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Title:
DEVICE FOR APPLYING SUBSTANCES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/094369
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for applying substances such as medicaments having a liquid, ointment or gel-like consistency through the skin, especially by means of iontophoresis. The resorption of the substance occurs by an electric field which can be generated between two electrodes (2) by a defined direct current. A capsular, hermetically sealed container (1) is provided, which can be inserted in body orifices, said container having at least two electrodes (2) for generating a continuos electric field on its outer side. A device (3) for receiving the substance to be applied is provided above the electrodes (2). The container (1) is arranged contacting the mucous membrane and/or the skin in a body orifice, especially in the urogenital and/or vaginal and/or anal tract and/or in the cavities of the mouth and/or ear and/or nose.

Inventors:
WALLA THOMAS (AT)
Application Number:
PCT/AT2002/000158
Publication Date:
November 28, 2002
Filing Date:
May 23, 2002
Export Citation:
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Assignee:
NOVA TECHNICAL RES GMBH (AT)
WALLA THOMAS (AT)
International Classes:
A61K9/22; A61N1/30; (IPC1-7): A61N1/32
Domestic Patent References:
WO2001013989A12001-03-01
WO2001012260A12001-02-22
Foreign References:
US6030375A2000-02-29
US5169384A1992-12-08
US6029090A2000-02-22
US5807306A1998-09-15
Attorney, Agent or Firm:
Krause, Peter (Baden, AT)
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Claims:
Patentansprüche
1. Einrichtung zum Einbringen von Stoffen, wie Medikamente, die in flüssiger, salbenförmiger oder gelförmiger Konsistenz vorliegen, durch die Haut, insbesondere durch lontophorese, wobei die Resorption des Stoffes durch ein elektrisches Feld, das durch einen definierten Gleichstrom zwischen zwei Elektroden erzeugbar ist, erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Körperöffnungen einführbarer, kapselartiger, hermetisch dichter Behälter (1) vorgesehen ist, der mindestens zwei Elektroden (2) zum Aufbau des elektrischen Gleichfeldes an seiner Außenseite aufweist und daß über den Elektroden (2) eine Vorrichtung (3) zur Aufnahme des einzubringenden Stoffes vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (1) in Kontakt mit einer Schleimhaut und/oder Haut in einer Körperöffnung, insbesondere im Urogenitalund/oder Vaginalund/oder Analtrakt und/oder in der Mundund/oder in der Ohrenund/oder in der Nasenhöhle, angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine programmierbare Stromquelle (14) mit den Elektroden (2) in Verbindung steht.
4. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch eine integrierte, elektrisch heizbare Wärmefläche (12) die Oberfläche des kapselartigen Behälters (1) definiert erwärmbar ist.
5. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Energieversorgung in Form eines in den hermetisch dichten Behälter (1) integrierten wiederaufladbaren Akkumulators (9) erfolgt.
6. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Energieversorgung in induktiver Form von einem externen System erfolgt.
7. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß über eine kontaktlose oder kontaktbehaftete Schnittstelle (17) die Parameter der programmierbaren Stromquelle (14) und die Erwärmung einer integrierten Wärmefläche (12) einstellbar sind.
8. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Sollwert und die Form des Stromes über eine kontaktlose oder kontaktbehaftete Schnittstelle (17) entsprechend den Einstellungen in digitaler Form vorgebbar ist.
9. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle (14) den eingestellten Sollwert mit dem gemessenen ISTWert vergleicht und die Differenz ausregelt.
10. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß durch entsprechende Schutzmaßnahmen im Ausgang der Stromquelle (14) ein Übersteigen der Leerlaufspannung über einen Grenzwert, beispielsweise 80 V, vermeidbar ist.
11. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer des Stromflusses über eine kontaktlose oder kontaktbehaftete Schnittstelle (17) in digitaler Form programmierbar ist.
12. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom am Beginn der programmierten Zeit rampenförmig bis zum Erreichen des programmierten Sollwertes ansteigt und am Ende rampenförmig auf Null sinkt.
13. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß im Falle der externen Unterbrechung der eingestellten Zeit die auf die programmierte Gesamtzeit verbleibende Restzeit abspeicherbar ist und im Falle des Wiedereinschaltens die Restzeit zur Energieabgabe verfügbar ist.
14. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromquelle (14) über einen Berührungsschalter (5) einund ausschaltbar ist.
15. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine mittels der kontaktlosen oder kontaktbehafteten Schnittstelle (17) programmierbare Regelung für Temperatur und Zeit zur Ansteuerung der in die Wand des kapselartigen Behälters (1) integrierten elektrischen Wärmefläche (12) realisierbar ist.
16. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (3) zur Aufnahme des einzubringenden Stoffes, insbesondere eines Medikamentes, zum Beispiel offenporige Schaumstoffstripps sind, die mit den anzuwendenden Stoff definiert getränkt und/oder versehen sind.
17. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß als Stoffträger (13) gelartige Formstücke vorgesehen sind.
18. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß als (13) Stoffträger Vliese od. dgl. vorgesehen sind.
19. Einrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Außenseite des hermetisch dichten Behälters (1) mindestens ein Drucksensor (10) zur Messung des Gewebetonus angebracht ist.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Messwerte des Drucksensors (10) in einem nichtflüchtigen Speicher (16) aufzeichenbar sind.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die aufgezeichneten Druckmesswerte über eine kontaktlose oder kontaktbehaftete Schnittstelle (17) auslesbar sind.
Description:
Einrichtung zum Einbringen von Stoffen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Einbringen von Stoffen, wie Medikamente, die in flüssiger, salbenförmiger oder gelförmiger Konsistenz vorliegen, durch die Haut, insbesondere durch lontophorese, wobei die Resorption des Stoffes durch ein elektrisches Feld, das durch einen definierten Gleichstrom zwischen zwei Elektroden erzeugbar ist, erfolgt, Im Naturheilkundelexikon, 2000 MZ-Verlag, ist lontophorese derart definiert, daß dies die Anwendung des Gleichstromes zur gesteigerten Resorption auf die Haut gebrachter Medikamente ist. Die Medikamente müssen ionisierbar sein. Die Elektrode wird direkt auf die mit dem Medikament benetzte Haut gebracht. Je nach Angabe wird entweder die Anode oder die Kathode mit der Haut in Kontakt sein. Die Menge des eingeschleusten Medikamentes ist abhängig von der Stromstärke, der Behandlungsdauer und der Größe der Elektrodenfläche. Bei diesem Verfahren macht man sich die elektrische Ladung von lonen oder Molekülen zunutze. Da sich entgegengesetzte Ladungen anziehen, wandern negative Ladungen zur positiven Elektrode und positive Ladungen zur negativen Elektrode, wenn eine Gleichspannung anliegt.

Anwendung findet die lontophorese beispielsweise bei Muskel-oder Skeletterkrankungen, durch Einbringen von Salben in den Körper.

Die lontophorese mit Leitungswasser hat sich aber auch als Behandlungsform bei übermäßigen Schwitzen an Händen, Füßen und in der Achselhöhle bewährt.

Es sind aber auch Leiden, speziell bei Frauen, bekannt, die vorwiegend über operative Eingriffe gelindert bzw. geheilt werden. So ist die Inkontinenz ein weitverbreitetes Leiden, das das Lebensgefühl drastisch beeinträchtigt. Der Grund für diese Symptomatik liegt in einer Schwächung der Beckenbodenmuskulatur, die unter anderem dazu führt, daß der Winkel zwischen Harnblase und Harnleiter verändert und die Schließmuskulatur-bei der durch den geschwächten

Beckenboden durchhängenden Harnröhre-nur noch eingeschränkt funktioniert.

Die Ursachen der Schwächung der Beckenbodenmuskulatur kann einerseits durch Geburt eines Kindes, anlage-oder altersbedingt sein.

Es sind nun Bestrebungen im Gange, durch konservative, nichtoperative Behandlungsmethoden Heilung zu erzielen. Dies im Gegensatz zu operativen Eingriffen. Im Zuge dieser nichtoperativen Behandlungsformen werden mechanisches Muskeltraining der Beckenbodenmuskulatur, Elektrostimulation und medikamentöse Therapieansätze zum Einsatz kommen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die mit einer nichtoperativen Behandlung, die Einbringung entsprechend geeigneter Medikamente zur Linderung oder Heilung von Leiden gezielt im Bereich für die Ursachen der Leiden ermöglicht.

Die Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.

Die erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß ein in Körperöffnungen einführbarer, kapselartiger, hermetisch dichter Behälter vorgesehen ist, der mindestens zwei Elektroden zum Aufbau des elektrischen Gleichfeldes an seiner Außenseite aufweist und daß über den Elektroden eine Vorrichtung zur Aufnahme des einzubringenden Stoffes vorgesehen ist. Mit der Erfindung ist es erstmals möglich, je nach Ursache der Leiden und der Örtlichkeit entsprechende Medikamente, insbesondere lontophoresepräparate, mittels lontophorese in Körperöffnungen gezielt einzubringen. Durch das Zusammenwirken vom lontophoresegerät und lontophoresepräparat kann eine gezielte, optimale Behandlung durchgeführt werden.

Dies wird dadurch unterstützt, daß die Anordnung der Elektroden auf entsprechender mathematischer Simulation der Verhältnisse in der gewählten Körperöffnung basiert. Eine gleichmäßige Durchflutung des zu behandelnden Bereiches und damit auch eine optimierte Einbringung der Präparate, auch in den Tiefen der Körperöffnungen, ist damit gewährleistet.

Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Behandlung ohne Unterbrechung des Tagesablaufes durchgeführt werden kann, da die erfindungsgemäße Einrichtung in der Körperöffnung getragen wird und keinerlei externe Einrichtungen während der Behandlung benötigt.

Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung ist der Behälter in Kontakt mit einer Schleimhaut und/oder Haut in einer Körperöffnung, insbesondere im Urogenital-und/oder Vaginal-und/oder Analtrakt und/oder in der Mund-und/oder in der Ohren-und/oder in der Nasenhöhle, angeordnet. Bedingt durch die Wirkung des elektrischen Feldes und der Empfindlichkeit der Haut bzw. der Schleimhäute ist die Möglichkeit einer erfolgversprechenden Behandlung gegeben, die einen operativen Eingriff eventuell vermeiden läßt.

Nach einer besonderen Weiterbildung der Erfindung steht eine programmierbare Stromquelle mit den Elektroden in Verbindung steht. Dadurch können die lontophoreseparameter, wie Stromstärke, Pulsverhältnis und Applikationsdauer entsprechend dem Behandlungsplan gewählt werden.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist durch eine integrierte, elektrisch heizbare Wärmefläche die Oberfläche des kapselartigen Behälters definiert erwärmbar. Durch die definierte Erwärmung kann eine steigende Medikamentenwirkung erreicht werden.

Nach einer besonderen Ausführungsvariante der Erfindung erfolgt die Energieversorgung in Form eines in den hermetisch dichten Behälter integrierten wiederaufladbaren Akkumulators. Der Vorteil dieser Ausführung liegt auf der Hand. Der wiederaufladbare Akkumulator wird in den Behandlungspausen, wenn dieser also nicht in einer Körperöffnung angeordnet ist, über ein externes Ladegerät mit Energie versorgt, wodurch ein sicherer Umgang mit der erfindungsgemäßen Einrichtung gewährleistet ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante erfolgt die Energieversorgung in induktiver Form von einem externen System. Von Vorteil bei dieser Ausführung ist,

daß die erfindungsgemäße Einrichtung gegebenenfalls die Körperöffnung nicht verlassen muß. Auf Grund des heutigen Standards der Technik ist eine derartige Energieversorgung durchaus denkbar.

Nach einer besonderen Weiterbildung der Erfindung sind über eine kontaktlose oder kontaktbehaftete Schnittstelle die Parameter der programmierbaren Stromquelle und die Erwärmung einer integrierten Wärmefläche einstellbar. Damit kann sichergestellt werden, daß nur eine befugte Person, wie beispielsweise der Arzt, die Parameter an die individuellen Bedürfnisse der Patientin bzw. des Patienten oder des Behandlungsplanes anpassen bzw. verändern kann.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Sollwert und die Form des Stromes über eine kontaktlose oder kontaktbehaftete Schnittstelle entsprechend den Einstellungen in digitaler Form vorgebbar. Dadurch ist eine überaus einfache Programmierung zu erreichen.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung vergleicht die Stromquelle den eingestellten Sollwert mit dem gemessenen IST-Wert und regelt die Differenz aus.

Dadurch können die Behandlungsparameter in einfachster Art und Weise sichergestellt werden.

Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist durch entsprechende Schutzmaßnahmen im Ausgang der Stromquelle ein Übersteigen der Leerlaufspannung über einen Grenzwert, beispielsweise über 80 V, vermeidbar.

Damit kann ein sicherer Betrieb gewährleistet werden und es können auch die verschiedensten Normen erfüllt werden.

Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Dauer des Stromflusses über eine kontaktlose oder kontaktbehaftete Schnittstelle in digitaler Form programmierbar. Dadurch können in einfachster Weise Behandlungsparameter eingestellt werden.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung steigt der Strom am Beginn der programmierten Zeit rampenförmig bis zum Erreichen des programmierten Sollwertes an und sinkt am Ende rampenförmig auf Null. Dadurch können Irritationen der Haut bzw. der Schleimhaut vermieden werden.

Nach einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist im Falle der externen Unterbrechung der eingestellten Zeit die auf die programmierte Gesamtzeit verbleibende Restzeit abspeicherbar und im Falle des Wiedereinschaltens ist die Restzeit zur Energieabgabe verfügbar. Damit kann in komfortabelster Weise die Behandlungszeit optimal eingehalten werden.

Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist die Stromquelle über einen Berührungsschalter ein-und ausschaltbar. Derartige Schalter sind einfach zu betätigen und sind für das Gesamtkonzept der erfindungsgemäßen Einrichtung als kapselartiger, hermetisch dichter Behälter äußerst geeignet.

Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist eine mittels der kontaktlosen oder kontaktbehafteten Schnittstelle programmierbare Regelung für Temperatur und Zeit zur Ansteuerung der in die Wand des kapselartigen Behälters integrierten elektrischen Wärmefläche realisierbar. Auch damit können verschiedenste Parameter der Behandlung in einfachster Form verändert werden, um ein gutes Heilungsergebnis zu erreichen.

Gemäß einem besonderen Merkmal der Erfindung sind die Vorrichtung zur Aufnahme des einzubringenden Stoffes, insbesondere eines Medikamentes, zum Beispiel offenporige Schaumstoffstripps, die mit den anzuwendenden Stoff definiert getränkt und/oder versehen sind. Diese Ausführung trägt zu einer optimalen Einbringung der Medikamente bei. Auch ist dieser Verwendung derartiger Schaumstoffstripps ein äußerst wirtschaftlicher Aspekt abzugewinnen.

Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung sind als Stoffträger gelartige Formstücke vorgesehen. Auch derartige Formstücke können in vorteilhafter Art und Weise eingesetzt werden.

Gemäß einer anderen Ausführung der Erfindung sind als Stoffträger Vliese od. dgl. vorgesehen. Auch derartige Stoffträger sind zur Verwendung geeignet.

Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung ist auf der Außenseite des hermetisch dichten Behälters mindestens ein Drucksensor zur Messung des Gewebetonus angebracht. Mit einem derartigen Drucksensor kann indirekt der Behandlungserfolg gemessen werden. Die Wirkung der Medikamente wird quasi auf dem Gewebetonus meßtechnisch überwacht.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die Messwerte des Drucksensors in einem nichtflüchtigen Speicher aufzeichenbar sind. Damit kann die Wirkung der Medikamente über einen gewünschten Zeitraum beobachtet werden.

Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die aufgezeichneten Druckmesswerte über eine kontaktlose oder kontaktbehaftete Schnittstelle auslesbar. Dadurch kann der Heilungserfolg reproduzierbar und nachvollzogen werden.

Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigt : Fig. 1 eine schematische Darstellung der Einrichtung, Fig. 2 eine Detailansicht einer Elektrode und Fig. 3 einen Prinzipschaltplan der Einrichtung.

Einführend sei festgehalten, daß gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z. B. oben, unten, seitlich, usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte

Figur bezogen und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus dem gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiel für sich eigenständige, erfinderische oder erfindungsgemäße Lösungen darstellen.

Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.

Gemäß der Fig. 1 ist eine Einrichtung, die als Vaginal-lontophoresegerät verwendbar ist, aufgezeigt. Dieses Vaginal-lontophoresegerät wird in den Vaginaltrakt eingeführt und dient zum Einbringen von Stoffen, insbesondere von Medikamenten, durch die Schleimhaut. Das Vaginal-lontophoresegerät besteht aus einem zylindrischen, kapselartigen, hermetisch dichten Behälter 1, der an seiner Außenseite mindestens zwei Elektroden 2 aufweist. Über den Elektroden 2 ist eine Vorrichtung 3 zur Aufnahme des einzubringenden Medikamentes vorgesehen. An einem Ende des zylindrischen Behälters 1 ist dieser kapselartig mit einer Halbkugel verschlossen. Das andere Ende des Behälters 1 ist mit einer Abdeckplatte 4 hermetisch verschlossen, wobei in diese Abdeckplatte 4 ein Berührungsschalter 5 und Schnittstellen-Kontakte 6, beispielsweise für die Übertragung von Daten, integriert sind. Die Abdeckplatte 4 ist in diesem Fall mit einem Verdrehungsschutz 7, der auch als Einführhilfe dienen kann, ausgestattet.

Das Vaginal-lontophoresegerät weist im Inneren des Behälters 1 ein elektronisches System 8, das beispielsweise von einem wiederaufladbarem, integriertem Akkumulator 9 versorgt wird, auf, wobei voreinstellbare Konstantströme beispielsweise im Bereich von 0,1mA bis zu 10mA Gleichstrom abgeben werden können. Je nach verwendetem Medikament kann das Pulsverhältnis beispielsweise im Bereich von 1 zu 15 bis zu Konstantstrom voreingestellt werden. Natürlich könnte die Energieversorgung auch in induktiver Form von einem externen System erfolgen.

Die Anordnung der Elektroden 2 ist, basierend auf entsprechender mathematischer Simulation der Verhältnisse im Urogenitaltrakt der Frau,

dergestalt, daß eine gleichmäßige Durchflutung des Beckenbodenbereiches und damit eine optimierte Einbringung der Präparate, auch in die Tiefen der Beckenbodenmuskulatur, gewährleistet ist.

Das anzuwendende Medikament bzw. Präparat wird in der Vorrichtung 3 in Form von Medikamentenstripps, das sind offenporige Schaumstoffstreifen, die mit dem jeweiligen Präparat in entsprechender Konzentration getränkt sind, in physikalischem Kontakt mit den Elektroden 2 gebracht. Dadurch ist es möglich, durch Austausch der einmalig anzuwendenden Medikamentenstripps einfachst verschiedene Präparatkonzentrationen und Typen im Rahmen eines Therapieplanes anzuwenden. Das Einsetzen der Medikamentenstripps in die Vorrichtung 3 erfolgt durch die Patientin und ist überaus leicht durchführbar.

Als Träger für den Stoff könnten auch gelartige Formstücke, Vliese od. dgl. vorgesehen werden.

Auf der Außenseite des hermetisch dichten Behälters 1 ist mindestens ein Drucksensor 10 zur Messung des Gewebetonus angebracht. Mit einem derartigen Drucksensor 10 wird indirekt der Behandlungserfolg gemessen. Die Wirkung der Medikamente wird quasi auf dem Gewebetonus meßtechnisch überwacht.

Gemäß der Fig. 2 ist der Bereich der Elektrode 2 und der darüber angeordneten Vorrichtung 3 für die Medikamentenstripps im Gehäuse des Behälters 1 im Detail dargestellt. Das Gehäuse des Behälter 1 weist eine Nut 11, beispielsweise eine Schwalbenschwanznut, auf, in deren Nutgrund eine Wärmefläche 12 angeordnet ist. Über dieser Wärmefläche 12 ist die Elektrode 2 vorgesehen. Über der Elektrode 2 ist ein Stoffträger 13, insbesondere der Medikamemtenstripp, plaziert.

Das in Fig. 1 angesprochene elektronische System 8 der Einrichtung wird an Hand des Prinzipschaltplanes gemäß der Fig. 3 näher erläutert. Das elektronische System 8 umfaßt die Energieversorgung, vorzugsweise einen wiederaufladbaren Akkumulator 9, die über den Berührungsschalter 5 aus-und eingeschaltet wird.

Ferner wird über die Energieversorgung eine programmierbare Stromquelle 14, die mit den Elektroden 2 in Verbindung steht, ein programmierbarer Wärmeregler

15, der mit der Wärmefläche 12 verbunden ist, ein Speicher 16 für die Werte des Drucksensors 10 sowie eine Schnittstelle 17 mit den Schnittstellen-Kontakten 6 mit Energie versorgt.

Über die programmierbare Stromquelle 14 werden die Elektroden 2 und über den programmierbaren Wärmeregler 15 werden die Wärmeflächen 12 definiert geregelt. So kann der Sollwert und die Form des Stromes über die Schnittstelle 17 entsprechend den Einstellungen in digitaler Form vorgegeben werden. Es ist natürlich auch möglich, daß die Stromquelle 14 den eingestellten Sollwert mit dem gemessenen IST-Wert vergleicht und die Differenz ausregelt. Ebenso ist es denkbar und von Vorteil, daß die Dauer des Stromflusses über die Schnittstelle 17 in digitaler Form programmierbar ist. Dabei kann der Strom am Beginn der programmierten Zeit rampenförmig bis zum Erreichen des programmierten Sollwertes ansteigen und am Ende rampenförmig auf Null sinken.

Im Falle der externen Unterbrechung der eingestellten Zeit ist die auf die programmierte Gesamtzeit verbleibende Restzeit abspeicherbar und im Falle des Wiedereinschaltens ist die Restzeit zur Energieabgabe verfügbar. Durch entsprechende Schutzmaßnahmen im Ausgang der Stromquelle 14 ist ein Übersteigen der Leerlaufspannung über einen Grenzwert, beispielsweise 80 V, vermeidbar.

Die programmierbare Stromquelle 14 und der programmierbare Wärmeregler 15 sind also über die Schnittstelle 17, die sowohl kontaktlos wie auch kontaktbehaftet sein kann, und deren Schnittstellen-Kontakte 6 einstellbar. Natürlich ist eine mittels der Schnittstelle 17 programmierbare Wärmeregelung für Temperatur und Zeit zur Ansteuerung der in die Wand des kapseiartigen Behälters 1 integrierten elektrischen Wärmefläche 12 realisierbar.

Die Messwerte des Drucksensors 10 sind in einem nichtflüchtigen Speicher 16 aufzeichenbar, wobei die aufgezeichneten Druckmesswerte über die Schnittstelle 17 auslesbar sind.

Ergänzt kann das Vaginal-lontophoresegerät einerseits durch ein Ladegerät und anderseits durch ein Einstell-bzw. Prüfgerät werden. Das Ladegerät versorgt das eingesetzte Vaginal-lontophoresegerät mit Energie und dient zum Aufladen des integrierten Akkumulators 9. Je nach Stromstärke, Pulsverhältnis und Applikationsdauer ist ein entsprechender Ladevorgang erforderlich. Dies wird beim Einsetzten des gereinigten Vaginal-lontophoresegerät in das Ladegerät optisch angezeigt. Das Einstell-bzw. Prüfgerät, das nur für den Arzt erhältlich ist, erlaubt diesem einerseits die Einstellung von Stromstärke und Pulsverhältnis-in Abhängigkeit von den zu transfundierenden Medikamenten-und den individuellen Bedürfnissen der einzelnen Patienten. Anderseits wird mit diesem Gerät auch die ordnungsgemäße Funktion des Vaginal-lontophoresegerät und die vorprogrammierten Einstellungen überprüft. Die Patientin selbst kann das Vaginal- lontophoresegerät nur ein-und ausschalten, reinigen, die jeweils verordneten Medikamentenstripps einsetzen und entfernen sowie mittels Ladegerät den Akkumulator 9 aufladen. Eine Veränderung der vom Arzt vorgegebenen lontophoreseparameter ist der Patientin nicht möglich. Für diese Behandlung kommen insbesondere veresterte Sterioide wie Ostriol-Salze, aber auch spezielle, die Durchblutung des Beckenbodens anregende Präparate zum Einsatz. Die Vorteile dieser neuen Einrichtung sind vor allem darin zu sehen, daß eine Behandlung ohne Unterbrechung des normalen Tagesablaufes durchgeführt werden kann, da das Vaginal-lontophoresegerät intravaginal getragen wird und keinerlei externe Einrichtungen während seines Betriebes benötigt. Je nach Erscheinungsbild der Inkontinenz und Alter der Patientin können verschiedene Wirkstoffkombinationen zum Einsatz kommen, wobei die Medikamentenstripps für Einmalgebrauch fertig vorbereitet und von der Patientin leicht eingesetzt werden können. Bedingt durch das variable Pulsverhältnis in Kombination mit der feinstufig einstellbaren Stromstärke kann für jedes Präparat und für die verschiedenen Grade der Inkontinenzbeschwerden eine optimale Tiefenwirkung zur Durchflutung der Beckenbodenmuskulatur erreicht werden.

Abschließend wird noch ausdrücklich festgehalten, daß der Behälter 1 in Kontakt mit einer Schleimhaut und/oder Haut in einer Körperöffnung, insbesondere im

Urogenital-und/oder Vaginal-und/oder Analtrakt und/oder in der Mund-und/oder in der Ohren-und/oder in der Nasenhöhle, angeordnet sein kann.

Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, daß zum besseren Verständnis des Aufbaus die Teile bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.




 
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