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Title:
DEVICE FOR CONTROLLING A DIE CASTING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/131572
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for controlling a die casting machine using hydraulic means, comprising means for storage and flow regulation of hydraulic media, characterized in that the means comprise a group of batteries of a casting unit connected to a hydraulic core puller.

Inventors:
HAGMANN ALFRED (CH)
HAUSER DANIEL (CH)
Application Number:
PCT/CH2008/000170
Publication Date:
November 06, 2008
Filing Date:
April 18, 2008
Export Citation:
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Assignee:
BUEHLER DRUCKGUSS AG (CH)
HAGMANN ALFRED (CH)
HAUSER DANIEL (CH)
International Classes:
B22D17/00; B22D17/24; B22D17/32; B29C45/82
Foreign References:
JPS58221654A1983-12-23
US5555924A1996-09-17
JPH1015992A1998-01-20
GB794037A1958-04-30
Attorney, Agent or Firm:
BÜHLER DRUCKGUSS AG (Uzwil, CH)
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Claims:

Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Steuerung einer Druckgiessmaschine mit hydraulischen Mitteln, umfassend Mittel zur Speicherung und Flussregulierung hydraulischer Medien, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel eine Akkugruppe einer Giesseinheit umfassen, die mit einer Kernzughydraulik verbunden ist.

2. Druckgiessmaschine nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kernzughydraulik durch ein Schaltventil von der Akkugruppe trennbar ist.

3. Druckgiessmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Regulierung des Medienflusses von der Akkugruppe zur Kernzughydraulik eine verstellbare Drossel vorgesehen ist.

4. Verfahren zur Steuerung einer Druckgiessmaschine mit hydraulischen Mitteln, dadurch gekennzeichnet, dass hydraulische Kernzüge parallel resp. simultan zum hydraulischen öffnen der Giessform gezogen werden.

Description:

Vorrichtung zur Steuerung einer Druckgiessmaschine

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung einer Druckgiessmaschine mit einem Hydrauliksystem.

Zur Bewegung des Antriebskolbens des Einspritzorgans und der beweglichen Formaufspannplatte u. a. werden zumeist Hydrauliksysteme verwendet.

Um Druckverluste besser zu beherrschen und um Schwankungen zu vermeiden, ist es aus der DE-A-19842830 bekannt, an einer Seite eines Antriebskolbens ein Druckmedium von einem Multiplikatorkolben mit einem Kolbenteil grosseren Durchmessers und einem anschliessenden Kolbenteil mit einem kleineren Durchmesser zugeführt wird, wobei gleichzeitig mit diesem Druck ein Gegendruck auch an die andere Seite des Antriebskolbens geführt wird, wobei an dieser Stelle der Druck veränderbar ist. Der Antriebskolben wird dabei zwischen entgegengesetzt wirkenden Kräften eingespannt und infolge des hydraulischen Verbindens wird der Gegendruck zum Multiplikator abgeleitet.

Gemäss DE-A-102006017502 wird bei einer Werkzeugspanneinheit eine bewegliche Platte mittels eines ersten Servomotors beim Rücksetzbetrieb eines Kerns von einer festen Platte wegbewegt, während mittels eines zweiten Servomotors die bewegliche Platte vor und zurück bewegt wird um öffnen und schliessen des Werkzeuges zu ermöglichen. Beiden Servomotoren ist eine Steuerung zugeordnet.

Die Bewegungszeiten einer Druckgiessmaschine sind zu einem Teil verantwortlich für die Zykluszeit einer Produktionsanlage für Leichtmetallgussteile. Im Bestreben, die Zykluszeit zu verkürzen und somit die Produktivität der Giessanlage zu erhöhen, werden wo möglich Bewegungen parallel ausgeführt. Diese Bewegungen werden als Simultanbewegungen bezeichnet:

> öffnen einer Schutztüre parallel mit dem öffnen der Giessform

> Ziehen der Kernzüge parallel zum öffnen der Giessform

> Einfahren der Kernzüge parallel zum Schliessen der Giessform (problematisch).

Für die parallele Bewegung der Kernzüge ist ein hydraulisches Antriebssystem bekannt, welches parallel zur Formbewegung auch eine gesicherte Druckversorgung der Kernzughydraulik ermöglicht. Um einem messbaren Effekt zu zeigen, muss die Fördermenge dieser Simultanhydraulik ca. die Fördermenge der übrigen Antriebsgruppe erreichen.

Um zusätzliche Antriebsmotoren und Pumpen zu vermeiden, wurde dieses System häufig mit einer Speichergruppe aufgebaut, welche in Nebenzeiten von der ansonsten ruhenden Antriebsgruppe geladen werden kann. Die zusätzliche Speichergruppe mit den notwendigen Absicherungsmassnahmen und den zur Funktionskontrolle notwendigen Schaltventilen erfordert jedoch einen beträchtlichen Investitionsaufwand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Steuerung einer Druck- giessmaschine mit hydraulischen Mitteln zu entwickeln, die einfacher in Herstellung und Betrieb ist.

Die Aufgabe ist mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die grössten Investitionskosten entstehen bei einer Simultanhydraulik durch die zusätzliche Speichergruppe und deren vorschriftsmässiger Absicherung.

Eine bisher erforderliche, zusätzliche Speichergruppe wird durch die Akkugruppe der Giesseinheit ersetzt. Die Akkugruppe ist der Energiespeicher der Giesseinheit und ist für schnelle Giessvorgänge an jeder Druckgiessmaschine zwingend erforderlich. Die Verwendung der Akkugruppe als Speichergruppe für die Simultanhydraulik entspricht somit einer bedeutenden Kosteneinsparung.

Mittels eines Schaltventils kann die Kernzughydraulik der beweglichen Aufspannplatte von der Antriebsgruppe getrennt werden. Der Pumpenstrang zum Laden der Akkugruppe ist parallel über eine Drossel mit Rückschlagventilfunktion mit der Kernzughydraulik verbunden. Durch öffnen des Akkuladeventils kann die gespeicherte hydraulische E-

nergie kontrolliert mittels einer verstellbaren Drossel der Kernzughydraulik zugeführt werden.

Mit einem minimalen Aufwand von nur einem Schaltventil und einem Drosselventil kann eine funktionsgleiche Simultanhydraulik für das parallele Ziehen der Kerne während des öffnens der Giessform aufgebaut werden. Bevorzugt ist das Ziehen der Kerne, möglich deren Einfahren während des Formschliessens. Nach dem Ziehen der Kerne beim öffnen der Giessform kann die aus der Akkugruppe entnommene ölmenge in Nebenzeiten wieder nachgeladen werden. Der Giessvorgang wird durch die zwischenzeitliche Medienentnahme aus der Akkugruppe und dem nachfolgenden Nachladen nicht beeinträchtigt. Der Inhalt der Akkugruppe ist zudem ausgiebiger als die meisten jemals realisierten Speichergruppen einer Simultanhydraulik.

Geschaffen wurde ein Hydrauliksystem für simultane Steuerungsvorgänge, eine Simultanhydraulik, die günstig herstellbar ist und gegenüber dem Stand der Technik einen geringeren Raumbedarf erfordert. Simultaner ölbedarf, zum Beispiel zum Ziehen von Kernen kann so vom Kolbenspeicher der Giesseinheit bezogen werden. Auf externe Aggregate kann verzichtet werden.