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Title:
DETECTION OF SIMULTANEOUS DOUBLE TRANSMISSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/206623
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a measuring instrument that serves for detection of the simultaneous presence of at least one first signal and one second signal in a measurement signal. The measuring instrument contains a receiving device for receiving the measurement signal as a digital measurement signal (53) and a processing device (7). To this end the processing device (7) has a transforming device (70) for transforming the digital measurement signal (53) into a measurement signal in the frequency range (54). Furthermore the processing device (7) contains a subtraction device (71) for subtracting a first sideband of the measurement signal in the frequency range (54) from a second sideband of the measurement signal in the frequency range (54). The subtraction device (71) generates a residual signal (55).

Inventors:
DETERT THORBEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/059559
Publication Date:
December 31, 2014
Filing Date:
May 09, 2014
Export Citation:
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Assignee:
ROHDE & SCHWARZ (DE)
International Classes:
H04L27/06; H03D1/00
Foreign References:
DE102007037105A12008-11-13
DE102011080999A12013-02-21
Other References:
IVAN KADAR: "An Analysis of Helicopter Rotor Modulation Interference", IEEE TRANSACTIONS ON AEROSPACE AND ELECTRONIC SYSTEMS, vol. AES-10, no. 3, 1 May 1973 (1973-05-01), NJ, US, pages 434 - 441, XP011167314, ISSN: 0018-9251
Attorney, Agent or Firm:
KÖRFER, Thomas (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Messgerät zur Detektion einer gleichzeitigen

Anwesenheit zumindest eines ersten Signals (11) und eines zweiten Signals (13) in einem Messsignal (50), mit einer Empfangseinrichtung (3) zum Empfang des Messsignals (50) als digitales Messsignal (53) und einer

Verarbeitungseinrichtung (7),

wobei die Verarbeitungseinrichtung (7) eine

Transformationseinrichtung (70) zur Transformation des digitalen Messsignals (53) in ein Messsignal im

Frequenzbereich (54) aufweist,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Verarbeitungseinrichtung (7) eine

Subtraktionseinrichtung (71) zur Subtraktion eines ersten Seitenbands (30) des Messsignals im Frequenzbereich (54) von einem zweiten Seitenband (31) des Messsignals im Frequenzbereich (54) aufweist, wobei die

Subtraktionseinrichtung (71) dabei ein Restsignal (55) erzeugt.

2. Messgerät nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Empfangseinrichtung (3) das Messsignal (50) lediglich mittels linearer Operationen verarbeitet, bevor sie das Messsignal (50) zu dem digitalen Messsignal (53) digitalisiert.

3. Messgerät nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass das erste Signal (11) und das zweite Signal (13) amplitudenmodulierte Signale mit jeweils einem Träger (22a, 22b) sind.

4. Messgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Subtraktionseinrichtung (71) ausgebildet ist, um einen stärksten in dem Messsignal vorhandenen Träger (32) zu detektieren, wobei die Seitenbänder (30, 31) des

Messsignals (50) durch den stärksten in dem Messsignal (50) vorhandenen Träger (32) getrennt sind.

5. Messgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Subtraktionseinrichtung (71) ausgebildet ist, um eines der Seitenbänder (30, 31) des Messsignals im

Frequenzbereich (54) vor der Subtraktion an einer Position eines stärksten in dem Messsignal (50) vorhandenen Trägers (32) zu spiegeln.

6. Messgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Verarbeitungseinrichtung (7) eine

Detektionseinrichtung (72) zur Detektion der Anwesenheit des zweiten Signals (13) in dem Messsignal (50) basierend auf verbleibenden Signalkomponenten des Restsignals (55) beinhaltet . 7. Messgerät nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Detektionseinrichtung (72) ausgebildet ist, um die Anwesenheit des zweiten Signals (13) in dem Messsignal (50) mittels eines Schwellwertvergleichs verbleibender Signalkomponenten in dem Restsignal (55) oder mittels eines Schwellwertvergleichs summierter Leistungen

verbleibender Signalkomponenten in dem Restsignal (55) zu bestimmen .

8. Messgerät nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Detektionseinrichtung (72) ausgebildet ist, um Rotormodulationen des ersten Signals (11) und/oder des zweiten Signals (13) zu detektieren, und

detektierte Rotormodulationen des ersten Signals (11) und/oder des zweiten Signals (13) aus dem ersten Signal (11) bzw. dem zweiten Signal (13) zu entfernen,

oder detektierte Rotormodulationen des ersten Signals (11) und/oder des zweiten Signals (13) bei der Detektion der Anwesenheit des zweiten Signals (13) in dem Messsignal (50) außer Acht zu lassen.

9. Messverfahren zur Detektion einer gleichzeitigen

Anwesenheit zumindest eines ersten Signals (11) und eines zweiten Signals (13) in einem Messsignal (50), mit den folgenden Schritten:

- Empfang des Messsignals (50) als digitales Messsignal (53) ,

- Transformation des digitalen Messsignals (53) in ein Messsignal im Frequenzbereich (54),

dadurch gekennzeichnet,

dass das Verfahren zusätzlich folgenden Schritt aufweist:

- Subtrahieren eines ersten Seitenbands (30) des

Messsignals im Frequenzbereich (54) von einem zweiten Seitenband des Messsignals im Frequenzbereich (54), wobei dabei ein Restsignal (55) erzeugt wird.

10. Messverfahren nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Messsignal (50) lediglich mittels linearer

Operationen verarbeitet wird, bevor das Messsignal (50) zu dem digitalen Messsignal (53) digitalisiert wird.

11. Messverfahren nach Anspruch 9 oder 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein stärkster in dem Messsignal vorhandener Träger (32) detektiert wird, wobei die Seitenbänder (30, 31) des Messsignals (50) durch den stärksten in dem Messsignal (50) vorhandenen Träger (32) getrennt sind.

12. Messverfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,

dass eines der Seitenbänder (30, 31) des Messsignals im

Frequenzbereich (54) vor der Subtraktion an einer Position eines stärksten in dem Messsignal (50) vorhandenen Trägers (32) gespiegelt wird.

13. Messverfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,

dass eine Anwesenheit des zweiten Signals (13) in dem Messsignal (50) basierend auf verbleibenden

Signalkomponenten des Restsignals (55) detektiert wird.

14. Messverfahren nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Anwesenheit des zweiten Signals (13) in dem

Messsignal (50) mittels eines Schwellwertvergleichs verbleibender Signalkomponenten in dem Restsignal (55) oder mittels eines Schwellwertvergleichs summierter

Leistungen verbleibender Signalkomponenten in dem

Restsignal (55) bestimmt werden. 15. Messverfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet,

dass Rotormodulationen des ersten Signals (11) und/oder des zweiten Signals (13) detektiert werden, und dass detektierte Rotormodulationen des ersten Signals (11) und/oder des zweiten Signals (13) aus dem ersten Signal

(11) bzw. dem zweiten Signal (13) entfernt werden, oder dass detektierte Rotormodulationen des ersten Signals (11) und/oder des zweiten Signals (13) bei der Detektion der Anwesenheit des zweiten Signals (13) in dem Messsignal

(50) außer Acht gelassen werden.

16. Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 9 bi 15 durchzuführen, wenn das Programm auf einem Computer oder einem digitalen Signalprozessor ausgeführt wird.

17. Computerprogrammprodukt mit einem computerlesbarem Medium, auf welchem Programmcodemittel gespeichert sind, um alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 9 bis 15 auszuführen, wenn das Programm auf einem Computer oder einem digitalen Signalprozessor ausgeführt wird.

Description:
DETEKTION SIMULTANER DOPPELAUSSENDUNGEN

Die Erfindung betrifft ein Messgerät und ein Messverfahren zur Detektion einer gleichzeitigen Anwesenheit zumindest eines ersten Signals und eines zweiten Signals in einem Messsignal .

Im Flugfunk sind amplitudenmodulierte Signale nach wie vor üblich. Ein großes Problem beim Einsatz solcher Signale ist, dass bei einer zufälligen gleichzeitigen Aussendung von Signalen durch z.B. zwei Flugzeuge, das beim Empfänger ankommende schwächere Signal unentdeckt bleibt. Dies kann zu sicherheitsrelevanten Fehlern führen.

Zur Detektion solcher Doppelaussendungen ist ein Verfahren bekannt, bei welchem ein Empfangssignal nichtlinear verzerrt wird und anschließend in den Frequenzbereich übertragen wird. Symmetrische Spektralkomponenten in dem verzerrten Spektrum werden daraufhin ermittelt und

entfernt. Anhand noch verbleibender Signalkomponenten wird anschließend auf die Anwesenheit eines gleichzeitig ausgesendeten zweiten Signals geschlossen. So zeigt die Deutsche Offenlegungsschrift DE 10 2011 080 999 AI ein oben beschriebenes Verfahren mit nichtlinearer Verzerrung.

Dieses Verfahren ist jedoch nachteilig, da es auf Grund der nichtlinearen Verzerrung einen hohen Rechenaufwand erfordert. Darüber hinaus ist es im Einsatz mit CLIMAX- Betrieb problematisch. Es ist nicht in der Lage zwischen mehreren Sendern im Gleichwellenbetrieb des CLIMAX-Systems und einer tatsächlichen erkennenswürdigen Doppelaussendung zu unterscheiden. Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein einfaches und zuverlässiges Messgerät und Messverfahren zu schaffen, welche in der Lage sind, Doppelaussendungen zuverlässig zu erkennen .

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß für das Messgerät durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 und für das Verfahren durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der hierauf rückbezogenen Unteransprüche.

Ein erfindungsgemäßes Messgerät dient der Detektion einer gleichzeitigen Anwesenheit zumindest eines ersten Signals und eines zweiten Signals in einem Messsignal, bevorzugt einem Empfangssignal eines Funkgeräts im Flugfunk. Das

Messgerät beinhaltet eine Empfangseinrichtung zum Empfang des Messsignals als digitales Messsignal und eine

Verarbeitungseinrichtung. Die Verarbeitungseinrichtung weist dabei eine Transformationseinrichtung zur

Transformation des digitalen Messsignals in ein Messsignal im Frequenzbereich auf. Die Verarbeitungseinrichtung beinhaltet weiterhin eine Subtraktionseinrichtung zur Subtraktion eines ersten Seitenbands des Messsignals im Frequenzbereich von einem zweiten Seitenband des

Messsignals im Frequenzbereich. Es handelt sich dabei bei beiden Seitenbändern um dieselbe Signal-Komponente - um den stärksten Träger. Dabei erzeugt die

Subtraktionseinrichtung ein Restsignal. Anhand des

Restsignals kann so sehr einfach auf die Anwesenheit einer Doppelaussendung geschlossen werden.

Bevorzugt verarbeitet lediglich die Empfangseinrichtung das Messsignal vor einer Digitalisierung durch die

Empfangseinrichtung. Die Empfangseinrichtung verarbeitet das Messsignal dann lediglich mittels linearer

Operationen, bevor sie das Messsignal zu dem digitalen Messsignal digitalisiert. Da keine nichtlinearen

Operationen notwendig sind, kann eine sehr

Rechenressourcen-schonende Verarbeitung gewährleistet werden .

Das erste Signal und das zweite Signal sind bevorzugt amplitudenmodulierte Signale mit jeweils einem Träger. So kann das im Flugfunk vorherrschende Übertragungsverfahren eingesetzt werden.

Bevorzugterweise ist die Subtraktionseinrichtung

ausgebildet, um einen stärksten in dem Messsignal

vorhandenen Träger zu detektieren, wobei die Seitenbänder des Messsignals durch den stärksten in dem Messsignal vorhandenen Träger getrennt sind. So kann eine

zuverlässige Unterscheidung der zu subtrahierenden

Seitenbänder gewährleistet werden.

Die Subtraktionseinrichtung ist bevorzugt ausgebildet, um eines der Seitenbänder des Messsignals im Frequenzbereich an einer Position eines stärksten in dem Messsignal vorhandenen Trägers vor der Subtraktion zu spiegeln. So wird eine zuverlässige Funktion des Messgeräts für beliebige Sendesignale erreicht.

Vorteilhafterweise beinhaltet die Verarbeitungseinrichtung eine Detektionseinrichtung zur Detektion der Anwesenheit des zweiten Signals in dem Messsignal basierend auf verbleibenden Signalkomponenten des Restsignals. So kann eine für den Nutzer des Messgeräts sehr einfache

automatische Auswertung erreicht werden. Die Detektionseinrichtung ist bevorzugt ausgebildet, um die Anwesenheit des zweiten Signals in dem Messsignal mittels eines Schwellwertvergleichs verbleibender

Signalkomponenten oder mittels eines Schwellwertvergleichs eines von den verbleibenden Signalkomponenten abgeleiteten Signals in dem Restsignal zu bestimmen. D.h. es wird ein Vergleich des abgeleiteten Nutz-Signals gegen das Rauschen durchgeführt. So kann eine sehr einfache Detektion

sichergestellt werden.

Die Detektionseinrichtung ist bevorzugt ausgebildet, um die Anwesenheit des zweiten Signals in dem Messsignal mittels eines Schwellwertvergleichs summierter Leistungen verbleibender Signalkomponenten in dem Restsignal zu bestimmen. So kann die Anwesenheit des zweiten Signals mit gesteigerter Genauigkeit detektiert werden.

Die Detektionseinrichtung ist bevorzugt ausgebildet, um Rotormodulationen des ersten Signals und/oder des zweiten Signals zu detektieren, und detektierte Rotormodulationen des ersten Signals und/oder des zweiten Signals aus dem ersten Signal bzw. dem zweiten Signal zu entfernen.

Alternativ ist sie ausgebildet, um detektierte

Rotormodulationen des ersten Signals und/oder des zweiten Signals bei der Detektion der Anwesenheit des zweiten

Signals in dem Messsignal außer Acht zu lassen. So können durch Rotormodulationen verursachte Fehler bei der

Detektion einer Doppelaussendung vermieden werden. Ein erfindungsgemäßes Messverfahren dient der Detektion einer gleichzeitigen Anwesenheit zumindest eines ersten Signals und eines zweiten Signals in einem Messsignal. Dabei wird das Messsignal als digitales Messsignal

empfangen. Anschließend wird das digitale Messsignal in ein Messsignal im Frequenzbereich transformiert. Darauf folgt eine Subtraktion eines ersten Seitenbands des

Messsignals im Frequenzbereich von einem zweiten

Seitenband des Messsignals im Frequenzbereich, wobei dabei ein Restsignal erzeugt wird. Anhand des Restsignals kann so sehr einfach auf die Anwesenheit einer Doppelaussendung geschlossen werden.

Bevorzugt können das erfindungsgemäße Messgerät und das erfindungsgemäße Messverfahren Doppelaussendungen bei einem Pegelunterschied der beiden Signale von 0 bis 20dB, besonders bevorzugt von 0 bis 40dB erkennen. So ist auch bei einem sehr starken und einem sehr schwachen Signal eine zuverlässige Erkennung einer Doppelaussendung

möglich.

Besonders bevorzugt sind das Messgerät und das

Messverfahren geeignet, um tatsächliche Doppelaussendungen unterschiedlicher Teilnehmer von vermeintlichen

Doppelaussendungen im CLIMAX-Verfahren zu unterscheiden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung, in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist, beispielhaft beschrieben. In der

Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung des der

gegenwärtigen Erfindung zu Grunde liegenden

Problems ;

Fig. 2a eine spektrale Darstellung zweier simultan

ausgesendeter Signale im Frequenzbereich; eine spektrale Summendarstellung der simultan ausgesendeten Signale aus Fig. 2a; ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Messgeräts in einem Blockschaltbild; eine Detailansicht des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Messgeräts in einem Blockschaltbild; eine spektrale Darstellung eines von dem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen

Messgerät genutztem Signals, und ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Messverfahrens in einem Flussdiagramm.

Zunächst wird anhand der Fig. 1 - 2b das der gegenwärtigen Erfindung zu Grunde liegende Problem erläutert.

Anschließend wird anhand von Fig. 3 - 4 ein

Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Messgeräts und seine Funktion im Detail erklärt. Abschließend wird anhand von Fig. 6 auf die Funktionsweise eines

Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens eingegangen. Identische Elemente wurden in ähnlichen

Abbildungen zum Teil nicht wiederholt dargestellt und beschrieben .

In Fig. 1 ist das der Erfindung zu Grunde liegende Problem schematisch dargestellt. Ein erstes Flugzeug 10 sendet ein erstes Signal 11 an einen Empfänger 14. Gleichzeitig sendet ein zweites Flugzeug 12 ein zweites Signal 13 an den Empfänger 14. Auf Grund der deutlich geringeren

Entfernung des zweiten Flugzeugs 12 zum Empfänger 14 kommt das zweite Signal 13 mit einem deutlich höheren Pegel bei dem Empfänger 14 an als das erste Signal 11. Auf Grund der Amplitudenmodulation und des Einsatzes der nominell gleichen Sendefrequenz verschwindet das erste Signal 11 im stärkeren zweiten Signal 13 und kann ohne weitere

Maßnahmen von dem Empfänger 14 nicht detektiert werden. Eine von dem Flugzeug 10 an den Empfänger 14 gesendete Nachricht kommt somit nicht an. Selbstverständlich können das erfindungsgemäße Messgerät und das erfindungsgemäße Messverfahren auch bei abweichender Konstellation der Teilnehmer eingesetzt werden. So ist z.B. eine

Doppelaussendung eines Flugzeugs und einer Bodenstation bei einem Empfang durch ein Flugzeug oder eine

Bodenstation denkbar. Allgemein ausgedrückt, kann jeder der dargestellten Teilnehmer durch ein Flugzeug oder eine Bodenstation ersetzt werden.

In Fig. 2a ist die in Fig. 1 dargestellte Situation im Frequenzbereich dargestellt. Dem ersten Signal 11 aus Fig. 1 entsprechen hier das linke Seitenband 20b, das rechte Seitenband 21b und der Träger 22b. Dem zweiten Signal 13 aus Fig. 1 entsprechen hier das linke Seitenband 20a, das rechte Seitenband 21a und der Träger 22a. Deutlich

erkennbar ist hier, dass die dem ersten Signal 11

entsprechenden Komponenten einen deutlich geringeren Pegel aufweisen, als die dem zweiten Signal 13 entsprechenden Komponenten. D.h. die Komponenten des ersten Signals 11 in dem zweiten Signal 13 verschwinden. In Fig. 2b ist ein beim Empfänger 14 aus Fig. 1

ankommendes Gesamtsignal spektral dargestellt. Auf Grund geringfügiger Frequenzunterschiede der beiden Signale ergibt sich eine geringfügige Asymmetrie des

Summensignals, welches in Fig. 2b dargestellt ist. Um einen erkennbaren zentralen Träger 32 sind ein linkes Seitenband 30 und ein rechtes Seitenband 31 erkennbar. Kaum zu erkennen sind hier die Beiträge des ersten Signals 11 aus Fig. 1. Lediglich im linken Fußbereich des linken Seitenbands 30 und des rechten Seitenbands 31 und am

Fußpunkt des Trägers 32 sind kleine Änderungen gegenüber einem einzelnen Signal erkennbar. Aus diesen Bereichen direkt auf eine Doppelaussendung zu schließen ist jedoch nicht möglich. Selbstverständlich kann das gesamte

empfangene Signal auch nur ein Nutzsignal, z.B. das erste Signal 11 oder das zweite Signal 13 und Rauschen

enthalten. Dieser Fall ist somit im Rahmen der

Doppelaussendungsdetektion von dem oben dargestellten Fall zu unterscheiden.

Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Messgeräts in einem Blockschaltbild. Das erste Signal 11 aus Fig. 1 und das zweite Signal 13 aus Fig. 1 bilden gemeinsam ein Messsignal 50. Das Messgerät 2 beinhaltet eine Empfangseinrichtung 3, eine digitale

Verarbeitungseinrichtung 7, eine Ausgabeeinrichtung 8 und eine Steuereinrichtung 9. Die Empfangseinrichtung 3 beinhaltet weiterhin eine Antenne 4, eine

Analogverarbeitungseinrichtung 5 und einen Analog-Digital- Wandler 6. Die Antenne 4 ist dabei mit der

Analogverarbeitungseinrichtung 5 verbunden, welche

wiederum mit dem Analog-Digital-Wandler 6 verbunden ist. Diese wiederum ist mit der digitalen

Verarbeitungseinrichtung 7 verbunden. Die

Analogverarbeitungseinrichtung 5, die digitalen

Verarbeitungseinrichtung 7 und die Ausgabeeinrichtung 8 sind dabei weiterhin mit einer Steuereinrichtung 9 verbunden. Hier sind lediglich die für die Erfindung relevanten Komponenten des Messgeräts dargestellt. Übliche Empfangstechnik, wie sie in einem Flugfunkgerät eingesetzt wird, ist hier nicht im Detail dargestellt.

Das Messsignal 50, welches zumindest ein Signal, z.B. von einem Flugzeug beinhaltet - alternativ bei einer

Doppelaussendung jedoch ein erstes und ein zweites Signal beinhalten kann - , wird von der Antenne 4 empfangen und als empfangenes Signal 51 an die

Analogverarbeitungseinrichtung 5 übertragen. Diese führt analoge Verarbeitungsschritte, wie z.B. eine Filterung und eine Verstärkung durch und gibt ein verarbeitetes

Messsignal 52 an den Analog-Digital-Wandler 6 aus. Dieser digitalisiert das Signal und überträgt es als digitales Messsignal 53 an die digitale Verarbeitungseinrichtung 7. Diese führt die Detektion der Doppelaussendung durch und teilt ein Ergebnis der Steuereinrichtung 9 mit. Die

Steuereinrichtung 9 steuert im Fall einer Doppelaussendung die Ausgabeeinrichtung 8 an, um die Doppelaussendung, z.B. durch ein akustisches Warnsignal oder ein optisches

Warnsignal, anzuzeigen. Die Analogverarbeitungseinrichtung 5, die digitale Verarbeitungseinrichtung 7 und die

Ausgabeeinrichtung 8 sind dabei von der Steuereinrichtung 9 gesteuert. Auf die detaillierte Funktion der

Digitalverarbeitungseinrichtung 7 wird anhand von Fig. 4 näher eingegangen.

In Fig. 4 ist eine Detailansicht der digitalen

Verarbeitungseinrichtung 7 aus Fig. 3 dargestellt. Die digitale Verarbeitungseinrichtung 7 empfängt von dem

Analog-Digital-Wandler 6 das digitale Messsignal 53. Die digitale Verarbeitungseinrichtung 7 beinhaltet eine

Transformationseinrichtung 70, eine

Subtraktionseinrichtung 71 und eine Detektionseinrichtung 72. Die Transformationseinrichtung 70 ist dabei mit dem Analog-Digital-Wandler 6 aus Fig. 3 verbunden. Die

Subtraktionseinrichtung 71 ist mit der

Transformationseinrichtung 70 und mit der

Detektionseinrichtung 72 verbunden. Die

Detektionseinrichtung 72 ist mit der Steuereinrichtung 9 aus Fig. 3 verbunden. Das digitale Messsignal wird der Transformationseinrichtung 70 zugeführt und von dieser in ein Messsignal im Frequenzbereich 54 transformiert. Hierzu wird beispielsweise eine Fast Fourier Transformation eingesetzt. Das Messsignal im Frequenzbereich 54

entspricht dabei dem in Fig. 2b dargestellten

Gesamtsignal. Das Messsignal im Frequenzbereich 54 wird anschließend der Subtraktionseinrichtung 71 zugeführt, welche ein erstes Seitenband des Gesamtsignals von einem zweiten Seitenband des Gesamtsignals subtrahiert.

Da die beiden Seitenbänder eines amplitudenmodulierten Signals symmetrisch gegenüber dem Träger sind, ergibt sich dabei eine vollständige Auslöschung des Signals, falls lediglich ein Signal Teil des Messsignals war. Diese Asymmetrie kann jedoch in Fig. 2b nicht ohne Weiteres erkannt werden. Insbesondere zeigt Fig. 2b ein ideales Signal ohne Rauschen. In einem realen Signal würden die geringfügigen Asymmetrien des Signals aus Fig. 2b in dem stärkeren Signal verschwinden.

Die Subtraktionseinrichtung 71 ermittelt somit zunächst die genaue Trägerposition im Frequenzbereich des

Messsignals im Frequenzbereich 54. Anschließend wird eine Spiegelung eines Seitenbands an dieser ermittelten

Trägerposition durchgeführt. Das gespiegelte Seitenband wird von dem nicht gespiegelten Seitenband subtrahiert. Ein im Fall einer Doppelaussendung resultierendes

Restsignal 55 ist in Fig. 5 dargestellt. Ein so erzeugtes Restsignal 55 wird anschließend an die Detektionseinrichtung 72 übertragen, welche aus den im Restsignal 55 vorhandenen Signalkomponenten auf die

Anwesenheit oder Abwesenheit einer Doppelaussendung schließt. Hierzu kann beispielsweise ein

Schwellwertvergleich herangezogen werden. Alternativ kann das Restsignal 55 zunächst verarbeitet werden, z.B. durch eine Betragsbildung oder eine Leistungsbildung. Das verarbeitete Restsignal kann anschließend mittels eines

Schwellwertvergleichs untersucht werden. Wird die Schwelle überschritten, so wird auf die Anwesenheit einer

Doppelaussendung geschlossen und dies der

Steuereinrichtung 9 aus Fig. 3 mitgeteilt. Auch die

Abwesenheit einer Doppelaussendung wird der

Steuereinrichtung 9 mitgeteilt.

Bei bisherigen Systemen zur Detektion von

Doppelaussendungen werden häufig Rotormodulationen, d.h. Modulationen, welche durch die rotierenden Rotorblätter bei einem propellergetriebenen Flugzeug entstehen, als Doppelaussendungen detektiert. Solche Rotormodulationen erzeugen periodische Fortsetzungen des Sendesignals im Frequenzbereich. Die Periodizität ist dabei durch die Blattanzahl des Rotors und die Drehzahl vorgegeben. Um solche Rotormodulationen auszuschließen und somit nicht als Doppelaussendungen zu detektieren, führt die

Detektionseinrichtung 72 zusätzlich eine

Rotormodulationskompensation durch. In diesem Fall sucht die Detektionseinrichtung 72 gezielt nach

Rotormodulationen, welche anhand der bekannten

Periodizität erkannt werden und entfernt diese

periodischen Wiederholungen des Signals im Frequenzbereich bevor der Schwellwertvergleich durchgeführt wird. In Fig. 5 ist das Restsignal 55 aus Fig. 4 im Falle einer Doppelaussendung dargestellt. Das Restsignal 55 beinhaltet hier zwei Signalkomponenten 40, 41, welche den in Fig. 2b schwer erkennbaren Asymmetrien des Gesamtsignals

entsprechen. Nachdem nun die symmetrischen

Signalkomponenten entfernt wurden, können diese

asymmetrischen Signalkomponenten einfach detektiert werden. In Fig. 5 ist weiterhin ein Schwellwert 42

eingezeichnet, anhand dessen beispielsweise die

Anwesenheit der Doppelaussendung detektiert wird.

In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel des

erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. In einem ersten Schritt 100 wird ein Messsignal empfangen. Dieses

Messsignal beinhaltet zumindest ein erstes Signal, optional jedoch ein zweites Signal. In einem zweiten

Schritt 101 wird das Messsignal in den Frequenzbereich transformiert. In einem dritten Schritt 102 wird ein stärkster Träger innerhalb des empfangenen Signals detektiert. In einem vierten Schritt 103 werden die beiden Seitenbänder, welche durch die beiden spektralen Seiten des detektierten stärksten Trägers definiert sind, voneinander subtrahiert. Dabei wird zunächst eines der Seitenbänder an der Trägerposition gespiegelt. In einem fünften Schritt 104 werden verbleibende Signalanteile nach der Subtraktion detektiert. In einem sechsten Schritt 105 wird eine Doppelaussendung ermittelt. Hinsichtlich der Funktion der einzelnen Schritte wird auf die

korrespondierenden Abschnitte zu Fig. 3 und Fig. 4 verwiesen .

Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte

Ausführungsbeispiel beschränkt. Alle vorstehend beschriebenen Merkmale oder in den Figuren gezeigten

Merkmale sind im Rahmen der Erfindung beliebig vorteilhaft miteinander kombinierbar.