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Title:
DEVICE, CONTAINER AND METHOD FOR PRESERVING FOOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/201108
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device, a container and a method for preserving perishable food (2), which can be used or applied for conventional storage of the food (2) in order to keep it fresh and edible, but in particular free of mould, for an extended period of time. The preservation device is a nebuliser unit (4), by means of which an inhibitor aerosol (7), which is applied to the food (2) and thus protects said food from mould infestation, is generated by means of ultrasonic atomisation of a food grade and germ-inhibiting inhibitor liquid (6). The device, the container and the method are particularly suitable for preserving bakery products, but can also be used for other perishable foods, such as meat, fish, sausage, fruit, or vegetables.

Inventors:
BERGHOF REINHOLD (DE)
Application Number:
PCT/IB2022/052738
Publication Date:
September 29, 2022
Filing Date:
March 25, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BERGHOF REINHOLD (DE)
International Classes:
A21D15/00; A21D15/08; A23B4/30; A23B7/158; A23B9/32; A23L3/3508; A23L3/3589; A47J47/10; A47J47/12
Foreign References:
JP2017184631A2017-10-12
DE102013213206A12015-01-08
EP1247561A12002-10-09
DE3133943A11983-03-17
EP0075286A11983-03-30
DE2648747B21978-07-13
DE742641TA
DE102005062962A12006-07-13
AT271170B1969-05-27
DE102006037211A12008-02-21
JP2017184631A2017-10-12
US20160213008A12016-07-28
DE683597C1939-11-10
DE2104801A11972-08-24
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWALT DR.-ING. WERNER, André (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Konservierungsvorrichtung für verderbliche Lebensmittel (2), aufweisend mindestens einen nachfüllbaren Inhibitortank (5), der eine lebensmittelverträgliche, keimhemmende Inhibitorflüssigkeit (6) enthält, wobei die Konservierungsvorrichtung eine Verneblereinheit (4) ist, die mindestens einen mit dem Inhibitortank (5) verbundenen Ultraschallzerstäuber (8) zur Verteilung eines aus der Inhibitorflüssigkeit (6) erzeugten Inhibitoraerosols (7) in einen die Lebensmittel (2) aufnehmenden Lebensmittellagerraum sowie eine mit dem Ultraschallzerstäuber (8) verbundene Steuerungseinheit (9) zur Dosierung des Aerosolausstoßes aus dem Ultraschallzerstäuber (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verneblereinheit (4) plattenförmig ausgebildet ist, wobei der oder die Ultraschallzerstäuber (8) mehrere Zerstäuberdüsen (8.1 ) aufweisen, die verteilt am seitlichen Umfang der plattenförmigen Verneblereinheit (4) austreten.

2. Konservierungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verneblereinheit (4) als eine gekapselte Einheit mit einer Trennwand (12) zum Lebensmittellagerraum ausgebildet ist, wobei die Trennwand (12) einen Durchlass aufweist, an oder in dem ein mit der Steuerungseinheit (9) gesteuerter Luftverteiler (11) zur Förderung des Inhibitoraerosols (7) in den Lebensmittellagerraum angeordnet ist.

3. Konservierungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im Inhibitortank (5) enthaltene Inhibitorflüssigkeit (6) eine wässrige Ethansäurelösung oder eine wässrige Ethanollösung ist.

4. Konservierungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die im Inhibitortank (5) enthaltene Inhibitorflüssigkeit (6) eine wässrige Ethansäurelösung mit einem Ethansäuregehalt im Bereich von 15 m% bis 30 m% ist.

5. Konservierungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die im Inhibitortank (5) enthaltene Inhibitorflüssigkeit (6) eine 0,025 m%ige wässrige Ethansäurelösung ist.

6. Konservierungsbehälter für Lebensmittel (2), aufweisend einen verschließbaren Aufbewahrungsbehälter (1) mit einem Innenraum, wobei der Lebensmittellagerraum zur Aufnahme der Lebensmittel (2) ein Teilbereich des Innenraums des Aufbewahrungsbehälters (1) ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum des Aufbewahrungsbehälters (1) eine Konservierungsvorrichtung nach einem Ansprüche 1 oder 2 installiert ist.

7. Konservierungsbehälter für Lebensmittel (2) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Koservierungsbehälter ferner eine oder mehrere plattenförmige Lebensmittelauflagen (3) mit jeweils einer Lagerfläche zur Lagerung der Lebensmittel (2) aufweist, wobei die Lebensmittelauflagen (3) eine Vielzahl von Durchbrüchen (3.1 ) und/oder noppenartigen Erhebungen (3.2) im Bereich ihrer jeweiligen Lagerfläche aufweisen.

8. Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln (2), dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung des Verfahrens eine Konservierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 verwendet wird, mittels der das Inhibitoraerosol (7) aus der lebensmittelverträglichen, keimhemmenden Inhibitorflüssigkeit (6) durch ultraschallbasiertes Zerstäuben erzeugt, das Inhibitoraerosol (7) in den die Lebensmittel (2) enthaltenden Lebensmittellagerraum geleitet und zur konservierenden Behandlung der Lebensmittel (2) im Lebensmittellagerraum verteilt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die im Inhibitortank (5) enthaltene Inhibitorflüssigkeit (6) eine wässrige Ethansäurelösung oder eine wässrige Ethanollösung ist.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die im Inhibitortank (5) enthaltene Inhibitorflüssigkeit (6) eine wässrige Ethansäurelösung mit einem Ethansäuregehalt im Bereich von 15 m% bis 30 m% ist.

11 . Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die im Inhibitortank (5) enthaltene Inhibitorflüssigkeit (6) eine 0,025 m%ige wässrige Ethansäurelösung ist. 12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Lebensmittel (2) in einem verschließbaren Lebensmittellagerraum gelagert werden, wobei das Inhibitoraerosol (7) entweder nach einer ununterbrochenen, 10 bis 30 Stunden währenden Lagerdauer im geschlossenen Lebensmittellagerraum oder nach dem Öffnen des Lebensmittellagerraums und anschließendem Wiederverschließen während einer 1 bis 7 Minuten dauernden Behandlungsphase in den geschlossenen Lebensmittellagerraum eingeleitet wird. 13. Verfahren nach Anspruch 8 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass als

Inhibitorflüssigkeit (6) eine 20 m%ige bis 30 m%ige Ethansäurelösung verwendet wird, die mittels des Ultraschallzerstäubers (8) während der Behandlung mit einer Zerstäuberrate von bis zu 0,5 I hr1 zerstäubt wird. 14. Verfahren nach Anspruch 8 zur zusätzlichen Aromatisierung der Lebensmittel (2), dadurch gekennzeichnet, dass das die lebensmittelverträgliche, keimhemmende Inhibitorflüssigkeit (6) ein hochprozentiges alkoholisches Getränk ist.

15. Verfahren nach Anspruch 8 zur zusätzlichen Aromatisierung der Lebensmittel (2), dadurch gekennzeichnet, dass das die lebensmittelverträgliche, keimhemmende Inhibitorflüssigkeit (6) eine kochsalzhaltige wässrige Lösung ist.

- Es folgen 2 Seiten Zeichnung -

beim Internationalen Büro eingegangen am 01 September 2022

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

WO 2022/201108 PCT/IB2022/052738

17

Patentansprüche

1. Konservierungsvorrichtung für verderbliche Lebensmittel (2) zum Einsetzen in einen verschließbaren Aufbewahrungsbehälter (1 ), wobei die

Konservierungsvorrichtung mindestens einen nachfüllbaren Inhibitortank (5) aufweist, der eine lebensmittelverträgliche, keimhemmende Inhibitorflüssigkeit (6) enthält, wobei die Konservierungsvorrichtung eine Verneblereinheit (4) ist, die mindestens einen mit dem Inhibitortank (5) verbundenen Ultraschallzerstäuber (8) zur Verteilung eines aus der Inhibitorflüssigkeit (6) erzeugten Inhibitoraerosols (7) in einen die Lebensmittel (2) aufnehmenden Lebensmittellagerraum sowie eine mit dem Ultraschallzerstäuber (8) verbundene Steuerungseinheit (9) zur Dosierung des Aerosolausstoßes aus dem Ultraschallzerstäuber (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verneblereinheit (4) plattenförmig ausgebildet ist, wobei der oder die Ultraschallzerstäuber (8) mehrere Zerstäuberdüsen (8.1) aufweisen, die verteilt am seitlichen Umfang der plattenförmigen Verneblereinheit (4) austreten und zum seitlichen Austritt des Inhibitoraerosols (7) in den Aufbewahrungsbehälter (1) seitlich gerichtet sind.

2. Konservierungsvorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die im Inhibitortank (5) enthaltene Inhibitorflüssigkeit (6) eine wässrige Ethansäurelösung oder eine wässrige Ethanollösung ist.

3. Konservierungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im Inhibitortank (5) enthaltene Inhibitorflüssigkeit (6) eine wässrige Ethansäurelösung mit einem Ethansäuregehalt im Bereich von 15 m% bis 30 m% ist.

4. Konservierungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im Inhibitortank (5) enthaltene Inhibitorflüssigkeit (6) eine 0,025 m%ige wässrige Ethansäurelösung ist.

5. Konservierungsbehälter für Lebensmittel (2), aufweisend den verschließbaren Aufbewahrungsbehälter (1) mit einem Innenraum, wobei der Lebensmittellagerraum zur Aufnahme der Lebensmittel (2) ein Teilbereich des Innenraums des Aufbewahrungsbehälters (1) ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum des

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Aufbewahrungsbehälters (1) eine Konservierungsvorrichtung nach Anspruch 1 eingesetzt ist.

6. Konservierungsbehälter für Lebensmittel (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Konservierungsbehälter ferner eine oder mehrere plattenförmige Lebensmittelauflagen (3) mit jeweils einer Lagerfläche zur Lagerung der Lebensmittel (2) aufweist, wobei die Lebensmittelauflagen (3) eine Vielzahl von Durchbrüchen (3.1 ) und/oder noppenartigen Erhebungen (3.2) im Bereich ihrer jeweiligen Lagerfläche aufweisen.

7. Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln (2), dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung des Verfahrens eine Konservierungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 verwendet wird, mittels der das Inhibitoraerosol (7) aus der lebensmittelverträglichen, keimhemmenden Inhibitorflüssigkeit (6) durch ultraschallbasiertes Zerstäuben erzeugt, das Inhibitoraerosol (7) in den die Lebensmittel (2) enthaltenden Lebensmittellagerraum geleitet und zur konservierenden Behandlung der Lebensmittel (2) im Lebensmittellagerraum verteilt wird. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die im

Inhibitortank (5) enthaltene Inhibitorflüssigkeit (6) eine wässrige Ethansäurelösung oder eine wässrige Ethanollösung ist.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die im Inhibitortank (5) enthaltene Inhibitorflüssigkeit (6) eine wässrige Ethansäurelösung mit einem Ethansäuregehalt im Bereich von 15 m% bis 30 m% ist.

10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die im Inhibitortank (5) enthaltene Inhibitorflüssigkeit (6) eine 0,025 m%ige wässrige Ethansäurelösung ist.

11 . Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lebensmittel (2) in einem verschließbaren Lebensmittellagerraum gelagert werden, wobei das Inhibitoraerosol (7) entweder nach einer ununterbrochenen, 10 bis 30

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Stunden währenden Lagerdauer im geschlossenen Lebensmittellagerraum oder nach dem Öffnen des Lebensmittellagerraums und anschließendem Wiederverschließen während einer 1 bis 7 Minuten dauernden Behandlungsphase in den geschlossenen Lebensmittellagerraum eingeleitet wird.

12. Verfahren nach Anspruch 7 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass als Inhibitorflüssigkeit (6) eine 20 m%ige bis 30 m%ige Ethansäurelösung verwendet wird, die mittels des Ultraschallzerstäubers (8) während der Behandlung mit einer Zerstäuberrate von bis zu 0,5 I hr1 zerstäubt wird.

13. Verfahren nach Anspruch 7 zur zusätzlichen Aromatisierung der Lebensmittel (2), dadurch gekennzeichnet, dass das die lebensmittelverträgliche, keimhemmende Inhibitorflüssigkeit (6) ein hochprozentiges alkoholisches Getränk ist 14. Verfahren nach Anspruch 7 zur zusätzlichen Aromatisierung der Lebensmittel (2), dadurch gekennzeichnet, dass das die lebensmittelverträgliche, keimhemmende Inhibitorflüssigkeit (6) eine kochsalzhaltige wässrige Lösung ist.

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Vorrichtung, Behälter und Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln

Die Erfindung betrifft eine Lebensmittel-Konservierungsvorrichtung gemäß dem Obergriff des Anspruchs 1 , einen Lebensmittel-Konservierungsbehälter sowie ein Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln, die bei herkömmlicher Lagerung verderblicher Lebensmittel genutzt oder angewandt werden können, um diese über längere Zeit frisch und genießbar, insbesondere aber schimmelfrei, zu halten. Die Vorrichtung, der Behälter und das Verfahren eignen sich insbesondere zur Konservierung von Backwaren, können aber ebenso für andere verderbliche Lebensmittel, wie zum Beispiel Fleisch, Fisch, Wurst, Obst oder Gemüse genutzt werden.

Zur haushaltsüblichen Lagerung von Brot und Kleingebäck - aber auch anderen verderblichen Lebensmitteln - werden vielfach eigens dafür konzipierte Aufbewahrungsbehälter genutzt, wie zum Beispiel Brotkästen, Brotkapseln, Brotboxen und dergleichen, in denen die Lebensmittel gewöhnlich bei Raumtemperatur aufbewahrt werden. Neben einer geeigneten Lagertemperatur, die bei Backwaren idealerweise im Bereich von 18 °C bis 20 °C liegt, ist die Einstellung eines optimalen Feuchtigkeitsaustauschs mit der Umgebungsatmosphäre wichtig, damit die Backwaren möglichst lange Zeit frisch bleiben. Zu trockene Lagerung führt nämlich bekanntlich zu unerwünscht harten Backwaren, die dann allenfalls noch als Tiernahrung verwendbar sind.

Die Lagerung bei angefeuchteter Luft schützt Lebensmittel zwar vor dem Austrocknen, birgt jedoch das Risiko des Keimbefalls - vor allem durch Schimmelpilze. Einmal schimmelbefallene Lebensmittel verderben nach kurzer Zeit und sind weder für den menschlichen Verzehr noch als Tiernahrung geeignet. Die Lebensmittel müssen dann im besten Fall durch Kompostierung - vielfach jedoch über den normalen Hausmüll - entsorgt werden.

Die Lagerfähigkeit von Brot, dass zu den ältesten verarbeiteten Lebensmitteln zählt, hängt vor allem von der Wahl der Mehl- bzw. Getreidesorte und der Backart ab. Es ist ferner auch bekannt, die Haltbarkeit durch Zusätze im Teig zu verbessern. So können zum Beispiel - wie in EP 0 075286 A1 beschrieben - Sorbinsäure oder - wie aus DE 2648 747 B2 hervorgeht - Essig als Zusätze zur Eindämmung der Schimmelbildung zugesetzt werden. Aus DE 742641 A ist zudem bekannt, durch nachträgliches Aufbringen eines Überzugsfilmes aus einem, insbesondere Ethanol enthaltenden Konservierungsmittel die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu steigern.

Die Konservierung kann außerdem in hermetisch verschlossenen Behältnissen erfolgen; Lebensmittelkonservierungen dieser Art, wie sie u. a. in DE 102005 062 962 A1 offenbart sind, eignen sich zwar für die Lagerung verpackter Lebensmittel im Handel, nicht jedoch für den Hausgebrauch, da die konservierende Wirkung nach dem Öffnen der Verpackung schnell verloren geht.

Ferner können Lebensmittel auch mit Hilfe von Strahlung länger gegen Schimmelbildung geschützt werden. Während aber die in AT 271170 B beschriebene, mit Hilfe ionisierender Strahlung arbeitende Konservierungsmethode kaum haushaltstauglich ist, muss bei Anwendung UV-lichtbasierten Konservierungsvorrichtungen, wie zum Beispiel des in DE 102006 037 211 A1 beschriebenen Brotkastens, darauf geachtet werden, dass die Lebensmittel allseitig bestrahlt werden, was praktisch jedoch nur bedingt realisierbar ist.

In JP 2017-184631 A wird ferner eine Lagerungsvorrichtung zur Aufrechterhaltung der Frische von Lebensmitteln, beispielsweise von Brot, beschrieben, bei der in einer pH-Einstellungsvorrichtung elektrolysiertes Wasser erzeugt und über Sprüheinrichtungen das alkalische oder saure elektrolysierte Wasser als Aerosol in den Aufbewahrungsbehältern für die Lebensmittel verteilt wird.

US 2016/0213008 A1 offenbart eine Vorrichtung zur Lebensmittelkonservierung, bei der natürliche konservierende Substanzen durch ein mit Ultraschall erzeugtes Aerosol in eine Behandlungskammer mit den Lebensmitteln eingeleitet werden kann.

Ferner können auch keimhemmende Flüssigkeiten enthaltende Vorrichtungen zur Konservierung von Lebensmitteln genutzt werden, wie sie in DE 683 597 A oder DE 21 04801 A offenbart sind. So ist zum Beispiel in dem Vorratsbehälter gemäß DE 683 597 A ein Flüssigkeitsbehälter, der eine fäulnisverhütende Flüssigkeit enthält, installiert. Aus dem Flüssigkeitsbehälter verdunstet die fäulnisverhütende Flüssigkeit in den darüber angeordneten Raum, schlägt sich auf den dort aufbewahrten Lebensmitteln nieder und hält diese somit länger frisch.

DE 21 04801 A offenbart dagegen einen hermetisch verschließbaren Aufbewahrungsbehälter für Lebensmittel, der über einen mit antibakterizter Flüssigkeit getränkten Feuchtigkeitsfilter verfügt, durch den der Innenraum belüftet wird. Die antibakterizit wirkenden Stoffe gelangen zusammen mit Wasserdampf durch Verdunstung der antibakterizten Flüssigkeit während der Durchströmung des Feuchtigkeitsfilters in den Innenraum, befeuchten die darin aufbewahrten Lebensmittel und schützen sie gleichzeitig vor Schimmelbefall. Durch die Verdunstungsprozesse gelangen jedoch im Allgemeinen nur eine geringe Menge der keimhemmenden Stoffe in den Aufbewahrungsbehälter. Wird der Behälter, wie es im Flaushalt üblich ist, häufig geöffnet und wieder verschlossen, ist die Konservierung mit diesen auf Verdunstung basierenden Vorrichtungen und Verfahren nur bedingt wirksam. Zudem separieren sich bei Verdunstung die in der keimhemmenden Flüssigkeit enthaltenen Stoffe, sodass nicht notwendigerweise alle enthaltenen Stoffe auch in die Gasphase übergehen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher Vorrichtungen und Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln zur Verfügung zu stellen, die es unter Zuhilfenahme einer keimhemmenden Flüssigkeit und Vermeidung der bekannten Nachteile des Standes der Technik ermöglichen, Lebensmittel, vor allem Backwaren, wie Brot und Kleingebäck, bei haushaltsüblicher Lagerung in herkömmlichen Aufbewahrungsgefäßen über längere Zeit frisch und genießbar, vor allem aber schimmelfrei, zu halten.

Diese Aufgabe wird durch eine Konservierungsvorrichtung für Lebensmittel mit den Merkmalen nach Anspruch 1 , einen Konservierungsbehälter für Lebensmittel nach Anspruch 6 sowie Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln nach Anspruch 8 und nach Anspruch 14 gelöst. Zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 5, 7 sowie 9 bis 13 aufgeführt.

Nach Maßgabe der Erfindung werden die Lebensmittel mittels einer vernebelten, lebensmittelverträglichen und keimhemmenden Inhibitorflüssigkeit behandelt und hierdurch konserviert, d. h. insbesondere vor Schimmelbildung geschützt. Hierbei werden die Lebensmittel in einem Lebensmittellagerraum, in dem sie - gewöhnlich - aufbewahrt werden, also zum Beispiel Backwaren im Innenbereich eines Brotkastens, über einen definierten Zeitraum, mit einem aus der Inhibitorflüssigkeit erzeugten Inhibitoraerosol beaufschlagt, welches sich während dieser Behandlung in Form feinster Nebeltröpfchen auf die Lebensmittel niederschlägt.

Die Konservierungsvorrichtung ist erfindungsgemäß eine Verneblereinheit, die mindestens einen nachfüllbaren Inhibitortank, der die lebensmittelverträgliche, keimhemmende Inhibitorflüssigkeit enthält, sowie mindestens einen mit dem Inhibitortank verbundenen Ultraschallzerstäuber aufweist, mittels dem das Inhibitoraerosol aus der Inhibitorflüssigkeit erzeugt und in den die Lebensmittel aufnehmenden Lebensmittellagerraum verteilt wird. Der Ultraschallzerstäuber besitzt - in grundsätzlich bekannterWeise - eine oder mehrere Zerstäuberdüsen bzw. Aerosolaustrittsöffnungen, aus denen das Inhibitoraerosol austritt und sich dann in der Umgebung - bei bestimmungsgemäßer Anwendung also im Lebensmittellagerraum - verteilt.

Der Ultraschallzerstäuber, der auch als Ultraschallvernebler oder Piezo-Vernebler bezeichnet wird, ist in bekannterWeise aufgebaut und enthält piezoelektrische Elemente zur Erzeugung mechanischer Schwingungen, die im Ultraschallzerstäuber auf einen aus der Inhibitorflüssigkeit gebildeten Flüssigkeitsfilm übertragen werden und die Inhibitorflüssigkeit zerstäuben bzw. vernebeln. Das aus der Inhibitorflüssigkeit durch das Ultraschallzerstäuben gebildete Inhibitoraerosol enthält eine Vielzahl kleinster, in der Umgebungsatmosphäre dispergierter Inhibitorflüssigkeitströpfchen.

Die Konservierungsvorrichtung umfasst ferner eine mit dem Ultraschallzerstäuber verbundene Steuerungseinheit zur Dosierung des Aerosolausstoßes aus dem Ultraschallzerstäuber. Die Steuerungseinheit ist eingerichtet, alle üblichen Funktionen des Ultraschallzerstäubers zu steuern, wie zum Beispiel die Zerstäuberrate, d. h. den Aerosolausstoßes pro Zeiteinheit, oder An- und Abschaltzeiten der Verneblereinheit. Sie kann darüber hinaus auch eingerichtet sein, zusätzliche Daten, wie zum Beispiel die Lagerdauer der Lebensmittel zu erfassen und zu verarbeiten. Vorzugsweise ist die Konservierungsvorrichtung, d. h. die Verneblereinheit, plattenförmig ausgebildet, wobei der oder die Ultraschallzerstäuber mehrere der Zerstäuberdüsen aufweisen, die verteilt am seitlichen Umfang der plattenförmigen Verneblereinheit austreten. Diese plattenförmige Verneblereinheit kann zum Beispiel im Bodenbereich einer handelsüblichen Brotkapsel eingesetzt bzw. eingelegt werden. Das seitlich austretende Inhibitoraerosol verteilt sich durch Konvektion zunächst aufsteigend entlang der Seitenwände und anschließend durch die Konvektionsströmung im gesamten, innerhalb der Brotkapsel ausgebildeten Lebensmittellagerraum.

Die Steuerungseinheit, die auch als Regelungseinheit ausgebildet sein kann, ist mit den einzelnen Komponenten der Verneblereinheit in üblicher Art und Weise verbunden; sie kann zudem allgemein bekannte und daher nicht näher beschriebene Bedienelemente umfassen. Die Energieversorgung erfolgt in ebenfalls bekannter Weise, zum Beispiel kabel- bzw. netzgebunden durch einen elektrischen Stromanschluss oder (autark und kabellos) durch eine in die Verneblereinheit integrierte elektrische Energieversorgungseinheit, wie zum Beispiel eine Batterie, einen Akkumulator oder fotovoltaische Elemente.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Lebensmittelkonservierung wird mittels der beschriebenen Konservierungsvorrichtung durchgeführt, wobei das durch ultraschallbasiertes Zerstäuben aus der Inhibitorflüssigkeit erzeugte Inhibitoraerosol in den die Lebensmittel enthaltenden Lebensmittellagerraum geleitet und zur konservierenden Behandlung der Lebensmittel im Lebensmittellagerraum verteilt wird. Im Regelfall genügt es bereits, die Aerosolaustrittsöffnungen bzw. Zerstäuberdüsen des Ultraschallzerstäubers so auszurichten, dass das Inhibitoraerosol in den Lebensmittellagerraum gelangt; die Verteilung des Inhibitoraerosol erfolgt dann selbsttätig durch Konvektion.

Die erfindungsgemäße Konservierungsbehandlung der Lebensmittel mit dem Inhibitoraerosol ist besonders effektiv, da durch die feine, homogene Verteilung der Inhibitorflüssigkeit in der Umgebungsatmosphäre (in Form des Inhibitoraerosols) die gesamte (nicht abgedeckte) Oberfläche der Lebensmittel benetzt wird. Zudem erfährt die Inhibitorflüssigkeit im Unterschied zu ähnlichen verdunstungsbasierten Konservierungsmethoden durch die Verneblung keine Veränderung der stofflichen Zusammensetzung, sodass sie, nachdem sie sich auf die auf der Oberfläche der Lebensmittel niederschlägt, uneingeschränkt keimhemmend wirksam wird. Folglich reichen geringe Mengen der Inhibitorflüssigkeit bzw. des Inhibitoraerosols zur Behandlung aus, um das Schimmeln der Lebensmittel wirksam zu unterdrücken.

Vorzugweise werden als lebensmittelverträgliche und keimhemmende Inhibitorflüssigkeiten wässrige Lösungen verwendet. Dadurch werden die Lebensmittel zusätzlich befeuchtet und so vor dem Austrocknen geschützt. Besonders geeignete Inhibitorflüssigkeiten zur Lebensmittelkonservierung sind wässrige Ethansäurelösungen oder wässrige Ethanollösungen, da diese bei den geringen benötigten Mengen zur Konservierungsbehandlung einen vernachlässigbaren bzw. nicht wahrnehmbaren Einfluss auf den Geschmack der Lebensmittel haben.

Bei Einsatz einer wässrigen Ethansäurelösung bzw. Essigsäurelösung als Inhibitorflüssigkeit können handelsübliche Essigprodukte verwendet werden, wie zum Bespiel Essig oder Essigessenz. Vorzugsweise liegt der Ethansäuregehalt dieser wässrigen Ethansäurelösungen bei 5 %, 10 %, 15 %, 20 %, 25 % oder 30 % - oder entsprechenden Zwischenwerten. Besonders bevorzugt wird Essigessenz mit einem Ethansäuregehalt von 25 % ± 5 % als Inhibitorflüssigkeit verwendet. Grundsätzlich können auch Ethansäurelösungen mit sehr niedrigem Ethansäuregehalt, zum Beispiel eine 0,025 %ige wässrige Ethansäurelösung, eingesetzt werden. Die Konzentrationsangaben sind - wie üblich - massebezogene Prozentangaben (m%).

Die Inhibitorflüssigkeit kann auch eine wässrige Ethanollösung sein, vor allem ein hochprozentiger Alkohol und insbesondere ein medizinischer Alkohol mit zum Beispiel 70 m% Ethanolgehalt. Als wässrige Ethanollösungen können auch handelsübliche hochprozentige alkoholische Getränke genutzt werden. Ein vorteilhafter Nebeneffekt bei Verwendung alkoholischer Getränke als Inhibitorflüssigkeit ist, dass die Lebensmittel im Rahmen der Konservierungsbehandlung gezielt aromatisiert werden können. Auch andere wässrige Lösungen, zum Beispiel salzhaltige, insbesondere kochsalzhaltige Lösungen, sind als Inhibitorflüssigkeit einsetzbar - vor allem, wenn es sich bei den zu konservierenden Lebensmitteln um Gebäck handelt, dass ohnehin mit einer salzigen Geschmacksnote versehen ist oder versehen werden soll.

Darüber hinaus können zur zusätzlichen Aromatisierung der Lebensmittel während der Konservierungsbehandlung der alkoholischen und/oder wässrigen Inhibitorflüssigkeit vernebelbare, lebensmittelverträgliche Aromazusätze beigefügt sein.

Es kann ferner vorgesehen sein, die Konservierungsbehandlung der Lebensmittel zyklisch, zum Beispiel in Intervallen, vorzunehmen. D. h., die Exposition der Lebensmittel im Inhibitoraerosol erfolgt nur während einer regelmäßig wiederkehrenden Behandlungsphase, auf die eine längere Ruhe- bzw. Nichtbehandlungsphase folgt. So genügen kurze Behandlungsphasen von zum Beispiel 2, 3, 4, oder 5 Minuten innerhalb eines Tages um effektiv die Schimmelbildung und/oder -ausbreitung auf den Lebensmitteln zu verhindern. Die Steuerung der Konservierungsvorrichtung kann durch Implementierung einer geeigneten Zeitsteuerung zu dieser zyklischen Intervallvernebelung der Inhibitorflüssigkeit eingerichtet sein.

Die zyklische Lebensmittelkonservierung kann beispielsweise für Lebensmittel, die in einem verschließbaren Lebensmittellagerraum gelagert werden, so durchgeführt werden, dass das Inhibitoraerosol entweder nach einer ununterbrochenen, 10 bis 30 Stunden währenden Lagerdauer im geschlossenen Lebensmittellagerraum oder nach dem Öffnen des Lebensmittellagerraums und anschließendem Wiederverschließen während einer 1 bis 7 Minuten dauernden Behandlungsphase in den geschlossenen Lebensmittellagerraum eingeleitet wird.

Die Zerstäuberrate, d. h. das Volumen der im Ultraschallzerstäuber während einer definierten Zeiteinheit vernebelten Inhibitorflüssigkeit, liegt während der Behandlung vorzugsweise im Bereich von bis zu 0,5 Hr 1 , d. h. > 0 I hr 1 bis 0,5 Hr 1 . Die Steuerungseinheit kann eingerichtet sein, den Ausstoß des Inhibitoraerosols aus der Verneblereinheit mit dieser bevorzugten Zerstäuberrate automatisiert zu steuern. Gemäß einer Ausgestaltung ist die erfindungsgemäße Konservierungsvorrichtung, d. h. die Verneblereinheit, als eine gekapselte Einheit mit einer Trennwand zum Lebensmittellagerraum ausgebildet, wobei die Trennwand einen Durchlass aufweist, an oder in dem ein mit der Steuerungseinheit gesteuerter Luftverteiler zur Förderung des Inhibitoraerosols in den Lebensmittellagerraum angeordnet ist. Der Luftverteiler ist beispielsweise ein Lüfter oder Ventilator, der insbesondere dazu dient, die homogene Verteilung des Inhibitoraerosols im Lebensmittellagerraum zu verstärken bzw. zu unterstützen. Die Ausbildung der Verneblereinheit als gekapselte Einheit hat vor allem Vorteile bei der Installation, bei der Handhabung und beim Betrieb, um die empfindlichen Komponenten der Verneblereinheit vor Verschmutzung und Beschädigung zu schützen.

Ferner kann die Konservierungsvorrichtung eine mittels der Steuerungseinheit Steuer- und/oder regelbare Heizeinheit zur Erwärmung der Inhibitorflüssigkeit aufweisen. Durch Erwärmung der Inhibitorflüssigkeit kann die Lagertemperatur im Lebensmittellagerraum optimiert und zudem die keimhemmende Wirkung des Inhibitoraerosols modifiziert werden. Neben der Heizeinheit kann die Konservierungsvorrichtung zusätzlich Temperatursensoren aufweisen, zum Beispiel eine Lagertemperatursensor, der die Atmosphärentemperatur im Lebensmittellagerraum erfasst, und/oder ein Tanktemperatursensor, der die Inhibitorflüssigkeitstemperatur im Inhibitortank detektiert. Der oder die Temperatursensoren sind mit der Steuerungseinheit verbunden, die so eingerichtet sein kann, dass sie die Heizeinheit in Abhängigkeit der erfassten Temperaturen steuert.

Der erfindungsgemäße Konservierungsbehälter umfasst einen verschließbaren Aufbewahrungsbehälter mit einem darin ausgebildeten Innenraum, wobei in diesem Innenraum die erfindungsgemäße Konservierungsvorrichtung, d. h. die Verneblereinheit, installiert ist. Der Lebensmittel lagerraum bildet einen Teilbereich des Innenraums des Aufbewahrungsbehälters. Der Aufbewahrungsbehälter kann zum Beispiel ein handelsüblicher Aufbewahrungsbehälter für Lebensmittel, wie zum Beispiel ein Brotkasten, eine Brotkapsel oder eine Brotbox sein. Geeignete Werkstoffe für den Aufbewahrungsbehälter sind keramische Werkstoffe, wie zum Beispiel Steingut oder Porzellan, Metalle und beschichtete Metalle sowie Kunststoffe.

Die Verneblereinheit kann fest im Aufbewahrungsbehälter eingebaut sein, zum Beispiel in einem abgeteilten Raumbereich, oder als eine einsetzbare und entnehmbare Baugruppe ausgeführt sein. Die letztere Ausführungsvariante eignet sich vor allem als Nachrüst- oder Ergänzungslösung für handelsübliche Lebensmittel-Aufbewahrungsbehälter.

Der Konservierungsbehälter für Lebensmittel kann ferner eine oder mehrere plattenförmige Lebensmittelauflagen umfassen, die jeweils einer Lagerfläche zur Lagerung der Lebensmittel besitzen. Diese Lebensmittelauflagen weisen ihrerseits eine Vielzahl von lochartigen Durchbrüchen und/oder noppenartigen Erhebungen im Bereich ihrer jeweiligen Lagerfläche auf. Diese Ausbildung der Lebensmittelauflage ermöglicht den Zutritt des Inhibitoraerosols an die Unterseite der auf der oder den Lebensmittelauflagen liegenden Lebensmittel.

Es kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Konservierungsbehälter ein Anzeigeelement, zum Beispiel ein Display aufweist, dass mit Steuerungseinheit der Verneblereinheit verbunden ist. Über das Anzeigeelement können u. a. die über die Steuerungseinheit erfassbare Lagerdauer der Lebensmittel angezeigt werden.

Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf die schematischen Zeichnungen näher erläutert, wobei gleiche oder ähnliche Merk male mit gleichen Bezugszeichen versehen sind. Dazu zeigen:

Fig. 1 : eine erste Ausführung des Konservierungsbehälters in der Schnittansicht,

Fig. 2: eine zweite Ausführung des Konservierungsbehälters in der Schnittansicht, und

Fig. 3: eine Ausführung der Konservierungsvorrichtung in der Perspektivansicht.

Der in der Fig. 1 dargestellte Konservierungsbehälter gemäß der ersten Ausführung umfasst den verschließbaren Aufbewahrungsbehälter 1 , der in gebräuchlicher Art und Weise als Gefäß mit aufgesetztem Deckel ausgeführt ist. Der Innenraum des Aufbewahrungsbehälters 1 wird durch die als Zwischenebene eingesetzte Lebensmittelauflage 3 in einen oberen Bereich und einen unteren Bereich geteilt.

Der obere Bereich des Innenraums bildet den Lebensmittellagerraum, in dem die Lebensmittel 2 - in der Fig. 1 ein Brot - auf der Lebensmittelauflage 3 gelagert werden.

Im unteren Bereich des Innenraums ist die Verneblereinheit 4, d. h. die Konservierungsvorrichtung, als gekapselte Einheit verbaut, wobei die Kapselwandungen durch die Trennwand 12 und die Wandungen des Aufbewahrungsbehälters 1 gebildet werden.

Das Inhibitoraerosol 7 wird in der Verneblereinheit 4 mittels des Ultraschallzerstäubers 8 aus der vom Inhibitortank 5 in den Ultraschallzerstäuber 8 eingespeisten Inhibitorflüssigkeit 6 erzeugt. Das Inhibitoraerosol 7 tritt aus der Zerstäuberdüse 8.1 des Ultraschallzerstäubers 8 aus und gelangt zunächst in den gekapselten Bereich der Verneblereinheit 4. Die Inhibitorflüssigkeit 6 ist eine 25 m%ige wässrige Essigsäurelösung.

Mittels des Luftverteilers 11 wird das Inhibitoraerosol 7 durch den nicht bezeichneten Durchlass der Trennwand 12 in den Lebensmittellagerraum gefördert und verteilt sich in diesem dann gleichmäßig.

Die Lebensmittelauflage 3 besitzt eine Vielzahl der lochartigen Durchbrüche 3.1 und der noppenartigen Erhebungen 3.2, auf denen das Brot ruht und die den Zutritt des Inhibitoraerosols 7 an die Brotunterseite gewährleisten.

Die Steuerung des Ultraschallzerstäubers 8 ebenso wie des Luftverteilers 11 erfolgt mittels der Steuerungseinheit 9. Die Verneblereinheit 4 wird mittels der als Batterie oder als Akkumulator ausgebildeten Energieversorgungseinheit 10 mit elektrischem Strom versorgt. Die zweite Ausführung des erfindungsgemäßen Konservierungsbehälters gemäß der Fig. 2 umfasst den Aufbewahrungsbehälter 1 und die Lebensmittelauflage 3, die ähnlich wie in der Fig. 1 gestaltet sind.

Die Konservierungsvorrichtung bzw. Verneblereinheit 4 ist als kompakte Einheit ausgebildet, die nachträglich in den Aufbewahrungsbehälter 1 - direkt unterhalb der Lebensmittelauflage 3 - eingesetzt ist und aus diesem entnommen werden kann.

Die Verneblereinheit 4 weist zwei der Ultraschallzerstäuber 8 mit jeweils mehreren, seitlich abzweigenden Zerstäuberdüsen 8.1 auf, wobei an jedem der Ultraschallzerstäuber 8 einer der mit der Inhibitorflüssigkeit 6 gefüllten Inhibitortanks 5 angebracht ist. Die Steuerungseinheit 9 und die Energieversorgungseinheit 10 - letztere ist wiederum eine Batterie oder ein Akkumulator - sind als gemeinsame Einheit ausgeführt und mit den Ultraschallzerstäubern 8 verbunden.

Durch die seitliche Abzweigung der Zerstäuberdüsen 8.1 wird das aus den Ultraschallzerstäubern 8 ausgestoßene Inhibitoraerosol 7 in Richtung der Seitenwände des Aufbewahrungsbehälters 1 und dann entlang der Seitenwände nach oben in den Lebensmittellagerraum geführt, in dem es sich nun wiederum infolge der durch den Aerosolausstoß angeregten Konvektionsströmung gleichmäßig im Lebensmittellagerraum verteilt. Die Inhibitorflüssigkeit 6 ist eine 0,025 m%ige wässrige Essigsäurelösung.

Eine ähnliche Ausführung der Verneblereinheit 4, wie die im Konservierungsbehälter gemäß der Fig. 2 installierte Verneblereinheit 4, zeigt die Fig. 3.

Die Verneblereinheit 4 weist wiederum zwei der Ultraschallzerstäuber 8 mit mehreren Zerstäuberdüsen 8.1 auf. Die Fig. 3 veranschaulicht zudem die seitlich gerichtete, kanalartige Abzweigung der Zerstäuberdüsen 8.1 von den zentralen Ultraschallzerstäubern 8. Wie in der Fig. 2 - bildet jeder der Ultraschallzerstäuber 8 eine kompakte Einheit mit jeweils einem der Inhibitortanks 5. Die Ausführung der Steuerungseinheit 9 und der Energieversorgungseinheit 10 entspricht ebenfalls der in der Fig. 2. Die Ausführung der Lebensmittelauflage 3 gemäß der Fig. 3 zeigt die seitlichen Durchbrüche 3.1 , die beispielhaft nur als Aussparungen an einer der Kanten der Lebensmittelauflage 3 dargestellt sind. Ferner verdeutlicht die perspektivische Darstellung der Fig. 3 die noppenartigen Erhebungen 3.2 die im Bereich der Lagerfläche der Lebensmittelauflage 3 ausgebildet sind.

In allen Ausführungen sind der oder die Inhibitortanks 5 so gestaltete, dass die Inhibitorflüssigkeit 6 ein- bzw. nachgefüllt werden kann.

Bezugszeichenliste

1 Aufbewahrungsbehälter

2 Lebensmittel 3 Lebensmittelauflage

3.1 Durchbruch

3.2 noppenartige Erhebung

4 Verneblereinheit

5 Inhibitortank 6 Inhibitorflüssigkeit

7 Inhibitoraerosol

8 Ultraschallzerstäuber

8.1 Zerstäuberdüse

9 Steuerungseinheit 10 Energieversorgungseinheit

11 Luftverteiler

12 Trennwand