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Title:
DEVIATING DEVICE FOR A BAND IN A REELING PLANT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/072277
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is a device (1) for deviating a band, particularly a metal strip (5), in a reeling plant from an initial channel (7) to an end channel that is arranged above the initial channel (7) and vice versa. A driving device comprising an upper drive roller (3) which acts on the top side of the band (5) and a lower drive roller (4) which acts on the bottom side thereof can be improved by mounting an upper separating device (8), which can be temporarily pivoted into the band, downstream from the upper drive roller (3) and by mounting a lower separating device (9), which can be temporarily pivoted into the band, downstream from the lower drive roller (4).

Inventors:
BOHN ANDREAS (DE)
PETERS MATTHIAS (DE)
HOEN KARL (DE)
GEIBERT DOMINIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/000930
Publication Date:
September 04, 2003
Filing Date:
January 30, 2003
Export Citation:
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Assignee:
SMS DEMAG AG (DE)
BOHN ANDREAS (DE)
PETERS MATTHIAS (DE)
HOEN KARL (DE)
GEIBERT DOMINIK (DE)
International Classes:
B21C47/00; B21C47/02; B65H19/10; B21C47/34; (IPC1-7): B21C47/34; B21C47/02
Domestic Patent References:
WO2000007747A12000-02-17
Foreign References:
EP0792703A11997-09-03
US6039283A2000-03-21
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 13 5 February 2001 (2001-02-05)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 016, no. 137 (M - 1231) 7 April 1992 (1992-04-07)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1996, no. 08 30 August 1996 (1996-08-30)
Attorney, Agent or Firm:
Valentin, Ekkehard (Gihske Gross, Hammerstrasse 2 Siegen, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Umlenkeinrichtung für ein Band in einer Haspelanlage, insbesondere ein Metallband, von einem Anfangskanal in einen oberhalb zu dem Anfangs kanal angeordneten Endkanal und umgekehrt, wobei eine Treibeinrich tung mit einer oberen Treibrolle auf die Oberseite und mit einer unteren Treibrolle auf die Unterseite des Bandes wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der oberen Treibrolle (3) eine temporär in das Band (5) einschwenk bare obere Separiereinrichtung (8) und der unteren Treibrolle (4) eine temporär in das Band (5) einschwenkbare untere Separiereinrichtung (9) zugeordnet ist.
2. Umlenkeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Separiereinrichtung (8,9) aus einem Leittisch (10,11) besteht, der an seinem von der jeweiligen Treibrolle (3,4) abgewandten Ende mit einer Führungsrolle (12,13) ausgebildet ist.
3. Umlenkeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leittische (10,11) um ihre den Treibrollen (3,4) zugewandten Enden verschwenkbar sind.
4. Umlenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leittische (10,11) vorne mit einem Abstreifer (16,17) versehen sind.
5. Umlenkeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstreifer (16a getrennt von dem Leittisch (10,11) stationär an der Treibrolle (3,4) vorgesehen ist.
6. Umlenkeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Betriebsposition einander ergänzenden Enden von Leit tisch (10,11) und Abstreifer (16a) kammartig ausgebildet sind.
7. Umlenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß den Leittischen (10, 11) je ein Verstellantrieb (14,15) zugeordnet ist.
8. Umlenkeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfangskanal (7) und der Endkanal (18) durch eine stationäre Rolleneinheit (19) voneinander getrennt sind, die zumindest eine obere und eine untere Umlenkrolle (20,21) aufweist.
Description:
Umlenkeinrichtung für ein Band in einer Haspelanlage Die Erfindung betrifft eine Umlenkeinrichtung für ein Band in einer Haspelanla- ge, insbesondere ein Metallband, von einem Anfangskanal in einen oberhalb zu dem Anfangskanal angeordneten Endkanal und umgekehrt, wobei eine Trei- beinrichtung mit einer oberen Treibrolle auf die Oberseite und mit einer unteren Treibrolle auf die Unterseite des Bandes wirkt.

Beim kontinuierlichen Aufhaspeln von Bändern, insbesondere von Metallbän- dern, muß der Anfang, der sogenannte Bandkopf, eines nachfolgenden Bandes einem anderen Haspel zugeführt werden als das Ende des vorausgehenden Bandes. Das Band muß somit von einem Anfangskanal in einen Endkanal bzw. umgekehrt geleitet werden. In der Praxis kommen nämlich sowohl Mehrhaspel- anlagen als auch Rotor-oder Wendehaspelanlagen zur Anwendung. Diese un- terscheiden sich dahingehend, daß in Mehrhaspelanlagen bei einem weiteren Bandwechsel zurück zum Anfangskanal gewechselt und bei einem Rotor-oder Wendehaspel erneut vom Anfangskanal in den Endkanal gewechselt werden muß.

Aus der WO 00/07747 sind ein Umlenkverfahren und eine Umlenkeinrichtung für ein Metallband bekanntgeworden. Das Band wird hier von einem Anfangs- kanal in einen Endkanal und umgekehrt durch Beaufschlagung des Bandes mittels eines Mediums umgelenkt. Hierzu wird das Metallband auf seiner Ober- seite oder seiner Unterseite über Düsen mit Druckluft oder unter Druck stehen- dem Wasser beaufschlagt und somit die Umlenkung des Bandes in Richtung des jeweils gewünschten Kanals herbeigeführt. Dieser Vorgang wird durch eine zwischen den Kanälen angeordnete Weiche unterstützt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Umlenkeinrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß einer oberen Trei- brolle eine temporär in das Band einschwenkbare obere Separiereinrichtung und einer unteren Treibrolle eine temporär in das Band einschwenkbare untere Separiereinrichtung zugeordnet ist. Je nach Anstellung der oberen bzw. unteren Separiereinrichtung in Bezug auf das horizontal zwischen den Treibrollen aus- tretende Band, wird dieses in Richtung des jeweils zu beschickenden Kanals gelenkt. Hierbei taucht die obere Separiereinrichtung von der Oberseite in das Band ein und lenkt dieses zu dem unten liegenden Anfangskanal um, während die untere Separiereinrichtung von unten in das Band eintaucht und dieses zu dem oben liegenden Endkanal ablenkt.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß jede Separierein- richtung aus einem Leittisch besteht, der an seinem von der jeweiligen Trei- brolle abgewandten Ende mit einer freilaufenden-alternativ angetriebenen- Führungsrolle ausgebildet ist. Die Leittische übernehmen hierbei einerseits die Aufgabe, das Band, insbesondere den Bandkopf, von den Treibrollen zu den an jeweils ihrem freien Ende angeordneten Führungsrollen zu leiten, ohne daß es sich dabei verhakt bzw. hängen bleibt.

Andererseits dienen die Leittische gleichzeitig als Abstreifer an den Treibrollen, da das Band dazu neigt, wenn es heiß ist und nicht unter Zug steht, an den Treibrollen haften zu bleiben. Ein Vorschlag der Erfindung sieht daher vor, daß die Leittische vorne mit einem Abstreifer versehen sind. Diese lösen das heiße, an den Treibrollen gegebenenfalls hängen bleibende Metallband. Die Abstreifer lassen sich auch als von den Leittischen getrennte Bauteile, stationär an den Treibrollen anordnen. Wenn bei der getrennten Bauweise die in der Betriebspo- sition einander ergänzenden, ineinandergreifenden Enden von Leittisch und Abstreifer kammartig ausgebildet sind, wird ein Spalt vermieden, d. h. ein lük- kenloser Übergang vom Leittisch zum Abstreifer erreicht.

Zur Anstellung der Separiereinrichtungen sind die Leittische gemäß einer weite- ren Ausgestaltung der Erfindung um ihre den Treibrollen zugewandten Enden verschwenkbar gelagert und können durch entsprechende, ihnen zugeordnete Antriebe, beispielsweise Hydraulikzylinder, um den Lagerpunkt geschwenkt werden.

Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Anfangskanal und der Endkanal durch eine stationäre Rolleneinheit voneinander getrennt sind, die zumindest eine obere und eine untere Umlenkrolle aufweist. Die Rolleneinheit ist hierbei an der Mündungsstelle der beiden Kanäle angeordnet, wobei die obere Umlenkrolle dem Endkanal und die untere Umlenkrolle dem Anfangska- nal zugeordnet ist. Somit wirken die untere Umlenkrolle und die freilaufende Führungsrolle der unteren Separiereinrichtung bzw. die obere Umlenkrolle und die freilaufende Führungsrolle der oberen Separiereinrichtung im Zusammen- spiel miteinander. Soll das Band aus dem Anfangskanal in den Endkanal um- gelenkt werden, so wird die untere Separiereinrichtung mit ihrer Führungsrolle nach oben geschwenkt. Das Band lenkt sich dabei um die Führungsrolle und die untere Umlenkrolle der stationären Rolleneinheit und wird in den Anfangs- kanal geleitet. Der unmittelbar folgende Bandkopf des nachfolgenden Bandes wird hingegen über die ebenfalls untere Separiereinrichtung und ihre Führungs- rolle in dann allerdings den Endkanal umgelenkt.

Wenn analog dazu das Band vom Endkanal in den Anfangskanal umgelenkt werden soll, wirken die Führungsrolle der oberen Separiereinrichtung und die obere Umlenkrolle der Rolleneinheit zusammen. Die obere Separiereinrichtung mit ihrer Führungsrolle wird nach unten geschwenkt, so daß das Band sich da- bei um die Führungsrolle und die obere Umlenkrolle legt und in den Endfüh- rungskanal gelangt, während hingegen der unmittelbar nachfolgende Bandan- fang in den Anfangskanal umgelenkt wird.

Durch dieses von der Rolleneinheit unterstützte Zusammensiel wird somit er- reicht, daß auch unmittelbar aufeinanderfolgende Bänder von einem Kanal in den anderen Kanal sicher umgelenkt werden.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprü- chen und der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen darge- stellten Ausführungsbeispiels der Erfindung.

Es zeigen : Fig. 1 eine Umlenkeinrichtung für ein Band in einem ersten Betriebszustand ; Fig. 2 die Umlenkeinrichtung von Fig. 1 in einem zweiten Betriebszustand ; Fig. 3 die Umlenkeinrichtung von Fig. 1 in einem dritten Betriebszustand ; Fig. 4 die Umlenkeinrichtung von Fig. 1 in einem vierten Betriebszustand ; Fig. 5 die Umlenkeinrichtung von Fig. 1 in einem fünften Betriebszustand ; Fig. 6 die Umlenkeinrichtung von Fig. 1 in einem sechsten Betriebszustand ; Fig. 7 eine andere Bauweise der Umlenkeinrichtung mit vom Leittisch ge- trennten, stationär an der Treibrolle angeordneten Abstreifer, im Aus- führungsbeispiel der Einfachheit halber nur für die obere Separierein- richtung dargestellt ; und Fig. 8 den in den Abstreifer eingefahrenen bzw. -geschwenkten Leittisch.

Gemäß Fig. 1 weist eine Umlenkeinrichtung 1 einer weiter nicht dargestellten Haspelanlage eine Treibeinrichtung 2 mit einer oberen Treibrolle 3 und einer unteren Treibrolle 4 auf. Die Treibrolle 3 wirkt auf die Oberseite und die Trei- brolle 4 auf die Unterseite eines Metallbandes 5. Die Treibrollen 3,4 fördern

das Metallband 5 über einen einlaufseitigen Rollgang 6 durch bis in einen An- fangskana 7.

Der oberen Treibrolle 3 ist eine obere Separiereinrichtung 8 und der unteren Treibrolle 4 eine untere Separiereinrichtung 9 nachgeordnet. Die beiden Ein- richtungen 8,9 bestehen jeweils aus einem Leittisch 10,11 und einer an des- sen freien Ende angeordneten Führungsrolle 12,13. Weiterhin sind die Leitti- sche 10,11 an ihrem der Treibrolle 3 bzw. der Treibrolle 4 zugewandten Ende gelenkig gelagert und lassen sich über Hydraulikzylinder 14,15 um den-nicht gezeigten-Lagerpunkt in das Metallband 5 einschwenken. Da das Metallband 5 heiß ist, besteht die Gefahr, daß es an einer der Treibrollen 3,4 hängen bleibt, wenn es nicht unter Zug steht. Um ein derartiges Hängenbleiben zu ver- hindern, ist sowohl der obere Leittisch 10 als auch der untere Leittisch 11 je- weils an seiner der Treibrolle 3 bzw. 4 zugewandten Seite mit einem Abstreifer 16,17 ausgebildet. Mittels der Abstreifer 16,17 wird das Metallband 5 von der jeweiligen Treibrolle 3,4 abgestreift, falls es an dieser hängenbleibt.

Am Beispiel der oberen Separiereinrichtung 8 ist in den Figuren 7 und 8-bei ansonsten gegenüber der vorbeschriebenen Ausführung unveränderter Umlen- keinrichtung 1-eine Ausführung gezeigt, bei der der Abstreifer 16a stationär an der Treibrolle 3 und somit getrennt von dem Leittisch 10 mit dessen Führungs- rolle 12 angeordnet ist. Zum Betrieb (vgl. Fig. 8) werden der Leittisch 10 und seine Führungsrolle 12 mittels des Hydraulikzylinders 14 von oben unter dem gewünschten Winkel eingefahren bzw. eingeschwenkt. Das von der Treibrolle 3 abgewandte Ende des Abstreifers 16a ist ebenso als Kamm 22 ausgebildet wie das diesem zugewandte Ende des Leittisches 10. In der Betriebsposition nach Fig. 8 wird aufgrund dieses kämmenden Eingriffs ein Spalt zwischen dem Ab- streifer 16a und dem Leittisch 10 vermieden.

Den Separiereinrichtungen 8,9 im Abstand nachgeschaltet ist zwischen dem Anfangskanal 7 und einem darüber angeordneten Endkanal 18 eine stationäre Rolleneinheit 19 vorgesehen, die die beiden Kanäle 7,18 voneinander trennt

und die mit einer oberen, dem Endkanal 18 zugeordneten Umlenkrolle 20 und einer unteren, dem Anfangskanal 7 zugeordneten Umlenkrolle 21 ausgebildet ist.

Anhand der Fig. 2 bis 6 wird nachfolgend ein Umlenkvorgang einerseits eines Metallbandes von dem Anfangskanal 7 in den Endkanal 18 und andererseits von diesem in den Anfangskanal 7 beschrieben.

Die Figur 2 zeigt das Metallband 5 mit seinem Bandende 5'kurz vor den Trei- brollen 3,4. Unmittelbar hinter dem Bandende 5'läuft bereits der Bandanfang 22'eines nachfolgenden Metallbandes 22 über den Rollgang 6. Dieses nachfol- gende Metallband 22 bzw. sein Anfang 22'muß in den Endkanal 18 umgelenkt werden. Dazu wird die untere Separiereinrichtung 9 mittels des Hydraulikzylin- ders 15 in eine obere Position (vgl. Fig. 2) geschwenkt. Dabei hebt der Leittisch 11 mit seiner Führungsrolle 13 das Band 5 an, bevor das Bandende 5'die Se- pariereinrichtungen 8, 9 passiert hat. Das Metallband 5 läuft dabei um die Füh- rungsrolle 13 sowie die untere Umlenkrolle 21 der Rolleneinheit 19, so daß das Bandende 5'in den Anfangskanal 7 gleitet. Hingegen wird der unmittelbar nachfolgende Bandanfang 22'des Metallbandes 22 über den Leittisch 11 und seine Führungsrolle 13 in den Endkanal 18 geleitet (vgl. hierzu auch Fig. 3), dem sich der Haspel für dieses Band anschließt.

Soll der dem Metallband 5 unmittelbar folgende Bandanfang 22'des Metallban- des 22, ausgehend von Fig. 4, allerdings in den Anfangskanal 7 umgelenkt werden, so wird dazu die obere Separiereinrichtung 8 mittels des Hydraulikzy- linders 14 in eine untere Position (vgl. Fig. 5) geschwenkt. Es drückt dann der Leittisch 10 mit seiner Führungsrolle 12 das Metallband 5 bzw. dessen Ban- dende 5'nach unten, wobei gleichwohl das Metallband 5 von der Führungsrolle 12 und der oberen Umlenkrolle 20 der Rolleneinheit 19 in den oben angeord- neten Endkanal 18 läuft, während dann aber der unmittelbar folgende Bandan- fang 22'des Metallbandes 22 über den Leittisch 10 und seine Führungsrolle 12 in den Anfangskanal 7 umgelenkt wird, wie in Figur 6 gezeigt.

Das somit mögliche Wechseispiel und Zusammenwirken von entweder der ei- nen oder anderen Separiereinrichtung 8 bzw. 9 mit der oberen bzw. unteren Umlenkrolle 20 bzw. 21 der stationären Rolleneinheit 19 erlaubt eine kontinuier- liche Haspelbeschickung mit der gewünschten Zuleitung des Metallbandes in den End-oder Anfangskanal 18 bzw. 7.