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Title:
DEVICE FOR COMPACTING A SUBSTRATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/144245
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for compacting a substrate, comprising an undercarriage (2) with a base (3) arranged on the undercarriage; a superstructure (4), which is connected to the undercarriage (2) so as to transmit a force; a vibration exciter, by means of which at least the base (3) of the undercarriage (2) can be caused to vibrate; and a contact plate (6), which is arranged on the base (3), said contact plate being arranged on a base (3) lower face facing away from the superstructure (4) such that the contact plate directly contacts the substrate to be compacted during the operation of the device (1). The contact plate (6) and the base (3) are connected together in a non-destructively releasable manner so as to transmit a force.

Inventors:
HÖRSTER JOCHEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/052093
Publication Date:
August 31, 2017
Filing Date:
February 01, 2017
Export Citation:
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Assignee:
AMMANN SCHWEIZ AG (CH)
International Classes:
E02D3/074; E01C19/38
Foreign References:
EP2636798A12013-09-11
Attorney, Agent or Firm:
PELLENGAHR, Maximilian (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (1) zur Verdichtung eines Untergrundes, umfassend

einen Unterwagen (2) mit einer daran angeordneten Grundplatte (3), einen Oberwagen (4), der in Kraft übertragender Weise mit dem

Unterwagen (2) verbunden ist und einen Schwingungserreger umfasst, mittels dessen zumindest die Grundplatte (3) des

Unterwagens (2) in eine Schwingung versetzbar ist, sowie

eine an der Grundplatte (3) angeordnete Kontaktplatte (6), die auf einer dem Oberwagen (4) abgewandten Unterseite der Grundplatte (3) angeordnet ist, sodass sie im Betrieb der Vorrichtung (1 ) in unmittelbaren Kontakt mit dem zu verdichtenden Untergrund tritt, wobei die Kontaktplatte (6) und die Grundplatte (3) in Kraft übertragender Weise zerstörungsfrei lösbar miteinander verbunden sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Kontaktplatte (6) mindestens einen Verbindungsbereich (8) aufweist, der dazu geeignet ist, unmittelbar formschlüssig mit der Grundplatte (3) einzugreifen, sodass die Kraft übertragende Verbindung zwischen der Kontaktplatte (6) und der Grundplatte (3) allein durch Wirkung des

Verbindungsbereichs (8) herstellbar ist,

wobei der Verbindungsbereich (8) derart an die übrige Kontaktplatte (6)

angeformt ist, dass er sich - in einem eingebauten Zustand der Kontaktplatte (6) - ausgehend von der Unterseite der Grundplatte (3) zu einer dem

Oberwagen (4) zugewandten Oberseite (9) der Grundplatte (3) erstreckt und dort mit der Oberseite (9) eingreift.

2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen der Kontaktplatte (6) und der Grundplatte (3) frei von zusätzlichen Verbindungsmitteln ist.

3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktplatte (6) und die Grundplatte (3) werkzeuglos miteinander verbindbar und werkzeuglos voneinander lösbar sind.

4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktplatte (6) einstückig ausgeführt ist.

5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktplatte (6) mindestens einen senkrecht zu ihrer Grundfläche (14) orientierten äußeren Kragen (15) aufweist, wobei der Kragen (15) in einem eingebauten Zustand der Kontaktplatte (6) eine Anschlagfläche für eine korrespondierende äußere Kante (16) der Grundplatte (3) bildet, sodass eine Bewegung der Grundplatte (3) relativ zu der Kontaktplatte (6) in Richtung des Kragens (15) der Kontaktplatte (6) blockiert ist.

6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktplatte (6) von einem Material gebildet ist, insbesondere einem Kunststoff, dessen Steifigkeit die Steifigkeit der Grundplatte (3) deutlich unterschreitet, vorzugsweise die Steifigkeit der Kontaktplatte (6) maximal 25 %, weiter vorzugsweise maximal 10 %, noch weiter vorzugsweise maximal 0,1 %, der Steifigkeit der Grundplatte (3) aufweist.

7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktplatte (6) eine Mehrzahl von Verbindungsbereichen (8) aufweist, wobei die Verbindungsbereiche (8) insgesamt derart mit der Grundplatte (3) eingreifen, dass eine Bewegung der Kontaktplatte (6) relativ zu der Grundplatte (3) sowohl in Vorwärtsrichtung (17) der Vorrichtung (1) als auch in

Rückwärtsrichtung (18) der Vorrichtung (1) blockiert ist.

8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Verbindungsbereich (8) an einem vorderen Endabschnitt (1 1 ) der Kontaktplatte (6) angeordnet ist, wobei dieser Verbindungsbereich (8) derart mit der Grundplatte (3) zusammenwirkt, dass er eine vordere Kante (12) der Grundplatte (3) zumindest teilweise überdeckt.

9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch

mindestens ein an der Kontaktplatte (6) angeordnetes Verriegelungselement (13), mittels dessen die Kontaktplatte (6) an der Grundplatte (3) arretierbar ist.

10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Randseite der Kontaktplatte (6), insbesondere deren hintere Randseite, derart flach ausgestaltet ist, dass die Vorrichtung (1) mit ihrer Grundplatte (3) an dieser Randseite auf die Kontaktplatte (6) auffahren kann, wobei vorzugsweise eine Dicke der Kontaktplatte (6) an der jeweiligen Randseite nicht mehr als 7 cm, vorzugsweise nicht mehr als 5 cm, weiter vorzugsweise nicht mehr als 4 cm, beträgt. Verfahren zur Montage einer Kontaktplatte (6) an einer Grundplatte (3) einer Vorrichtung (1) zur Verdichtung eines Untergrundes, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:

a) Die Grundplatte (3) und die Kontaktplatte (6) werden derart relativ zueinander positioniert, dass die Grundplatte (3) zumindest im

Wesentlichen vollständig auf der Kontaktplatte (6) aufsteht.

b) Die Grundplatte (3) und die Kontaktplatte (6) werden in Kraft

übertragender Weise miteinander verbunden, sodass eine Bewegung der Kontaktplatte (6) relativ zu der Grundplatte (3) zumindest in Vorwärtsrichtung der Vorrichtung (1 ) blockiert ist,

gekennzeichnet durch den folgenden Verfahrensschritt:

c) Die Grundplatte (3) wird derart relativ zu der Kontaktplatte (6) bewegt, dass sie in mindestens einen Verbindungsbereich (8) der

Kontaktplatte (6) einfährt, sodass nach Einfahren der Grundplatte (3) in den Verbindungsbereich (8) die Grundplatte (3) und die

Kontaktplatte (6) unmittelbar formschlüssig miteinander verbunden sind.

Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 1 oder nach Anspruch 1 1 , gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte:

d) Nachdem die Grundplatte (3) auf der Kontaktplatte (6) positioniert wurde, wird die Kontaktplatte (6) zumindest in einem

Verbindungsbereich (8) mittels einer Montagekraft elastisch aufgeweitet.

e) Zumindest ein Teil des aufgeweiteten Verbindungsbereichs (8) wird über eine Kante (12, 14) der Grundplatte (3) geführt und

anschließend die Montagekraft zurückgenommen, sodass sich die Kontaktplatte (6) aufgrund ihrer elastischen Rückverformung zumindest mit einem Teil ihres Verbindungsbereichs (8) auf eine Oberseite (9) der Grundplatte (3) legt und unmittelbar formschlüssig mit der Grundplatte (3) eingreift.

Description:
Vorrichtung zur Verdichtung eines Untergrundes

Beschreibung

Einleitung

[01 ] Die vorliegende Anmeldung betrifft eine Vorrichtung zur Verdichtung eines

Untergrundes, umfassend einen Unterwagen mit einer daran angeordneten Grundplatte,

einen Oberwagen, der in Kraft übertragender Weise mit dem Unterwagen verbunden ist und einen Schwingungserreger umfasst, mittels dessen

zumindest die Grundplatte des Unterwagens in eine Schwingung versetzbar ist, sowie eine an der Grundplatte angeordnete Kontaktplatte, die auf einer dem

Oberwagen abgewandten Unterseite der Grundplatte angeordnet ist, sodass sie im Betrieb der Vorrichtung in unmittelbaren Kontakt mit dem zu verdichtenden Untergrund tritt,

wobei die Kontaktplatte und die Grundplatte in Kraft übertragender Weise zerstörungsfrei lösbar miteinander verbunden sind.

[02] Weiterhin betrifft die vorliegende Anmeldung ein Verfahren zur Montage einer

Kontaktplatte an einer Grundplatte einer Vorrichtung zur Verdichtung eines Untergrundes, umfassend die folgenden Verfahrensschritte:

a) Die Grundplatte und die Kontaktplatte werden derart relativ zueinander

positioniert, dass die Grundplatte zumindest im Wesentlichen vollständig auf der Kontaktplatte aufsteht.

b) Die Grundplatte und die Kontaktplatte werden in Kraft übertragender Weise

miteinander verbunden, sodass eine Bewegung der Kontaktplatte relativ zu der Grundplatte zumindest in Vorwärtsrichtung der Vorrichtung blockiert ist.

[03] Bei einer vorstehend beschriebenen Vorrichtung kann es sich beispielsweise um sogenannte Rüttelplatte handeln, die entweder ferngesteuert oder händisch über den zu verdichtenden Untergrund bewegt werden. Sofern eine derartige Vorrichtung von Hand bewegt wird, verfügt sie typischerweise über eine Deichsel, mittels derer eine die Vorrichtung führende Person die Vorrichtung lenken kann. [04] Die„Grundplatte" einer solchen Vorrichtung bezeichnet dasjenige Bauteil, mittels dessen die Vorrichtung typischerweise mit dem zu verdichtenden Untergrund in Kontakt tritt. Die Grundplatte ist folglich jenes Bauteil, das die mittels der Vorrichtung erzeugten Kräfte auf den zu verdichtenden Untergrund überträgt. In aller Regel ist die Grundplatte von einem mehrere Millimeter dicken Stahlteil gebildet.

[05] Bei der für die vorliegende Anmeldung relevanten Vorrichtung ist unterhalb, das heißt auf einer dem Untergrund zugewandten Seite, der Grundplatte zusätzlich eine Kontaktplatte angeordnet, die anstelle der Grundplatte im Zuge des Betriebs der Vorrichtung mit dem zu verdichtenden Untergrund in Kontakt tritt. Eine derartige Kontaktplatte kann beispielsweise von einem Kunststoffmaterial gebildet sein, wobei eine solche Kontaktplatte insbesondere dazu dienen, auf den Untergrund wirkende Kräfte zu dämpfen und somit beispielsweise eine Beschädigung desselben zu vermeiden. Ebenso ist es denkbar, dass eine Kontaktplatte von Stahl gebildet ist und die Funktion einer Verschleißschutzplatte übernimmt, die die

Grundplatte der Vorrichtung vor der unmittelbaren Einwirkung von Kräften schützt. [06] Der Begriff„Platte" ist im Zusammenhang mit der Grundplatte und der Kontaktplatte dahingehend zu verstehen, dass die so bezeichneten Bauteile typischerweise eine Dicke aufweisen, die die übrigen Abmessungen des jeweiligen Bauteils deutlich unterschreitet. Insbesondere beträgt eine Dicke sowohl der Grundplatte als auch der Kontaktplatte in aller Regel nicht mehr als 30 mm, während sowohl eine Länge als auch eine Breite der jeweiligen Platte typischerweise mehrere 100 mm beträgt.

[07] Unter einer„zerstörungsfrei lösbaren" Verbindung zwischen der Kontaktpiatte und der Grundplatte wird eine solche Verbindung verstanden, die beliebig häufig geschlossen und wieder gelöst werden kann, ohne dass eine der beiden Platten hiervon einen Schaden davonträgt. Insbesondere ist es denkbar, dass die Kontaktplatte mittels eines

Verbindungsmittels, beispielsweise eines Schraubbolzens, an die Grundplatte

angeschlossen wird. Es versteht sich, dass eine solche Verbindung nach Belieben wieder gelöst werden kann, wobei sowohl die Grundplatte als auch die Kontaktplatte keinen

Schaden nehmen.

[08] Die„kraftübertragende Verbindung" zwischen der Grundplatte und der Kontaktplatte ist nicht zwingend richtungsunabhängig zu verstehen. Um die Vorrichtung mitsamt ihrer

Kontaktplatte sinnvoll einsetzen zu können, ist es in aller Regel lediglich erforderlich, dass mittels der kraftübertragenden Verbindung zwischen der Grundplatte und der Kontaktplatte eine Relativbewegung zwischen den Platten in eine Vorwärtsrichtung der Vorrichtung unterbunden ist. Das heißt, dass im Zuge der Vorwärtsbewegung der Vorrichtung, die deren primäre Arbeitsrichtung darstellt, sich die Kontaktplatte nicht von der Grundplatte lösen sollte, sodass insbesondere unterbunden ist, dass sich die Vorrichtung mitsamt ihrer Grundplatte vorwärts bewegt, während die Kontaktplatte an Ort und Stelle verbleibt.

[09] Grundsätzlich ist es denkbar, dass die kraftübertragende Verbindung zwischen der Grundplatte der Kontaktplatte ferner in andere Richtungen relativ zu der Vorrichtung wirkt. Eine solche richtungsunabhängige Kopplung von Grundplatte und Kontaktplatte ist hier jedoch nicht zwingend und somit auch nicht zwingend aus dem vorliegend verwendeten Begriff der„kraftübertragenden Verbindung" zu verstehen.

Stand der Technik [10] Vorrichtungen und Verfahren der eingangs beschriebenen Art sind im Stand der Technik bereits bekannt. Wie bereits beschrieben, kann es sich bei Kontaktplatten sowohl um Verschleißschutzplatten als auch um Dämmplatten handeln.

[1 1 ] Als Beispiele für gattungsgemäße Vorrichtungen wird auf die Dokumente EP 0 914 523 B1 und DE 201 05 765 verwiesen. Weiterhin wird auf das auf die Anmelderin zurückgehende Deutsche Patent DE 10 2012 200 908 B1 verwiesen.

[12] Die in diesen Dokumenten gezeigten Vorrichtungen haben gemeinsam, dass die dort vorgesehenen Kontaktplatten mittels der Notwendigkeit des Einsatzes von Werkzeug an den zugehörigen Grundplatten angeordnet sind. Dabei wird zum einen gezeigt, eine jeweilige Kontaktplatte an der Grundplatte selbst zu befestigen und zum anderen, die Kontaktplatte mittels einer Verbindungseinrichtung an dem Oberwagen der Vorrichtung zu verankern. In jedem Fall ist es gemäß dem Stand der Technik für die Montage bzw. Demontage einer Kontaktplatte notwendig, Werkzeug und Verbindungsmittel einzusetzen. Dies ist insoweit von Nachteil, als auf der Baustelle im Moment der Montage oder Demontage einer Kontaktplatte häufig gerade das passende Werkzeug oder das bzw. die notwendigen Verbindungsmittel nicht greifbar sind und folglich zur Fortsetzung der Arbeit zunächst der Arbeitsfluss unterbrochen werden muss, um die notwendigen Teile zu beschaffen.

Aufgabe

[13] Der vorliegenden Anmeldung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Montage und Demontage einer Kontaktplatte an einer Vorrichtung zur Verdichtung eines Untergrundes gegenüber dem Stand der Technik zu vereinfachen. Lösung

[14] Die zugrunde liegende Aufgabe wird ausgehend von der Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kontaktplatte mindestens einen Verbindungsbereich aufweist, der dazu geeignet ist, unmittelbar formschlüssig mit der Grundplatte einzugreifen, wobei der Verbindungsbereich derart an die übrige Kontaktplatte angeformt ist, dass er sich - in einem eingebauten Zustand der Kontaktplatte - ausgehend von der Unterseite der Grundplatte zu einer dem Oberwagen zugewandten Oberseite der Grundplatte erstreckt und dort mit der Oberseite eingreift. Mit anderen Worten ist der Verbindungsbereich vorzugsweise so ausgebildet, dass er die Grundplatte zumindest in einem korrespondierenden Formschlussbereich formschlüssig umgreift. Dieser Eingriff zwischen der Kontaktplatte und der Grundplatte erfolgt dabei derart, dass eine

kraftübertragende Verbindung zwischen der Kontaktplatte und der Grundplatte allein aufgrund der formschlüssigen Verbindung zwischen der Kontaktplatte und der Grundplatte hergestellt bzw. herstellbar ist. [15] Unter einer„unmittelbar förmschlüssigen Verbindung" wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung eine Verbindung verstanden, die einen Formschluss ausbildet, wobei die Partner der formschlüssigen Verbindung die Kontaktplatte und die Grundplatte sind. Die

Spezifizierung dieser formschlüssigen Verbindung als„unmittelbar" bedeutet dabei, dass zur Herstellung der formschlüssigen Verbindung keine separaten Verbindungsmittel verwendet werden, beispielsweise bolzenförmige Verbindungsmittel, die sowohl die Grundplatte als auch die Kontaktplatte durchdringen und dadurch einen formschlüssigen Eingriff beider Bauteile miteinander herstellen. Eine formschlüssige Verbindung der letztgenannten Art beschreibt im Sinne der vorliegenden Anmeldung lediglich eine„mittelbare" formschlüssige Verbindung. Derartige mittelbare formschlüssige Verbindungen sind im Stand der Technik bereits bekannt und sind nicht dazu geeignet, die hier durch den Erfindungsgegenstand erzielten Vorteile, die nachstehend beschrieben sind, zu verwirklichen.

[16] Die Herstellung einer kraftübertragenden Verbindung„allein durch Wirkung des Verbindungsbereichs" ist im Sinne der vorliegenden Anmeldung dahingehend zu verstehen, dass die formschlüssige Verbindung zwischen der Kontaktplatte und der Grundplatte dazu geeignet ist, eine Kraftübertragung zwischen den genannten Bauteilen zu ermöglichen. Diese Kraftübertragung erfolgt derart, dass die Vorrichtung als ganze allein durch Wirkung der unmittelbar formschlüssigen Verbindung von Kontaktplatte und Grundplatte dazu geeignet ist, einen Untergrund zu verdichten. Hierfür ist es nicht erforderlich, die

Kontaktplatte und die Grundplatte mittels separater Verbindungsmittel oder dergleichen zusätzlich zu dem unmittelbaren Formschluss miteinander zu koppeln. Die vorliegende Erfindung schließt dabei nicht aus, dass die Kontaktplatte und die Grundplatte mittels zusätzlicher Verbindungsmittel im Sinne eines Formschlusses oder im Sinne eines

Kraftschlusses miteinander verbunden werden; für den Betrieb der Vorrichtung ist eine solche Verbindung jedoch nicht zwingend erforderlich. [17] Insbesondere ist es vorstellbar, dass die Kontaktplatte mehrere Verbindungsbereiche aufweist, die die Grundplatte an verschiedenen Stellen, das heißt in verschiedenen

Formschlussbereichen, formschlüssig Umgreifen. Insbesondere kann die Kontaktplatte an ihren vorderen beiden Ecken jeweils einen Verbindungsbereich der beschriebenen Art aufweisen. Mittels einer geschickten Platzierung mehrerer Verbindungsbereiche kann dabei eine formschlüssige Verbindung zwischen der Kontaktplatte und der Grundplatte in verschiedene Richtungen erfolgen, sodass eine Bewegung der Kontaktplatte relativ zu der Grundplatte unabhängig von einer Bewegungsrichtung der Vorrichtung als Ganzes blockiert ist. Insbesondere ist es vorstellbar, dass mindestens ein Verbindungsbereich der

Kontaktplatte die Grundplatte in einem Eckbereich umgreift, sodass zumindest ein Teil des Verbindungsbereichs der Kontaktplatte die nach vorne gerichtete äußere Kante der

Grundplatte einfasst und zumindest ein weiterer Teil des Verbindungsbereichs eine seitliche Kante der Grundplatte einfasst. Vorteilhafterweise weist die Kontaktplatte zumindest in ihren beiden in Vorwärtsrichtung der Vorrichtung betrachtet vorderen Eckbereichen jeweils einen derartigen Verbindungsbereich auf. Eine entsprechende Ausführung ist dem untenstehenden Ausführungsbeispiel entnehmbar.

[18] Die Kraftübertragung aufgrund des unmittelbaren Formschlusses ist dabei zumindest so ausgestaltet, dass die Vorrichtung im Betrieb eine Vorwärtsbewegung ausführen kann, ohne dass sich die Kontaktplatte und die Grundplatte voneinander lösen. Mit anderen Worten ist aufgrund der formschlüssigen Verbindung zwischen der Kontaktplatte und der Grundplatte eine Relativbewegung beider Bauteile zumindest parallel zu der

Vorwärtsrichtung der Vorrichtung blockiert. Zusätzlich ist es selbstverständlich vorstellbar, dass der zwischen den Bauteilen ausgebildete unmittelbare Formschluss auch eine

Seitwärtsbewegung oder eine Rückwärtsbewegung der Vorrichtung ermöglicht, ohne dass die Kontaktplatte und die Grundplatte eine Relativbewegung zueinander ausführen. Hierauf wird nachstehend noch gesondert eingegangen. Ein derartig ausgeprägter Formschluss zwischen den Bauteilen ist für den primären erfindungsgemäßen Erfolg nicht zwingend erforderlich, da die Vorrichtung in aller Regel in einem Betriebszustand eine

Vorwärtsbewegung ausführt.

[19] Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat viele Vorteile. Insbesondere ist es mittels der Vorrichtung möglich, die Kontaktplatte und die Grundplatte miteinander zu koppeln, ohne dass hierfür zusätzliche Verbindungsmittel notwendig sind. Beispielsweise ist es nicht erforderlich, die Kontaktplatte und die Grundplatte miteinander zu verschrauben. Dies hat den wesentlichen Vorteil, dass auf der Baustelle im Zuge der Montage der Kontaktplatte keine zusätzlichen sonstigen Elemente erforderlich sind, um den Betrieb der Vorrichtung mitsamt der Kontaktplatte aufnehmen zu können. Entsprechend ist es nicht erforderlich, zugehöriges Werkzeug zu suchen oder Verbindungsmittel zu beschaffen. Auch können etwaige Verbindungsmittel auch nicht verloren gehen, verschmutzt, beschädigt oder auf sonstige Weise unbrauchbar werden, sodass deren Austausch erforderlich wäre. Auf diese Weise ist der Arbeitsfluss auf der Baustelle gegenüber dem Stand der Technik deutlich verbessert. Dasselbe gilt für den Moment, in dem die Kontaktplatte von der Grundplatte gelöst werden soll. Hier ist es mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich erforderlich, den zuvor hergestellten Formschluss zu lösen und die Kontaktplatte zu entfernen. Ein mühsames Lösen mehrerer Schraubverbindungen oder dergleichen ist demzufolge nicht erforderlich. [20] Besonders vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, die Vorrichtung, die

insbesondere von einer Rüttelplatte gebildet sein kann, in ihrem Betriebszustand auf die Kontaktplatte„aufzufahren", insbesondere von einem hinteren Ende der Kontaktplatte in Richtung eines vorderen Endes derselben. Für die Verbindung der Kontaktplatte mit der Grundplatte der Vorrichtung ist es bei diesem Vorgehen folglich lediglich notwendig, die Kontaktplatte auf den Untergrund zu legen und die Vorrichtung auf die Kontaktplatte aufzufahren, was allein mittels der Antriebseinrichtung der Vorrichtung und gegebenenfalls unterstützend der Muskelkraft der die Vorrichtung bedienenden Person erfolgen kann. Im Zuge des Auffahrens greifen Kontaktplatte und Grundplatte schließlich mittels des

Formschlusses in Kraft übertragender Weise miteinander ein. Nach Erreichen dieses Zustandes kann die Vorrichtung unmittelbar mitsamt der Kontaktplatte verwendet werden, ohne dass zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden müssen.

[21] In diesem Zusammenhang kann es besonders von Vorteil sein, wenn mindestens eine Randseite der Kontaktplatte, insbesondere eine hintere Randseite, derart flach ausgestaltet ist, dass die Vorrichtung mit ihrer Grundplatte an dieser Randseite auf die Kontaktplatte auffahren kann. Vorzugsweise sollte eine Dicke der Kontaktplatte an besagter Randseite nicht mehr als 7 cm, vorzugsweise nicht mehr als 5 cm, weiter vorzugsweise nicht mehr als 4 cm, betragen.

[22] in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Verbindung zwischen der Kontaktplatte und der Grundplatte vollständig frei von zusätzlichen Verbindungsmitteln. Zumindest für die Ausführung einer Vorwärtsbewegung der Vorrichtung gilt dies im erfindungsgemäßen Sinne grundsätzlich. Allerdings kann es auch möglich sein, die Grundplatte und Kontaktplatte zusätzlich zu der unmittelbar

formschlüssigen Verbindung mit zusätzlichen Verbindungsmitteln miteinander zu koppeln, um beispielsweise auch eine Seitwärtsbewegung oder eine Rückwärtsbewegung der Vorrichtung zu ermöglichen. In der hier genannten vorteilhaften Ausgestaltung der

Vorrichtung ist auch für solche Bewegungen der Vorrichtung ein zusätzliches

Verbindungsmittel nicht erforderlich. Mit anderen Worten ist der unmittelbare Formschluss zwischen der Grundplatte und der Kontaktplatte vorteilhafterweise derart ausgebildet, dass die Vorrichtung vollständig unabhängig von zusätzlichen Bewegungsmitteln in mehreren Bewegungsrichtungen verwendet werden kann.

[23] Weiterhin ist eine solche Vorrichtung von besonderem Vorteil, bei der die Kontaktplatte und die Grundplatte werkzeuglos miteinander verbindbar und ebenso werkzeuglos wieder voneinander lösbar sind. Bei einer solchen Ausführung ist es auf der Baustelle jederzeit möglich, die Kontaktplatte und die Grundplatte miteinander zu verbinden oder voneinander zu lösen. Die Notwendigkeit der Beschaffung eines Werkzeugs entfällt. Hierdurch ist der Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung weiter vereinfacht.

[24] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Kontaktplatte einstückig ausgeführt. Dies gilt insbesondere für solche Fälle, in denen die Kontaktplatte von einem Kunststoff gebildet ist. Insbesondere in Fällen, in denen eine Kontaktplatte zum Schutz des zu verdichtenden Untergrundes vor Beschädigung und/oder zur Reduzierung des Baulärms eingesetzt wird („Dämmplatte"), kommen Kontaktplatten zum Einsatz, die vergleichsweise weich sind, sodass sie eine Dämpfungswirkung aufweisen. Hierbei kommen insbesondere solche Kontaktplatten zum Einsatz, die aus Vulkollan® bestehen. Hierbei handelt es sich um einen Polyester-Urethan-Kautschuk, der eine gummiartige Konsistenz und eine besondere Dauerhaftigkeit gegenüber mechanischen

Belastungen aufweist. Andere vergleichbare Kunststoffe können selbstverständlich ebenso vorteilhaft sein. Die Ausführung einer einstückigen Kontaktplatte ist bei Herstellung derselben aus einem Kunststoff besonders einfach, da ein derartiges Material ohne Weiteres in eine beliebige Form gebracht werden kann und so beispielsweise für verschiedenste Grundplattengeometrien angepasst werden kann.

[25] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dann weiter vorteilhaft, wenn die Kontaktplatte mindestens einen sich senkrecht zu ihrer Grundfläche erstreckenden äußeren Kragen aufweist, der in einem eingebauten Zustand der Kontaktplatte eine seitliche Anschlagfläche für eine korrespondierende äußere Kante der Grundplatte bildet. Dieser Kragen der

Kontaktplatte ist vorteilhafterweise zumindest entlang der Längsseiten der Kontaktplatte, weiter vorzugsweise umlaufend, ausgeführt, sodass gewissermaßen die komplette umlaufende äußere Kante der Grundplatte seitlich mittels des äußeren Kragens der Kontaktplatte eingefasst ist. Der Kragen der Kontaktplatte ist dabei so beschaffen, dass er eine Bewegung der Grundplatte relativ zu der Kontaktplatte in Richtung des Kragens der Kontaktplatte blockiert.

[26] In einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Kontaktplatte von einem Material gebildet, dessen Steifigkeit die Steifigkeit der Grundplatte deutlich unterschreitet. Von einem solchen deutlichen Unterschreiten ist im Sinne der vorliegenden Anmeldung auszugehen, wenn die Steifigkeit der Kontaktplatte maximal 25 %, vorzugsweise maximal 5 %, weiter vorzugsweise maximal 0,5 %, der Steifigkeit der

Grundplatte aufweist. Für den typischen Fall, dass die Grundplatte von Stahl und die Kontaktplatte von einem Polyester-Urethan-Kautschuk, beispielsweise Vulkollan®, gebildet sind, ergibt sich ein Verhältnis der Steifigkeiten von 200.000 N/mm 2 zu 100 N/mm 2 . Die Steifigkeit der Kontaktplatte beträgt in diesem Fall folglich lediglich 0,05 % der Steifigkeit der Grundplatte.

[27] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann dann weiterhin besonders von Vorteil sein, wenn sie über mindestens ein Verriegelungselement verfügt, mittels dessen die

Kontaktplatte an der Grundplatte arretierbar ist. Dieses Verriegelungselement kann an dem Unterwagen der Vorrichtung, insbesondere an der Grundplatte, oder an der Kontaktplatte ausgebildet sein. Vorteilhafterweise ist das Verriegelungselement an der Kontaktplatte ausgebildet. So dies der Fall ist, ist es weiterhin von Vorteil, wenn das Verriegelungselement einstückig mit der Kontaktplatte ausgeformt ist.

[28] Bei dem Verriegelungselement kann es sich beispielsweise um eine Art Clip handeln, der durch Aufbringung einer Kraft, beispielsweise mittels Auftretens mit einem Fuß auf eine Übertragungsfläche, ausgelenkt wird, wobei sich das Verriegelungselement elastisch verformt. In diesem elastisch verformten Zustand kann das Verriegelungselement derart an der Grundplatte angeordnet werden, dass es nach Ablassen der Kraft und der dadurch bedingten elastischen Rückverformung einen Formschluss mit der Grundplatte ausbildet, insbesondere die Grundplatte formschlüssig umgreift. Zur Aufbringung der beschriebenen Kraft ist es besonders vorteilhaft, wenn sich das Verriegelungselement in einem Randbereich der Kontaktplatte erstreckt, insbesondere sich ausgehend von dem Randbereich in eine der Vorrichtung abgewandte Richtung erstreckt. Auf diese Weise ist es besonders einfach möglich, das Verriegelungselement mit einem Drehmoment zu beaufschlagen und es auf diese Weise auszulenken. [29] Die Anordnung eines Verriegelungselements an der Vorrichtung, insbesondere an der Kontaktplatte, ist vor allem in solchen Fällen besonders vorteilhaft, in denen eine

Relativbewegung zwischen der Kontaktplatte und der Grundplatte in alle Richtungen der Vorrichtung mittels eines unmittelbaren Formschlusses blockiert ist. Mittels des

Verriegelungselements ist es dann möglich, einen solchen Formschluss zumindest in eine Bewegungsrichtung der Vorrichtung zu lösen und die Vorrichtung sodann in eben diese Richtung zu bewegen, sodass eine Relativbewegung zwischen der Kontaktplatte und der übrigen Vorrichtung auftritt. Mit anderen Worten kann die übrige Vorrichtung besonders einfach von der Kontaktplatte„heruntergefahren" werden. [30] Ausgehend von dem Verfahren der eingangs beschriebenen Art wird die zugrunde liegende Aufgabe mittels des folgenden Verfahrensschritts erfindungsgemäß gelöst:

c) Die Grundplatte wird derart relativ zu der Kontaktplatte bewegt, dass sie in

mindestens einen Verbindungsbereich der Kontaktplatte einfährt, sodass nach Einfahren der Grundplatte in den Verbindungsbereich die Grundplatte und die Kontaktplatte unmittelbar formschlüssig miteinander verbunden sind.

[31] Unter dem„Einfahren" wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung eine translatorische Relativbewegung zwischen der Kontaktplatte und der Grundplatte verstanden. Insbesondere ist dieses Einfahren derart ausgebildet, dass die Kontaktplatte auf einen Untergrund gelegt wird und sodann die Grundplatte bzw. die übrige Vorrichtung insgesamt unter Nutzung des normalen Fahrbetriebs der Vorrichtung auf die Kontaktplatte gefahren werden, bis die

Grundplatte schließlich in den Verbindungsbereich der Kontaktplatte eingefahren ist, sodass der mittelbare Formschluss vorliegt. Vorteilhafterweise kann die Vorrichtung ausgehend von einem hinteren Ende der Kontaktplatte in Richtung von deren vorderem Ende gefahren werden, wobei die Grundplatte im Zuge dieser Bewegung in einen Verbindungsbereich der Kontaktplatte einfährt.

[32] Das erfindungsgemäße Verfahren hat viele Vorteile. Insbesondere ermöglicht es ohne den Einsatz von Werkzeug die Kontaktplatte mit der Grundplatte zu verbinden. Die Vorteile eines solchen Vorgehens sind vorstehend bereits erläutert. Es versteht sich, dass das erfindungsgemäße Verfahren mittels der vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung besonders einfach durchführbar ist.

[33] Unabhängig von dem vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahrensschritt c) kann zudem ein solches Verfahren besonders von Vorteil sein, dass die folgenden Verfahrensschritte umfasst:

d) Nachdem die Grundplatte auf der Kontaktplatte positioniert wurde, wird die Kontaktplatte zumindest in einem Verbindungsbereich mittels einer

Montagekraft elastisch ausgeweitet.

e) Zumindest ein Teil des aufgeweiteten Verbindungsbereichs wird über eine

Kante der Grundplatte geführt und sodann die Montagekraft zurückgenommen. Hierdurch bedingt verformt sich die Kontaktplatte zurück in ihre

Ausgangsstellung, in der sie ohne Beaufschlagung mit der Montagekraft vorlag, wobei sich zumindest ein Teil des Verbindungsbereichs der Kontaktplatte auf eine Oberseite der Grundplatte legt und unmittelbar formschlüssig mit der

Grundplatte eingreift. [34] Die hier genannten Verfahrensschritte d) und e) können auch mit dem vorstehend beschriebenen Verfahrensschritt c) kombiniert werden.

[35] Für die Durchführung der Verfahrensschritte d) und e) ist es erforderlich, dass die Kontaktplatte von einem Material gebildet ist, dass durch Wirkung einer von einem

Menschen ohne technische Hilfsmittel aufbringbaren Kraft elastisch verformbar ist. Hier kommt insbesondere die Verwendung von Kunststoff infrage, insbesondere die Verwendung eines Polyester-Urethan-Kautschuks.

[36] Auch das zweite hier genannte Verfahren weist die vorstehend im Zusammenhang mit dem erstgenannten Verfahren genannten Vorteile auf. Insbesondere ist es ohne den Einsatz von Werkzeug oder sonstigen Hilfsmitteln auf der Baustelle durchführbar. Die

kraftübertragende Verbindung zwischen der Grundplatte und der Kontaktplatte wird dabei stets mittels des unmittelbaren Formschlusses zwischen den beiden Bauteilen erreicht.

Ausführungsbeispiele

[37] Die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie das erfindungsgemäße Verfahren werden nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels, das in den Figuren dargestellt ist, näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 : Eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer perspektivischen Darstellung,

Fig. 2: Eine perspektivische Ansicht eines Unterwagens der erfindungsgemäßen

Vorrichtung, wobei der Unterwagen eine Grundplatte mit einer daran angeordneten Kontaktplatte umfasst, und

Fig. 3: Eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Kontaktplatte.

[38] Das Ausführungsbeispiel, das in den Figuren 1 bis 3 dargestellt ist, umfasst eine Vorrichtung 1 zur Verdichtung eines Untergrundes. Die Vorrichtung 1 ist hier von einer handgeführten Rüttelplatte gebildet. Die Vorrichtung 1 umfasst einen Oberwagen 4 sowie einen Unterwagen 2, wobei der Oberwagen 4 und der Unterwagen 2 in Kraft übertragender Weise miteinander verbunden sind. An dem Oberwagen 4 ist ein Schwingungserreger angeordnet, der dazu geeignet ist, den Oberwagen 4 - und aufgrund der kraftübertragenden Verbindung auch den Unterwagen 2 - in eine Schwingung zu versetzen. Mittels der durch den Schwingungserreger angeregten Schwingung ist der jeweils zu verdichtende Untergrund mittels der Vorrichtung 1 verdichtbar. Der Oberwagen 4 wirkt mit einer Deichsel 5

zusammen, die unter Zwischenschaltung von Pufferelementen an dem Oberwagen 4 angeordnet ist. Die Vorrichtung 1 ist insgesamt mittels der Deichsel 5 von einer die

Vorrichtung 1 führenden Person steuerbar. Insbesondere kann eine Bewegungsrichtung der Vorrichtung 1 mittels der Deichsel 5 beeinflusst werden.

[39] An dem Unterwagen 2 ist eine Grundplatte 3 angeordnet, die dazu geeignet ist, mit dem jeweils zu verdichtenden Untergrund in unmittelbaren Kontakt zu treten. Die Grundplatte 3 ist typischerweise von einem besonders verschleißfesten Material, insbesondere Stahl, gebildet. Es versteht sich, dass die Grundplatte 3 während eines Betriebs der

erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 erheblichen Arbeitskräften ausgesetzt ist, die zu einem starken Verschleiß den Grundplatte 3 führen. Aufgrund ihrer besonders hohen Steifigkeit ist der zu verdichtenden Untergrund ebenso einer erheblichen Krafteinwirkung ausgesetzt. In typischen Einsatzfällen, in denen die Vorrichtung 1 zur Verdichtung eines lockeren Bodens, beispielsweise eines sandigen Bodens, verwendet wird, ist die Einwirkung der Kraft auf den Boden, insbesondere die mittels der Grundplatte ausgeübte Reibkraft, von keiner weiteren Relevanz. In Fällen jedoch, in denen ein Untergrund bearbeitet wird, dessen

Oberflächenbeschaffenheit optischen Anforderungen genügen soll, kann der unmittelbare Einsatz der Grundplatte 3 auf dem Untergrund zu unerwünschten Beschädigungen der Oberfläche führen. Um eventuelle Schäden zu vermeiden, ist die Grundplatte 3 daher in dem gezeigten Beispiel mit einer Kontaktplatte 6 ausgestattet, die hier als Dämpfungsplatte wirkt. Die Kontaktplatte 6 ist hier von einem Polyester-Urethan-Kautschuk gebildet. Aufgrund ihrer im Vergleich zu dem Material der Grundplatte 3 besonders geringen Steifigkeit ist sie dazu geeignet, die mittels der Grundplatte 3 auf den zu verdichtenden Untergrund einwirkenden Kräfte flächig zu verteilen und somit eine punktuelle Belastung des Untergrundes und insbesondere von dessen Oberfläche zu vermeiden.

[40] Die Grundplatte 3 und die Kontaktplatte 6 sind in Kraft übertragender Weise

miteinander verbunden. Hierzu verfügt die Kontaktplatte 6 über zwei vordere

Verbindungsbereiche 8, die in einem vorderen Endabschnitt 11 der Kontaktplatte 6

angeordnet sind. Die Verbindungsbereiche 8 sind dazu geeignet, mit korrespondierenden Formschlussbereichen 10 der Grundplatte 3 formschlüssig einzugreifen. In dem gezeigten Beispiel ist dies so bewerkstelligt, dass die Verbindungsbereiche 8 die Grundplatte 3 in vorderen Eckbereichen der Grundplatte 3 umgreifen. Hierzu ist das Material der

Kontaktplatte 6 in den Verbindungsbereichen 8 über eine vordere Kante 12 der Grundplatte 3 hin zu einer Oberseite 9 der Grundplatte 3 geführt. Dort erstreckt sich das Material oberhalb der Oberseite 9 der Grundplatte 3 und schließt somit die Grundplatte 3 in dessen Formschlussbereichen 10 formschlüssig ein. Mit anderen Worten ist die Kontaktplatte 6 in ihren Verbindungsbereichen 8 gewissermaßen in Form eines Negativs der Grundplatte 3 ausgebildet, sodass die Grundplatte 3 mit ihren Formschlussbereichen 10„passgenau" in die Verbindungsbereiche 8 der Kontaktplatte 6 eingreift.

[41 ] Die hierdurch entstehende formschlüssige Verbindung zwischen der Kontaktplatte 6 und der Grundplatte 3 stellt einen unmittelbaren Formschluss im Sinne der vorliegenden Anmeldung dar. Dieser Formschluss zwischen den Verbindungsbereichen 8 der

Kontaktplatte 6 und den Formschlussbereichen 10 der Grundplatte 3 stellt sicher, dass die Grundplatte 3 in Vorwärtsrichtung 17 der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 nicht relativ zu der Kontaktplatte 6 bewegt werden kann. Mit anderen Worten wird im Zuge einer

Vorwärtsbewegung der Vorrichtung 1 die Kontaktplatte 6 aufgrund der Vorwärtsbewegung der Grundplatte 3„mitgeschleppt".

[42] Es versteht sich, dass zur Ausbildung der vorstehend beschriebenen formschlüssigen Verbindung zwischen der Kontaktplatte 6 und der Grundplatte 3 kein Werkzeugeinsatz notwendig ist. Sinnvollerweise wird zur Montage der Kontaktplatte 6 selbige auf einen Untergrund gelegt und sodann die übrige Vorrichtung 1 mittels einer Vorwärtsbewegung auf die Kontaktplatte 6„aufgefahren", bis die Grundplatte 3 schließlich mit ihren vorderen Formschlussbereichen 10 in die Verbindungsbereiche 8 der Kontaktplatte 6 vollständig eingreift. Sobald dies der Fall ist, ist die Montage der Kontaktplatte 6 an der Grundplatte 3 im Wesentlichen abgeschlossen.

[43] Wie sich insbesondere aus den Figuren 2 und 3 der vorliegenden Anmeldung ergibt ist die Kontaktplatte 6 neben den Verbindungsbereichen 8 ferner mit einem umlaufenden Kragen 15 ausgestattet, der sich senkrecht zu einer Grundfläche 14 der Kontaktplatte 6 erstreckt. Der Kragen 15 ist entlang eines äußeren Randes der Kontaktplatte 6 ausgebildet, sodass er dazu geeignet ist, mit einer korrespondierenden äußeren Kante 16 der

Grundplatte 3 formschlüssig einzugreifen. Dieses Zusammenwirken der Kontaktplatte 6 mit der Grundplatte 3 ergibt sich insbesondere anhand der Darstellung gemäß Figur 2. [44] Der umlaufende Kragen 15 der Kontaktplatte 6 stellt sicher, dass neben einer Blockade einer Relativbewegung zwischen der Grundplatte 3 und der Kontaktplatte 6 in

Vorwärtsrichtung 17 der Vorrichtung 1 ferner Relativbewegungen in Rückwärtsrichtung 18 sowie in Seitwärtsrichtungen 7 blockiert sind. Auf diese Weise ist es möglich, die

erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in jede beliebige Richtung zu bewegen, ohne dass es zu einer unbeabsichtigten Ablösung der Kontaktplatte 6 von der Grundplatte 3 kommt.

[45] In einem hinteren Endbereich der Kontaktplatte 6 verfügt selbige über insgesamt zwei Verriegelungselemente 13. Diese sind dazu geeignet, einen reversiblen Formschluss zwischen der Kontaktplatte 6 und der Grundplatte 3 herzustellen. Hierzu sind die

Verriegelungselemente 13 jeweils mit einem sich in Richtung einer Mitte der Kontaktplatte 6 erstreckenden Formschlussabschnitt 19 ausgestattet, der dazu geeignet ist, mit der

Oberseite 9 der Grundplatte 3 formschlüssig einzugreifen. Im Unterschied zu den vorderen Verbindungsbereichen 8 der Kontaktplatte 6 sind diese Formschlussabschnitte 19 deutlich kleiner ausgeführt, sodass es möglich ist, einen jeweiligen Formschlussabschnitt 19 mittels Auslenkung des jeweiligen gesamten Verriegelungselement 13 derart zu bewegen, dass er sich nicht länger mit der Grundplatte 3 in einem formschlüssigen Eingriff befindet. Hierzu verfügen die Verriegelungselement 13 über einen sich von der Kontaktplatte 6 weg erstreckenden Übertragungsabschnitt 20, der beispielsweise besonders einfach durch Auftreten mit dem Fuß ausgelenkt werden kann. [46] Im Zuge der Demontage der Kontaktplatte 6 kann auf diese Weise die unmittelbar formschlüssige Verbindung zwischen der Kontaktplatte 6 und der Grundplatte 3 besonders einfach gelöst werden, wobei nach Ablösen der Verriegelungselemente von der Grundplatte 3 die übrige Vorrichtung 1 in Rückwärtsrichtung 18 relativ zu der Kontaktplatte 6 bewegt werden kann bis die Kontaktplatte 6 und die übrige Vorrichtung 1 wieder getrennt

voneinander vorliegen. Dabei versteht es sich, dass das Material der Kontaktplatte 6 derart elastisch ausgeführt ist, dass es sich unter der Masse der übrigen Vorrichtung 1 verformen kann, sodass trotz der nach oben gewölbten Ausgestaltung der Kontaktplatte 6 in ihrem hinteren Endabschnitt 21 die Vorrichtung 1 über die Kontaktplatte 6 fahren kann, ohne diese zu zerstören. [47] Alternativ oder zusätzlich zu den hier gezeigten Formschlussbereichen 8 ist es denkbar, dass die Kontaktplatte 6 zumindest abschnittsweise entlang ihres äußeren Randes, vorzugsweise umlaufend, über einen oder mehrere Verbindungsbereiche verfügt, die derart ausgebildet sind, dass sie mittels einer elastischen Verformung aufgeweitet werden können und auf diese Weise - in etwa vergleichbar zu den beschriebenen Verriegelungselementen 13 - über die Grundplatte 3 gestülpt werden können. Im Ergebnis ist es zur Erlangung des erfindungsgemäßen Erfolgs lediglich von Bedeutung, dass die Kontaktplatte 6 und die Grundplatte 3 durch Ausbildung eines unmittelbaren Formschlusses in Kraft übertragender Weise derart miteinander verbunden sind, dass eine Bewegung der Grundplatte 3 relativ zu der Kontaktplatte 6 zumindest in Vorwärtsrichtung 17, vorzugsweise ferner in

Rückwärtsrichtung 18, weiter vorzugsweise in sämtliche Bewegungsrichtungen, der Vorrichtung 1 blockiert ist.

[48] Die vorstehend im Zusammenhang mit dem gezeigten Ausführungsbeispiel beschriebenen Merkmale sind grundsätzlich auch unabhängig voneinander ausführbar, sofern dies dem Fachmann technisch möglich erscheint oder erscheinen muss. Die einzelnen Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 sind folglich nicht zwingend aufeinander angewiesen.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung

2 Unterwagen

3 Grundplatte

4 Oberwagen

5 Deichsel

6 Kontaktplatte

7 Seitwärtsrichtung

8 Verbindungsbereich

9 Oberseite der Grundplatte

10 Formschlussbereich

1 1 vorderer Endabschnitt

12 vordere Kante

13 Verriegelungselement

14 Grundfläche

15 äußerer Kragen

16 äußere Kante

17 Vorwärtsrichtung

18 Rückwärtsrichtung

19 Formschlussabschnitt

20 Übertragungsabschnitt

21 hinterer Endabschnitt