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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR BLENDING INFORMATION INTO THE FINDER BEAM PATH OF A MOTION PICTURE CAMERA
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/114318
Kind Code:
A1
Abstract:
In a device for blending information into the finder beam path (S) of a motion picture camera having imaging optics (10, 11) and a DMD (digital micro-mirror device) chip (7) with a plurality of micro-mirrors arranged in a grid and swivelled by an electronic control, some of the micro-mirrors reflect the finder beam (S) towards the imaging optics (10, 11) while other micro-mirrors are at least temporarily swivelled out of the finder beam (S). Preferably, each of the micro-mirrors swivelled at least temporarily out of the finder beam (S) reflects a section of an information surface (9) towards the imaging optics (10, 11) of the finder.

Inventors:
HAUBMANN MICHAEL B (AT)
Application Number:
PCT/DE2005/000920
Publication Date:
December 01, 2005
Filing Date:
May 17, 2005
Export Citation:
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Assignee:
ARNOLD & RICHTER KG (DE)
HAUBMANN MICHAEL B (AT)
International Classes:
G03B13/04; G03B13/12; G03B17/20; G03B19/20; (IPC1-7): G03B13/12; G03B13/04; G03B17/20; G03B19/20
Foreign References:
DE2734792A11978-02-09
US5552845A1996-09-03
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1998, no. 05 30 April 1998 (1998-04-30)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1999, no. 04 30 April 1999 (1999-04-30)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1996, no. 03 29 March 1996 (1996-03-29)
Attorney, Agent or Firm:
Ninnemann, Detlef (Postfach 15 09 20, Berlin, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Einblenden von Informationen in den Sucherstrahlengang einer Laufbildkamera, der eine Abbildungsoptik und einen DMD(Digital Micromirror De vice)Chip mit einer Vielzahl rasterförmig angeordneter Mikrospiegel enthält, die e lektronisch gesteuert schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Teil der Mikrospiegel den Sucherstrahlengang (S) zur Abbildungsop¬ tik (10, 11) reflektiert und der andere Teil der Mikrospiegel zumindest zeitweise aus dem Sucherstrahlengang (S) geschwenkt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest zeit¬ weise aus dem Sucherstrahlengang (S) geschwenkte andere Teil der Mikrospiegel jeweils einen Abschnitt einer Informationsfläche (9) zur Abbildungsoptik (10, 11) re¬ flektiert.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine den DMDChip (7) ansteuernde Treiberschaltung (15) entweder den den Sucherstrah¬ lengang (S) zur Abbildungsoptik (10, 11) reflektierenden einen Teil der Mikrospie gel oder den zumindest zeitweise aus dem Sucherstrahlengang (S) geschwenkten anderen Teil der Mikrospiegel in eine Ablenkstellung schwenkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine ein oder mehrfarbige Informationsfläche (9).
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Informa¬ tionsfläche (9) beleuchtet oder hinterleuchtet ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Treiberschaltung (15) einen vorbestimmten Teil der die Informationsfläche (9) zur Abbildungsoptik (10, 11 ) reflektierenden Mikrospiegel ansteuert.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 5, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Treiberschaltung (15) einen veränderlichen Teil der die Informationsfläche (9) zur Abbildungsoptik (10, 11 ) reflektierenden Mikro¬ spiegel in Abhängigkeit von den Steuersignalen einer InformationsSteuerschaltung (16) ansteuert.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Treiberschaltung (15) den Teil der Mikrospiegel, der je¬ weils einen Abschnitt der Informationsfläche (9) zur Abbildungsoptik (10, 11) re¬ flektiert, mit einem veränderbaren Tastverhältnis vom Sucherstrahlengang (S) zur Informationsfläche (9) ablenkt.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche 1 bis 6, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Treiberschaltung (15) den Teil der Mikrospiegel, der den Sucherstrahlengang (S) zur Abbildungsoptik (10, 11) reflektiert, mit einem veränderbaren Tastverhältnis vom Sucherstrahlengang (S) zur Informationsfläche (9) ablenkt.
10. Vorrichtung nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die Informationsfläche (9) seitlich versetzt zum Sucherstrah¬ lengang (S) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass der DMDChip (7) in der Schärfenebene des von einem Auf nahmestrahlengang (A) der Laufbildkamera abgezweigten Sucherstrahlengang (S) angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 , gekennzeichnet durch eine parallel versetzte Anordnung des DMDChips (7) im Sucherstrahlengang (S) der Laufbildkamera.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Su cheroptik (6) im Sucherstrahlengang (S) zwischen der Abzweigung des Sucher¬ strahlengangs (S) vom Aufnahmestrahlengang (A) und dem DMDChip (7) und achsparallel zur ersten Sucheroptik (6) eine zweite Sucheroptik (8) zwischen dem DMDChip (7) und der Abbildungsoptik (10, 11) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Informations¬ fläche (9) versetzt zur ersten oder zweiten Sucheroptik (6; 8) angeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der DMDChip (7) zentrisch im Sucherstrahlengang (S) der Laufbildkamera angeordnet ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem DMDChip (7) und der Abbildungsoptik (10, 11 ) eine optische Entzerrungseinrich¬ tung, vorzugsweise eine Zylinderlinse (14), angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Informations fläche (9) spiegelsymmetrisch zur Zylinderlinse (14) in Bezug auf den Sucherstrah¬ lengang (S) angeordnet ist und dass der den Sucherstrahlengang (S) zur Abbil¬ dungsoptik (10, 11) reflektierende eine Teil der Mikrospiegel mittels der Treiber¬ schaltung (15) abgelenkt wird.
Description:
Vorrichtung zum Einblenden von Informationen in den Sucherstrahlengang einer Laufbildkamera

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einblenden von Informationen in den Sucherstrahlengang einer Laufbildkamera gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Aus der DE 27 34 792 C2 ist ein Suchersystem für eine Filmkamera bekannt, die eine mit der Bewegung eines Laufbildfilms synchronisierte rotierende Spiegelblende aufweist, die den von einem Aufnahmeobjektiv zur Filmebene verlaufenden Aufnahmestrahlen¬ gang periodisch unterbricht und in einen Sucherstrahlengang abzweigt, so dass ein Ab- bild der aufzunehmenden Szene abwechselnd auf den Laufbildfilm projiziert und von der rotierenden Spiegelblende in den Sucherstrahlengang abgelenkt wird. Im Sucherstrah¬ lengang liegt in der gleichen Entfernung von der reflektierenden Oberfläche der rotieren¬ den Spiegelblende wie die Filmebene eine Bildebene, wo das in der Belichtungspause für den Laufbildfilm entworfene Sucherbild von einer Übertragungsoptik als reelles Bild in die Ebene einer Bildfeldblende abgebildet wird, wo es durch ein Okular betrachtet wer¬ den kann. In der Bildebene ist eine Mattscheibe angeordnet, die durch einen halbdurch¬ lässigen Spiegel oder Strahlteiler von einer auf der gegenüberliegenden Seite des halb- durchlässigen Spiegels oder Strahlteilers angeordneten Lichtquelle beleuchtet wird, die bei ungünstigen Lichtverhältnissen eingeschaltet werden kann und eine auf der Matt¬ scheibe angebrachte Markierungsanordnung zur Eingrenzung der Aufnahmebilder be¬ leuchtet.

Wird die Filmkamera für unterschiedliche Filmformate eingesetzt, so sind Mattscheiben mit unterschiedlichen Formateinzeichnungen oder verschiedene manuell tauschbare Formatmasken für die unterschiedlichen Einzeichnungen auf der Mattscheibe erforder¬ lich. Da die Mattscheiben - wie bei dem aus der DE 27 34 792 C2 bekannten Suchersys- tem - Teil eines mehrteiligen Suchersystems sind, ist bei einem Austausch der Format¬ maske bzw. der mit einer Formateinzeichnung versehenen Mattscheibe der Austausch des gesamten mehrteiligen Systems einschließlich der Lichtquellenanordnung erforder¬ lich.

Das Vorhalten verschiedener mehrteiliger Suchersysteme, Formatmasken oder Matt¬ scheiben mit unterschiedlichen Formateinzeichnungen ist mit erheblichen Kosten und der Austausch der mehrteiligen Suchersysteme einschließlich der Lichtquellenanordnung, der Formatmasken und/oder Mattscheiben mit unterschiedlichen Formateinzeichnungen mit einem erheblichen Aufwand verbunden, wobei Eingriffe in das Innere einer Laufbild- kamera spezielle Kenntnisse und große Sorgfalt erfordern und bei eingelegtem Film nur unter speziellen äußeren Bedingungen, beispielsweise in einer Dunkelkammer, durch¬ führbar sind.

Neben einer Formateinzeichnung auf der Mattscheibe einer Filmkamera, mit der ein Kameramann auch bei sehr dunklen Aufnahmesituationen ein Motiv beurteilen kann, sind zusätzlich dynamisch veränderliche aufnähme- und kamerarelevante Daten wie die Film¬ transportgeschwindigkeit, die Kapazität des die Laufbildkamera speisenden Akkumula¬ tors, die Versorgungsspannung, Objektivdaten, der Öffnungswinkel einer verstellbaren rotierenden Spiegelblende und dergleichen für den Kameramann von Interesse, die wäh- rend der Betrachtung des Motivs in den Sucherstrahlengang eingeblendet werden und eine Betrachtung der aufzunehmenden Szene ermöglichen, ohne dass das Auge des Kameramanns vom Okular entfernt werden muss.

Aus der JP 10010633 A ist eine Sucheranordnung für eine Stehbildkamera bekannt, bei der im Sucherstrahlengang ein DMD-(Digital Micromirror Device)-Chip angeordnet ist, der eine Vielzahl von zweidimensional angeordneten Mikrospiegelelementen aufweist, die aus beweglich angelenkten Mikrospiegeln bestehen, die beim Anlegen einer Span¬ nung digital den Anlenkwinkel verändern, d.h. zwischen zwei unterschiedlichen Ausrich¬ tungen der Spiegelfläche verschwenkt werden können. Der im Sucherstrahlengang an¬ geordnete DMD-Chip wird von einer DMD-Treiberschaltung angesteuert und blendet entweder die über ein Objektiv empfangenen Aufnahmestrahlen oder die von einem Dis¬ play abgegebene Information in den Sucherstrahlengang, so dass entweder ein aufzu¬ nehmendes Objekt oder die Displayinformation durch den Sucher betrachtet werden kann. Das Display und die den DMD-Chip ansteuernde Treiberschaltung werden von einer gemeinsamen CPU angesteuert.

Dieses bekannte Suchersystem eignet sich jedoch nicht für die Einblendung von Format¬ einzeichnungen in das Sucherbild einer Laufbildkamera sowie die Überlagerung bzw. gleichzeitige Einblendung aufnahmespezifischer oder kameraspezifischer Daten in ein Sucherbild zusammen mit dem aus einem Aufnahmestrahlengang abgezweigten Su- cherstrahlengang, da die in den Sucherstrahlengang eingeblendeten Display- Informationen vom Display eingespiegelt, nicht aber durch die Stellung oder Ablenkung der Mikrospiegel bestimmt wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Einblenden von Infor- mationen in den Sucherstrahlengang einer Laufbildkamera der eingangs genannten Art herzustellen, die unterschiedliche Formateinzeichnungen mit oder ohne Formatausleuch- tung ohne einen Austausch von im Sucherstrahlengang angeordneten Komponenten und/oder die Einblendung von aufnahmebezogenen und/oder kamerarelevanten Informa¬ tionen in den Sucherstrahlengang der Laufbildkamera ermöglicht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Lösung stellt eine Vorrichtung zum Einblenden von Informationen in den Sucherstrahlengang einer Laufbildkamera zur Verfügung, die den Einsatz unter- schiedlicher Formateinzeichnungen mit oder ohne Formatausleuchtung ermöglicht, ohne dass im Sucherstrahlengang angeordnete Komponenten ausgetauscht werden müssen. Alternativ oder zusätzlich können aufnahmebezogene und/oder kamerarelevante Infor¬ mationen in den Sucherstrahlengang der Laufbildkamera eingeblendet werden, so dass eine gleichzeitige Betrachtung eines Aufnahmebildes mit den ggf. ausgeleuchteten BiId- feldbegrenzungen sowie den aufnähme- und kameraspezifischen Daten gewährleistet ist. Die erfindungsgemäße Lösung geht von der Überlegung aus, einen auch zur Einblen¬ dung von Informationen in den Sucherstrahlengang einer Kamera bekannten DMD-Chip so in dem Sucherstrahlengang einer Laufbildkamera anzuordnen und die rasterförmig angeordneten Mikrospiegel so anzusteuern, dass sowohl eine gleichbleibende Format¬ einzeichnung zur Bildfeldbegrenzung eines Aufnahmebildes als auch eine Einblendung zusätzlicher aufnähme- und kameraspezifischer Daten in den Sucherstrahlengang zur Betrachtung durch das Okular realisiert wird. Zu diesem Zweck wird jeweils ein Teil der Mikrospiegel abgelenkt und reflektiert einen seiner Anordnung im Raster des DMD-Chips entsprechenden Abschnitt einer Informationsfläche oder des Aufnahmebildes in den Su¬ cherstrahlengang, während der verbleibende Teil der Mikrospiegel im Ruhe- oder Aus¬ gangszustand verharrt und - je nach Ausrichtung des DMD-Chips - einen seiner Anord¬ nung im DMD-Chip entsprechenden Teil des Aufnahmebildes oder der Informationsflä¬ che in den Sucherstrahlengang reflektiert.

Die Ansteuerung des DMD-Chips erfolgt über eine Treiberschaltung, die entweder den den Sucherstrahlengang zur Abbildungsoptik reflektierenden einen Teil der Mikrospiegel oder den zumindest zeitweise aus dem Sucherstrahlengang geschwenkten anderen Teil der Mikrospiegel in eine Ablenkstellung schwenkt.

Je nach Anordnung des DMD-Chips im Sucherstrahlengang der Laufbildkamera wird somit entweder die Information durch Ablenken eines Teils der Mikrospiegel in den Su¬ cherstrahlengang eingeblendet oder der Sucherstrahlengang wird über die mittels der Treiberschaltung abgelenkten Mikrospiegel reflektiert, während die Information durch die in der Ruhestellung befindlichen Mikrospiegel in den Sucherstrahlengang eingeblendet wird.

Da die Mikrospiegel des DMD-Chips jeweils einen Teil der Informationsfläche in den Su¬ cherstrahlengang reflektieren, kann die Informationsfläche ein- oder mehrfarbig sein. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass beispielsweise dem die Formateinzeichnung in den Sucherstrahlengang einblendenden Teil der Mikrospiegel ein erster Flächenabschnitt der Informationsfläche zugeordnet ist, während einem zweiten Teil der Mikrospiegel, der zur Einblendung aufnähme- oder kameraspezifischer Daten in den Sucherstrahlengang bestimmt ist, auf einen zweiten, sich farblich vom ersten Flächenabschnitt unterschei- denden Flächenabschnitt der Informationsfläche zugeordnet ist. Die Informationsfläche selbst kann unbeleuchtet ein- oder mehrfarbig ausgebildet sein, mit einem Auflicht beleuchtet oder in transparenter Ausführung hinterleuchtet werden, so dass auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen die Formateinzeichnung im Sucher der Laufbildkamera erkennbar bleibt.

Je nach Art der in den Sucherstrahlengang einzublendenden Informationen steuert die Treiberschaltung einen vorbestimmten oder veränderlichen Teil der die Informationsflä¬ che zur Abbildungsoptik reflektierenden Mikrospiegel an. Die Ansteuerung eines vorbe¬ stimmten Teils der Mikrospiegel eignet sich insbesondere zur Einblendung von Format- einzeichnungen oder einer Mittenmarkierung, wobei unterschiedliche Reihen und Spalten der raster- oder matrixförmig angeordneten Mikrospiegel des DMD-Chips unterschiedlich großen Formateinzeichnungen entsprechen.

Die Ansteuerung eines variablen Teils der Mikrospiegel des DMD-Chips eignet sich ins- besondere für die Einblendung aufnähme- oder kameraspezifischer Daten in den Su¬ cherstrahlengang, wobei die von der Treiberschaltung abgegebenen Steuersignale in Abhängigkeit von den Steuersignalen einer Informations-Steuerschaltung ausgelöst wer¬ den, die die gewünschten aufnähme- oder kameraspezifischen Daten in Abhängigkeit von Eingabedaten oder Sensorsignalen erzeugt.

Die Helligkeit oder Intensität der in den Sucherstrahlengang eingeblendeten Information kann dadurch variiert werden, dass die Treiberschaltung den Teil der Mikrospiegel, der jeweils einen Abschnitt der Informationsfläche zur Abbildungsoptik reflektiert , mit einem veränderbaren Tastverhältnis vom Sucherstrahlengang zur Informationsfläche ablenkt. Durch Verlängerung des Zeitabschnitts, mit dem die Informationsfläche in den Sucher¬ strahlengang eingeblendet wird, steigt somit die Helligkeit oder Intensität der in den Su¬ cherstrahlengang eingeblendeten Informationen, das heißt, der eingeblendeten Format¬ einzeichnung und/oder der aufnähme- oder kameraspezifischen Daten innerhalb einer Periode der Filmaufnahmefrequenz.

Da die Mikrospiegel des DMD-Chips um einen vorgegebenen Winkel um eine Achse kippen, wird die Informationsfläche vorzugsweise seitlich versetzt zum Sucherstrahlen¬ gang angeordnet, so dass in Abhängigkeit von der Größe der Informationsfläche und deren Abstand vom DMD-Chip jeder Abschnitt der Informationsfläche in den Sucher- strahlengang eingeblendet werden kann. Vorzugsweise ist der DMD-Chip in der Schärfenebene des von einem Aufnahmestrah¬ lengangs der Laufbildkamera abgezweigten Sucherstrahlengangs angeordnet.

Die Anordnung des DMD-Chips kann entweder mit einem Parallelversatz zum Sucher- strahlengang oder zentrisch zum Sucherstrahlengang der Laufbildkamera erfolgen.

Bei einem Parallelversatz des DMD-Chips in einer Schärfenebene des Sucherstrahlen¬ gangs ist eine erste Sucheroptik vorgesehen, die das vom Aufnahmestrahlengang der Laufbildkamera abgezweigte und auf eine im Sucherstrahlengang angeordnete Matt- scheibe oder Faserplatte abgebildete Sucherbild auf den Mikrospiegeln des DMD-Chips abbildet, von wo aus das Sucherbild von einer zweiten, zur ersten Sucheroptik achsparal¬ lel angeordneten Sucheroptik entsprechend dem Aufbau einer Großformatkamera in den Sucherstrahlengang weitergeleitet wird, wo es beispielsweise auf einer Mattscheibe oder Faserplatte abgebildet und über ein Okular betrachtet werden kann.

Durch einen zur zweiten Sucheroptik seitlichen Versatz der Informationsfläche können durch Verschwenken eines Teils der Mikrospiegel des DMD-Chips zur Informationsfläche eine Formateinzeichnung und/oder aufnähme- oder kameraspezifische Daten in den Su¬ cherstrahlengang eingeblendet werden.

Bei einer zentrischen Anordnung des DMD-Chips im Sucherstrahlengang der Laufbild¬ kamera ist zwischen dem DMD-Chip und der Abbildungsoptik des Sucherstrahlengangs eine optische Entzerrungseinrichtung, vorzugsweise eine Zylinderlinse angeordnet, die das durch die Umlenkung des Sucherstrahlengangs verzerrte Sucherbild entzerrt.

Bei einer zentrischen Anordnung des DMD-Chips im Sucherstrahlengang der Laufbild¬ kamera wird die Informationsfläche vorzugsweise spiegelsymmetrisch zur Zylinderlinse in Bezug auf den Sucherstrahlengang angeordnet, wobei der die Sucherstrahlen zur Abbil¬ dungsoptik reflektierende eine Teil der Mikrospiegel mittels der Treiberschaltung abge- lenkt wird.

Weitere Merkmale der Erfindung und mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbare Vor¬ teile sollen anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen erläu¬ tert werden. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Suchersystems einer Laufbildkamera mit einem DMD-Chip zur Einblendung von Informationen in den Sucherstrah¬ lengang mit einem Parallelversatz des Sucherstrahlenganges und

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Suchersystems einer Laufbildkamera mit einem zentrisch im Sucherstrahlengang angeordneten DMD-Chip zur Ein¬ blendung von Informationen in den Sucherstrahlengang.

Das in Fig. 1 dargestellte Suchersystem zeigt schematisch ein Aufnahmeobjektiv 1 einer Laufbildkamera und eine mit der Filmaufnahmefrequenz rotierende Spiegelblende 2, die den vom Aufnahmeobjektiv 1 ausgehenden Aufnahmestrahlengang A zu einem in einer Filmebene hinter einem Bildfenster 3 bewegten Laufbildfilm 4 zur Filmbildbelichtung durchlässt oder periodisch in einen Sucherstrahlengang S ablenkt. Im Sucherstrahlen¬ gang S ist eine Faserplatte oder eine beispielsweise als plankonvexe Linse ausgebildete Mattscheibe 5 ohne Einzeichnung angeordnet, deren Planseite mattiert ist und sich in der Bildebene befindet, das heißt, den gleichen Abstand zur rotierenden Spiegelblende 2 aufweist wie die Filmebene, in der der Laufbildfilm 4 intermittierend transportiert wird.

Das auf der Mattscheibe oder Faserplatte 5 abgebildete Sucherbild wird mittels einer ersten Sucheroptik 6 zu einem DMD-Chip 7 übertragen, der in der Schärfenebene der Sucheroptik 6 angeordnet ist. Der DMD-Chip 7 weist eine Vielzahl raster- oder matrix- förmig angeordneter und mittels einer Treiberschaltung 16 schnell ansteuerbarer Mikro- Kippspiegel auf einem Halbleitersubstrat auf. Die Mikrospiegel können je nach Ansteue¬ rung durch die Treiberschaltung 16 zwischen zwei Endstellungen, die einen Winkel von beispielsweise10-12° einschließen, verschwenkt werden. Durch die raster- oder matrix- förmige Anordnung der Mikrospiegel des DMD-Chips 7 entspricht jeder Mikrospiegel ei¬ nem Bildpixel, so dass ein dem DMD-Chip 7 von der Treiberschaltung 16 zur Ansteue¬ rung der Mikrospiegel zugeführter Bildcode jeden einzelnen Mikrospiegel initiiert und dementsprechend in der Ruhestellung lässt oder in eine Auslenkstellung ablenkt.

Eingangsseitig ist die Treiberschaltung 16 mit einer Steuerschaltung 17 und diese mit einer Eingabetastatur, Kamera- oder Bildaufnahmesensoren verbunden bzw. Teil eines Mikroprozessors der Laufbildkamera zur Steuerung von Kamerafunktionen und Verarbei¬ tung von eingegebenen oder sensorisch erfassten Daten. Achsparallel zur ersten Sucheroptik 6 ist eine zweite Sucheroptik 8 angeordnet, die das vom DMD-Chip 7 reflektierte Sucherbild auf einer Einstellscheibe 10 in Form einer Matt¬ scheibe oder Faserplatte abbildet, wo das Sucherbild über ein Okular 11 vom Auge 12 eines Kameramanns betrachtet werden kann.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Anordnung des DMD-Chips 7 in der Schärfenebene des Sucherstrahlengangs S werden die Mikrospiegel des DMD-Chips 7, die der Übertragung des Sucherbildes dienen, angesteuert, so dass die von der ersten Sucheroptik 6 in der Schärfenebene abgebildeten Bildelemente des Sucherbildes zur achsparallelen zweiten Sucheroptik 8 reflektiert werden. An den Stellen einer Formateinzeichnung oder Daten¬ einblendung werden die betreffenden Mikrospiegel nicht abgelenkt, so dass an diesen Stellen eine schwarze oder hinterleuchtete Fläche oder Linie eingeblendet wird.

Fig. 2 zeigt schematisch ebenfalls ein Suchersystem einer Laufbildkamera mit einem Aufnahmeobjektiv 1 einer Laufbildkamera und eine mit der Filmaufnahmefrequenz rotie¬ rende Spiegelblende 2, die den vom Aufnahmeobjektiv 1 ausgehenden Aufnahmestrah¬ lengang A zu einem in einer Filmebene hinter einem Bildfenster 3 bewegten Laufbildfilm 4 zur Filmbildbelichtung durchlässt oder periodisch in einen Sucherstrahlengang S ab¬ lenkt. Im Sucherstrahlengang S ist eine Faserplatte oder eine beispielsweise als plan- konvexe Linse ausgebildete Mattscheibe 5 angeordnet, deren Planseite mattiert ist und sich in der Bildebene befindet, das heißt, den gleichen Abstand zur rotierenden Spiegel¬ blende 2 aufweist wie die Filmebene, in der der Laufbildfilm 4 intermittierend transportiert wird.

Das auf der Mattscheibe oder Faserplatte 5 abgebildete Sucherbild wird mittels einer ersten Sucheroptik 6 zu einem DMD-Chip 7 übertragen, der in der Schärfenebene der Sucheroptik 6 angeordnet ist. Bei dieser Anordnung der optischen Elemente des Sucher¬ systems ist der DMD-Chip 7 zentrisch im Sucherstrahlengang S angeordnet, wobei das von der rotierenden Spiegelblende 2 in den Sucherstrahlengang S abgelenkte Sucherbild über eine erste Sucheroptik 6 in der Schärfenebene, in der der DMD-Chip 7 angeordnet ist, abgebildet wird. Der DMD-Chip 7 ist ebenfalls über eine Treiberschaltung 16 mit einer Steuerschaltung 17 bzw. einem Mikroprozessor der Laufbildkamera verbunden, die die raster- oder matrixförmig angeordneten Mikrospiegel des DMD-Chips 7 ansteuern.

Die zur Übertragung des Sucherbildes dienenden Mikrospiegel des DMD-Chips 7 werden durch die Treiberschaltung 16 abgelenkt und reflektieren das von der ersten Sucheroptik 6 in der Schärfenebene abgebildete Bild zu einer Zylinderlinse 14 zur Entzerrung des Sucherbildes infolge des Bildversatzes. Der Zylinderlinse 14 nachgeschaltet ist eine zweite Sucheroptik 15, eine Einstellscheibe 10 in Form einer Mattscheibe oder Faserplat¬ te, auf der das Sucherbild über ein Okular 11 vom Auge 12 eines Kameramanns betrach- tet werden kann.

Spiegelsymmetrisch zur Zylinderlinse 14 in Bezug auf die erste Sucheroptik 6 ist eine Informationsfläche 9 angeordnet. Der nicht abgelenkte Teil der Mikrospiegel des DMD- Chips 7 reflektiert Bildpixel der Informationsfläche 9 in den Sucherstrahlengang, so dass in Abhängigkeit von der Anzahl und Zuordnung nicht abgelenkter Mikrospiegel des DMD- Chips 7 eine feste oder variable Information in den Sucherstrahlengang eingeblendet werden kann. Die Informationsfläche 9 kann unbeleuchtet ein- oder mehrfarbig ausgebil¬ det sein oder über eine Auflichtanordnung angeleuchtet bzw. transparent ausgebildet und mittels einer Lichtquellenanordnung 13 hinterleuchtet werden.

Die Einblendung einer Formateinzeichnung in den Sucherstrahlengang erfolgt bei der in Fig. 2 dargestellten Anordnung der optischen Elemente des Suchersystems durch An¬ steuerung eines Teils der Mikrospiegel des DMD-Chips 7, der eine rahmenförmige For¬ mateinzeichnung vorgebbarer Größe in den Sucherstrahlengang S einspiegelt. Zusätz- lieh kann ein variabler Teil der Mikrospiegel des DMD-Chips von der Treiberschaltung 7 derart angesteuert werden, dass eine oder mehrere dynamisch veränderlichen Aufnah¬ medaten, wie Filmtransportgeschwindigkeit, Objektivdaten, Winkelstellung der rotieren¬ den Spiegelblende 2 mit Verstellflügeln sowie kamerarelevante Daten wie Akkumulator¬ kapazität, Versorgungsspannung und dergleichen in den Sucherstrahlengang eingeblen- det werden.

Durch die Möglichkeit der individuellen Ansteuerung der Mikrospiegel des DMD-Chips 7 kann somit eine beliebige Formateinzeichnung bzw. Formatbeleuchtung in den Sucher¬ strahlengang S eingeblendet werden, ohne dass ein Eingriff in den Sucherstrahlengang S der Laufbildkamera erforderlich ist.

In den Sucherstrahlengang S eingeblendete aufnähme- oder kameraspezifische Daten können durch variables Ansteuern der die dynamischen Informationen in den Sucher¬ strahlengang S einblendenden Mikrospiegel des DMD-Chips 7 über das Sucherbild ge- blendet werden, da die betreffenden Mikrospiegel zwischen dem von der ersten Sucher¬ optik 6 in der Schärfenebene abgebildeten Sucherbild zur Informationsfläche 9 hin- und herschwenken. Durch eine Veränderung der Zeitdauer der Ausrichtung der betreffenden Mikrospiegel auf die Informationsfläche 9 oder das von der ersten Sucheroptik 6 abgebil¬ dete Sucherbild kann die Helligkeit der Informationseinblendung bestimmt werden. Da¬ durch kann auch die Helligkeit einer Formateinzeichnung oder Dateneinblendung den jeweiligen externen Helligkeitsbedingungen angepasst werden, so dass dem Kamera¬ mann eine optimale Betrachtung sowohl des Sucherbildes als auch der eingeblendeten aufnähme- oder kameraspezifischen Daten ermöglicht wird. Bezugszeichenliste

1 Aufnahmeobjektiv 2 rotierende Spiegelblende 3 Bildfenster 4 Laufbildfilm 5 Mattscheibe 6 Erste Sucheroptik 7 DMD-(Digital Micromirror Device)-Chip 8 Zweite Sucheroptik 9 Informationsfläche 10 Einstellscheibe 11 Okular 12 Auge 13 Lichtquellenanordnung 14 Zylinderlinse 15 zweite Sucheroptik 16 Treiberschaltung A Aufnahmestrahlengang S Sucherstrahlengang