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Patent Searching and Data


Title:
DETERMINING THE BEND DEDUCTION OF A SHEET METAL WORKPIECE TO BE BENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/119010
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for estimating the length reduction of a sheet metal workpiece which is bent about n bending axes and by n bending angles alpha, having the following step: the bent sheet metal workpiece comprises n+1 limbs which extend along an extension line and n curved regions which are produced by bending the sheet metal workpiece and extend between two adjacent limbs.

Inventors:
KNEIDINGER HARALD (AT)
Application Number:
PCT/AT2018/060310
Publication Date:
June 27, 2019
Filing Date:
December 19, 2018
Export Citation:
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Assignee:
TRUMPF MASCHINEN AUSTRIA GMBH & CO KG (AT)
International Classes:
G01B3/56; B21D5/00; G01B5/02
Foreign References:
US20100106463A12010-04-29
US5689435A1997-11-18
DE19936839A12000-03-16
US20170336187A12017-11-23
DE112012000792T52013-12-19
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
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Claims:
P a t e n i a n s p r ü c h e

Verfahren zum Abschätzen einer Verkürzungsl nge eines um n Biegeachsen und um n Biegewinkel aipha gebogenen Blechwerkstückes umfassend die folgenden Verfahrens- schritte, wobei

das gebogene Blechwerkstück n+1 sich entlang einer Erstreckungsgeraden erstreckende Schenkel und n durch die Biegung des Blechwerkstückes hergestellte und sich zwischen zwei benachbarte Schenke] erstreckenden Krümmungsbereiche umfasst:

- Bestimmen der Ursprungslänge L0 des Blechstreifens vor dem Biegen des Blechwerkstü- ckes,

- Bestimmen des Schnittpunktes von den Erstreckungsgeraden benachbarter Schenkel oder von zu den Erstreckungsgeraden parallelen Geraden, welche Geraden an den der jeweiligen Biegeachse abgewandten Oberflächen der Schenkel verlaufen,

- Bestimmen der i Abstände Al, A2 zwischen den Schnittpunkten und den freien Enden der Schenkel und gegebenenfalls bei n>2 Bestimmen der j Abstände Bl zwischen den Schnitt punkten,

- Bestimmen einer Tangentenverkürzung T gemäß der Formel:

mit

Verfahren zum Abschätzen einer Verkürzungslänge eines um n Biegeachsen und um n Biegewinkel alpha<90° gebogenen Blechstreifens umfassend die folgenden Verfahrens schritte, wobei

das gebogene Blechwerkstück zumindest n+1 sich entlang von Erstreckungsgeraden erstre ckende Schenkel und n durch die Biegung des Blechwerkstückes hergestellte und sich zwi schen benachbarte Schenkeln erstreckende Krümmungsbereiche umfasst:

- Bestimmen der Ursprungslänge LO des Blechstreifens vor dem Biegen des Blechwerkstü ckes,

- Bestimmen von k Kantenlängen C des gebogenen Blechwerkstücks, welche Kantenlängen C jeweils einen parallel zu der Erstreckungsgeraden des Schenkels zu messenden Abstand von einem freien Ende eines Schenkels bis zu einem Tangentenpunkt angeben, in welchem Tan- gentenpunkt eine normal zu der ersten Erstreckungsgeraden stehende Tangente den Krüm mungsbereich tangiert,

- gegebenenfalls 1 Kantenlängen D des gebogenen Blechwerkstückes, welche Kantenlängen D einen parallel zu der Erstreckungsgeraden des Schenkels zu messenden Abstand vorn Tangen tenpunkt zu einem weiteren Tangentenpunkt angeben, in welchen Tangentenpunkten normal zu der Erstreckungsgeraden stehende Tangenten den Krümmungsbereich tangieren,

- Errechnen der Kantenverkürzungslänge K gemäß der nachstehenden Formel:

3. Vorrichtung zum Bestimmen einer Kantenverkürzungslänge eines Blechwerkstü ckes (1) nach Anspruch 2, umfassend

eine erste Messelementoberfläche (22),

eine zweite Messelementoberfläche (23),

wobei die erste Messelementoberfläche (22) und die zweite Messelementoberfläche (23) in einem rechten Winkel zueinander stehen.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass

die zweite Messelementoberfläche (23) eine Länge L2 kleiner als die zu bestimmende Kan- teniänge C aufweist.

Description:
Bestimmung der Biegeverkürzung eines zu biegenden Blechwerkstückes

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abschätzen einer Verkürzungslänge eines um n Biegeachsen und um n Biegewinkel alpha gebogenen Blechwerkstückes wobei das gebogene Blechwerkstück n+1 sich entlang einer Erstreckungsgeraden erstreckende Schenkel und n durch die Biegung des Blechwerkstückes hergestellte und sich zwischen zwei benachbarte Schenkel erstreckenden Krümmungsbereiche umfasst.

Der Buchstabe n steht hierbei für eine natürliche Zahl; es gilt n-1,2,3,4. ..

Eine Schwierigkeit beim Biegen eines Blechstreifens um eine Biegeachse besteht darin die Ursprungslänge des Blechstreifens so zu wählen, dass der gebogene Blech streifen definierte Abmessungen aufweist. Während des Vorganges des Biegens kommt es nach der gängigen Lehre in Abhängigkeit des zu biegenden Werkstückes an der Innenseite des Krümmungsbe reiches zu Stauchungen, während der Werkstoff an der Außenseite des Krümmungsbereiches einer Streckung unterworfen ist. Das Ausmaß des Stauchens und des Streckens des Werkstü ckes an der Innenseite beziehungsweise an der Außenseite der Krümmung ist aufgrund der

Vielzahl der Einflussfaktoren sehr schwer vorhersagbar.

Es wird in DE 112012000792 ein Verfahren zur Bestimmung der Ausgangsabmessungen eines Blechwerkstückes vor dem Biegen zu einer Blechkonstruktion vorgeschlagen, welches Ver- faliren auf der Bestimmung einer Länge H3 und der Bestimmung von Winkeln basiert. Be trachtet man das gebogene Werkstück als ein Dreieck, so entspricht die Länge H3 im Wesent lichen der Höhe des Dreieckes.

Das erfindungsgemäße Verfahren unterscheidet sich von dem in DE 112012000792 offenbar ten Verfahren, dass es ohne die Bestimmung der Länge H3 und ohne das Bestimmen der Win kel und sohin in einer einfacheren Weise durchführbar ist. _ _

EP1398094 betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Schenkellänge eines Biegeteils in einer Biegevorrichtung. Es findet sich in EP1398094 kein Hinweis auf die Ermittlung der Verkür zungslängen wie dies Teil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist. EP1398094 ist insbeson dere auf die Bestimmung nur einer Schenkellänge beschränkt.

EP2683504 beschreibt ein Verfahren zur dynamischen Korrektur eines Biegewinkels eines Blechmaterials auf einer Plattenbiegevorrichtung. Das darin beschriebene Verfahren beruht unter anderem auf der Bestimmung des nominalen Biegewinkels und des Abstandes des Bie gestempels von dem gebogenen Blech, nachdem der Biegestempel in eine zurückgezogene Position gebracht wurde. Das im Folgenden beschriebene Verfahren kommt ohne die Bestim mung dieser Parameter aus.

DE 10009074 betrifft ein Verfahren zum Frei- oder Schwenkbiegen eines Werkstückes sowie eine Vorrichtung zur Ermittlung der Lage eines Werkstückschenkels beim Biegen. Es findet sich in DE 10009074 kein Hinweis auf die Bestimmung der Längen und Abstände und die Er rechnung der Verkürzungen wie im erfindungsgemäßen Verfaliren beschrieben.

Es ist in DE10163956 ein Verfaliren und eine Vorrichtung zum Messen von Längen an einem durch Biegen verformten Werkstück erfasst. Es findet sich in DE10163956 kein Hinweis auf die Errechnung der Verkürzungen wie im erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben.

Die Verfaliren nach dem Stand der Technik sind im Allgemeinen nicht einfach durchzufüh ren. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile der Verfahren nach dem Stand der Technik zur Bestimmung der zufolge einer Biegung um eine Biegeachse statfindenden Verkürzung eines Blechwerkstückes zu überwinden.

Die im Folgenden diskutierte Erfindung stellt sich insbesondere die Aufgabe, die beim Biegen eines Blechwerkstückes auftretende Verkürzung in einem möglichst einfachen Verfahren mit einer möglichst hohen Genauigkeit im Sinne einer Abschätzung bestimmen zu können. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahren soll es insbesondere einfach sein, Veränderungen im Biegeverhalten von einer Vielzahl von zu biegenden Blechwerk stücken, insbesondere das Verhalten von einer Vielzahl von zu biegenden Blechwerksstücken in Hinblick auf die statt findende Verkürzung festzustellen. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß den Ansprüchen gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist vor allem, jedoch nicht einschränkend auf Blechwerkstü cke mit einer über die Erstreckungsfläche des Blechwerkstückes gleichbleibenden Dicke ge richtet. Dies schließt nicht aus, dass die Dicke beispielsweise im Bereich der durch die ein schlägigen Normen festgelegten Grenzen variieren kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist vor allem auf gebogene Blechwerkstücke gerichtet, wel che durch ein Gesenkbiegewerkzeug durch Kaltbiegen hergestellt werden. Die gebogenen Blechwerkstücke können durch Beachtung der DIN6935 hergestellt werden.

Das Abschätzen der Verkürzung zufolge Biegung eines Blechwerkstückes um eine Bie geachse kann durch das Bestimmen einer Tangenten Verkürzung erfolgen, welches Verfahren zur Tangentenverkürzung die folgenden Schritte umfasst:

- Bestimmen der Ursprungslänge L0 des Blechstreifens vor dem Biegen des Blechwerkstii- ckes,

- Bestimmen des Schnittpunktes von den Erstreckungsgeraden benachbarter Schenkel oder von zu den Erstreckungsgeraden parallelen Geraden, welche Geraden an den der jeweiligen Biegeachse abgewandten Oberflächen der Schenkel verlaufen,

- Bestimmen der i Abstände Al, A2 zwischen den Schnittpunkten und den freien Enden der Schenkel und gegebenenfalls bei n>2 Bestimmen der j Abstände B l zwischen den Schnitt punkten,

- Bestimmen einer Tangenten Verkürzung T gemäß der Formel:

Ein Blechwerkstück mit n=l Biegeachsen umfasst zwei Schenkel und einen sich zwischen den Schenkeln erstreckenden Krümmungsbereich. Es sind sohin nur Abstände Al und A2 be stimmbar. Ein Blechwerkstück mit n=2 Biegeachsen umfasst drei Schenkel und zwei sich zwischen zwei benachbarten Schenkeln erstreckende Krümmungsbereiche. Es sind sohin zwei Abstände Al, A2 und ein Abstand B 1 bestimmbar.

Die Anzahl der bestimmbaren Abstände A und die Anzahl der bestimmbaren Abstände B sind durch die geometrischen Gegebenheiten vorgegeben.

Das Abschätzen der Verkürzung zufolge Biegung eines Blechwerkstückes um eine Bie geachse kann durch das Bestimmen einer Kantenverkürzung erfolgen, welches Verfahren zur Tangenten Verkürzung die folgenden Schritte umfasst:

- Bestimmen der Ursprungslänge L0 des Blechstreifens vor dem Biegen des Blechwerkstü ckes,

- Bestimmen von k Kantenlängen C des gebogenen Blechwerkstücks, welche Kantenlängen C jeweils einen parallel zu der Erstreckungsgeraden des Schenkels zu messenden Abstand von einem freien Ende eines Schenkels bis zu einem Tangentenpunkt angeben, in welchem Tan gentenpunkt eine normal zu der ersten Erstreckungsgeraden stehende Tangente den Krüm mung sbereich tangiert,

- gegebenenfalls 1 Kantenlängen D des gebogenen Blech erkstückes, welche Kantenlängen D einen parallel zu der Erstreckungsgeraden des Schenkels zu messenden Abstand von einem Tangentenpunkt zu einem weiteren Tangentenpunkt angeben, in welchen Tangentenpunkten normal zu der Erstreckungsgeraden stehende Tangenten den Krümmungsbereich tangieren, Errechnen der Kantenverkürzungslänge K gemäß der nachstehenden Formel:

Ein Blech erkstück mit n=l Biegeachsen umfasst zwei Schenkel und einen sich zwischen den Schenkeln erstreckenden Krümmungsbereich. Es sind sohin nur Abstände CI und C2 be stimmbar.

Ein Blechwerkstück mit n=2 Biegeachsen umfasst drei Schenkel und zwei sich zwischen zwei benachbarten Schenkeln erstreckende Krümmungsbereiche. Es sind sohin zwei Abstände CI, C2 und ein Abstand Dl bestimmbar. _ - _

Die Anzahl der bestimmbaren Abstände C und die Anzahl der bestimmbaren Abstände D sind durch die geometrischen Gegebenheiten vorgegeben.

Die hier offenbarte Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Kanten verkürzungslänge eines Blechwerkstückes, welche Vorrichtung eine erste Messelementober fläche und eine zweite Messelementoberfläche umfasst, wobei die erste Messelementoberflä- che und die zweite Messelementoberfläche in einem rechten Winkel zueinander stehen.

Die Messelementoberflächen sind so ausgebildet, dass die Oberflächen der Schenkel des Blechwerkzeuges an die Messelementoberflächen anlegbar sind und die Kantenlängen des Blechwerkzeuges durch Bestimmen eines Abstandes des freien Endes des Blechwerkzeuges von dem Schnittpunkt der Messelementoberflächen bestimmbar sind.

Eine derartige erfindungsgemäße Vorrichtung kann berührende Messvorrichtungen und/oder berührungslose Messvorrichtungen zur Bestimmung des Abstandes des freien Endes vom Schnittpunkt der Messelementoberflächen umfassen.

Die zweite Messelement Oberfläche, mit welcher zweiten Messelementoberfläche der Schen kel mit der zu bestimmenden Kantenlänge in Kontakt gebracht wird, kann eine Länge L2 klei ner als die zu bestimmende Kantenlänge C aufweisen. Diese Ausbildung erlaubt es, die Kan tenlänge C durch ein Überstandmaß zu bestimmen.

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:

Fig. 1 die geometrischen Verhältnisse eines um eine Biegeachse gebogenen Blechwerk- stückes aufweisend einen Biegewinkel alpha<90° zur Bestimmung der Kantenver kürzung; Fig. 2 die geometrischen Verhältnisse eines um eine Biegeachse gebogenen Blechwerk stückes aufweisend einen Biegewinkel 90<aipha<180° zur Bestimmung der Kan tenverkürzung;

Fig. 3 die geometrischen Verhältnisse eines um zwei Biegeachsen gebogenen Blech werkstückes aufweisend Biegewinkel 90<alpha<180° zur Bestimmung der Kan tenverkürzung;

Fig. 4 die geometrischen Verhältnisse eines um eine Biegeachse gebogenen Blechwerk stückes aufweisend einen Biegewinkel alpha<90° zur Bestimmung der Tangen tenverkürzung;

Fig. 5 eine Messvorrichtung zur Bestimmung der Tangentenverkürzung;

Fig. 6 die geometrischen Verhältnisse eines um zwei Biegeachsen gebogenen Blech werkstückes aufweisend zwei Biegewinkel alpha <90° zur Bestimmung der Tan gentenverkürzung;

Fig. 7 Möglichkeiten zur Bestimmung der Tangenten Verkürzung;

Fig. 8 die Bestimmung der Tangentenverkürzung eines mehrfach gebogenen Blechwerk stückes.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen wer den, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, un ten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Es sind aus Übersichtlichkeitsgründen nicht in allen Figuren sämtliche Elemente mit Bezugszei chen versehen. Figur 1 und Figur 2 veranschaulichen die zu bestimmenden Längen und Abstände an einem Blechwerkstück 1 , welches Blech Werkstück 1 um eine Biegeachse 2 um einen Biegewinkel alpha gebogen wurde. Die in der Figurenbeschreibung zu Figur 1 und Figur 2 erläuterte Be stimmung der Tangentenverkürzung T als ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Abschätzung einer bei einem Biegen eines Blechwerkstückes um eine normal zur Bildebene der Figur 1 und der Figur 2 orientierte Biegeachse 2 auftretenden Verkürzung ist für alle Biegewinkel al- pha< 180° möglich. Figur 1 zeigt ein um eine Biegeachse 2 gebogenes Blechwerkstück 1 mit einem Biegewinkel alpha<90° und Figur 1 ein um eine Biegeachse 2 gebogenes Blech erk- stück 1 mit einem Biegewinkel 90°<alpha< 180°.

Die in Figur 1 und Figur 2 dargestellten Blechwerkstücke 1 umfassen jeweils eine Biegeachse 2, sodass n=l gilt.

Die jeweils in Figur 1 und Figur 2 dargestellten gebogenen Biegewerkstücke 1 umfassen je weils einen ersten Schenkel 3, welcher erster Schenkel 3 sich entlang einer ersten Erstre ckungsgeraden 4 erstreckt, einen zweiten Schenkel 5, welcher zweiter Schenkel 5 sich entlang einer zweiten Erstreckungsgeraden 6 erstreckt, und einen sich zwischen dem ersten Schenkel 3 und dem zweiten Schenkel 5 erstreckenden Krümmungsbereich 7. Der jeweilige Übergang zwischen den Schenkeln 3, 4 und dem Krümmungsbereich 7 ist geometrisch durch die Erstre ckung der Schenkel 3, 4 und die polygonale Erstreckung des Krümmungsbereiches 7 defi niert, wobei der erste Übergangspunkt 14 zwischen dem ersten Schenkel 3 und dem Krüm mungsbereich 7 sowie der zweite Übergangspunkt 15 zwischen dem zweiten Schenkel 5 und dem Krümmungsbereich 7 nur schwer am Blech erkstück 1 bestimmbar ist.

Der Krümmungsbereich 6 weist eine polygonale Form auf, wobei der erste Schenkel 3 bezie hungsweise die erste Erstreckungsgerade 4 und der zweite Schenkel 5 beziehungsweise die zweite Erstreckungsgerade 5 jeweils tangential zu den Endpunkten des Krümmungsbereiches 7 sind.

Der Fachmann ist in der Lage, die Ursprungslänge L0 des in keiner Figur dargestellten Blech werkstückes vor dem Biegen des Blechwerkstückes 1 um die Biegeachse 2 mit Messmetho den nach dem Stand der Technik zu bestimmen. Die Ursprungslänge L0 ist als jene Länge de finiert, weiche Länge zwischen den freien Enden 12, 13 des Blechwerkstückes 1 messbar ist. Der Fachmann bestimmt den durch einen Kreis zusätzlich markierten Schnittpunkt S zwi schen einer ersten Geraden 8 und einer zweiten Geraden 9, wobei die erste Gerade 8 und die zweite Gerade 9 parallele Geraden zu der ersten Erstreckungsgeraden 4 beziehungsweise zu der zweiten Erstreckungsgeraden 6 sind. Die erste Gerade 8 ist die zu der ersten Erstreckungs geraden 4 parallele Gerade, welche erste Gerade 8 eine Tangente zu der äußeren ersten Ober fläche 10 des ersten Schenkels 3 ist. Die zweite Gerade 9 ist die zu der zweiten Erstreckungs geraden 6 parallele Gerade, welcher zweite Gerade 9 eine Tangente zu der äußeren zweiten Oberfläche 1 1 des zweiten Schenkels 5 ist.

Der Schnittpunkt S kann in der Weise bestimmt werden, dass ein erstes Messelement an die äußere erste Oberfläche 10 und ein zweites Messelement an die äußere zweite Oberfläche 11 angelegt wird. Die an die äußeren Oberflächen angelegten Messelemente erstrecken sich mit der an die Oberflächen angelegten Kanten deckungsgleich mit der ersten Gerade 8 bezie hungswiese mit der zweiten Gerade.

Nach der Bestimmung des Schnitpunktes S ist der Fachmann in der Lage, die in der Figur 1 eingetragenen Längen Al und A2 zu bestimmen. Die Länge Al ist definitionsgemäß die zwi schen dem freien ersten Ende 12 des ersten Schenkels 3 und dem Schnitpunkt S gemessene Länge. Die Länge A2 ist definitionsgemäß die zwischen dem freien zweiten Ende 13 des zweiten Schenkels 5 gemessene Länge.

Der Fachmann bestimmt die Tangentenverkürzung T aus der gemessenen Ursprungslänge L0 des Blechwerkstückes, mit Hilfe der Länge Al und der Länge A2 gemäß der Formel T=L0- A1-A2.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Abschätzung der Verkürzung eines Blechwerkstückes ist auch auf ein gebogenes Blechwerkstück umfassend n Schenkeln anwendbar. Figur 3 veran schaulicht eine Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf ein Blechwerkstück 1 umfassend einen ersten Schenkel 3, einen zweiten Schenkel 5, einen dritten Schenkel 24. Es erstreckt sich zwischen dem ersten Schenkel 3 und dem zweiten Schenkel 5 ein erster Krüm mungsbereich 7 sowie zwischen dem zweiten Schenkel 5 und dem dritten Schenkel 24 ein zweiter Krümmungsbereich 25 Der erste Krümmungsbereich 7 wird durch Biegen des Blech werkstückes 1 um eine erste Biegeachse 2 und der zweite Krümmungsbereich 25 durch Bie gen des Blechwerkstückes 1 um eine zweite Biegeachse 26 hergestellt. Figur 3 betrifft den Sonderfall, dass das Blech Werkstück 1 bei der Biegung um die erste Biegeachse 2 und bei der Biegung um die zweite Biegeachse 26 jeweils um einen Biegewinkel alpha gebogen wurde.

Der erste Schenkel 3 erstreckt sich entlang einer ersten Erstreckungsgeraden 4; der zweite Schenkel 5 und der dritte Schenkel 24 erstrecken sich entlang einer zweiten Erstreckungsgera den 6 beziehungsweise entlang einer dritten Erstreckungsgeraden 27.

Der Fachmann ermittelt den ersten Schnittpunkt S 1 als einen Schnittpunkt der ersten Geraden 8 und der zweiten Geraden 9. Die Schnittpunkte S 1 und S2 sind in Figur 3 durch einen Kreis zusätzlich markiert. Die erste Gerade 8 erstreckt sich in der ersten Oberfläche 10 des ersten Schenkels 3, welche erste Oberfläche 10 von der ersten Biegeachse 2 abgewandt ist, und pa rallel zu der ersten Erstreckungsgeraden 4. Die zweite Gerade 9 verläuft in der zweiten Ober fläche 11 des zweiten Schenkels 5, welche zweite Oberfläche 11 von der ersten Biegeachse 2 abgewandt ist, und parallel zu der zweiten Erstreckungsgeraden.

Es wird weiters der Schnittpunkt S2 als ein Schnittpunkt der dritten Geraden 28 und der vier ten Geraden 29 ermittelt. Die dritte Gerade 28 erstreckt sich in der der zweiten Biegeachse 26 abgewandten dritten Oberfläche 30 des zweiten Schenkels 5 und parallel zu der zweiten Er- streckungsachs 6. Die vierte Gerade 29 verläuft in der vierten Oberfläche 31 des dritten Schenkels 24, welche vierte Oberfläche 31 die von der zweiten Biegeachse 26 abgewandte Oberfläche des dritten Schenkels 24 ist, und parallel zu der dritten Erstreckungsgeraden 27.

Der Fachmann ermittelt abschließend den Abstand A 1 als den Abstand zwischen dem ersten freien Ende 12 des Blech Werkstückes 1 und dem ersten Schnittpunkt S l, den Abstand A2 als den Abstand zwischen dem zweiten Ende 13 des Blechwerkstückes 1 und dem zweiten Schnittpunkt S2 und den Abstand B l zwischen den Schnittpunkten S l und S2. Die erwähnten Abstände werden parallel zu der ersten Erstreckungsgeraden 3 beziehungsweise zu der zwei ten Erstreckungsgeraden 6 beziehungsweise zu der dritten Erstreckungsgeraden 27 gemessen. Der Abstand Al ist zu der ersten Erstreckungslinie 4, der Abstand A2 ist zu der dritten Erstre ckungslinie 27 und der Abstand B l ist zu der zweiten Erstreckungslinie 6 parallel. Der Fachmann errechnet die durch die Offenbarung der Erfindung definierte Tangentenver kürzung durch T-L0-A1-A2-B1

Figur 4 veranschaulicht die zu bestimmenden Längen und Abstände an einem Blechwerkstück 1, welches Blechwerkstück 1 um eine Biegeachse 2 um einen Biegewinkel alpha gebogen wurde, um die Kantenverkürzung K zu bestimmen, welche Kantenverkürzung nach dem Bie gen eines Blechwerkstückes um eine Biegeachse 2 und um einen Biegewinkel alpha kleiner gleich 90° bestimmbar ist.

Der Fachmann ist in der Lage, die Ursprungslänge Li) des in keiner Figur dargestellten unver formten Blechwerkstückes 1 zu messen. Die Ursprungslänge L0 ist die zwischen den freien Enden 12, 13 des unverformten Blechstückes 1 messbare Länge.

Das um eine normal auf die Bildebene der Figur 4 orientiere Biegeachse 2 gebogene Blech- werkstüek 1 umfasst einen ersten Schenkel 3 welcher erste Schenkel sich entlang einer ersten Erstreckungsgeraden 4 erstreckt, einen sich entlang einer zweiten Erstreckungsgeraden 6 er streckenden zweiten Schenkel 5 und einen sich zwischen den Schenkeln 3, 4 erstreckenden polygonalen Kriimmungsbereich 7. Die Erstreckungsgeraden 4 5 bilden die Tangenten zum Krümmungsbereich 7.

Die Erstreckungsgeraden 4, 5 kontaktieren den Krümmungsbereich 7 an einem ersten Über gangspunkt 14 beziehungsweise einem zweiten Übergangspunkt 15, welche Übergangspunkte 14, 15 geometrisch eindeutig definiert sind, jedoch am gebogenen Blechwerkstück 1 nur schwer feststellbar sind.

Der Fachmann ermittelt den ersten Tangentenpunkt 16, an weichem ersten Tangentenpunkt 16 eine normal auf die erste Erstreckungsgerade 4 stehende Gerade eine erste Tangente 18 auf den Krümmungsbereich 7 ausbildet. Es ist weiters der zweite Tangentenpunkt 17 ermittelbar, an welchem zweiten Tangentenpunkt 17 eine normal auf die zweite Erstreckungsgerade 6 ste- hencle Gerade eine zweite Tangente 19 auf den Krümmungsbereich 7 ausbildet. Die Tangen tenpunkte 16, 17 sind durch Kreise zusätzlich markiert. Es ist eine erste Kantenlänge CI am gebogenen Blechwerkstück messbar, welche erste Kan tenlänge CI als der zu der ersten Erstreckungsgeraden 4 parallele Abstand zwischen den dem ersten freien Ende 12 und dem ersten Tangentenpunkt 16 definiert ist. In hierzu analoger Weise ist eine zweite Kantenlänge C2 am gebogenen Blech Werkstück 1 bestimmbar, welche zweite Kantenlänge C2 als der parallel zu der zweiten Erstreckung s geraden 6 zu messende Abstand zwischen dem zweiten freien Ende 13 und zweiten Tangentenpunkt 17 messbar ist.

Die erste Kantenlänge CI ist beispielsweise in einer sehr einfach durchzuführenden Art und Weise mittels einer Schiebelehre messbar·. Es werden hierzu die Innenkanten der Außenmess schenkel für äußere Abmessungen von Objekten an das erste freie Ende 12 und an die Außen oberfläche der Krümmung 7 und die den Außenschenkel zugewandte Kante der Stange der Schiebelehre an die erste Oberfläche 10 angelegt. Durch das Anlegen der Kante der Stange der Schiebelehre an die erste Oberfläche wird der erste Tangentenpunkt 16 ermittelt und die erste Kantenlänge CI gemessen.

In hierzu analoger Weise wird der zweite Kantenlänge C2 durch Anlegen der Innenkanten der Außenmessschenkel an das zweite freie Ende 13 und an die Außenoberfläche der Krümmung 7 sowie der den Außenmessschenkel zugewandten Kante der Stange der Schiebelehre an die erste Oberfläche 11 bestimmt.

Abschließend ist der Fachmann in der Lage, die durch die Biegung des Blechwerkstückes 1 um die Biegeachse 2 und um einen Winkel a!pha<90° auftretende Verkürzung des Blech werkstückes 1 mittels Berechnung der Kantenverkürzung abzuschätzen. Die Kantenverkür zung kann anhand der Formel K=L0-C1-C2 berechnet werden.

Figur 4 veranschaulicht den Sonderfall eines Biegewinkels alpha=90°. In Analogie zu den obigen Figurenbeschreibungen zu Figur 1 bis Figur 3 ist der Fachmann in der Lage, den Schnittpunkt S als einen Schnittpunkt der ersten Geraden 8 und der zweiten Geraden 9 zu be stimmen. Es sind hierbei die oben hinreichend genau erläuterten Konstruktionsvorgänge anzu wenden. Der Schnittpunkt S ist in Figur 4 zusätzlich durch einen Kreis markiert. Der Abstand Al und der Abstand A2 sind ebenso analog zu der obigen Beschreibung zu ermitteln, wobei der Fachmann erkennt, dass bei dem in Figur 4 gezeigten Sonderfall eines Biegewinkels al- pha=90° Al=Cl und A2=C2 gilt. Es gilt weites für den Sonderfall alpha=90° L0-C1- C2=K=T=L0-A1-A2.

Figur 5 veranschaulicht eine weitere Methode zur Bestimmung der Kantenlängen CL C2 an einem gebogenen B lech Werkstück 1 aufweisend einen Biegewinke] alpha ldeinergleich 90°.

Die Messanordnung umfasst ein erstes Messelement 20 und ein zweites Messelement 21 auf weisend eine erste Messelementoberfläche 22 beziehungsweise eine zweite Messelementober fläche 23. Die Messelementoberflächen 22, 23 sind in einem Winkel von 90° zueinander an geordnet. Die zweite Messelementoberfläche 23 weist eine bekannte Länge L2 auf.

Die Messelemente 20, 21 können Teil einer Biegemaschine sein.

Es wird das gebogene Blechwerkstück 1 mit seiner äußeren Oberfläche an die Messoberflä chen 22, 23 angelegt. Zur Bestimmung der ersten Kantenlänge CI kontaktiert die erste Ober fläche 10 die zweite Messelementoberfläche 23 und die Außenoberfläche des Krümmungsbe reiches 7 die erste Messelementoberfläche 22.

Figur 5 zeigt ein Blechwerkstück 1 aufweisend einen Biegewinkel alpha gleich 80°. Die erste Messelementoberfläche 22 kontaktiert die Außenoberfläche des Krümmungsbereiches 7 die erste Messelementoberfläche 22

Nachdem die Länge L2 bekannt ist, ist der Fachmann in der Lage, die erste Kantenlänge CI durch Bestimmen des Überstandmaßes LI zu bestimmen. Das Maß LI kann beispielsweise durch kontaktlose Messmethoden bestimmt werden.

Zum Bestimmen der zweiten Kantenlänge C2 legt der Fachmann das gebogene Blechwerk stück 1 mit der zweiten Oberfläche 11 an die zweite Messelementoberfläche 23 und mit der Außenoberfläche des Krümmungsbereiches 7 an der ersten Messelementoberfläche 22 an, um so wiederum über das Messen des Überstandmaßes LI die zweite Kantenlänge B zu bestim men. Der Vorgang des Bestimmens der zweiten Kantenlänge C2 ist in Figur 5 nicht darge- stellt. Figur 6 veranschaulicht das Verfahren zur Abschätzung der Verkürzung eines um zwei Bie geachsen 2, 26 gebogenen Blechwerkstückes 1 umfassend einen ersten Biegewinkel alpha kleinergleich 90° und einen zweiten Biegewinkel kleinergleich 90°.

Das Blechwerk stück 1 umfasst einen ersten Schenkel 3, einen zweiten Schenkel 5 und einen dritten Schenkel 24, welche Schenkel 3, 5, 24 sich entlang von Erstreckungsgeraden 4, 6, 27 erstrecken. Der erste Schenkel 3 und der zweite Schenkel 5 sind durch den ersten Krüm- mungsbereieh 7 getrennt. Der zweite Schenkel 5 und der dritte Schenkel 25 sind durch den zweiten Krümmungsbereich 25 getrennt.

Zum Messen der ersten Kantenlänge CI legt der Fachmann die Kante der Stange einer Schie- belehre (in Figur 6 nicht dargestellt) an die erste Oberfläche 10 des ersten Schenkels 3 an, welche erste Oberfläche 10 die von der ersten Biegeachse 2 abgew^andte Oberfläche des ersten Schenkels 3 ist. Der Fachmann legt weiter die Innenkante eines Außenmessschenkels am ers- ten freien Ende 12 und eine Innenkante des anderen Außenmessschenkels am ersten Krüm mungsbereich 7 an. Durch das Anlegen der Stange an der ersten Oberfläche 10 kontaktiert die Innenkante des anderen Außenmessschenkels den ersten Krümmungsbereich 7 am ersten Tan gentenpunkt 16.

Die Bestimmung der zweiten Kantenlänge C2 erfolgt hierzu analog, wobei die Kante der Stange der Schiebelehre (in Figur 6 nicht dargestellt) an der zweiten Oberfläche 1 1 des dritten Schenkels 24 angelegt wird. Die Innenkanten der Außenmessschenkel kontaktieren wiederum das zweite freie Ende 13 des Blechwerkstückes 1 und den zweiten Tangentenpunkt 17.

Zur Bestimmung der Kantenlänge Dl wird che Kante der Stange der Schiebelehre (in Figur 6 nicht dargestellt) an der dritten Oberfläche 30 des zweiten Schenkels 5 und die Innenkanten der Außenmessschenkel an den ersten Krümmungsbereich 7 und an den zweiten Krümmungs- bereich 25 angelegt.

Der Fachmann berechnet die Kanten Verkürzung des Blechwerkstückes 1 zufolge einer Bie- gung des Blechwerkstückes 1 um die erste Biegeachse 2 und um die zweite Biegeachse 26 durch die Formel K=L0-C1 -C2-D1. In der Figurenbeschreibung zu Figur 6 ist die Konstruktion der Tangenten et cetera nicht der art detailliert beschrieben wie in den obigen Figurenbeschreibungen, um auch durch die schriftliche Beschreibung zu verdeutlichen, wie einfach das erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist.

Figur 7 veranschaulicht in Ergänzung zu Figur 5, wie die zufolge einer Biegung verkürzten Blechwerkstücke 1 mit bespielhaft gezeigten Formen unter Anwendung des erfindungsgemä ßen Verfahrens vermessen werden können, sodass die Verkürzung abgeschätzt werden kann. Es wird - wie in der obigen Figurenbeschreibung zu Figur 5 eingehend erläutert - das gebo gene Blechwerkstück 1 in die durch das erste Messelement 20 und das zweite Messelement 21 gebildete Messvorrichtung eingelegt, sodass das Blechwerkstück 1 die Messvorrichtung kontaktiert und ein freies Ende 12 vermessen kann.

Bei den in Figur 7 dargestellten Blech Werkstücken 1 wird die jeweils die Tangentenverkür zung ermittelt.

Anhand von Figur 8 wird erläutert, wie durch Vermessen des freien Endes die Verkürzung ei nes um eine erste Biegeachse 2 und um eine zweiten Biegeachse 26 gebogenen Blechwerkstü- ckes 1 durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens abgeschätzt wird. Das Blech werkstück 1 umfasst wiederum einen sich entlang einer ersten Erstreckungsgeraden 4 erstre- ckenden ersten Schenkel 3, einen sich entlang einer zweiten Erstreckungsgeraden 6 erstre ckenden zweiten Schenkel 5 und einen sich entlang einer dritten Erstreckungsgeraden 27 er streckenden dritten Schenkel 24. Das Blechwerkstück 1 umfasst einen sich zwischen dem ers ten Schenkel 3 und dem zweiten Schenkel 5 erstreckenden ersten Krümmungsbereich 7 und einen sich zwischen dem zweiten Schenkel 5 und dem dritten Schenkel 24 erstreckenden zweiten Krümmungsbereich 25. Der erste Krümmungsbereich 7 und der zweite Krümmungs bereich 25 wird durch Biegen des Blechwerkstückes 1 um eine erste Biegeachse 2 bezie- hungsweise um eine zweite Biegeachse 26 um jeweils einen Biegewinkel alpha hergestellt. Das in Figur 8 gezeigte gebogene Blechwerkstück 1 weist sohin zwei gleiche Biegewinkel auf. Das gebogene Blechwerkstück 1 wird zum Vermessen in eine erste Messelementoberfläche 22 und eine zweite Messelementoberfläche 23 umfassende Messvorrichtung mit seinem ers ten Ende 12 eingebracht. Es sind in Figur 8 aus Übersichtlichkeitsgründen nur die Messele- mentoberflächen 22, 23 dargestellt, welche zueinander in einem rechten Winkel angeordnet

D sind.

Das Blechwerkstück 1 kontaktiert mit seinem ersten Ende 12 die zweite Messelementoberflä che 23 und mit seiner ersten Oberfläche 10 die erste Messelementoberfläche 22, wodurch das Blechwerkstück 1 auch zu der Messvorrichtung ausgerichtet ist.

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Unter Anwendung vom berührungslosen und/oder berührenden Messmethoden nach dem Stand der Technik wird das zweite Ende 13 des Blechwerkstückes 1 vermessen, wobei insbe sondere der Abstand a und der Abstand b zu der ersten Messelementoberfläche 22 bezie hungsweise zu der zweiten Messelementoberfläche 23 bestimmt wird.

Der Fachmann kennt sohin den Abstand a und den Abstand b sowie den Biegewinkel alpha sowie die Blechdicke s.

Es gilt sohin aufgrund der geometrischen Beziehungen, welche der Fachmann aus der Figur 80 ab lesen kann:

Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Verfahren, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell darge stellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt. Der Fach mann muss hierzu nicht erfinderisch tätig werden.

Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmals kombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispie- len können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen wer den. Sämtliche Verfahren zu Bestimmung von Abständen können auch durch weitere Verfahren nach dem Stand der Technik und/oder durch Anwendung der gängigen Lehre ergänzt oder er setzt werden.

Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des

Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert darge stellt wurden.

Bezogsz ichenaufstellung Blechwerkstück 31 Vierte Oberfläche (erste) Biegeachse S Schnittpunkt Erster Schenkel A; Abstand

Erste Erstreckungsgerade Bj Abstand

Zweiter Schenkel C k Abstand

Zweite Erstreckungsgerade D Abstand

Erster Krümmungsbereich

Erste Gerade

Zweite Gerade

Erste Oberfläche

Zweite Oberfläche

Erstes Ende

Zweites Ende

Erster Übergangspunkt

Zweiter Übergangspunkt

Erster T angentenp u nkt

Zweiter Tangentenpunkt

Erste Tangente

Zweite Tangente

Erstes Messelement

Zweites Messelement

Erste Messelementoberfläche

Zweite Messelementoberfläche

Dritter Schenkel

Zweiter Krümmungsbereich

Zweite Biegeachse

Dritte Erstreckungsachse

Dritte Gerade

Vierte Gerade

Drite Oberfläche