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Patent Searching and Data


Title:
DETERGENT MIXTURES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/005441
Kind Code:
A1
Abstract:
New detergent mixtures contain (a) mixed ethers having the formula (I), in which R1 stands for a strictly linear residue with 8 to 10 carbon atoms, R2 stands for an alkyl residue with 1 to 4 carbon atoms or for a benzyl residue, m equals numbers from 0.5 to 2 and n equals numbers from 6 to 9; and (b) at least one additional non-ionic surfactant selected in the group formed by fatty alcohol polyethyleneglycol ethers with limited homologue distribution, fatty alcohol polypropyleneglycol/polyethyleneglycol ethers, fatty acid polyglycol esters, fatty acid amide polyglycol ethers, fatty amine polyglycol ethers, alkoxylated triglycerides, alkyl and/or alkenyl oligoglycosides, fatty acid N-alkylpolyhydroxyalkyl amides, polyol fatty acid esters, sugar esters, sorbitan esters, polysorbates, phosphoric acid esters or amine oxides. These mixtures are suitable for preparing numerous non-foaming or foam-inhibited surface active agents, such as detergents for dishwashers, clear rinsing agents, bottle cleaning agents, dispersing agents, universal detergents, flotation collectors, etc.

Inventors:
FABRY BERND (DE)
WEGENER INGO (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/002585
Publication Date:
February 23, 1995
Filing Date:
August 04, 1994
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL KGAA (DE)
FABRY BERND (DE)
WEGENER INGO (DE)
International Classes:
B01D19/04; C09B67/46; C09K23/00; C11D1/825; C11D1/835; C23G1/14; C11D1/44; C11D1/52; C11D1/66; C11D1/72; C11D1/722; C11D1/74; C11D1/75; C11D1/78; (IPC1-7): C11D1/825; B01F17/00; C23G1/24; B03D1/00
Domestic Patent References:
WO1991014760A11991-10-03
Foreign References:
DE4243643C11993-08-26
EP0462059A21991-12-18
EP0202638A21986-11-26
Other References:
DATABASE WPI Section Ch Week 9117, Derwent World Patents Index; Class A97, AN 91-122408
DATABASE WPI Section Ch Week 9251, Derwent World Patents Index; Class A25, AN 92-421170
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Claims:
Patentansprüche
1. Detergensgemische, enthaltend a) Mischether der Formel (I), CH3 I Rlθ(CH2CHO)m(CH2CH2θ)nR.
2. (I) in der Rl für einen streng linearen Alkylrest mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, R2 für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder einen Benzylrest, m für Zahlen von 0,5 bis 2 und n für Zahlen von 6 bis 9 steht, und b) mindestens ein weiteres nichtionisches Tensid, aus¬ gewählt aus der Gruppe, die gebildet wird von Fett alkoholpolyethylengylcolethern mit eingeengter Homo¬ logenverteilung, Fettalkoholpolypropylenglycolpoly ethylenglycolethern, Fettsäurepolyglycolestern, Fettsäureamidpolyglycolethern, Fettaminpolyglycol ethern, alkoxylierten Triglyceriden, Alkyl und/oder oligoglykosiden, FettsäureNalkylpolyhydroxyalkyl amiden, Polyolfettsäureestern, Zuckerestern, Sorbi¬ tanestern, Polysorbaten, Phosphorsäureestern und Aminoxiden.
3. 2 Detergensgemische nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich¬ net, daß sie als Komponente a) Mischether der Formel (I) enthalten, in der Rl für einen nOctylrest, R4 für einen nButylrest, m für Zahlen von 1,2 bis 1,7 und n für Zah¬ len von 6 bis 8 steht.
4. Detergensgemische nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Komponente b) Fettalkohol polyethylenglycolether mit eingeengter Homologenvertei¬ lung enthalten, die der Formel (II) folgen, R3θ(CH2CH20)xH (II) in der R3 für einen linearen oder verzweigten Alkyl und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und x für Zahlen von 1 bis 12 steht.
5. Detergensgemische nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Komponente b) Fettalkohol polypropylenglycolpolyethylenglycolether der Formel (III) enthalten, CH3 I R40(CH2CHO)y(CH2CH20)zH (III) in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, y für Zahlen von 1 bis 3 und z für Zahlen von 1 bis 5 steht.
6. Detergensgemische nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Komponente b) Alkyl und/ oder Alkenyloligoglykoside der Formel (IV) enthalten. R5_o[G]p (IV) in der R5 für einen Alkyl und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht.
7. Detergensgemische nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Komponente b) FettsäureN alkylpolyhydroxyalkylamide der Formel (V) enthalten, R7 I R6CON[Z] (V) in der R^CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R7 für Wasserstoff, einen Alkyl oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyal kylrest mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hy¬ droxylgruppen steht.
8. Detergensgemische nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Komponenten a) und b) im GewichtsVerhältnis von 10 : 1 bis 1 : 10 enthalten.
9. Detergensgemische nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie Wasser in Mengen von 10 bis 90 Gew.% bezogen auf die Gesamtmischung enthalten.
10. Verwendung von Detergensgemischen nach den Ansprüchen 1 bis 8 zur Herstellung von oberflächenaktiven Mitteln.
Description:
Detergensgemi.sche

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft neue Detergensgemische, enthaltend spezielle Mischether und ausgewählte nichtionische Tenside sowie die Verwendung dieser Gemische zur Herstellung zahl¬ reicher oberflächenaktiver Mittel.

Stand der Technik

Für eine Vielzahl technischer Prozesse ist die Anwesenheit von Schaum äußerst unerwünscht. So kommt es z. B. sowohl bei der maschinellen Reinigung von Bier- oder Milchflaschen als auch der Spritzreinigung von Automobilblechen nicht nur auf die reinigende bzw. entfettende Wirkung der eingesetzten oberflächenaktiven Mittel an, die Vermeidung von Schaum, der die Anlagenfunktionen stark beeinträchtigen kann, ist von gleich großer Bedeutung. Dies gilt um so mehr, als in vielen Fällen hochaktive, jedoch auch starkschäumende anionische Tenside eingesetzt werden.

Das Problem der Schaumregulierung ist freilich seit langer Zeit bekannt und dementsprechend sind aus dem Stand der

Technik eine Vielzahl von mehr oder weniger überzeugenden Problemlösungen bekannt, die in zwei Gruppen eingeteilt wer¬ den können:

Bei der einen handelt es sich um Verfahren unter Zugabe von Entschäumern, bei denen es sich vielfach um paraffinische Kohlenwasserstoffe oder Siliconverbindungen handelt. Für die beschriebenen Anwendungen ist dies jedoch in den meisten Fäl¬ len unerwünscht. Bei der zweiten Gruppe von Verfahren handelt es sich um den Einsatz von oberflächenaktiven Mitteln, die selbst schaumarm sind und gegebenenfalls zusätzlich noch über entschäumende Eigenschaften verfügen. In der Regel handelt es sich hierbei um nichtionische Tenside oder tensidähnliche Systeme, wie beispielsweise Fettalkoholpropylenglycolether oder Blockpolymere von Ethylen- und Propylenglycol, die al¬ lerdings keine ausreichende biologische Abbaubarkeit aufwei¬ sen.

Als besonders effektive schaumarme Tenside haben sich end- gruppenverschlossene Fettalkoholpolyglycolether, sogenannte "Mischether" am Markt etabliert, die beispielsweise von R. Piorr in Fat.Se .Technol. gS_ r 106 (1987) beschrieben werden.

Auch die Verwendung von Mischethern als schaumarme Mittel ist in der Patentliteratur umfangreich beschrieben. So sind bei¬ spielsweise aus der EP-A 0 124 815 (Henkel) Mischether mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Fettalkyl- und 7 bis 12 Ethy- lenoxideinheiten in der Polyetherkette als schaumdrückende Zusätze zu schaumarmen Reinigungsmitteln bekannt. Für den gleichen Zweck werden in der EP-B 0 303 928 (Henkel) Octyl-

und/oder Decylmischether mit 3 bis 4 Ethylenoxid-Einheiten vorgeschlagen.

Für die Schaumdämpfung bei der Verarbeitung von Nahrungsmit¬ teln sowie bei Fermentationsprozessen werden in der EP-A 0 180 081 (BASF) Mischether mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen im Fettalkylrest und EO/PO/EO-Blöcken in der Polyetherkette vorgeschlagen. Gemäß der Lehre der EP-B 0 324 340 (Henkel) können für diesen Zweck auch Mischether mit 6 bis 28 Kohlen¬ stoffatomen im Fettalkylrest und 2 bis 10 Ethylenoxideinhei- ten in der Polyetherkette eingesetzt werden.

Schließlich werden in der EP-A 0 420 802 (Ciba-Geigy) Netz¬ mittel für die textile Vorbehandlung vorgeschlagen, die einen Gehalt an offenkettigen und/oder endgruppen-verschlossenen Fettalkoholpolyglycolethern aufweisen. Als geeignete Ein¬ satzstoffe werden solche offenbart, die einen Fettalkylrest von mindestens 8, vorzugsweise 9 bis 14 Kohlenstoffatomen und 2 bis 24, vorzugsweise 4 bis 8 Alkylenoxid-Einheiten in der Polyetherkette aufweisen; sie können offenkettig oder aber mit einer C^-Cg Alkylgruppe, einem cycloaliphatischen Rest mit mindestens 5 Kohlenstoffatomen sowie einem Phenylnie- deralkyl- oder Styrylrest endgruppenverschlossen sein. Gemäß dem einzigen Ausführungsbeispiel wird ausschließlich die Ver¬ wendung eines offenkettigen Anlagerungsproduktes von 15 Mol Alkylenoxid an einen Cg-Cn-Oxoalkohol offenbart.

Durch Variation der Fettalkoholkomponente, der Alkylenoxid- gruppen, des Alkoxylierungsgrades und der Art des Endgrup¬ penverschlusses sind eine Vielzahl von Mischethertypen her¬ stellbar. Die Auswahl der genannten Schriften, die keinen

Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, zeigt dementsprechend, daß für die Vielzahl von Anwendungsgebieten auch eine Viel¬ zahl von Mischethern eingesetzt werden.

Es besteht jedoch am Markt ein dringendes Bedürfnis nach ei¬ ner Vereinheitlichung der Mischethertypen. Konkret bedarf es Mischether bzw. Mischether enthaltender Formulierungen, die mit Vorteil in so unterschiedlichen Bereichen wie der maschi¬ nellen Flaschenreinigung, der Dispergierung von Farbstoffen oder dem maschinellen Geschirrspülen eingesetzt werden kön¬ nen. Die Aufgabe der Erfindung ist daher darin zu sehen, eine Lösung für die geschilderten Probleme bereitzustellen.

Beschreibung der Erfindung

Gegenstand der Erfindung sind Detergensgemische, enthaltend

a) Mischether der Formel (I),

CH 3

I R 1 0-(CH 2 CHO) ΪI1 (CH2CH2θ) n -R 2 (I)

in der R^ für einen streng linearen Alkylrest mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen, R 2 für einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoff tomen oder einen Benzylrest, m für Zahlen von 0,5 bis 2 und n für Zahlen von 6 bis 9 steht, und

b) mindestens ein weiteres nichtionisches Tensid, ausge¬ wählt aus der Gruppe, die gebildet wird von Fettalkohol-

polyethylenglycolethern mit eingeengter Homologenvertei¬ lung, Fettalkoholpolypropylenglycol/polyethylenglycol- ethern, Fettsäurepolyglycolestern, Fettsäureamidpolygly- colethern, Fettaminpolyglycolethern, alkoxylierten Tri- glyceriden, Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykosiden, Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamiden, Polyolfettsäu- reestern, Zuckerestern, Sorbitanestern, Polysorbaten, Phosphorsäureestern und Aminoxiden.

Überraschenderweise wurde gefunden, daß Kombinationen aus einem sehr speziellen Mischethertyp und ausgesuchten nicht¬ ionischen Tensiden besonders vorteilhafte Schaum-, Netz-, Spül-, Reinigungs- und Dispergiereigenschaften aufweisen und gut biologisch abbaubar sind. Die erfindungsgemäßen Deter- gensgemische eignen sich daher zum Einsatz in sehr unter¬ schiedlichen Anwendungsbereichen, in denen sie über einen breiten Temperaturbereich wirksam sind.

Die vorliegenden Beispiele und Vergleichsbeispiele zeigen, daß bereits eine geringe Modifizierung der Länge der Fettal- kylkette oder des Ethoxylierungsgrades eine signifikante Verschlechterung des Netz- und Schaumvermögens der Mischether sowohl als Einzeltenside als auch in der Abmischung mit nichtionischen Tensiden bewirkt, während eine Steigerung des Propylenglycolgehaltes oder das Einführen von Verzweigungen in den Fettalkylrest die biologische Abbaubarkeit der Pro¬ dukte sowie deren schaumdrückende Wirkung drastisch ver¬ schlechtert.

Mischether

Mischether stellen bekannte Stoffe dar, die nach den ein¬ schlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie er¬ halten werden können. Üblicherweise erfolgt ihre Herstellung über den Weg der WILLIAMSON'sehen Ethersynthese, bei dem man Fettalkoholpolyglycolether in Gegenwart starker Basen mit Alkylhalogeniden kondensiert. Verfahren zu ihrer Herstellung sind beispielsweise aus den Druckschriften DE-OS 28 00 710 (Kuraray) und DE-Cl 37 44 525 (Henkel).

Typische Beispiele für Mischether, die als Komponente a) der erfindungsgemäßen Detergensgemische in Frage kommen, sind methyl-, ethyl-, butyl- oder benzylendgruppenverschlossene Anlagerungsprodukte von 0,5 bis 2 Mol Propylenoxid und 6 bis 9 Mol Ethylenoxid an Octanol und/oder Decanol. Aus anwen¬ dungstechnischer Sicht bevorzugt sind Mischether der Formel (I), in der R 1 für einen Octylrest, R 4 für einen n-Butylrest, m für Zahlen von 1,2 bis 1,7 und n für Zahlen von 6 bis 8 und insbesondere 7 bis 8 stehen, ideal. Im Hinblick auf Schaum¬ armut, Netzvermögen und biologische Abbaubarkeit ist ein Mischether hervorzuheben, der durch Anlagerung von zunächst 1,2 Mol Propylenoxid und dann 6 bzw. 7 Mol Ethylenoxid an Octanol und nachfolgenden Endgruppenverschluß mit Butyl- chlorid zugänglich ist.

Der Begriff "streng linear" ist in diesem Zusammenhang so zu verstehen, daß der Gehalt an verzweigten Species im Fettal¬ kylrest 0,5 Gew.-% nicht übersteigen darf. Damit ist klar gestellt, daß Mischether auf Basis von Oxoalkoholen, deren

Anteil an verzweigten Homologen üblicherweise im Bereich von 5 bis 25 Gew.-% liegt, für die erfindungsgemäßen Netzmittel nicht in Betracht kommen.

NRE-Fettalkoholpolvethylenσlvcolether

Als zweite nichtionische Tensidkomponente kommen beispiels¬ weise Fettalkoholpolyethylenglycolether mit eingeengter Homo¬ logenverteilung in Betracht, die der Formel (II) folgen,

R 3 0-(CH 2 CH 2 0) x H (II)

in der R3 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen und x für Zahlen von 1 bis 12 steht.

Unter dem Begriff "eingeengte Homologenverteilung" oder "NRE" (= narrow ränge ethoxylates) sind Produkte zu verstehen, die beispielsweise aus J.Am. Oil.Chem.Soc. jj , 691 (1986) bekannt sind und die gegenüber konventionellen Niotensiden eine sig¬ nifikant engere, einer Gauss-Verteilung nahekommende Vertei¬ lung der Ethoxylierungsgrade im Gemisch der Polyglycolether aufweisen. Vorzugsweise handelt es sich bei den im Sinne der Erfindung als Komponente b) einsetzbaren Fettalkoholpolyethy- lenglycolethern um Stoffe, die durch Ethoxylierung der ent¬ sprechenden Fettalkohole in Gegenwart von calcinierten oder hydrophobierten Schichtverbindungen, insbesondere Hydrotal- cit, hergestellt werden. Einschlägige Beschreibungen der Ver¬ fahren finden sich z. B. in den beiden Deutschen Patentan¬ meldungen DE-Al 38 43 713 und DE-Al 40 10 606 (Henkel).

Typische Beispiele sind Anlagerungsprodukte von 1 bis 10, vorzugsweise 2 bis 7 Mol Ethylenoxid an Fettalkohole mit 8 bis 18, vorzugsweise 12 bis 14 Kohlenstoffatome, wie z.B. Ci2/14-Kokosfettalkohol-2,5EO-NRE (Arlypon( R ) F, Henkel KGaA, Düsseldorf/FRG) oder Ci2/l4-Kokosfettalkohol-3,6-EO-NRE (De- hydol( R ) LS-3-NRE) .

Fettalkoholpol propylen-polvethylenσlvcolether

Als weitere nichtionische Tensidklasse kommen Fettalkohol- polypropylen-polyethylenglycolether der Formel (III) in Be¬ tracht,

CH 3

I

R 4 0-(CH 2 CHO)y(CH2CH2θ) z H (III)

in der R 4 für einen linearen oder verzweigten Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, y für Zahlen von 1 bis 3 und z für Zahlen von 1 bis 5 steht.

Hierbei handelt es sich um asugewählte Fettalkoholpolyglycol- ether, die durch Anlagerung einer kleinen Mengen Propylenoxid und anschließende Ethoxylierung hergestellt werden können. Im Hinblick auf die anwendungstechnischen Eigenschaften und da¬ mit die Einsetzbarkeit ist die Reihenfolge dieser Maßnahmen - zunächst PO-, dann EO-Anlagerung - ebenso bedeutend wie die Menge an PO- und EO-Einheiten.

Typische Beispiele sind Polyglycolether der Formel (III), in der R 4 für einen Alkylrest mit 8 bis 18, vorzugsweise 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, y für 1 und z für Zahlen von 2 bis 5 steht (Dehydol( R ) LS-12, LS-14, LS-15, Henkel KGaA, Düssel¬ dorf/FRG) .

Alkyl- und/oder Alkenyloligoσlvkoside

Eine weitere Klasse von nichtionischen Tensiden, die als Komponente b) besonders vorteilhaft eingesetzt werden kann, stellen Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside der Formel (IV) dar,

R 5_o- [G ] p <! )

in der R5 für einen Alkyl- und/oder Alkenylrest mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen, G für einen Zuckerrest mit 5 oder 6 Koh- enstoffatomen und p für Zahlen von 1 bis 10 steht.

Alkyl- und Alkenyloligoglykoside stellen bekannte Stoffe dar, die nach den einschlägigen Verfahren der präparativen orga¬ nischen Chemie erhalten werden können. Stellvertretend für das umfangreiche Schrifttum sei hier auf die Schriften EP- Al-0 301 298 und WO 90/3977 verwiesen.

Die Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside können sich von Aldosen bzw. Ketosen mit 5 oder 6 Kohlenstoffatomen, vor¬ zugsweise der Glucose ableiten. Die bevorzugten Alkyl- und/ oder Alkenyloligoglykoside sind somit Alkyl- und/oder Alke- nyloligoglucoside.

Die Indexzahl p in der allgemeinen Formel (IV) gibt den Oli- gomerisierungsgrad (DP-Grad) , d. h. die Verteilung von Mono- und Oligoglykosiden an und steht für eine Zahl zwischen 1 und 10. Während p in einer gegebenen Verbindung stets ganzzahlig sein muß und hier vor allem die Werte p = 1 bis 6 annehmen kann, ist der Wert p für ein bestimmtes Alkyloligoglykosid eine analytisch ermittelte rechnerische Größe, die meistens eine gebrochene Zahl darstellt. Vorzugsweise werden Alkyl- und/oder Alkenyloligoglykoside mit einem mittleren Oligo- merisierungsgrad p von 1,1 bis 3,0 eingesetzt. Aus anwen¬ dungstechnischer Sicht sind solche Alkyl- und/oder Alkenyl¬ oligoglykoside bevorzugt, deren Oligomerisierungsgrad kleiner als 1,7 ist und insbesondere zwischen 1,2 und 1,4 liegt.

Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R^ kann sich von primären Alko¬ holen mit 4 bis 11, vorzugsweise 8 bis 10 Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Butanol, Capronalkohol, Caprylalkohol, Caprinalkohol und Undecylalkohol sowie deren technische Mischungen, wie sie beispielsweise bei der Hy¬ drierung von technischen Fettsäuremethylestern oder im Ver¬ lauf der Hydrierung von Aldehyden aus der Roelen'sehen Oxo- synthese anfallen. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside der Kettenlänge Cg-Cio (DP = 1 bis 3), die als Vorlauf bei der destillativen Auftrennung von technischem Cg-Cig-Kokosfett- alkohol anfallen und mit einem Anteil von weniger als 6 Gew.-% Ci2 -A lk°hol verunreinigt sein können sowie Alkyl¬ oligoglucoside auf Basis technischer Cg/n-Oxoalkohole (DP = 1 bis 3) .

Der Alkyl- bzw. Alkenylrest R^ kann sich ferner auch von primären Alkoholen mit 12 bis 22, vorzugsweise 12 bis 14

Kohlenstoffatomen ableiten. Typische Beispiele sind Lauryl- alkohol, Myristylalkohol, Cetylalkohol, Palmoleylalkohol, Stearylalko- hol, Isostearylalkohol, Oleylalkohol, Elaidyl- alkohol, Petroselinylalkohol, Arachylalkohol, Gadoleyl- alkohol, Behenylalko- hol, Erucylalkohol, sowie deren technische Gemische, die wie oben beschrieben erhalten werden können. Bevorzugt sind Alkyloligoglucoside auf Basis von ge¬ härtetem Ci2/l4~Kokosalkohol mit einem DP von 1 bis 3.

Fettsäure-N-alkylpolvhvdroxyalkylamide

Eine weitere bevorzugte Klasse von Tensiden, die die Kompo¬ nente b) ausmachen können, stellen Fettsäure-N-alkylpoly- hydroxyalkylamide der Formel (V) dar,

R7

I R 6 CO-N-[Z] (V)

in der R^CO für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R 7 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht.

Bei den Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyalkylamide handelt es sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgende Aeylierung mit einer Fettsäure, einem Fettsäurealkylester oder einem

Fettsäurechlorid erhalten werden können. Hinsichtlich der Verfahren zu ihrer Herstellung sei auf die US-Patentschriften US 1 985 424, US 2 016 962 und US 2 703 798 sowie die Inter¬ nationale Patentanmeldung WO 92/06984 verwiesen.

Vorzugsweise leiten sich die Fettsäureamide von reduzierenden Zuckern, beispielsweise der Maltose, Palatinose und insbe¬ sondere von der Glucose ab. Die bevorzugten Fettsäureamide stellen daher Fettsäure-N-alkylglucamide dar, wie sie durch die Formel (VI) wiedergegeben werden:

R 7 OH OH OH

I I I I

R 6 CO-N-CH 2 -CH-CH-CH-CH-CH2θH (VT)

I OH

Vorzugsweise werden als Fettsäure-N-alkylpolyhydroxyfettsäu- reamide Fettsäure-N-alkylglucamide der Formel (VI) einge¬ setzt, in der R 7 für Wasserstoff oder eine Amingruppe steht und R^CO für den Acylrest der Capronsäure, Caprylsäure, Ca- prinsäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palm¬ oleinsäure, Stearinsäure, Isostearinsäure, Ölsäure, Elaidin- säure, Petroselinsäure, Linolsäure, Linolensäure, Arachin- säure, Gadoleinsäure, Behensäure oder Erucasäure bzw. derer technischer Mischungen steht. Besonders bevorzugt sind Fett¬ säure-N-alkylglucamide der Formel (VI), die durch reduktive Aminierung von Glucose mit Methylamin und anschließende Aeylierung mit Laurinsäure oder Ci2/14 °kosfettsäure bzw. einem entsprechenden Derivat erhalten werden.

Bei den übrigen in Frage kommenden nichtionischen Tenside handelt es sich ebenfalls um bekannte Stoffe, die beispiels¬ weise in J.Falbe (ed.), "Surfactants in Consumer Products", Springer Verlag, Berlin, 1987, S.54-124 oder J.Falbe (ed.), "Katalysatoren, Tenside und Mineralöladditive", Thieme Ver¬ lag, Stuttgart, 1978, S.123-217 beschrieben sind. Vorzugs¬ weise handelt es sich um Verbindungen mit 6 bis 22, insbe¬ sondere 12 bis 18 Kohlenstoffatomen im Fettrest und 1 bis 10, insbesondere 2 bis 7 Alkylenoxideinheiten in der hydrophilen Kette.

Die erfindungsgemäßen Detergensgemische können die Komponen¬ ten a) und b) im Gewichtsverhältnis von 10 : 1 bis 1 : 10, bevorzugt 4 : 1 bis 1 : 4, und besonders bevorzugt 2 : 1 bis 1 : 2 enthalten. Diesen Angaben gehen jeweils von wasser¬ freien Komponenten aus. Demzufolge können die Detergensge¬ mische wasserfrei sein, sie können jedoch auch Wasser in Mengen von 10 bis 90, vorzugsweise 15 bis 50 Gew.-% - bezogen auf die Gesamtmischung - enthalten und somit als Konzentrate, Pasten oder verdünnte Lösungen in den Handel gebracht werden.

Gewerbliche Anwendbarkeit

Die erfindungsgemäßen Detergensgemische sind schaumfrei bzw. schaumarm und können den Schaum in ohnehin schaumarmen For¬ mulierungen weiter senken. Sie verfügen über ein ausgezeich¬ netes Netz-, Spül-, Reinigungs- und Dispergiervermögen und sind leicht biologisch abbaubar.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft daher ihre Verwendung zur Herstellung von oberflächenaktiven Mitteln, beispielsweise Mitteln zur maschinellen Flaschenreinigung, Mitteln zur Tacuh bzw. Spritzreinigung von Karosserieblechen, Mitteln zur Schaumregulierung in der Zuckerindustrie, Maschi¬ nellen Geschirrspülmitteln, Klarspülmitteln, Allzweckreini¬ gern, Dispergiermittel für Farbstoffe sowie Flotationshilfs¬ mittel, in denen sie in Mengen von 1 bis 90, vorzugsweise 2 bis 50 und insbesondere 2 bis 15 Gew.-% - bezogen auf die Mittel - enthalten sein können.

Die folgenden Beispiele sollen den Gegenstand der Erfindung näher erläutern, ohne ihn darauf einzuschränken.

Beispiele

I . Prüfung von Netz- und Schaumvermögen sowie Abbaubarkeit

1.1. Netzvermögen

Das Netzvermögen wurde nach der Tauchnetzmethode mit 1 g Aktivsubstanz/l, 20°C, in Wasser von 16°d bestimmt. Zu Einzelheiten der Methode sei auf Tens.Surf.Det. .27, 243 (1990) verwiesen. Bestimmt wurde die Netzzeit t n in s.

1.2. Schaumver ögen

Das Schaumvermögen wurde nach der Schlagschaummethode mit 1 g Aktivsubstanz/1, 20°C, in Wasser von 16°d be¬ stimmt. Zu Einzelheiten der Methode sei auf Tens.Surf. Det. 23- ι 243 (1990) verwiesen. Bestimmt wurde der Ba¬ sisschaum (t=0) und der Schaumzerfall nach 5 min in ml.

1.3. Biologische Abbaubarkeit

Die Biologische Abbaubarkeit wurde nach der Methode des Geschlossenen Flaschentests untersucht. Bestimmt wurde die Abbaurate BSB/COD nach 30 Tagen gegen den Standard 12/18~ Fettalkohol ~ 10 ~ EO " but y lether ( 10 ° *)• Zu Einzel ¬ heiten vgl. Fette, Seifen, Anstrichmit ., ,82, 421 (1985).

Die Ergebnisse sind in Tab.l zusammengefaßt.

Tab.1: Anwendungstechnische Prüfung von Mischethern

Legende: *) Basis Cg/io-Vorläuf-Fettalkohol

# ) Basis Cg/n-Oxoalkohol ( 35 Gew. -% verzw. Anteile )

+) Basis Ci2/14 -K °kosfettalkohol

Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Detergensgemische sind in Tab.2 zusammengefaßt. Hierzu wurden jeweils wasser¬ freie Produkte im GewichtsVerhältnis 1 : 1 abgemischt und das Netzvermögen sowie das Schaumverhalten nach den oben be¬ schriebenen Methoden untersucht. Der Mischether AI sowie die Niotenside Bl bis B4 sind erfindungsgemäß, der Mischether XI und das Niotensid Cl dienen zum Vergleich.

Eingesetzte Tenside

AI : Octanol-1,2P0,7EO-butylether

Bl : Ci2/1 4 -Kokosfettalkohol-2,5EO-NRE

Arlypon( R ) F B2 : Ci2/ι 4 -Kokosfettalkohol-lPO-4EO

Dehydol( R ) LSI4, B3 : Ci2/l4 -K °kosfettalkohololigoglucosid (DP=1,3)

Plantare ( R ) APG-600 CS-UP B4 : Ci2/l4"-Kokosfettsäure-N-methylglucamid

XI : Octanol-l,2PO-5EO-butylether

Cl : Ci2/14~ κ °kosfettalkohol-2EO (konventionell) Dehydol( R )-LS 2

Alle Markenprodukte sind Handelsprodukte der Henkel KGaA, Düsseldorf/FRG.

Tab.2: Anwendungstechnische Prüfung von Mischether-Niotensid-Mischungen

Die schaumdämpfende Wirkung der Detergensmischungen wurde nach der Freifallkreislaufmethode bestimmt. Untersucht wurde die Schaumentwicklung von 1 g/1 Resolinrot allein sowie unter Zusatz von jeweils 1 g/1 Detergensmischung. Die Testgemische wurden dabei innerhalb von t = 30 min von T = 20 bis auf 54°C aufgeheizt. Die Ergebnisse sind in Tab.3 zusammengefaßt.

Tab.3: Schaumdämpfung von Mischether/Niotensid-Gemischen

Klarspülmittel

Rezeptur I (erfindungsgemäß)

5,5 Gew.-% Octanol-l,2PO,6EO-butylether

12,0 Gew.-% Ci2/14- Kokosfettalkohol -l p °, 4EO 12,0 Gew.-% Isopropylalkohol

7,0 Gew.-% Citronensäure 0,5 Gew.-% Duftstoff

Wasser ad 100 Gew.-%

Rezeptur II (erfindungsgemäß)

4,5 Gew.-% Octanol-l,2PO,6EO-butylether

2,0 Gew.-% Ci2/14~ κ °ϊ cosa ky 0 li9 0 gl ucos i-d 11,0 Gew.-% Ci2/14 -K °kosfettalkohol-1PO,4EO 15,0 Gew.-% Isopropylalkohol

7,0 Gew.-% Citronensäure

0,5 Gew.-% Duftstoff

Wasser ad 100 Gew.-%

Rezeptur III (zum Vergleich)

5,5 Gew.-% Octanol-l,2PO,5EO-butylether 12,0 Gew.-% Ci2/14-Kokosfettalkohol-1PO,4EO 12,0 Gew.-% Isopropylalkohol

7,0 Gew.-% Citronensäure

0,5 Gew.-% Duftstoff

Wasser ad 100 Gew.-%

Zur Beurteilung des Klarspülvermögens wurden die Ver¬ suche in der Geschirrspülmaschine Bauknecht GSF 1162 mit enthärtetem Wasser durchgeführt. Dazu wurde das 65°C Normalprogramm gewählt. Im Reinigungsgang wurden 40 ml Somat( R ) Reiniger (Henkel) dosiert. Die Klarspülermenge - Rezepturen I bis III - betrug 3 ml und wurde von Hand bei 50°C im Klarspülgang dosiert. Die Salzbelastung des Wassers lag zwischen 600 und 700 mg/1. Pro Klarspüler¬ ezeptur wurden 3 Spülgänge durchgeführt. Zur Beurteilung der Trocknung sowie des Klarspüleffekts wurden folgende Geschirrteile eingesetzt:

o Gläser "Neckar-Becher" (Fa. Schott-Zwiesel), 6 Stück o Edelstahlmesser "Brasilia" (Fa. WMF), 3 Stück o weiße Prozellan-Eßteller (Fa. Arzberg), 3 Stück o rote Kunststoffteller "Valon-Eßteller" (Fa. Haßmann), 3 Stück

2.1. Trocknung

15 Minuten nach Beendigung des Spülprogramms wurde die Tür der Geschirrspülmaschine vollständig geöffnet. Nach 5 Minuten wurde die Trocknung durch Auszählen der Rest¬ tropfen auf den unten aufgeführten Geschirrteilen be¬ stimmt. Bewertung:

0 Punkte = mehr als 5 Tropfen

1 Punkt = 5 Tropfen

2 Punkte = 4 Tropfen

3 Punkte = 3 Tropfen

4 Punkte = 2 Tropfen

5 Punkte = 1 Tropfen

6 Punkte = 0 Tropfen (optimale Trocknung)

2.2. Klarspüleffekt

Nach Beurteilung der Trocknung wurden die Geschirrteile außerhalb der Geschirrspülmaschine 30 Minuten zum Abküh¬ len abgestellt und dann unter Beleuchtung in einem schwarzen Kasten visuell abgemustert. Beurteilt wurden die auf dem Geschirr und Besteck verbliebenen einge¬ trockneten Resttropfen, Schlieren, Beläge, trüben Filme usw. Bewertung:

0 Punkte = schlechter Klarspüleffekt 6 Punkte = optimaler Klarspüleffekt

Die Ergebnisse sind in Tab.4 zusammengefaßt:

Tab.4: Trocknung der Geschirrteile/Klarspüleffekt

Legende: R = Rezeptur T = Trocknung KSP = Klarspüleffekt

III. Dispergiervermögen für Farbstoffe

Das Dispergiervermögen der erfindungsgemäßen Detergensge¬ mische wurde an Hand der Filtration verschiedener Farbstoff¬ dispersionen durch ein Papierfilter (AATCC-Test) ermittelt. Hierbei wird eine Dispersion mittels Vakuum durch zwei Pa¬ pierfilter gesaugt und die Menge und Verteilung des Filter¬ rückstandes auf dem getrockneten Filterpapier visuell gegen einen Maßstab bestimmt. Gleichzeitig wird auch die Filtra¬ tionszeit gemessen. Der Test gibt Aufschluß über den Zustand der Dispersion im Hinblick auf die Feinheit der Partikel. Zu Einzelheiten sei auf eine Übersicht in Melliand Textilber. 10. 755 (1988) verwiesen.

Mischung IV (erfindungsgemäß)

50 Gew.-% Octyl-l,2PO,6EO-butylether

50 Gew.-% Ci2/l4 °kosalkyloligoglucosid

Mischung V (erfindungsgemäß)

50 Gew.-% Octyl-l,2PO,6EO-butylether

50 Gew.-% Ci2/l4 °kosfettsäure-N-methylglucamid

Mischung VI (zum Vergleich)

50 Gew.-% Octyl-l,2PO,5EO-butylether

50 Gew.-% Ci2/14 -K °kosalkyloligoglucosid

In 500 ml entionisiertem Wasser wurden bei 80°C 1,5 g - be¬ zogen auf Feststoffgehalt - des Dispergiermittels (Mischungen IV bis VI) gelöst und mit Essigsäure auf pH 5 eingestellt. Unter Umrühren wurden der Lösung 0,3 g Farbstoff (Palanil- scharlach RR) zugesetzt. Die Flotte wurde mit einer Geschwin¬ digkeit von 3°C/min auf 120°C erhitzt und bei dieser Tempera¬ tur 30 min gehalten. Anschließend ließ man auf 80°C abkühlen und filtrierte durch eine Lage von zwei Rundfilterpapieren (oben MN 640 d, unten Blauband 589.3). Beurteilt wurde die Filtrationszeit sowie die Homogenität des Farbstoffverlaufs und des Rückstandes auf dem oberen Filterpapier:

I homogen, keine Stippen

II homogen, wenig Stippen

III wenig homogen, einige Stippen

IV inhomogen

Die Ergebnisse sind in Tab.5 zusammengefaßt.

Tab.5: Dispergiervermögen im AATCC-Filtertest

Legende: M = Mischung tF = Filtrationszeit

IV. Rezepturbeispiele

4.1. Maschinelle Geschirrspülmittel

a) Octyl-1,2PO,6EO-butylether 8 0 Gew.-%

Cχ2/i4-Kokosfettalkohol-3,5EO-NRE 4 0 Gew.-%

Citronensäure-trinatriumsalz .... 3 0 Gew.-%

Acryl-/Maleinsäure-Copolymer .... 4 0 Gew.-%

Triethanolamin 4 0 Gew.-%

Polymerer Glucoseacrylsäureester. 2 0 Gew.-%

Nitrilotriacetat-trinatriumsalz . 1 0 Gew.-%

Konservierungsmittel 0 5 Gew.-%

Duft- und Farbstoffe 0 5 Gew.-%

b) Acryl-/Maleinsäure-Copolymer .... 15 0 Gew.-% Citronensäure-trinatriumsalz .... 15 0 Gew.-%

Natriumcarbonat 10 0 Gew.-%

N triumhydrogencarbonat 10 0 Gew.-%

Octyl-1,2P0,6EO-butylether 2 0 Gew.-%

Cχ2/ι 4 -Kokosfettalkohol-lPO-3EO . 2 0 Gew.-%

Bleichaktivator 1 0 Gew.-%

Enzyme 1 0 Gew.-%

Duft- und Farbstoffe 1 0 Gew.-% ad 100 Gew.-% Wasser

4.2. Klarspülmittel

a ) Ci2/14-Fettalkohol-1PO,4EO 10,0 Gew.-%

Octyl-1,2PO,6EO-butylether 5,5 Gew.-%

Isopropylalkohol 12,0 Gew.-%

Citronensäure 7,0 Gew.-%

Duftstoffe 0,5 Gew.-% ad 100 Gew.-% Wasser

b ) Ci2/14-Fettalkohol-1PO,4EO 7,0 Gew.-%

Ci2/l4~ Fetts ure -N-methylglucamid 5,0 Gew.-%

Octyl-1,2P0,6E0-butylether 4,5 Gew.-%

Isopropylalkohol 12,0 Gew.-%

Citronensäure 3,0 Gew.-%

Duftstoffe 0,5 Gew.-% ad 100 Gew.-% Wasser

4.3. Dispergiermittel für Farbstoffe

a ) Ci2/14-Kokosfettalkohol-2,5EO-NRE 50,0 Gew.-% Octyl-l,2PO,6EO-butylether 50,0 Gew.-%

b) Ci2/ι 4 -Kokosalkyloligoglucosid .. 30,0 Gew.-% Octyl-l,2PO,7EO-butylether 70,0 Gew.-%

c ) Ci2/14 ,_Ko kosalkyloligoglucosid .. 15,0 Gew.-%

Octyl-l,2PO,7EO-butylether 70,0 Gew.-%

Ci2/18- K °kosfettalkohol-30 EO ... 15,0 Gew.-%

4.4. Metallreinigungsmittel

Natriummetasilicat 40 Gew.-%

Natriumcarbonat 10 Gew.-%

Natrium-tripolyphosphat 10 Gew.-%

Octyl-l,2PO,6EO-butylether 2 Gew.-%

Ci2/14- κ °kosalkylglucosid 2 Gew.-% ad 100 Gew.-% Wasser

4.5. Allzweckreiniger

Octyl-l,2PO,6EO-butylether 3 Gew.-%

Ci2/14-Fettalkohol-1PO,4EO 2 Gew.-%

Octylsulfat-Natriumsalz 3 Gew.-%

Ölsäure-Natriumsalz 2 Gew.-%

Isopropylalkohol 4 Gew.-% ad 100 Gew.-% Wasser

4.6. Flotationssammler für nichtsulfidische Erze

a) Octyl-l,2PO,6EO-butylether 25 Gew.-%

Ci2/14-Fettalkohol-1PO,4EO 25 Gew.-%

Ölsäure-Natriumsalz 50 Gew.-%

b) Octyl-l,2PO,6EO-butylether 25 Gew.-%

Ci2/14 °kosalkyloligoglucosid .. 25 Gew.-%

Dioctylsulfosuccinat 50 Gew.-%