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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR AUTOMATICALLY BUNDLING COILS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1989/001898
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for automatically bundling coils with continuously fed binding wire (9) comprises essentially a feed device (21) for the binding wire; a cutting device (26) for cutting the binding wire; a deflection device (53) which moves relatively to the fixed coil for winding the binding wire around the coil and is provided with mutually movable guide jaws for selectively surrounding or releasing the binding wire; and a twisting head (27) which rotates about an axis along which it moves to and fro and is provided with a first channel for passage of the binding wire fed by the feed device, a second channel for receiving the binding wire after the latter is wound around the coil, and first and second clamping mechanisms for the binding wire associated with the first and second channel, respectively.

Inventors:
PENSCHOR JANUSZ (DE)
HUBER NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP1988/000766
Publication Date:
March 09, 1989
Filing Date:
August 26, 1988
Export Citation:
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Assignee:
LAPP KG U I (DE)
International Classes:
B65B13/18; B65B27/06; (IPC1-7): B65B27/06
Foreign References:
US2742851A1956-04-24
FR2186000A51974-01-04
EP0178457A11986-04-23
FR1306631A1962-10-19
FR2306882A11976-11-05
EP0099606A21984-02-01
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Vorrichtung zum automatischen Abbinden von Bunden mit endlos zugeführtem Bindedraht, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: a. eine Halteeinrichtung (14, 15, 16) zum Festhalten des Bundes (1 ) ; b. eine Vorschubeinrichtung (21) für den Bindedraht (9) ; c. eine Schneideinrichtung (26) zum Abschneiden des Bindedrahtes (9) ; d. eine relativ zum festgehaltenen Bund (1) bewegliche Umlenkeinrichtung (53) zum Uförmigen Herumführen des Bindedrahtes (9) um dertBund (1) mit d.a. zwei relativ zueinander beweglichen Führungs backen (58, 59) zum wahlweisen Umschließen und Freigeben des Bindedrahtes (9) ; und e. ein um eine Drehachse drehbarer und entlang dieser Achse hin und herverschieblicher Verdrillkopf (27) mit e.a. einem ersten Kanal (41) zum Durchführen des von der Vorschubeinrichtung (21) zugeführten Binde¬ drahtes (9) ; e.b. einem zweiten Kanal (43) zur Aufnahme des Binde¬ drahtes (9) nach dessen Herumführung um den Bund (1 ) und e.c. ersten und zweiten, jeweils dem ersten und zweiten Kanal (41, 43) zugeordneten Klemmeinrichtungen (45, 46) für den Bindedraht (9) .
2. Vorrichtung nach Anspruch" 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubeinrichtung (21) wahlweise in Vorschubrichtung und entgegen der Vorschubrichtung des Bindedrahtes (9) antreibbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsbacken (58, 59) zum Freigeben des Bindedrahtes (9) quer zu der vom Uförmig gebogenen Bindedraht definier¬ ten Ebene beweglich sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in wenigstens einem Führungsbacken (58, 59) eine Uförmige Nut (60, 61) ausgebildet ist, die nach dem Zusammenführen der Backen (58, 59) durch den jeweils anderen Backen zwecks Ausbildung eines geschlossenen Führungskanals (54) über¬ deckt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, ^dadurch gekennzeichnet, daß in beiden Führungsbacken (58, 59) eine Uförmige Nut (60, 61) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Uförmige Nut (60, 61) eine von geraden Linien begrenzte Querschnittsform hat.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Umlenkeinrichtung (53) ein Mitnehmer (66) für ein Etikett (7) mit Loch (8) angeordnet ist, der das Etikett (7) so am Verdrillkopf (27) positioniert, daß der zuge¬ führte Bindedraht (9) das Loch (8) durchdringt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Etikettenmagazin (67) vorgesehen ist, aus dem der Mitnehmer ( 66 ) das Etikett entnimmt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festklemmen des Bindedrahts (9) die Kanäle (41 , 43) im Verdrillkopf (27) teilweise von Buchsen (45, 46) gebil det sind, die quer zum Bindedraht (9) verschieblich sind.
10. 'Verfahren zum Steuern einer Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Schritte: a. der Verdrillkopf und die Umlenkeinrichtung werden so . zur Vorschubeinrichtung positioniert, daß der vorge¬ schobene Bindedraht in den ersten Kanal einführbar, durch die Umlenkeinrichtung Uförmig um den Bund um¬ lenkbar und in den zweiten Kanal einleitbar ist; b. der Bindedraht wird durch Betätigung der Vorschubein¬ richtung in den Verdrilikopf und die Umlenkeinrichtung eingeführt; c. die dem zweiten Kanal zugeordnete, zweite Klemmeinrich¬ tung wird betätigt; d. die Führungsbacken der Umlenkeinrichtung werden zur Freigabe des Bindedrahtes geöffnet; e. die Vorschubeinrichtung des Bindedrahtes wird entgegen der Vorschubrichtung betätigt, so daß sich der Binde¬ draht fest an den Bund anlegt; f. die dem ersten Kanal zugeordnete, erste Klemmeinrichtun wird betätigt; g. der Bindedraht wird von der Schneideinrichtung zwischen Vorschubeinrichtung und Verdrillkopf abgeschnitten; h. der Verdrillkopf wird zwecks teilweiser Entspannung des am Bund anliegenden Bindedrahtes zum Bund hinbewegt; i. der Verdrillkopf wird in Umdrehung versetzt, um die beiden zwischen Bund und Verdrillkopf verlaufenden Bindedrahtenden zu überkreuzen; k. der Verdrillkopf wird anschließend wieder stillgesetzt und zwecks Spannung des Bindedrahtes vom Bund wieder wegbewegt; 1. der Verdrillkopf wird zwecks Erzeugung der notwendigen Anzahl von Verdrillungen des Bindedrahtes in Umlauf versetzt und danach zum Stillstand gebracht und m. die Umlenkeinrichtung wird vom Verdrillkopf entfernt und der Bund aus der Halteeinrichtung entnommen.
Description:
Vorrichtung zum automatischen Abbinden von Bunden

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Abbinden von Bunden mit endlos zugeführtem Bindedraht.

Es ist bekannt, Ringbunde aus Draht oder dergleichen sowie langgestreckte Bunde aus stangenförmigem Material mit Abbin¬ dungen aus Bindedraht zu versehen, um die einzelnen Draht¬ windungen des Ringbundes oder die einzelnen Bestandteile des langgestreckten Bundes zusammenzuhalten. Man hat derartige Abbindungen bisher meist von-Hand und in der Weise hergestellt daß man kurze, U-förmig gebogene Stücke des Bindedrahts um den Bund herumgelegt und anschließend die freien Schenkelenden des Drahtes miteinander verdrillt hat, wobei das letztere ent¬ weder ebenfalls von Hand oder mit Hilfe einer rotierenden Ein¬ richtung geschah. Ein derartiges Abbinden von Bunden ist um¬ ständlich und zeitraubend und bedingt hohe Personalkosten.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine automatisch arbeitende Vorrichtung anzugeben, mit deren Hilfe Bunde aus Draht, stangenförmigem Material oder dergleichen rasch und einfach mit einer festen Abbindung aus endlos zugeführtem Bindedraht ' versehen werden können.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gelöst,

die sich durch folgende Merkmale auszeichnet: a. eine Halteeinrichtung zum Festhalten des Bundes; b. eine Vorschubeinrichtung für den Bindedraht; c. eine Schneideinrichtung zum Abschneiden des Bindedrahtes; d. eine relativ zum festgehaltenen Bund bewegliche Umlenk¬ einrichtung zum U-förmigen Herumführen des Bindedrahtes um

- den Bund mit d.e. zwei relativ zueinander beweglichen Führungsbacken zum wahlweisen Umschließen und Freigeben des Bindedrahtes und e. ein. um eine Drehachse drehbarer und entlang dieser Achse hin- und herverschieblicher Verdrillkopf mit e.a. einem ersten Kanal zum. Durchführen des von der Vor¬ schubeinrichtung zugeführten Bindedrahtes; e.b. einem zweiten Kanal .zur Aufnahme des Bindedrahtes nach dessen Herumführung um den Bund und e.c. ersten und zweiten, jeweils dem ersten und zweiten

Kanal zugeordneten Klemmeinrichtungen für den Binde¬ draht.

Die nachstehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsfor der Erfindung dient im Zusammenhang mit beiliegender Zeichnung der weiteren Erläuterung. Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht eines Ringbundes aus Draht mit zwei Abbindungen und einem Etikett;

Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Vorrichtung zum Herstellen eines Ringbundes mit Abbindungen gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 in Draufsicht eine Vorschubeinrichtung für Binde-

draht;

Fig. 4 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht eines Verdrillkopfes mit strichpunktierter Darstellung einer Umlenkeinrichtung;

, Fig. 5 eine drehbare und axial verschiebliche Hohlwelle zur Lagerung des Verdrillkopfes aus Fig. 5;

Fig. 6 eine Seitenansicht der in Fig. 4 strichpunktiert dargestellten Umlenkeinrichtung;

Fig. 7 eine Draufsicht der Umlenkeinrichtung aus Fig. . 6 und

Fig. 8 eine schaubildliche Darstellung einer anderen Aus¬ führungsform einer Umlenkeinrichtung.

In Figur 1 ist ein. Ringbund 1 aus Draht dargestellt. Der Bund 1 besteht in bekannter Weise aus mehreren kreisförmigen Draht- windungeή 2, die gemeinsam den torusförmigen Ringbund mit im wesentlicher kreisförmiger Querschnittsflache bilden. Der Drahtanfang 3 liegt an der Innenseite des Ringbundes 1 , ist etwa radial nach außen abgeknickt und zumindest teilweise in die Windungen 2 des Bundes 1 hineingesteckt, so daß beim Han¬ tieren mit dem Bund keine Verletzungsgefahr besteht. Das Drahtende 4 liegt an der Außenseite des Ringbundes 1 in der Nähe einer den Bund zusammenhaltenden- Abbindung 5 aus Binde¬ draht 9, dessen Enden β in herkömmlicher Weise verdrillt sind. Der Ringbund 1 ist insgesamt von zwei Abbindungen 5 zusammen¬ gehalten, wobei die in Figur 1 rechts liegende Abbindung 5

gleichzeitig der Halterung eines Etiketts 7 dient. Das Eti¬ kett 7 weist hierzu ein Loch 8 auf, durch welches der Binde¬ draht 9 der Abbindung 5 hindurchgeführt ist. Der in Figur 1 dargestellte Ringbund 1 kann verschiedene Durchmesser, bei¬ spielsweise zwischen etwa 20 und 50 cm haben. Er kann aus Metall-, aber auch aus Kunststoffdraht oder anderem, relativ steifem Material, insbesondere Kabeln, Seilen oder dergleichen bestehen.

Die Figur 2 zeigt in Seitenansicht eine Vorrichtung zum Her¬ stellen eines Ringbundes 1 gemäß Figur 1. Nachstehend werden die wesentlichen Teile und Funktionen dieser Vorrichtung be¬ schrieben.

An einem stationären Maschinengestell M, das in Figur 2 nur teilweise dargestellt ist, ist freitragend, von oben nach unten verlaufend eine Welle 11 gelagert, die in der Nähe ihres oberen, abgestützten Endes von.- einem Motor 12 rotierend ange- trieben ist. An ihrem unteren, freien Ende trägt die Welle 11 eine Nabe 13, die ihrerseits mit einem in horizontaler Ebene umlaufenden Haspelkörper 14 trägt. Der Haspelkörper 14 umfaßt von der zentralen Nabe 13 speichenartig radial abstehende Gleitführungen 15, beispielsweise in Gestalt von Führungsstä¬ ben kreisrunden Querschnitts, auf denen Wickelbacken 16 hin- und herverschieblich sind. Der radiale Abstand dieser Wickel¬ backen 16 von der Nabe 13 bestimmt den Innendurchmesser des Ringbundes 1. Die Wickelbacken 16 weisen jeweils eine sich radial nach außen öffnende, U-förmige Nut auf, in welcher der sich bildende Ringbund 1 festgehalten wird.

Mit dem unteren, freien Ende der Nabe 13 und damit mit dem

Haspelkörper 14 ist drehbar und nach unten freitragend ein kreiszylindrischer Sammelkern 17 verbunden, auf den fertig¬ gewickelte, von den Wickelbacken 16 abgelöste Ringbunde 1, nach unten aufgeschoben werden können. Ein solcher fertig¬ gestellter und auf den Sammelkern 17 aufgebrachter Ringbund 1 ist in Figur 2 unten im Querschnitt dargestellt. Er wird von Klappen 18 abgestützt, die um ortsfeste Achsen 19 mit Hilfe eines Gestänges 20 von einem (nicht dargestellten) , z. B. pneumatischen Antrieb nach unten verschwenkbar sind und in ihrer (in Figur 2 dargestellten) normalen BetriebsStellung gleichzeitig den Sammelkern 17 unverdrehbar festhalten, zu welchem Zwecke die Klappen 18 beispielsweise in entsprechende Aussparungen am Mantel des Kerns 17 eingreifen. Wenn die Klappen 18,.welche den fertigen Ringbund 1 abstützen, nach unten weggeschwenkt werden, fällt der Ringbund 1 vom Sammel¬ kern 17 ab und gelangt beispielsweise auf eine Transportein- richtung, die ihn aus der Vorrichtung herausbefördert.

Die soweit beschriebene Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: der Anfang eines zu einem Ringbund 1 aufzuwickelnden Drahtes oder dergleichen wird über eine an sich bekannte Zufuhreinrichtung den Wickelbacken 16 zugeführt und an einem dieser Backen festgeklemmt. Hierauf wird durch Einschalten des Motors 12 der Haspelkörper 14 in Umdrehung versetzt, so daß auf den Wickelbacken 16 die Drahtwindungen 2 entstehen und der Ringbund " 1 auf die gewünschte Größe anwächst. An¬ schließend wird der Haspelkörper 14 wieder angehalten, worauf der Draht unter Ausbildung des Drahtendes 4 und eine ' s neuen Drahtanfangs 3 (Figur 1) abgeschnitten wird. Anschließend erfolgt die Herstellung der Abbindungen 5 aus dem Bindedraht 9, der über eine Rolle 10 (Figur 2) zugeführt und in noch zu

beschreibender Weise mittels einer Abbindevorrichtung um den von den ü-Schenkeln der Wickelbacken 16 festgehaltenen Ring¬ bund 1 herumgelegt und hierauf verdrillt wird. Nach Fertig¬ stellung der Abbindungen 5 werden die Wickelbacken 16 auf ihren Gleitführungen 15 radial zur Nabe 13 hin verschoben, so daß der nunmehr abgebundene Ringbund 1 auf den Sammelkern 17 überführt und auf den Klappen 18 abgestützt werden kann.

Im folgenden wird die bereits erwähnte Abbindevorrichtung zur Erzeugung der den Ringbund 1 umschließenden Abbindungen 5 näher beschrieben. Diese Vorrichtung eignet sich nicht nur für Ringbunde, die mit Hilfe der beschriebenen Haspelvorrichtung erzeugt werden, sie läßt. sich vielmehr generell an Ringbunden einsetzen, unabhängig von deren Erzeugungsweise. Außerdem eignet sich diese Abbindevorrichtung auch für die Herstellung von Abbindungen- an nicht ringförmig geschlossenen -B nden, bei¬ spielsweise langgestreckten Bunden aus stangenartigem Material oder dergleichen.

An der Haspelvorrichtung zum Herstellen der Ringbunde 1 gemäß Figur 2 sind zwei Abbindevorrichtungen vorhanden, so daß die beiden diametral einander gegenüberliegenden .Abbindungen 5 gleichzeitig hergestellt werden können. Diese beiden Abbinde¬ vorrichtungen sind miteinander identisch, so daß im nachfol¬ genden nur eine dieser Vorrichtungen beschrieben wird.

Die Abbindevorrichtung umfaßt zunächst eine Vorschubeinrichtun 21 für den über die Rolle 10 zugeführten Bindedraht 9. Die Vor schubeinrichtung besteht in herkömmlicher Weise aus einem An- triebsmotor 22, welcher über übliche Getriebemittel eine erste Vσrschubrolle 23 mit V-förmiger Außenumfangsfläche antreibt

(Figur 3) . Gegen die Rolle 23 ist mit Hilfe einer Feder 24 eine weitere Rolle 25 mit komplementär V-förmiger Umfangs- flache vorgespannt. Der Bindedraht 9 verläuft zwischen den Rollen 23 und 25 und wird durch die angetriebene Rolle 23 vor¬ geschoben. Der vorzugsweise als Elektromotor ausgebildete Motor 22 kann wahlweise in der einen oder anderen Drehrichtung angetrieben werden, so daß der Bindedraht 4 über die Rollen 23, 25 zu dem von den Wickelbacken 16 festgehaltenen Ringbund 1 hin- oder weggeführt werden kann.

Unterhalb der Vorschubeinrichtung 21 für den Bindedraht 9 ist eine Schneideinrichtung 26 zum Abschneiden des Bindedrahtes vorgesehen. Diese Schneideinrichtung kann von herkömmlicher Ausbildung sein und wird daher im einzelnen hier nicht beschrie ben. Sie wird mit Hilfe einer z. B. pneumatischen Antriebs- einriσhtung ferngesteuert.

Unterhalb der Schneideinrichtüng ^ 26 ist ein Verdrillkopf 27 angeordnet, der im einzelnen in Figur 4 dargestellt ist. Der Verdrillkopf 27 ist freitragend am unteren Ende einer im M schinengestell M drehend abgestützten Welle 28 befestigt, die ' über einen Motor 29 (Figur 2) im Umlauf versetzbar ist. Wie die Figur 5 zeigt, ist die Welle 28 teleskopierend aus¬ gebildet, so daß der Verdrillkopf 27 nicht nur um die Dreh¬ achse dieser Welle verdrehbar, sondern auch entlang dieser Achse hin- und herverschieblich ist. Hierzu umfaßt die Welle 28 eine äußere Hohlwelle 31 , die mit Hilfe von Lagern 32 dreh¬ bar am Maschinengestell M gelagert ist. In der Hohlwelle 31 verläuft axial verschiebliσh eine weitere, den Verdrillkopf 27 tragende Welle 33, die mittels einer Feder 34 drehfest mit der Hohlwelle 31 verbunden ist. Die Feder 34 greift in

eine radial verlaufende Nut 35 der Hohlwelle 31 ein und er¬ möglicht die axiale Auf- und AbverSchiebung des mit der Welle 33 verbundenen Verdrillkopfes 27. Eine Madenschraube 36 in der Hohlwelle 31 wirkt mit der an der Welle 33 befestigten Feder zusammen und begrenzt den Verschiebeweg des Verdrill¬ kopfes 27 nach unten.

Ein druckmittelbetätigtes Kolben-Zylinderaggregat 37, beispiels¬ weise ein Pneumatikzylinder, ist über ein Gestänge 38 mit ei¬ nem Drehlager 39 verbunden, welches die Welle 33 drehend auf¬ nimmt, jedoch axial unverschieblich an dieser Welle befestigt is.t. Somit kann bei Betätigung des Aggregates 37 die Welle 33 und mit ihr der Verdrillkopf 27 auf- und abbewegt werden.

Wie in Figur 5 dargestellt, ist auch die Welle 33 als Hohl¬ welle ausgebildet. Durch den zentralen Hohlraum der Welle 33 kann ein Druckmedium, insbesondere Druckluft, in den Verdrill¬ kopf 27 eingeleitet werden, u r-dort bei Bedarf eine noch zu beschreibende Klemmeinrichtung für den Bindedraht 9 zu betäti¬ gen.

Wie aus Figur 4 ersichtlich, weist der Verdrillkopf 27 einen ersten Kanal 41 mit trichterförmiger Einführöffnung 42 auf. In diesen Kanal 41 wird der Anfang des Bindedrahtes 9 von der Vorschubeinrichtung 21 eingeführt, nachdem der Verdrillkopf 27 durch entsprechende Verdrehung der Weile 28 lagerichtig zur Vorschubeinrichtung 21 positioniert ist. Weiterhin weist der Verdrillkopf 27 einen zweiten Kanal 43 auf, der den Binde¬ draht 9 aufnimmt, nachdem er-in noch zu beschreibender Weise um den Bund 1 herumgeführt ist. Der Kanal 43 weist ebenfalls eine trichterförmige Öffnung 44 auf, in welche der Bindedraht

nach seiner Herumführung um den Bund 1 eingefädelt wird.

Beide Kanäle 41 > 43 sind mit Klemmeinrichtungen versehen, um den durch sie hindurch verlaufenden Bindedraht 9 festklemmen zu können. Diese Klemmeinrichtungen umfassen jeweils Buchsen 45 bzw. 46, die mit ihrer Innenbohrung jeweils einen Teil der Kanäle 41 bzw. 43 bilden. Die Buchsen 45, 46 sind quer zur Achse der Kanäle 41 , 43 verschieblich. Durch diese Ver¬ schiebung kann der Bindedraht 9 in den Kanälen 41 , 43 fest¬ geklemmt werden.

Wie in Figur 4 dargestellt, sind die beiden Buchsen 45, 46 mit einer Kniehebelanordnung 47 verbunden, die einen axial im Verdrillkopf 27 verschieblichen, von einer Feder 48 (in Figur 8 nach oben) vorgespannten Block 49 umfaßt. Die Feder 48 spannt den Block 49 und damit die Buchsen 45, 46 in ihre nicht klemmende Stellung vor. Der Block 49 ist an seiner der Feder 48 gegenüberliegenden Seite mit der Kolbenstange 51 eines Druckmittelzylinders 52 verbunden, dem das Druckmittel über den bereits erwähnten Innenhohlraum der Welle 33 (Figur 5) zugeführt wird. Bei Betätigung des Zylinders 52 wird der Block 49 gegen die Wirkung der Feder 48 (in Figur 4 nach unten) verschoben, so daß die Buchsen 45, 46 die in Figur 4 dargestellte Klemmstellung einnehmen, in welcher der Binde¬ draht 9 in den beiden Kanälen 41 , 43 festgespannt ist.

Die jeweiligen Ein- und Austrittsöffnungen der -Buchsen 45, 46 sind, wie aus Figur 4 ersichtlich, trichterförmig erweitert, so daß der nach dem Verschieben der Buchsen festgeklemmte Bindedraht 9 nicht abgeschert sondern lediglich eingeklemmt wird. Außerdem ist das an die Buchse 45 anschließende Stück

des Kanals 41 ebenfalls erheblich trichterförmig erweitert, um den übertritt des eingeschobenen Bindedrahtes 9 von der Buchse 45 in das nachfolgende Kanalstück zu erleichtern.

Wie weiterhin aus Figur 4 hervorgeht, hat die Buchse 45 einen erheblichen, z.B.zweimal größeren Innendurchmesser als die Buchs 46. Dies hat folgenden Grund: wenn über den Zylinder 52 zu¬ nächst ein Druck p. auf den Block 49 aufgebracht wird, ver¬ schieben sich beide Buchsen 45, 46 seitlich aus der Achse der Kanäle 41 bzw. 43 heraus. Dabei erfolgt wegen des kleinen Innenradius der Buchse 46 an den Übergangsstellen dieser Buchse in den Kanal 43 sofort eine Festklemmung des durch diesen Kanal verlaufenden Teils des Bindedrahts 9. Hingegen findet wegen des größeren Innendurchmessers der Buchse 45 am Ort dieser Buchse eine Einklemmung des Bindedrahtes noch nicht statt. Daher kann der zunächst lose um den Ringbund 1 herumgeführte Bindedraht 9, nachdem er von der Buchse 46 im Kanal 43 festge¬ spannt ist, durch entsprechende .Betätigung des Motors 22 der Vorschubeinrichtung 21 durch den Kanal 41 und die Buchse 45 hindurch zurückgezogen und hierdurch fest um den Bund 1 herum¬ gespannt werden. Erst wenn von dem Zylinder 52 ein höherer Druck p 2 aufgebracht wird, verschiebt sich auch die Buchse 45 (und gegebenenfalls auch noch die Buchse 46) ein Stück weiter, so daß nunmehr der Bindedraht 9 auch im Kanal 41 festgeklemmt ist. Wenn nunmehr der in den Kanal 41 einlaufende Bindedraht 9 von der Schneideinrichtung 26 abgeschnitten und der Verdrill¬ kopf 27 durch den Motor 29 in Umlauf versetzt wird, können die beiden in den Kanälen 41 , 43 festgeklemmten Enden des um den Bund 1 herumgeführten Bindedrahtes 9 verdrillt werden, was nachstehend noch im einzelnen beschrieben werden wird.

Der bereits erwähnten U-förmigen Herumführung des den Kanal 41 durchlaufenden Bindedrahtes 9 um den Ringbund 1 herum, dient eine Umlenkeinrichtung 53, vergleiche Figur 4, 6 und 7. Diese Einrichtung weist, vergleiche insbesondere die strichpunktierte Darstellung in Figur 4, einen U-förmigen Führungskanal 54 mit Einlauftrichter 55 auf. Die Umlenkein¬ richtung 53 wird so positioniert, daß sie einerseits den Ring¬ bund 1 umschließt .und andererseits mit ihrem Einlauftrichter 55 genau unter der Austrittsöffnung des Kanals 41 sowie mit ihrem Auslaßende 56 unter dem trichterförmigen Eintrittsende 44 des Kanals 43 liegt. Wenn nunmehr der zunächst geradlinieg vorgeschobene Bindedraht 9 aus dem Kanal 41 durch den U-för¬ migen Führungskanal 54 der Umlenkeinrichtung 53 vergeschoben wird, wird er U-förmig gebogen und um den Ringbund 1 herum¬ gelenkt, worauf er in.,den Kanal 43 eintritt, über dem Austritts ende des Kanals 43 ist ein z. B. elektrooptischer Fühler 57 (vergleiche auch.Figur 2) ' angeordnet, welcher den aus dem Kanal 43 austretenden Anfang des Bindedrahtes 9 abfühlt und die Vorschubeinrichtung 21 des Bindedrahtes 9 abschaltet.

Um den von der Umlenkeinrichtung 53 um den Bund 1 herumgeführ¬ ten Bindedraht aus dieser Einrichtung wieder zu befreien und um den Bund 1 herumzuspannen, besteht die Umlenkεinrichtung 53 aus zwei relativ zueinander beweglichen, U-förmigen Füh¬ rungsbacken 58, 59, vergleiche Figur 6 und 7. In jedem der Führungsbacken 58, 59 ist, vergleiche Figur 7, eine U-förmige Nut 60 bzw. 61 ausgebildet, die bei zusammengeschobenen Backen den geschlossenen Führüngskanal 54 bilden. Die Führungsbacken . sind zum wahlweisen Umschließen und Freigeben des Bindedrahtes 9 relativ zueinander quer zu der vom U-förmig gebogenen Binde-

draht definierten Ebene beweglich (vergleiche den Doppelpfeil B in Figur 7) . Wenn die Führungsbacken 58, 59 ihre geöffnete Stellung gemäß Figur 6 und 7 einnehmen, löst sich der Binde¬ draht 9 aus den Nuten 60, 61 und kann durch entsprechendes Anziehen fest um den Bund 1 herumgelegt werden.

Es. hat sich als vorteilhaft erwiesen, dem Führungskanal keine abgerundete, sondern eine eckige Querschnittsform zu geben, weil hierdurch die Reibung des hindurchgeleiteten Bindedrahts 9 verkleinert wird. Die Querschnittsform des Führungskanals 54 ist also vorzugsweise von geraden Linien begrenzt. Es ist auch möglich, die U-förmigen Nuten 60 oder 61 nur in einen der Backen 58 oder 59 auszubilden, und dem jeweils gegenüber¬ liegenden Backen eine glatte Oberfläche zu geben, wobei diese glatte Oberfläche dann die gegenüberliegende Nut nach dem Zusammenführen der Backen 58,- 59 zwecks Ausbildung eines ge¬ schlossenen Führungskanals 54 überdeckt.

Die beiden Führungsbacken 58, 59 sind in an sich bekannter Weise mit einem, z. B. hydraulischen Antriebsmotor 62 ver¬ bunden, welcher diese Backen wahlweise au einanderschiebt oder zusammenf hrt.

Um die Umlenkeinrichtung 53 lagegenau zum Ringbund 1 positio¬ nieren zu können, ist diese Einrichtung zusammen mit ihrem Antriebsmotor 62 auf einem Gestell 63 angeordnet, das mittels eines Druckmittelzylinders 64 am Maschinengestell M vertikal auf- und abbeweglich ist. Mittels eines weiteren Druckmittel¬ zylinders 65 kann die Umlenkeinrichtung 53 horizontal auf dem Gestell 63 hin- und herverschoben werden. Vor Durchführung der

Abbindung mit dem Bindedraht 9 werden die Wickelbacken 16 des Haspelkörpers 14 so eingestellt, daß die Umlenkeinrichtung 53 genau in den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Wickel¬ backen 16 eingeführt werden kann. Die Umlenkeinrichtung 63 wird schließlich durch den Zylinder 64 so weit nach oben ver¬ schoben, daß sie den von den Wickelbacken 16 festgehaltenen Ringbund umschließt, wobei ihre Ein- bzw. Austrittsenden 55, 56 unmittelbar unter en Austrittsenden der Kanäle 41 , 43 des hierzu entsprechend positionierten Verdrillkopfes 27 liegen.

Nachdem der Ringbund 1 an den Wickelbacken 16 in der eingangs beschriebenen Weise hergestellt ist, erfolgt die Erzeugung der Abbindung 5 mit Hilfe des endlos zugeführten Bindedrahtes 9 in folgender Weise:

Der Verdrillkopf 27 und die Umlenkeinrichtung 53 werden relativ zur Vorschubeinrichtung 21 so positioniert, daß der vorge¬ schobene Bindedraht 9 in den ersten Kanal 41 des Verdrillkopfes einführbar, durch die Umlenkeinrichtung U-förmig um den Bund 1 umlenkbar und in den zweiten Kanal 43 des Verdrilikopfes 27 einleitbar ist. Anschließend wird der Bindedraht 9 durch Ein¬ schalten der Vorschubeinrichtung 21 in den Kanal 41 des Ver¬ drillkopfes 27 und die Umlenkeinrichtung 53 eingeführt und an¬ schließend in den Kanal 43 des Verdrillkopfes 27 eingeleitet. Wenn der Fühler 57 den aus dem Kanal 43 austretenden Anfang des Bindedrahtes 9 erkennt, wird die Vorschubeinrichtung 21 abgeschaltet. Hierauf wird der Bindedraht im Kanal 43 durch entsprechende Verschiebung der Buchse 46 geklemmt.

Nunmehr werden die Führungsbacken 58, 59 der ümlenkeinrichtung

geöffnet, so daß der Bindedraht aus dem von den Nuten 60, 61 gebildeten Führungskanal 54 seitlich austreten kann. Im An¬ schluß hieran wird die Vorschubeinrichtung 21 des Bindedrahtes entgegen der ursprünglichen Vorschubrichtung betätigt, so daß sich der Bindedraht direkt und fest an den Ringbund 1 anlegt. Hierauf wird der Bindedraht mit Hilfe der Buchse 45 auch im Kanal 41 des Verdrillkopfes 27 festgeklemmt. Anschließend wird der Bindedraht von der Schneideinrichtung 26 zwischen Vorschubeinrichtung 21 und Verdrillkopf 27 abgeschnitten, wo¬ rauf der Verdrillkopf 27 zwecks teilweiser Entspannung des am Bund 1 eng anliegenden Bindedrahtes 9 zum Bund hinbewegt wird. Nunmehr wird der Verdrillkopf in Umdrehung versetzt, um die beiden zwischen Bund 1. und Verdrillkopf 27 verlaufen¬ den Bindedrahtenden zu überkreuzen. Anschließend wird der Verdrillkopf kurzzeitig wieder stillgesetzt und zwecks Span¬ nung des Bindedrahtes 9 vom-Bund 1 wieder wegbewegt. Diese axialen Bewegungen.des Verdrillkopfes 27 erfolgen mit Hilfe des Kolben-Zylinderaggregates-r.ß7 (Figur 5) .

Schließlich wird der Verdrillkopf zwecks Erzeugung der notwen¬ digen Anzahl von Verdrillungen des Bindedrahts in Umlauf ver¬ setzt und danach zum Stillstand gebracht, worauf die Umlenk¬ einrichtung 53 vom Verdrillkopf 27 und vom Ringbund entfernt und letzterer von dem Wickelbacken 16 abgelöst und auf den Sammelkern 17 überführt wird.

Es ist wichtig, den Verdrillkopf vor dem ersten überkreuzen der beiden Bindedrahtenden etwas an den Ringbund heranzufüh¬ ren. Geschieht dies nicht, so besteht die Gefahr, daß der Bindedraht während der ersten Halbrotation des Verdrillkopfes

überdehnt wird und reißt.

Bevor der nunmehr mit den Abbindungen 5 versehene Ringbund von den Backen 16 auf den Sammelkern 17 überführt wird, werden selbstverständlich die beiden Kleinmeinrichtungen, nämlich die Buchsen 45, 46 in den Kanälen 41, 43 des Verdrillkopfes 27 wieder gelöst. Beim Ablösen des Ringbundes 1 von den Wickel¬ backen 16 verbleiben an den Abbindungen 5 dann noch die bei¬ den ursprünglich in den Kanälen 41 , 43 festgeklemmten Binde¬ drahtenden. Diese werden mit Hilfe einer an sich bekannten Schere 68 (Figur 2) abgeschnitten, und zwar im oberen, ver¬ drillten Bereich des Bindedrahtes, so daß letzten Endes die in Figur 1 dargestellten, verdrillten. Enden 6 verbleiben, die dann noch zum Bund hin umgelegt werden.

Um das im Zusammenhang mit Figur 1 bereits erwähnte, mit dem Loch- 8 versehene Etikett 7 an der Abbindung 5 anzubringen, ist an der betreffenden Umlehkeinrichtung 53 (in Figur 2 rechts gelegen) ein an sich bekannter Etiketten-Mitnehmer 66, beispielsweise in Gestalt eines mit einer Unterdruckquelle verbundenen Saugkopfes, angeordnet, der beim horizontalen Verschieben dieser Umlenkeinrichtung 53 mit Hilfe des Zylin¬ ders 65 an einem am Maschinengestell M fest angeordneten • Etikettenmagazin 67 vorbeiläuft und an dessen Unterseite ein Etikett 7 in an sich bekannter Weise durch Abziehen entnimmt. Das Etikett 7 wird dabei automatisch so positioniert, daß sein Loch 8 genau über der Austrittsöffnung 56 der Umlenk¬ einrichtung 53 liegt, so daß der Anfang des Bindedrahtes. 9 beim Verlassen des ersten Kanals 41 im Verdrillkopf 27 durch

dieses Loch 8 hindurchgefädelt wird.

In Figur 8 ist eine abgewandelte A.usführungsform einer Um¬ lenkeinrichtung 73 dargestellt. Diese Einrichtung umfaßt einen ersten, ü-förmig ausgebildeten Backen 74 mit einer innenseitig verlaufenden, U-förmigen Nut 75 dreieckigen Querschnitts. Ein zweiter Führungsbacken 76 ist in Richtung des Doppelpfeiles C beweglich und überdeckt im eingeschobenen Zustand die offene Nut 75, um auf diese Weise einen geschlossenen Führungskanal für den Bindedraht zu bilden.