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Title:
DETECTION OF SMOKE AND/OR CERTAIN GASES BY WAY OF A PIPELINE THAT IS ALSO INSTALLED FOR OTHER PURPOSES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/132702
Kind Code:
A1
Abstract:
A method is described for monitoring a room within a building for the generation and/or existence of smoke and/or certain gases. The method described comprises suctioning an amount of air from the room using a pipeline (110) that is installed in the building for additional purposes other than for smoke detection and/or the detection of certain gases, said pipeline not being provided for use for an air conditioning system, feeding the suctioned air to a detection unit (130) and analyzing the fed air for the existence of smoke and/or of certain gases by way of the detection unit (130). The method can also comprise transferring an extinguishing agent from an extinguishing agent source (150) to the monitored room using the pipeline (110). Further described is a device for monitoring a room within a building for the generation and/or existence of smoke. Also described is a method for installing a system for monitoring a room within a building for the generation and/or existence of smoke and/or certain gases.

Inventors:
NIEDERBERGER ERNY-HANS (CH)
TENCHIO GEORGES A (CH)
Application Number:
PCT/EP2008/055273
Publication Date:
November 05, 2009
Filing Date:
April 29, 2008
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
NIEDERBERGER ERNY-HANS (CH)
TENCHIO GEORGES A (CH)
International Classes:
A62C35/62; A62C31/02; A62C37/36; G08B17/10; G08B19/00
Foreign References:
DE19858877A12000-06-29
EP1638062A12006-03-22
US3952808A1976-04-27
JPH0644472A1994-02-18
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum überwachen eines Raumes innerhalb eines Gebäudes auf die Entstehung und/oder das Vorhandensein von Rauch und/oder bestimmten Gasen, das Verfahren aufweisend

• Ansaugen einer Luftmenge aus dem Raum unter Verwendung einer Rohrleitung (110, 210a-c, 310a-f ) , welche in dem Ge ¬ bäude außerdem für andere Zwecke als die Rauchdetektion und/oder die Detektion von bestimmten Gasen installiert ist und welche nicht zur Verwendung für eine Klimaanlage vorge ¬ sehen ist,

• Zuführen der angesaugten Luft zu einer Detektionseinrich- tung (130, 230, 330), und

• Analysieren der zugeführten Luft auf das Vorhandensein von Rauch und/oder bestimmten Gasen mittels der Detektionsein- richtung (130, 230, 330) .

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Rohrleitung (110, 210a-c, 310a-f) zumindest ein Teil - eines Brandlöschsystems, und/oder

- eines elektrischen Installationssystems ist.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, zusätzlich aufweisend • Transferieren eines Löschmittels von einem Löschmitteldepot (150, 250, 350) hin zu dem überwachten Raum unter Verwendung der Rohrleitung (110, 210a-c, 310a-f ) , nachdem von der Detektionseinrichtung (130, 230, 330) in der zugeführten Luft zumindest eine vorbestimmte Menge an Rauch und/oder eines bestimmten Gases nachgewiesen wurde.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei das Löschmittel mittels zumindest einer Düse in dem über ¬ wachten Raum verteilt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei

die Rohrleitung ein Teil eines sternförmigen Rohrleitungssys ¬ tems (210a-c, 310a-f) ist, welches die Detektionseinrichtung (230, 330) mit verschiedenen zu überwachenden Räumen verbindet.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Rohrleitung ein Teil eines linearen Rohrleitungssystems (110) ist, welches die Detektionseinrichtung (130) mit ver ¬ schiedenen zu überwachenden Räumen verbindet.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, zusätzlich aufweisend

• Zuführen der angesaugten Luft zu einer Temperaturmesseinrichtung, und • Messen der Temperatur der zugeführten Luft mittels der Temperaturme s seinrichtung.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, zusätzlich aufweisend • Zuführen der angesaugten Luft zu einer Gasanalyseeinrichtung, und

• Analysieren der in der zugeführten Luft enthaltenen Gase.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Rohrleitung (410) ein metallisches Material aufweist.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Rohrleitung (410) eine elektrische Isolation aufweist.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, zusätzlich aufweisend

• pneumatisches Betreiben einer akustischen Signalisierungs- einrichtung mittels eines durch die Rohrleitung transportierten Luftstroms.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, zusätzlich aufweisend

• Blasen einer Luftmenge in dem Raum unter Verwendung der Rohrleitung (110, 210a-c, 310a-f) .

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, zusätzlich aufweisend

• Kommunizieren zwischen einer ersten Kommunikationseinrichtung, die in dem zu überwachenden Raum angeordnet ist, und einer zweiten Kommunikationseinrichtung über die Rohrleitung.

14. Vorrichtung zum überwachen eines Raumes innerhalb eines Gebäudes auf die Entstehung und/oder das Vorhandensein von Rauch und/oder bestimmten Gasen, wobei das Gebäude eine Rohrleitung (110, 210a-c, 310a-f) aufweist, welche außerdem für andere Zwecke als die Rauchdetektion und/oder die Detek- tion von bestimmten Gasen installiert ist und welche nicht zur Verwendung für eine Klimaanlage vorgesehen ist, die Vorrichtung aufweisend

• eine Detektionseinrichtung (130, 230, 330) , welche mit der Rohrleitung (110, 210a-c, 310a-f) koppelbar ist und welche derart eingerichtet ist, dass das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 durchführbar ist.

15. Vorrichtung nach Anspruch 14, zusätzlich aufweisend • ein Löschmitteldepot (150, 250, 350) und

• eine Fördereinrichtung (150, 250, 352) , welche derart eingerichtet ist, dass zumindest ein Teil eines in dem Löschmitteldepot (150, 250, 350) gespeicherten Löschmittels unter Verwendung der Rohrleitung (110, 210a-c, 310a-f) in den überwachten Raum transferierbar ist.

16. Verfahren zum Installieren eines Systems zum überwachen eines Raumes innerhalb eines Gebäudes auf die Entstehung und/oder das Vorhandensein von Rauch und/oder von bestimm- ten Gasen, das Verfahren aufweisend

• Koppeln einer Detektionseinrichtung (130, 230, 330) für Rauch und/oder für bestimmte Gase mit einer Rohrleitung

(110, 210a-c, 310a-f ) , welche in dem Gebäude außerdem für andere Zwecke als die Rauchdetektion und/oder die Detektion von bestimmten Gasen installiert ist, und

Montieren eines Gebläses (132, 232), welches derart einge ¬ richtet ist, dass im montierten Zustand des Gebläses (132, 232) Rauch und/oder bestimmte Gase über die Rohrleitung (110, 210a-c, 310a-f) an die Detektionseinrichtung (130, 230, 330) transferierbar sind.

Description:

Beschreibung

Detektion von Rauch und/oder bestimmten Gasen mittels einer auch für andere Zwecke installierten Rohrleitung

Die vorliegende Erfindung betrifft das technische Gebiet der Gebäudesicherheit. Die vorliegende Erfindung betrifft insbe ¬ sondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zum überwachen eines Raumes innerhalb eines Gebäudes auf die Entstehung und/oder auf das Vorhandensein von Rauch.

Um insbesondere in größeren Gebäuden eine hohe Sicherheit vor Bränden zu gewährleisten, werden häufig Brandmeldeanlagen installiert, mit denen die Entstehung von Rauch detektiert werden kann. Im Falle der Detektion von Rauch kann eine Brandmeldeanlage die in dem Gebäude befindlichen Personen alarmieren und zu einem möglichst zügigen Verlassen des Gefahrenbereichs veranlassen.

Brandmeldeanlagen existieren in vielfältigen Varianten. In kommerziellen Anlagen sind am häufigsten sog. Punktmelder anzutreffen, welche über ein separates Kabel mit einer Brandmelde ¬ zentrale verbunden werden und welche lokal einen bestimmten Bereich auf das Entstehen von Rauch überwachen. Es existieren aber auch Ansaugsysteme, welche über Rohrleitungen Luftproben von verschiedenen Lokalitäten ansaugen und in einer zentralen Einheit auswerten. Daneben existieren auch Spezialrauchmelder, welche die Abluft von Klimasystemen analysieren.

Im Falle einer Gefahrensituation kann jedoch nicht nur eine zügige Evakuierung des Gefahrenbereichs und ggf. eine Alarmie ¬ rung von Rettungskräften wie Feuerwehr und Notarzt veranlasst werden, es können auch direkt vor Ort erste Maßnahmen zur Ge- fahrenabwehr ergriffen werden. So kann beispielsweise eine

Löschanlage in einem Gebäude installiert sein. Ein Beispiel für eine Löschanlage ist eine sog. Sprinkleranlage. Bei Löschanla-

gen wird in der Regel das Löschmedium von einer zentralen Stelle über Rohre an den Einsatzort geleitet. Die Auslösung kann durch elektronische Sensoren oder durch temperaturempfindliche Ventile an Ort und Stelle erfolgen. Ein temperaturempfindliches Ventil ist beispielsweise eine Glasplatte, die bei einer vorge ¬ gebenen Temperatur zerbricht und einen Löschmittelaustritt aus einer entsprechenden Löschmittelleitung freigibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum überwachen einer Raumes innerhalb eines Gebäudes auf die Entstehung und/oder das Vorhandensein von Rauch und/oder bestimmten Gasen zu schaffen, welche bei einem geringen apparativen Aufwand in einem Gefahrenfall eine zuverlässige Detektion von Rauch und/oder bestimmten Gasen gewährleisten .

Diese Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhän ¬ gigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben .

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum überwachen eines Raumes innerhalb eines Gebäudes auf die Entstehung und/oder das Vorhandensein von Rauch und/oder bestimmten Gasen beschrieben. Das beschriebene Verfahren weist auf (a) ein Ansaugen einer Luftmenge aus dem Raum unter Verwendung einer Rohrleitung, welche in dem Gebäude außerdem für andere Zwecke als die Rauchdetektion und/oder die Detek- tion von bestimmten Gasen installiert ist und welche nicht zur Verwendung für eine Klimaanlage vorgesehen ist, (b) ein Zuführen der angesaugten Luft zu einer Detektionseinrichtung, und (c) ein Analysieren der zugeführten Luft auf das Vorhandensein von Rauch und/oder bestimmten Gasen mittels der Detektionseinrichtung.

Dem beschrieben Verfahren liegt die Erfindung zugrunde, dass ein Gebäude auf effektive Weise auf die Entstehung von Rauch und/oder bestimmten Gasenüberwacht werden kann, indem ein in dem Gebäude außerdem für andere Zwecke als die Rauchdetektion und/oder die Detektion von bestimmten Gasen installiertes Rohrleitungssystem genutzt wird, um Raumluft aus einem zu überwachenden Raum anzusaugen und einer Detektionseinrichtung zuzuführen. Dabei werden erfindungsgemäß Rohrleitungen verwendet, die üblicherweise nicht für den Transport von Gas und insbesondere von Luft vorgesehen sind.

Die Verwendung einer außerdem für andere Zwecke als die Rauchdetektion und/oder die Detektion von bestimmten Gasen installierten Rohrleitung kann bedeuten, dass die betreffende Rohrleitung bereits für andere Zwecke vorinstalliert ist. In diesem Fall wird ein in dem betreffenden Gebäude bereits vorhandenes Rohleitungssystem zusätzlich zur Rauchdetektion und/oder zur Detektion von bestimmten Gasen verwendet.

Die Verwendung einer außerdem für andere Zwecke als die

Rauchdetektion und/oder die Detektion von bestimmten Gasen installierten Rohrleitung kann außerdem bedeuten, dass die betreffende Rohrleitung erst nachträglich in dem Gebäude installiert wird. Dabei wird die Rohrleitung neben der Rauch- detektion und/oder der Detektion von bestimmten Gasen bestimmungsgemäß auch noch für zumindest einen anderen Zweck verwendet .

Die Detektionseinrichtung kann dabei an zentraler Stelle des Gebäudes angeordnet sein. Im Falle einer Verzweigung des

Rohrleitungssystems kann die Luft aus verschiedenen Räumen zu der zentral angeordneten Detektionseinrichtung geleitet werden. Die Detektionseinrichtung kann dann in bekannter Weise über das Auslösen einer Rauchmeldung und/oder das Auslösen eines Brandalarms entscheiden.

Die oben genannten bestimmten Gase können verschiedene Gase wie beispielsweise für Mensch und/oder Tier giftige Gase, Brandgase und/oder Explosionsgase sein.

Das beschriebene Verfahren hat den Vorteil, dass es bei einem geringen aparativen Aufwand in vielen herkömmlichen Gebäuden implementiert werden kann. Eine relativ einfache zentrale Detektionseinrichtung und eine geeignete Ankopplung dieser Detektionseinrichtung an ein bereits vorab installiertes oder zusätzlich auch für andere Zwecke installiertes oder zu installierendes Rohrleitungssystem genügen, um in einem bestehenden Gebäude eine effektive Raumüberwachung zu errei ¬ chen .

Die Detektionseinrichtung kann jeden beliebigen herkömmlichen Rauchdetektor aufweisen. Dabei ist ein von Vorteil, wenn der Rauchdetektor eine hohe Empfindlichkeit aufweist. Als Rauch ¬ detektor kann beispielsweise ein optischer Rauchdetektor verwendet werden, welcher die Lichtstreuung von Rauchparti- kein auswertet. Die Detektionseinrichtung kann auch jeden geeigneten Gasdetektor wie beispielsweise einen Detektor mit einem gassensitiven Feldeffekttransistor oder einen Metall- oxidhalbleitergassensor aufweisen .

Es wird darauf hingewiesen, dass mit dem beschriebenen Verfahren ein Raum auch an mehreren Stellen auf die Entstehung und/oder das Vorhandensein von Rauch und/oder von bestimmten Gasen überwacht werden kann. Prinzipiell kann jede Verbindung zwischen dem zu überwachenden Raum und der Rohrleitung dazu verwendet werden, um Raumluft anzusaugen und mittels der Detektionseinrichtung zu analysieren.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Rohr ¬ leitung zumindest ein Teil eines Brandlöschsystems und/oder eines elektrischen Installationssystems. Das beschriebene

Raumüberwachungsverfahren kann mit jeder Art von Rohrleitung

realisiert werden, welche für die Durchleitung von Luft geeignet ist.

Für die Durchleitung von zu analysierender Raumluft kann das Rohrleitungssystem einer bereits in dem Gebäude vorhandenen Brandlöschanlage verwendet werden. Die Brandlöschanlage kann beispielsweise eine Sprinkleranlage oder auch eine Löschanla ¬ ge sein, die gezielt ein ggf. mit Wasser vermischtes Lösch ¬ mittel in denjenigen Raum einbringt, in dem ein Brandherd detektiert wurde.

Für die Durchleitung von Luft können auch sogenannte Leerrohre einer Elektroinstallation verwendet werden, welche ebenfalls auch für andere Zwecke wie beispielsweise dem Einführen von elektrischen Strom- und/oder Signalleitungen und/oder Glasfaserleitungen vorgesehen sind. Da die Querschnitte derartiger Leerrohre typischerweise größer sind als die Summe der Querschnitte der darin eingeführten Leitungen, können die Leerrohre auch dann für die beschriebene Luftdurchleitung verwendet werden, wenn die Leerrohre bereits teilweise mit Leitungen belegt sind.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Verfahren zusätzlich auf ein Transferieren eines Lösch- mittels von einem Löschmitteldepot hin zu dem überwachten

Raum unter Verwendung der Rohrleitung, nachdem von der Detek- tionseinrichtung in der zugeführten Luft zumindest eine vorbestimmte Menge an Rauch und/oder an zumindest einem bestimmten Gas nachgewiesen wurde.

Die Rohrleitung kann also im Brand- bzw. Gefahrenfall als Löschmittelleitung verwendet werden, um den Brandherd jeweils gezielt an der Stelle zu bekämpfen, an der zuvor eine Rauchentwicklung detektiert wurde.

Das Löschmittel kann grundsätzlich jedes beliebige Mittel sein, wie es derzeit in den verschiedensten Feuerlöscher-

typen verwendet wird. Das Löschmittel kann feste Bestand ¬ teile aufweisen. Ferner kann das Löschmittel auch eine Flüssigkeit oder ein Gas wie beispielsweise Stickstoff aufweisen .

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung wird das Löschmittel mittels zumindest einer Düse in dem über ¬ wachten Raum verteilt. Die zumindest eine Düse kann dabei bevorzugt an dem Ende der Rohrleitung angeordnet sein, welches Ende von der Detektionseinrichtung aus betrachtet in den überwachten Raum mündet .

Insbesondere im Falle der Verwendung von Wasser als Löschmittel kann die Düse derart ausgebildet sein, dass das Wasser zerstäubt wird, so dass im Ergebnis ein feiner Nebel aus der Düse austritt und sich in dem betreffenden Raum verteilt. Das Verteilen im Raum kann dabei durch Konvekti- onseffekte begünstigt werden, so dass eine weitgehend homo ¬ gene Verteilung des Löschmittels in dem Raum erreicht wird.

Es wird darauf hingewiesen, dass nach einem Löschintervall erneut Luft aus dem zu überwachenden Raum angesaugt werden kann. Diese Luft kann dann, wie oben beschrieben, erneut auf das Vorhandensein von Rauch und/oder von bestimmten Gasen analysiert werden. Auf diese Weise kann einfach festgestellt werden, ob der zuvor vorgenommene Löschvor ¬ gang erfolgreich war oder ob ggf. weitere Löschmaßnahmen erforderlich sind.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Rohrleitung ein Teil eines sternförmigen Rohrleitungssys ¬ tems, welches die Detektionseinrichtung mit verschiedenen zu überwachenden Räumen verbindet. Dabei können unterschiedliche Zuleitungen zu verschiedenen Räumen mittels geeigneter Ven- tile und/oder Brandklappen sequenziell bzw. nacheinander geöffnet und geschlossen werden. Auf diese Weise kann für jeden an das sternförmige Rohrleitungssystem angeschlosse-

nen Raum die jeweilige Gefahrensituation bestimmt und ggf. geeignete Gegenmaßnahmen zur Gefahrenabwehr eingeleitet werden. Durch eine geeignete Ansteuerung der verschiedenen Ventile und/oder Brandklappen kann somit individuell je- weils ein beliebiger einzelner Raum mit der Detektionsein- richtung pneumatisch gekoppelt werden.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Rohrleitung ein Teil eines linearen Rohrleitungssystems, welches die Detektionseinrichtung mit verschiedenen zu überwachenden Räumen verbindet .

Im Falle einer linearen Rohrleitung, welche mit einer Mehrzahl von zu überwachenden Räumen pneumatisch gekoppelt ist, kann eine individuelle Zuordnung einer analysierten Luftmenge zu einem bestimmten Raum beispielsweise durch eine Laufzeit ¬ messung der angesaugten Luftmenge erfolgen. Dabei kann eine Kenntnis der Strömungsgeschwindigkeit und der ver ¬ schiedenen Abstände zwischen der Detektionseinrichtung und den einzelnen zu überwachenden Räumen verwendet werden, um für jeden Raum eine charakteristische Laufzeit für die zu der Detektionseinrichtung angesaugte Luft zu bestimmen.

Durch eine einzige kollektive lineare Rohrleitung können somit mehrere Räume kollektiv oder auch individuell bei ¬ spielsweise durch Anwendung der beschriebenen Laufzeitmessung überwacht werden.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Verfahren zusätzlich auf (a) ein Zuführen der angesaugten Luft zu einer Temperaturmesseinrichtung, und (b) ein Messen der Temperatur der zugeführten Luft mittels der Temperaturme s seinrichtung.

Die Messung der Temperatur der aus dem überwachten Raum entnommenen Luft hat den Vorteil, dass auf einfache Weise ein weiterer Parameter verwendet werden kann, der auf die Entste-

hung oder auf die Existenz eines Brandes hinweist. Um insbe ¬ sondere bei einer größeren Distanz zwischen dem überwachten Raum und der Temperaturmesseinrichtung ein zu starkes Abkühlen der aus dem Raum entnommenen Luft zu verhindern, kann die Rohrleitung auch mit einer thermischen Isolation umgeben werden. Diese Isolation kann dann verhindern, dass die angesaugte Luft ihre Wärme nicht an die Leitung und/oder an die Wände des Gebäudes abgibt. Auf diese Weise können besonders genaue und hinsichtlich eines möglichen Brandherdes beson- ders signifikante Temperaturen gemessen werden.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Verfahren zusätzlich auf (a) ein Zuführen der angesaugten Luft zu einer Gasanalyseeinrichtung, und (b) ein Analysieren der in der zugeführten Luft enthaltenen Gase.

Die Gasanalyse kann mit herkömmlichen Analyseinstrumenten erfolgen. Insbesondere können alle auf dem Gebiet der Rauch- gasdetektion bekannten Messinstrumente verwendet werden. Als Messinstrumente eignen sich beispielsweise Spektrometer, welche von der Luft absorbiertes und/oder gestreutes opti ¬ sches Messlicht insbesondere im ultravioletten, im sichtbaren oder im infraroten Spektralbereich analysieren können. Ferner können als Gasdetektoren beispielsweise auch Halbleiterdetekto- ren und/oder elektrochemische Zellen verwendet werden, die unter Verwendung von entsprechenden Algorithmen automatisch bestimmte Gasarten detektieren können.

In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass unter dem Begriff Gasanalyse auch eine Feuchtigkeits- und/oder Luftgütemessung verstanden werden kann. Feuchtigkeits- und/oder Luftgütemessungen können im Wesentlichen mit den gleichen Messinstrumenten durchgeführt werden.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Rohrleitung ein metallisches Material auf.

Die Verwendung von einer metallischen Rohrleitung beispielsweise eines in dem Gebäude vorinstallierten Brandlöschsystems hat den Vorteil, dass sie im Brandfall eine wesentlich höhere Zuverlässigkeit bieten als herkömmliche Brandkabel. Herkömm- liehe Brandkabel werden nämlich durch die von einem Feuer verursachte Temperaturerhöhung wesentlich leichter beschädigt als metallische Rohre, die typischerweise eine hohe thermi ¬ sche Stabilität aufweisen.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Rohrleitung eine elektrische Isolation auf. Die elekt ¬ rische Isolation kann beispielsweise die Rohrleitung umge ¬ ben und diese damit innerhalb des Gebäudes von anderen Bestandteilen des Mauerwerks isolieren.

Eine elektrisch von ihrer Umgebung isolierte Rohrleitung kann als elektrischer Leiter verwendet werden, über den beispielsweise eine Kommunikation zwischen einer ersten Kommunikationseinrichtung, die in dem zu überwachenden Raum angeordnet ist, und einer zweiten Kommunikationseinrichtung möglich ist, die bevorzugt in der Nähe der Detek- tionseinrichtung angeordnet ist.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Verfahren zusätzlich auf ein pneumatisches Betreiben einer akustischen Signalisierungseinrichtung mittels eines durch die Rohrleitung transportierten Luftstroms. Die akustische Signalisierungseinrichtung kann beispielsweise eine Sirene oder eine Art Orgelpfeife sein, welche einen Ton erzeugt, wenn sie von einem Luftstrom durchströmt wird.

Selbstverständlich ist es auch denkbar, dass zur pneumatischen Erzeugung eines akustischen Signals auch beliebige andere als Luft verwendet werden.

Die akustische Signalisierungseinrichtung kann sich bevorzugt bei einer Austrittsöffnung der Rohrleitung befinden. Ferner kann durch eine entsprechende Strukturierung im Innern des

Löschrohres der Luft bzw. Gasstrom in resonanter Weise angeregt werden, so dass entsprechend dem Prinzip einer Orgelpfei ¬ fe ein Alarmton produziert wird. Dadurch kann eine Alarmierung auch ohne mechanisch bewegte Teile realisiert werden.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Verfahren zusätzlich auf ein Blasen einer Luftmenge in dem Raum unter Verwendung der Rohrleitung.

Durch das beschriebene Transferieren einer bestimmten Luftmenge in umgekehrter Richtung zu der oben beschriebenen Ansaugrichtung kann auf einfache und effektive Weise kontrol ¬ liert werden, ob die Rohrleitung verstopft oder anderweitig zumindest teilweise verschlossen ist. Dies gilt auch für ggf. an dem raumseitigen Ende der Rohrleitung vorhandene Düsen, mit denen ein Löschmittel fein in dem entsprechenden Raum verteilt werden kann.

Bevorzugt werden zur Ausblasen der Luftmenge die gleichen Gebläse verwendet, die auch zum oben beschriebenen Ansaugen der Luftmenge verwendet werden. Auf diese Weise kann ein vorgegebener Luftstrom von einem zentralen Knoten in die verschiedenen Räume geblasen werden.

Durch das Ausblasen der Luftmenge kann eine Selbstüberwa ¬ chung des gesamten Raumüberwachungssystems durchgeführt werden. Dazu können auch Druckmesser verwendet werden, die den bei dem Ausblasvorgang an verschiedenen Stellen vorhandenen pneumatischen Druck messen. Anhand des vorhande- nen pneumatischen Druckes kann die Durchlässigkeit der

Rohrleitung überprüft und abgeschätzt werden. Zur Bestimmung der Durchlässigkeit können ferner sog. Massendurch- flussmesser verwendet werden, welche ggf. in Kombination mit einer Temperaturmesseinrichtung eine genaue Bestimmung der durchfließenden Luftmenge ermöglichen.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung weist das Verfahren zusätzlich auf ein Kommunizieren zwischen einer ersten Kommunikationseinrichtung, die in dem zu überwachenden Raum angeordnet ist, und einer zweiten Kommunika- tionseinrichtung über die Rohrleitung.

Die zweite Kommunikationseinrichtung kann dabei in der Nähe der Detektionseinrichtung angeordnet sein. Die Möglichkeit einer Kommunikation kann beispielsweise bei Service- und/oder Inbetriebnahmearbeiten nützlich sein.

Unter dem Begriff Kommunikation wird in diesem Zusammenhang jede Art der Datenübertragung verstanden, die zwischen zwei unterschiedlichen Enden der Rohrleitung erfolgt. Die Kommuni- kationseinrichtung kann dabei eine personen- und/oder eine maschinenbezogene Kommunikation sein.

Die Kommunikation bzw. die Datenübertragung zwischen dem Raum und einer Zentrale kann auf verschiedene Arten erfol- gen. Auch eine Kombination zwischen verschiedenen Datenübertragungsarten ist möglich. So kann die Datenübertragung akustisch in beide Richtungen beispielsweise unter Verwendung geeigneter Signaltönen erfolgen. Bei der Verwendung von Metallrohren können diese als Hohlleiter für elektromagnetische Wellen dienen. Die elektromagnetischen Wellen können dabei Hochfrequenzwellen innerhalb eines Frequenzbereiches von 500 MHz bis 50 GHz sein. Besonders geeignet erscheint derzeit ein Frequenzbereich von 0,5 GHz bis 10 GHz. Im Falle der Verwendung von einer elektrisch isolierten Rohrleitung kann eine elektrische Signalübertragung realisiert werden, wobei der Rückwärtspfad des Signals bevorzugt über die Erde bzw. über die Masse des Raumüberwachungssystems erfolgt.

Die oben beschriebene Durchgangsprüfung der Rohrleitung und ggf. an der Rohrleitung angeschlossene Düsen kann auch mit akustischen Signalen geschehen. Dabei kann währen der

Inbetriebnahme die Dämpfung des akustischen Signals und/oder die Laufzeit des akustischen Signals gemessen werden .

Bei der Inbetriebnahme des Raumüberwachungssystems kann das gesamte System geeicht werden. Dabei können insbesondere folgende Stör- und Kenngrößen ermittelt werden: Der Temperaturverlust in der Rohleitung und die Laufzeit für den Durchtritt von Luft von dem zu überwachenden Raum bis hin zu der Detektionseinrichtung .

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum überwachen eines Raumes innerhalb eines Gebäudes auf die Entstehung und/oder das Vorhandensein von Rauch und/oder von bestimmten Gasen geschaffen. Dabei weist das für den

Einsatz der Vorrichtung geeignete Gebäude eine Rohrleitung auf, welche außerdem für andere Zwecke als die Rauchdetektion und/oder die Detektion von bestimmten Gasen installiert ist. Die beschriebene Vorrichtung weist eine Detektionseinrichtung auf, welche mit der Rohrleitung koppelbar ist und welche derart eingerichtet ist, dass das oben beschriebene Verfahren zum überwachen eines Raumes innerhalb eines Gebäudes auf die Entstehung und/oder das Vorhandensein von Rauch und/oder von bestimmten Gasen durchführbar ist.

Auch der beschriebenen Vorrichtung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass in einem Gebäude bereits vorhandene Rohrlei ¬ tungen oder auch für andere Zwecke als die Rauchdetektion und/oder die Detektion von bestimmten Gasen vorgesehene Rohrleitungen benutzt werden können, um ausgehend von einer zentral angeordneten Detektionseinrichtung ein oder mehrere Räume auf die Entstehung und/oder das Vorhandensein von Rauch und/oder von bestimmten Gasen zu überwachen. über die Rohrleitung, welche beispielsweise einem Brandlöschsystem und/oder einem elektrischen Installationssystem zugeordnet ist, kann der zu überwachende Raum pneumatisch mit der Detektionseinrichtung gekoppelt werden. Die Detektionseinrichtung

kann dann Raumluft aus dem betreffenden Raum ansaugen und auf das Vorhandensein von Rauchpartikel und/oder von bestimmten Gasen analysieren. Zu diesem Zweck kann ein Gebläse vorgesehen sein, welches für einen notwendigen Unterdruck sorgt, so dass die zu analysierende Raumluft zu der Detektionseinrich- tung transferiert wird.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Vorrichtung zusätzlich auf (a) ein Löschmitteldepot und (b) eine Fördereinrichtung, welche derart eingerichtet ist, dass zumindest ein Teil eines in dem Löschmitteldepot gespeicherten Löschmittels unter Verwendung der Rohrleitung in den überwachten Raum transferierbar ist.

Die Fördereinrichtung kann mittels eines Mikroprozessors gesteuert werden, welcher auch mit der Detektions- einrichtung gekoppelt ist. Die Detektionseinrichtung kann dann das Vorhandensein von Rauchpartikeln und/oder von bestimmten Gasen in der analysierten Luft an den Mikro- prozessor melden. Der Mikroprozessor kann dann die Fördereinrichtung dazu veranlassen, Löschmittel in geeigneter Menge über die Rohrleitung in den überwachten Raum zu transferieren.

Die Fördereinrichtung kann beispielsweise ein Förderpumpe aufweisen, welche bei einer entsprechenden Aktivierung das Löschmittel aus dem Löschmittelspeicher direkt in die Rohrleitung pumpt. Um einen möglichst schnellen Transfer von Löschmittel an die Brandstelle in dem überwachten Raum zu gewährleisten, kann die Fördereinrichtung ferner einen Drucklufttank aufweisen, der mittels einer abrupten Ventilöffnung an die Rohrleitung angekoppelt wird. Dadurch kann Löschmittel, welches sich in dem Löschmittelspeicher oder in einem Zwischenspeicher bzw. in einer Löschmittel-Mischkammer befindet, besonders schnell an den Brandherd transferiert werden.

Die Detektionseinrichtung und die Fördereinrichtung können in einer zentralen Detektions- und Löschvorrichtung zu- sammengefasst sein. Die Detektions- und Löschvorrichtung kann über ein Ventil bzw. eine Rauchklappe mit einer Vorkammer der Rohrleitung bzw. eines Rohrleitungssystems mit mehreren Rohrleitungen gekoppelt sein. Im Brandfall kann in die Vorkammer das Löschmittel eingegeben werden, welches dann durch eine geeignete Aktivierung der Fördereinrichtung in den überwachten Raum transferiert und dort beispielsweise über Düsen verteilt wird.

Zwischen Vorkammer und der Detektionseinrichtung kann auch noch eine Massendurchflussmesseinrichtung angeordnet sein, welches den von der Detektionseinrichtung angesaugten Luft- ström misst und überwacht. Auf diese Weise können quantitative Aussagen hinsichtlich der Rauch- und/oder Gasdetek- tion gemacht werden. Ferner können Luft-Ansaugeinrichtungen vor oder nach der Detektionseinrichtung geschaltet sein. Auch diese können dann mit der Massendurchfluss- messeinrichtung überwacht, gesteuert oder geregelt werden.

Um die Vielzahl von Komponenten der zentralen Detektions- und Löschvorrichtung in geeigneter Weise mit dem Rohrleitungssystem zu koppeln, kann eine Vielzahl von Ventilen und/oder Rauchklappen verwendet werden. Da es dem Fachmann nicht schwer fallen wird, die Ventile und/oder Rauchklappen in geeigneter Weise anzuordnen und zu schalten, wird an dieser Stelle auf eine detaillierte Darstellung von geeigneten Ventilanordnungen und -Schaltungen verzichtet .

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Installieren eines Systems zum überwachen eines Raumes innerhalb eines Gebäudes auf die Entstehung und/oder das Vorhandensein von Rauch und/oder von bestimmten Gasen beschrieben. Das beschriebene Installationsverfahren weist auf (a) ein Koppeln einer Detektionseinrichtung für Rauch

und/oder für bestimmte Gase mit einer Rohrleitung, welche in dem Gebäude außerdem für andere Zwecke als die Rauchdetek- tion und/oder die Detektion von bestimmten Gasen installiert ist, und (b) ein Montieren eines Gebläses, welches derart eingerichtet ist, dass im montierten Zustand des Gebläses Rauch und/oder bestimmte Gase über die Rohrleitung an die Detektionseinrichtung transferierbar sind.

Dem beschrieben Installationsverfahren liegt die Erfindung zugrunde, dass ein Gebäude, in dem sich bereits eine Rohrlei ¬ tung oder ein Rohrleitungssystem befindet, auf effektive Weise mit einer Gefahrmeldeanlage nachgerüstet werden kann, welche eine zuverlässige Detektion von Rauch und/oder von bestimmten Gasen ermöglicht. Dabei wird auf vorteilhafte Weise eine bereits installiertes Rohrleitung genutzt, um

Raumluft aus einem zu überwachenden Raum anzusaugen und einer geeigneten Detektionseinrichtung zuzuführen. Dabei können Rohrleitungen verwendet werden, die üblicherweise nicht für den Transport von Gas und insbesondere von Luft vorgesehen sind.

Es wird darauf hingewiesen, dass unter dem Begriff „Koppeln" insbesondere ein pneumatisches Koppeln zu verstehen ist, so dass ein effektiver Transfer von Raumluft durch die Rohrlei- tung hin zu der Detektionseinrichtung gewährleistet ist . Die Kopplung der Detektionseinrichtung mit der Rohrleitung kann dabei direkt oder indirekt beispielsweise über ein Ergän ¬ zungselement, welches an der Rohrleitung anbringbar ist, erfolgen .

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass alle Ausführungsformen, die im Zusammenhang mit den oben beschriebenen Verfahren zum überwachen eines Raumes beschrieben sind, auch für das hier beschriebene Installationsverfahren anwendbar sind. Dies gilt insbesondere für die oben beschriebene Mög ¬ lichkeit des Betreibens einer akustischen Signalisierungsein- richtung und oder für die Möglichkeit einer Kommunikation

zwischen einer ersten Kommunikationseinrichtung, die in dem zu überwachenden Raum angeordnet ist, und einer zweiten Kommunikationseinrichtung über die Rohrleitung.

Bei dem in dieser Anmeldung beschriebenen Verfahren wird somit eine Rohrleitung bzw. ein Rohrleitungssystem mit mehreren Rohrleitungen neben einem anderen Zweck auch für die Branddetektion verwendet. Die Rohrleitung bzw. das Rohrlei- tungssystem können gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung zusätzlich für eine übertragung von Löschmittel und damit unmittelbar für eine Brandbekämpfung eingesetzt werden. Als Rohrleitung kann beispielsweise ein Rohr eines vorinstal ¬ lierten Löschsystems oder ein Installationsrohr verwendet werden. Es wird darauf hingewiesen, dass die Rohrleitung ferner auch noch zusätzlich für andere Zwecke nämlich beispielsweise für eine Klimaregelung, einer Alarmierung und/oder eine Präsenzkontrolle verwendet werden kann.

A) Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein vorinstalliertes Löschrohr bzw. ein Löschsystem als Rohrleitung verwendet . über Rohrleitungen des Löschsystems wird die Luft mittels eines Ansaugsystems aus den verschiedenen Räumen zu einem zentralen Rauchmelder bzw. Brandgasmelder ange- zogen, welcher über einen Brandalarm entscheidet. Die Rohrenden im zu überwachenden Raum können mit Düsen versehen sein, welche das Löschmittel im Raum zerstäuben. Die Rohrleitungen können also im Brandfall zum Einbringen von Löschmittel in den Raum mit dem Brand genutzt werden. Die Rohrleitungen können auch für die Messung des Raumklimas, für Alarmierung und Präsenzkontrol ¬ le verwendet werden.

a) Die Rohrleitung kann als Rauchansaugsystem dienen: Wird eine Löschvorrichtung vorgesehen, dann können die Rohre zu den Austrittsöffnungen ebenfalls für das Ansaugen von Raumluft verwendet werden. An einer zentralen Stelle befindet sich dann ein Ansaugrauchmelder. Der Ansaugrauchmelder kann mittels

Zubehör für die überwachung von mehreren Räumen bzw. Zonen verwendet werden. Die Lokalisierung der Brandstelle erfolgt mit den bei Ansaugmeldern üblichen Verfahren. Wird ein Brandherd erkannt, dann kann über das Löschsystem ein Löschmittel zum Brandherd transportiert werden. Der Ansaugrauchmelder kann auch mit Elementen der Klimaregelung und Luftgüteüberwachung sowie weiteren Diensten erweitert werden.

Die Verwendung eines Löschrohrs als Rauchansaugsystem bietet folgende Vorteile:

- Eine Verkabelung zum Brandmelder an der Decke eines zu überwachenden Raumes entfällt. Dadurch wird eine deutliche Kosten ¬ ersparnis erzielt.

- Der realisierte Brandmelder ist für in dem überwachten Raum befindliche Personen nicht sichtbar.

- Die Löschzentrale mit dem Ansaugrauchsensor und mit ggf. weiteren Sensoren befindet sich an einer Stelle, an der immer eine gewisse Energieversorgung und Verkabelung vorhanden sein kann. Die Speisung des Sensors, welche natürlich mit einer entsprechenden Ausfallsicherung versehen werden muss, kann von einer in dem jeweiligen Gebäude bestehenden Installation bezogen werden.

- Der gleiche Kommunikationskanal kann für Brandmeldung, Klimaregelung und Löschung und weitere Dienste verwendet werden. - Als Brandmelde- und Löschzentrale kann ein kompaktes Modul entwickelt werden, welches alle benötigten Funktionen standardmäßig enthält. Dadurch kann die Produktion der Brandmelde- und Löschzentrale vereinheitlicht und eine entsprechende Kos ¬ tenersparnis erzielt werden. - Das Verfahren kann mit einem sehr kostengünstigen System durchgeführt werden. Dies gilt insbesondere, falls mehrere Räume mittels einer zentralen Brandmelde- und Löschzentrale überwacht werden.

- Rauchdetektion, Rauchgasdetektion, Feuchtigkeits- und Luft- gütemessung können durch die gleichen Elemente ausgeführt werden wie zum Beispiel optische UV, Vis und IR Spektroskopie. Insbesondere für eine Gas- und/oder Feuchtigkeitsdetektion

können Halbleiterdetektoren und/oder elektrochemische Zellen mit entsprechenden Algorithmen eingesetzt werden.

- Da die Löschrohre meistens aus Metall bestehen, bieten sie im Brandfall eine wesentlich höhere Zuverlässigkeit als Stan- dard-Brandkabel .

- Die Wartbarkeit und Montage wird erheblich vereinfacht, da eine umständliche Montage von punktförmigen Brandmeldern an der Decke und damit die schwierige Zugänglichkeit der an der Decke eines überwachten Raumes angeordneten Punktmelder ent- fällt. Der Ansaugrauchsensor und das Zubehör können an einem gut zugänglichen Ort installiert werden.

b) Das Löschrohr bzw. die Rohrleitung kann als Sirene verwendet werden oder es kann pneumatisch eine Sirene betreiben: Die Sirene kann sich bevorzugt bei einer Austrittsöffnung der Rohrleitung befinden. Ferner kann nach einem Löscheinsatz mit Flüssigkeit die Rohrleitung mit der Druckluft wieder ausgebla ¬ sen werden. Die bewegten Teile der Sirene können im Falle eines Löschmit- teleinsatzes zur Vernebelung des Löschmittels verwendet wer ¬ den .

Bei der Verwendung von Löschgas kann die Sirene ebenfalls aktiviert werden. Durch einen unterschiedlichen Betriebsdruck oder durch eine unterschiedliche Schallgeschwindigkeit im Löschgas gegenüber der Luft kann der Löschgaseinsatz auch akustisch wahrgenommen und von der Vorwarnung unterschieden werden. Durch eine entsprechende Strukturierung im Innern des Löschrohres kann der Luft bzw. Gasstrom in resonanter Weise angeregt werden, so dass entsprechend dem Prinzip einer Orgel- pfeife ein Alarmton produziert wird. Dadurch kann eine Alar ¬ mierung ohne mechanisch bewegte Teile realisiert werden.

Die Verwendung eines Löschrohrs als Sirene bietet folgende Vorteile : - Ein Anschluss an einen Brandbus, wie es bei bekannten akustischen Alarmierungseinrichtungen mit limitierter Lautstärke erforderlich ist, ist nicht nötig. Ferner entfällt in

Falle einer akustischen Alarmierungseinrichtung mit größerer Leistung die Notwendigkeit einer separaten Verkabelung mit der eine leistungsstarke Alarmierungseinrichtung mit elektrischer Energie versorgt werden muss. - Es kann eine Löschmittelvernebelung mit einer akustischen Sirene kombiniert werden. Dadurch ergibt sich eine Kosteneinsparung. Eine separate Energiezufuhr ist nicht erforderlich.

- Bei der Verwendung des Löschrohres unmittelbar zur Tonerzeugung kann auf weitere akustische Wandler verzichtet werden. Dadurch kann eine besonders preiswerte Realisierung einer akustischen Alarmierungseinrichtung erreicht werden.

- Nach einem Löschmitteleinsatz mit Flüssigkeit kann das Löschrohr mit Druckluft auf einfache Weise ausgeblasen werden.

c) Das Löschrohr kann als Mikrophon verwendet werden:

über das Löschrohr kann auch Schall vom Einsatzort zu der zentralen Auswertestelle geleitet werden. Diese Eigenschaft kann durch entsprechende Schalltrichter noch verbessert werden. Auch wenn ggf. über das Löschrohr keine Sprache verständ- lieh übertragen kann, bietet die Verwendung des Löschrohrs als Mikrofon den Vorteil, dass dem Datenschutz und damit dem Schutz der Privatsphäre von Personen, die sich in dem überwachten Raum befinden, Rechnung getragen wird. Mittels eines geeigneten Mikrofons in der zentralen Auswerteeinheit, welche der oben beschriebenen Brandmelde- und Löschzentrale zugeord ¬ net sein kann, kann jedoch festgestellt werden, ob sich rufende und/oder schreiende Personen im überwachten Raum befinden.

Mit der Verwendung des Löschrohrs als Mikrophon kann eine besonders preisgünstige Lösung für eine Präsenzüberwachung unter Einhaltung der Privatsphäre gewährleistet werden. Außerdem kann auch eine Einbruchüberwachung durchgeführt werden, so dass das Löschrohr als Teil eines Präsenzdetektors bzw. eines Intrusionsdetektors wirkt.

d) Das Löschrohr kann als Wellenleiter verwendet werden:

Metallrohre mit geeigneter Struktur im Inneren lassen sich auch als Hohlleiter für elektromagnetische Wellen verwenden. Dadurch kann eine Kommunikation zwischen der zentralen Auswerteeinheit und dem Austrittsbereich realisiert werden.

Die Verwendung des Löschrohrs als Wellenleiter hat den Vorteil, dass das Löschrohr für Service Aufgaben an der Brandmel ¬ de- und Löschzentrale bzw. in dem überwachten Raum verwendet werden kann. Dabei kann zwischen dem überwachten Raum und der Brandmelde- und Löschzentrale kommuniziert und im Falle eines von einer Person durchgeführten Services entsprechende Daten übertragen werden.

e) Das Löschrohr kann als elektrischer Leiter verwendet wer- den:

Ist ein metallisches Löschrohr in isolierter Weise verlegt, dann kann die elektrische Leitfähigkeit zur Signalübertragung verwendet werden. Die Rückleitung kann über die Erdung bzw. die Masse des Gebäudes erfolgen. Da eine elektrische Isolation meistens zugleich auch eine thermische Isolation darstellt, bietet die elektrische Isolation auch den Vorteil, dass bei einer Temperaturmessung der angesaugten Luft gleichzeitig auch die Raumtemperatur gemessen werden kann.

Auch die Verwendung des Löschrohrs als elektrischer Leiter hat den Vorteil, dass das Löschrohr für Service Aufgaben an der Brandmelde- und Löschzentrale bzw. in dem überwachten Raum verwendet werden kann.

B) Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein elektrisches Installationsrohr als Rauchansaugsystem verwendet . Um den Strömungseigenschaften des Rauches gerecht zu werden, sollten Brandmelder in der Regel an der Decke montiert werden. In diesem Bereich befinden sich in der Regel auch die elektrischen Beleuchtungskörper. Das Installationsrohr, welches die elektrische Leitung zwischen Lichtschalter und Beleuchtungskörper enthält, kann nun gleichzeitig für das

Ansaugen der Raumluft bzw. im Brandfall für das Ansaugen von Rauch verwendet werden. Im Bereich des Lichtschalters befindet sich dann ein Ansaugrauchmelder, welcher mit dem elektrischen Installationsrohr verbunden ist.

Die Verwendung eines elektrischen Installationsrohres bietet insbesondere folgende Vorteile:

- Die Notwendigkeit einer Verkabelung zum an der Decke des zu überwachenden Raumes angeordneten Brandmelder entfällt. Da- durch ergibt sich insbesondere bei der Installation eine er ¬ hebliche Kostenersparnis.

- Der Brandmelder ist für im Raum befindliche Personen nicht zu sehen. Dadurch entstehen keine Beeinträchtigungen der Raumästethik . - Der eigentliche Rauchsensor in der Brandmelde- und Lösch ¬ zentrale kann in einer gut zugänglichen Arbeitshöhe angebracht werden. Dies erleichtert den Service.

- Eine gut zugängliche Position der Brandmelde- und Löschzent ¬ rale erlaubt auch die Kombination des Rauchsensors mit einem Gerät der Klimasteuerung und Lüftungsregelung. Bei Verwendung von thermisch isolierten Rohren kann auch die Raumtemperatur genau erfasst und ggf. zentral ausgewertet werden.

- Der Ansaugrauchsensor kann sich an einer Stelle befinden, an der immer eine gewisse Energieversorgung und Verkabelung bei- spielsweise durch Lichtschalter vorhanden ist. Die Speisung des Rauchsensors, welche natürlich mit einer entsprechenden Ausfallscherung versehen werden muss, kann von der bestehenden Installation bezogen werden.

- Die bestehende Verkabelung kann auch zur Informationsüber- tragung benutzt werden. Dabei kann auf die Prinzipien der sog.

"Power Line Communication" zurückgegriffen werden. Bevorzugt wird dabei sichergestellt, dass bei Ausfall der Netzspeisung die Kommunikation weiterhin gewährleistet ist.

- Die Brandmelde- und Löschzentrale kann auch mit einer Be- leuchtungsregelung kombiniert werden.

- Die Brandmelde- und Löschzentrale kann auch mit einem Prä ¬ senzdetektor bzw. einem Intrusionsdetektor kombiniert werden.

Dabei können bereits vorhandene Kommunikationseinrichtungen genutzt werden.

- Da in der Regel eine Zufuhr von Fremdenergie bereits vorhan ¬ den ist, kann die Brandmelde- und Löschzentrale auch für Alar- mierungsfunktionen beispielsweise mittels Lautsprecher, Leuchten und/oder Blitzleuchten verwendet werden. Auch dabei können bereits vorhandene Kommunikationseinrichtungen benützt werden.

Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden beispielhaften Beschreibung derzeit bevorzugter Ausführungsformen. Die einzelnen Figuren der Zeichnung dieser Anmeldung sind lediglich als schematisch und als nicht maßstabsgetreu anzusehen.

Figur 1 zeigt ein kombiniertes Raumluftansaug- und Löschsys ¬ tem, mit dem über eine zentrale Rohrleitung kollektiv aus mehreren Räumen Luft angesaugt und im Brandfall ein Löschmit ¬ tel in die Räume eingebracht werden kann.

Figur 2 zeigt ein kombiniertes Raumluftansaug- und Löschsys ¬ tem, mit dem über ein Rohrleitungssystem, welches für jeden zu überwachenden Raum jeweils eine Rohrleitung aufweist, selektiv aus einem frei wählbaren Raum Luft angesaugt und im Brandfall ein Löschmittel in diesen Raum eingebracht werden kann .

Figur 3 zeigt eine Brandmelde- und Löschzentrale, die über eine Vorkammer selektiv mit einer Mehrzahl von Rohrleitungen koppelbar ist, die jeweils zu einem überwachten Raum führen.

Figur 4 zeigt eine metallische Rohrleitung, die innerhalb eines Gebäudes von anderen Bestandteilen des Mauerwerks elektrisch isoliert angeordnet ist.

Figur 5 zeigt eine metallische Rohrleitung, welche als Hohl ¬ leiter für die übertragung von hochfrequenten elektromagnetischen Wellen verwendet werden kann.

Figur 6 zeigt eine Rohrleitung, welche als Hohlleiter für die übertragung von akustischen Wellen verwendet werden kann.

An dieser Stelle bleibt anzumerken, dass sich in der Zeich- nung die Bezugszeichen von gleichen oder von einander entsprechenden Komponenten lediglich in ihrer ersten Ziffer und/oder durch einen an die Bezugsziffer angehängten Buchstaben unterscheiden.

Figur 1 zeigt ein kombiniertes Raumluftansaug- und Löschsys ¬ tem 100, welches eingerichtet ist das in dieser Anmeldung beschriebene Verfahren zum überwachen eines Raumes innerhalb eines Gebäudes auf die Entstehung und/oder das Vorhandensein von Rauch durchzuführen. Gemäß dem hier dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel können gleichzeitig mehrere Räume überwacht werden. Das Raumluftansaug- und Löschsystem 100 ist ferner eingerichtet, im Falle einer Detektion von Rauch Löschmittel in die überwachten Räume zu transferieren.

Das Raumluftansaug- und Löschsystem 100 weist eine Rohrlei ¬ tung 110 auf. Die Rohrleitung 110 wiederum weist mehrere Austrittsöffnungen 112a, 112b und 112c auf. Die Austrittsöff ¬ nungen 112a, 112b und 112c sind jeweils einem zu überwachen ¬ den Raum zugeordnet. Gemäß dem hier dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel dient die Rohrleitung 110 sowohl als Ansaugrohr für die Detektion von Rauch als auch als Löschrohr. Im Löschfall wird entgegen der Ansaugrichtung Löschmittel in Richtung der Austrittsöffnungen 112a, 112b und 112c transportiert und über in den Austrittsöffnungen 112a, 112b und 112c integrier- ten Zerstäubern fein in den überwachten Räumen verteilt .

Das Raumluftansaug- und Löschsystem 100 weist ferner eine Brandmelde- und Löschzentrale 120 auf, die an die Rohrleitung 110 angeschlossen ist. über einen Verteiler 122 sind mehrere Komponenten der Brandmelde- und Löschzentrale 120 mit der Rohrleitung 110 verbunden. Zwischen dem Verteiler 122 und den jeweiligen Komponenten ist jeweils ein Ventil 122a, 122b, 122c geschalten, so dass jede dieser Komponenten individuell an den Verteiler 122 und damit auch an die Rohrleitung 110 angeschlossen werden kann.

Dem Ventil 122a zugeordnet ist ein Rauchdetektor 130, welchem ein Ansauggebläse 132 nachgeschaltet ist. Bei einer öffnung des Ventils 122a und einer Aktivierung des Ansauggebläses 132 wird somit die Luft aus den Räumen angesaugt, die den jewei- ligen Austrittsöffnungen 112a, 112b und 112c zugeordnet sind. Diese Luft wird dann mittels des Rauchdetektors 130 in be ¬ kannter Weise auf das Vorhandensein von Rauch untersucht.

Sollte bei dieser Untersuchung Rauch festgestellt werden, so kann unmittelbar eine Brandbekämpfung eingeleitet werden.

Dazu wird das Ventil 122a geschlossen und die beiden Ventile 122b und 122c werden geöffnet. Dadurch kann Löschmittel von einem Löschmittelspeicher 150 in den Bereich des Verteilers gelangen. Der Löschmittelspeicher 150 kann dazu auch mit einer nicht dargestellten Förderpumpe versehen sein, die eine definierte Menge an Löschmittel in den Verteiler 122 und damit in die Rohrleitung 110 pumpt.

Um das Löschmittel zügig in die überwachten Räume zu transfe- rieren, wird ein Druckgebläse 142 aktiviert, welches das in dem Verteiler 122 befindliche Löschmittel in die Rohrleitung 110 befördert. Dabei kann das Löschmittel auch gezielt mit der durch das Druckgebläse 142 eingebrachten Luft vermischt werden. Durch Einstellungen der Stärke des Druckgebläses 142 und der pro Zeiteinheit in den Bereich des Verteilers 122 beförderten Menge an Löschmittel kann die Konzentration an Löschmittel bei der Brandbekämpfung frei eingestellt werden.

Figur 2 zeigt ein kombiniertes Raumluftansaug- und Löschsys ¬ tem 200, welches ein Rohrleitungssystem aufweist, das mehrere Rohrleitungen 210a, 210b und 210c umfasst. Die Rohrleitung 210a weist eine Austrittsöffnung 212a, die Rohrleitung 210b weist eine Austrittsöffnung 212b und die Rohrleitung 210c weist eine Austrittsöffnung 212c auf. Jede der Austrittsöff ¬ nungen 212a, 212b und 212c ist einem zu überwachten Raum zugeordnet .

In der Rohrleitung 210a ist ein Ventil 214a angeordnet. In der Rohrleitung 210b ist ein Ventil 214b angeordnet und in der Rohrleitung 210c ist ein Ventil 214c angeordnet. über die Ventile 214a, 214b und 214c sind die Rohrleitungen 210a, 210b und 210c mit einem Verteiler 216 gekoppelt. Wie aus Figur 2 ersichtlich, ist der Verteiler 216 mit dem Verteiler 222 der Brandmelde- und Löschzentrale 220 gekoppelt.

Gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist die

Brandmelde- und Löschzentrale 220 im Wesentlichen identisch aufgebaut wie die in Figur 1 dargestellte Brandmelde- und Löschzentrale 120. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, wird die Brandmelde- und Löschzentrale 220 an dieser Stelle deshalb nicht noch einmal im Detail erläutert.

Auf einen Unterschied zwischen der Brandmelde- und Löschzent ¬ rale 220 und der Brandmelde- und Löschzentrale 120 wird jedoch hingewiesen. Die Brandmelde- und Löschzentrale 220 weist zusätzlich noch eine in Figur 2 nicht dargestellte Steuereinheit auf, welche mit den Ventilen 214a, 214b und 214c verbunden ist. Durch eine geeignete Ansteuerung der Ventile 214a, 214b und 214c können somit selektiv einzelne Rohrleitungen 210a, 210b, 210c mit der Brandmelde- und Lösch- zentrale 220 gekoppelt werden. Auf diese Weise können selek ¬ tiv einzelne Räume auf die Entstehung von Brand überwacht werden. Im Brandfall kann dann lediglich in diejenigen Räume

Löschmittel eingebracht werden, aus denen zuvor Rauch detek- tiert wurde.

Figur 3 zeigt eine Brandmelde- und Löschzentrale 320, die über eine Vorkammer 370 selektiv mit einer Mehrzahl von Rohrleitungen 310a, 310b, 310c, 31Od, 31Oe und 31Of koppelbar ist. Jede der Rohrleitungen 310a, 310b, 310c, 31Od, 31Oe und 31Of führt jeweils in einen zu überwachenden Raum, welcher aus Gründen der übersichtlichkeit in Figur 3 nicht darge ¬ stellt ist. Die Rohrleitungen 310a, 310b, 310c, 31Od, 31Oe und 31Of sind über jeweils ein Ventil 314a, 314b, 314c, 314d, 314e oder 314f mit der Vorkammer 370 gekoppelt. Durch ein gezieltes öffnen der Ventile 314a, 314b, 314c, 314d, 314e und 314f können die einzelnen Rohrleitungen 310a, 310b, 310c, 31Od, 31Oe und 31Of jeweils selektiv mit der Vorkammer 370 gekoppelt werden.

Die Brandmelde- und Löschzentrale 320 weist einen Rauchdetek- tor 330 auf, der über eine Massenflussmesseinrichtung 380 und über ein Ventil 372 mit der Vorkammer 370 gekoppelt ist. Zum Ansaugen von Rauch aus der Vorkammer 370 bzw. aus einem mit der Vorkammer 370 pneumatisch gekoppelten Raum ist ein Gebläse 382 vorgesehen, welches in einem ersten Betriebsmodus Luft aus der Vorkammer 370 ansaugt und über die Massenflussmess ¬ einrichtung 380 in eine Detektionskammer des Rauchdetektors 330 transferiert. Die entsprechende Abluft tritt über ein Umschaltventil 385 und einen Luftauslass 385b aus. Mit der Massenflussmesseinrichtung 380 kann die Menge an in den Rauchdetektor 330 eingebrachter Luft gemessen werden. Im

Falle der Detektion von Rauch kann bei Berücksichtigung der in den Rauchdetektor 330 eingebrachten Luftmenge die Konzentration an Rauchpartikeln in der angesaugten Raumluft ermittelt werden.

Das Gebläse 382 kann jedoch auch in einem zweiten Betriebsmodus betrieben werden, in dem bei einer geeigneten Stellung

des Umschaltventils 385 Luft über den Lufteinlass 385a ange ¬ saugt und durch den Rauchdetektor 330, durch die Massenfluss- messeinrichtung 380 und durch das Ventil 372 hindurch in die Vorkammer 370 geblasen wird. Von dort gelangt die Luft dann abhängig von der Stellung der Ventile 314a-f in die einzelnen Räume, die mit den jeweiligen Rohrleitungen 310a-f gekoppelt sind. So kann beispielsweise nacheinander jeweils genau eines der Ventile 314a-f geöffnet werden und gleichzeitig die Luft- Durchflussmenge mittels der Massenflussmesseinrichtung 380 erfasst werden. Dadurch kann festgestellt werden, falls eine der Rohrleitungen 310a-f verstopft sein sollte. Eine derarti ¬ ge Verstopfung könnte beispielsweise nach einem Löschmittel ¬ transfer zum Zwecke einer unmittelbaren Brandbekämpfung auftreten .

Die Brandmelde- und Löschzentrale 320 weist ferner einen Löschmittelzweig auf, der über ein Ventil 371 mit der Vorkam ¬ mer 370 gekoppelt ist. Der Löschmittelzweig weist eine Lösch ¬ mittel-Mischkammer 360 auf. Die Löschmittel-Mischkammer 360 ist über eine Einspritzdüse 352 und ein Ventil 351 mit einem Löschmittelspeicher 350 gekoppelt. So kann bei einer öffnung des Ventils 351 durch eine geeignete Aktivierung der Ein ¬ spritzdüse 352 eine vorgegebene Menge an Löschmittel aus dem Löschmittelspeicher 350 in die Löschmittel-Mischkammer 360 transferiert werden.

Die Löschmittel-Mischkammer 360 ist ferner über ein Ventil 356 mit einem Drucklufttank 355 gekoppelt. Bei einer öffnung des Ventils kann somit Druckluft in die Löschmittel-Misch- kammer 360 einströmen und sich dort mit dem Löschmittel vermischen. Bei einer öffnung des Ventils 371 kann das Löschmittelgemisch dann in die Vorkammer 370 vordringen. Wie oben bereits erläutert kann das Löschmittelgemisch dann über diejenigen Ventile 314a-f, die gerade geöffnet sind, in die entsprechenden Räume transferiert werden.

Der Drucklufttank 355 kann mittels eines nicht dargestellten Kompressors, welcher über ein Ventil 357 mit dem Druckluft ¬ tank 355 gekoppelt ist, befüllt werden.

Zur Steuerung oder für eine Regelung des gesamten Betriebs der Brandmelde- und Löschzentrale 320 ist ferner ein Manome ¬ ter 375 vorgesehen, mit dem der in der Vorkammer herrschende Druck gemessen werden kann. Zu Kommunikationszwecken über die Rohrleitungen 310a-f ist ferner ein Lautsprecher 378 vorgese- hen, über den akustische Signale in die Vorkammer und in die entsprechenden mit der Vorkammer aktuell durch geöffnete Ventile 314a-f pneumatisch gekoppelten Rohrleitungen 310a-f eingekoppelt werden können. Dazu wird der Lautsprecher 378 mit einem entsprechenden elektrischen Eingangssignal 378a betrieben. Ebenso kann über ein Mikrophon 377, welches ebenfalls an einer Wand der Vorkammer 370 angebracht ist, ein über eine Rohrleitung 310a-f in die Vorkammer 370 eingespeis ¬ tes akustisches Signal aufgenommen werden. Die Brandmelde- und Löschzentrale 320 kann dann die entsprechenden Ausgangs- Signale 377a des Mikrophons 377 aufnehmen und in geeigneter Weise auswerten.

Figur 4 zeigt eine metallische Rohrleitung 410, die inner- halb eines Gebäudes von anderen Bestandteilen des Mauerwerks elektrisch isoliert angeordnet ist. Die metallische Rohrleitung 410 ist in nicht näher dargestellter Weise mit einer Brandmelde- und Löschzentrale 420 gekoppelt. Die metal ¬ lische Rohrleitung 410 kann infolge ihrer Leitfähigkeit zur Signalübertragung zwischen einem ersten elektrischen Anschluss 490a und einem zweiten elektrischen Anschluss 490b verwendet werden. Die Rückleitung kann über die Gebäudeerde erfolgen. Gemäß dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind dazu zwei Erdungsanschlüsse 491a und 491b vorgesehen.

Figur 5 zeigt eine metallische Rohrleitung 510, welche als Hohlleiter für die übertragung von hochfrequenten elektromagnetischen Wellen verwendet werden kann. Mit dem Bezugszeichen 595 ist eine Einkoppeleinrichtung bezeichnet, mit der elekt- romagnetische Wellen in die Rohrleitung eingekoppelt werden können. Wie aus Figur 5 ersichtlich, ist diese Einkoppeleinrichtung 595 am Anfang des dargestellten Rohrleitungsabschnitts angeordnet. Selbstverständlich ist es erforderlich, dass an einer anderen Stelle der Rohrleitung ein entsprechen- der Auskoppeleinrichtung (nicht dargestellt) vorhanden ist. Dadurch kann eine Kommunikation zwischen einer nicht dargestellten Brandmelde- und Löschzentrale und einem Austrittsbe ¬ reich der metallischen Rohrleitung 510 realisiert werden.

Figur 6 zeigt eine Rohrleitung 610, welche als Hohlleiter für die übertragung von akustischen Wellen verwendet werden kann. Dazu ist die Rohrleitung 610 mit einem Lautsprecher 678 akustisch gekoppelt, so dass akustische Signale in die Rohr- leitung 610 eingekoppelt werden können. Die Aufnahme von akustischen Signalen aus der Rohrleitung 610 kann mittels eines Mikrophons 677 erfolgen.

Es wird darauf hingewiesen, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen lediglich eine beschränkte Auswahl an möglichen Ausführungsvarianten der Erfindung darstellen. So ist es möglich, die Merkmale einzelner Ausführungsformen in geeigneter Weise miteinander zu kombinieren, so dass für den Fachmann mit den hier explizit dargestellten Ausführungsvarianten eine Vielzahl von verschiedenen Ausführungsformen als offensichtlich offenbart anzusehen sind.