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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR DELIVERING PRINTED PRODUCTS AND MACHINE AND METHOD FOR PROCESSING PRINTED PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/080489
Kind Code:
A2
Abstract:
A device for delivering printed products comprising two bucket wheels which can rotate around two different axes and respectively consist of a plurality of scoop-type elements for receiving printed products from a first or second product flow. A gripper chain is guided around the axes, a gripper being arranged on said chain in order to grip a printed product which is received in a scoop and to remove the printed product from said scoop. At least one device for opening the gripper and releasing the printed products held in the grippers is arranged on the gripper chain.

Inventors:
RATZ HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/000671
Publication Date:
October 02, 2003
Filing Date:
February 28, 2003
Export Citation:
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Assignee:
KOENIG & BAUER AG (DE)
RATZ HOLGER (DE)
International Classes:
B65H29/04; B65H29/40; B65H29/60; B65H45/18; (IPC1-7): B65H29/40
Foreign References:
DE19642118A11998-04-23
EP0399188A21990-11-28
Attorney, Agent or Firm:
KOENIG & BAUER AKTIENGESELLSCHAFT (Friedrich-Koenig-Str. 4, Würzburg, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Vorrichtung zur Übergabe von Druckprodukten, mit einem um eine erste Achse drehbaren ersten Schaufelrad (08 ; 09), das eine Mehrzahl von Schaufeln (11) zum Aufnehmen von Druckprodukten (39) eines ersten Produktstroms aufweist, und mit einer um die erste Achse geführten Greiferkette (13), an der Greifer (14) zum Greifen eines in einer Schaufel (11) aufgenommenen Druckproduktes (39) und Entnehmen des Druckproduktes (39) aus der Schaufel (11) angeordnet sind und mit wenigstens einer ersten Einrichtung (18 ; 24), welche die Greiferkette (13) passiert, zum Öffnen der Greifer (14) und Freigeben der in den Greifern (14) gehaltenen Druckprodukte (39), dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein weiteres Schaufelrad (09 ; 08), das um eine weitere Achse drehbar ist, um Druckprodukte (39) eines jeweils weiteren Produktstroms aufzunehmen, vorgesehen ist, wobei die Greiferkette (13) um die jeweils weitere Achse geführt ist, um die Druckprodukte des jeweils weiteren Produktstroms aus den Schaufeln (11) des jeweils weiteren Schaufelrades (09 ; 08) zu entnehmen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens zwei von der Greiferkette (13) passierte Einrichtungen (18 ; 24) zum Öffnen der Greifer (14) aufweist, wobei wenigstens die von der Greiferkette (13) zuerst passierte erste Einrichtung (18) eingerichtet ist, einen passierenden Greifer (14) selektiv zu öffnen oder ungeöffnet zu lassen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Einrichtung (18) zum Öffnen der Greifer (14) eine mit der Bewegung der Greiferkette (13) drehbare Nockenscheibe (19) aufweist, wobei die Drehgeschwindigkeit der Nockenscheibe (19) so an die Geschwindigkeit der Greiferkette (13) angepasst ist, dass zwei aufeinanderfolgende Nocken (22) der Nockenscheibe (19) mit durch wenigstens einen nicht wechselwirkenden Greifer (14) voneinander getrennten Greifern (14) wechselwirken.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenscheibe (19) in einer Stellung arretierbar ist, in der sie mit jedem passierenden Greifer (14) wechselwirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nockenscheibe (19) in einer Stellung arretierbar ist, in der sie mit keinem passierenden Greifer (14) wechselwirkt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die von der Greiferkette (13) zuletzt passierte Einrichtung (24) einen stationären Nocken 26) zum Öffnen jedes passierenden Greifers (14) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Einrichtung (18 ; 24) zum Öffnen der Greifer (14) eine Fördereinrichtung (23 ; 27) zum Fördern der von den geöffneten Greifern (14) freigegebenen Druckprodukte (39) zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Falzeinrichtungen (01,02) einer Maschine zur Verarbeitung von Druckprodukten vorgesehen sind, wobei jedes der Schaufelräder (08 ; 09) jeweils einer der Falzeinrichtungen (01 ; 02) zum Aufnehmen eines von ihm abgegebenen Produktstroms nachgeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Falzapparate (01 ; 02) identisch sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Falzeinrichtungen (01 ; 02) übereinander angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Greiferkette (13) zwischen zwei ihrer Schaufelräder (08 ; 09) einen Abschnitt (17) mit Cförmigem Verlauf aufweist.
12. Verfahren zur Verarbeitung von Druckprodukten, dadurch gekennzeichnet, dass an einem ersten Schaufelrad (08) jeder zweite Greifer (14) einer Greiferkette mit einem Druckprodukt (39) eines ersten Produktstroms bestückt wird, und dass an einem zweiten Schaufelrad (09) die beim Durchgang am ersten Schaufelrad (08) unbestückt gebliebenen Greifer (14) jeweils mit einem Druckprodukt (39) eines zweiten Produktstroms bestückt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Nockenscheibe (19) der ersten Einrichtung (18) zum Öffnen der Greifer (14) gedreht wird, um mit jedem zweiten Greifer (14) zu wechselwirken und so die Druckprodukte (39) des ersten oder des zweiten Produktstroms an der ersten Einrichtung (18) auszulegen.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Nockenscheibe (19) der ersten Einrichtung (18) zum Öffnen der Greifer (14) festgehalten wird, um mit jedem Greifer (14) zu wechselwirken und so die Druckprodukte (39) des ersten und des zweiten Produktstroms an der ersten Einrichtung (18) alternierend auszulegen.
Description:
Beschreibung Vorrichtung zur Übergabe von Druckprodukten sowie eine Maschine und ein Verfahren zur Verarbeitung von Druckprodukten Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Übergabe von Druckprodukten sowie ein Verfahren zur Verarbeitung von Druckprodukten gemäß den Ansprüchen 1 bzw. 12.

Eine Vorrichtung zur Übergabe von Druckprodukten ist aus DE 196 42 130 C2 bekannt.

Diese bekannte Vorrichtung umfasst ein Schaufelrad, in dessen Schaufeln Druckprodukte eingeführt werden, und eine um die Drehachse des Schaufelrades geführte Greiferkette mit einer Vielzahl von Greifern, die angeordnet sind, um jeweils ein in eine Schaufel des Schaufelrades eingeführtes Produkt zu erfassen, einzuklemmen und mit fortschreitender Drehung des Schaufelrades aus der Schaufel herauszuführen und weiterzutransportieren.

DE 196 42 118 C2 beschreibt eine Vorrichtung zum Transportieren und Verteilen von Druckprodukten mit einem Schaufelrad, in dessen Schaufeln die zu transportierenden und zu fördernden Druckprodukte eingeführt werden und aus denen sie durch Greifer einer Greiferkette entnommen werden. Die Greiferkette passiert eine Mehrzahl von Verteilerstellen, an denen jeweils Nockenscheiben drehbar angeordnet sind, die entsprechend ihrer Drehstellung mit den sie passierenden Greifern wechselwirken oder nicht wechselwirken, um das jeweils in einem Greifer gehaltene Produkt selektiv an der entsprechenden Verteilerstelle abzuladen oder weiterzutransportieren.

Die Vorrichtung gemäß DE 196 42 118 C2 wird z. B. eingesetzt zum Verteilen und geschuppten Auslegen von gefalzten Druckprodukten. Dabei kann sich die Notwendigkeit ergeben, Druckprodukte, die aus zwei verschiedenen Produktströmen, z. B. von zwei verschiedenen Falzeinrichtungen, kommen, alternierend auszulegen. Dies ist mit der bekannten Vorrichtung nur möglich, wenn die Druckprodukte bereits alternierend in die Schaufeln des Schaufelrades eingeführt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Übergabe von Druckprodukten sowie eine Maschine und ein Verfahren zur Verarbeitung von Druckprodukten zu schaffen.

Diese Aufgabe wir d erfindungsgemäß durch die Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 12 gelöst.

Die Zusammenführung der Produktströme erfolgt bei der Vorrichtung an dem zweiten Schaufelrad, an dem Greifer der Greiferkette, die beim Durchgang der Greiferkette um das erste Schaufelrad unbestückt geblieben sind, mit Produkten des zweiten Produktstroms bestückt werden. Da die zwei Schaufelräder im wesentlichen an beliebigen Stellen entlang der Greiferkette platziert sein können, entfällt die Notwendigkeit, Bandfördereinrichtungen, die die zwei Produktströme heranführen, so eng zusammenzuführen, dass sie die Produkte in ein gleiches Schaufelrad einführen können.

Dieser Wegfall von Randbedingungen vereinfacht das Konstruieren der Vorrichtung bzw. einer Maschine, in der sie eingesetzt wird, und erlaubt es, die Platzierung von deren Komponenten z. B. in Hinblick auf Modularität und Verwendung möglichst vieler einheitlicher Komponenten, leichte Zugänglichkeit zu Wartungszwecken etc. zu optimieren.

Die Greiferkette, die den auf diese Weise kombinierten Produktstrom transportiert, passiert in der Vorrichtung vorzugsweise wenigstens zwei Einrichtungen zum Öffnen der Greifer, von denen wenigstens die erste eingerichtet ist, einen sie passierenden Greifer selektiv zu öffnen oder ungeöffnet zu lassen. Durch geeignete Ansteuerung dieser Einrichtung kann der kombinierte Produktstrom wieder in seine ursprünglichen Einzelströme zerlegt werden und diese können getrennt ausgelegt werden.

Zum Trennen der Produktströme kann insbesondere eine mit der Bewegung der Greiferkette drehbare Nockenscheibe an der ersten Einrichtung zum Öffnen der Greifer dienen, deren Drehgeschwindigkeit so an die Geschwindigkeit der Greiferkette angepasst ist, dass zwei aufeinanderfolgende Nocken der Nockenscheibe mit Greifern der Greiferkette wechselwirken, die durch wenigstens einen nicht wechselwirkenden Greifer voneinander getrennt sind. In dem Fall, dass die Vorrichtung zwei Schaufelräder zum Kombinieren von zwei Produktströmen aufweist, sind die zwei wechselwirkenden Greifer durch genau einen nicht wechselwirkenden Greifer getrennt ; im Falle von drei oder mehr jeweils über ein zugeordnetes Schaufelrad zusammengeführten Produktströmen können es auch zwei oder mehr nicht wechselwirkende Greifer sein.

Die Nockenscheibe ist ferner vorzugsweise in einer Stellung arretierbar, in der sie mit jedem passierenden Greifer wechselwirkt, so dass alle die Einrichtung passierenden Greifer durch die Nockenscheibe geöffnet werden, oder sie kann eine Stellung aufweisen, in der sie mit keinem passierenden Greifer wechselwirkt, so dass alle Greifer ungeöffnet zu einer nachfolgenden Einrichtung zum Öffnen der Greifer durchgelassen werden.

Insbesondere ist die Vorrichtung anwendbar in einer Maschine zur Verarbeitung von Druckprodukten, die wenigstens zwei Falzeinrichtungen aufweist, wobei die Schaufelräder der Vorrichtung jeweils den Falzapparaten zum Aufnehmen eines von ihnen abgegebenen Produktstroms nachgeordnet sind.

Da die Schaufelräder an im wesentlichen beliebigen Stellen entlang der Greiferkette angeordnet sein können, unterliegt die Platzierung der Falzapparate nur wenigen Randbedingungen. Dies ermöglicht es u. a. völlig identische Falzapparate bzw.

Falzeinrichtungen zu verwenden, und so die Baukosten der Maschine zu reduzieren, und/oder die Falzapparate übereinander anzuordnen und so eine Maschine mit geringem Platzbedarf zu schaffen, bei der beide Falzapparate in gleicher Weise leicht zu Wartungszwecken zugänglich sind.

Im Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung oder einer sie verwendenden Maschine wird vorzugsweise am ersten Schaufelrad jeder zweite Greifer der Greiferkette mit einem Druckprodukt des ersten Produktstroms bestückt, und am zweiten Schaufelrad werden die beim Durchgang am ersten Schaufelrad unbestückt gebliebenen Greifer jeweils mit einem Druckprodukt des zweiten Produktstroms bestückt. Der von der Greiferkette beförderte kombinierte Produktstrom besteht dann jeweils abwechselnd aus einem Produkt des ursprünglichen ersten und des ursprünglichen zweiten Stroms.

Indem an der ersten Einrichtung zum Öffnen der Greifer die Nockenscheibe so gedreht wird, dass sie mit jedem zweiter Greifer wechselwirkt, wird an dieser Einrichtung der kombinierte Produktstrom wieder in die zwei ursprünglichen Ströme aufgeteilt, wobei je nach Phase der Drehung der Nockenscheibe es der erste oder der zweite ursprüngliche Produktstrom sein kann, der an der ersten Einrichtung ausgelegt wird.

Wenn hingegen die Nockenscheibe so festgehalten wird, dass sie mit jedem Greifer wechselwirkt, werden die Druckprodukte des ersten und des zweiten Produktstroms alternierend an der ersten Einrichtung ausgelegt. Denkbar ist auch, die Nockenscheibe zwischen einer Stellung, in der sie mit den Greifern der Greiferkette wechselwirken kann, und einer zurückgezogenen Stellung bewegbar auszubilden. In der Wechselwirkungsstellung kann dann, je nachdem, ob die Nockenscheibe rotiert oder nicht, erster und zweiter Produktstrom alternierend oder nur einer der Produktströme ausgelegt werden, während in der zurückgezogenen Stellung alle Produktströme zu einer weiteren Einrichtung zum Öffnen der Greifer durchgelassen werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer papierverarbeitenden Maschine, an der die vorliegende Erfindung verwirklicht ist ; Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines Greifers der Vorrichtung aus Fig. 1 im offenen Zustand ; Fig. 3 eine schematische Seitenansicht des Greifers im geschlossenen Zustand mit einem darin eingeklemmten Produkt.

Die in Fig. 1 gezeigte Maschine umfasst eine obere und eine untere Längsfalzeinrichtung 01 bzw. 02, die zwischen Trägern 03 eines Seitengestells übereinander gehalten sind. Ein schwenkbares Falzmesser 04 der Längsfalzeinrichtung 01 ; 02 dient jeweils dazu, eine vorgelegte Signatur zwischen Falzwalzen 06 der Falzeinrichtungen einzuführen und so einen Längsfalz in der Signatur zu erzeugen. Die gefalzten Signaturen werden in einer von den Falzwalzen 06 ausgehenden Bandführungseinrichtung 07 zwischen zwei einander zugewandten Endlosbändern eingeklemmt und abwärts zu einem oberen bzw. unteren Schaufelrad 08 bzw. 09 gefördert und fallen in dessen Schaufeln 11. Dabei ist die Drehgeschwindigkeit der Schaufelräder 08 ; 09 im Verhältnis zur Arbeitsfrequenz der Falzeinrichtungen 01 ; 02 so gewählt, dass nur jede zweite Schaufel der Schaufelräder 08, 09 mit einer Signatur beschickt wird.

Die Schaufeln 11 jedes Schaufelrades 08 ; 09 sind aus wenigstens zwei in axialer Richtung des Schaufelrades 08 ; 09 voneinander beabstandeten Abschnitten aufgebaut, wobei in ein oder zwei Zwischenräumen zwischen den Abschnitten der Schaufeln 11 jeweils ein Trägerrad 12 angeordnet ist, das jeweils auf der Hälfte seines Umfangs von einer Greiferkette 13 umschlungen ist. Die Greiferkette 13 trägt eine Vielzahl von Greifern 14. Aufbau und ihre Wirkungsweise der Greifer 14 ist der gleiche, wie in den bereits zitierten Dokumenten DE 196 42 118 und DE 196 42 130 beschrieben, auf die hier verwiesen wird. Die Greifer 14 werden daher im folgenden anhand der Fig. 2 und 3 nur insoweit beschrieben, als dies für ein leichtes Verständnis der vorliegenden Erfindung notwendig ist.

Fig. 2 zeigt einen Abschnitt der Greiferkette 13 mit einem Greifer 14 kurz vor Erreichen der Beschickungsposition an einem Schaufelrad 08 oder 09. Der Greifer 14 hat eine feste und eine schwenkbare Klemmbacke 28 bzw. 29. Die feste Klemmbacke 28 ist in der Seitenansicht im wesentlichen V-förmig und mit einem Glied 31 der Greiferkette 13 fest verbunden. Die schwenkbare Klemmbacke 29 ist als erster Arm eines dreiarmigen Hebels ausgebildet. Ein zweiter Hebelarm ist als Steuerhebel 32 ausgebildet und trägt eine Rolle 33. Der Steuerhebel 32 ist an einer mit dem Schaufelrad 08 oder 09 um eine gestellfeste Achse rotierendenden Steuerkurve 34 zum Schließen der beweglichen Klemmbacke 29 nach dem Einführen einer Signatur betätigbar. Die Drehung der Steuerkurve 34 ist an die Bewegung der Greiferkette 13 derart gekoppelt, dass von zwei aufeinanderfolgenden Greifern 14 derjenige, der keine Signatur aufnimmt, die Steuerkurve 34 mit in einen von deren Ausschnitten 36 eingreifender Rolle 33 passiert und so offen bleibt, während derjenige, der eine Signatur aufnimmt, mit seiner Rolle 33 gegen die Steuerkurve 34 stößt.

Am unteren Schaufelrad 09 kann anstelle der rotierenden Steuerkurve 34 auch eine ortsfeste Steuerkurve angeordnet sein, die jeden sie passierenden Greifer 14 schließt.

Ein dritter Arm des Hebels ist als Federspannhebel 37 ausgebildet, an dem eine Zugfeder 38 angreift. Wenn beim Stoßen der Rolle 33 gegen die Steuerkurve 34 der Hebel zu Schwenken beginnt, wird zunächst die Zugfeder 38 geringfügig bis zu einem Totpunkt gedehnt ; nach Überwinden des Totpunktes zieht die Zugfeder 38 den Hebel in seine in Fig. 3 gezeigte Stellung und hält so eine eingeführte Signatur 39 zwischen den Klemmbacken 28,29.

Der Durchmesser des Trägerrades 12 ist so gewählt, dass die Scheitel 16 der hakenförmigen Greifer 14 jeweils mit dem Boden einer Schaufel 11 zusammenfallen. Der Abstand der Greifer 14 entlang der Greiferkette 13 entspricht dem Abstand der Böden aufeinanderfolgender Schaufeln 11 des Schaufelrades 08 bzw. 09 voneinander. Das Trägerrad 12 rotiert in fester Verbindung mit dem Schaufelrad 09, so dass die Bahngeschwindigkeit der Greifer 14 die gleiche wie die der Böden der Schaufeln 11 ist.

Alternativ kann auch der Abstand der Greifer 14 entlang der Greiferkette 13 um einen Faktor a größer sein als der Abstand der Schaufelböden voneinander, und die Bahngeschwindigkeit der Schaufelböden ist um diesen Faktor a höher als die Geschwindigkeit der Greiferkette 13. In diesem Fall ist die Bewegung der Greiferkette 13 so auf die Drehung der Schaufelräder 08 ; 09 abgestimmt, dass jeweils der Boden derjenigen Schaufel 11, die am Ausgang der Bandfördereinrichtung 07 liegt, mit dem Scheitel 16 eines Greifers 14 überlappt, so dass ein von der Bandfördereinrichtung 07 in die Schaufel 11 eingeführtes Produkt einerseits am Boden der Schaufel 11 abgestützt wird, und andererseits tief genug in den Greifer 14 eindringt, um darin festgeklemmt werden zu können.

Die zwei Schaufelräder 08 ; 09 sind durch einen C-förmig geführten Abschnitt 17 der Greiferkette 13 verbunden. Diese Art der Führung der Greiferkette 13 erlaubt es, die Schaufelräder 08,09 und die sie versorgenden Falzeinrichtungen 01 ; 02 exakt vertikal übereinander anzuordnen, wobei ein Teil des unteren Falzeinrichtung 02 in die Einbuchtung des C-förmigen Abschnitts 17 eingreift.

Der Betrieb der Falzeinrichtungen 01 ; 02 ist derart synchronisiert, dass am oberen Schaufelrad 08 jeweils jeder zweite Greifer 14 der Greiferkette 13 mit einer in der Falzeinrichtung 01 gefalzten Signatur bestückt wird. Die freigebliebenen Greifer 14 werden jeweils am unteren Schaufelrad 09 mit von der unteren Falzeinrichtung 02 gefalzten Signaturen bestückt. So tragen die Greifer 14, wenn sie das untere Schaufelrad 09 verlassen, jeweils abwechselnd eine Signatur von der oberen Falzeinrichtung 01 und von der unteren Falzeinrichtung 02.

Im Anschluss an das untere Schaufelrad 09 passiert die Greiferkette 13 eine erste Einrichtung zum Öffnen der Greifer 14, die in der Art eines Auswerfers 18 ausgebildet ist.

Dieser erste Auswerfer 18 umfasst eine drehbare Nockenscheibe 19, die an ihrem Umfang drei jeweils durch Ausschnitte 21 getrennte Nocken 22 aufweist. Die Nockenscheibe 19 ist an die Bewegung der Greiferkette 13 gekoppelt derart drehbar, dass von zwei Greifern 14, die die Nockenscheibe 19 passieren, jeweils einer mit einem Nocken 22 wechselwirkt und dadurch geöffnet wird, während die Rolle 33 des zweiten Greifers 14 in einen Ausschnitt 21 der Nockenscheibe 19 hineinfasst, so dass der Greifer 14 den ersten Auswerfer 18 passiert, ohne geöffnet zu werden.

Auf diese Weise wird jede zweite an der Greiferkette 13 geförderte Signatur am ersten Auswerfer 18 auf eine unterhalb von diesem verlaufende Bandfördereinrichtung 23 ausgelegt. Dabei kann es sich bei den ausgelegten Signaturen je nach Phasenlage der Nockenscheibe 19 um die am oberen Schaufelrad 08 oder am unteren Schaufelrad 09 eingeführten Signaturen handeln.

Im Anschluss an den ersten Auswerfer 18 ist ein zweiter Auswerfer 24 an der Bahn der Greiferkette 13 platziert, der einen ortsfesten Nocken 26 aufweist. Dieser wechselwirkt zumindest mit den Rollen 33 der am ersten Auswerfer 18 noch nicht geöffneten Greifer 14, so dass alle Signaturen, die den zweiten Auswerfer 24 erreichen, dort auf eine weitere Bandfördereinrichtung 27 ausgelegt werden.

So ist es mit der in Fig. 1 gezeigten Maschine möglich, zwei Ströme von Signaturen gleichzeitig zu falzen und getrennt voneinander auszulegen.

Wenn hingegen die Nockenscheibe 19 in einer Stellung arretiert wird, in der einer ihrer Nocken 22 mit allen sie passierenden Greifern 14 wechselwirkt, um diese zu öffnen, so wird ein Strom, in dem sich an den zwei Falzeinrichtungen 01 ; 02 gefalzte Signaturen abwechseln, auf die Bandfördereinrichtung 23 ausgelegt.

Alternativ zum Arretieren der Nockenscheibe 19 oder auch zusätzlich hierzu kann die Möglichkeit vorgesehen werden, die Nockenscheibe 19 von der Greiferkette 13 abzurücken, so dass sie mit keinem passierenden Greifer 14 mehr wechselwirkt. In diesem Fall erreicht der gesamte Strom von Signaturen den zweiten Auswerfer 24 und wird dort alternierend ausgelegt.

Selbstverständlich kann die Maschine auch zum Falzen eines einzelnen Produktstroms eingesetzt werden, wobei jeweils nur eine der zwei Falzeinrichtungen 01 ; 02 in Betrieb ist.

Es liegt auf der Hand, dass das oben beschriebene Maschinenkonzept ohne weiteres verallgemeinerbar ist auf Vorrichtungen, bei denen n>2 Schaufelräder zum Zusammenführen von n Produktströmen vorhanden sind. An den n-1 ersten Schaufelrädern ist jeweils eine drehbare Steuerkurve analog der in Fig. 2 gezeigten zugeordnet, wobei die Breite der Ausschnitte der Steuerkurve so gewählt ist, dass bei gleichmäßiger Drehung der Steuerkurve von n aufeinanderfolgenden Greifern nur einer auf einen Vorsprung der Steuerkurve trifft und geschlossen wird. Diesen n Schaufelrädern sind dann m Auswerfer zugeordnet, wobei vorzugsweise m=n ist, um die einzelnen Produktströme jeweils getrennt auslegen zu können. Von diesen m Auswerfern haben wenigstens die m-1 ersten eine Nockenscheibe zum selektiven Öffnen der jeweils mit Produkten eines gleichen Eingangsstroms beladenen Greifer. Bei einer solchen Nockenscheibe ist der Anteil der Nocken am Gesamtumfang der Nockenscheibe so gewählt, dass von m nacheinander den Auswerfer passierenden Greifern 14 jeweils nur einer geöffnet wird.

Bezugszeichenliste 01 Längsfalzeinrichtung 02 Längsfalzeinrichtung 03 Träger 04 Falzmesser 05- 06 Falzwalzen 07 Bandführungseinrichtung 08 Schaufelrad, oberes 09 Schaufelrad, unteres 10- 11 Schaufel 12 Trägerrad 13 Greiferkette 14 Greifer 15- 16 Scheitel 17 C-förmiger Abschnitt 18 Auswerfer, erster ; erste Einrichtung 19 Nockenscheibe 20- 21 Ausschnitt 22 Nocken 23 Bandfördereinrichtung 24 Auswerfer, zweiter ; zweite Einrichtung 25- 26 Nocken 27 Bandfördereinrichtung 28 feste Klemmbacke 29 schwenkbare Klemmbacke 30- 31 Glied 32 Steuerhebel 33 Rolle 34 Steuerkurve 35- 36 Ausschnitt 37 Federspannhebel 38 Zugfeder 39 Signatur, Druckprodukt a Faktor