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Title:
DEVICE FOR CLEANING EXTREMITIES OR PARTS THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/028093
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for cleaning extremities or parts thereof comprising a suitable vessel for receiving one or two upper or lower extremities or parts thereof as well as one or several ultrasonic generators, which send ultrasound into the inside of the vessel.

Inventors:
PLEWIG GERD (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/007223
Publication Date:
July 02, 1998
Filing Date:
December 20, 1997
Export Citation:
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Assignee:
PLEWIG GERD (DE)
International Classes:
A47K7/04; A61B90/80; (IPC1-7): B08B3/12; A61H35/00
Foreign References:
FR2239299A11975-02-28
US2970073A1961-01-31
EP0595783A21994-05-04
Attorney, Agent or Firm:
Werner, Hans-karsten (K�ln, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zur Reinigung der Extremitäten oder Teilen derselben bestehend aus einem zur Aufnahme von einem oder zwei oberen oder unteren Extremitäten oder Teilen derselben geeigneten Gefä sowie einem oder mehreren Ultraschal lerzeugern, welche Ultraschall in das Innere des Gefä es abgeben.
2. Vorrichtung gemä Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da sie am unteren Ende einen verschlie baren Auslauf für Detergenzlösungen aufweist.
3. Vorrichtung gemä einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da der oder die Ultraschallerzeuger eine Leistung von 6 bis 60 Watt erbringen.
Description:
Vorrichtung zur Reinigung der Extremitäten oder Teilen derselben Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zur Reinigung der Extremitäten oder Teilen derselben, d.h. Arme, Beine, Unterarme, Unterschenkel, Hände, Fü e, Finger oder Zehen.

Die Reinigung der Extremitäten oder Teile derselben erfolgt bisher durch mehr oder weniger intensives Waschen mit Wasser mit mehr oder weniger Zusatz von Detergenzien. Darüber hinaus erfolgt die Reinigung in gewissen Fällen auch noch durch Zusatz von Alkohol sowie einem oder mehreren mehr oder weniger hautver- träglichen Desinfektionsmitteln.

Aus dem G-90 02 289.0 ist eine Ultraschall-Wasch- und Reini- gungshilfe bekannt, welche aus einem Erzeuger für akustische Ultraschallwellen sowie Bedienungselementen besteht, die in einem wasser- und lösungsmitteldichten Gehäuse untergebracht sind, wobei vorzugsweise die Vorrichtung klein und leicht sein soll und auch im Reisegepäck transportiert werden soll. Dieses Gebrauchsmuster hat zu keinem marktreifen Produkt geführt.

In der Klinik und der Praxis der Ärzte ist die Keimbesiedlung der Hände ein wesentlicher Faktor für die Übertragung von Mikroorganismen und somit für die Übertragung von nosokomialer Infektion. Dur-ch die hygienische und chirurgische Händedes- infektion nach standardisierten Verfahren wird versucht, die Keimdichte an den Händen möglichst gering zu halten. Eine Sterilität der Hände ist damit aber nicht zu erreichen. Beson- ders kritisch ist bei den bisher üblichen Desinfektions- und Reinigungsverfahren der schwer erreichbare subunguale Spalt, welcher im Vergleich zu den übrigen Regionen der Hand die höchste Keimdichte aufweist.

So fand sich in einer von McGinley et al. durchgeführten Studie im subungualen Raum eine Keimdichte von etwa log 10 5,39 CFU, während übrige Bereiche der Hand nur eine Keimdichte zwischen log 10 2,55 und log 10 3,53 CFU (Colony forming units) zeigten; vgl. J. Clin. Microbiol. 26, 950 bis 953 (1988).

Zu den am häufigsten isolierten Keimen gehörten koagulase- negative Staphylokokken (Staphylococcus epidermidis, haemolyti- cus und hominis), gram-negative Bakterien (Pseudomonas species) und coryneforme Bakterien. Zur Bestimmung der Keimdichte wurden in dieser Studie die Hände nach der von Larson et al. beschrie- benen Methode innerhalb von sterilen, mit Detergenz gefüllten Plastikhandschuhen für drei Minuten abgeschrubbt; vgl. Larson et al., J. Clin. Microbiol. 12: 355 bis 360 (1980). In einer weiteren Studie (Leyden et al.) konnte gezeigt werden, da nach Händedesinfektion die verbliebenen subungual lokalisierten Keime einen wesentlichen Beitrag zur Wiederbesiedelung der übrigen Hautregionen leisten. Vgl. Infect Control Hosp. Epidemiol. 10: 451 bis 454 (1989). Durch eine Versiegelung des subungualen Raumes mittels eines Acrylatklebers gelang es, die Keimdichte um den Faktor 103 zu vermindern.

Stringer et al. haben mit Hilfe von Ultraschall Keimdichtemes- sungen auf der Haut des Oberarmes bestimmt. Hierbei wurde ein mit Detergenzflüssigkeit gefüllter Stahlzylinder auf die Haut des Oberarms gelegt, der Ultraschallkopf in die Zylinderflüssig- keit getaucht und die Keimdichte in der Detergenzlösung bei variabler Wattzahl und Anwendungszeit ermittelt. Im Vergleich zur Standardwaschmethode von Williamson und Kligman, bei der bei nahezu identischer Versuchsanordnung die Haut für eine Minute mechanisch irritiert wird, zeigte sich bei einer Wattzahl von 30 bis 50 Watt und bei einer Dauer von zehn bis fünfzehn Sekunden eine gleichwertige Keimabwaschdichte.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zur Reinigung der Extremitäten oder Teilen derselben zur Verfü- gung zu stellen, welche einfach, zuverlässig und in möglichst kurzer Zeit den geforderten Reinigungseffekt bewirkt, wobei nicht nur die gut zugänglichen glatten Flächen, sondern ins- besondere die weniger gut zugänglichen Teile wie der subunguale Spalt wirksam gering werden sollen.

Diese Aufgabe wird jetzt gelöst durch eine Vorrichtung bestehend aus einem zur Aufnahme von einem oder zwei oberen oder unteren Extremitäten oder Teilen derselben geeigneten Gefä sowie einem oder mehreren Ultraschallerzeugern, welche Ultraschall in das Innere des Gefä es abgeben.

Entscheidend für die Reinigung der Extremitäten oder Teilen derselben ist, da diese während des Reinigungsverfahren in eine Lösung eintauchen, welche Detergenzien, Alkohole und/oder desin- fizierende Substanzen enthält, die zumindest die Keimdichte reduzieren. Dies kann am einfachsten geschehen, in dem eine derartige Lösung in das Gefä eingegossen wird. Dies kann erfol- gen vor Eintauchen der Extremitäten oder ihrer Teile. Jedoch wird dann die Bemessung der Menge etwas schwieriger sein.

Sicherlich ist es aber möglich, einen Teil der Lösung einzufül- len, dann die jeweilige Extremität oder deren Teile in das Gefä einzuführen und dann mit der Lösung aufzufüllen. Schlie lich ist es durchaus möglich, erst die Extremitäten oder ihre Teile in das Gefä einzuführen, und dann das Gefä insgesamt mit Lösung aufzufüllen.

Um nach der Behandlung die Lösung leicht aus dem Gefä entfernen zu können, weist dieses vorzugsweise am unteren Ende einen verschlie baren Auslauf auf. Gewünschtenfalls kann das Gefä anschlie end gespült und gereinigt werden, so da es für die nächste Anwendung zur Verfügung steht.

Eine weitere Möglichkeit, die Extremitäten oder deren Teile bei der Behandlung in eine Lösung einzutauchen, besteht darin, Einmalartikel aus Gummi oder Kunststoff zu verwenden, die mit der Lösung gefüllt über die Extremität oder deren Teil gezogen werden. Hierbei ist jedoch darauf zu achten, da alle Ober- flächenbereiche der Extremität oder ihrer Teile mit einer ausreichenden Menge Lösung umgeben sind, so da die durch den Ultraschall gelockerten Mikroorganismen in die Lösung gelangen können.

Die bisherigen Untersuchungen haben zu dem überraschend guten Ergebnis geführt, da mit so milden Detergenzlösungen wie 0,1 k Tween 80 eine hervorragende Reinigung auch der subungualen Spalte erfolgt. Dabei wurde mit Polyamidbeuteln gearbeitet, die mit dieser Lösung gefüllt waren und über die Hände gestülpt waren.

Vergleichende Untersuchungen mit der Leistung von 12, 24, 36, 48 und 60 Watt und Anwendungszeiten von 30 und 60 Sekunden ergaben bessere Werte als drei Minuten der bisher üblichen mechanischen Waschprozedur.

Als Ultraschallerzeuger können handelsübliche Ultraschallerzeuger eingesetzt werden. Es bietet sich an, für grö ere Gefä e mehrere Ultraschallerzeuger einzusetzen, die aus verschiedenen Richtungen den Ultraschall auf die Extremität richten können. In allen Fällen ist jedoch darauf zu achten, da die Leistung den Wert von 60 Watt nicht wesentlich überschreitet, weil es anderenfalls zum Auftreten von reversiblen Irritationen an der Haut kommen kann. Ein gewisses Optimum der Reinigung und der Entfernung von Keimen liegt im Bereich von etwa 20 bis 30 Watt und 30 Sekunden.

Es sind aber auch Anwendungen in Betracht zu ziehen, bei denen mit geringere Leistung etwas längere Zeit gearbeitet wird, nämlich wenn es darum geht, infizierte Wunden wie Beingeschwüre (Ulcera cruris) zu behandeln oder bakteriell-, mykotisch- und viral-belegte Hautveränderungen, insbesondere Geschwüre zu behan- deln. Auch hier wird durch die erfindungsgemä e Reinigungs- vorrichtung eine schonende aber wirksame Reinigung erzielt.

Sofern die erfindungsgemä e Vorrichtung zur Reinigung der Hände und Unterarme beispielsweise in der Chirurgie zum Einsatz kommt, ist es möglich, mit wesentlich schonenderen Detergenzien oder Lösungen zu arbeiten und beispielsweise auf die stark entfetten- den oder hautreizenden Zusätze wie hochprozentige Alkohole und starke Desinfektionsmittel zu verzichten. Die obendrein mögliche Verkürzung der Reinigungszeit wird sicherlich von allen Anwendern positiv begrü t.