US20040172652A1 | 2004-09-02 | |||
DE19815422A1 | 1998-12-24 |
1. | Vorrichtung zur Steuerung von Bild und Ton für eine Kinovorführung, bestehend aus parallelen Anschlussmöglichkeiten für Signalquellen und Steueranschlüssen zu Bild und Tongeräten. |
2. | Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine potentialfreie Schnittstelle zur Kinoautomation besitzt. |
3. | Vorrichtung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese einen Bildschirm zum Anzeigen des anliegenden Signals besitzt. |
4. | Verfahren zum Zusammenfassen von Setups mittels Signalkombination von Bild und Ton für eine Kinovorführung, wobei beim Selektieren eines Setups Bild und Ton quasiparallel und im Sinnzusammenhang umgeschaltet werden. |
5. | Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die im Sinnzusammenhang stehenden Setups . in der Vorrichtung gespeichert werden. |
6. | Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 1 zum manuellen und automatischen Umschalten zwischen den Setups. |
Vorrichtung zur Steuerung von Bild und Ton für eine Kinovorfuhrung
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung von Bild und Ton für eine Kinovorfuhrung, ein Verfahren mittels der Vorrichtung und die Verwendung der Vorrichtung.
Bekannt ist die Kmopro^ektion mittels digitaler Technik für Bild und Ton. Diese Digitalisierung erfordert von den Kinobetreibern erhebliche Investitionen, aber auch Inhalte vorzufuhren, die eigentlich nicht auf Filmmaterial vorliegen, beispielsweise Formel 1-Rennen und Präsentationen größerer Firmen auf Leinwand (Shareholder Meeting) . Dieser „Content" (Inhalt) wird häufig als „alternativer Content" bezeichnet. Die Kinos haben daran ein großes Interesse, stehen aber vor technischen Problemen.
Der alternative Content wird von verschiedenen Signalquellen generiert, wie Video (TV) oder Computer (Business Präsentation) . Dabei liegen Bild und Ton m völlig unterschiedlichen Signalformaten vor, beispielsweise als TV- Signal mit PAL-Auflosung und 2-Kanal-Ton oder als
Computersignal mit VGA-Auflosung und 6-Kanal-Ton. Die Hersteller der digitalen Protektoren wie auch der Soundausspieler berücksichtigen bekannterweise m der Regel diese Vielfalt und gestatten es, entsprechende „Setups" einzustellen, abzuspeichern und bei Bedarf abzurufen. Häufig findet dabei eine Signalumwandlung auf ein einheitliches Eingangssignal für den Ausspieler statt, um am Ausspieler immer mit demselben Setup arbeiten zu können. Dies ist kostenintensiv und verursacht beim Signal häufig Qualitatsprobleme . Insbesondere entstehen die technischen
Probleme dadurch, dass die digitalen Projektoren und der Soundausspieler unabhängig voneinander arbeiten. Der Soundausspieler weiß nichts über das Bildformat und der Projektor hat keine Informationen über das erforderliche
Sound-Setup. Außerdem ist eine standig wechselnde Verkabelung aller Signalquellen und Ausspieler erforderlich, was ggf. einen Fachmann erforderlich macht. Darüber hinaus müssen nach Beendigung der Veranstaltung alle Setups für den normalen Spielbetrieb zurückgesetzt werden, was wieder einen Fachmann erfordert, der wahrend der gesamten Veranstaltung anwesend sein muss .
Bekannt sind Interfaces für Projektoren, die wahlweise ein Zuschalten verschieden angeschlossener Signalquellen gestatten. Entsprechende Interfaces sind für Soundgerate bekannt. Dabei arbeiten beide stets unabhängig voneinander.
Es bestand daher die Aufgabe, die genannten Probleme zu losen.
Die Probleme konnten durch die Merkmale des Hauptanspruches gelost werden.
Dabei besteht die Vorrichtung zur Steuerung von Bild und Ton für eine Kmovorfuhrung, der sogenannte „SourceSelektor", aus parallelen Anschlussmoglichkeiten für Signalquellen und Steueranschlussen zu Bild- und Tongeraten. Vorzugsweise besitzt die Vorrichtung eine potentialfreie Schnittstelle zur Kinoautomation und einen Bildschirm zum Anzeigen des anliegenden Signals. Beim erfmdungsgemaßen Verfahren zum Zusammenfassen von
Setups mittels Signalkombmation von Bild und Ton für eine Kmovorfuhrung wird beim Selektieren eines Setups Bild und Ton quasi-parallel und im SinnZusammenhang umgeschaltet.
Vorzugsweise werden im Sinnzusammenhang stehende Setups in der Vorrichtung gespeichert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird insbesondere zum manuellen und automatischen Umschalten zwischen den Setups verwendet.
Beispiele
1. Auf Tastendruck der Taste „Setup-TV" an der erfindungsgemäßen Vorrichtung, dem „Sourceselektor" , wird der Ton des vorzuführenden Films auf 2-Kanal und der Projektor auf den Maßstab 4:3 PAL geschaltet.
2. Auf Tastendruck der Taste „Setup-DVD U wird der Ton auf 6- Kanal und das Bild auf den Maßstab 16:9 PAL geschaltet.
Der SourceSelector besteht aus einem Gehäuse, in dem das sogenannte SourceModule und das ZentralModul eingebaut sind. Alle Module sind über ein zentrales Bussystem miteinander elektrisch verbunden.
Das Bussystem verfügt über Datenbusleitungen und über Signalbusleitungen. Die Datenbusleitungen transportieren die Steuerbefehle zu den SourceModulen und die Signalbusleitungen die jeweiligen Audio- und Videosignale. An den Signalbusleitungen sind die Signaleingänge der vorhandenen Ausspieler angeschlossen.
Das ZentralModul empfängt über ein Interface den beispielsweise vom Bediener über Tastendruck am ZentralModul ausgewählten Setup-Befehl und sendet diese Information an den Steuerbus. Das ZentralModul verfügt über zu den Ausspielern
passende Interfaces, die ein Steuern der Ausspieler, zum Beispiel das Laden eines bestimmten Setups gestatten. Das ZentralModul speichert zudem die zur Auswahl gehörenden Setups für die Audio-, Videoausspieler und sendet das zur Bedienerauswahl gehörende Setup an den Ausspieler.
Jedes Modul stellt an der Anschlussseite jeweils die technisch üblichen Anschlüsse für die externe Audio- und/oder Videoquelle bereit. Diese Anschlüsse sind elektrisch mit der Leiterplattenplatine des Moduls verbunden. Durch Montage des Moduls wird die Platine nur mit der Steuerbusleitung des Bussystems verbunden, nicht aber mit den Signalbusleitungen. Auf der Platine befindet sich ein Logik-, Speicherbaustein und Schaltelemente. Der Logikbaustein fragt regelmäßig den Steuerbus ab und empfängt so die Steuerbefehle des ZentralModuls . Optional können sich auf der Platine elektrische Bauelemente zur Signalwandlung oder Signalanpassung befinden.
Jedes Modul kann auf jeden Signalbus aufgeschaltet werden. So können die Module sinnvolle Audio- Videokombinationen in kompakter Form und bedienerfreundlich zur Verfügung stellen oder jeweils nur eine Signalart. Durch das voneinander unabhängige Auswählen von Audio- und Videosetups am ZentralModul lassen sich so wahlfreie Signal (Modul) - Kombination vom Bediener erreichen. Der Steuerbefehl beinhaltet immer folgende Information:
1. Busadresse, d.h. auf welchen Signalbus soll aufgeschaltet werden
2. Moduladresse, d.h. welches Modul soll aufschalten
Jedes Modul kennt seine Moduladresse und alle Busadressen. Empfängt ein Modul einen Steuerbefehl, ohne seine jeweilige Moduladresse wird es sich von diesem Bus abschalten. Wird die Moduladresse erkannt wird es sich auf den gewünschten Signalbus aufschalten. So wird erreicht, das für einen Signalbus immer nur ein Modul das Signal für die Ausspieler liefert. Sollte ein Steuerbefehl eine Busadresse enthalten für das jeweilige Modul kein Signal zur Verfügung stellt, wird das einfach logisch ignoriert. Das Signal vom ausgewählten Modul liegt nun über den ausgewählten Signalbus am Ausspieler an. Ein Ausspieler kann über mehrere Signaleingänge verfügen und auch an verschiedene Signalbusleitungen angeschlossen sein. Dann ist es erforderlich den Ausspieler auf das gewählte Eingangssignal umzuschalten, sein Setup zu ändern. Professionelle Ausspieler stellen ein Interface zur Verfügung über das dieses Umschalten mittels Daten geschehen kann. Dieses Interface kommuniziert mit dem ZentralModul auf dem das erforderliche Setup gespeichert ist.
Beispiel
Ein Audioausspieler mit einem Mono-Audioeingang und einem Stereo-Audioeingang. Am ZentralModul werden die Setups des Ausspielers für die Betriebsart „Mono" und für die Betriebsart „Stereo" gespeichert. Der SourceSelector verfügt über drei Module. Ein Modul C für eine Stereoquelle, beispielsweise ein CD-Player und zwei Module A und B für zwei verschiedene Monoquellen, beispielsweise zwei verschiedene Mikrophone.
Modus Mono A: ZentralModul schickt einen Steuerbefehl mit:
Signalbusadresse: „MONO"
Moduladresse: „A" und lädt am Ausspieler das Setup für die Betriebsart „Mono"
Das SourceModul A schaltet auf den Signalbus
„Mono" .
Das SourceModul B trennt vom Signalbus „Mono",
Der Zuhörer hört Mikro 1
Modus Mono B: ZentralModul schickt einen Steuerbefehl mit:
Signalbusadresse: „MONO"
Moduladresse: „B" und lädt am Ausspieler das Setup für die Betriebsart „Mono"
Das SourceModul B schaltet auf den Signalbus
„Mono" .
Das SourceModul A trennt vom Signalbus „Mono"
Der Zuhörer hört Mikro 2
Modus Stereo C: ZentralModul schickt einen Steuerbefehl mit: Signalbusadresse: „STEREO" Moduladresse: „C" und lädt am Ausspieler das Setup für die
Betriebsart „Stereo"
Das SourceModul C schaltet auf den Signalbus „Stereo.
Der Zuhörer hört die CD.
Figuren
Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau eines SourceModuls 2. Gezeigt werden in dieser Darstellung den Logik- und Speicherbaustein 10 des SourceModuls 2 und die Steuerbusleitung 4.' Außerdem zeigt die Darstellung die Signalbusleitungen 5 und die Schaltelemente des SourceModuls 9.
Fig. 2 zeigt den schematischen Aufbau eines SourceSelectors
1. In dieser Darstellung werden drei SourceModule 2 gezeigt, di jeweils mehrere Anschlüsse für Audio und Video 16 besitzen.
Am ZentralModul 6 befinden sich die Schnittstellen zu den
Ausspielern 17, das Speichermodul des ZentralModuls 13 und die Setup-Wahltaste 3. Die Schnittstellen 17 sind mittels de Steuerverbindungen 11 bzw. 12 mit dem 1. Ausspieler 14 bzw.
2. Ausspieler 15 verbunden.
Bezugszeichenliste
1 SourceSelector
2 SourceModul 3 Setup-Wahltaste
4 Steuerbusleitung
5 Signalbusleitungen
6 ZentralModul
7 Ausspieler 8 Setup-Wahltaste
9 Schaltelement des SourceModuls
10 Logik-, Speicherbaustein des SourceModuls
11 Steuerverbindung zum Ausspieler 1
12 Steuerverbindung zum Ausspieler 2 13 Speichermodul des ZentralModuls
14 Ausspieler 1
15 Ausspieler 2
16 Anschluesse fuer Audio oder Video
17 Schnittstellen zu den Ausspielern