an einem Speisenbehandlungsraum (R) des Speisenbehand- lungsgeräts (B) angeordnet wird und

während eines Betriebsablaufs des Speisenbehandlungsgeräts (B) zumindest Temperaturmessdaten von dem Sensor (1 ) ausgesandt werden (S5) und als Betriebseinstellungen zumindest eine zu dem Betriebsablauf zugehörige Speisenbehandlungsbetriebsart und mindestens ein eingestellter Sollbehand- lungsparameter und/oder ein eingestelltes Speisenbehandlungsprogramm in der Datenbank (2) gespeichert werden (S7).

10. Verfahren (S1-S7) nach Anspruch 9, bei dem

das Speisenbehandlungsgerät einen Backofen (B) aufweist, der Speisenbe- handlungsraum ein Garraum (R) des Backofens (B) ist und die Speisenbe- handlungsbetriebsart eine Backofenbetriebsart ist und bei dem

eine zu dem Betriebsablauf zugehörige Speisenbehandlungsbetriebsart in Form einer Backofenbetriebsart und ein eingestellter Sollgarparameter in Form einer Solltemperatur und/oder ein eingestelltes Garprogramm in der Da- tenbank (2) gespeichert werden (S7).

1 1. Verfahren (S1-S7) nach Anspruch 10, bei dem beruhend auf den durch den Sen- sor (1 ) gemessenen Temperaturmessdaten weitere zu dem Betriebsablauf gehöri- ge Temperaturdaten extrapoliert werden.

12. System (1 , 2), aufweisend mindestens einen autarken Sensor (1 ) und eine Daten- bank (2) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden An- sprüche.

13. System (1 , 2) nach Anspruch 12, ferner aufweisend eine Nutzerschnittstelle, die mit der Datenbank (2) datentechnisch koppelbar ist und die dazu eingerichtet ist, Eingaben eines Nutzers zu Speisen einer Menüfolge und von zur Zubereitung der jeweiligen Speisen zu verwendenden Speisenbehandlungsgeräten (B) mit gewünschten Betriebseinstellungen aufzunehmen (S8, S9),

zu überprüfen, ob in der nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 befüllten Datenbank (2) Messdaten zu mindestens einem Speisenbe- handlungsgerät (B) mit den gewünschten Betriebseinstellungen vorhanden sind (S10),

- falls ja, beruhend auf den zugehörigen Messdaten Handlungsanweisungen zum Betrieb des mindestens einen Speisenbehandlungsgeräts (B) zusammen mit anderen zu der Menüfolge gehörigen Handlungsanweisungen in zeitlicher Abfolge einem Nutzer bereitzustellen (S11 , S12). 14. Verfahren (S8-S12) zum Erstellen einer Menüfolge, bei dem

Eingaben eines Nutzers zu Speisen einer Menüfolge und von zur Zubereitung der jeweiligen Speisen zu verwendenden Speisenbehandlungsgeräten (B) mit gewünschten Betriebseinstellungen aufgenommen werden (S8, S9), überprüfen wird, ob in der nach dem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 befüllten Datenbank (2) Messdaten zu mindestens einem Speisenbe- handlungsgerät (B) mit den gewünschten Betriebseinstellungen vorhanden sind (S10),

falls ja, beruhend auf den zugehörigen Messdaten Handlungsanweisungen zum Betrieb des mindestens einen Speisenbehandlungsgeräts (B) zusammen mit anderen zu der Menüfolge gehörigen Handlungsanweisungen in zeitlicher

Abfolge einem Nutzer bereitgestellt werden (S11 , S12).

Description:
Erfassen von Betriebsparametern eines Behandlungsraums eines

Haushaltsgeräts

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen von Betriebsparametern eines Behand- lungsraums eines Haushaltsgeräts, bei dem ein autarker Sensor an dem Haushaltsgerät angeordnet wird, während eines Betriebsablaufs des Haushaltsgeräts mittels des autar- ken Sensors mindestens ein Betriebsparameter des Behandlungsraums gemessen wird und von dem Sensor erzeugte Messdaten drahtlos ausgesandt werden. Die Erfindung betrifft auch ein System, das zur Durchführung des Verfahrens eingerichtet ist. Die Erfin- dung betrifft ferner ein Verfahren zum Erstellen einer Menüfolge. Die Erfindung ist insbe- sondere vorteilhaft anwendbar auf Verfahren zum Erfassen von Betriebsparametern eines Garraums eines Gargeräts.

Es ist ein Haushaltsgerät bekannt, in das mindestens ein Sensor und ein Kommunikati- onsmodul integriert sind und das dazu eingerichtet ist, über das Kommunikationsmodul Daten des Haushaltsgeräts, einschließlich durch den mindestens einen integrierten Sen- sor erzeugte Messdaten, an eine geräteexterne Instanz zu übertragen. Die auf die gerä- teexterne Instanz übertragenen Daten können dazu verwendet werden, einen Betrieb des Haushaltsgeräts mit dem Betrieb anderer solcher Haushaltsgeräte zu verknüpfen, bei- spielsweise um einem Nutzer einen Vorschlag für einen aufeinander abgestimmten Be- trieb mehrerer Haushaltsgeräte zu ermöglichen. Jedoch weisen heutzutage noch viele Haushaltsgeräte kein Kommunikationsmodul auf, so dass deren Verknüpfung mit anderen Haushaltsgeräten nicht möglich ist.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine Möglichkeit bereitzustellen, auch einen Betrieb von nicht mit Kommunikationsmodulen ausgestatteten Haushaltsgerä- ten auf einen Betrieb mit anderen Haushaltsgeräten abzustimmen.

Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteil- hafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der Beschreibung und der Zeichnungen. Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Erfassen von Betriebsparametern bzw. Betriebsparameterwerten eines Behandlungsraums eines Haushaltsgeräts, bei dem

- ein autarker Sensor an dem Haushaltsgerät angeordnet wird,

- während eines Betriebsablaufs des Haushaltsgeräts mittels des autarken Sensors mindestens ein Betriebsparameter des Behandlungsraums gemessen wird und von dem autarken Sensor erzeugte Messdaten drahtlos an eine geräteexterne In- stanz gesandt werden,

- die Messdaten über die geräteexterne Instanz an eine geräteexterne Datenbank übertragen und dort als Referenzdaten gespeichert werden und

- zusätzlich zu dem Betriebsablauf zugehörige Betriebseinstellungen an die Daten- bank gesandt und dort verknüpft mit den Messdaten gespeichert werden.

Dieses Verfahren ergibt den Vorteil, dass ein Verlauf oder zeitliches Verhalten des min- destens einen Betriebsparameters des Behandlungsraums in der Datenbank als Referenz für folgende Betriebsabläufe unter den gleichen Betriebseinstellungen speicherbar ist und für eine Betriebsplanung mit anderen Beladungen auch dann abrufbar oder nutzbar ist, wenn das Haushaltsgerät selbst nicht mit der Datenbank kommunizieren kann und somit auch selbst keine Echtzeitdaten der Betriebsparameter an eine geräteexterne Instanz liefern kann. Dadurch wiederum kann eine Betriebsplanung für zukünftige Betriebsabläufe auch Haushaltsgeräte mit hoher Genauigkeit einbeziehen, welche aufgrund ihres Alters oder ihrer Ausstattung als nicht-vernetzbare Geräte konzipiert sind.

Das Verfahren dient also keinem Behandeln von Behandlungsgut, sondern zur Aufnahme einer Referenzmessung. Das Verfahren kann somit auch als ein Verfahren zum Erfassen von Referenz-Betriebsparametern bezeichnet werden, und der Betriebsablauf als ein Re- ferenz-Betriebsablauf bezeichnet werden. Insbesondere dient das Verfahren nicht zur Regelung von Betriebsparametern während eines Betriebsablaufs und kann somit auch als regelungsloses Verfahren angesehen oder bezeichnet werden.

Dass die Datenbank eine geräteexterne Datenbank ist, umfasst, dass die Datenbank, weder in das Haushaltsgerät noch in den Sensor integriert ist. Eine solche Datenbank kann sich beispielsweise in einem Nutzerendgerät (z.B. einem Smartphone, einem Tablet- PC, einem Laptop, einem Desktop, einem sog. "Wearable" wie einer SmartWatch usw.), auf einem Netzwerkserver (z.B. einem Server des Herstellers des Haushaltsgeräts) und/oder in einem Rechnerverbund wie der sogenannten "Cloud" befinden. Die Daten- bank kann in diejenige geräteexterne Instanz integriert sein, zu welcher der Sensor seine Messdaten überträgt. So kann die geräteexterne Instanz ein Smartphone sein, welche die Datenbank aufweist. In einer zusätzlichen oder alternativen Weiterbildung ist die geräte- externe Datenbank in einer weiteren geräteexternen Instanz (beispielsweise einem Netz- werkserver des Herstellers des Haushaltsgeräts) vorhanden, wobei die Messdaten dann von derjenigen geräteexternen Instanz, welche die von dem Sensor ausgesandten Mess- daten empfängt, an die Datenbank weitergeleitet werden.

Unter einem autarken Sensor wird ein Sensor verstanden, der unabhängig von dem Haushaltsgerät betreibbar ist und von dem Haushaltsgerät entfernbar ist. Insbesondere wird dieser Sensor nur zum Messen von Referenz-Messdaten verwendet und nicht zum Messen von Betriebsparametern während einer Behandlung eines Behandlungsguts. Ein solcher Sensor weist insbesondere mindestens ein Sensorelement zur Messung des min- destens einen Betriebsparameters und eine Kommunikationseinheit sowie eine Energie- versorgung zum Versorgen des Sensors mit elektrischer Energie auf. Die Energieversor- gung kann eine Batterie oder einen wiederaufladbaren Akkumulator umfassen. Der Sen- sor kann zudem mindestens eine Datenverarbeitungseinrichtung zur Verarbeitung der durch das mindestens eine Sensorelement erzeugten Sensorsignale aufweisen. Die Da- tenverarbeitungseinrichtung kann die Sensorsignale z.B. digitalisieren, formatieren und/oder inhaltlich bearbeiten.

Es ist eine Weiterbildung, dass der mindestens eine Betriebsparameter mindestens einen Parameter aus der Gruppe:

- Temperatur,

- Feuchtigkeit,

- chemische Konzentration

umfasst.

Der Sensor ist ein drahtlos kommunizierender Sensor, d.h., dass seine Kommunikations- einheit zur drahtlosen Kommunikation ausgelegt oder eingerichtet ist. Die Kommunikati- onseinheit kann eine funkbasierte Kommunikationseinheit sein, die z.B. Daten nach dem Bluetooth-Standard, dem WLAN-Standard usw. überträgt. Die Kommunikationseinheit kann Messdaten und gegebenenfalls andere Daten (beispielsweise über einen Betriebs- zustand des Sensors) aussenden und kann optional auch dazu eingerichtet sein, Daten (zum Beispiel Steuerbefehle) zu empfangen.

Es ist eine Weiterbildung, dass der Sensor ein Kabel als Antenne aufweist. Dies ergibt den Vorteil, dass das Kabel bei einer Anordnung des Sensors in einem Behandlungsraum des Haushaltsgeräts durch einen Türspalt zwischen einer den Behandlungsraum ver- schließenden Tür und einem Gehäuse des Haushaltsgeräts nach außen führbar ist. Dies wiederum verbessert eine Datenübertragung von dem Sensor zu einer die Messdaten des Sensors empfangenden geräteexternen Instanz.

Es ist eine Weiterbildung, dass der Sensor mindestens ein Bedienelement aufweist. Dies vereinfacht für einen Nutzer die Durchführung des Verfahrens. Es ist eine Weiterbildung, dass das Bedienelement dazu eingerichtet ist, mit Betätigen des Bedienelements Mess- daten aufzunehmen und auszusenden. Dies kann auch als Aktivieren des Sensors be- zeichnet werden. Der Sensor kann dazu eingerichtet sein, ein Aufnehmen und Aussenden der Messdaten zu beenden (was auch als Deaktivieren des Sensors bezeichnet werden kann), wenn eine vorgegebene Zeitdauer erreicht oder überschritten worden ist, wenn ein kritischer Betriebszustand des Sensors erreicht worden ist oder in naher Zukunft erreicht werden wird und/oder wenn das Betätigungselement bei aktiviertem Sensor nochmals betätigt wird. Es ist auch eine Weiterbildung, dass das Bedienelement dazu eingerichtet ist, den Sensor durch Betätigung einzuschalten oder auszuschalten, ohne dass durch das Einschalten Messwerte ausgesandt werden. Das Aussenden der Messwerte kann insbe- sondere in diesem Fall ferngesteuert initiiert werden, zum Beispiel auf Anweisung eines mit einer Applikation zur Durchführung des Verfahrens ausgerüsteten Nutzerendgeräts. Insbesondere für diesem Fall kann eine Kommunikationseinheit des Sensors sowohl zum Aussenden als auch zum Empfangen von Daten eingerichtet sein. Auch das Beenden der Aufnahme und Erzeugung von Messdaten kann ferngesteuert erfolgen. Der Sensor kann somit in einer Variante allgemein als fernsteuerbarer Sensor ausgebildet sein.

Es ist eine Weiterbildung, dass der Sensor eine Anzeigeeinrichtung (beispielsweise ein Lämpchen) aufweist, welches im aktivierten Zustand des Sensors leuchtet. Der Sensor kann auch eine Anzeigeeinrichtung aufweisen, welche einen kritischen Betriebszustand des Sensors anzeigt. Die Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des kritischen Betriebszu- stand kann der Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen des aktivierten Zustands entsprechen. Beispielsweise kann die Anzeigeeinrichtung im eingeschalteten, nicht-kritischen Betriebs- zustand dauerhaft leuchten, mit Erreichen eines kritischen Betriebszustand blinken.

Es ist eine Weiterbildung, dass der Sensor dazu eingerichtet ist, die Messdaten mittels einer Punkt-zu-Punkt (P2P)-Verbindung oder durch Einbindung in ein Heimnetzwerk zu der geräteexternen Instanz zu übertragen. Dies kann so umgesetzt sein, dass der Sensor vor seiner Aktivierung oder Nutzung mit einem entsprechenden Gerät oder Gegenstelle logisch verbunden wird. Beispielsweise kann der Sensor über ein sog. "Pairing" mit einem Nutzerendgerät wie einem Smartphone oder einem Netzwerkzugangspunkt (wie einem Router, z.B. einem WLAN-Router) gekoppelt werden und sendet dann seine Messdaten automatisch an das Nutzerendgerät oder den Netzwerkzugangspunkt. Das Nutzerendge- rät oder der Netzwerkzugangspunkt kann dann dazu verwendet werden, die Messdaten an die Nutzerdatenbank weiterzuleiten. Falls die Datenbank in das Nutzerendgerät inte- griert ist, können die Messdaten durch das Nutzerendgerät direkt in der Nutzerdatenbank gespeichert werden. Der Sensor kann somit in einer Weiterbildung als ein netzwerkfähiger Sensor ausgebildet sein. Dazu kann dem Sensor in einer Weiterbildung eine Netzwerkad- resse zugeordnet sein.

Die zu dem Referenz-Betriebsablauf gespeicherten Betriebseinstellungen können von einem Nutzer eingegeben werden, beispielsweise über ein Applikationsprogramm z.B. eines Nutzerendgeräts, mittels dessen der Nutzer das Verfahren durchführen kann. Auch die in der Datenbank gespeicherten Betriebseinstellungen sind Referenzeinstellungen. Durch die Verknüpfung der Betriebseinstellungen mit den Messdaten können diese auf einfache Weise als ein Datensatz in der Datenbank gespeichert und ausgelesen werden.

In einem möglichen Ablauf des Verfahrens öffnet ein Nutzer an seinem Nutzerendgerät ein zum Ablauf des Verfahrens vorgesehenes Applikationsprogramm ("App") und schaltet einen fernsteuerbaren autarken Sensor ein. Im Folgenden wird automatisch eine Daten- verbindung zwischen dem Sensor und dem Nutzer Endgerät aufgebaut, da der Sensor und das Nutzerendgerät zuvor (beispielsweise bei einem erstmaligen Einrichten des Sen- sors) einen Pairing-Ablauf durchgeführt haben. Folgend ordnet der Nutzer den Sensor an dem Behandlungsraum an und schaltet das Haushaltsgerät mit gewünschten Betriebsein- stellungen ein. Der Nutzer gibt diese Betriebseinstellungen außerdem über das Applikati onsprogramm an dem Nutzerendgerät ein. Dabei ist die Reihenfolge, ob der Nutzer zuerst die Betriebseinstellungen an dem Nutzer Endgerät ein gibt und dann erst die Betriebsein- stellungen an dem Haushaltsgeräts vornimmt, oder umgekehrt, unerheblich. Folgend akti viert der Nutzer über das Applikationsprogramm den Referenz-Messeablauf, worauf hin das Nutzergerät den Sensor anweist, Betriebsparameter über seine mindestens eine Sensoreinheit abzuführen und entsprechende Messdaten an das Nutzer Endgerät draht- los zu übertragen. Die Messdaten werden verknüpft mit den eingegebenen Betriebsein- stellungen von dem Nutzer Endgerät an die Datenbank übertragen, wo sie gespeichert werden. Die in der Datenbank gespeicherten Messdaten können im Folgenden als Refe- renzdaten für einen Betrieb des Haushaltsgeräts mit den nutzerseitig eingestellten Be- triebseinstellungen verwendet werden. Der Messablauf kann automatisch nach einer vor- gegebenen Zeitdauer oder über das Applikationsprogramm durch eine Nutzerinteraktion beendet werden. Es ist besonders vorteilhaft, wenn die auf das Nutzerendgerät übertra- genen Messdaten eines Messablaufs zunächst vollständig in dem Nutzerendgerät ge- speichert werden und dann erst zusammen mit dem Betriebseinstellungen auf die Daten- bank übertragen werden. Ein Nutzer kann das Verfahren für mehrere unterschiedliche Betriebsabläufe (zum Beispiel durch Variation der gewählten Betriebseinstellungen) durchführen.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die Betriebseinstellungen manuell eingestellte Betriebs- einstellungen wie eine Betriebsart, eine Solltemperatur, einen Zielzustand des Behand- lungsguts usw. umfassen.

Es ist eine Ausgestaltung, dass die Betriebseinstellungen eine Art eines Garprogramms (z.B. Dämpfen von Gemüse, Braten von Fisch oder Fleisch usw., insbesondere mit auto- matisch variierten Betriebsparametern) umfassen. So wird der Vorteil erlangt, dass auch eine Programmfunktion von Haushaltsgeräten in eine Betriebsplanung einbezogen wer- den kann.

Es ist auch möglich, dass die Betriebseinstellungen eine Kombination aus einer gewähl- ten Art des Betriebsprogramms mit dazu manuell eingestellten Betriebseinstellungen um- fasst. Es ist eine Ausgestaltung, dass das Verfahren mit leerem Behandlungsraum durchgeführt wird. So können Beladung unabhängige Messdaten als Referenz in der Datenbank ge- speichert werden.

Es ist eine Ausgestaltung, dass ein Behandlungsraum des Haushaltsgeräts vor Beginn des Betriebsablaufs mit Referenz-Behandlungsgut beschickt wird oder worden ist. Dies ergibt den weiteren Vorteil, dass so Messdaten eines realistischeren Betriebsablaufs auf- genommen und in einen Planungsablauf eingezogen werden können. Solches Referenz- Behandlungsart kann einem Nutzer vorgegeben werden oder durch einen Nutzer indivi duell vorgegeben werden. Das Referenz-Behandlungsart kann beispielsweise Wasser mit einem bestimmten Volumen sein. Es ist eine Weiterbildung, dass dann zusätzlich das Behandlungsgut (z.B. charakterisiert durch seine Art, sein Gewicht usw.) verknüpft mit den Messwerten in der Datenbank abspeicherbar ist.

Es ist eine Ausgestaltung, dass der Sensor in dem Behandlungsraum des Haushaltsge- räts angeordnet wird. Dies ermöglicht eine besonders genaue Messung von Betriebspa- rameter innerhalb des Behandlungsraums. Zudem können so besonders preiswerte Sen- sorelemente wie Thermoelemente usw. verwendet werden.

Es ist eine für den Fall, dass ein Behandlungsraum des Haushaltsgeräts vor Beginn des Betriebsablaufs mit Referenz-Behandlungsgut beschickt wird oder worden ist und dass der Sensor in dem Behandlungsraum des Haushaltsgeräts angeordnet wird, weitere Aus- gestaltung, dass der Sensor eine ("Referenz-") Aufnahme oder ein Befüllungsbehältnis für das Referenz-Behandlungsgut aufweist. Dies ergibt den Vorteil, dass eine Temperaturän- derung des Referenz-Behandlungsguts selbst besonders präzise abfühlbar ist, so dass besonders realistische Messdaten aufgenommen und in einen Planungsablauf eingezo- gen werden können. Zudem können so vorteilhafterweise direkte Messungen des Inhalts der Aufnahme immer mit gleichen Wandstärken und gleichem Volumen usw. vorgenom- men werden, was eine Reproduzierbarkeit der Messungen erhöht. Die Aufnahme ist also insbesondere zur Befüllung mit einer vorgegebenen Menge an Flüssigkeit, z.B. Wasser, vorgesehen. An oder in der Aufnahme kann ein Sensorelement, z.B. ein Temperatursen- sorelement, vorhanden sein. Der Sensor kann mindestens ein weiteres Sensorelement zum Abfühlen einer Eigenschaft einer Atmosphäre des Behandlungsraums aufweisen, z.B. ein Temperatursensorelement oder ein Feuchtigkeitssensorelement. Ein solcher Sensor löst die Aufgabe auch eigenständig.

Es ist eine Ausgestaltung, dass der Sensor außerhalb des Behandlungsraums des Haus- haltsgeräts angeordnet wird. Dies ermöglicht vorteilhafterweise, dass eine Beanspru- chung des Sensors durch in dem Behandlungsraum herrschenden Bedingungen wie einer hohen Temperatur und/oder Feuchtigkeit oder mechanischen Beanspruchungen gering- gehalten oder sogar ganz vermieden werden kann. Ein solcher Sensor kann insbesonde- re ein berührungslos abfühlendes Sensorelement wie einen IR-Sensor aufweisen. Der IR- Sensor kann beispielsweise als eine Thermosäule usw. ausgebildet sein. In einer Anwen- dungsart kann der Sensor an einer den Behandlungsraum erschließenden Tür befestigt werden, insbesondere an einem Sichtfenster der Tür, falls vorhanden. Die Befestigung kann z.B. durch mindestens einen Saugnapf, Haken usw. umgesetzt werden.

Es ist eine Ausgestaltung, dass das Haushaltsgerät ein Speisenbehandlungsgerät ist und bei dem Verfahren

- der Sensor an einem Speisenbehandlungsraum des Speisenbehandlungsgeräts angeordnet wird und

- während eines Betriebsablaufs des Speisenbehandlungsgeräts zumindest Tempe- raturmessdaten von dem Sensor ausgesandt werden und als Betriebseinstellun- gen zumindest (a) eine zu dem Betriebsablauf zugehörige Speisenbehandlungs- betriebsart und mindestens ein eingestellter Sollbehandlungsparameter und/oder (b) ein eingestelltes Speisenbehandlungsprogramm (ggf. mit mindestens einem zugehörigen Sollbehandlungsparameter) in der Datenbank gespeichert werden.

So lassen sich vorteilhafterweise bei einem Behandeln von Lebensmitteln typische Be- triebseinstellungen als Referenz aufnehmen und später abrufen. Sollbehandlungsparame- ter können beispielsweise eine Zeitdauer (Timerzeit), eine Solltemperatur, eine Sollheiz- leistung wie eine Mikrowellenleistung, eine Heizstufe usw. umfassen.

Es ist eine Weiterbildung, dass das Speisenbehandlungsgerät mindestens eine der fol genden Funktionalitäten aufweist:

- eine Backofenfunktionalität,

- eine Dampfbehandlungsfunktionalität, eine Mikrowellenfunktionalität.

Das Speisenbehandlungsgerät kann auch eine Fritteuse sein.

Es ist eine Ausgestaltung, dass

- das Speisenbehandlungsgerät einen Backofen aufweist (z.B. falls das Speisenbe- handlungsgerät ein Herd oder ein eigenständiger Backofen ist), der Speisenbe- handlungsraum ein Garraum des Backofens ist und die Speisenbehandlungsbe- triebsart eine Backofenbetriebsart ist und bei dem

- eine zu dem Betriebsablauf zugehörige Speisenbehandlungsbetriebsart in Form einer Backofenbetriebsart und ein mindestens eingestellter Sollgarparameter in Form zumindest einer Solltemperatur und/oder ein eingestelltes Garprogramm in der Datenbank gespeichert werden.

Die Backofenbetriebsart kann typische Betriebsarten eines Backofens wie eine Unterhit- ze-Betriebsart, eine Oberhitze-Betriebsart, eine kombinierte Unterhitze-und Oberhitze- Betriebsart, eine Heißluft-Betriebsart, eine Grill-Betriebsart, eine Umluft-Betriebsart usw. umfassen, ggf. mit Zusatzfunktionalitäten wie einer Dampfgar-Betriebsart, einer Mikrowel- len-Betriebsart usw. umfassen.

Es ist eine Weiterbildung, dass während eines Betriebsablaufs des Speisenbehandlungs- geräts durch den Sensor erfasste Feuchtigkeitsmessdaten und/oder Konzentrations- messdaten vorgegebener chemischer Stoffe von dem Sensor an die Datenbank übertra- gen werden. Die chemischen Stoffe können während eines Backvorgangs oder eines an- deren Speisenbehandlungsvorgangs Stoffe sein, deren Auftreten einen bestimmten Be- handlungszustand eines Lebensmittels charakterisieren. Solche Stoffe können beispiels- weise während eines Siedens und/oder eines Bräunens aus einem Lebensmittel abgege- bene oder austretende Stoffe sein. Eine zur Erfassung der chemischen Stoffe in den Sen- sor integrierte Sensoreinheit kann dann beispielsweise ein Bräunungssensor sein.

Jedoch ist das Verfahren nicht auf Speisenbehandlungsgeräte beschränkt, sondern kann auch für andere Haushaltsgeräte eingesetzt werden, beispielsweise für Wäschepflegege- räte, Kältegeräte, Geschirrspülgeräte usw. io

Es ist eine Ausgestaltung, dass beruhend auf den durch den Sensor gemessenen Mess- daten weitere zu dem Betriebsablauf gehörige Sensordaten extrapoliert werden. Dies ergibt den Vorteil, dass die durch den Sensor benötigte Zeitdauer zur Aufnahme der Messdaten verkürzt werden kann. Auch ergibt sich der Vorteil, dass der Sensor nur in Betriebsparameterbereichen eingesetzt zu werden braucht, welche eine Schädigung des Sensors im Behandlungsraum ausschließen. Zudem kann so vorteilhafterweise Energie eingespart werden. Die extrapolierten Sensordaten beschreiben einen weiteren Verlauf der gemessenen Betriebsparameter zumindest annähernd. Beispielsweise kann der Sen- sor mit Erreichen eines vorgegebenen kritischen Schwellwerts mindestens eines Be- triebsparameters (beispielsweise eines kritischen Temperaturschwellwerts) einen Hinweis an einen Nutzer ausgegeben, dass nun der Messablauf beendet und das Haushaltsgerät ausgeschaltet werden sollte. Alternativ oder zusätzlich kann der Sensor ferngesteuert mit Erreichen des Schwellwerts angewiesen werden, den Messablauf zu beenden und/oder sich auszuschalten. Die Extrapolation kann insbesondere mittels einer geräteexternen Instanz durchgeführt werden, beispielsweise anhand eines Vergleichs mit Kennlinien und/oder durch eine formelhafte Berechnung. Die geräteexterne Instanz kann ein mit ei- nem Applikationsprogramm zur Durchführung des Verfahrens ausgerüstetes Nutzerend- gerät sein. Die extrapolierten Sensordaten werden zusammen mit den gemessenen Sen- sordaten in der Datenbank abgespeichert.

Das oben beschriebene Verfahren kann auch unter Verwendung mehrerer, insbesondere unterschiedlicher autarker Sensoren, die an dem gleichen Behandlungsraum angeordnet sind, durchgeführt werden. In diesem Fall werden vorteilhafterweise die Messdaten aller dieser Sensoren zusammengehörend in der Datenbank gespeichert. Die Betriebseinstel- lungen brauchen für die Messdaten der mehreren Sensoren von einem Nutzer nur einmal eingegeben zu werden.

Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein System, aufweisend mindestens einen autarken Sensor und eine Datenbank zur Durchführung des Verfahrens wie oben beschrieben. Das System kann analog zu dem Verfahren ausgebildet sein und ergibt die gleichen Vorteile.

Es ist eine Ausgestaltung, dass das System ferner eine Nutzerschnittstelle aufweist, die mit der Datenbank datentechnisch koppelbar ist und die dazu eingerichtet ist, - Eingaben eines Nutzers zu Speisen einer Menüfolge und von zur Zubereitung der jeweiligen Speisen zu verwendenden Speisenbehandlungsgeräten mit gewünsch- ten Betriebseinstellungen aufzunehmen,

- zu überprüfen, ob in der nach dem oben beschriebenen Verfahren befüllten Da- tenbank Messdaten zu mindestens einem Speisenbehandlungsgerät mit den ge- wünschten Betriebseinstellungen vorhanden sind,

- falls ja, beruhend auf den zugehörigen Messdaten Handlungsanweisungen zum Betrieb des mindestens einen Speisenbehandlungsgeräts zusammen mit anderen zu der Menüfolge gehörigen Handlungsanweisungen in zeitlicher Abfolge einem Nutzer bereitzustellen.

Dies kann auch als "Guided Cooking" bezeichnet werden. Die Nutzerschnittstelle kann beispielsweise ein mit einer entsprechenden Applikation zur Durchführung des Verfahrens ausgerüstetes Nutzerendgerät sein.

In einem möglichen Anwendungsbeispiel kann ein Betrieb der mehreren Haushaltsgeräte zeitlich so aufeinander abgestimmt werden, dass ein Nutzer ein von ihm gewünschtes und vorgegebenes Menü oder Speisenfolge besonders bequem und in kurzer Zeit erstellen kann. Die von einem Speisenbehandlungsart mittels des autarken Sensors ermittelten Messdaten (wie ein Temperaturverlauf und/oder ein Feuchtigkeitsverlauf in dem Speisen- behandlungsraum für einen gewünschten Betriebsablauf) können beispielsweise automa- tisch dazu verwendet werden, eine wahrscheinliche Zeitdauer zur Speisenbehandlung abzuschätzen. Diese abgeschätzte Zeitdauer kann in eine Arbeitsanweisung für den Nut- zer zur Erstellung des Menüs integriert werden. Ist das Speisenbehandlungsgerät bei- spielsweise ein Backofen, kann durch den gemessenen Temperaturverlauf eine Zeitdauer bis zur Fertigstellung eines zu garenden Lebensmittels mit hoher Genauigkeit abgeschätzt werden. Unter Kenntnis dieser Zeitdauer kann einem Nutzer ein Hinweis darauf ausgege- ben werden, bis zu welchem Zeitpunkt er andere Lebensmittel des gewählten Menüs fer- tiggestellt haben sollte, um einen bestimmten Gang des Menüs mit frisch zubereiteten Lebensmitteln servieren zu können.

Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Erstellen einer Menüfolge, bei dem - Eingaben eines Nutzers zu Speisen einer Menüfolge und von zur Zubereitung der jeweiligen Speisen zu verwendenden Speisenbehandlungsgeräten mit gewünsch- ten Betriebseinstellungen aufgenommen werden,

- überprüfen wird, ob in der nach dem oben beschriebenen Verfahren befüllten Da- tenbank Messdaten zu mindestens einem Speisenbehandlungsgerät mit den ge- wünschten Betriebseinstellungen vorhanden sind,

- falls ja, beruhend auf den zugehörigen Messdaten Handlungsanweisungen zum Betrieb des mindestens einen Speisenbehandlungsgeräts zusammen mit anderen zu der Menüfolge gehörigen Handlungsanweisungen in zeitlicher Abfolge einem Nutzer bereitgestellt werden.

Das Verfahren kann analog zu dem oben beschriebenen Verfahren und/oder System ausgestaltet werden und weist die gleichen Vorteile auf.

Das Verfahren ist allgemein für eine beliebige Kombination von Haushaltsgeräten ein- setzbar, beispielsweise zur Betriebsplanung unter Berücksichtigung von Gargeräten, Käl- tegeräten und/oder Geschirrspülgeräten.

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbei- spiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.

Fig.1 zeigt ein System mit einem autarken Sensor und einer Datenbank;

Fig.2 zeigt einen möglichen Anlauf eines Verfahrens zum Erfassen von Betriebs- parametern eines Behandlungsraums eines Haushaltsgeräts;

Fig.3 zeigt einen möglichen Anlauf eines Verfahrens zum Erstellen einer Menü- folge.

Fig.1 zeigt ein System mit einem autarken Sensor 1 und einer Datenbank 2. Der Sensor 1 weist

- ein Sensorelement in Form eines Temperaturfühlers 3 zur Messung einer Tempe- ratur, - eine Kommunikationseinheit 4 (z.B. ein Bluetooth- oder ein WLAN-Modul) zur drahtlosen Übertragung von Daten mit einer geräteexternen Instanz G,

- eine mit dem Temperaturfühler 3 und der Kommunikationseinheit 4 verbundene oder gekoppelte Datenverarbeitungsvorrichtung 5 zum Verarbeiten von Sensor- signalen des Temperaturfühler 3 zu Messdaten und zum Übertragen der Messda- ten an die Kommunikationseinheit 4 sowie zum Empfangen von Steuerbefehlen durch die Kommunikationseinheit 4 und Steuern des Sensors 1 beruhend auf empfangenen Steuerbefehlen,

- eine Energieversorgung in Form einer Batterie 6 o.ä. zur Versorgung des Sensors 1 mit elektrischer Energie und

- eine Taste 7 zum Ein- und Ausschalten des Sensors 1 auf.

auf.

Der Sensor 1 kann hier beispielhaft in einen Garraum R eines Backofens B eingelegt werden. Die von dem Sensor 1 durch die Kommunikationseinheit 4 ausgesandten und empfangenen Daten können dabei ein Sichtfenster einer Tür (o. Abb.) durchdringen. Die Tür ist somit für das zur Datenübertragung verwendete Frequenzband transparent.

Die geräteexterne Instanz G kann ein Nutzerendgerät wie ein Smartphone, ein Tablet-PC, ein Laptop, ein Desktop, ein Wearable usw. sein. Insbesondere kann sich ein eingeschal- teter Sensor 1 automatisch mit der geräteexternen Instanz G datentechnisch koppeln, beispielsweise indem bei einer erstmaligen Inbetriebnahme des Sensors 1 ein sog. "Pai- ring"-Prozess mit dem Nutzerendgerät durchgeführt worden ist. Von dem Sensor 1 aus- gesandten Daten werden somit von der geräteexternen Instanz G empfangen und können dort gespeichert, zwischengespeichert und/oder an eine weitere geräteexterne Instanz G2 weitergeleitet werden. Die weitere geräteexterne Instanz G2 kann beispielsweise ein Netzwerkserver oder die sog. "Cloud" sein. Die geräteexterne Instanz G kann mit einem Applikationsprogramm A ausgerüstet oder versehen sein, welche zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens eingerichtet ist.

Die Datenbank 2 kann in der geräteexternen Instanz G und/oder - wie gezeigt - in der weiteren geräteexternen Instanz G2 vorhanden sein. Die Verbindung der geräteexternen Instanz G mit der weiteren geräteexternen Instanz G2 kann ebenfalls mittels des Applika- tionsprogramms A hergestellt oder bereitgestellt werden. Fig.2 zeigt einen möglichen Ablauf eines Verfahrens zum Erfassen einer Garraumtempe- ratur des Garraums R des Backofens B. Dabei wird vorausgesetzt, dass der Sensor 1 und die geräteexterne Instanz G zuvor einen "Pairing"-Prozess durchlaufen haben, der eine automatische datentechnische Kopplung des Sensors 1 mit der geräteexternen Instanz G bei eingeschaltetem Sensor 1 erlaubt.

Zur Durchführung des Verfahrens kann ein Nutzer in einem ersten Schritt S1 den Sensor 1 durch Betätigung der Taste 7 einschalten. Dadurch wird der Sensor 1 automatisch mit der geräteexternen Instanz G gekoppelt, insbesondere wenn auf dieser das Applikations- programm A zur Durchführung des Verfahrens geöffnet oder aktiviert ist.

In einem zweiten Schritt S2 gibt der Nutzer über das Applikationsprogramm A Betriebs- einstellungen des Backofens B ein, beispielsweise eine Backofenbetriebsart wie eine Heißluft-Betriebsart usw. und eine Soll-Garraumtemperatur.

In einem dritten Schritt S3 legt der Nutzer den Sensor 1 in den Garraum R ein. Der Garraum R ist insbesondere - bis auf den Sensor 1 - leer.

In einem vierten Schritt S4 stellt der Nutzer an dem Backofen B diejenigen Betriebsein- stellungen ein, die er auch in das Applikationsprogramm A eingegeben hat.

Die Schritte S1 bis S4 können in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden.

Mit Einschalten des Backofens B startet der Nutzer in einem fünften Schritt S5 an dem Applikationsprogramm A einen Messvorgang, beispielsweise durch Betätigen eines Start- felds. Mit Betätigen des Startfelds sendet die geräteexterne Instanz G einen Steuerbefehl an den Sensor 1 , der über das Kommunikationsmodul 4 empfangen wird und die Daten- verarbeitungsvorrichtung 5 anweist, über den Temperaturfühler 3 Sensorsignale zu emp- fangen, in Messdaten umzuwandeln und diese Messdaten über das Kommunikationsmo- dul 4 auszusenden. Die ausgesandten Messdaten werden von der geräteexternen Instanz G empfangen und dort zwischengespeichert. Die Messdaten bilden einen Verlauf der Gar- raumtemperatur für die gewählten Betriebseinstellungen ab. In einem sechsten Schritt S6 wird der Messvorgang beendet, beispielsweise aufgrund eines Erreichens einer vorgegebenen Zeitdauer, aufgrund eines Erreichens eines vorge- gebenen Temperatur-Schwellwerts und/oder aufgrund einer Beendigung durch den Nut- zer über das Applikationsprogramm A.

Mit Beendigung des Messvorgangs werden in einem siebten Schritt S7 die Messdaten zusammen mit den eingegebenen Betriebseinstellungen von der geräteexternen Instanz G auf die Datenbank 2 übertragen und dort verknüpft gespeichert.

Fig.3 zeigt einen möglichen Ablauf eines Verfahrens zum Erstellen einer Menüfolge.

In einem Schritt S8 verwendet ein Nutzer eine Nutzerschnittstelle (z.B. ein Nutzerendge- rät, o. Abb.) durch Öffnen eines Programms zum Erstellen einer Menüfolge und gibt eine gewünschte Menüfolge mit Angabe von zuzubereitenden Speisen und dazu zu verwen- denden Haushaltsgeräten, ein.

In einem Schritt S9 gibt der Nutzer im Rahmen dieses Programms ein, dass er den Back- ofen B mit Betriebseinstellungen betreiben möchte, für welche Messdaten in der Daten- bank 2 hinterlegt sind.

In einem Schritt S10 wird überprüfen, ob in der nach dem obigen Verfahren befüllten Da- tenbank 2 Messdaten zu mindestens einem Speisenbehandlungsgerät (B) mit den ge- wünschten Betriebseinstellungen vorhanden sind,

Falls ja, werden in einem Schritt S1 1 durch das Programm beruhend auf den zugehörigen Messdaten die in der Datenbank 2 gespeicherten Messdaten abgerufen und dazu ver- wenden, um eine Zeitdauer eines Garvorgangs unter diesen Betriebseinstellungen abzu- schätzen.

In einem Schritt S12 wird diese Zeitdauer von dem Programm dazu verwendet, dem Nut- zer Arbeits- oder Handlungsanweisungen für den Backofen B (beispielsweise Zeitpunkte zum Beschicken des Backofens mit einer Speise und/oder zum Entnehmen der Speise aus dem Backofen) zu geben, welche den Betrieb des Backofens B auf andere Handlun- gen oder Handlungsanweisungen zur Erstellung der Menüfolge abstimmt. Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbei- spiel beschränkt.

Bezugszeichenliste

1 Autarker Sensor

2 Datenbank

3 Temperaturfühler

4 Kommunikationseinheit

5 Datenverarbeitungsvorrichtung

6 Batterie

7 Taste

B Backofen

G Geräteexterne Instanz

G2 Weitere geräteexterne Instanz

R Garraum