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Title:
DEVICE FOR COVERING A WORKPIECE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/208822
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (100) for covering a workpiece (3), which is preferably at least partly made of wood, wood materials, plastic or the like, comprising a feeding unit (2, 4, 4') for feeding a covering material (1) to a surface (3') of the workpiece (3) which is to be covered, a pressing unit (11) for pressing the fed covering material (1) onto the surface (3') of the workpiece (3) which is to be covered, a conveying unit for effecting relative movement between the workpiece and the pressing unit, and an adhesive application unit having an adhesive application element (8), more particularly an adhesive application roller, for applying adhesive to the covering material (1). The device has a blocking element (10), which is provided at least in sections between the adhesive application element (8) and a covering material (1) fed by means of the feeding unit (2, 4, 4') and is designed to at least partially block the application of adhesive to a fed covering material (1).

Inventors:
WÜRZ JONATHAN (DE)
SCHATZ FELIX (DE)
CALMBACH MARTIN (DE)
REICH KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/060607
Publication Date:
November 02, 2023
Filing Date:
April 24, 2023
Export Citation:
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Assignee:
HOMAG GMBH (DE)
International Classes:
B27D5/00; B27G11/00; B27G11/02; B29C63/00
Foreign References:
DE20203827U12002-07-25
EP0897781A21999-02-24
ITMO20100290A12012-04-19
EP1798013A12007-06-20
EP2433769A12012-03-28
EP2335891B12016-03-30
Attorney, Agent or Firm:
HOFFMANN EITLE PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTMBB, ASSOCIATION NO. 151 (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE Vorrichtung (100) zum Beschichten eines Werkstücks (3) , das bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff oder dergleichen besteht, umfassend : eine Zuführeinheit (2, 4, 4') zum Zuführen eines

Beschichtungsmaterials (1) zu einer zu beschichten Oberfläche (3') des Werkstücks (3) , eine Andrückeinheit (11) zum Andrücken des zugeführten Beschichtungsmaterials (1) an die zu beschichtende Oberfläche (3') des Werkstücks (3) , einer Fördereinheit zum Herbeiführen einer

Relativbewegung zwischen dem Werkstück und der Andrückeinheit, und eine Haftmittelauftragseinheit mit einem

Haftmittelauftragselement (8) , insbesondere einer Haftmittelauftragsrolle, zum Aufträgen von Haftmittel auf das Beschichtungsmaterial (1) , dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ein Abschirmelement (10) aufweist, das zumindest abschnittsweise zwischen dem Haftmittelauftragselement (8) und einem mittels der Zuführeinheit (2, 4, 4') zugeführten Beschichtungsmaterial (1) vorgesehen und eingerichtet ist, den Auftrag von Haftmittel auf ein zugeführtes Beschichtungsmaterial (1) zumindest teilweise abzuschirmen . Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der das Abschirmelement

(10) zumindest abschnittsweise aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit, insbesondere Metall, bevorzugt gehärtetem Stahl besteht. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Abschirmelement (10) beheizbar ist und/oder eine Antihaft-Beschichtung aufweist. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Abschirmelement (10) eingerichtet ist, Haftmittel zumindest teilweise von dem Haftmittelauftragselement (8) abzustreifen . Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Abschirmelement (10) zumindest im Bereich des Haftmittelauftragselements (8) eine Stärke von mindestens 0,01 mm und/oder höchstens 0,3 mm aufweist und bevorzugt im Bereich einer Befestigung eine größere Stärke besitzt als im Bereich des Haftmittelauftragselements (8) . Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Zuführeinheit einen Niederhalter (4') zum vertikalen Führen des Beschichtungsmaterials (1) aufweist, wobei das Abschirmelement (10) bevorzugt mit dem Niederhalter (4') verbunden ist, insbesondere über eine Wechselschnittstelle. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Abschirmelement (10) eingerichtet ist, ein in der Zuführeinheit zugeführtes Beschichtungsmaterial (1) horizontal zu führen. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, bei der der Niederhalter (4') und das Abschirmelement (10) mittels eines Verstellmechanismus (9) verstellbar sind, der bevorzugt einen Antrieb aufweist. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, bei der der Verstellmechanismus (9) eingerichtet ist, das Abschirmelement zwischen mindestens einer Arbeitsposition und einer Parkposition zu bewegen.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei der ein zusätzliches Halteelement (7) für das Abschirmelement (10) vorgesehen ist, das bewegbar und/oder drehbar ist, um das Abschirmelement zu bewegen und/oder zu spannen, wobei die Bewegung bevorzugt mit der Bewegung des Verstellmechanismus (9) synchronisiert ist.

11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Abschirmelement (10) das

Haftmittelauftragselement (8) zumindest teilweise umschlingt, wobei der Umschlingungswinkel bevorzugt mindestens 20° beträgt.

12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Abschirmelement (10) im oberen Bereich des zugeführten Beschichtungsmaterials (1) vorgesehen ist.

13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das Haftmittelauftragselement (8) im unteren Bereich eine umlaufende Nut aufweist.

14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der zumindest die Andrückeinheit (11) , das Haftmittelauftragselement (8) und das Abschirmelement gemeinsam um eine Drehachse drehbar sind.

Description:
Vorrichtung zum Beschichten eines Werkstücks

Technisches Gebiet

Die Erfindung betri f ft eine Vorrichtung zum Beschichten eines Werkstücks , das bevorzugt zumindest abschnittsweise aus Hol z , Hol zwerkstof fen, Kunststof f oder dergleichen besteht , nach dem Oberbegri f f des Anspruchs 1 .

Stand der Technik

Im Bereich der Möbel- und Bauelementeindustrie werden Werkstücke der eingangs genannten Art häufig mit einem Beschichtungsmaterial versehen, etwa im Bereich der Schmal flächen . Aufgrund vorhandener Werkstückabmessungen wird das Beschichtungsmaterial meist mit einem Überstand aufgeleimt , und der Überstand wird nach dem Anleimvorgang abgetragen, etwa durch Bündigfräsen und anschließendes Abziehen mit einer Ziehklinge . Um bei diesen Nachbearbeitungsvorgängen eine Verschmutzung und Verklebung der Bearbeitungsaggregate zu vermeiden, ist es bekannt , im Bereich des Überstands des Beschichtungsmaterials möglichst wenig oder kein Haftmittel auf zutragen .

So of fenbart die EP 2 335 891 Bl eine Beschichtungsvorrichtung, bei der ein Haftmittel nur auf einer begrenzten Höhe eines Schmal flächenbeschichtungsmaterials aufgetragen wird, die geringer ist als die Werkstückhöhe . Die Anpassung der Leimauftragshöhe an die j eweilige Werkstückdicke erfolgt dabei dadurch, dass der Haftmittelauftrag von einem Haftmittelvorrat auf eine Auftragswal ze mittels einer verstellbaren Schiebermechanik eingestellt werden kann . Allerdings hat sich gezeigt , dass diese Konstruktion störungsanfällig und wartungsintensiv ist .

Darstellung der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Beschichten eines Werkstücks bereitzustellen, die wenig störungsanfällig und wartungsintensiv ist .

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung zum Beschichten eines Werkstücks nach Anspruch 1 gelöst . Besonders bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben .

Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde , die Einstellung des Haftmittelauftrages derart vorzusehen, dass sie gut zugänglich und wenig verschmutzungsanfällig ist . Zu diesem Zweck weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Abschirmelement auf , das zumindest abschnittsweise zwischen dem Haftmittelauftragselement und einem mittels der Zuführeinheit zugeführten Beschichtungsmaterial vorgesehen und eingerichtet ist , den Auftrag von Haftmittel auf ein zugeführtes Beschichtungsmaterial zumindest teilweise abzuschirmen .

Auf diese Weise ist es nicht erforderlich, im Bereich eines Haftmittelvorrats bewegliche Teile wie etwa einen Schieber vorzusehen . Denn der Bereich eines Haftmittelvorrats ist nicht nur schwer zugänglich, sondern unterliegt auch sehr starker Verschmutzung und großen Temperaturschwankungen durch Haftmittel . Diese Einflüsse , die zu Betriebsstörungen führen können und intensive Wartung erfordern, können durch die vorliegende Erfindung eliminiert oder zumindest reduziert werden . Darüber hinaus besitzt die erfindungsgemäße Vorrichtung eine einfache Konstruktion . Nicht zuletzt ermöglicht die Erfindung auch eine verminderte Anzahl an Teilen, wenn mehrere Haftmittelvorräte im Wechsel eingesetzt werden, da das Abschirmelement dann nur einmal vorgesehen werden muss , und nicht für j eden Haftmittelvorrat .

Dabei haben die Erfinder überraschenderweise festgestellt , dass das Abschirmelement bei geeigneter Ausgestaltung nicht zu einem Abstrei fen des Haftmittels von dem Haftmittelauftragselement führt , sondern lediglich verhindert , dass das Haftmittel von dem Haftmittelauftragselement auf das Beschichtungsmaterial aufgetragen wird . Somit ergibt sich keine nennenswerte Ansammlung von Haftmittel im Bereich des Abschirmelements , sodass weder Störungen noch Reinigungsaufwand entstehen . Dieser Ef fekt ist besonders ausgeprägt , wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das Abschirmelement zumindest abschnittsweise aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit , insbesondere Metall , bevorzugt gehärtetem Stahl besteht . Auf diese Weise nimmt das Abschirmelement sehr schnell die Temperatur des j eweil igen Haftmittels an, sodas s dieses nicht dazu neigt , an dem Abschirmelement anzuhaften . In dieser Hinsicht ist alternativ oder zusätzlich gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass das Abschirmelement behei zbar ist und/oder eine

Antihaftbeschichtung aufweist .

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann j edoch auch vorgesehen sein, dass das Abschirmelement eingerichtet ist , Haftmittel zumindest teilweise von dem Haftmittelauftragselement abzustrei fen . Hierdurch ergibt sich eine besonders wirksame Verhinderung eine Haftmittelauftrages auf das Werkstück im Bereich des Abschirmelements .

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass das Abschirmelement zumindest im Bereich des Haftmittelauftragselements eine Stärke von mindestens 0 , 01 mm und/oder höchstens 0 , 3 mm aufweist . Hierdurch ergibt sich einerseits erneut eine schnelle Temperaturanpassung, andererseits ermöglicht eine maximale Dicke von 0 , 3 mm eine geringe Beeinträchtigung des Haftmittelauftrages im Bereich neben dem Abschirmelement , wo eine präzise eingestellte Haftmittelmenge wichtig ist für das spätere Beschichtungsergebnis . Ferner ermöglicht eine Mindestdicke von 0 , 01 mm, dass das Abschirmelement ausreichend stabil ist und somit auch eine Funktion zum Führen des Beschichtungsmaterials erfüllen kann .

Dabei ist es besonders bevorzugt , dass das Abschirmelement im Bereich einer Befestigung eine größere Stärke besitzt als im Bereich des Haftmittelauftragselements . Hierdurch lassen sich die vorstehend genannten Vorteile mit einer guten Stabilität und Dauerhaftigkeit des Abschirmelements vereinen .

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Zuführeinheit einen Niederhalter zum vertikalen Führen des Beschichtungsmaterials aufweist . Hierdurch ergibt sich eine sichere Führung und somit ein präziser Auftrag des Haftmittels auf das Beschichtungsmaterial , sodass Haftmittel an den gewünschten Stellen vorhanden bzw . nicht vorhanden ist . Dabei ist es besonders bevorzugt , dass das Abschirmelement mit dem Niederhalter verbunden ist . Hierdurch ergibt sich nicht nur eine einfache Konstruktion, sondern auch eine präzise und stabile Positionierung des Abschirmelements , und zwar auch bei wechselnden Abmessungen (Höhen) des Beschichtungsmaterials . Die Befestigung des Abschirmelements kann vorzugsweise über eine Wechselschnittstelle erfolgen, um einen einfachen und zügigen Austausch des Abschirmelements zu ermöglichen, etwa bei Verschleiß oder geänderten Anforderungen . Ferner ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorteilhaft , wenn das Abschirmelement eingerichtet ist , ein in der Zuführeinheit zugeführtes Beschichtungsmaterial hori zontal zu führen . Auch hierdurch wird ein Beitrag zu einem präzisen Aufträgen des Haftmittels , aber auch zu einem präzisen Zuführen des Beschichtungsmaterials zu dem Werkstück geleistet , sodass sich insgesamt ein optimales Beschichtungsergebnis einstellt . Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass der Niederhalter und das Abschirmelement mittels eines Verstellmechanismus verstellbar sind, der bevorzugt einen Antrieb aufweist . Hierdurch können Niederhalter und Abschirmelement optimal an wechselnde Abmessungen des Beschichtungsmaterials angepasst werden, wobei insbesondere bei miteinander verbundener Ausgestaltung von Niederhalter und Abschirmelement eine einfache Verstellung und ein einfacher Verstellmechanismus ermöglicht werden und gegebenenfalls auch nur ein einzelner Antrieb benötigt wird .

Dabei ist es besonders bevorzugt , wenn der Verstellmechanismus eingerichtet ist , das Abschirmelement zwischen mindestens einer Arbeitsposition und einer Parkposition zu bewegen . Hierdurch wird die Variabilität der Maschine weiter erhöht , indem etwa auch mit einem herkömmlichen, voll flächigen Leimauftrag gearbeitet werden kann . Ferner werden auch eine Reinigung und eine Austausch des Abschirmelements erleichtert , falls dies ausnahmsweise erforderlich sein sollte .

Gemäß einer Weiterbildung der Erf indung ist ein zusätzliches Halteelement für das Abschirmelement vorgesehen, das bewegbar und/oder drehbar ist , um das Abschirmelement zu bewegen und/oder zu spannen . Durch eine Bewegung kann das Abschirmelement optimal positioniert werden und durch eine Spannung kann das Abschirmelement in einen optimalen Dehnungs zustand versetzt werden, in welchem es präzise abschirmt , ohne dass übermäßig Haftmittel an dem Abschirmelement anhaftet . Beide Funktionen können erfindungsgemäß durch das zusätzliche Halteelement erreicht werden, wobei gegebenenfalls auch noch weitere Halteelemente vorhanden sein können . Es ist besonders bevorzugt , dass die Bewegung des zusätzlichen Halteelement mit der Bewegung des Verstellmechanismus synchronisiert ist , wobei gegebenenfalls auch ein gemeinsamer Antrieb vorgesehen sein kann . Auf diese Weise wird nicht nur die Konstruktion vereinfacht , sondern auch die Positionierung des Abschirmelements optimiert .

Eine besonders wirksame Abschirmung des Haftmittels ergibt sich, wenn das Abschirmelement gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das Haftmittelauftragselement zumindest teilweise umschlingt , wobei der Umschlingungswinkel bevorzugt mindestens 20 ° beträgt .

Da gattungsgemäße Vorrichtungen meist mit einer festen Auflage oder Führung für das j eweilige Werkstück arbeiten, ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, das s das Abschirmelement im oberen Bereich des zugeführten Beschichtungsmaterials vorgesehen ist . Somit können veränderliche Werkstückabmessungen und/oder veränderliche Abmessungen des Beschichtungsmaterials wirksam ausgeglichen werden .

Bei dieser Konstellation ist es auch besonders vorteilhaft , wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das Haftmittelauftragselement im unteren Bereich eine umlaufende Nut aufweist . Hierdurch kann auf besonders einfache und wirksame Weise der Auftrag von Haftmittel auf das Beschichtungsmaterial in dessen unterem Bereich unterdrückt werden, wobei die Nut dann vorteilhaft derart positioniert ist , dass sie sich unterhalb der Werkstückunterkante bzw . Werkstückauflagefläche befindet . Kurze Beschreibung der Zeichnung

Fig. 1 zeigt schematisch eine Perspektivansicht einer

Vorrichtung zum Beschichten eines Werkstücks.

Ausführliche Beschreibung bevorzugter Aus führungs formen

Bevorzugte Ausführungen der Erfindung werden nachfolgend ausführlich unter Bezugnahme auf Fig. 1 beschrieben.

Eine Vorrichtung 100 zum Beschichten eines Werkstücks 3 ist in Fig. 1 schematisch in einer teilweisen Perspektivansicht dargestellt. Die Vorrichtung 100 dient zum Beschichten von Werkstücken 3, die aus Holz, Holzwerkstoffen, Kunststoff oder verschiedenen Kombinationen hiervon bestehen, wie sie im Bereich der Möbel- und Bauelementeindustrie verbreitet zum Einsatz kommen. Dabei soll in der vorliegenden Aus führungs form eine Schmalfläche 3' des Werkstücks 3 mit einem Beschichtungsmaterial 1 versehen werden, das beispielsweise ebenfalls aus Kunststoff, Furnier oder verschiedenen anderen Materialien und Verbundwerkstoffen bestehen kann.

Das Beschichtungsmaterial 1 wird derart auf das Werkstück 3 gefügt, dass unterhalb der Schmalfläche 3' ein Überstand a und oberhalb der Schmalfläche 3' ein Überstand b entsteht (vgl. links in Fig. 1) . Diese Überstände a, b werden dann in nachfolgenden Verfahrensschritten entfernt, beispielsweise durch Bündigfräsen und nachfolgendes Abziehen mittels einer Ziehklinge oder dergleichen.

Wie in Fig. 1 zu erkennen ist, umfasst die Vorrichtung 100 zunächst eine Zuführeinheit zum Zuführen des Beschichtungsmaterials 1 in einer Richtung A zu der zu beschichtenden Oberfläche 3' des Werkstücks 3, die in der vorliegenden Aus führungs form eine Förderrolle 2, eine untere Kantenführung 4 und einen Niederhalter 4 ' aufweist . Die Rolle 2 dient dabei dem Vorschub des Beschichtungsmaterials 1 , während die untere Kantenführung 4 und der Niederhalter 4 ' das Beschichtungsmaterial vertikal führen .

Ferner umfasst die Vorrichtung 100 eine Andrückeinheit in Form einer Andrückrolle 11 zum Andrücken des zugeführten Beschichtungsmaterials 1 an das Werkstück 3 im Bereich einer Andrücklinie 12 .

Zwischen der Andrückrolle 11 und der Förderrolle 2 befindet sich eine Haftmittelauftragseinheit mit einem Haftmittelauftragselement , das in der vorliegenden Form als Haftmittelauftragsrolle 8 ausgebildet ist , um Haftmittel auf das Beschichtungsmaterial 1 auf zutragen . Obgleich in Fig . 1 nicht gezeigt , weist die Vorrichtung 100 ferner einen Haftmittelvorrat auf , in welchem Haftmittel , wie beispielsweise Schmel zkleber, aufbereitet bzw . temperiert und anschließend auf die Haftmittelauftragsrolle 8 aufgetragen wird, um anschließend von der Haftmittelauftragsrolle 8 an das Beschichtungsmaterial 1 weitergegeben zu werden .

Ferner umfasst die Vorrichtung 100 , obgleich in Fig . 1 nicht gezeigt , eine Fördereinheit zum Herbei führen einer Relativbewegung zwischen dem j eweiligen Werkstück 1 und zumindest der Andrückeinheit 11 . Hierbei kann das Werkstück 3 beispielsweise stationär angeordnet sein, und die erforderlichen Einheiten der Vorrichtung 100 werden in Bezug auf das Werkstück bewegt . Dabei können zumindest die Andrückeinheit ( 11 ) , das Haftmittelauftragselement ( 8 ) und das Abschirmelement gemeinsam um eine Drehachse drehbar sein . Alternativ ist es ebenso möglich, dass die Fördereinheit als sogenannte Durchlauf fördereinheit ausgebildet ist , bei welcher das Werkstück 3 bewegt wird und die j eweiligen Einheiten der Vorrichtung 100 stationär sind . Auch Mischformen beider Konzepte sind möglich . Zwischen dem zugeführten Beschichtungsmaterial 1 und dem Haftmittelauftragselement 8 befindet sich ein Abschirmelement 10 , das dazu dient , den Auftrag von Haftmittel auf den oberen Bereich b ( späteren Überstand b ) oder gegebenenfalls einen Teilbereich hiervon abzuschirmen . Ferner umfasst die Haftmittelauftragsrolle 8 in der vorliegenden Aus führungs form im unteren Bereich entsprechend des Überstandes a eine umlaufende Nut , die dazu führt , dass im Bereich des Überstands a ebenfalls kein oder nur wenig Haftmittel auf das Beschichtungsmaterial aufgetragen wird . Dies führt dazu, dass das Beschichtungsmaterial 1 nur in dem zentralen Bereich zwischen den späteren Überständen a und b - und somit in einem Bereich, der im Wesentlichen der Werkstückhöhe bzw . der Höhe der Schmal fläche 3 ' entspricht - mit Haftmittel versehen wird .

Das Abschirmelement 10 ist in der vorliegenden Aus führungs form aus gehärtetem Stahl hergestellt und zumindest auf seiner der Leimauftragsrolle 8 zugewandten Seite mit einer Antihaft-Beschichtung (beispielsweise PTFE ) versehen . Ferner ist das Abschirmelement 10 auch behei zbar, etwa durch elektrische Widerstandselemente , wobei die Hei ztemperatur auf die Erwärmungstemperatur der Haftmittelaufbereitung abgestimmt werden kann . Das Abschirmelement 10 besitzt in der vorliegenden Aus führungs form zumindest im Bereich des Haftmittelauftragselements 8 eine Stärke von 0 , 15 mm und ist an dem Niederhalter 4 ' angebracht bzw . mit diesem verbunden, vorteilhaft über eine Wechselschnittstelle (nicht gezeigt ) . Auf diese Weise erfüllt das Abschirmelement 10 auch eine Funktion zum hori zontalen Führen des Beschichtungsmaterials 1 bis in einen Bereich unmittelbar vor der Fügelinie 12 . Das Abschirmelement 10 kann im Bereich seiner Befestigung an dem Niederhalter 4 ' vorteilhaft eine größere Stärke besitzt als im Bereich des Haftmittelauftragselements 8 . Obgleich in den Figuren nicht gezeigt , kann das Abschirmelement 10 eingerichtet sein, Haftmittel zumindest teilweise von dem Haftmittelauftragselement abzustrei fen . Zu diesem Zweck kann das Abschirmelement 10 auf seiner der Leimauftragsrolle 8 zugewandten Seite geeignete Abstrei felemente wie Vorsprünge , Schaber oder dergleichen aufweisen .

Der Niederhalter 4 ' und somit in der vorliegenden Aus führungs form das hiermit verbundene Abschirmelement 10 ist mit einem Verstellmechanismus 9 in einer vertikalen Richtung B verstellbar, der in der vorliegenden Aus führungs form einen Verstellantrieb aufweist . Auf diese Weise können der Niederhalter 4 ' und das Abschirmelement 10 an unterschiedliche Höhen des Beschichtungsmaterials 1 bzw . der Schmal fläche 3 ' angepasst werden . Ferner ist das Abschirmelement 10 mit einem zusätzlichen Halteelement 7 verbunden, das in der vorliegenden Aus führungs form ebenfalls in einer vertikalen Richtung B bewegbar ist , wobei die Bewegung des zusätzlichen Haltelements 7 vorteilhaft mit der Bewegung des Verstellmechanismus 9 synchronisiert ist . Gegebenenfalls kann auch ein gemeinsamer Antrieb zum Einsat z kommen .

Darüber hinaus ist das zusätzliche Halteelement 7 aber auch um eine Achse C drehbar, sodass das Abschirmelement 10 gespannt oder gestaucht werden kann, etwa um eine optimale Abschirmwirkung zu erzielen oder um das Abschirmelement 10 von der Haftmittelauftragsrolle 8 abzuheben .

Obgleich das Abschirmelement 10 in Fig . 1 als geradliniges Element gezeigt ist , kann das Abschirmelement 10 auch gekrümmt und/oder flexibel ausgestaltet sein und die Haftmittelauftragsrolle 8 umschlingen, wobei sich Umschlingungswinkel im Bereich von 20 ° bis 30 ° als besonders vorteilhaft erwiesen haben . Im Rahmend er Erfindung sind j edoch auch kleinere oder größere Umschlingungswinkel möglich . Auch in diesem Falle kann das Abschirmelement 10 an mindestens einer Stelle mit dem Niederhalter 4 ' verbunden sein, und es können j e nach Bedarf auch ein oder mehrere zusätzliche Halteelemente vorgesehen werden .




 
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