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Title:
DEVICE FOR DENTAL AND ORAL CARE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/166205
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device for dental and oral care, in particular for persons requiring care in the context of intensive care. To be able to ensure sufficient oral and dental hygiene for persons requiring care, and to be able to do so with minimal effort on the part of personnel, a corresponding device is proposed having a mouthguard (1) which has a treatment chamber (2) and which is intended to be placed onto the teeth of the upper jaw and/or lower jaw of a person requiring care in such a way that the teeth are arranged in the treatment chamber (2), wherein at least one movable treatment medium (3) for treating the teeth and/or the gums is arranged in the treatment chamber (2).

Inventors:
STRECKBEIN ROLAND (DE)
STRECKBEIN PHILIPP (DE)
STRECKBEIN SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/058209
Publication Date:
October 20, 2016
Filing Date:
April 14, 2016
Export Citation:
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Assignee:
OCU RES & DEV GMBH (DE)
International Classes:
A61C17/22; A61C17/02; A61C17/34
Domestic Patent References:
WO2007121760A12007-11-01
Foreign References:
US20140093836A12014-04-03
US3440680A1969-04-29
US3379192A1968-04-23
DE20309088U12003-09-04
DE202007003791U12007-06-06
Attorney, Agent or Firm:
LIEKE, Winfried et al. (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

Vorrichtung zur Zahn- und Mundpflege, welche eine Gebissschiene (1 ) mit einer Behandlungskammer (2) aufweist, die dafür ausgelegt ist, in der Weise auf den bezahnten oder unbezahnten Kamm des Ober- oder Unterkiefers eines Patienten aufgesetzt zu werden, dass der bezahnte oder unbezahnte Kieferkamm in der Behandlungskammer (2) angeordnet ist, wobei in der Behandlungskammer (2) mindestens ein bewegbares Behandlungsmittel (3) zur Behandlung der Zähne und/oder des Zahnfleischs angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Vorrichtung weiterhin Einrichtungen für die Zufuhr und das Absaugen eines Reinigungs- und/oder Behandlungsfluids in die Behandlungskammer und aus dieser heraus vorgesehen sind.

Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens einen Sensor als Indikator für Bakterienbefall und gegebenenfalls Einrichtungen zum drahtlosen Auslesen eines hierfür vorgesehenen Sensortyps aufweist

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Absaugleitung mit einer Zweigleitung für eine Probenentnahme aufweist.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass, Einrichtungen für eine quantitative oder qualitative Schnelluntersuchung einer Probe abgesaugter Flüssigkeit vorgesehen sind.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Zuführleitung mit Ports für die Zugabe von Diagnose- und/oder Behandlungsmitteln aufweist.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Behandlungskammer Zusatzeinrichtungen zur Reduzierung der Keimzahl auf Zähnen und/oder Zahnfleisch im Bereich der Behandlungskammer vorgesehen sind

Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung eine Quelle elektromagnetischer Strahlung, vorzugsweise im ultravioletten oder blauen Spektralbereich, aufweist.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Behandlungskammer (2) eine Mehrzahl von Düsen (4) zum Zuführen des Reinigungs- und/oder Behandlungsfluids angeordnet ist, wobei vorzugsweise mindestens ein Teil der Düsen bewegbar, insbesondere verschwenkbar ist.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Innenwand der Behandlungskammer zumindest eine Absaugöffnung (5) zum Absaugen von Flüssigkeit angeordnet ist.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungskammer am Rand ihrer offenen Seite elastische Dichtungselemente aufweist, die sich im Gebrauch an den Kieferkamm bzw. an die Zähne oder das Zahnfleisch anlegen, um den Behandlungsraum zur Erzeugung eines Druckgradienten gegenüber der Außenseite der Behandlungskammer abzudichten.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Antriebseinrichtung zum Bewegen, vorzugsweise Rotieren, eines Behandlungselements (3) aufweist.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungselement (3) als länglich gestreckte Reinigungswalze, vorzugsweise als Reinigungsbürste, ausgebildet ist, die so in der Behandlungskammer (2) angeordnet ist, dass sich ihre Längsachse parallel entlang der Zahnreihe erstreckt, wenn die Gebissschiene (1 ) auf eine Zahnreihe eines Patienten aufgesetzt ist.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest vier Behandlungselemente (3) vorgesehen sind, die so in der Behandlungskammer (2) angeordnet sind, dass sich beim Betrieb der Vorrichtung jeweils zumindest zwei Behandlungselemente (3) parallel entlang der linken Hälfte einer Zahnreihe des Patienten und zumindest zwei Behandlungselemente (3) parallel entlang der rechten Hälfte der Zahnreihe erstrecken.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie weitere Sensoren, wie zum Beispiel Druck-, Kraft-, Drehmoment- und Temperatursensoren, aufweist

15. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebissschiene (1 ) mit Behandlungskammer (2) als austauschbarer Einmalartikel ausgestaltet ist. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen äußeren Handgriff (6) zum bestimmungsgemäßen Anordnen der Gebissschiene (1 ) im Mund eines Patienten aufweist, wobei die Gebissschiene (1 ) vorzugsweise lösbar an dem Handgriff (6) befestigt ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine automatisierte elektronische Steuereinrichtung (8) zum Steuern der Antriebseinrichtung und/oder der Zuführeinrichtung, und gegebenenfalls für die Erfassung und Auswertung von Sensordaten aufweist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (8) derart ausgestaltet ist, dass sie die Antriebseinrichtung des mindestens einen Behandlungselements (3) im Betrieb der Vorrichtung so steuert, dass das Behandlungselement (3) mit intervallartig in unterschiedlichen Drehrichtungen rotiert.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen elektronischen Speicher und Einrichtungen zur automatischen Erfassung, Protokollierung und Ausgabe der mit der Vorrichtung durchgeführten Behandlungsschritte sowie etwaiger Sensordaten aufweist.

Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Behandlungsmittel innerhalb der Behandlungskammer austauschbar sind

Description:
Vorrichtung zur Zahn- und Mundpflege

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zahn- und Mundpflege nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , wobei die Vorrichtung insbesondere zur Prävention und Prophylaxe von (zahn-)medizinischen Komplikationen bei kritisch Kranken oder auf professionelle Pflege angewie- sene Menschen, z.B. auf Intensivpflegestationen, geeignet ist.

Die Vorrichtung weist eine Gebissschiene mit einer Behandlungskammer auf, die so ausgelegt ist, dass sie auf die Zähne der Oberkiefer- und/oder Unterkieferzahnreihe eines Patienten aufgesetzt werden kann, und zwar in der Weise, dass die Zahnreihe in dieser Behandlungskammer angeord- net ist, wobei in der Behandlungskammer mindestens ein bewegbares Behandlungsmittel zur Behandlung der Zähne und/oder des Zahnfleischs angeordnet ist.

Entsprechende Vorrichtungen sind beispielsweise bekannt aus der WO 2007/121760 A1 und der DE 20 2007 003 791 U1 . Diese bekannten Vorrichtungen sind nur bedingt für Patienten in der Intensivpflege verwendbar.

Die zahnärztliche Betreuung von kritisch Kranken oder auf professionelle Pflege angewiesene Menschen stellt gesundheitspolitisch und gesundheitsökonomisch eine Herausforderung dar. Einerseits steht für die Therapie von Zahnerkrankungen dieser Patientengruppe im Allgemeinen eine ausreichende Infrastruktur zur Verfügung. Dabei wird die Therapie heutzutage im Wesentlichen von Zahnärzten mit mobilen Behandlungseinheiten vor Ort am Krankenbett oder in hierfür speziell eingerichteten Praxen und Kliniken durchgeführt. Allerdings zeigen sich im Bereich der zahnärztlichen Diagnostik, Prävention und Prophylaxe bei dieser Patientengruppe - z.B. auf Intensiv-/Palli- ativpflegestationen oder ambulant geriatrischen Pflegeeinrichtungen - erhebliche Defizite. Zusätz- lieh verschärft der demographischen Wandel diese Porblematik.

Dem aktuellen Stand der Wissenschaft ist zu entnehmen, dass es beispielweise bei ca. 30% der langzeitintubierten Patienten auf Intensivpflegestationen zu Lungenentzündung, der sogenannten Ventilatorassoziierten Pneumonie (VAP), kommt. (Siehe: "S3-Leitlinie - Epidemiologie, Diagnostik und Therapie erwachsener Patienten mit nosokomialer Pneumonie" und " Cochrane Review "Oral hygiene care for critically ill patients to prevent ventilator-associated pneumonia") Diese gravierende Komplikation, die mit einer erhöhten Mortalität vergesellschaftet ist, ist zu einem erheblichen Anteil auf eine starke Keimbelastung aus dem Bereich der Mundhöhle zurückzuführen sind. Als verantwortlich für diese erhöhte und veränderte Keimbesiedelung und Biofilmbildung im Bereich der Mundhöhle wird eine mangelhafte orale Hygiene angesehen. Die einschlägige wissenschaftliche Literatur empfiehlt daher regelmäßige effiziente Hygienemaßnahmen der Mundhöhle. Allerdings kann mit den bekannten - und letztlich für den gesunden Menschen entwickelten - Hilfsmitteln diese notwendige professionelle Zahn- und Mundpflege nicht effizient geleistet werden. Darüber hinaus besteht bei den diese Patientengruppen behandelnden Ärzten häufig ein schlecht ausgeprägtes Problembewusstsein, was auf ein mangelhaftes Fachwissen im paradontologischen Bereich zurückgeführt werden kann. Und bei den diese Patientengruppen betreuenden Pflegekräften wiederum finden sich häufig Kompetenzdefizite im Bereich der zahnärztlichen Prophylaxe: So ist etwa das Putzen der Zähne und Säubern der Mundhöhle bei kritisch Kranken oder auf professionelle Pflege angewiesenen Menschen mit einer bekannten Hand- oder Elektrozahnbürste viel zu aufwendig und zeitraubend, als dass angesichts von Personal- und Zeitknappheit eine effektive zahnärztliche Prophylaxe im Pflegealltag realisierbar wäre. So müssen bei Verwendung einer bekannten Hand- oder Elektrozahnbürste alle Zahnflächen und Zahnzwischenräume erfasst und die verwendete Zahnpasta anschließend herausgespült bzw. abgesaugt werden. Auch setzt eine effiziente und fachkundige Verwendung solcher bekannter Hilfsmittel bei den Pflegekräften ausrei- chende Kenntnisse der zahnärztlichen Prophylaxe und ein hohes manuelles Geschick voraus,. In den entsprechenden Aus- und Weiterbildungscurriculae finden sich zu diesen Themengebieten allerdings nur wenige Lerninhalte - die zusätzlich nicht dem aktuellen Stand der zahnärztlichen Wissenschaft entsprechen. Es fehlt somit an einfach zu bedienenden und automatisiert arbeitenden, technischen Hilfsmitteln, mit denen nicht auf zahnärztliche Prophylaxe spezialisierte Pflegekräfte bei kritisch Kranken oder auf professionelle Pflege angewiesene Menschen eine effektive orale Hygiene und Keimreduktion im Bereich der Mundhöhle schnell und effektiv durchführen können. Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, die ohne Vorkenntnisse im Bereich zahnärztlicher Prophylaxe vorauszusetzen eine schnelle und effektive Zahn- und Mundhöhlenreinigung bei kritisch Kranken oder auf professionelle Pflege angewiesenen Menschen, z.B. auf Intensiv- oder Palliativpflegestation, ermöglicht. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass an der Vorrichtung eine Zuführ- und Absaugvorrichtung für ein Reinigungsfluid vorgesehen ist. Da Patienten in der Intensivpflege in der Regel weder in der Lage sind, den Reinigungsvorgang in irgendeiner Weise aktiv zu unterstützen, noch über ausreichende Schutz-, bzw. Schluckreflexe verfügt, ist es wesentlich, dass eine zugeführte Reinigungsflüssigkeit, wie zum Beispiel Wasser oder antibakterielle Spüllösung, nicht nur die Zähne und Mundschleimhäute während des Reini- gungs Vorgang es gut umspült, sondern insbesondere auch sicher abgesaugt werden kann. Zwar sind in dem oben diskutierten Stand der Technik teilweise auch schon optionale Einrichtungen für die Zufuhr einer Reinigungsflüssigkeit oder von Zahnpasta und dergleichen vorgesehen, jedoch wird dabei implizit unterstellt, dass der Patient oder Nutzer der Vorrichtung noch über Schutz- und Schluckreflexe verfügt und kognitiv in der Lage ist, aktiv die Flüssigkeit oder eine Paste auszuspu- cken, keinerlei Absaugeinrichtungen vorgesehen sind.

Das Absaugen der Reinigungsflüssigkeit, selbst wenn es sich dabei um reines oder steriles Wasser oder auch um eine sterilisierend und antibakteriell wirkende Flüssigkeit handelt, ist vor allem deshalb von Bedeutung, weil ein Hauptproblem bei langzeitbeatmeten Patienten darin besteht, dass sich ansonsten eine solche Flüssigkeit sehr leicht oberhalb des Cuffs eines Beatmungstubus ansammeln kann, wobei in dem flüssigen und warmen Milieu in der Trachea die Keim- bzw. Bakterienzahl in sehr kurzer Zeit stark anwachsen kann. Da entsprechende Tuben bzw. deren Manschetten oder Cuffs eine 100% Dichtigkeit über die Zeit in aller Regel nicht gewährleisten können, können diese keimbelasteten Flüssigkeiten der Schwerkraft folgend in die Lunge gelangen und verur- Sachen dann die o.g. schwerwiegenden Komplikationen. Dies bedeutet für den betroffenen Patienten dramatische Einbußen an Lebensqualität - und z.T. Lebenszeit - für den Gesundheitssektor enorme Kosten.

Die erfindungsgemäße Absaugeinrichtung verhindert von vornherein das Eindringen von Flüssig- keit aus der Behandlungsvorrichtung in den Rachenraum, wobei selbstverständlich auch nach der Behandlung etwaige Flüssigkeit aus dem Rachenraum und insbesondere aus der Trachea oberhalb einer Tubusmanschette abgesaugt werden sollte, was aber ohnehin zum üblichen Standard bei künstlich beatmeten Intensivpflegepatienten gehört. Gleichzeitig soll selbstverständlich auch der Zahnbereich als potentielle Quelle und Siedlungsraum von Keimen gründlich und möglichst schnell und effektiv gereinigt werden, auch wenn der Patient zu einer aktiven Unterstützung des Reinigungsvorganges nicht in der Lage ist.

Im Folgenden werden weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben, die jeweils getrennt voneinander als eigene Ausführungsformen dargestellt sind, die aber ohne Weiteres auch miteinander kombinierbar sind und sich nicht wechselseitig ausschließen. Zweckmäßigerweise ist die Behandlungskammer an den Rändern der offenen Seite mit elastischen Dichtungselementen ausgestattet, die sich an den Kieferkamm anlegen und damit den Behandlungsraum gegenüber der Umgebung zumindest so weit abdichten, dass durch die Absaugvorrichtung ein Unterdruck in der Behandlungskammer erzeugt werden kann, sodass das Behand- lungsfluid vollständig aus der Behandlungskammer abgesaugt wird und nicht von der Behandlungskammer in die Mundhöhle des Patienten austreten kann.

Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Vorrichtung einen Chemisch/physikalischen Sensor oder sonstigen Bakteriensensor und/oder Einrichtungen zum drahtlosen Auslesen eines hierfür vorgesehenen Typs eines solchen Sensors aufweist. Hierzu zählen unter anderem auch Sensoren zur Erfassung des pH-Wertes. Chemisch/physikalische oder Bakteriensensoren sind im Prinzip bekannt und ein solcher drahtlos über elektromagnetische Wellen auslesbarer Sensor ist insbesondere bekannt aus der Online-Seite von Nature Communications ("Graphene-based wireless bacteria detection on tooth enamel"). Ein geeigneter Sensor findet sich auch unter http://www.medgadget.com/2015/08/ucsd-mouth-guard-tracks-lev els-of-uric-acid-without-blood- draws.html.

Ein solcher elektronischer Sensor kann sich entweder auf der Innenfläche der Behandlungskammer oder aber auch auf einer Zahnoberfläche befinden, da er sehr dünn und leicht verformbar ist und sich somit auf nahezu jede Oberfläche, einschließlich einer Zahnoberfläche, anbringen lässt. Ein solcher Sensor kann gegebenenfalls später wieder entfernt werden, wenn die Intensivpflege des Patienten beendet ist.

in Kombination mit mechanischen Elementen am offenen Ende der Behandlungskammer verhindert durch das Aufbauen eines Druckgradienten/Unterdrucks.

Auch ist vorgesehen, dass neben diesen direkten Sensormethoden auch Sensoren zum Einsatz kommen, die beispielsweise auf Basis bestimmter Stoffwechselprodukte oder pH-Wert-Änderung einen Bakterienbefall indirekt messen bzw. quantifizieren können.

In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Absaugleitung mit einer Zwei- gleitung für eine Probenentnahme aufweist. Über die Zweigleitung kann sehr schnell die abgesaugte Flüssigkeit untersucht werden, nachdem sie Zähne und Zahnfleisch des Patienten umspült hat, so dass auch auf diese Weise eine schnelle direkte mikrobiologische oder laborchemische Diagnose möglich ist, die auch weitergehend sein kann als die einfache Keimzahlbestimmung mit Hilfe der erwähnten elektronischen Sensoren, z.B. qualitative mikrobiologische Befunde.

Vorzugsweise bereitstehende bzw. zu der Vorrichtung zugehörige Einrichtungen für eine schnelle mikrobiologische oder laborchemische Untersuchung einer Probe abgesaugter Flüssigkeit können insbesondere auch so ausgestaltet sein, dass sie die Keime bzw. Bakterien im Mund und auf den Zähnen bzw. dem Zahnfleisch eines Patienten nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ erfassen, so dass beispielsweise auch plötzlich auftretende multiresistente Keime in einem frühestmöglichen Stadium identifiziert werden können, sog.„Keim-shift", und dementsprechende therapeutische Maßnahmen getroffen werden können, die auf eine schnellstmögliche Reduzierung oder Be- seitigung der multiresistenten Keime abzielen, bevor sich eine Infektion an weiteren Organen, wie z.B. der Lunge, manifestiert.

Weiterhin sind gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in der bzw. in einer Zuführleitung zu der Behandlungskammer Ports für die Zugabe von Diagnose- oder Behandlungsmitteln vorgese- hen. Als Diagnosemittel kommen insbesondere Farbmarker in Betracht, die entweder in der rückgeführten und abgesaugten Behandlungsflüssigkeit eine entsprechende Farbmarkierung hervorrufen oder aber auf der Zahn- bzw. Zahnfleischoberfläche nach der Behandlung einen spezifischen Befall mit Bakterien anzeigen. Als Behandlungsmittel kommen insbesondere lokal bakterizid und/oder auch antiviral wirkende Substanzen in Betracht, insbesondere solche Substanzen, welche oral über den Verdauungstrakt oder über die Blutbahn nicht verabreicht werden könnten bzw. in dieser systemischen Form nicht wirksam wären. Beispielsweise könnten auch Substanzen, die sich nach der Art von Markierern an Bakterien und/oder Viren anheften, zugeführt werden, wobei die Markierer ihrerseits beispielsweise elektromagnetische Strahlung bestimmter Wellenlängen bevorzugt absorbieren, die entsprechende Energie in Bakterien und/oder Viren einleiten und diese damit abtöten. In einer Ausführungsform kann die Behandlungskammer insbesondere Zusatzeinrichtungen zur Reduzierung der Keimzahl auf Zähnen und/oder Zahnfleisch im Bereich der Behandlungskammer aufweisen. Hierzu dienen insbesondere mechanische Zusatzeinrichtungen oder auch bewegbare Düsen, die auf besonders hartnäckige Plaque gerichtet werden könnten, ebenso wie auch Lichtquellen, die Licht in einem bestimmten, bevorzugten Wellenbereich, insbesondere im blauen oder ultravioletten Wellenlängenbereich, abstrahlen und dadurch keimtötend wirken. Dies kann mit oder ohne Hinzunahme der oben beschriebenen Marker erfolgen.

Soweit Düsen zum Zuführen eines Reinigungs- und/oder Behandlungsfluids in der Behandlungskammer angeordnet sind, ist vorzugsweise mindestens ein Teil der Düsen bewegbar, insbeson- dere verschwenkbar, angeordnet, um auf diese Weise eine optimale Umspülung und/oder Beaufschlagung von Zähnen, Zahnzwischenräumen und Zahnfleisch zu erreichen. Eine Absaugöffnung zum Absaugen von Flüssigkeit befindet sich vorzugsweise an der Innenwand der Behandlungskammer. Insbesondere kann eine Absaugleitung sich im Inneren der Behandlungskammer bis zu deren distalem Ende erstrecken, um dort die Flüssigkeit abzusaugen. Vorzugsweise ist eine Absaugleitung in die Wand der Behandlungskammer bzw. Gebissschiene inte- griert.

Das Behandlungsmittel kann ein insbesondere drehbar gelagertes Reinigungs- bzw. Behandlungselement sein. Der Begriff bewegbares Behandlungsmittel umfasst aber zum Beispiel auch durch Düsen erzeugte, ggf. gepulste, Wasserstrahlen oder Strahlen aus einem Reinigungs- oder Be- handlungsfluid.

Weiterhin hat eine Vorrichtung in einer Ausführungsform eine Antriebseinrichtung zum Bewegen, vorzugsweise zum Rotieren eines Behandlungselementes. Dies gilt insbesondere dann, wenn das Behandlungselement als länglich gestreckte Reinigungswalze, vorzugsweise mit Borsten nach Art einer rotierenden Bürste ausgebildet ist, die so in der Behandlungskammer angeordnet ist, dass ihre Längsachse sich parallel zu der jeweiligen Zahnreihe erstreckt, wenn die Gebissschiene auf eine Zahnreihe des Patienten aufgesetzt ist. Insbesondere können in einer Behandlungskammer mehrere derartige Reinigungswalzen parallel zueinander angeordnet sein, die nicht notwendigerweise als Bürsten ausgebildet sein müssen, sondern gegebenenfalls auch andere Oberflächen- ausgestaltungen aufweisen können, welche eine Reinigung der Zähne und des Zahnfleischs bewirken und möglicherweise schonender sind als Borsten. Soweit entsprechende Reinigungsbürsten vorgesehen sind, können diese insbesondere jeweils Borsten unterschiedlicher Härte aufweisen und generell ist in einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass entsprechende Behandlungselemente, wie zum Beispiel Reinigungswalzen, in der jeweiligen Behandlungskammer austauschbar angeordnet sind. In diesem Falle könnte vor Gebrauch der Vorrichtung das entsprechende Behandlungselement ausgetauscht und an die Bedürfnisse eines Patienten angepasst werden.

Eine Ergänzung oder Alternative zu den bereits beschriebenen Reinigungselementen können Ult- raschallköpfe sein, die in der Behandlungskammer angeordnet sind und bei Bedarf ein bzw. zugeschaltet werden können, um z. B. Plaque von den Zahnoberflächen abzulösen.

Die Vorrichtung kann insbesondere auch Sensoren, wie zum Beispiel Druck-, Kraft-, Drehmoment- und Temperatursensoren aufweisen, die zum einen protokollierbare Zusatzinformationen über den Ablauf der Behandlung liefern, die aber insbesondere auch für eine automatische Steuerung der Vorrichtung verwendet werden können und die Anwendungssicherheit garantieren sollen. Auch die gesamte Gebissschiene mit der zugehörigen Behandlungskammer ist vorzugsweise als aus- tauschbarer Einmalartikel ausgestaltet. Ansonsten müsste, wenn beispielsweise eine solche Gebissschiene bei demselben Patienten mehrfach nacheinander verwendet werden soll, jeweils eine gründliche Reinigung und Desinfizierung der Gebissschiene mit der Behandlungskammer erfolgen. Zweckmäßigerweise ist die Gebissschiene mit einem äußeren Handgriff zum bestimmungsgemä- ßen Anordnen der Gebissschiene im Mund eines Patienten ausgestattet, wobei in einer Variante die Gebissschiene lösbar an dem Handgriff befestigt ist. Weiterhin können insbesondere bei der lösbaren Anordnung des Handgriffs an der Gebissschiene Zufuhr- und Absaugleitungen vorzugsweise mit einem Ende des Handgriffs verbunden sein. Eine Ausführungsform der Erfindung weist eine automatisierte elektronische Steuereinrichtung zum Steuern der Antriebseinrichtung und/oder der Zuführeinrichtung und/oder der Absaugeinrichtung und gegebenenfalls auch für die Erfassung und Auswertung von Sensordaten auf. Dies erleichtert insbesondere die Bedienung der Vorrichtung durch Pflegepersonal, das sich dann einfach darauf beschränken kann, eine neue oder desinfizierte Gebissschiene aus einer entsprechenden Packung zu entnehmen, mit dem wiederholt benutzbarem Handgriff und den Zuleitungen zu verbinden und die Gebissschiene im Mund des Patienten in geeigneterweise anzuordnen. Alles Weitere kann dann entsprechend einem festen und gegebenenfalls auch für den Patienten individualisierten Programm ablaufen. Es versteht sich, dass eine entsprechende Steuereinrichtung für einen solchen Zweck programmierbar ausgestaltet ist.

Beispielsweise könnte die Steuereinrichtung bewirken, dass eine Reinigungswalze intervallweise mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und gegebenenfalls auch in unterschiedliche Richtungen rotiert. In einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass sie einen elektronischen Speicher sowie Einrichtungen zur automatischen Erfassung und Protokollierung der mit der Vorrichtung durchgeführten Behandlungsschritte sowie etwaiger Sensordaten aufweist. Im Zuge einer verstärkt geforderten Qualitätssicherung wird es vor allem für Krankenhäuser immer wichtiger, sämtliche Verfahrensabläufe zu standardisieren und auch zu protokollieren, um gegebenenfalls einen Nachweis über eine entsprechende Behandlung führen zu können. Eine solche Protokolliereinrichtung, welche sämtliche Behandlungsschritte und auch Sensordaten erfasst, könnte daher für viele Krankenhäuser und insbesondere Intensivstationen eine wesentliche Bedeutung haben, zumal auch der Arbeitsaufwand für das Personal dadurch deutlich gemindert wird, da die Einrichtung die Behandlungsschritte automatisch protokolliert.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, die gesamte Ober- und/oder Unterkieferzahnreihe eines Patienten schnell und effektiv zu reinigen, wobei seitens des Pflegepersonals kaum Vorkenntnisse von Nöten sind. Die Gebissschiene muss lediglich auf die zu reinigenden bezahnten oder unbezahnten Kieferkamm aufgesetzt und die Vorrichtung eingeschaltet werden.

Vorteilhafter Weise sind unterschiedlich dimensionierte Gebissschienen für unterschiedliche Kie- fergrößen vorgesehen. In einer Ausführungsform ist die Gebissschiene mit der Behandlungskammer und dem mindestens einen Behandlungselement als ein austauschbares Modul der Vorrichtung vorgesehen. Dies erlaubt es für jeden Patient eine Gebissschiene passender Größe zu wählen und diese einfach und schnell an der Vorrichtung zu befestigen. In einer Ausführungsform ist die Vorrichtung so ausgestaltet, dass die Gebissschiene in zwei um 180° zueinander gedrehten Positionen an der Vorrichtung befestigt bzw. auf diese aufgesteckt werden kann. Somit kann die Gebissschiene zur Reinigung einer Oberkieferzahnreihe in einer ersten Position an der Vorrichtung befestigt sein. Zur Reinigung einer Unterkieferzahnreihe wird sie gelöst und um 180° gedreht in einer zweiten Position an der Vorrichtung wieder befestigt. Alterna- tive kann zur Reinigung der Unterkieferzahnreihe eine zweite Gebissschiene vorgesehen sein, welche in der um 180° gedrehten zweiten Position an der Vorrichtung befestigt wird. Dadurch können jeweils speziell auf die Ober- bzw. Unterkieferkamm abgestimmte Gebissschienen verwendet werden. In einer Ausführungsform weist die Gebissschiene ein im Wesentlichen U-förmiges Profil auf. In einer Ausführungsform wird die Behandlungskammer von einer entsprechend dimensionierten ebenfalls U-förmigen Nut in der Gebissschiene gebildet. In einer Ausführungsform ist die Gebissschiene ähnlich einem zahnärztlichen Abformlöffel geformt. In einer Ausführungsform weist die Gebissschiene und damit die Behandlungskammer offene Enden auf. Dabei können die Seitenwände der Gebissschiene in einer Ausführungsform an ihren Enden nach innen gerichtete Vorsprünge aufweisen, die Widerlager für die Behandlungselemente bilden. In einer Ausführungsform sind die Enden der Behandlungselemente rotierbar in den Widerlagern gelagert. An solchen offenen Enden sollten zweckmäßigerweise Absaugöffnungen vorge- sehen sein

In einer Ausführungsform werden eine oder mehrere Behandlungselemente mittels eines Getriebes, insbesondere eines Kegelradgetriebes mit Kegelzahnrädern, angetrieben. In einer Ausführungsform umfasst das Getriebe eine Mehrzahl von Getriebeelementen, die jeweils von einer vor- zugsweise flexiblen Antriebswelle mit je einem Kegelzahnrad an beiden Wellenenden gebildet werden. Die Antriebswellen sind mittels Halteelementen, vorzugsweise je ein bis zwei Halteelementen, an der Gebissschiene befestigt. In einer Ausführungsform sind Getriebeelemente an der Außenseite der Gebissschiene angeordnet und mittels einer, vorzugsweise abnehmbaren, Schutzabdeckung gegenüber der Umgebung geschützt. In einer Ausführungsform wird das Behandlungselement so über einen elektrischen Schallwandler angetrieben, dass es hochfrequente Mikrobewegungen ausführt. In einer Ausführungsform wird das Behandlungselement dadurch in Schwingungen mit einer Frequenz von 250 bis 300 Hertz oder mehr versetzt. In einer Ausführungsform besteht das Behandlungselement aus einem flexiblen Schaft mit einer Mehrzahl sich senkrecht zur Längsachse des Schaftes erstreckenden Borsten zur Reinigung von Zähnen und/oder Zahnfleisch. In einer Ausführungsform ist die Behandlungsoberfläche des Behandlungselements zur Reinigung von Zähnen und/oder Zahnfleisch zumindest teilweise aus Schaumstoff gebildet.

In einer Ausführungsform sind die Reinigungswalzen so ausgestaltet und in der Behandlungskammer angeordnet, dass sie die gesamte Zahnreihe des Ober- und/oder Unterkiefers simultan reinigen. Dabei sind die Reinigungswalzen in vorteilhafter Weise so angeordnet, dass sie alle Flächen der Zähne erreichen und so die Zahnreihe von allen Seiten reinigen, d.h. okklusal, lingual und labial.

In einer Ausführungsform sind zumindest vier Behandlungselemente vorgesehen, die so in der Behandlungskammer angeordnet sind, dass sich beim Betrieb der Vorrichtung jeweils zumindest zwei Behandlungselemente parallel entlang der linken Hälfte einer Zahnreihe des Patienten und zumindest zwei Behandlungselemente parallel entlang der rechten Hälfte der Zahnreihe erstrecken.

In einer Ausführungsform sind an den lingualen und labialen Innenwandabschnitten der Behandlungskammer Behandlungselemente vorgesehen. In einer anderen Ausführungsform sind zudem Behandlungselemente an dem okklusalen Innenwandabschnitt der Behandlungskammer vorgesehen. Die Behandlungselemente umfassen insbesondere auch Düsen zur Erzeugung von Flüssig- keits- oder Gasstrahlen.

In einer Ausführungsform sind vier Behandlungselemente vorgesehen, in einer anderen Ausfüh- rungsform sechs Behandlungselemente, die so in der Behandlungskammer angeordnet sind, dass sich beim Betrieb der Vorrichtung jeweils zwei bzw. drei Behandlungselemente parallel entlang der linken Hälfte einer Zahnreihe des Patienten und zwei bzw. drei Behandlungselemente parallel entlang der rechten Hälfte der Zahnreihe erstrecken. In einer Ausführungsform ist in der Behandlungskammer eine Mehrzahl von Düsen zum Zuführen der Zahnreinigungs- und/oder Zahnfleischpflegelösung angeordnet. In einer Ausführungsform sind die Düsen in einer Reihe entlang einer Innenwand der Gebissschiene angeordnet, insbesondere entlang eines lingualen und/oder labialen Innenwandabschnitts.

In einer Ausführungsform ist die Vorrichtung so ausgestaltet, dass das Absaugen im Betrieb der Vorrichtung simultan zum Zuführen einer Zahnreinigungslösung erfolgen kann, so dass die benutzte Zahnreinigungslösung aus der Mundhöhle nach der Beaufschlagung der Zahnreihe oder Mundschleimhaut sofort wieder abgesaugt wird. In einer Ausführungsform steht die Gebissschiene zum Absaugen von Flüssigkeit aus der Mundhöhle über einen Schlauch in Fluidverbindung mit einem zentralen Modul.

In einer Ausführungsform ist eine Mehrzahl von Absaugöffnungen in einer Reihe entlang einer Innenwand der Gebissschiene vorgesehen, insbesondere entlang eines lingualen und/oder labialen Innenwandabschnitts. In einer Ausführungsform sind die Absaugöffnungen schlitzförmig ausgestaltet, wobei sich die Längsachsen der Schlitze insbesondere entlang der Erstreckungsrichtung der Reihe ausgerichtet sind. In einer Ausführungsform sind die Absaugöffnungen den Düsen gegenüberliegend in der Behandlungskammer angeordnet.

In einer Ausführungsform ist die Gebissschiene mit Behandlungskammer als austauschbarer Einmalartikel ausgestaltet. Zu diesem Zweck ist insbesondere ein modularer Aufbau der Vorrichtung vorteilhaft, bei welchem die Gebissschiene mit der Behandlungskammer und den Behandlungselementen als eine leicht austauschbare Einheit aufgebaut sind. Diese Einheiten sind in einer Aus- führungsform als Einmalartikel im Sinne einer geschlossenen Hygienekette ausgestaltet und beispielsweise über ein einfaches Kupplungsteil mit der Vorrichtung verbunden. In einer Ausführungsform ist das Kupplungsteil ein Teil der Gebissschiene und insbesondere einstückig mit dieser ausgestaltet. In einer Ausführungsform bestehen die Gebissschiene, das Kupplungsteil, das Antriebsgetriebe, der Schaft des Behandlungselements und/oder der Handgriff aus Kunststoff.

In einer Ausführungsform weist die Vorrichtung einen Handgriff zum bestimmungsgemäßen Anordnen der Gebissschiene im Mund eines Patienten auf, wobei die Gebissschiene vorzugsweise lösbar an dem Handgriff befestigt ist.

In einer Ausführungsform schließt der Handgriff mit der Ebene der Gebissschiene einen Winkel im Bereich 30° bis 60° und insbesondere einen Winkel von 45° ein. In einer Ausführungsform ist an dem Handgriff ein Steuerelement zum Starten und/oder Stoppen eines automatisierten Reinigungsvorgangs vorgesehen. In einer Ausführungsform ist das Steuerelement so ausgestaltet, dass sich darüber einzelne Parameter des Reinigungsvorgangs variieren und einstellen lassen. In einer Ausführungsform weist die Vorrichtung eine automatisierte elektronische Steuereinrichtung zum Steuern der Antriebseinrichtung und/oder der Zuführeinrichtung auf.

In einer Ausführungsform ist die Steuereinrichtung derart ausgestaltet, dass sie die Antriebseinrichtung des mindestens einen Behandlungselements im Betrieb der Vorrichtung so steuert, dass das Behandlungselement intervallartig und abwechselnd in unterschiedlichen Drehrichtungen rotiert.

In einer Ausführungsform ist die Steuereinrichtung derart ausgestaltet, dass sie im Betrieb der Vorrichtung nach dem Betriebsstart einen fest vorgegeben bzw. vorausgewählten oder wählbaren Pro- grammablauf durchläuft, durch welchen eine komplette Zahnreihe in wenigen Minuten effektiv gereinigt wird und somit ein wirksamer Beitrag zur Biofilmbeseitigung und allgemeinen Keimreduktion im Bereich der Mundhöhle geleistet wird. Damit wird zugleich auch ein Beitrag zur allgemeinen Infektionsprophylaxe geleistet.

Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und der zugehörigen Figuren. Es zeigen:

Figur 1 eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform einer Vorrichtung zur

Pflege einer Oberkieferzahnreihe mit Steuermodul,

Figur 2 eine Detailansicht einer Gebissschiene mit Handgriff einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform zur Pflege einer Unterkieferzahnreihe,

Figur 3 eine zweite Detailansicht der Gebissschiene aus Figur 2 von oben,

Figur 4 eine dritte Detailansicht der Gebissschiene aus Figur 2 mit transparenter

Schutzabdeckung von oben,

Figur 5 eine vierte Detailansicht der Gebissschiene aus Figur 2 mit transparenter

Schutzabdeckung von oben,

Figur 6 eine fünfte Detailansicht der Gebissschiene aus Figur 2 ohne Schutzabdeckung von oben,

Figur 7 eine sechste Detailansicht der Gebissschiene aus Figur 2 ohne Schutzabdeckung von oben,

Figur 8 eine siebte Detailansicht der Gebissschiene aus Figur 2 ohne Schutzabdeckung von vorne, Figur 9 eine Detailansicht der Gebissschiene aus Figur 2 von unten,

Figur 10 eine zweite Detailansicht der Gebissschiene aus Figur 2 ohne Borsten von unten,

Figur 1 1 eine Detailansicht der Gebissschiene aus Figur 1 ohne Borsten von oben, Figur 12 eine Detailansicht der Kegelradgetriebe in der Behandlungskammer,

Figur 13 eine Detailansicht eines Endes der Behandlungskammer mit Widerlagern für die Behandlungselemente, und

Figur 14 einen horizontalen Schnitt durch die Gebissschiene aus Figur 2 ohne Behandlungselemente.

Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform einer Vorrichtung zur Pflege einer Oberkieferzahnreihe mit einem Steuermodul 8. Die Vorrichtung weist eine Gebissschiene 1 auf, welche ähnlich einem zahnärztlichen Abformlöffel geformt ist. Die Gebissschiene 1 weist eine Längsnut auf, die eine Behandlungskammer 2 bildet, wobei die Gebissschiene 1 in der dargestellten Ausführungsform an einem Handgriff 6 angeordnet und so ausgerichtet ist, dass die offene Seite der Nut bzw. der Behandlungskammer 2 relativ zur Ausrichtung des Handgriffs 6 nach oben weist. Der Handgriff 6 ist dabei in einem Winkel von beispielsweise etwa 45° gegenüber der Ebene der Gebissschiene 1 geneigt und weist relativ zur Längsöffnung der Behandlungskammer 2 nach unten. Die Gebissschiene 1 ist in der dargestellten Ausrichtung dazu vorge- sehen, im Betrieb der Vorrichtung mittels des Handgriffs 6 in den Mund eines Patienten eingebracht und derart von unten auf eine Oberkieferzahnreihe aufgeschoben bzw. aufgesetzt zu werden, dass die gesamte Zahnreihe in der Behandlungskammer 2 angeordnet ist.

In der Behandlungskammer 2 sind seitlich Behandlungselemente 3 in Form länglich gestreckter Reinigungswalzen bzw. Reinigungsbürsten vorgesehen. Diese Behandlungselemente 3 sind so angeordnet, dass sich ihre Längsachsen beidseitig, d.h. lingual und labial, parallel entlang der Oberkieferzahnreihe des Patienten erstrecken, wenn die Gebissschiene 1 auf die entsprechende Zahnreihe eines Patienten aufgesetzt wird. Die Gebissschiene 1 ist über einen Versorgungsschlauch 10 mit einem als zentrales Modul ausgestalteten Steuermodul 8 verbunden. Der Schlauch 10 erstreckt sich von dem Handgriff 6 zu dem Modul 8 und versorgt die Gebissschiene 1 mit einer Zahnreinigungs- und/oder Zahnfleischpflegelösung, welche vorzugsweise eine antibakterielle Wirkung aufweist. Hierfür weist das Modul 8 in der dargestellten Ausführungsform ein Vorratsbehältnis für die Reinigungs- und Pflegeflüssigkeit auf sowie eine geeignete Zuführeinrichtung, beispielsweise eine Pumpe, zum Zuführen der Flüssigkeit über den Schlauch 10. In einer Ausführungsform wird die zugeführte und damit verbrauchte Flüssigkeit von der Vorrichtung im Betrieb aus der Behandlungskammer 2 simultan wieder abgesaugt. Hierzu umfasst der Schlauch 10 in einer Ausführungsform parallel zu einer ersten Leitung zum Zuführen von Flüssigkeit eine zweite Leitung zum Abführen der verbrauchten Flüssigkeit. Die beiden Leitungen stehen nur über die Behandlungskammer in Fluidverbindung zueinander. Zudem weist das zentrale Modul 8 in dieser Ausführungsform vorteilhafterweise ein Auffangbehältnis für die abgesaugte Flüssigkeit auf.

In einer Ausführungsform umfasst das zentrale Modul 8 zudem eine Antriebseinrichtung zum Bewegen der Behandlungselemente 3 in der Behandlungskammer 2. Vorzugsweise werden die Behandlungselemente 3 über den Verbindungsschlauch 10 derart von der Antriebseinrichtung angetrieben, dass sie um ihre Längsachse rotieren.

Das Steuermodul 8 ist eine automatisierte elektronische Steuereinrichtung zum Steuern der Antriebseinrichtung und/oder der Zuführeinrichtung und weist Steuerelemente 9 zum Ein- und Ausschalten des Betriebs der Vorrichtung auf. In einer Ausführungsform ist das Steuermodul 8 derart ausgestaltet ist, dass es die Antriebseinrichtung der Behandlungselemente 3 im Betrieb der Vor- richtung so steuert, dass die Behandlungselemente 3 mit intervallartigen Drehrichtungsänderungen um ihre Längsachsen rotieren. Ebenso kann ein Steuerelement zum Ein- und Ausschalten des Betriebs auch an dem Handgriff 6 angeordnet sein. Vorzugsweise ist das Steuermodul 8 so ausgeschaltet, dass nach dem Einschalten des Betriebs ein vorausgewähltes Reinigungsprogramm abläuft, so dass das Pflegepersonal, welches die Vorrichtung einsetzt, kaum über Vorkenntnisse hinsichtlich zahnärztlicher Prophylaxe zu verfügen braucht. In einer Ausführungsform können unterschiedliche Programme zum Betrieb der Vorrichtung zusammengestellt und/oder ausgewählt werden.

Das Steuermodul 8 verfügt vorzugsweise über eine integrierte Energieversorgung, so dass es als autarke, mobile Einheit zum Einsatz kommen kann. In der dargestellten Ausführungsform ist das Steuermodul 8 als mobiler Container auf Rollen ausgestaltet. In einer weiteren Ausführungsform kann das zentrale Modul 8 auch als tragbare Einheit ausgestaltet sein. Ebenso sind Ausführungsformen denkbar, bei denen das zentrale Modul 8 derart kompakt ausgestaltet ist, dass es zusammen mit dem Handgriff 6 des Vorrichtung eine leicht zu tragende und zu handhabende Einheit bildet.

In Fig 1 erkennt man außerdem ein mit einem Abzweig der Absaugleitung 10a verbundenes Bypass Ventil 10b, dass für die Entnahme von Spül- bzw. Behandlungsmittel geöffnet werden, um beispielsweise den Zustand und die Zusammensetzung der Mundflora separat untersuchen zu können. Hierzu wird nach kurzzeitiger Spülung der Mundhöhle mit einer geeigneten Spüllösung z.B. physiologische Kochsalzlösung, die mit der Keimflora der Mundhöhle kontaminierte Lösung aus der Saugleitung in eine Analysekammer 10c geleitet, zum Zwecke qualitativer und quantitativer Keimbestimmungen. Dies kann durch automatische Prozessketten in der Analysekammer selbst oder durch Überlassung der Proben an ein Analyselabor erfolgen.

In Figuren 2 und 3 sind Detailansichten einer Gebissschiene 1 mit Handgriff 6 gemäß einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform der Vorrichtung zur Pflege einer Unterkieferzahnreihe gezeigt. In Figur 2 ist die Gebissschiene 1 von schräg hinten, in Figur 3 von schräg vorne dargestellt. Die Gebissschiene 1 und der Handgriff 6 entsprechen dabei der Gebissschiene 1 und dem Handgriff 6 aus Figur 1 . Allerdings ist die Gebissschiene 1 um 180° gedreht an dem Handgriff 6 angeordnet, so dass die Öffnung der Längsnut bzw. der Behandlungskammer 2 relativ zum Handgriff 6 nach unten ausgerichtet ist.

Die Gebissschiene 1 ist in der dargestellten Ausrichtung dazu vorgesehen im Betrieb der Vorrichtung mittels des Handgriffs 6 in den Mund eines Patienten eingebracht und derart von oben auf eine Unterkieferzahnreihe aufgeschoben bzw. aufgesetzt zu werden, dass die gesamte Zahnreihe in der Behandlungskammer 2 angeordnet ist. Die Verbindung zwischen Gebissschiene 1 und Handgriff 6 erfolgt über ein an der Gebissschiene 1 angeordnetes Kupplungsteil 7. Dieses ermöglicht eine lösbare Verbindung zwischen Gebissschiene 1 und Handgriff 6, welche einen einfachen Austausch der als Einmalartikel ausgestalteten Gebissschiene 1 erlaubt. Zudem kann ein und dieselbe Gebissschiene 1 nach Reinigung einer ersten Zahnreihen eines Patienten gelöst, um 180° gedreht und wieder an dem Handgriff 6 befestigt werden, so dass auch die Zahnreihe des zweiten Kiefers gereinigt werden kann. Zudem weist die Gebissschiene 1 eine Schutzabdeckung 1 1 zum Schutz der an der Außenseite der Gebissschiene 1 verlaufenden Antriebsmechanik (nicht gezeigt) für die in der Behandlungskammer 2 angeordneten Behandlungselemente 3 auf. In den Figuren 4 und 5 sind die Schutzabdeckung 1 1 und Teile der von ihr überdeckten Gebissschiene 1 aus den Figuren 2 und 3 transparent dargestellt, so dass die darunter angeordnete Antriebsmechanik in Form gestrichelter Linien sichtbar ist. In den weiteren Figuren 6, 7 und 8 ist dieselbe Gebissschiene 1 aus den Figuren 2 und 3 mit abgenommener Schutzabdeckung 1 1 gezeigt. In den Figuren 6 und 8 sind zudem die Enden der mit Borsten 16 versehenen Behandlungs- elemente 3 in der Behandlungskammer 2 zu sehen.

In der dargestellten Ausführungsform sind vier Behandlungselemente 3 in der Behandlungskammer 2 vorgesehen. Diese vier Behandlungselemente 3 sind so in der Behandlungskammer 2 angeordnet, dass sich beim Betrieb der Vorrichtung jeweils zwei Behandlungselemente 3 lingual und labial parallel entlang der linken Hälfte einer Zahnreihe des Patienten und zwei Behandlungselemente 3 lingual und labial parallel entlang der rechten Hälfte der Zahnreihe erstrecken. Die Antriebsmechanik für die lingual angeordneten Behandlungselemente 3 wird aus dem Kupplungsteil 7 heraus an der Außenseite der Gebissschiene 1 entlang um diese herum bis zum lingualen Abschnitt der Außenseite geführt. Dort greifen die Getriebeelemente durch Öffnungen in die Behandlungskammer 2 hinein. Die einzelnen Getriebeelemente umfassen jeweils eine länglich gestreckte Antriebswelle 12, die mittels Halteelementen 13 an der Gebissschiene 1 in drehbar gelagerter Weise befestigt ist. An den beiden Enden der Welle 12 ist jeweils ein Kegelzahnrad 14 zur Übertragung von Drehbewegungen und Drehmomenten angeordnet. Dabei greifen jeweils zwei Kegelzahnräder 14 ineinander und bilden so ein Kegelradgetriebe. Die Wellenachsen sind vorzugsweise so ausgerichtet, dass sie sich in einem 90°-Winkel schneiden, wobei andere Winkel ebenso denkbar sind.

Zum Antrieb der beiden lingual in der Behandlungskammer 2 angeordneten Behandlungselemente 3 werden in der dargestellten Ausführungsform zwei parallel zueinander verlaufenden Antriebsbzw. Getriebestränge aus dem Kupplungsteil 7 heraus um die Gebissschiene 1 herumgeführt. Zudem sind zwei (nicht gezeigte) Antriebs- bzw. Getriebestränge zum Antrieb der beiden labial in der Behandlungskammer 2 angeordneten Behandlungselemente 3 vorgesehen. Diese beiden Getriebestränge verlaufen direkt von dem Kupplungsteil 7 durch die labiale Wand der Gebissschiene 1 zu den labial angeordneten Behandlungselementen 3.

Figur 9 zeigt eine perspektivische Ansicht der Gebissschiene 1 aus den Figuren 2 bis 8 von unten. Zu sehen sind die mit Borsten 16 versehenen Behandlungselemente 3, welche sich in der Behandlungskammer 2 entlang deren Seitenwänden erstrecken. An den beiden Enden der Gebissschiene 1 weisen die Seiten- bzw. Nutwände jeweils Vorsprünge auf, die sich nach innen in die Behandlungskammer 2 erstrecken und Widerlager 17 für die Behandlungselemente 3 bereitstellen. In diesen Widerlagern 17 sind die Enden der Behandlungselemente 3 drehbar belagert.

Die Darstellung in Figur 10 entspricht der Darstellung in Figur 9, allerdings sind die Behandlungselemente 3 ohne Borsten 16 gezeigt, so dass die flexiblen, länglich getreckten Schäfte 15 zu sehen sind, die die Basis der Behandlungselemente 3 bilden und von denen aus sich die Borsten 16 radial nach außen erstrecken. Die Schäfte 15 werden von Halteelementen 13 an den labialen und lingu- alen Innenwandabschnitten 20 und 19 der Behandlungskammer 2 drehbar gehalten. Der Nutgrund der Längsnut, welche die Behandlungskammer 2 formt, bildet der okklusale Innenwandabschnitt 18, während die seitlichen Nutwände die lingualen und labialen Innenwandabschnitte 19 und 20 bilden. Auch an den Enden der Schäfte 15 sind Kegelzahnräder 14 zur Aufnahme von Drehbewegungen und Drehmomenten von den zuvor erläuterten Getriebeelementen vorgesehen. Zudem ist in der dargestellten Ausführungsform eine Mehrzahl von Düsen 4 in einer Reihe entlang des lingualen Innenwandabschnitts 19 der Behandlungskammer 2 zum Zuführen einer Zahnreinigungsund/oder Zahnfleischpflegelösung vorgesehen. Die in Figur 1 1 gezeigte Gebissschiene 1 entspricht der in Figur 10 gezeigten Gebissschiene 1 zur Reinigung einer Unterkieferzahnreihe. Allerdings ist die Gebissschiene in Figur 1 1 relativ zur Ausrichtung des Handgriffs 6 um 180° gedreht, so dass sie optimal zur Reinigung einer Oberkieferzahnreihe ausgerichtet ist.

Fig. 1 1 zeigt außerdem beispielhaft die alternierende Anbringung von Düsen 4a für die Zufuhr von Spüllösungen verschiedener Art und von Lichtquellen 4b für ein photodynamisches Desinfektionsprogramm. Hierzu startet die Pflegekraft beispielsweise zunächst für ein kurzes Zeitintervall den Zufluss einer speziellen Farblösung. Während einer anschließenden Einwirkzeit nehmen die Bakterien der Mundflora diesen Farbstoff auf. Danach erfolgt über die Lichtquellen 4b automatisch eine Lichtapplikation mit bestimmter Wellenlänge und mit definierter Dauer. Durch der Lichtaktivierung des aufgenommenen Farbstoffes in den Mikroorganismen (Absorption des Lichtes) werden diese physikalisch zerstört. In Figur 12 sind die Kegelzahngetriebe zur Übertragung von Drehbewegungen und Drehmomenten auf die an dem labialen Innenwandabschnitt 20 der Behandlungskammer 2 angeordneten Behandlungselemente 3 in einer Detailansicht dargestellt.

Figur 13 zeigt ein Ende der erfindungsgenäßen Gebissschiene 1 , deren Seitenwände als Widerla- ger 17 für die Behandlungselemente 3 ausgestaltet sind.

In Figur 14 ist ein horizontaler Schnitt durch die Gebissschiene 1 aus Figur 2 ohne Behandlungselemente gezeigt. Zu sehen ist eine Mehrzahl von länglichen Absaugschlitzen 5 zum Absaugen von Flüssigkeiten, deren Längsachsen in einer Reihe entlang dem labialen Innenwandabschnitt 20 der Behandlungskammer 2 angeordnet sind. In der dargestellten Ausführungsform sind die Absaugschlitze 5 den (hier nicht sichtbaren) Düsen 4 gegenüberliegend angeordnet, die in einer Reihe entlang des lingualen Innenwandabschnittes 19 verteilt sind. Deutlich zu erkennen sind zudem die nach innen ragenden Vorsprünge an den Enden der Gebissschiene 1 , in welchen Widerlager 17 für die Behandlungselemente 3 vorgesehen sind. Der obere Rand der beiden Innenwand- abschnitte 19, 20 kann jeweils noch eine (hier nicht dargestellte) einwärts gewandte elastische Dichtung, insbesondere eine Dichtlippe aufweisen, die mit dem Zahnkamm in Eingriff treten kann, um die Behandlungskammer abzudichten und eine Unterdruck in der Behandlungskammer erzeugen zu können, der ein Austreten von Behandlungsflüssigkeit aus der Behandlungskammer und in den Mundraum verhindert.

In Fig 14 erkennt man außerdem einen in der Behandlungskammer angeordnetes elektronisches Bauteil (Chip 4c), welches automatisch Parameter der Mundhöhle bestimmen kann, die mit Entzündungen an Mundhöhlenschleimhaut und Zähnen einhergehen, wie Veränderungen des ph- Wertes, oder die durch zu hohe Keimzahlen bedingt sind. Der Chip 4c könnte beispielsweise auch für den Nachweis von biochemischen Entzündungsparametern ausgelegt sein.

Für Zwecke der ursprünglichen Offenbarung wird darauf hingewiesen, dass sämtliche Merkmale, wie sie sich aus der vorliegenden Beschreibung, den Zeichnungen und den Ansprüchen für einen Fachmann erschließen, auch wenn sie konkret nur im Zusammenhang mit bestimmten weiteren Merkmalen beschrieben wurden, sowohl einzeln als auch in beliebigen Zusammenstellungen mit anderen der hier offenbarten Merkmale oder Merkmalsgruppen kombinierbar sind, soweit dies nicht ausdrücklich ausgeschlossen wurde oder technische Gegebenheiten derartige Kombinatio- nen unmöglich oder sinnlos machen. Auf die umfassende, explizite Darstellung sämtlicher denkbarer Merkmalskombinationen wird hier nur der Kürze und der Lesbarkeit der Beschreibung wegen verzichtet.

Bezugszeichenliste

1 Gebissschiene

2 Behandlungskammer

3 Behandlungselement

4 Düsen

5 Absaugschlitz

6 Handgriff

7 Kupplungsteil

8 Steuermodul

9 Steuerelement

10 Schlauch

1 1 Schutzabdeckung

12 Antriebswelle

13 Halteelement

14 Kegelzahnrad

15 Schaft

16 Borsten

17 Widerlager

18 okklusaler Innenwandabschnitt

19 lingualer Innenwandabschnitt

20 labialer Innenwandabschnitt